
Siebzehnter Tag: Fülle im Gebet
Gebet ist der Atem des Glaubens und die Verbindung zu Gott. Es ist nicht nur ein Akt des Sprechens, sondern auch des Hörens und der Hingabe. Wenn wir beten, öffnen wir unser Herz und unseren Geist, um Gottes Gegenwart zu erfahren und Seine Führung zu empfangen.
Die Fülle im Gebet bedeutet, dass wir nicht nur gelegentlich oder oberflächlich beten, sondern mit ganzem Herzen, voller Vertrauen und Ausdauer. Jesus selbst lehrte uns, beständig zu beten und nicht müde zu werden (Lukas 18,1). Durch beständiges Gebet wächst unser Glaube und unsere Beziehung zu Gott wird tiefgründiger.
Im Gebet dürfen wir alle unsere Sorgen, Ängste und Freuden vor Gott bringen. Er lädt uns ein, mit kindlichem Vertrauen zu Ihm zu kommen (Matthäus 11,28-30). Dabei erfahren wir nicht nur Trost, sondern auch Kraft und Frieden, die alle Vernunft übersteigen (Philipper 4,6-7).
Es ist wichtig, im Gebet auch Raum für Stille und Hören zu schaffen. Manchmal antwortet Gott nicht sofort mit Worten, sondern durch Eindrücke, Gedanken oder durch Sein Wort in der Bibel. Diese Momente der stillen Begegnung sind kostbar und stärken unsere geistliche Wahrnehmung.
Wenn wir im Gebet wachsen, erleben wir eine Fülle, die unser Leben verändert. Wir werden mit dem Heiligen Geist erfüllt und können Seine Kraft und Liebe weitergeben (Epheser 5,18). So wird das Gebet zur Quelle neuer Kraft und zur Quelle der Freude im Alltag.
Möge dein Gebetsleben heute und in Zukunft reich gesegnet sein, damit du die Fülle Gottes in deinem Herzen und in deinem Leben erfährst.
Die Bedeutung der Gebetsfülle
Ich möchte Ihnen die Bedeutung der Fülle im Gebet nahebringen. Dabei vergesse ich nicht, dass unser Herr uns vor dem Beispiel der Pharisäer warnt, die aus Heuchelei lange Gebete sprechen.
Ebenso gebietet er uns, keine nutzlosen Wiederholungen beim Gebet zu verwenden. Auf der anderen Seite darf ich jedoch auch nicht übersehen, dass er uns seine Zustimmung für ausführliches und langes Gebet gegeben hat – zum Beispiel die ganze Nacht hindurch.
Die Herausforderung des Gebets in der heutigen Zeit
Meiner Meinung nach liegt das Problem weniger darin, dass wir zu viel beten. Vielmehr besteht die Befürchtung, dass viele Gläubige dieser Generation zu wenig beten.
Ist es nicht so, dass die Zeit, die Christen im Gebet verbringen, verschwindend gering ist? Ich befürchte, diese Frage kann nicht zufriedenstellend beantwortet werden. Die persönliche Anbetung ist bei vielen schmerzlich gering und begrenzt – gerade genug, um zu zeigen, dass sie noch am Leben sind, aber nicht mehr.
Viele scheinen nur wenig von Gott zu erwarten. Sie haben wenig zu bekennen, wenig, um das sie bitten möchten, und wenig, wofür sie ihm danken können. Das ist natürlich vollkommen verkehrt.
Die Konsequenzen mangelnden Gebets
Nichts ist so verbreitet wie die Klage von Gläubigen, dass sie nicht vorankommen. Sie berichten, dass sie in der Gnade nicht so weit kommen, wie sie es sich wünschen.
Doch drängt sich nicht eher der Verdacht auf, dass viele genauso viel Gnade erhalten, wie sie erbeten haben? Ist es nicht der wahre Zustand vieler, dass sie nur wenig Gnade besitzen, weil sie auch nur wenig bitten?
Den Grund für ihre Schwachheit kann man in ihren eigenen verkümmerten, kurzen, verstümmelten, eingeschränkten, eiligen und winzigen Gebeten finden. Sie haben nicht, weil sie nicht bitten.
Die Selbstbeschränkung im Gebet
Oh, wir werden nicht durch Christus eingeschränkt, sondern durch uns selbst.
Der Herr sagt: „Tue deinen Mund weit auf, so will ich ihn füllen.“ Doch wir sind wie der König Israels, der dreimal auf dem Boden schlug und dann innehielt, obwohl er fünf- oder sechsmal hätte schlagen sollen.
Gelesen von Glaubensgerechtigkeit. Dieses Buch sowie viele weitere Hörbücher, Andachten und Predigten gibt es auf dem Youtube-Kanal von Glaubensgerechtigkeit