Zum Inhalt

HERR, öffne mir die Augen

26.07.2020Lukas 18,31-19,10

Lass uns sehen, lass uns sehen, die Herrlichkeit des Christus. Das wünsche ich uns für diese Predigt: dass wir bekennen können, dass er der Herr ist, wenn sein Wort verkündigt wird.

Kannst du gut sehen? Als ich noch ein ganz kleiner Bub war, begann ich plötzlich stark zu schielen. Ich bekam eine Brille, dann eine dickere Brille. Es wurde so schlimm, dass meine Eltern entschieden, dass eine Operation notwendig ist.

Ich wurde an den Augen operiert. Nach ein wenig Sehschule konnte ich die Brille ablegen und wieder gut sehen.

Vom Sehen zum Erkennen: Eine persönliche Einführung

Eine ganze Reihe von Jahren später war ich bei einem guten Freund zu Besuch. Er hatte so ein komisches Buch mit Bildern, aber sehr ungewöhnlichen Bildern. Darauf waren nur lauter kleine Punkte zu sehen. Ihr seht ein solches Bild hinter mir eingeblendet. Er schaute ganz fasziniert darauf und meinte, dass man dort etwas erkennen könne.

Ich sah hin, doch ich sah gar nichts. Er war sich jedoch sicher, dass dort eine Zahl zu erkennen sei. Dann meinte er, das sei wirklich schwierig, und schlug vor, ein leichteres Bild zu nehmen. Er blätterte ein bisschen zurück und fand ein Bild, das angeblich etwas leichter war. Darauf sah er sofort eine Zahl, ich sah wiederum nichts.

Dann nahm er ein Bild ganz am Anfang des Buches und sagte, das sei idiotensicher, damit ich mal verstehe, wie das funktioniert. Er zeigte es mir, und ich sah mir das Bild an. Ich sah Punkte und sonst nichts.

Nun, ich habe euch diese beiden Bilder mitgebracht, damit ihr selbst ausprobieren könnt, ob ihr etwas seht. Ich kann euch garantieren, mir haben zuverlässige Quellen gesagt, dass darauf Zahlen zu erkennen sind. Ich sehe jedoch nichts.

Ich habe das auch diese Woche noch einmal ausprobiert. Ich machte einen Online-Farbsehtest, bei dem es sechs verschiedene Bilder unterschiedlicher Schwierigkeitsstufen gab. Am Ende hatte ich das stolze Ergebnis von null Richtigen, trotz aller Anstrengungen.

Aber diese Webseite hatte zumindest ein Positives: Sie gab mir am Ende einen Tipp. Ich zitiere: „Ihr Farbsehen scheint nicht optimal zu sein, vielleicht haben Sie eine (leichte) Rot-Grün-Farbschwäche.“

Nun, ich komme trotz meiner leichten Rot-Grün-Farbschwäche ganz gut zurecht. Aber manchmal ist es von größter Bedeutung, ob wir nicht nur allgemein sehen, sondern Dinge wirklich erkennen können.

In unserem Predigttext begegnen wir Menschen, die zwar sehen können, aber das Wesentliche überhaupt nicht erkennen. Wir treffen auf zwei Menschen, zwei Männer, die, obwohl sie nichts sehen konnten, das wirklich Wichtige erkannt haben.

Damit kommen wir fast zum Ende unserer Predigtserie, die wir mit dem Titel „Jesus auf dem Weg zum Kreuz“ beschrieben haben. Es sind die Kapitel 9 bis 19 im Lukasevangelium, in denen uns der Weg Jesu nach Jerusalem beschrieben wird.

Der Weg Jesu nach Jerusalem: Vorbereitung auf das Leiden

Noch bevor er sich sich auf den Weg macht, heißt es in Kapitel 9, Vers 22: Jesus erklärt, warum er diesen Weg nach Jerusalem gehen muss. Der Menschensohn muss viel leiden, verworfen werden von den Ältesten, hohen Priestern und Schriftgelehrten, getötet werden und am dritten Tag auferstehen.

Das greift er einige Verse später noch einmal auf. In Vers 44 von Kapitel 9 sagt er: Der Menschensohn wird überantwortet werden in die Hände der Menschen.

Und dann macht er sich auf den Weg. Lukas 9, Vers 51 ist der Vers, mit dem wirklich dieser Abschnitt beginnt. Dort heißt es: Es begab sich aber, als die Zeit erfüllt war, dass er hinweggenommen werden sollte, da wandte er sein Angesicht stracks nach Jerusalem zu wandern.

So macht sich Jesus auf den Weg nach Jerusalem. Er geht diesen Weg, und wir haben in den letzten Monaten viel darüber gesehen, was er auf diesem Weg alles erlebt, was er lehrt, was er tut und wie er immer wieder erklärt, was ihn erwartet.

Nun sind wir fast am Ende dieses Weges angekommen. Wir werden uns heute das Ende von Kapitel 18 und den Anfang von Kapitel 19 anschauen. Nächste Woche gibt es noch eine Predigt, und dann kommt der Einzug nach Jerusalem. Deshalb werden wir dann in einer anderen Predigtserie die letzten Kapitel des Lukas-Evangeliums fortsetzen.

Jesus ist also fast da. Kurz bevor er sein Ziel erreicht, nimmt er seine Jünger noch ein letztes Mal zur Seite und erklärt ihnen, warum er diesen Weg nach Jerusalem gehen muss. Dabei werden wir sehen, dass die Jünger noch nicht verstanden haben, warum er diesen Weg gehen musste.

Wir sehen danach, wie er diesen Weg fortsetzt und wie auch die Menschenmassen, die ihm zujubeln, noch nicht erkennen, was es damit wirklich auf sich hat. Aber wir werden sehen, dass ein blinder Bettler und ein kleiner, aber sehr reicher Zöllner tatsächlich erkennen, worum es geht. Und wir werden sehen, dass sie dadurch grundlegend verändert werden.

Mein Gebet für uns heute ist, dass auch wir Christus wirklich sehen, wirklich erkennen und im Schauen auf ihn verändert werden – hinein in sein Ebenbild. Dafür möchte ich beten:

Himmlischer Vater, wir wollen dir danken, dass du durch dein heiliges Wort zu uns sprichst. Wir danken dir, dass wir dich in deinem Wort erkennen dürfen. Wir wissen, dass wir das als natürliche Menschen nicht aus eigener Kraft vermögen. Wir können diese Worte lesen und hören, aber wirklich verstehen werden wir sie nur, wenn du uns durch deinen Heiligen Geist Erkenntnis schenkst.

Darum bitte ich dich, hilf mir, dein Wort treu und vollmächtig zu predigen. Öffne das Herz eines jeden, der dein Wort hört, so dass sie Acht geben auf das, was du jedem zu sagen hast.

Herr, wir vertrauen darauf, dass dein Wort nicht leer zurückgeht, sondern dass du es mit einer Intention gesandt hast. So beten wir, dass dein Wort uns heute trifft und verändert.

Deshalb bitten wir im Namen Jesu Christi. Amen.

Die Ankündigung des Leidens: Jesu Gespräch mit den Jüngern (Lukas 18,31-34)

Wir wollen uns den Predigttext in drei Abschnitten ansehen. Zu Beginn betrachten wir Kapitel 18, die Verse 31 bis 34. Dort lesen wir über Jesus:

Er nahm die Zwölf zu sich und sprach zu ihnen: „Seht, wir gehen hinauf nach Jerusalem, und es wird alles vollendet werden, was geschrieben ist durch die Propheten vom Menschensohn. Denn er wird den Heiden überantwortet werden, und er wird verspottet, misshandelt und angespien werden. Sie werden ihn geißeln und töten, und am dritten Tag wird er auferstehen.“

Die Jünger aber begriffen nichts davon. Der Sinn der Rede war ihnen verborgen, und sie verstanden nicht, was damit gesagt war.

Kurz bevor Jesus also nach Jerusalem kommt – vielleicht noch zwanzig Kilometer entfernt von der Stadt – nimmt er seine zwölf Jünger, den engsten Kreis seiner Freunde und Weggefährten, noch einmal zu sich. Er will sie auf das vorbereiten, was nun bevorstand. Das ist ein Ausdruck seiner Barmherzigkeit: Er lässt sie nicht ahnungslos gehen, sondern erklärt ihnen noch einmal, was kommen soll.

Das, was Jesus hier ankündigt, sollte für die Jünger schon längst keine Überraschung mehr sein. Schon bevor er den Weg begonnen hat – wir haben das in Kapitel 9 gesehen – hat er zweimal angekündigt, was ihm bevorstand. Auf dem Weg hat er es immer wieder angedeutet: Er würde in Jerusalem sterben müssen.

Letztendlich hätten die Jünger das auch wissen können, denn sie kannten das Alte Testament. Dort zeugt es davon, wie Jesus hier sagt, was durch die Propheten geschrieben steht, vom Menschensohn.

Die Bedeutung des Menschensohns und die alttestamentlichen Verheißungen

Nun, Menschensohn ist die Bezeichnung, die Jesus regelmäßig für sich selbst verwendet hat. Auch diese Bezeichnung stammt aus den Propheten im Alten Testament. Der Prophet Daniel hat einen Mann kommen sehen, einen Menschensohn, der in die Gegenwart Gottes tritt. Nach erfolgreich beendeter Mission kommt der Menschensohn in die Gegenwart Gottes und empfängt dort Macht, Ehre und Reich. Das hat der Prophet Daniel vorausschauend in die Zukunft gesehen.

Jesus sagt: „Ich bin dieser Menschensohn.“ Für ihn steht noch bevor, dass er in die Gegenwart Gottes kommt; er ist noch auf seinem Weg. Auch die anderen Propheten und überhaupt das ganze Alte Testament zeugen von Christus und von dem, was geschehen sollte. Er ist der Messias, der alles erfüllen sollte, was im Alten Testament geschrieben steht. Alle Gottesverheißungen finden in Jesus Christus ihre Erfüllung, so schreibt es später der Apostel Paulus. Also nicht nur Daniel.

Manche der Propheten weisen in besonderer Weise darauf hin, dass Christus leiden und sterben muss. Denken wir da nur an den leidenden Gottesknecht aus Jesaja 53. Wenn dir der Text nicht gleich bekannt ist, ist das vielleicht ein guter Text, den du heute noch einmal nachlesen kannst. Der Prophet Jesaja hat in die Zukunft geschaut, auf Christus geschaut. Oder Psalm 22, einen Psalm, den Jesus selbst noch am Kreuz betet. Jesus wusste, dass alle Schrift erfüllt werden musste. Es gab keinen anderen Weg.

Deswegen geht er den Weg nach Jerusalem, um dort den Heiden überantwortet zu werden. Dort würde er verspottet, misshandelt und verhöhnt werden. Sie würden ihn geißeln, das heißt brutal auspeitschen, und töten. Genau dazu war Jesus gekommen. Dazu war er auf dem Weg zum Kreuz. Dazu hat er die Herrlichkeit beim Vater verlassen. Er war Mensch geworden, um das perfekte Leben zu führen, das wir hätten leben sollen.

Er war der verheißene Messias, der das Leben führen musste, das wir nicht geführt haben, so dass die perfekte Gerechtigkeit, die wir hätten haben müssen, um vor Gott zu bestehen, in ihm erfüllt würde. Seine Gerechtigkeit würde er dann jedem zurechnen, der ihm vertraut und sich ihm im Glauben zuwendet.

Aber damit nicht genug: Seine Gerechtigkeit allein würde uns nicht nutzen, wenn wir zugleich noch unsere Schuld hätten. Deshalb musste Jesus, nachdem er das Leben gelebt hatte, das wir hätten leben sollen, aber nicht gelebt haben, den Tod erdulden, den wir verdient hätten. Er nahm die gerechte Strafe für die Sünden der Welt auf sich. Deshalb geht er den Weg nach Jerusalem, um dort zu sterben und sein Leben zu geben – so wie er es mehrfach angekündigt hat.

Der Menschensohn ist nicht gekommen, damit man ihm dient. Und uns muss klar sein: Das wäre sein gutes Recht gewesen. Er ist der Herr aller Herren, er hätte es verdient, dass wir ihm dienen. Aber er ist nicht gekommen, um sich auf einen Thron zu setzen und sich dienen zu lassen. Er ist gekommen, um uns zu dienen und sein Leben als Lösegeld für viele zu geben.

Doch der Tod sollte nicht das letzte Wort haben. In Vollendung dessen, was die Propheten verheißen hatten, würde Jesus nach seinem Tod am dritten Tag auferstehen. Auch das erklärt Jesus seinen Jüngern. Die Jünger hören Jesu Worte, sie sehen ihn vor sich, sie hören, was er sagt – und doch erkennen sie nichts.

Das wird hier dreimal betont: In Vers 34 heißt es: „Sie aber begriffen nichts davon.“ Der Sinn der Rede war ihnen verborgen, und sie verstanden nicht, was damit gesagt war.

Die begrenzte Erkenntnis der Jünger und ihre Erwartungen

Die Jünger hatten zwar begonnen zu verstehen, dass Jesus der Messias ist und dass sich alttestamentliche Verheißungen in ihm erfüllen, doch ihre Sicht darauf war sehr selektiv. Sie blendeten manche Passagen aus und nahmen vor allem die positiven Verheißungen als das wahr, was sie gerne hören und glauben wollten.

So erwarteten sie, dass das Reich Gottes mit Jesus unmittelbar kommen würde. Sie dachten, er würde nach Jerusalem gehen, um dort den Thron zu besteigen – als der verheißene König, der für alle Ewigkeit regieren würde. Dabei waren sie überzeugt, dass er die römische Besatzungsmacht vertreiben würde. In ihrem Denken war kein Platz für das Leiden und das Kreuz.

Bevor wir die Jünger zu schnell verurteilen, sollten wir uns vielleicht selbst prüfen: Wie lesen wir die alttestamentlichen Verheißungen im Hinblick auf das, was noch kommen wird? Wie lesen wir die neutestamentlichen Verheißungen in Bezug auf die Zukunft? Sind wir nicht auch oft schnell dabei, nur an die Herrlichkeit zu denken, die kommen wird, wenn der Herr wiederkommt? Voller Vorfreude denken wir dann oft nicht realistisch daran, dass vor der Herrlichkeit noch eine große Trübsal mit Leiden und Schrecken kommen wird.

Die Jünger hatten in ihrem Denken keinen Platz für solche Dinge. Sie konzentrierten sich so sehr auf die positiven Verheißungen, dass Jesu Worte für sie keinen Sinn ergaben. All dies würde Jesus ihnen erst nach seiner Auferstehung offenbaren. Dann würden sie verstehen: Er hatte es doch schon gesagt, es stand doch schon geschrieben.

In diesem Moment waren sie wahrscheinlich einfach noch nicht bereit, all das zu verstehen. So gingen sie ihren Weg weiter, verwirrt über die Worte Jesu.

In Vers 35 lesen wir, wie Jesus seinen Weg nach Jerusalem fortsetzt. Das führt uns zum zweiten Abschnitt, den wir heute betrachten wollen. Dieser besteht aus zwei Teilen: Es sind zwei Begegnungen, die Jesus in und vor der Stadt Jericho hat, etwa zwanzig Kilometer vor den Toren Jerusalems.

Begegnung mit dem blinden Bettler: Glaube, der sieht

Die erste Begegnung findet noch vor der Stadt statt. Dort trifft Jesus auf einen blinden Bettler, der trotz seiner Blindheit viel mehr erkennt als all die Menschen im Gefolge Jesu.

Wir lesen diesen Bericht von der Begegnung mit dem blinden Bettler in Lukas 18,35-43:
Es begab sich aber, als er in der Nähe von Jericho kam, dass ein Blinder am Wege saß und bettelte. Als er aber die Menge hörte, die vorüberging, fragte er, was das wäre. Da berichteten sie ihm, Jesus von Nazareth gehe vorbei. Und er rief: „Jesus, du Sohn Davids, erbarme dich meiner!“ Die aber vorne angingen, fuhren ihn an, er solle schweigen. Er aber schrie noch viel mehr: „Du Sohn Davids, erbarme dich meiner!“ Jesus aber blieb stehen und ließ ihn zu sich führen. Als er näher kam, fragte er ihn: „Was willst du, dass ich für dich tun soll?“ Er sprach: „Herr, dass ich sehen kann.“ Und Jesus sprach zu ihm: „Sei sehend, dein Glaube hat dir geholfen.“ Und zugleich wurde er sehend, folgte ihm nach und pries Gott. Und alles Volk, das es sah, lobte Gott.

Ich glaube, wir können uns die Szene so ein wenig vorstellen: Blinde, Behinderte und Menschen, die nicht normal arbeiten konnten, hatten in der damaligen Zeit kein Renten- oder Versicherungssystem und keine soziale Unterstützung. Sie mussten für ihren Unterhalt um Almosen betteln. Wahrscheinlich waren die Menschen damals bereit, Almosen zu geben.

Der Blinde ließ sich vermutlich jeden Tag zu dieser Hauptstraße führen, einem Ort, an dem viele Menschen vorbeikamen, in der Erwartung, dort Almosen zu bekommen, sodass er mehr schlecht als recht für sich sorgen konnte. Da saß er.

Aber dieser Tag war nicht wie alle anderen Tage. Es war enorm viel los, viele Menschen, ein Getümmel und Gerede. Er fragte, was hier los sei. Und dann sagten ihm die Leute, dass Jesus von Nazareth vorbeigehe. Ganz offensichtlich hatte der Blinde schon von Jesus gehört. Ihm war klar, dass Jesus nicht einfach nur dieser Jesus von Nazareth war.

Das sehen wir daran, wie er sich ihm zuwendet. Voller Hoffnung ruft er: „Jesus, du Sohn Davids, erbarme dich meiner!“ Der Blinde erkennt in Jesus nicht einfach den Zimmermann aus Galiläa, diesen Jesus von Nazareth. Er erkennt, dass Jesus der verheißene Nachkomme Davids ist. So wie es schon verheißen war, dass David einen Nachkommen haben würde – der große König David –, der für alle Ewigkeit auf dem Thron sitzen und als König regieren würde.

Der Blinde vertraut darauf, dass dieser König, dieser allmächtige König, ihm helfen kann. Deshalb bittet er ihn: „Erbarme dich!“ Die Menschen hören das und schütteln nur den Kopf. Sie sehen in dem Bettler nur einen schrulligen Blinden und sagen ihm: „Halt die Klappe!“ Jesus habe sicher Besseres zu tun, als sich einem solchen blinden Bettler zuzuwenden. Vielleicht haben sie ihm noch ein paar Münzen hingegeben, ja, ein paar Almosen, aber jetzt solle er still sein und Jesus in Ruhe lassen.

Doch der Blinde ließ sich nicht einschüchtern. Er ließ sich nicht von seinem Vorhaben abbringen und schrie noch viel lauter: „Du Sohn Davids, erbarme dich meiner!“ Dann geschieht etwas wirklich Erstaunliches: Jesus bleibt stehen und fordert die Menschen, die dem Blinden gerade noch gesagt hatten, er solle schweigen, auf: „Bringt ihn zu mir!“

Ich hoffe, uns ist klar, dass das nicht nur für die Menschen damals ein Schock gewesen sein sollte, sondern auch uns wirklich überraschen muss. Wir müssen bedenken, dass Jesus hier den schweren Weg zum Kreuz geht. Das hat er eben gerade seinen Jüngern erklärt. Er hat sich selbst noch einmal durch seine Worte klargemacht, was ihm bevorsteht: dieses fürchterliche Leiden, das Ausgepeitschtwerden. Wenn wir davon lesen, was ihn erwartet, muss uns klar sein, dass ihm Hautfetzen abfliegen, dass er fürchterliche Schmerzen erleidet. Und dann geht er ans Kreuz.

Er weiß, dass dort am Kreuz nicht nur physische Schmerzen auf ihn zukommen werden, sondern dass es zum ersten Mal in seinem Leben und in aller Ewigkeit sein wird, dass er getrennt sein wird von der Liebe Gottes. Der Zorn Gottes, der gerechte Zorn über alle Sünden dieser Welt, wird auf ihn kommen. Er wird den Zorn Gottes auf sich nehmen, den er nicht verdient hätte, aber den wir verdient hätten, weil er unsere Sünden auf sich nimmt. Diese Sünden verdienen den Zorn. Dort am Kreuz wird er sein Leben geben.

Jesus weiß, was ihn erwartet. Wenn wir filmische Darstellungen sehen, wie ein Mensch zur Exekution geht – vielleicht habt ihr schon einmal Filme gesehen, in denen der große Held gehängt werden soll –, dann ist es eigentlich immer gleich: Alles um ihn herum verschwindet wie im Nebel, man hört noch ein paar Stimmen, aber man versteht nichts mehr. Vor ihm sieht man nur noch den Galgen oder die Guillotine. Ganz auf sich bedacht, mit letzter Kraft geht er diesen Weg.

Und ich bin mir sicher, wenn wir einen ganz schweren Weg zu gehen haben, geht es uns genauso. Wir blenden alles aus, nehmen alle Kraft und Konzentration zusammen, um diesen Weg noch zu gehen. Aber nicht Jesus. Er weiß, dass er in die Hände der Heiden überantwortet wird. Er wird verspottet, misshandelt und angespuckt. Sie werden ihn geißeln und töten. Und doch geht er diesen Weg – und hört diese Stimme – und bleibt stehen.

Und er tut das, was Jesus immer wieder tut: Er dient den Menschen. Mitten auf diesem Weg nimmt er sich dieses Blinden an und fragt ihn: „Was willst du, dass ich für dich tun soll?“ Mitten in seiner eigenen Not hört er diese Bitte: „Herr, dass ich sehen kann.“ Und mit nur einem Wort wird der Blinde sehend.

Ihr Lieben, ich hoffe, dass wir nicht aufhören zu staunen über Jesu einzigartige Liebe und Barmherzigkeit. Nicht anstatt auf das unvorstellbare Leid bedacht zu sein, das ihn erwartet, sondern gerade weil er aus Liebe und Barmherzigkeit für uns diesen Weg geht, nimmt er sich auch auf diesem Weg noch der Not der Menschen an und kümmert sich um diesen Bettler, der sicher gewohnt war, dass Tag für Tag Menschen achtlos an ihm vorübergingen.

Aber Jesus bleibt stehen und heilt ihn von seiner Blindheit. Und er tut noch mehr: Er verkündet dem Blinden: „Dein Glaube hat dir geholfen.“ In den meisten anderen Übersetzungen heißt das richtig: „Dein Glaube hat dich gerettet.“ Diese Rettung ist mehr als nur die Heilung der Augen.

Das wird auch deutlich durch das, was folgt: Der vormals Blinde geht nicht einfach sehend und fröhlich nach Hause, sondern wird ein Nachfolger, ein Jünger Jesu. Er folgt Jesus nach und pries Gott. Der Blinde konnte sehen und erkannte etwas, was die Menschen nicht erkannt hatten. Einige konnten jetzt auch sehen und stimmten ein, Gott zu preisen.

So setzt sich das Gefolge mit dem Blinden fort. Sie gehen durch die Stadt Jericho, und dort kommt es zu einer zweiten Begegnung. Davon lesen wir in Lukas 19,1-10.

Begegnung mit Zacchaeus: Die Umkehr des Zöllners (Lukas 19,1-10)

Und Jesus ging nach Jericho hinein und zog hindurch. Und siehe, da war ein Mann mit Namen Zacchaeus. Er war ein Oberer der Zöllner und war reich.

Er begehrte, Jesus zu sehen, wer er wäre, konnte es aber wegen der Menge nicht, denn er war klein von Gestalt. Deshalb lief er voraus und stieg auf einen Maulbeerbaum, um ihn sehen zu können, denn dort sollte Jesus vorbeikommen.

Als Jesus an die Stelle kam, sah er auf und sprach zu ihm: „Zacchaeus, steig eilends herunter, denn ich muss heute in deinem Haus einkehren.“ Er stieg eilends herunter und nahm Jesus mit Freuden auf.

Als die Leute das sahen, murrten sie alle und sprachen: „Bei einem Sünder ist er eingekehrt.“ Zacchaeus aber trat vor den Herrn und sprach: „Siehe, Herr, die Hälfte von meinem Besitz gebe ich den Armen, und wenn ich jemanden betrogen habe, so gebe ich es vierfach zurück.“

Jesus aber sprach zu ihm: „Heute ist diesem Haus Heil widerfahren, denn auch er ist Abrahams Sohn. Denn der Menschensohn ist gekommen, zu suchen und selig zu machen, was verloren ist.“

Wir sehen hier einen gewissen Kontrast. Eben traf Jesus auf einen armen Bettler, einen blinden Bettler am Straßenrand. Und hier kommt nun ein reicher Zöllner aus seinem wahrscheinlich großen Haus. Doch das ist wirklich der einzige wesentliche Unterschied in diesen beiden Geschichten.

Ähnlich wie zuvor der Bettler konnte auch der Zöllner Jesus nicht sehen. Der Bettler konnte Jesus nicht sehen, weil er blind war. Der Zöllner konnte Jesus nicht sehen, weil er klein war. Dem Bettler haben die Leute gesagt: „Halt den Mund!“ Dem Zöllner haben sie einfach den Weg versperrt. Er konnte Jesus nicht sehen, weil sie vor ihm standen, sich breit machten und ihm keinen Blick auf Jesus gewährten. Sie verabscheuten ihn, sie hassten ihn.

Wir könnten sagen, zu Recht, denn Zöllner waren korrupte Leute, die sich mit den Römern zusammengetan hatten, um ihre eigenen Landsleute abzuzocken – skrupellos. Da dieser Zöllner sehr reich war, können wir uns vorstellen, dass er sich besonders an seinen Landsleuten bereichert hat.

Normalerweise lief es so: Ein Zöllner verabredete mit den Römern, wie viel Zoll er zahlen würde, und dann konnte er so viel einnehmen, wie ihm irgendwie möglich war. Wenn er mehr einnahm, blieb ihm das als Gehalt. Wenn dieser Zöllner sehr reich ist, dann hat er sich sehr gut an seinen Landsleuten bereichert, und diese haben es ihm heimgezahlt.

Als Jesus kam, machten sie sich breit und ließen ihn nicht sehen. Aber so wie der Blinde ließ sich auch der Zöllner nicht abhalten von dem Menschen. Er wollte Jesus sehen und tat, was nötig war, um ihn zu sehen.

Während der Blinde noch lauter schrie, kletterte dieser kleine, reiche Zöllner auf einen Baum, um von oben herunterschauen und Jesus sehen zu können.

Wiederum ist es Jesus, der letztendlich die Initiative ergreift. Beim blinden Bettler am Wegesrand bleibt Jesus stehen und lässt ihn zu sich holen. Hier schaut er auf zum Baum, ruft ihn herunter und sagt: „Ich muss in dein Haus gehen.“

Die Menschen sind verärgert, sie sind schockiert: Wie kann Jesus das nur machen? Wie Zöllner angesehen wurden, haben wir vor wenigen Wochen im Gleichnis von Pharisäer und Zöllner gehört. Wir haben bedacht, wie Zöllner damals angesehen wurden. Das klang auch so durch, als der Pharisäer in seinem Gebet den Zöllner einfach mit Räubern, Betrügern und Ehebrechern in eine Kategorie steckte.

Die Menschen sind schockiert. Wiederum sehen wir, dass die Begegnung mit Jesus sein Gegenüber verändert. Der eben noch so gierige Zöllner, der wahrscheinlich skrupellos die Menschen ausgebeutet hatte, wird zu einem Wohltäter, zu einem barmherzigen Menschen, der die Hälfte seines Besitzes den Armen geben will.

Er erkennt seine Schuld an und sagt: „Ich will das wieder gut machen. Ich gebe nicht nur das zurück, was ich genommen habe, ich zahle es vierfach zurück.“ Wir können sicher sein, dass Zacchaeus weiterhin sehr klein war, aber nicht mehr reich. Der Großteil seines Geldes war futsch.

Doch er war sehr reich, denn er hatte etwas viel Besseres bekommen. Genau das verkündet Jesus hier: „Heute ist diesem Haus Heil widerfahren“, denn auch er ist Abrahams Sohn.

Das Wort „Heil“ können wir hier wieder mit „Rettung“ übersetzen. In seinem Haus ist Rettung widerfahren. Der Zöllner ist verändert, er ist von Jesus gerettet worden. Er ist ein veränderter Mensch.

Jesus spricht ihm etwas zu: Er nennt ihn einen Sohn Abrahams, einen Nachkommen Abrahams, einen Erben der Verheißung, die Abraham damals empfangen hatte.

Die Juden bildeten sich darauf etwas ein, Nachkommen Abrahams zu sein. Jesus hatte sie gewarnt, dass nur weil sie Juden sind, sie noch lange nicht zwingend Abrahams Kinder sind. Er hatte sogar gesagt, dass er aus Steinen Kinder Abrahams machen könnte. Das war provokant gemeint, denn ein Zöllner war überhaupt nicht in dieser Kategorie.

Wie kann ein solcher Betrüger, Abzocker, der sich mit den Feinden zusammengetan hat, ein Sohn Abrahams sein? Während die Menschen noch verärgert darüber schimpfen, dass Jesus sich auf so einen Typen einlässt, erklärt Jesus, dass das genau der Grund ist, warum er zu uns Menschen gekommen ist.

Wir lesen es hier: „Der Menschensohn ist gekommen, zu suchen und selig zu machen, was verloren ist.“

Ja, Jesus war auf einer Mission. Er ging den Weg zum Kreuz. Er würde sein Leben geben als Lösegeld für viele. Doch sein Tod am Kreuz tut den Menschen erst einmal gar nichts Gutes, es sei denn, sie erkennen ihn als ihren Retter und Herrn.

Und weil Menschen von Natur aus geistlich blind sind, muss Jesus die Initiative ergreifen. Er ist es, der sucht und rettet. Er geht zu den Verlorenen, selbst noch auf der letzten Etappe seines Weges zum Kreuz.

Und das tut er auch heute noch. Jesus ist weiterhin auf dieser Mission. Denn er ist aufgefahren zum Vater nach seiner Auferstehung. Er ist der lebendige Herr und hat uns vom Vater seinen Heiligen Geist gesandt.

Durch seinen Geist lebt er in all denen, die einst verloren, aber nun gefunden und gerettet sind. Durch seinen Geist ruft er durch Menschen wie dich und mich andere, damit sie ihn erkennen.

Ich vertraue darauf, dass Jesus das heute tut – durch seinen Geist, durch meinen Mund. Nicht weil ich irgendeine Fähigkeit dazu hätte, sondern weil das mein ganz einfacher Auftrag ist, der Auftrag eines jeden Christen.

Wir sind Zeugen an Christi Statt und rufen Menschen zu: „Lasst euch versöhnen mit Gott!“ Lass meinen Ruf für dich sein: Lass dich versöhnen mit Gott!

Er ist gekommen, er sucht dich, er ruft dich, und er tut das gerade jetzt. Mein Gebet ist, dass dein Herz sich auftut, so wie das des Blinden, so wie das des Zöllners, und dass sein Wort dich trifft.

Erkenne: Auch ich bin verloren, auch ich brauche diesen barmherzigen Heiland. Hast du das erkannt? Hast du erkannt, dass du einen Retter brauchst?

Ist dir klar, dass du eines Tages vor dem Thron Gottes stehen wirst und Rechenschaft ablegen musst? Ist dir klar, dass du vor dem heiligen Gott mit deinem Leben nicht bestehen kannst? So gut und moralisch du auch sein magst.

Vielleicht sagst du: „Ich bin kein Abzocker wie der Zöllner.“ Aber keiner von uns ist vollkommen gerecht. Wir alle rebellieren gegen den heiligen Gott, der uns geschaffen hat.

Wir ignorieren ihn, hören nicht auf sein Wort und handeln eigensüchtig, selbstsüchtig gegen ihn. Wir haben sein Gericht verdient.

Erkennst du, warum Jesus den Weg zum Kreuz gehen musste? Für Menschen wie dich und mich.

Aufruf zur Nachfolge und zur Mission

Auch mein Wunsch für dich ist, dass du seinen Ruf hörst und dich ihm zuwendest. Wenn du Fragen dazu hast, melde dich bitte. Komm nächsten Sonntag hier in den Gottesdienst und lass uns reden. Du kannst dich auch im Gemeindebüro melden. Wir machen einen Termin aus und sprechen miteinander.

Wenn du zu denen gehörst – und ich nehme an, das ist die große Mehrzahl derer, die jetzt gerade diese Predigt hören –, die Jesus schon erkannt haben und sagen: „Ich bin gefunden und gerettet worden“, dann möchte ich dich ermutigen, bleib nicht stehen. Es gibt so viele, die meinen, Jesus erkannt zu haben, und doch so vieles noch nicht verstehen.

Denk an die Jünger, die drei Jahre mit Jesus unterwegs waren. Sie hatten erkannt, dass er der Messias ist, konnten aber trotzdem vieles noch nicht verstehen. Ich weiß, dass meine leichte Rot-Grün-Schwäche nicht mein größtes Problem ist. Viel wichtiger ist, dass ich oft Dinge sehe und trotzdem nicht erkenne.

Oft gehe ich achtlos an Bettlern und Menschen in Not vorbei. Ich habe andere Dinge im Kopf und glaube, Wichtigeres zu tun zu haben, als mich ihnen zuzuwenden. Außerdem sehe ich Menschen, die ich in die Kategorie „böse Sünder“ einordne – vielleicht auch verdientermaßen – mit Verachtung. Dabei erkenne ich nicht, dass es Menschen in Not sind.

Kennst du das? Geht es dir vielleicht auch so? Wie wäre es, wenn wir diese Menschen mit Jesu Augen sehen würden? Wenn wir erkennen, dass es Menschen sind, die verloren sind und jemanden brauchen, der in ihr Leben hineinspricht?

Jesus hat uns viel zurückgelassen, damit wir genau das tun. Er will durch uns diese Menschen rufen und vielleicht retten. Ich bin so dankbar, dass wir in den letzten Jahren erleben durften, wie Menschen von Jesus gerettet wurden, weil einzelne gerufen haben. Weil einzelne aus unserer Gemeinde bereit waren, ihre Nachbarn, Freunde, Kommilitonen und Kollegen einzuladen und zu sagen: „Ich möchte dich mit Jesus in Kontakt bringen. Darf ich dich in die Gemeinde einladen, wo du sein Wort hören kannst? Darf ich dich zu einem christlichen Entdeckerkurs einladen, in dem dir Jesus vor Augen gestellt wird?“

Menschen haben sich einladen lassen, den Ruf gehört und sind gerettet worden. Wir durften sie auf das Bekenntnis ihres Glaubens hin taufen. Unter den Täuflingen der letzten vier Jahre war eine große Zahl von Flüchtlingen – Menschen, die in unserer Gesellschaft oft ausgegrenzt werden und mit denen keiner etwas zu tun haben will.

Ich bin so dankbar für die Geschwister, die sich engagiert haben, um diese Flüchtlinge zu rufen und sie mit Jesus in Kontakt zu bringen. Aber das sind nur wenige. Ich habe gerade diese Woche mit den Verantwortlichen für die Flüchtlingsarbeit in unserer Gemeinde gesprochen und erfahren, dass sie dringend Mitarbeiter brauchen. Vielleicht möchtest du Jesus auf diese Weise dienen.

Ich bin auch dankbar, dass es eine Gruppe von Frauen und einigen Männern gibt, die zu den Frauen im Rotlichtviertel gehen. Diese Frauen werden von der Gesellschaft verachtet. Wie kann man einem solchen Beruf nachgehen? Doch diese Helferinnen sehen in diesen Frauen Verlorene, die dringend jemanden brauchen, der zu ihnen geht und ihnen Hoffnung und Veränderung in ihr Leben bringt.

Aber keiner von uns geht zu den Zuhältern. Auch sie sind verloren. Vielleicht sind sie gar nicht so anders als Zachäus. Wir alle haben in unserer Nachbarschaft, in unserem Kollegenkreis und vielleicht auch in unserer Familie Menschen, die Jesus noch nicht kennen.

Vielleicht sind gerade die, die Jesus noch nicht kennen, diejenigen, mit denen wir nicht so gerne zu tun haben. Aber ich möchte uns ermutigen, diese Menschen mit Jesu Augen zu sehen und ihnen mit Jesu Barmherzigkeit zu begegnen.

Ich möchte gleich beten, dass der Herr uns die Augen auftut für die Verlorenen. Dass wir sie erkennen, nicht als Störenfriede oder Menschen, die uns am Wegesrand im Weg sitzen, sondern als Menschen, die Gott liebt und für die er seinen eingeborenen Sohn gesandt hat.

Möge der Herr unsere Augen auftun – und unsere Herzen gleich mit –, damit wir Jesu Mission weiterführen. Denn er ist gekommen, um zu suchen und zu retten, was verloren ist. Für sie ging er ans Kreuz, genauso wie für dich und mich. Wir preisen Gott dafür.

Schlussgebet: Bitte um Erkenntnis und Nachfolge

Himmlischer Vater, wir danken dir, dass du ein so gnädiger Gott bist, voller Liebe und Barmherzigkeit. Danke, dass du der lebendige Herr bist und durch deinen Heiligen Geist auch heute noch Menschen auf Erden rufst.

Wir danken dir, dass du unsere Herzen geöffnet hast. In bestimmten Phasen unseres Lebens haben wir auf das geachtet, was uns gesagt wurde. Dein Wort hat uns plötzlich angesprochen, und wir durften erkennen, dass du der Heiland bist, der Retter, den wir brauchen. Du bist der König, dem wir dienen sollten.

Herr, wir bitten dich, dass du diejenigen, die das noch nicht erkannt haben, heute rufst und rettest. Führe sie in Beziehungen, in denen sie mehr erfahren können, wer du bist, was du für sie getan hast und was es bedeutet, dir nachzufolgen und dich mit einem ganzen Leben zu preisen.

Herr, wir beten, dass du unsere Augen öffnest, damit wir die Verlorenen um uns herum immer mehr als Menschen erkennen, die du durch uns lieben willst. Befähige uns dazu durch deinen Heiligen Geist. So beten wir in Jesu Namen, Amen.