
Letztes Mal bei der Doppeldecker-Crew:
Also, ich glaube, wenn ich mich entscheiden müsste, würde ich Lia sagen. Ey, das ist zwei Jahre alt! Ich mochte Lia schon vor Jahren! Aber das Video ist jetzt in der Klassengruppe!
Na gut, also dann: Willkommen auf Oahu! Los, auf ihn! Schnappt ihn euch!
Hi, wer seid ihr? Hier, das Netz!
Hilfe, Hilfe!
Diese Woche gibt es hier einen Surf-Contest. Hat Lanier euch nichts davon erzählt?
Aber das gibt es nicht. Die Hütte ist komplett leer. Alle Surfboards sind verschwunden.
Ä...
„Hi Lea, was machst du denn hier?“
„Ich, also, ich wollte mit euch sprechen. Es geht um das Video.“
„Dachte ich mir schon. Tut mir echt ziemlich leid, was da gerade abgeht. In der Klassengruppe meine ich. Aber ich habe nichts damit zu tun, ehrlich.“
„Also hast du das Video nicht verschickt?“
„Nee, versprochen. Ich kannte das Video gar nicht.“
„Also hast du es in der Gruppe zum ersten Mal gesehen?“
„Ja, und ich habe es gelöscht, als ich es gesehen habe. Das Video ist auch schon zwei Jahre alt, also gar nicht mehr so aktuell.“
„Hey, alles entspannt. Sowas gehört zu Klassenfahrten doch auch dazu. Und zwischen uns ist doch alles cool, oder?“
„Ja, alles cool. Ich weiß nicht, wer das Video über mein Handy geschickt hat. Ich war es nicht, und eigentlich lasse ich auch niemanden an mein Handy.“
„Das ist echt komisch, aber voll lieb, dass du dafür extra gekommen bist.“
„Klar, es wäre doch blöd gewesen, nur eine Nachricht zu schreiben. Und so schnell klärt sich alles.“
„Tja, also dann verlasse ich euch auch schon wieder. Mir war es nur wichtig, das zu klären. Bis morgen in der Schule. Ciao.“
„Tschüss.“
Hm, alles ist noch nicht geklärt. Wir wissen nicht, wer das Video über Leas Handy verschickt hat. Das stimmt. Es wäre gut zu wissen, wer es gefilmt hat.
Hm, ja, aber das werden wir jetzt wohl nicht herausfinden. Was wir finden können, sind die Surfboards auf Hawaii. Hoffentlich sind sie noch da, es sei denn, sie wurden zerstört.
Also, Mike, wie geht die Geschichte weiter? Ihr befindet euch noch immer am Strand vor Kelanis Hütte. Dort sucht ihr überall nach den verschwundenen Surfboards. Er braucht aber noch zwanzig Minuten, bis er da ist.
Das ist ja unglaublich! Wer könnte die Surfbretter gestohlen haben – und warum? Wer braucht denn so viele Surfbretter?
Na ja, vielleicht, um sie zu verkaufen. Das ist wirklich eine Gemeinheit. Jetzt können wir den Wettbewerb vergessen, denn ich habe kein Geld für ein neues Board.
Aber wir sollten den Kopf nicht hängen lassen. Wir haben noch genug Zeit, um die Surfbretter zu suchen.
Na, habt ihr etwas verloren?
Ja, Kiki. Was denn?
Wir sind doch nur neugierig und wollen euch helfen. Das sind die drei.
Ihr habt mich verknotet, vernetzt, verbunden? Ihr wart das gestern.
Ich weiß nicht, wovon du sprichst.
Warum habt ihr Sammy weggelockt? Ihr habt uns einen richtigen Schreck eingejagt!
Entspann dich, Kleine, wir waren gestern nicht mal am Strand.
Dieses brabbelnde Eichhörnchen haben wir noch nie gesehen.
Du lügst! Kiki!
Wart ihr in Kelanis Hütte?
Was sollten wir in dieser Bruchbude?
Alle Surfboards wurden geklaut.
Oh, weint da gleich jemand? Dann renn doch zu Kelani, der tröstet dich bestimmt.
Ey, sorry, können wir doch nichts dafür, wenn ihr nicht auf eure Boards aufpassen könnt.
Ist nicht mein Problem.
Jo, Kiki, lass den Mist!
Wann geht uns unsere Boards?
Ich habe keine Ahnung, wovon du sprichst.
Genau, sie hat keine Ahnung, also chill.
Chill du noch!
Ach ja? Was willst du von mir, hä?
Na, warte!
Na komm, trau dich doch!
Auh! Oh, Hand ab damit!
Schnell, geh rein! Schnell, geh rein!
Zeig's ihm, der Fall!
Lass das! Hey, stopp!
Auseinander, sofort!
Was ist denn hier los? Eine Straßenschlacht?
Ich weiß auch nicht, aber er ist einfach auf Derek losgegangen. Ich musste mich verteidigen.
Genau, du solltest deine Teams mal mehr im Griff haben.
Eine Lüge, das stimmt nicht!
Ruhe, Kiki! Ihr verschwindet jetzt.
Es ist schwach, auf die Kleineren loszugehen. Das ist einfach nur erbärmlich und zeigt keine Stärke.
Ab mit euch!
Derek, Ash, los, wir hauen ab!
Und jetzt zu euch. Ich dachte eigentlich, ich hätte euch etwas anderes beigebracht.
Ja ja, die andere Wange hinhalten und so.
Aber die haben angefangen. Darum geht es doch.
Du hättest überhaupt nicht auf Dereks Ticheleien eingehen dürfen.
Zeig mal dein Auge.
Es ist ziemlich rot und wird anschwellen. Tut auch weh.
Aber Derek musste auch einstecken, dein rechter Haken war klasse.
Niemand kann mir stolz auf seine Schlagkraft sein.
Hast du was zum Kühlen?
Dann leg das aufs Auge und jetzt Abmarsch.
Ja, Sir, das waren also Kiki und ihre Freunde.
Keine angenehmen Zeitgenossen.
Was für böse Eichhörnchen.
Etwas abseits des Strandes, im dichten Dschungelgrün, führt eine modrige Brücke über ein ausgetrocknetes Flussbett. Früher war dieser Ort bei Touristen und Familien mit Kindern sehr beliebt. Das Wasser war frisch und klar, und man hatte einen wunderschönen Ausblick auf eine atemberaubende Landschaft.
Heute ist das Betreten der Brücke verboten. Das trockene Flussbett unter der Brücke eignet sich jedoch hervorragend als Unterschlupf. Seit einiger Zeit ist es das Zuhause von Kiki, Ash – die eigentlich Ashley heißt – und Derek.
„Ey Kiki, wo ist die Erdnussbutter?“
„Derek hatte den Rest.“
„Geht's noch? Ich hatte nichts davon.“
„Komm runter, Ash, es ist nur Erdnussbutter.“
„Ich hatte sechs Monate nichts auf dem Toast.“
„Tja, die nächsten sechs Monate wohl auch nichts.“
„Sei leise! Streitet nicht, wir haben andere Probleme.“
„Ja, diese kleinen Kröten, die nehmen den ganzen Strand weg.“
„Ach, diese Möchtegern-Surfer, die starren mich nicht an.“
„Aber Kehlani hat uns zur Schnecke gemacht.“
„Wir sind keine Schwächlinge.“
„Was fällt dem ein, so mit uns zu reden?“
„Du hast recht, was erlaubt er sich?“
„Wann kriegt er seine Boards wieder?“
„Wann?“
„Die tauchen nicht wieder auf. Die hast du doch entsorgt, nicht wahr?“
„Äh, klar. Für wen hältst du mich?“
„Die sollen da verrotten. Und damit gewinne ich den Surfwettbewerb.“
„Du meinst wir?“
„Na klar, Derek, wir.“
Okay, bis auf ein Board waren alle hier drin. Das war jetzt wirklich nicht schwer. Wer wirft denn auch einfach Surfboards in den nächsten Müllcontainer? Gut versteckt waren sie jedenfalls nicht. Zum Glück.
Einige Boards sind beschädigt worden. Dieses hier muss man wahrscheinlich wegschmeißen, oder? Vielleicht kann Killany es ja retten. Hoffentlich.
Zuerst müssen wir aber alle Boards zur Hütte tragen. Danach werden wir wohl ein paarmal laufen müssen. Also sollten wir uns besser ans Werk machen.
Ich kann euch beim Tragen helfen. Ach, lass gut sein, Zwerg, die sind viel zu groß für dich. Na gut, dann eben nicht.
Die Boards werden einzeln zu Killany in die Hütte gebracht. Er macht sich sofort daran, alle zu untersuchen und, falls nötig, zu reparieren.
Nach der Arbeit kommt endlich das Vergnügen, und die Crew kann surfen gehen. Die nächsten Tage verbringt die Crew von morgens bis abends im Wasser. Sogar Marie und Lanea freunden sich ein wenig an, und langsam verschwindet auch Maries Eifersucht.
An einem Nachmittag machen sie eine Pause vom Surfen. Kelani hat nämlich eine Überraschung für die Kinder geplant. Sie fahren eine Weile über die Insel, dann verbindet er ihnen die Augen und führt sie an ihr Ziel.
Dürfen wir jetzt gucken, Kelani? Wo sind wir? Ich höre das Wasser gar nicht mehr. Okay, ihr könnt die Augenbinde abnehmen. Wow, das ist mal eine Aussicht! Oh toll, superschön, der Wahnsinn! Wir sind auf einem Berg?
Schaut mal da rüber. Sieht aus wie eine Telefonleitung. Oh, das ist keine Telefonleitung, eher eine riesige Seilbahn, eine Seilrutsche, oder? Das ist die längste Seilbahn der Insel. Krass! Auf diesem Berg ist der Startpunkt. Hier werdet ihr gesichert, und dann fliegt ihr über die Schlucht.
Genial, das ist megacool! Kelani hilft den Kindern, die Sicherheitsgurte anzulegen, und sie haken ihre Karabiner in die Seile ein. Sammy kommt bei Kelani mit. Dann sind alle startklar.
Sie nehmen Schwung, rennen los und springen an der Kante ab. An der Seilbahn schweben sie durch die Luft. Oh, wie super, ich fliege! Ja! Ist das hoch! Ja, ba da ba di di da bi di du, ist das schnell! Juhu!
Schaut mal, die Pferde da unten! Und da, der Wasserfall! Überall sind Palmen und bunte Blumen! Seht ihr die Vögel? Ganz da hinten ist der Strand! Mein Herz schlägt immer noch ganz schnell. Nochmal, ich will nochmal fliegen! So eine superschöne Aussicht! Vielen Dank, Kelani.
Ja, wirklich, danke. Ich muss mich bedanken. Ihr habt mir meine Boards zurückgebracht. Gott hat uns eine wunderschöne Schöpfung geschenkt.
Doch so ein Ausblick! Jede einzelne Blume ist von ihm liebevoll gemacht. Es ist doch verrückt! Noch viel schöner ist, dass wir von ihm geschaffen und geliebt sind. Er bietet jedem von uns an, ihn kennenzulernen.
Jedes Mal, wenn ich mir diese herrliche Natur anschaue, wird mir klar, dass nur Gott so etwas geschaffen haben kann. Das kann ich verstehen. Es gibt so viele Pflanzen und Tiere. Es ist wie ein großes Wunder, dass es uns gibt. Allerdings ist das wissenschaftlich erklärbar.
Das sind alles die Regeln der Biologie und Physik. Wissenschaft hilft uns, sehr vieles besser zu verstehen. Aber sie kann nicht alles vollständig erklären. Freundschaft, die Liebe von Eltern oder auch die Schönheit in einem Sonnenuntergang – warum sind wir Menschen füreinander da und helfen uns aus Mitgefühl?
Kann Wissenschaft Mitgefühl erklären? Das ist eine schwierige Frage. Ich glaube, dass das Geschenke sind, die Gott uns macht. Er schenkt uns Freude, Liebe und Geduld. Er schenkt uns diese ganze wunderschöne Natur und fragt: Glaubst du, dass es mich gibt?
Langsam verstehe ich, warum du Jugendpastor bist.
Gehen wir ins Wasser?
Marie, warum bist du so motiviert?
Na ja, bis ich gut genug schärfe, muss ich noch einiges lernen.
Ich weiß nicht, ob ich mit ins Wasser komme. Irgendwie habe ich Kopfschmerzen.
Ach du meine Güte! Phil, was ist denn los? Du bist knallrot im Gesicht – wie eine Tomate.
Vielleicht hast du eine Allergie? Du scheinst mir aber eher einen ordentlichen Sonnenbrand zu haben.
Was? Das gibt’s doch nicht! Dabei hast du dich doch so viel eingecremt. Meine Sonnencreme ist sogar leer.
Oder vielleicht doch eine Allergie wegen zu viel Eincremen.
Du solltest auf jeden Fall im Schatten bleiben. Das kann wirklich böse enden. Und trink viel. Trink Laneas Getränk mit Nüssen, das ist gesund und lecker.
Nee, danke. Aber ich werde mich im Schatten etwas ausruhen.
Okay, und wir drei gehen ins Wasser.
Oh ja, super. Okay, Toni, die Welle ist für dich! Alles klar, paddel los! Sehr gut, er paddelt direkt auf den Strand zu. Gleich hat die Welle ihn eingeholt. Boah, die wird hoch, oder? Ja, aber das sieht gut aus.
Da, jetzt bricht die Welle. Er steht auf und surft! Boah, sehr nice, Toni! Toni bleibt eine ganze Weile auf dem Surfboard stehen und reitet die Welle. Dann lässt er sich ins Wasser fallen und taucht an einer ruhigeren Stelle wieder auf.
Das war super, Toni, du hast dich sehr gut gehalten. Danke, war auch echt anstrengend. Einmal habe ich fast das Gleichgewicht verloren.
Lanea, du bist als Nächstes dran. Alles klar, die Welle da hinten könnte gut werden. Ja, hast Recht. Okay, die nehme ich. Bis gleich.
Lanea paddelt der Welle entgegen und hält an. Marie und Toni sitzen in einiger Entfernung auf ihren Boards. Jetzt guckt Lanea Richtung Strand. Sie fängt an zu paddeln und sobald die Welle sie ein Stück hochhebt, stellt sie sich geschickt auf das Board.
Doch auf einmal taucht in der Welle ein Schatten auf. Toni, da ist was in der Welle. Das ist ein Surfer. Oh nein, sie werden zusammenkrachen. Achtung!
Das ist Derek, der Kumpel von Kiki. Er hat Lanea die Welle geschnitten. Upsi, sie ist untergetaucht. Hat Derek Sport sie erwischt? Ich weiß es nicht, aber wenn ja, könnte sie sich verletzt haben.
Bestimmt taucht sie gleich wieder auf. Was fällt dem Kerl nur ein? Da drüben ist sie. Gott sei Dank.
Was ist passiert? Derrick hat Lanea in der Welle getroffen und sie umgestoßen.
Hey, ich war nur am Surfen, und es war eine Mega-Welle.
Du hast mir meine Welle geschnitten. Bringe dich und andere nie in Gefahr. Das ist die wichtigste Regel beim Surfen.
Ich würde eher sagen, du hast dich in Gefahr gebracht. Du hast wohl keine Augen im Kopf.
Hey, was ist da los?
Ach, die kleinen Kröten heulen nur rum.
Verstehe. Ihr lasst Derrick in Ruhe, dann ist alles cool, okay?
Hier ist gar nichts cool, Kiki.
Was will der denn schon wieder?
Derrick, dein Verhalten war völlig inakzeptabel. Als erfahrener Surfer solltest du es besser wissen. Ich habe gesehen, was du da draußen gemacht hast.
Wenn ihr für morgen nicht disqualifiziert werden wollt, dann reißt euch besser zusammen.
Disqualifiziert? Ja, ja, schon klar. Erst gibst du dich als toller Christ aus, und dann bist du doch nicht besser als alle anderen.
Ich habe euch schon oft geholfen und ein Auge zugedrückt, aber wir Surfer müssen fair zueinander sein. Euer Verhalten ist ziemlich unfair. Ich bin immer gerne für euch da und helfe euch, aber ich fühle mich auch für die anderen Jugendlichen verantwortlich. Gerade seid ihr diejenigen, die andere Surfer in Gefahr bringen.
Also erwarte ich eine Entschuldigung von euch.
„Vergiss es, alter Mann! Kein Stück bist du für uns da! Komm, wir hauen ab!“
Oh Mann, Junge, Junge, die sind stinksauer. Und trotzdem hast du ihnen noch einmal deine Hilfe angeboten, Kehlani. Das fällt mir auch nicht leicht. Die drei lassen nicht mit sich reden. Ich dringe einfach nicht zu ihnen durch.
Wie geht es dir, Lanier? Ich habe mich ganz schön erschrocken, als Derek mich mit seinem Wort gestreift hat. Und wir uns erst.
Er hat dich also getroffen?
Ja, hier an der Stirn. Mir war kurz schwarz vor Augen. Aber dann war ich auch schon wieder oben.
Tut dir sonst noch etwas weh?
Ja, meine rechte Schulter zieht sehr doll.
Hm, dann bringe ich dich besser zum Arzt und informiere deine Tante.
Okay, gute Besserung. Hoffentlich geht es dir schnell wieder gut.
Ey Kiki, es tut mir leid, ich wollte Lade ja nicht treffen. Ich wollte sie nur ein bisschen ärgern. Ja, so ist es jetzt.
Aber dieser Kellani muss vom Strand verschwinden. Seitdem Lanier auf seine Seite gewechselt ist, machen viele Teens dasselbe. Sie nehmen den ganzen Strand für sich ein. Und dann dieses ständige Kirchengequatsche.
Was hast du vor, Kiki?
Wir sorgen dafür, dass Kellani abhaut. Und zwar noch heute Nacht.
Tut mir leid, ich muss die Geschichte kurz unterbrechen.
Was ist denn passiert? Hast du den Knall nicht gehört? Er kam von draußen. Los, das schauen wir uns an.
Mike, was ist passiert?
Ich habe gerade am Motor gearbeitet, als ich einen Knall gehört habe.
Kinder, bleibt weg! Thorsten, komm mal her und sieh dir das an. Da brat mir doch einer einen Storch! Was ist denn da passiert?
Wir wollen auch gucken. Was ist da, Onkel Mike?
Was befindet sich nur vor Mikes Scheune, und was haben Kiki und ihre Freunde vor?
Wie es ausgeht, kannst du dir im letzten Teil von „Duell in den Wällen“ anhören.
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