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Totenauferstehung (5/5)

Totenauferstehung, Teil 5/5
31.05.2024
SERIE - Teil 5 / 5Totenauferstehung

Die Auferstehung der Toten – fünf Dinge, die du wissen solltest

Theologie, die dich im Glauben wachsen lässt – Nachfolge praktisch: dein geistlicher Impuls für den Tag.

Mein Name ist Jürgen Fischer, und heute geht es um einige abschließende Gedanken. Ich möchte das Thema Totenauferstehung mit ein paar wenigen Punkten abschließen, von denen ich denke, dass es gut ist, sie zu kennen.

Die Unvorhersehbarkeit der Wiederkunft Christi

Erster Punkt: Wir wissen nicht, wann Jesus wiederkommt.

Ich hatte das in der letzten Episode bereits erwähnt: Die Auferstehung der Gläubigen fällt mit der Wiederkunft Christi zusammen. Dabei weist der Herr Jesus immer wieder darauf hin, dass dieser Moment plötzlich eintreten wird.

Der Apostel Paulus formuliert dies in 1. Thessalonicher 5,1-2:
„Was aber die Zeiten und Zeitpunkte betrifft, Brüder, so habt ihr nicht nötig, dass euch geschrieben wird, denn ihr selbst wisst genau, dass der Tag des Herrn so kommt wie ein Dieb in der Nacht.“

Die „Zeiten und Zeitpunkte“ beziehen sich hier auf das vorherige Kapitel, also auf die Ankunft des Herrn Jesus und die damit verbundene Auferstehung der Gläubigen. Das Einzige, was man über diesen Moment sagen kann, ist, dass sein Erscheinen plötzlich und unerwartet sein wird.

In 1. Thessalonicher 5,3 heißt es weiter:
„Wenn sie sagen: ‚Friede und Sicherheit!‘, dann kommt ein plötzliches Verderben über sie, wie die Geburtswehen über die Schwangere. Und sie werden nicht entfliehen.“

Der Herr Jesus selbst hat diese Zeit mit der Zeit Noahs verglichen. In Matthäus 24,38-39 heißt es:
„Denn wie sie in jenen Tagen vor der Flut waren: sie aßen und tranken, sie heirateten und wurden verheiratet, bis zu dem Tag, an dem Noah in die Arche ging, und sie es nicht erkannten, bis die Flut kam und alle wegraffte, so wird auch die Ankunft des Sohnes des Menschen sein.“

Jesus wird wiederkommen, und es wird völlig überraschend sein. So überraschend, dass die einzige Vorbereitung für uns Gläubige darin besteht, die ganze Zeit wachsam zu bleiben und im Dienst für den Herrn Jesus nicht nachzulassen.

Die Einheit von Auferstehung und Gericht

Zweiter Punkt

Die Auferstehung der Gerechten und der Ungerechten gehört zusammen. Ich hatte bereits erwähnt, dass es bei dem Thema Auferstehung nach 1. Korinther 15 eine Reihenfolge gibt: Erst der Christus, dann die Gläubigen und schließlich das Ende.

Wenn Jesus wiederkommt, wird er zuerst die Gläubigen zum Leben erwecken. Johannes 6,39 sagt: „Dies aber ist der Wille dessen, der mich gesandt hat, dass ich von allem, was er mir gegeben hat, nichts verliere, sondern es am letzten Tag auferwecke.“

Ich finde hier die Formulierung „am letzten Tag“ spannend. Nicht nur, weil Jesus sie in Johannes 6 noch dreimal wiederholt, sondern weil damit eine zeitliche Nähe zur Auferstehung der Ungerechten angedeutet wird. Die beiden Auferstehungen bilden in der Beschreibung Jesu eine Einheit. Diese Einheit besteht darin, dass der letzte Tag einerseits mit der Auferstehung der Gerechten verbunden ist, andererseits aber auch mit dem Gericht über die Ungläubigen.

So heißt es in Johannes 12,48: „Wer mich verwirft und meine Worte nicht annimmt, hat den, der ihn richtet. Das Wort, das ich geredet habe, wird ihn richten am letzten Tag.“

Es verwundert daher nicht, dass der Herr Jesus die beiden Auferstehungen – also die der Gerechten und der Ungerechten – nebeneinanderstellen kann und dass beide Auferstehungen zur selben Stunde geschehen werden.

Auch wenn das Wort „Stunde“ hier nicht zwingend wörtlich zu verstehen ist, heißt es in Johannes 5,28-29: „Wundert euch nicht darüber! Denn es kommt die Stunde, in der alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören und hervorkommen werden: die das Gute getan haben zur Auferstehung des Lebens, die aber das Böse verübt haben zur Auferstehung des Gerichts.“

Zur selben Stunde hören also alle, die in den Gräbern sind, die Stimme Jesu. Zuerst kommen die Gläubigen hervor zur Auferstehung des Lebens, dann die Bösen zur Auferstehung für das Gericht.

Die Auferstehung als Ziel von Irrlehren

Dritter Punkt: Die Auferstehung ist ein beliebter Angriffspunkt für Irrlehrer.

In 2. Timotheus 2,16-18 heißt es: „Die Unheiligen lehren Geschwätze; aber vermeide sie, denn sie werden zu weiterer Gottlosigkeit fortschreiten, und ihr Wort wird um sich fressen wie Krebs. Dazu gehören Hymenäus und Philetus, die von der Wahrheit abgeirrt sind, indem sie sagen, dass die Auferstehung schon geschehen sei und den Glauben mancher zerstören.“

Hymenäus und Philetus sind zwei Irrlehrer, die behaupten, die Auferstehung sei bereits geschehen. Wir wissen nicht genau, was sie im Einzelnen lehren. Doch zwei Dinge werden hier deutlich: Zum einen wird eine zukünftige Totenauferstehung geleugnet, wie sie auch in 1. Korinther 15 beschrieben wird und wie sie von der liberalen Theologie der Neuzeit oft abgelehnt wird.

Zum anderen führt diese Irrlehre dazu, dass der Glaube mancher Christen zerstört wird. Deshalb sollte man vorsichtig sein, wenn vermeintliche Bibellehrer die Lehre von der Auferstehung verändern. Wer dies tut, stellt eine enorme Gefahr für den Glauben dar.

Die Sehnsucht der Schöpfung nach Erlösung

Vierter Punkt: Die Schöpfung wartet auf die Auferstehung der Gläubigen.

So heißt es in Römer 8,19: „Denn das sehnsüchtige Harren der Schöpfung wartet auf die Offenbarung der Söhne Gottes.“

Was ist mit der Offenbarung der Söhne Gottes gemeint? Nichts anderes als unsere endgültige Erlösung, also unsere Verherrlichung durch die Auferstehung.

In Römer 8,19-23 steht: „Denn das sehnsüchtige Harren der Schöpfung wartet auf die Offenbarung der Söhne Gottes. Denn die Schöpfung ist der Nichtigkeit unterworfen worden, nicht freiwillig, sondern durch den, der sie unterworfen hat, auf Hoffnung hin, dass auch selbst die Schöpfung von der Knechtschaft der Vergänglichkeit freigemacht werden wird, zur Freiheit der Herrlichkeit der Kinder Gottes. Denn wir wissen, dass die ganze Schöpfung zusammen seufzt und zusammen in Geburtswehen liegt bis jetzt. Nicht allein aber sie, sondern auch wir selbst, die wir die Erstlingsgabe des Geistes haben, auch wir selbst seufzen in uns selbst und erwarten die Sohnschaft, die Erlösung unseres Leibes.“

Lasst mich mit diesem Punkt abschließen. Wir leben in einer Schöpfung, die von Gott der Nichtigkeit unterworfen worden ist. Sie darf nicht mehr sein, was sie einmal war. Die Schöpfung leidet unter ihrer Vergänglichkeit, sie seufzt, und wir seufzen mit.

Als Gläubige sind wir noch nicht wirklich frei. Wir sind Wartende und erwarten die Sohnschaft, die Erlösung unseres Leibes. Wir warten darauf, dass wir vollumfänglich in der Familie Gottes ankommen. Wir sind Kinder Gottes, daran besteht kein Zweifel. Aber wir sind noch nicht am Ziel.

Unser Leben mit Gott wird noch einmal ganz anders und viel besser werden. Jetzt stecken wir in einem Körper, der Teil einer nichtigen Schöpfung ist – einer Schöpfung, die von Vergänglichkeit und Sünde geplagt wird. Wir haben den Heiligen Geist als eine Erstlingsgabe, als eine Anzahlung.

Deshalb warten wir zusammen mit der Schöpfung gespannt auf den Moment, wenn Jesus wiederkommt und wir die Erlösung unseres Leibes feiern. Dann werden wir wirklich frei sein. Aber nicht nur wir, sondern auch die Schöpfung wird mit uns feiern, weil auch sie auferstehen wird, wenn Gott spricht: „Siehe, ich mache alles neu.“

Abschluss und praktische Anregung

Was könntest du jetzt tun? Überlege, welche Bibelverse du auswendig lernen möchtest, um dir das Thema Auferstehung besser zu merken.

Das war's für heute. Lies dir die Skripte zum Thema Auferstehung noch einmal durch. Du findest sie in der App oder auf www.frogwords.de.

Der Herr segne dich, erfahre seine Gnade und lebe in seinem Frieden. Amen.

Vielen Dank an Jürgen Fischer, dass wir seine Ressourcen hier zur Verfügung stellen dürfen!

Seine App "Frogwords" gibt's für Android und iOS.

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