Prioritäten einer nicht christlichen Ehe
Viele von uns kennen diesen Text. Jesus tadelte Marta gewiss nicht um ihres Einsatzes willen, um ihre Liebesmüh. Nein, er tadelte ihre falschen Prioritäten. Gott möchte zuerst mich, er möchte die Liebesbeziehung zu mir pflegen, intensivieren. Dann erst so möchte er meinen Dienst für ihn in Ehe, Familie, Beruf und Gemeinde. Mir war es mein ganzes Leben mit Jesus das wichtigste Anliegen, dass kein Lebensumstand die Gemeinschaft mit meinem Herrn verhindern möge.
Im Berufsleben hieß das früher aufstehen. Nach der Eheschließung mussten wir neu diese Priorität sehen. Kommt zuerst Gott oder kommt zuerst der Partner? Vom Beginn unserer Ehe an haben wir durch unser ausgefülltes Dienstleben in Karlsruhe auf unser gemeinsames Frühstück verzichtet, um ungehindert Gemeinschaft mit dem Herrn zu verbringen - das haben wir bis heute beibehalten. Dann kam das erste Kind. Die nächste Hürde! Wieder war die Zeit mit Gott unter Beschuss. Wir beschlossen uns am Morgen mit der Betreuung des Kindes abzuwechseln, damit jeder von uns die Bibel lesen und beten konnte. Nun hat sich das sehr gut eingespielt und ich bin dem Herrn so dankbar, dass ich auch mit zwei Kindern Zeit zur Stille mit meinem Herrn finde. Aktivitäten musste ich streichen, aber die Gemeinschaft mit Gott will ich nie und nimmer fallen lassen. Ich habe oft gesagt: Gott schenkt uns nicht den Ehepartner bzw. die Kinder, damit wir sie als Ausrede vorschieben können, keine Zeit für Gott zu haben.
Wenn nun der Ehemann ganz früh außer dem Haus muss und die Mutti mit mehreren Kindern allein ist, wird sie vielleicht nicht gleich nach dem Aufstehen zur Stille kommen. Aber Gott sieht ihr Verlangen. Da heißt es dann einfach wachsam sein und die erste Gelegenheit zu nutzen. Es geht auch mal neben dem Kind - Mittagsschlaf. Erst am Abend die Stille zu suchen, wenn man schon erschöpft und müde ist, finde ich nicht so sinnvoll. Gott will mich ja für den vor mir liegenden Tag stärken und Wegweisung geben. Ich mache z.B. morgens in der Stille mein Tagesplan, um dann konzentriert auch noch dem anderen in Angriff zu nehmen. An erster Stelle im Leben einer Christin steht GOTT.
In diesem Text kommt so fein die biblische Prioritätenfolge zum Ausdruck. Innerhalb des Familienlebens kommt zuerst der Mann, dann die Kinder, dann der Haushalt. Für die Kinder ist es schön und wichtig, möglichst eine funktionierende, glückliche Ehe beobachten zu können. Für uns Eltern gibt es kein größeres Kompliment aus dem Kindermund als der Satz: "So eine Ehe wie ihr sie habt, möchte ich sie auch mal führen." Welche verheerenden Folgen und wie viele Nöte sind dadurch schon entstanden, dass euch die Prioritäten vertauscht worden sind.
Wenn die Frau die Kinder vor den Ehemann stellt:
Die Frau stellt den Haushalt, bzw. den Beruf vor Mann und Kinder:
Ruf einer christlichen Frau mit 60 Jahren. Wir sehen wieder die biblischen Reihenfolge. Zuerst kommt die eigene Familie und dann kommen die anderen in der Gemeinde und darüber hinaus. Da ist es so wichtig, dass ich als christliche Frau vor Gott stehe und in Übereinstimmung mit meinem Mann (betonen) dem Herrn außerhalb der Familie diene. KA.: großer Vorwurf - Benjamin einem Babysitter anzuvertrauen - ich war traurig, aber wusste genau, dass ich im Willen Gottes stehe - Gott hat es gesegnet - Babysitter hat sich bekehrt - Benjamin zeigt kein Fremdeln! Umgekehrt: Kein Dienst in der Gemeinde, wenn daheim alles drunter und drüber geht - Berge von Wäsche - Familie kein Essen - Mutti nie da! Mein Wunsch: Die freie Zeit nicht den Vergnügungen, sondern dem Herrn widmen. Bitte den Herrn Jesus jeden Tag um einen kleinen Dienst für jemanden: 1 Anruf - 1 Brief - 1 Gast - 1 intensives Gebet für jemanden - eine Handreichung - je nach Alter der Kinder hat man verschieden Zeit - Wichtig: Übereinstimmung mit dem Mann, weil doch auch Last auf ihn gelegt wird!
Wie sieht es ganz praktisch aus, wenn in einer Ehe Gott an erster Stelle steht?
Zur Pflege der Liebesbeziehung haben wir an den anderen Abenden schon manches erwähnt. Ich möchte nochmals den Schwerpunkt auf konzentrierte Aufmerksamkeit legen. Wir hatten in unserer Ehe bis jetzt eigentlich immer wenig freie Zeit für einander. Daher mussten wir die erkaufte Zeit immer gut nutzen. Da haben wir gemerkt, dass es nicht unbedingt auf die Quantität der Zeit ankommt. Ehepaare - jeden Abend zusammen vor dem Fernseher - nicht konstruktiv für die Ehebeziehung genutzt. Qualität macht’s! 1/2 Stunde tiefes Gespräch auch mit Gefühlsaustausch und warmen herzlichen Redens ist mehr wert als 3 Stunden über Belangloses pallavern und ko - kommunizieren!
Exkurs: reden - liebevoll reden lernen, sonst lieber schweigen! Kleine Liebeserweise: Hochzeitsreise auf’s ganze Leben verteilen - kleine Höhepunkte die den Alltag verschönern!
Ich muss mich mit dem Partner gedanklich beschäftigen! Ich spüre, ob Wilfried sich mit mir gedanklich beschäftigt, oder ob ich neben her laufe. Regelmäßige leibliche Gemeinschaft, Zeit zum Zärtlichsein und einsame Mußestunden.