Einführung: Der Wunsch nach Gotteserfahrung
Wie kann ich Gott erleben?
Von Chris Morphew
Theologie, die dich im Glauben wachsen lässt – Nachfolge praktisch: dein geistlicher Impuls für den Tag.
Mein Name ist Jürgen Fischer, und ich habe Urlaub. Deshalb gibt es heute diese exklusive Lesung.
Was muss ich tun, um Gott näher zu kommen?
Ich möchte, dass dieses Buch ein ganz praktisches Buch ist. Im Laufe des Buches schlage ich deshalb verschiedene Dinge vor, die du tun kannst, um Gott besser kennenzulernen und dich mit ihm näher verbunden zu fühlen.
Ich hoffe, diese Vorschläge sind für dich hilfreich, ja sogar lebensverändernd.
Bevor wir jedoch dazu kommen, müssen wir uns über eine Sache im Klaren sein: Bei nichts von alledem geht es darum, wie wir Gottes Freunde werden.
Die Vorschläge in diesem Buch sind keine Anleitung, die du befolgen musst, damit Gott dich mag. Es geht auf keinen Fall darum, uns Gottes Liebe, Annahme und Bestätigung zu verdienen.
Denn die Freundschaft mit Gott ist keine Belohnung, die wir uns verdienen müssen. Sie ist ein Geschenk, das wir nur annehmen können.
Gottes ursprünglicher Plan für den Menschen
Wenn du die Bibel aufschlägst, wirst du als eines der ersten Dinge entdecken, dass die Freundschaft mit Gott nicht bloß als nette kleine Zugabe in deinem Leben gedacht ist. Sie ist das, wofür der Mensch geschaffen wurde.
Gott erschuf die Menschen, damit sie in perfekter Freundschaft mit ihm und miteinander leben. Er erschuf uns für ein Leben der nie endenden Freude, Freiheit und des ewigen Friedens. In diesem Leben herrschen wir über Gottes gute Welt mit ihm als unserem liebenden König und bewahren sie (1. Mose 1,26-28; 2,9).
Das klingt erstens fantastisch, aber zweitens entspricht es in gar nichts dem, wie unser Leben in Wirklichkeit aussieht. Klar, wir können vorübergehende Augenblicke der Freude, des Friedens und der Freiheit genießen. Doch wir erleben auch Krankheit, Leid, Ungerechtigkeit und Tod.
Inmitten all dieser Dinge scheint uns Gott oftmals weit weg und schwer erreichbar zu sein.
Die zerbrochene Beziehung zwischen Mensch und Gott
Doch laut der Bibel liegt das nicht daran, dass Gott uns die Freundschaft aufgekündigt hat. Es liegt daran, dass wir es getan haben.
Eine weitere wichtige Aussage der Bibel über unsere Freundschaft mit Gott ist, dass wir sie alle total vermasselt haben. Anstatt Gott und unsere Mitmenschen zu lieben, wie wir es sollten, verbannen wir Gott auf die Ersatzbank und leben so, wie es uns am besten erscheint.
Den Beweis dafür sehen wir in den großen, offensichtlichen Übeln wie Kriegen und Mord. Aber auch in tausend Beispielen aus dem Alltag zeigt sich das, etwa wenn wir so tun, als sähen wir jemanden nicht, der unsere Hilfe braucht, oder wenn wir die Wahrheit verbergen, um nicht in Schwierigkeiten zu geraten.
Ob auf großer oder kleiner Ebene: Wir alle lehnen Gottes liebevolle Herrschaft ab. Dabei bringen wir Chaos und Zerstörung in unsere Welt, unter unsere Mitmenschen und in unsere eigenen Herzen und Seelen.
Da wir nun so unsere Freundschaft mit Gott aufgekündigt haben, können wir uns nicht oberflächlich zusammenreißen und so tun, als sei alles in Ordnung. Der Schaden ist schon angerichtet. Die Beziehung ist zerbrochen, und niemand könnte Gott einen Vorwurf machen, wenn er es dabei beließe.
So oder so liegt das, was als Nächstes passiert, ganz in seiner Hand.
Gottes Rettung durch Jesus Christus
Wenn die Dinge jemals wieder in Ordnung gebracht werden sollen, dann kann das nur Gott tun. Wir sind darauf angewiesen, dass er uns vergibt, das heißt, dass er uns retten muss.
Glücklicherweise geht es in der frohen Botschaft von Jesus genau darum. Um uns zu retten, ist Gott selbst in Jesus zu uns gekommen. Während seiner Zeit auf der Erde zeigte Jesus, wie man als Mensch in perfekter Freundschaft mit Gott und mit anderen Menschen lebt. Er tat das, was wir anderen Menschen nicht geschafft haben: Er führte das perfekte Leben der Liebe.
Dann gab Jesus dieses Leben für uns auf. Durch seinen Tod trug er all die Konsequenzen, die wir verdient hatten, weil wir Gott den Rücken gekehrt haben. Doch anstatt uns abzuweisen, wie wir ihn abgewiesen haben, starb Jesus, um uns Vergebung anzubieten. Er schuf einen Weg, durch den wir wieder in die Freundschaft mit Gott aufgenommen werden können.
Das geschieht nicht als Belohnung, die man sich verdienen kann, sondern als kostenloses Geschenk Gottes, das Jesus durch sein Opfer am Kreuz bezahlt hat. In der Bibel steht dazu: „Denn aus Gnade seid ihr gerettet durch den Glauben, und das nicht aus euch – Gottes Gabe ist es; nicht aus Werken, damit niemand sich rühmen kann.“ (Epheser 2,8-9)
Wir müssen nichts, aber auch gar nichts tun, um Gottes Liebe und Annahme zu verdienen, weil Jesus bereits alles getan hat, was nötig war, um uns wieder nach Hause und in eine Freundschaft mit Gott zu holen. Alles, was wir noch tun müssen, ist, zu Gott umzukehren und die gute Nachricht zu glauben (Markus 1,15).
Die lebendige Hoffnung durch die Auferstehung und Wiederkunft Jesu
Doch hier endet die Geschichte nicht, denn Jesus blieb nicht tot. Er wurde wieder lebendig und lebt auch heute noch. Vom Himmel aus herrscht er über das Universum.
Dort bereitet er den Tag vor, an dem er zurückkommen wird, um diese Welt wieder zu einem perfekten Zuhause zu machen. An diesem Tag werden Gott und diejenigen, die zu ihm gehören, vollkommen vereint sein in der ewigen Freundschaft, für die wir geschaffen wurden. Dann wird es sich nie wieder so anfühlen, als wäre Gott weit weg oder schwer zu erreichen.
Das nenne ich wirklich großartige Neuigkeiten. Aber genauso wahr und großartig ist die Tatsache, dass wir nicht bis zu diesem Tag warten müssen. Natürlich werden wir Gott viel deutlicher und umfassender erleben, wenn Jesus wiederkommt. Doch Jesus lädt uns ein, schon in der Zwischenzeit eine tiefe, lebensverändernde Freundschaft mit ihm einzugehen – genau jetzt, hier und heute.
Die Bedeutung des Jüngerseins in der Nachfolge Jesu
Wenn du schon viel in der Bibel gelesen hast, weißt du vielleicht, dass Jesus eine Gruppe von Jüngern hatte, die ihm während seiner Zeit auf der Erde überall hinfolgten. Genau diesen Nachfolgern gab er den Auftrag, bevor er in den Himmel zurückkehrte, in die ganze Welt zu gehen und noch mehr Menschen zu Jüngern zu machen (Matthäus 28,19-20).
Jünger ist eines der wichtigsten Worte, mit denen Jesus die Beziehung beschrieben hat, die er mit uns haben will (Matthäus 16,24). Außerhalb der Bibel wird dieses Wort jedoch nicht besonders oft verwendet. Was bedeutet es also genau?
Manche Menschen verstehen unter einem Jünger etwa so viel wie einen Nachfolger Jesu. Und das ist gar keine schlechte Beschreibung. Immerhin hat Jesus seine ersten Jünger tatsächlich eingeladen, zu kommen und ihm nachzufolgen (Matthäus 4,19). Aber ich weiß nicht, ob uns das so viel weiterhilft, denn wie um alles in der Welt sollen wir jemandem nachfolgen, der sich aktuell in einer anderen Dimension aufhält, jenseits unseres materiellen Universums?
Gleichzeitig ist der Ort, an dem am ehesten davon die Rede ist, dass man jemandem folgt, die sozialen Medien. Und auch wenn ich ein paar Prominenten online folge, ist das nicht gerade eine lebensverändernde Erfahrung. Abgesehen davon bin ich mir ziemlich sicher, dass diese noch nicht einmal merken, dass ich ihnen folge.
Andere sagen, dass man das Jüngersein mehr oder weniger so verstehen kann, dass man Jesus Schüler ist. Das kommt dem, was Jesus damit sagen wollte, meiner Meinung nach schon näher. Aber ich vermute, dass du die Vorstellung „Jesus folgen“ gleich „mehr Schule“ besonders aufregend findest.
Abgesehen davon denken die meisten von uns, wenn sie das Wort „Schüler“ hören, eher daran, dass man etwas über Jesus lernt, als dass man ihn wirklich kennenlernt. Gott sei Dank kann man diese Vorstellung noch besser interpretieren.
Der Autor Dallas Willard schlägt vor, dass wir, wenn wir das Wort „Jünger“ hören, an einen Auszubildenden denken sollten – nicht an einen Schüler, der in der letzten Reihe im Klassenraum sitzt und einschläft, sondern an jemanden, der das gefunden hat, was er im Leben am liebsten tun will, und dazu eine praktische Ausbildung erhält, um zu lernen, wie es gemacht wird.
Jesus als Mentor für ein neues Leben
Stell dir vor, wer ist der Mensch, den du am meisten auf der Welt bewunderst? Der Mensch, von dem du sagst: „Ich wünschte, ich hätte sein Leben. Ich wünschte, ich könnte lernen, so zu sein wie er oder sie und das zu tun, was er oder sie tut.“
Und jetzt stell dir vor, dass dich diese Person wirklich zu sich ruft und dir ihre Hilfe anbietet, um genau das möglich zu machen. Stell dir vor, der olympische Goldmedaillengewinner würde dir anbieten, dich persönlich zu coachen, damit auch du bei den Olympischen Spielen antreten kannst.
Stell dir vor, ein weltbekannter Sänger, Schauspieler oder Musiker würde dir Privatstunden geben, damit du wie er singen, schauspielern oder ein Instrument spielen lernen kannst. Das ist eine Ausbildung. Das ist es, was Jesus dir anbieten will – aber nicht nur für deine Karriere, sondern für dein ganzes Leben.
Jesus will dich nicht einfach nur aus dem Chaos herausretten, das du aus der Freundschaft mit Gott gemacht hast. Er will dich in eine ganz neue Art von Leben hineinführen, bei der du darauf vertrauen lernst, dass seine Vorstellung vom Leben wirklich die beste ist. Und du wirst immer besser darin, dieses Leben auszuleben (Matthäus 7,24-27; Johannes 13,17).
Aber noch einmal: Es geht nicht darum, dass wir uns die Freundschaft mit Gott verdienen. Die Frage ist nicht, wie viel du tun musst, damit Gott dich liebt und annimmt, sondern wie viel Raum du in deinem Leben öffnen willst, um Gottes Liebe aus erster Hand zu erleben.
Wenn du dein Vertrauen auf Jesus setzt, will er dich leiten und in das bestmögliche Leben hineinführen. Je mehr du dein Leben um Jesu Leben und Lehren herum gestaltest, desto mehr wirst du auch seine Liebe, seine Freude, seinen Frieden und seine Freiheit erleben. Und zwar nicht nur als schöne Vorstellungen, sondern als deine tatsächlichen Erfahrungen im Alltag (Johannes 10,10; Johannes 15,5; Matthäus 11,28-30).
Herausforderungen im Glaubensleben und Abschluss
In der Theorie klingt das zwar alles großartig, aber warum fühlt es sich im echten Leben nicht immer so an?
Das war's für heute. Bitte bete für den evangelistischen Verteileinsatz von OM in Berlin an Ostern.
Ich habe dazu mit Freunden einen Chatbot entwickelt. Auf www.osterhase.chat kann man sich mit dem Osterhasen über Jesus unterhalten.
Wenn du diese evangelistische Aktion auch finanziell unterstützen möchtest, findest du alle Infos unter www.biblebots.de.
Der Herr segne dich, erfahre seine Gnade und lebe in seinem Frieden. Amen.