Unter Gottes gerechtem Zorn – so lautete der Titel der Predigt von letzter Woche. Viele Christen tun sich schwer damit, von Gottes Zorn zu hören. Wenn wir an Gott denken, verbinden wir eher seine Liebe, seine Barmherzigkeit, seine wunderbare Gnade, vielleicht auch seine Heiligkeit und seine Gerechtigkeit mit ihm.
Aber Zorn – das klingt so negativ. Das passt irgendwie nicht zum Gottesbild vieler Christen. Unser heutiger Predigttext, Hosea 6 und 7, kann uns dabei helfen, Gottes Zorn besser einzuordnen. Denn in diesen beiden Kapiteln lesen wir, wie Gott sein Volk einerseits wirklich liebt und um es ringt, es ruft. Gleichzeitig sehen wir, wie dieses Volk sich immer wieder von ihm abwendet, wie ein rebellisches Kind von seinem Vater.
Vielleicht hilft uns tatsächlich dieses Bild, uns für einen Moment auf die Predigt einzustimmen. Stellt euch einen Vater vor – oder eine Mutter, wenn das für euch geschlechtsmäßig einfacher ist –, der mitansehen muss, wie das geliebte Kind alle seine Anweisungen ignoriert und falsche Wege geht. Es zerreißt den Vater förmlich. Er ermahnt, ruft zur Umkehr, droht mit Strafe und wartet wieder mit offenen Armen. Aber das rebellische Kind kommt nicht zur Besinnung.
Wir können uns vorstellen, was emotional in den Eltern vorgeht: Dieser Mix aus Liebe für das Kind, verbunden mit der Sehnsucht, dass das Kind endlich von den falschen Wegen umkehrt, die Frustration über diese falschen Wege, das schwere Herz, die Tränen und ja, eben auch Zorn – Zorn über den fortgesetzten Ungehorsam.
Ich denke, ganz ähnlich ist das, was wir über Gottes Vaterherz in unserem Predigttext lesen: Hosea 6, ab Vers 4 bis zum Ende von Kapitel 7 – also fast zwei Kapitel.
Ich möchte euch einladen, auf diesen Text zu hören, der zugegebenermaßen nicht ganz leicht zu verstehen ist. Er ist nicht nur lang, sondern verwendet auch viele Sprachbilder, die für uns manchmal etwas fern sein können. Ich werde versuchen, uns das noch weiter zu erklären.
Aber hört einfach zu. Ich lese uns Hosea 6, Vers 4 vor.
Bevor ich dieses Wort lese, möchte ich für uns beten, dass Gott uns hilft, sein heiliges Wort zu hören, zu verstehen und in rechter Weise auf uns selbst anzuwenden.
Himmlischer Vater, wir wollen dir danken für dein heiliges Wort. Du verschwendest dein Wort nicht, es hat Sinn und Zweck. Du hast uns gesagt, dass alle Schrift von dir eingegeben ist und nützlich, damit wir letztendlich zugerüstet werden zu einem Leben, das dir gefällt. Wir wissen, dass wir dazu dich erkennen müssen als unseren Retter und Herrn.
Und so wollen wir dich bitten, dass du dich uns nun so vor Augen stellst, dass wir von den Fehlern Israels lernen, diese Irrwege klar erkennen und selbst andere Wege gehen. So gebrauche du dein Wort, um uns auf gute Wege zu führen.
Darum bitten wir in Jesu Namen, Amen.
Gottes Liebe und Israels Rebellion im Spiegelbild einer Eltern-Kind-Beziehung
Ich lese Hosea 6, beginnend mit Vers 4:
Was soll ich dir tun, Ephraim? Was soll ich dir tun, Juda? Denn eure Liebe ist wie eine Wolke am Morgen und wie der Tau, der frühmorgens vergeht. Darum schlage ich durch die Propheten und töte sie durch die Worte meines Mundes, damit mein Recht wie das Licht hervorkomme. Denn ich habe Lust an der Liebe und nicht am Opfer, an der Erkenntnis Gottes und nicht am Brandopfer.
Sie haben den Bund übertreten bei Adam; dort wurden sie mir untreu. Gilead ist eine Stadt voller Übeltäter, befleckt von Blutschuld. Und die Rotten der Priester sind wie Räuber, die auf die Leute lauern. Sie morden auf dem Wege, der nach Sichim führt, und begehen Schandtaten.
Ich sehe im Hause Israel, was mir Grauen macht, denn dort treibt Ephraim Hurerei, und Israel macht sich unrein. Auch Juda wird noch ein Ende haben. Wenn ich das Geschick meines Volkes wenden und Israel heilen will, zeigt sich zuerst die Sünde Ephraims und die Bosheit Samarias. Sie treiben Lug und Trug, die Diebe steigen ein, und die Räuber plündern auf der Straße.
Dennoch wollen sie nicht einsehen, dass ich all ihre Bosheit merke. Ich sehe ihr böses Tun, das sie treiben. Sie erfreuen den König mit ihrer Bosheit und die Obrigkeit mit ihren Lügen. Sie sind allesamt Ehebrecher und glühen wie ein Backofen, den der Bäcker heizt, wenn er den Teig ausgeknetet hat und ihn durchsäuern und aufgehen lässt.
Heute ist das Fest unseres Königs. Da werden die Oberen toll vom Wein, und er zieht die Spötter zu sich. Denn ihr Herz ist eine heiße Glut wie ein Backofen, wenn sie Böses ersinnen. Ihr Grimm schläft die ganze Nacht, aber morgen brennt es lichterloh. Alle sind sie erhitzt wie ein Backofen, sodass sie ihre Richter fressen. Ja, alle ihre Könige fallen, und es ist keiner unter ihnen, der mich anruft.
Ephraim mischt sich unter die Völker. Ephraim ist wie ein Kuchen, den niemand umwendet. Fremde fressen seine Kraft, doch er will es nicht merken. Seine Haare sind schon grau geworden, aber er will es nicht merken. Wie Israel seine Hochfahrt zelebriert, so bekehren sie sich nicht zum Herrn, ihrem Gott, und fragen trotz alledem nicht nach ihm.
Denn Ephraim ist wie eine törichte Taube, die sich leicht locken lässt. Jetzt rufen sie Ägypten an, dann laufen sie nach Assyrien. Aber indem sie hin und her laufen, will ich mein Netz über sie werfen und sie herunterholen wie Vögel unter dem Himmel. Ich werde sie strafen, wie es ihrer Gemeinde verkündet ist.
Wehe ihnen, dass sie von mir weichen! Sie sollen vertilgt werden, denn sie sind abtrünnig geworden von mir. Ich wollte sie wohl erlösen, aber sie reden Lügen wider mich. Sie rufen mich nicht von Herzen an, sondern machen ein Geheul auf ihren Lagern.
Sie ritzen sich wund um Korn und Wein, aber mir sind sie ungehorsam. Ich lehre sie Zucht und stärke ihren Arm, aber sie sinnen Böses gegen mich. Sie bekehren sich, aber nicht aufrichtig, sondern sind wie ein schlaffer Bogen.
Darum werden ihre Oberen durch das Schwert fallen wegen der Frechheit ihrer Zungen. Das soll ihnen im Land Ägypten zum Spott werden.
Vier Irrwege Israels als Spiegel für unser Leben
Ein harter Text. Wir sehen hier mindestens vier Bereiche, in denen Israel wirklich auf Irrwegen unterwegs ist, wie ein rebellisches Kind. Konkret handelt es sich um Israels falsche Bekehrung, Israels falschen Gottesdienst, Israels falsches Leben und Israels falsches Vertrauen.
Mein Wunsch ist, dass wir diese Irrwege nicht nur als distanzierte Beobachter betrachten, sondern aus den Fehlern Israels lernen. Der Apostel Paulus schreibt an die Christen in Korinth im Rückblick auf Israel, auf die Irrwege Israels und die daraus resultierende Strafe, dass das Geschehen uns zum Vorbild sein soll. Damit wir nicht am Bösen unsere Lust haben, wie jene es taten.
Möge das so sein. Mögen wir diesen Text als Spiegel benutzen. Wenn wir das, was wir über Israel lesen, betrachten und darüber nachdenken, wie es eigentlich bei uns aussieht, möchten wir an den Weggabelungen den richtigen Weg wählen.
Ich wünsche mir, dass wir auf diese Anklagen hören – nicht als Gericht über uns, sondern als Hilfe, die Gott uns gibt, um eben nicht diese Irrwege zu gehen.
Israels falsche Bekehrung
Zuerst sehen wir Israels falsche Bekehrung. Am Ende der Predigt letzte Woche haben wir gehört, wie in den ersten drei Versen von Kapitel sechs ein Aufruf ertönt – wohl von Hosea an das Volk. Er ruft das Volk dazu auf: Kommt zurück zu Gott.
Zu Beginn sehen wir, dass die Menschen in Israel diesem Aufruf tatsächlich kurzfristig gefolgt sind. Sie sind zu Gott zurückgekehrt, aber es war keine wirkliche Bekehrung, keine echte Buße. Das macht Hosea hier gleich zu Beginn in Vers 4 durch zwei Bilder deutlich. Er sagt: Eure Liebe ist wie eine Wolke am Morgen oder wie der Tau, der früh morgens vergeht.
Ich glaube, gerade heute können wir uns dieses Bild sehr gut vorstellen. Heute früh um sieben Uhr war bei uns noch Tau auf dem Gras. Um neun Uhr, als ich losgegangen bin, war er schon nicht mehr da. So war es mit der Umkehr: halbherzig, kurzfristig, eine kurze Regung. Es war ein Gefühl, dass wohl irgendetwas nicht gut gelaufen ist und man sich vielleicht mal auf Gott besinnen sollte. Aber das hatte keinen Bestand.
All die großen Versprechungen, die Israel ihrem Gott gemacht hat, waren letztendlich nichts anderes als Lippenbekenntnisse, die schnell verflogen. Israel war wie ein Freund, der sich eigentlich immer nur meldet, wenn er Probleme hat. Man kennt ja solche Leute. Sie kommen und sagen: „Wir sind doch so gute Freunde, sorry, dass ihr so lange nichts von mir gehört habt. Das soll jetzt alles besser werden. Übrigens, kannst du mir mal helfen?“ Und wenn man hilft, ist er wieder weg. Man hört nichts mehr von ihm, bis er wieder Probleme hat und zurückkommt.
So ist Israel mit Gott umgegangen. Die Umkehr Israels war halbherzig, kalkulierend, keine wirkliche Abkehr. Kaum hatten sie von Gott bekommen, was sie sich erhofften – oder auch nicht bekommen, was sie meinten bekommen zu müssen –, wandten sie sich wieder ab und der Sünde zu.
Wir lesen, wie Gott als ein liebender Vater seine Arme ausstreckt und sagt: „Komm zurück!“ Doch das Kind kommt dem Vater überhaupt nicht entgegen. Ein kurzer Blick, ein „Ja, ja“, und dann wieder in die andere Richtung.
In Kapitel 7, Vers 1 heißt es: „Wenn ich meines Volkes Geschick wenden und Israel heilen will“, sagt Gott, „so zeigt sich erst die Sünde Ephraims und die Bosheit Samarias.“ Diese Begriffe sind vielleicht ein bisschen verwirrend. Ephraim war ein Stamm, einer der zehn Nordstämme. Ephraim war, wenn wir so wollen, der führende Stamm. Die Hauptstadt in diesem Gebiet, von Ephraim, war Samaria. Samaria war die Hauptstadt des ganzen Nordreichs.
Diese unterschiedlichen Worte stehen letztendlich alle für das Nordreich Israel. Ob Israel, Samaria oder Ephraim – es geht immer um dasselbe.
Dann lesen wir in Kapitel 7, Vers 10: „Wieder Israel zeugt seine Hofart. Dennoch bekehren sie sich nicht zum Herrn, ihrem Gott, und fragen trotz alledem nicht nach ihm.“
Schließlich hören wir am Ende in Kapitel 7, Vers 16 diesen verzweifelten Ruf eines Vaters, der feststellen muss, dass das Kind nicht kommt.
Sie bekehren sich, aber nicht richtig. Alles ist nur halbherzig.
Ich denke, das darf uns herausfordern, liebe Geschwister: Wie ist es bei uns? Wenn wir merken, dass in unserer Beziehung zu Gott etwas nicht stimmt, wenn wir merken, dass wir auf falschen Wegen sind und vielleicht so einen Ruf hören, umzukehren zu Gott – kommt es vor, dass wir uns dann im Gottesdienst oder in der stillen Zeit vornehmen: Ab heute mache ich alles anders? Aber diese guten Vorsätze sind nicht mehr als der Tau, der am Morgen schnell wieder vergeht?
Gott ist nicht interessiert an großen Versprechungen. Gott möchte, dass wir wirklich zu ihm umkehren, bei ihm bleiben und ihn aus ganzem Herzen lieben.
Das bringt uns direkt zur zweiten Anklage, die wir hier lesen.
Israels falscher Gottesdienst
Gott klagt Israels falschen Gottesdienst an. Israel hatte keine wirkliche Liebe zu Gott. Die Beziehung zu Gott war geprägt von einer gewissen religiösen Pflichterfüllung. Das sehen wir hier in Vers 6: Gott sagt, „Ich habe Lust an der Liebe, nicht am Opfer, an der Erkenntnis Gottes, nicht am Brandopfer.“
Wir erkennen, dass Israel Gott nicht völlig verworfen hatte. Es war immer noch Gottes Volk. Man tat immer noch einige Dinge, brachte Opfer, Brandopfer. Wahrscheinlich war man sogar in gewisser Weise stolz darauf, Gottes erwähltes Volk zu sein.
Doch die Religion Israels war eine egoistische Religion. Es ging mehr um den eigenen Status. Man hatte den besseren Gott, man war etwas Besonderes. Gott selbst spielte dabei keine wirkliche Rolle. Letztendlich war es nicht nur eine egoistische Religion, sondern auch eine kühl kalkulierte Religiösität.
Wenn es mal nicht so lief, tat man etwas für Gott und erwartete als Gegenleistung, dass Gott nun auch etwas tun sollte. Jetzt sollte er mal zeigen, was er kann. Und wenn das nicht funktionierte, wandte man sich auch mal den Göttern der anderen Völker zu – doppelt hält besser.
Israel lässt sich vielleicht bildlich als eine innig geliebte, umworbene Frau vorstellen, Gott als der Liebhaber. Doch diese Frau nutzt ihren Liebhaber nach Strich und Faden aus. Sie liebt es, Sophias zu werden. Das stärkt ihr Selbstwertgefühl. Sie liebt die Geschenke und vielleicht auch die gesellschaftliche Anerkennung, an der Seite eines so prächtigen Mannes zu stehen.
Aber alle ihre Liebesbekundungen sind nur geheuchelt. So war es mit Israel in der Beziehung zu Gott. Doch Gott sagt: Das gefällt mir nicht. Ich will eure Herzen. Ich habe euch zuerst geliebt, aber ich möchte auch von euch geliebt werden. Ich habe liebevoll für euch gesorgt und möchte, dass ihr mich liebt.
Wie ist das bei uns? Ist dein Glaubensleben geprägt von aufrichtiger Liebe und Hingabe zu Gott? Oder ist dein Glaubensleben, dein Gottesdienst oft auch nur eine gewisse religiöse Pflichterfüllung? Das passiert so schnell. Ich denke, das wissen wir alle, oder?
Selbst die besten Dinge, wie vielleicht eine regelmäßige stille Zeit, können so leicht zu einer religiösen Pflichtübung verkommen. Aber Gott sagt: Ich habe Lust an der Liebe, nicht am Opfer, an der Erkenntnis Gottes und nicht am Brandopfer.
Israels falsches Leben
Nun, Israel liebte Gott nicht. Deshalb taten sie auch nicht, was Gott durch seine guten Gebote forderte. Das bringt uns zur dritten Anklage, die den Hauptteil des Predigttextes ausmacht: Israels falsches Leben.
Diese Anklage beginnt in Kapitel 6, Vers 7, und zieht sich bis in die Mitte von Kapitel 7. Wir sehen hier, dass Israel zwar immer wieder Gott Versprechungen gemacht hatte, aber letztendlich nichts unternahm, um mit Gott zu leben.
In Kapitel 6, Vers 7, lesen wir Folgendes: „Sie haben den Bund bei Adam übertreten, dort wurden sie mir untreu. Gilgal ist eine Stadt voller Übeltäter, befleckt von Blutschuld. Und die Rotten der Priester sind wie Räuber, die auf Leute lauern, sie morden auf den Wegen, der nach Sichem geht. Ja, Schandtaten vollbringen sie. Ich sehe im Hause Israel, wovon mir graut, denn da treibt Ephraim Hurerei, und Israel macht sich unrein.“
Es geht dann immer so weiter. Am Anfang von Kapitel 7 macht Gott deutlich: „Ich sehe das alles! Ich weiß das alles.“ Sie bilden sich ein, dass er es nicht mitbekommt, doch sie machen einfach immer weiter mit Bosheit, Lug, Trug, Plünderungen, Ehebruch und noch vielem mehr.
Dann gebraucht Gott das Bild von einem Ofen, der brennt – unaufhörlich für die Sünde und die Boshaftigkeit. Dabei hatte Gott Israel doch gerufen, um anders zu sein als die Völker. Sie sollten nicht in den Sünden der Völker mitmachen, sondern heilig sein, so wie Gott heilig war. Sein Volk sollte etwas von Gottes Wesen widerspiegeln.
Aber das tat Israel nicht.
Stell dir vor, wir senden einen Missionar aus dieser Gemeinde mit dem Ziel, fremden Völkern, die von Gott nichts wissen, Gott in Wort und Tat zu verkündigen. Wir beten für ihn, wir senden ihn aus, wir finanzieren ihn. Und dieser Missionar kommt auf dem Missionsfeld an und sagt: „Vergesst die Sache mit Gott, spottet über ihn, lebt gottlos wie die Menschen hier.“
Wie würdet ihr euch über einen solchen Missionar fühlen, den wir mit so viel gutem Willen und großer Unterstützung ausgesandt haben?
So sollte das Volk Israel unter den Völkern leben: für Gott, als sein Volk, als sein Repräsentant.
Und wiederum darf uns das den Spiegel vorhalten: Leben wir in dieser Welt als Abbilder Gottes? Repräsentieren wir unseren heiligen, unseren gütigen, großzügigen und gnädigen Gott den Menschen, unter denen wir leben?
Israel tat das nicht.
Israels falsches Vertrauen
Und selbst als feindliche Mächte kamen und die Existenz Israels bedrohten, wandte sich Israel nicht dem Gott zu, der sie immer wieder gerettet hatte und der sich als so mächtig erwiesen hatte. Stattdessen vertraute Israel mehr auf politische und militärische Allianzen. Das ist die vierte große Anklage: Israel sucht falsche Sicherheit bei fremden Völkern.
Wiederum gebraucht Hosea dafür Sprachbilder. Sehen wir uns dazu Kapitel sieben an. Ich lese nur die Verse neun bis elf: Da sagt er über Israel: „Fremde fressen seine Kraft, doch er will es nicht merken. Seine Haare sind schon grau geworden, doch er will es nicht merken.“ Wieder zeigt Israel seine Hochmut, dennoch kehren sie sich nicht zum Herrn, ihrem Gott, und fragen auch trotz alledem nicht nach ihm. Denn Ephraim ist wie eine törichte Taube, die sich leicht locken lässt. Jetzt rufen sie Ägypten an, dann laufen sie nach Assur.
Was Gott hier sagt, ist: Israel merkt gar nicht, wie schwach und verletzlich es geworden ist. Es ist wie ein Mann, der sich einbildet, noch in der Blüte seiner Jahre zu sein. Ich kann mir das gerade ganz gut vorstellen. Und nicht merken—Michael, ich habe vorhin noch darüber gesprochen—und ich merke, dass wir das vielleicht nicht mehr ganz sind. Die Haare werden langsam grau, die Knochen halte ich mir so, aber wir bilden uns ein, wir können noch Bäume ausreißen.
Und du sagst, so ist Israel: Sie haben gar nicht gemerkt, wie schwach sie geworden sind. Und wenn sie es dann merken, sind sie wie eine Taube, die mal dahin und mal dahin fliegt, völlig planlos, dumm und kopflos unterwegs. Das Bild der Taube ist vielleicht für uns ein bisschen weniger greifbar. Nehmen wir stattdessen eine Wespe, die durch ein gekipptes Fenster reinkommt. Das habt ihr wahrscheinlich alle schon mal erlebt. Und wir denken: Liebe Wespe, der Weg in die Sicherheit, kurz innehalten, ist da oben wieder zurück. Was macht die Wespe? Sie fliegt gegen die Scheibe, fliegt ein bisschen herum, fliegt wieder gegen die Scheibe.
So war Israel: kopflos, dumm, töricht. Israel hätte doch wissen müssen, in Anbetracht aller Bedrohungen, wo der Ausweg zu finden ist. Hatte Israel das nicht in seiner ganzen Geschichte erlebt? Hatte das nicht damit angefangen, dass dieses Volk, als es groß geworden war in der Sklaverei Ägyptens, von Gott befreit worden war? Gott hatte die Ägypter, diese mächtige Nation, besiegt. Jetzt meinen sie, da Hilfe zu finden, statt bei Gott.
Gott hatte fürsorglich für sein Volk gesorgt, auch während der selbstverschuldeten Wüstenwanderung. Während Israel über Gott klagte und gegen ihn rebellierte, sorgte Gott dafür, dass sie in der Wüste nie hungern oder verdursten mussten. Und als dann die Zeit kam, das gelobte Land einzunehmen, war es Gott, der die Mächte vertrieben hatte. Wie war das bei der ersten Stadt Jericho? Nicht ein Kämpfer musste tätig werden, denn Gott besiegte die Stadt.
Immer und immer wieder sehen wir, wie Gott auf wundersame Weise eingreift, um sein Volk aus den Händen mächtiger Feinde zu retten. Doch hier lesen wir: In Anbetracht der Bedrohung durch die Assyrer vertraut Israel nicht auf Gott, auf den Gott, der so treu, so liebevoll und so mächtig für sie gesorgt hatte. Nein, sie missachten ihn, kehren nicht um zu ihm, spotten über ihn und gehen lieber zu diesen Mächten, die ihnen doch nicht helfen können.
Ich möchte uns das auch noch einmal als Spiegel vorhalten: Wo suchen wir Hilfe und Sicherheit in Notzeiten? Auf wen oder auf was vertrauen wir? Israel hätte wissen sollen, dass wirkliche Hilfe nur bei Gott zu finden ist. Aber sie wenden sich immer wieder ab.
So sehen wir die ganzen Urwege Israels: die falsche Bekehrung, diese geheuchelte Bekehrung, diesen falschen, kühl kalkulierenden Gottesdienst. Wir sehen das falsche, rebellische Leben. Wir sehen die Suche nach falscher Sicherheit.
Ich glaube, wir können anfangen zu verstehen, dass Gott zornig ist, zu Recht zornig über dieses untreue Volk. Und er nimmt das ganz persönlich. Das sehen wir am Ende unseres Predigttextes, Kapitel sieben, ab Vers dreizehn:
„Wehe ihnen, dass sie von mir weichen! Sie sollen vertilgt werden, denn sie sind abtrünnig geworden von mir. Ich wollte sie wohl erlösen, aber sie reden Lügen wider mich. Auch rufen sie mich nicht von Herzen an, sondern machen ein Geheul auf ihren Lagern. Sie ritzen sich wund um Korn und Wein, aber mir sind sie ungehorsam. Ich lehre sie Zucht und stärke ihren Arm, aber sie sind Böses gegen mich.“
Deshalb wird Gott die Sünden seines Volkes nicht ungestraft lassen. Wir sehen das hier schon angedeutet. In den nächsten Wochen werden wir noch viel mehr sehen, wie Gott dieses starke Volk aus dem Norden, die Assyrer, gebrauchen wird, um sein Volk zu strafen und zu richten.
Gottes Gnade trotz Zorn und der Ruf zur Umkehr in Jesus Christus
Aber liebe Geschwister, so muss es uns nicht ergehen. Das ist die gute Nachricht. Denn wenngleich Gott jedes Recht hätte, auch uns einfach zu richten, weil auch wir letztendlich Menschen sind, die so oft gegen Gottes guten Willen handeln, ist Gottes Gnade größer als sein Zorn.
Das zeigt sich schon darin, dass Gott Prophet um Prophet sendet. Er gibt sein Volk nicht auf. Hosea reiht sich hier ein in eine lange Reihe von Propheten, die von Gott gesandt sind, um dem Volk zu sagen, dass es auf falschem Wege ist. Sie rufen es zur Umkehr und warnen vor den Konsequenzen ihrer Sünde.
Aber Prophet um Prophet wurde von den Menschen verworfen. Sie wurden für gewöhnlich umgebracht. Doch in seiner großen Gnade gab Gott nicht auf. So sandte er schließlich seinen eingeborenen Sohn.
In Jesus Christus kam Gott selbst zu uns. Er tat genau das, was die Propheten getan hatten: Er rief uns zur Umkehr. Das war sein erster Ruf: Tut Buße und glaubt, vertraut auf Gott.
Dann lebte er ein Leben, das so vorbildlich war, dass wir Orientierung haben können. Wie wir leben sollen – das vollkommen gute Leben, das unser Herr Jesus Christus gelebt hat. Dieses Leben war nicht nur ein Vorbild für uns, sondern Jesus hat für uns stellvertretend aller Gerechtigkeit Genüge getan.
Dann nahm Jesus den gerechten Zorn Gottes auf sich. Dazu hatten Gott der Vater und Gott der Sohn erdacht, dass der Sohn auf diese Welt kommen sollte, um letztendlich zu sterben. So nahm Jesus Gottes gerechten Zorn auf sich und starb am Kreuz von Golgatha.
Diese innige Beziehung von Vater und Sohn, die auf alle Ewigkeit geprägt war von vollkommener Liebe, von perfektem Gehorsam und von einer unvorstellbaren Intimität, führt auf einmal in eine Sackgasse. Jesus erlebt nicht mehr die Liebe des Vaters. Er kann nicht mehr sagen: „Aber lieber Vater“, sondern nur noch feststellen: Hier ist Gottes Liebe nicht mehr, hier ist nur noch Zorn.
So ruft er distanziert: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? Warum hast du mich mit deiner Liebe verlassen? Warum kommt jetzt dein Zorn auf mich?“
Aber Jesus wusste, warum. Denn er hatte zuvor verkündet: „Ich bin gekommen, um mein Leben zu geben als Lösegeld für viele.“ So zahlt er die gerechte Strafe für unsere Sünden, damit jeder, der zu ihm kommt, wissen darf: Unsere Sünden nimmt er uns ab, nimmt die Sünden auf sich und zahlt die gerechte Strafe dafür.
Damit besiegt er den Tod. Am dritten Tage steht er auf und zeigt damit, dass er mächtiger ist als alle Mächte und Gewalten auf Erden und im Himmel. Er triumphiert selbst über den Teufel. Er ist der mächtige Gott.
Dann ist er aufgefahren in den Himmel und von dort sandt er uns seinen Heiligen Geist, die Kraft aus der Höhe, die uns nun befähigt, anders zu leben als Israels einst.
Wege zu wahrer Bekehrung, Gottesdienst und Leben heute
Und so möchte ich mit uns noch einmal kurz diese vier Irrwege Israels durchgehen und schauen, wie wir nun anders handeln können, als es Israel damals getan hat. Das beginnt mit einer echten Bekehrung.
Eine wahre Bekehrung – ich hoffe, das ist uns klar geworden – ist eben nicht ein einmaliges Buß- oder Übergabegebet. Ich bin mir sicher, Israel hat viele Übergabegebete gebetet in der Wüste, aber sie sind den Weg nicht gegangen. Eine wahre Bekehrung ist eine wirkliche Neuausrichtung des Lebens.
Wahre Bekehrung bedeutet, Jesus wirklich als den Retter zu erkennen, den wir brauchen, durch den wir mit dem heiligen und gerechten Gott versöhnt sein können. Und wahre Bekehrung bedeutet dann aber auch, nicht nur Jesus als den Retter zu erkennen, sondern ihm auch zu folgen als dem Herrn unseres Lebens. Wenn Jesus nicht dein Retter und dein Herr ist, dann ist er gar nichts für dich.
Als wenn du feststellen musst, ich habe mich bisher vielleicht nur halbherzig bekehrt, ich habe vielleicht immer mal wieder Gott irgendwas versprochen und vielleicht für eine kurze Zeit irgendetwas getan – dann sei gewarnt durch das Gleichnis, das Jesus einst sprach, vom vierfachen Ackerfeld oder vom Sämann. Da gab es Samen, die gingen auf für eine Zeit, und dann verdorrten sie, weil sie keinen Boden hatten, keine Wurzeln hatten. Oder sie wurden erstickt unter all den anderen Dingen im Leben.
Aber das muss nicht das Ende sein. Du darfst heute noch dich Jesus zuwenden und dich ihm wirklich zuwenden und ihn bitten, dein Herz von Grund auf zu verändern und wirklich der Herr deines Lebens zu sein.
Wenn du Fragen dazu hast, bitte sprich mich an. Wir lieben es, Menschen den Weg zu einer wahren Bekehrung zu zeigen und ihnen zu helfen, dann diesen Weg auch weiterzugehen.
Das bedeutet, dass wir dann den wahren Gottesdienst leben. Nehosea hat ihr erklärt, wie unser Gottesdienst aussehen soll: „Ich habe Lust an der Liebe und nicht am Opfer, an der Erkenntnis Gottes und nicht am Brandopfer.“ Das heißt, unser Gottesdienst beginnt damit, dass wir Gott kennen, dass wir ihn wirklich erkennen. Daran hat Gott Gefallen, dass wir ihn erkennen und dann lieben.
Und genauso funktioniert das: Je mehr wir Gott erkennen, desto mehr werden wir ihn lieben. Ich weiß, bei Menschen ist das nicht so. Da gibt es so eine gewisse Kurve. Wir lernen jemanden kennen und finden vielleicht erst mal die Person nur attraktiv, und irgendwann sind wir verliebt und total begeistert. Dann erzählen wir Leuten: „Boah, ich habe den perfekten Partner, die perfekte Partnerin gefunden.“ Aber dann geht die Zeit weiter, man lernt sich besser kennen und muss letztendlich feststellen, dass man Sünder, wie man ist, auch leider nur wieder einen Sünder gefunden hat. Wir entdecken die Ecken und Kanten.
Aber stell dir vor, bei Gott ist das nicht so, denn er ist heilig, er ist vollkommen, er ist perfekt und gut. Das heißt, je mehr du Gott kennenlernst, desto mehr wirst du ihn lieben, desto attraktiver wird er in deinen Augen werden, weil er viel herrlicher ist, als wir uns das vorstellen können.
Das heißt, der Weg hin zu einem wahren Gottesdienst ist wachsende Gotteserkenntnis. Und dann ist Gottesdienst letztendlich eben keine Pflichtübung mehr, sondern Herzenssache. Damit meine ich natürlich nicht nur Sonntagmorgen oder Mittag oder Abend. Damit meine ich ein Leben, das ein hingegebener Gottesdienst ist.
Der Höhepunkt davon ist, dass wir, so wie Gott es von uns will, so wie er uns ruft, zusammenkommen, einmal in der Woche, um uns als Gemeinde vor ihm zu versammeln, ihn zu loben in Liedern und demütig auf sein Wort zu hören.
Also, wenn für dich aktuell Gottesdienst am Sonntag und im Rest der Woche eher eine gewisse Pflichtübung ist, wenn deine Beziehung zu Gott vielleicht eher so eine Zweckbeziehung ist, dann möchte ich dir Mut machen: Lass dich auf Jesus ein, lerne ihn besser kennen. Nimm dir das Wort Gottes, bitte Gott, dass er dir hilft, es mehr und mehr zu verstehen. Fang vielleicht nicht bei Hosea an, sondern nimm dir zum Beispiel das Matthäusevangelium oder das Johannesevangelium. Lerne Jesus besser kennen.
Und ich kann dir versprechen, das wird dein Herz bewegen, das wird dein Herz erfüllen, es wird deinen Gottesdienst reformieren. Und so können wir dann zu Gott kommen, wie er sich das wünscht – in Liebe, in wahrer Gotteserkenntnis und nicht einfach nur mit irgendwelchen Pflichtübungen, mit irgendwelchen Opfern wie Israels Anstalt.
Und wir können dann gottselig leben. Das führt uns zum dritten Punkt: Wir können jetzt richtig leben.
Als Christen wissen wir, wir leben nie perfekt. Wir sollten die Ersten sein, die schnell dabei sind, einzugestehen: In dieser Welt wissen wir Christen, dass wir Sünder sind. Die Welt mag denken, dass sie heilig ist, wir wissen, wir sind es nicht. Deswegen brauchen wir Jesus. Und deswegen vertrauen wir nicht auf unsere eigenen Werke, sondern wir vertrauen auf Gottes Gnade.
Aber als Menschen, die aus der Gnade Gottes leben, wissen wir nun auch um unseren Herrn, der uns zeigt, wie ein gottgefälliges Leben aussieht. Und wir haben seinen Heiligen Geist, der uns dazu befähigt, immer mehr so zu leben.
Denn es ist die Kraft aus der Höhe, die uns ausrüstet zu einem siegreichen Leben. Deswegen müssen wir als Christen uns eben nicht mehr dieser Welt anpassen, sondern wir dürfen uns verändern lassen durch Gottes Geist – mehr und mehr hinein in das Ebenbild unseres Herrn.
Wenn du heute hier bist und merkst, dass du wie einst Israel viel zu oft noch Dinge sagst, denkst und tust, die Gott nicht gefallen, da möchte ich wirklich, dass du diese zwei Dinge bedenkst: Wenn du wahrhaft ein Nachfolger des Herrn Jesus Christus bist, dann lass dir zusagen: In all deinem Versagen ist Gottes Gnade da. „O Gnade Gottes wunderbar, hast du errettet mich.“
Aber dann lass dir auch sagen, dass du den Lügen des Teufels nicht mehr glauben musst, der dir einredet, dass du den Versuchungen zur Sünde nicht widerstehen kannst. Das ist ein Lügner! Gott hat dir seinen Geist gegeben, und in der Kraft des Heiligen Geistes sind wir befähigt, jeder Versuchung zu widerstehen und mehr und mehr so zu werden, wie unser Herr ist.
Denn das ist Gottes Ziel mit uns. Dazu hat er uns gerettet, und dazu gibt er uns seinen Geist. Er möchte, dass wir ihn widerspiegeln in dieser Welt. Deswegen sind wir noch hier als seine Zeugen in Wort und Tat, damit die Menschen unsere guten Werke sehen und unseren Vater im Himmel preisen.
Und in all dem dürfen wir endlich auf Gott vertrauen. Wir dürfen in jeder Not auf Gott vertrauen. Wahre Sicherheit finden wir nur bei ihm.
Ich denke, es ist ein Ausdruck menschlicher Hybris und der völligen Säkularisierung unserer Gesellschaft, dass wir inmitten großer Katastrophen immer noch meinen, mit menschlichen Fähigkeiten und menschlichen Ressourcen alle Probleme lösen zu können.
Ich war erstaunt, wie das bei der Flutkatastrophe neulich war: Anstatt anzuerkennen, dass es Dinge gibt, die geschehen, die Gott geschehen lässt, die wir nicht vorhersehen können, die uns überraschen und großes Leid bringen, müssen wir sofort einen menschlichen Schuldigen finden. Denn eigentlich haben wir Menschen das ja alles im Griff.
Und das Gleiche natürlich in der Corona-Pandemie. Wir setzen unser Vertrauen voll und ganz auf die Impfung. Lasst doch wissen, dass Gott alle Macht hat, wie er denkt.
Aber unsere letzte Hoffnung finden wir nicht darin, oder?
Ich habe manchmal die Sorge, auch wir Christen sehen die Nöte, mit denen wir konfrontiert werden, genauso wie Israel damals. Israel dachte, die Nöte haben nichts mit Gott zu tun und die Lösung ist nicht bei Gott zu finden.
Aber, ihr Lieben, wissen wir nicht, dass Gott der souveräne Herr über alle und alles ist? Glaubt ihr wirklich, dass irgendetwas in dieser Welt geschieht, das Gott nicht bewusst zugelassen hat? Und glaubt ihr nicht auch, dass alles, was auch an Schlimmem in dieser Welt geschieht, von Gott in irgendeiner Weise gebraucht werden will? Und vertrauen wir nicht darauf, dass Gott in allen Nöten auch der Ausweg ist, dass er einen Ausweg gibt?
Ihr Lieben, lasst uns zurückkehren zu Gott, auf ihn vertrauen!
Dann müssen wir seinen Zorn nicht fürchten. Ich habe keine Ahnung, ob manche Katastrophen, die wir erleben, Vorboten des Zorns Gottes sind, der eines Tages über diese Welt kommen wird. Aber dann müssen wir Gottes Zorn nicht fürchten.
Wir dürfen wissen, dass wir in dieser Welt einen Stärkeren auf unserer Seite haben. Und wir dürfen darauf vertrauen, dass er uns eines Tages aus allen Nöten befreien wird – hinein in seine Herrlichkeit.
Amen?
Schlussgebet
Himmlischer Vater, wir wollen dir danken für diesen Zuspruch und für die Gewissheit, die wir haben dürfen. Danke, dass du uns durch den Propheten Hosea die Irrwege Israels aufzeigst, damit wir ihnen nicht folgen. Du gibst uns ein Vorbild, an dem wir uns orientieren können.
Herr, hilf uns durch die Kraft deines Geistes, wirklich zu dir umzukehren. Lass uns nicht im Kreis drehen, sondern dir nachfolgen. Hilf uns, unser Leben als einen beständigen Gottesdienst zu führen.
Gib uns die Kraft, ein Leben in dieser Welt zu leben, das dich ehrt und etwas von deinem Wesen widerspiegelt. Hilf uns, in allen Schwierigkeiten voll und ganz auf dich zu vertrauen.
Danke, dass du der Mächtige bist, dass du für uns bist und dass deine Gnade gilt. Gepriesen seist du dafür. Amen.
