
Am Anfang schuf Gott Mann und Frau (1. Mose 2). Gott, der Herr, bildete die Rippe, die er von dem Menschen genommen hatte, zu einer Frau und brachte sie zu dem Menschen. Da sprach der Mensch: „Das ist endlich Gebein von meinem Gebein und Fleisch von meinem Fleisch. Die soll Mann heißen.“ Denn vom Mann ist sie genommen.
Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seiner Frau anhängen, und sie werden ein Fleisch sein. Sie waren beide nackt, der Mensch und seine Frau, und sie schämten sich nicht.
Gott wollte die menschliche Rasse auf dieser Welt verbreiten und gab ihnen den Befehl, sich zu mehren. Und das geschah.
Heutzutage gibt es viele Gedanken über die Ehe. Ein Gedanke entstand vor vielleicht fünf oder zehn Jahren in den USA durch ein Buch. Gott benutzt die Ehe, um Ehemann und Ehefrau zu lehren, miteinander umzugehen, so wie Gott mit ihnen umgeht – in Heiligkeit.
Und für uns nicht nur, um glücklich zu sein, sondern um heilig zu sein. So lautet das Nebenwort eines Titels von einem Buch über die Ehe: Die Ehe ist nicht für unsere Heiterkeit, sondern für unsere Heiligkeit.
So dürfen wir in der Ehe aneinander schleifen, wie kleine Steine, die im Trommel geschliffen und über viele Tage poliert werden. Es geschieht nicht von jetzt auf gleich, sondern über einen längeren Zeitraum. Diese Steine schleifen sich, bis sie glänzen.
Das ist Gottes Plan mit uns: In der Ehe lernen wir miteinander, Christus näher zu kommen.
 Epheser 5,30-33:
Denn wir sind Glieder seines Leibes, von seinem Fleisch und von seinem Gebein. Deshalb wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seiner Frau anhangen, und die zwei werden zu einem Fleisch sein. Dieses Geheimnis ist groß; ich aber deute es auf Christus und auf die Gemeinde.
Wir widerspiegeln etwas über Christus und die Gemeinde in der Ehe. Christus will gesehen werden, weil wir in seinem Ebenbild geschaffen wurden. Gott schuf uns, um dies auszutragen.
In Vers 33 heißt es:
Doch auch ihr, jeder von euch, liebe seine Frau wie sich selbst.
Dieser Satz fasst den gesamten Textabschnitt zusammen. Er verbindet die Gedanken und fordert dazu auf, dass jeder Mann seine Frau liebt wie sich selbst. Und die Frau aber erweise dem Mann Ehefurcht, Liebe und Respekt.
Das Buch von Eggeritsch ist von enormem Wert. Es beschäftigt sich ausführlich mit zwei bestimmten Wörtern und legt dabei besonderen Wert darauf, dass wir in der Ehe lernen dürfen, Liebe so auszudrücken, dass sie den anderen erbaut.
Liebe wird nicht definiert, sondern vielmehr beschrieben. Folgendes wird über die Liebe gesagt: Sie ist langmütig und gütig. Sie beneidet nicht. In der Ehe ist Neid nicht erlaubt. Die Liebe prahlt nicht und gibt nicht an, das ist ebenfalls nicht erlaubt. Sie bläht sich nicht auf und verhält sich nicht unanständig. Sie sucht nicht das Ihre und ist nicht selbstsüchtig. Sie lässt sich nicht erbittern.
Die Liebe ist bereit, ständig zu vergeben. Sie rechnet das Böse nicht zu und führt kein Buch über die Verfehlungen des anderen. Sie freut sich nicht an der Ungerechtigkeit, sondern freut sich an der Wahrheit. Die Liebe erträgt alles, glaubt alles, hofft alles und erduldet alles. Sie hört niemals auf.
Gott möchte, dass wir Männer in der Ehe diese beschriebene Liebe ausleben, so wie Christus sie vorgelebt hat. Dadurch sollen andere das Wesen Christi an uns erkennen.
An die Frauen hat er gesagt, dass sie dem Mann die Ehrerbietung oder Ehrfurcht erweisen sollen.
Mein lieber Versteil in diesem Punkt ist Römer 12,10b, also der zweite Teil des Verses: „In der Ehrerbietung komme einer dem anderen zuvor.“
Ich arbeitete hier in Europa mit meinem lieben Bruder Tom Julien zusammen. Er war in Frankreich, wir in Deutschland. Wir trafen uns oft, eigentlich öfter in Frankreich und Deutschland als in den USA. Obwohl wir nur wenige Kilometer voneinander entfernt wohnten – praktisch zwei Kilometer –, sahen wir uns wenig, weil unsere Lebenswege unterschiedlich waren. Aber Tom ist ein lieber Bruder, und wir trafen uns mindestens einmal im Monat zum Essen.
Nach dem Essen an einem Abend haben wir zusammen das Geschirr gewaschen. Er wusch ab, ich trocknete, und dabei gab es eine gute Gemeinschaft. Nachdem wir abgewaschen hatten, ging er in sein Arbeitszimmer, um seine E-Mails zu checken, und ich ging ins Bad. Plötzlich hörte er etwas, sprang auf und sagte: „Liebe Doris, 55 Jahre Ehe sind zu Ende, sie ist plötzlich gestorben.“ Das war ein großer Schock für uns alle.
Etwa einen Monat nach der Beerdigung trafen wir uns wieder zum Essen. Ich fragte ihn, wie es ihm ging, und wir sprachen darüber. Dann sagte er: „Roger, Doris und ich haben jede Nacht vor dem Einschlafen gestritten.“ Ich wusste, dass in dieser Aussage ein Haken steckte, und wartete ab. „Ja, es war so, Roger. Entschuldigung. Und danke an alle, die an mich gedacht haben. Ich habe hier so viel Wasser, vorne und oben, ich könnte fast schwimmen. Ihr habt für mich gesorgt, und ich bin so dankbar dafür.“
Er erzählte weiter: Es fing so an beim Einschlafen: „Doris, in dieser Beziehung bist du die beste Person.“ – „Nein, Tom, in dieser Beziehung bist du die beste Person.“ – „Nein, Doris, in dieser Beziehung bist du die beste Person.“ – „Nein, Tom, in dieser Beziehung bist du die beste Person.“ So stritten sie miteinander. Ich denke, sie lebten Römer 12,10b aus, in der Ehrerbietung, einer dem anderen zuvorzukommen. Da darf es eine Konkurrenz in der Ehrerbietung geben.
Philipper 2,3 sagt: „Tut nichts aus Selbstsucht oder nichtigem Ehrgeiz, sondern in Demut achte einer den anderen höher als sich selbst.“ Hier geht es nicht um Begabungsunterschiede oder Positionsunterschiede. Es geht um eine andere Person, und diese andere Person soll ich höher achten als mich selbst.
In der Klasse stelle ich oft Fragen, und zu diesem Vers frage ich gern: Wir sind hier an der Universität mit einem guten Intelligenzquotienten, sagen wir mal 120. Wie zeigt eine Person mit einem Intelligenzquotienten von 120 jemandem mit offensichtlich weit unter 100, vielleicht eher 60, dass sie ihn höher achtet als sich selbst? Denn im Vers heißt es nicht, dass man jemanden höher achten soll, weil er begabt ist. Es ist einfach ein anderer Mensch, und diesem anderen Menschen haben wir Ehrerbietung zu erweisen – in der Ehe erst recht.
Wenn wir das tun, baut diese gegenseitige Achtung auf, gibt Freude und Mut, anstatt zu entwerten und zu entmutigen durch Schmähung und niederschmetternde Worte.
Noch ein oder zwei Verse, die äußerst passend für die Ehe sind – für eine gute, glückliche, froh machende Ehe: „Kein schlechtes Wort soll aus eurem Mund kommen, ausschließlich kein schlechtes Wort.“ Er spricht Christen an, er spricht von unserem Reden. Wir sollen nur positive, nur erbauende Worte sprechen, kein schlechtes Wort.
Fühlst du dich hier irgendwie angesprochen, wenn du zurückdenkst, wie oft du Dinge gesagt hast, die negativ auf andere wirken sollten, weil du es absichtlich so gesprochen hast? Der Text ist unmissverständlich und klar zu verstehen: Kein schlechtes Wort soll aus eurem Mund kommen – kein schlechtes, kompliziertes Wort –, sondern nur das, was gut ist zur Erbauung, also ausschließlich nichts Schlechtes, sondern nur Gutes und Erbauendes. Das soll das sein, was gut ist zur Erbauung, wo es nötig ist, damit es den Hörern Gnade bringt.
Oh, das in der Ehe praktiziert bedeutet Harmonie, nicht wahr? Große und gute Harmonie. Und ihr könnt sehen, warum manche Ehen auseinandergehen: weil sie sich nicht so angesprochen haben, wie der Text es vorschreibt, wie Gott es sagt.
Vers 30: „Und betrübt nicht den Heiligen Geist Gottes, mit dem ihr versiegelt worden seid für den Tag der Erlösung.“ Betrübt nicht den Geist durch Sünde. Sünde betrübt das Wirken des Geistes, blockiert es. Das ist wie ein Stück Metall auf die Gleise einer kleinen Elektrobahn in einem Zimmer, zum Beispiel zu Weihnachten. Wenn man ein Stück Metall auf die Schiene legt, kommt der Zug sofort zum Stehen, weil der Strom über diesen Kurzschluss abgeleitet wird. Daher: Betrübt den Geist Gottes nicht.
Er wirkt, um die Frucht des Geistes durch uns zu zeigen. Wenn wir ihn betrüben, kommt die Frucht des Geistes nicht zum Tragen.
Vers 31: „Alle Bitterkeit, Wut und Zorn und Geschrei und Lästerung sei von euch weggetan, samt aller Bosheit.“ Diese negativen, fleischlichen Dinge, die so an uns kleben, will Gott von uns entfernen – und in der Ehe niemals zur Verletzung des Anderen verwenden. Verletzungen gibt es, und manchmal übersieht man etwas: Heute bin ich zwei Schritte zurückgegangen und stieß gegen jemanden. Ich wusste nicht, dass jemand hinter mir war. Wir wurden beide nicht verletzt. Aber es war unabsichtlich. Und alle von uns erleben unabsichtliche Verletzungen. Das sollte eigentlich kein Problem sein. Wenn es absichtlich gemacht wird, sollte es nie sein. Alles in dieser Art soll weggetan werden.
Vers 32: „Hier ist Gottes Plan für eine gesunde Ehe, für das Umkommen und Auskommen miteinander in der Ehe: Seid einander freundlich und barmherzig und vergebt einander, gleichwie auch Gott euch vergeben hat in Christus.“ Vergebung ist eine Sache, von der wir leben. Ich lebe von Gottes Vergebung, und ich lebe auch von der Vergebung meiner Frau. Ich brauche ihre Vergebung immer, weil ich häufig danebenhaue – nicht absichtlich, nie –, aber ich versage und brauche ihre Vergebung.
Wenn man in der Ehe ständig vergibt und immer wieder zueinander zurückfindet, herrscht Harmonie. Gottes Plan für eine gesunde Ehe ist wunderbar und nicht zu überbieten. Gottes Plan zu verstehen und auszuleben bringt große Freude beiden.
Wir leben aber in einer Zeit, in der diese wunderbare Einrichtung von Gott schwer in Frage gestellt, auf den Kopf gestellt wird – weltweit. Und das bringt uns zu meinem dritten Punkt: Was hält Gott von einer gleichgeschlechtlichen, intimen Beziehung oder einer homosexuellen oder lesbischen Ehe?
Was wir eben angeschaut haben in 1. Mose, im Epheserbrief, im Alten und Neuen Testament: Gott gab einen Plan, einen einzigen Plan, einen guten Plan. Und ich sagte eben vorhin: Dieser Plan ist nicht zu überbieten.
Heute sagen manche Leute, was in der Ehe gilt, dass man das in der Mann-Frau-Ehe erleben kann, das könne man auch in einer gleichgeschlechtlichen Ehe erleben. Es sei erlaubt, was ihr habt, könnten wir auch haben.
Ich lese ein paar Abschnitte aus der Bibel und habe ein paar Dinge dazu zu sagen.
1. Mose 18: „Der Herr sprach: Das Geschrei über Sodom und Gomorra ist groß, und ihre Sünde ist sehr schwer.“ Diese Sünde wird in Kapitel 19, Verse 4 und 5 beschrieben. Zwei Engel kamen zu Lot, um ihn über das kommende Gericht über diese Stadt zu informieren. Lot war sehr gastfreundlich mit ihnen und lud sie zur Übernachtung in sein Haus ein.
In Kapitel 19, Verse 4 und 5 heißt es: „Aber ehe sie sich hinlegten, umringten die Männer der Stadt, die Männer von Sodom, jung und alt, das ganze Volk aus allen Enden, das Haus und riefen Lot und sprachen zu ihm: ‚Wo sind die Männer, die diese Nacht zu dir gekommen sind? Bring sie heraus zu uns, damit wir uns über sie her machen, damit wir Geschlechtsverkehr mit ihnen haben.‘“
Kapitel 19, Verse 23 bis 29 berichten von der Vernichtung dieser Stadt und umliegender Dörfer, die ebenfalls von dieser Sünde behaftet waren. Gott vernichtete sie durch Schwefel und Feuer vom Himmel. Gott war überhaupt nicht zufrieden damit.
Im Neuen Testament lese ich diese Worte, eine längere Stelle, aber Worte, die nicht ich erfunden habe, sondern Gott:
Römer 1,18-28: „Denn es wird offenbart Gottes Zorn vom Himmel her über alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen, welche die Wahrheit durch Ungerechtigkeit aufhalten, weil das von Gott Erkennbare unter ihnen offenbar ist, da Gott es ihnen offenbar gemacht hat. Denn sein unsichtbares Wesen, nämlich seine ewige Kraft und Gottheit, wird seit Erschaffung der Welt an den Werken durch Nachdenken wahrgenommen, sodass sie keine Entschuldigung haben. Das Weltall spricht laut, es ist ein Weltallmacher, Gott hat es gemacht.“
Vers 21: „Denn obgleich sie Gott erkannten, haben sie ihn doch nicht als Gott geehrt und ihm nicht gedankt, sondern sind in ihren Gedanken dem nichtigen Wahn verfallen, und ihr unverständliches Herz wurde verfinstert.“
Darum Vers 24: „Hat Gott sie auch dahingegeben in die Begierden ihrer Herzen zur Unreinheit, sodass sie ihre eigenen Leiber untereinander entehren, sie, welche die Wahrheit Gottes mit der Lüge vertauschten und dem Geschöpf Ehre und Gottesdienst erwiesen, anstatt dem Schöpfer, der gelobt ist von Ewigkeit.“
Vers 26: „Darum hat Gott sie auch dahingegeben in entehrende Leidenschaften; denn ihre Frauen haben den natürlichen Verkehr vertauscht mit dem widernatürlichen, gleicherweise haben auch die Männer den natürlichen Verkehr mit der Frau verlassen und sind gegeneinander entbrannt in ihrer Begierde und haben Mann mit Mann Schande getrieben und den verdienten Lohn ihrer Verirrung an sich selbst empfangen.“
Vers 28: „Und gleichwie sie Gott nicht der Anerkennung würdigten, hat Gott sie auch dahingegeben in unwürdiger Gesinnung, zu verüben, was sich nicht geziemt.“
Ich kämpfe nicht gegen gleichgeschlechtliche romantische Empfindungen oder Sehnsüchte. Ich bin leidenschaftlich mit Beth verwandt, verheiratet – ich sage es richtig –, ich bin leidenschaftlich mit ihr verheiratet und bin so dankbar, sie meine Frau zu nennen. Ich bin mit ihr sehr verliebt.
Weil ich diese Gefühle und Empfindungen nicht habe und sie auch nicht verstehe, zitiere ich einen guten Freund. Ich kenne Christopher Yuan persönlich. Sein Buch liegt auf dem Büchertisch, mit seinem Foto vorne drauf. Christopher ist die Übersetzung seines Buches im Englischen: „Out of a Far Country“ – „Aus einem fernen Land“.
Christopher Yuan ist der Sohn eines Zahnarztes, der zwei Doktortitel hat. Seine Familie ist chinesischer Herkunft, zog von Taiwan nach Chicago. Der Vater hat dort seine Praxis. Christopher hoffte, Zahnarzt zu werden und bildet sich in Louisville, Kentucky, aus. Alle vier in der Familie waren nicht gläubig.
Christopher kam an einem Wochenende nach Hause und outete sich: „Ich bin schwul, ich bin homosexuell.“ Der Vater schrie, die Mutter war so entsetzt, so zerstört und empört über diese Sache – nicht wütend, sondern durcheinander und aufgewühlt – und sagte: „Mein Leben ist nicht mehr lebenswert, ich nehme mir das Leben.“ Sie entschloss sich dazu und wenige Tage später nahm sie sich das Leben.
Sie fuhr nach Louisville, aber bevor sie losfuhr mit dem Zug, sagte sie sich: „Ich will ihm noch einmal auf Wiedersehen sagen.“ Aber bevor sie fuhr, wusste sie nicht, warum, sie sagte mir das persönlich: „Ich weiß nicht, warum ich einen Pastor besuchen wollte, aber ich wollte.“ Sie ging zu einem Pastor, war kein Christ, kam auf die Idee, zu einem Pastor zu gehen, und erzählte ihm die Geschichte. Er betete mit ihr, sprach warm und freundlich mit ihr und gab ihr ein Heft.
Sie ging von dort, um ihre Fahrkarte zu kaufen, am Bahnhof in Chicago. Die Fahrkarte kostete etwa hundert Dollar, und der Herr am Schalter sagte, für drei Dollar mehr könne sie eine Rückfahrkarte kaufen. Sie sagte: „Oh nein.“ Sie sagte mir, ihr Leben war in ihren Augen nicht einmal drei Dollar wert. Sie kaufte eine Einwegkarte nach Louisville, setzte sich in den Zug und überlegte, sich das Leben zu nehmen. Aber da war dieses Heft vom Pastor in ihrer Tasche. Sie begann zu lesen und las und las. Während der achtstündigen Zugfahrt nach Louisville gab sie ihr Leben Jesus. Das war ein Halleluja-Moment.
Sie kam zum Glauben in ihrer großen Verzweiflung und kam bei Christopher in Louisville an, klopfte an die Tür. Er machte auf und schrie sie an: „Wo bist du denn?“ Sie sagte: „Christopher, ich bin gekommen, um dir zu sagen, dass ich dich liebe.“ Geschwister, sie war nicht einmal zehn Stunden alt im Glauben, und der Heilige Geist bewegte sie, die richtigen Worte mit dem richtigen Ton zu sagen.
Ich kenne viele Christen, bekennende Christen, die jahrzehntelang Jesus nachfolgen, die Christopher angeschrien und gesagt hätten: „Du kommst in die Hölle.“ Seine Mutter sagte: „Ich habe dich lieb.“ Er schickte sie weg. Sie ging in ein Hotel, weil die eigene Ehe im Eimer war, nichts war da, nichts wert, und sie überlegte: „Ich bin jetzt Christ, ich brauche Hilfe.“
Auf dem Heft war eine Anschrift mit Telefon, und sie rief dort an: „Könnte jemand in Louisville, Kentucky, mir helfen? Ich habe eben mein Leben Jesus gegeben. Ist das möglich? Kann jemand kommen und mir helfen?“ Die Frau bekam Hilfe, jemand betreute sie sechs Wochen lang in den ersten Schritten ihres Glaubenslebens. Sie ging nach Chicago zurück und richtete dort die obere leere Wohnung ein. Im Bad, wo die Kacheln an der Wand sind, brachte sie Gebetskleber an. Das war ihr Gebetsraum, jeden Tag.
Acht Jahre lang betete sie inbrünstig für Christopher, dass er zum Glauben kommt. Sie betete auch für ihren Mann, und im Laufe der Jahre kam er zum Glauben, preist den Herrn.
Christopher kam zuerst nach Grace, sprach in unserer Andacht, und ich lernte ihn dort kennen. Wir gewannen Kontakt zueinander. Das zweite Mal brachte er seine Mutter mit, und das dritte Mal seinen Vater. Alle drei erzählten gemeinsam ihre Geschichte von der Bekehrung, zunächst von der Mutter.
Christopher kam dann von Louisville nach Atlanta, Georgia, weil er im letzten Monat seines Zahnarztstudiums versucht hatte, einem Professor Drogen zu verkaufen. Er wurde einen Monat vor dem Abschluss von der Universität geworfen, kam nach Atlanta und ging tief in die Drogenszene und die homosexuelle Szene. Er wurde Drogenhändler und erhielt eine Lieferung von acht Tonnen Haschisch/Marihuana.
Wenige Tage später klingelte es an seiner Tür. Er machte auf, und da standen Beamte mit Waffen und Hunden. Er wurde verhaftet, kam ins Gefängnis und war total ruiniert. Er lief durch den Gang an einem Abfalleimer vorbei und sagte sich: „Mein Leben ist so viel wert wie der Müll in diesem Abfalleimer.“ Aber obenauf lag ein Heft. Er griff danach, es war ein Gideon-Neues Testament. Er nahm es zurück in die Zelle, las es und kam zum Glauben an Jesus. Das sind Wunder Gottes!
Er kam im Gefängnis zum Glauben an Jesus. Er ging zum Geistlichen dort und sagte: „Mein Kopf ist plötzlich leer.“ Im Gefängnis erklärte er dem Geistlichen seine Situation: „Ich bin eben zu Christus gekommen. Wie passt meine Homosexualität mit meinem Glauben zusammen?“ Der Geistliche sagte: „Oh, das ist kein Problem. Sie dürfen das, so und so, das ist völlig normal.“ Christopher hatte bis dahin eine ganze Bibel und las sie durch. Er kam zu dem Ergebnis: Die Bibel erlaubt homosexuelle Praxis nicht.
Durch verschiedene Umstände wurde er nach einigen Jahren aus dem Gefängnis entlassen. Am Telefon sagte er zu seiner Mutter: „Ich denke, Gott will mich in seinem Dienst haben, und ich brauche eine biblische Ausbildung. Kannst du mir bitte Bewerbungsunterlagen vom Moody Bible Institute besorgen?“ Sie war so schockiert, dass ihr das Telefon aus der Hand fiel, aber sie besorgte die Unterlagen.
Im Herbst begann er sein Studium am Moody Bible Institute, vollendete dann die Wheaton Graduate School in biblischer Exegese, promovierte und ist seit etlichen Jahren Dozent am Moody Bible Institute. Er betet für uns jetzt.
Diese Tage habe ich ihm geschrieben: „Christopher, ich fahre nach Deutschland und erzähle deine Geschichte.“ Er antwortete: „Oh Gott, ich bete mit.“ Gestern hatten wir einen E-Mail-Wechsel. Er betet jetzt für uns und hofft, dass man hört, was gesagt wird.
Das zweite Buch ist herausgekommen. Übrigens sind diese beiden Bücher auf dem Büchertisch, und ich wäre froh, nicht weil Christopher daran verdient – ich glaube, er verdient gar nichts –, sondern weil sie so wertvoll sind.
Das zweite Buch erwähnt im letzten Kapitel den Begriff „heilige Sexualität“, was auch der Titel des Buches ist. Dieses Buch ist so wertvoll, ich kann kaum beschreiben, wie wertvoll.
Das Vorwort wurde von Rosaria Butterfield geschrieben. Sie war promovierte Lesben-Professorin in einer lesbischen Beziehung. Ein presbyterianisches Pastoren-Ehepaar, Mann und Frau, hat sie befreundet und eingeladen. Nach einigen Jahren kam Rosaria Butterfield zum Glauben an Jesus Christus und ist heute Pastorenfrau und Mutter einiger Kinder in Florida.
Sie schreibt im Vorwort: „Dieses Buch ist ein Meisterstück theologischer Integrität, bietet Hoffnung für Menschen mit sexuellen Anfechtungen und für diejenigen, die ihnen beistehen. Dieses Buch opfert niemals gesunde biblische Theologie auf Kosten persönlicher Erfahrungen, verwirft aber auch nicht deren Kraft und Bedeutung. Jede Seite ist durchdrungen von Gottes Liebe – Liebe zu unserem Nächsten, Liebe zu dem Leib Christi. Die Liebe, der man hier begegnet, ist lebendige biblische Liebe, die die Welt nicht kennt. Ich beziehe mich auf jene Liebe, die uns durch Opfer und Blut erreichte, durch unfassbare Schmerzen, herzlosen Verrat und durch ewige Freude über die Menschen, die allein auf der Grundlage der Auferstehung Christi stehen. Lesen Sie das Buch! Es wird Ihnen zu biblischer Klarheit verhelfen, praktische Antworten auf theologische Fragen geben, seelsorgerlichen Rat erteilen und durch das persönliche Zeugnis die Wahrheit dieses Aspekts des Evangeliums bestätigen. Seinem eigenen Ich zu sterben und für Christus zu leben, ist ein Stück Heldentum. Aber mit Gottes Hilfe ist das der einzige Weg, der uns weiterbringt – für uns selbst, unsere Familien und für unsere verlorenen Angehörigen, für die leidende Welt.“
Die Bibel ist das wichtigste Buch für Menschen aller Generationen. Sie ist unser Maßstab für Glauben und Leben. Nichts kommt ihr gleich oder kann sie übertreffen.
Mit Dr. Christopher Yuans „Heilige Sexualität“ halten Sie eines der wichtigsten aktuellen Bücher zum Thema biblische Sexualität und gottwohlgefällige Lebensführung in den Händen. Ich stimme zu: Alles, was ich von diesem Buch gelesen habe, ist bedeutend wichtig.
Hier ist eigentlich die Einstellung von Christopher zu gleichgeschlechtlichen Sehnsüchten. Zunächst spricht er von der Gemeinde als Familie: „Die Gemeinde ist die wahre und dauerhafte Familie, in der echte, beständige und ehrliche zwischenmenschliche Beziehungen entstehen und wachsen sollten. Ich werde das Konzept der geistlichen Familie im nächsten Kapitel weiter erörtern. Aber lassen Sie uns vor Sehnsüchten fliehen, die uns von Gott wegziehen. Lassen Sie uns Christus nachjagen und seiner Braut, der Gemeinde, dort tiefe, geschwisterliche Beziehungen auf geistlich-pathetischer Ebene fördern!“
Trotz allem glauben manche Leute, gleichgeschlechtliche romantische Sehnsüchte seien nicht sündig, weil andersgeschlechtliche romantische Sehnsüchte ja auch erlaubt seien. Aber man kann beides nicht vergleichen. Wenn zwei unverheiratete Menschen unterschiedlichen Geschlechts mit gebotener Zurückhaltung eine romantische Beziehung führen, kann dies zu einem gottwohlgefälligen und gesegneten Ehebund führen.
Aber gleichgeschlechtliche Romanzen können nach der Bibel nicht in einer von Gott gesegneten Verbindung enden. Ein treffender Vergleich wäre die romantische Beziehung eines verheirateten Mannes zu einer Frau, die nicht seine Ehefrau ist. Auch wenn sie nicht miteinander schlafen, sind solche romantischen Gefühle sündig.
Nach den Worten Jesu in Matthäus 5,27-28 kann man sagen: Wenn das Endergebnis, die Handlung, falsch ist, und die Lust, das Begehren, falsch ist, dann ist alles dazwischen auch falsch – inklusive romantischer Gefühle.
Man sollte nicht mit gleichgeschlechtlichen romantischen Sehnsüchten spielen, sondern ihnen widerstehen und sie abweisen.
Tatsächlich sollte jeder Christ, egal ob er anders- oder gleichgeschlechtliche Empfindungen hat, sein persönliches Begehren ständig und sorgsam analysieren. Achtsamkeit ist ein Zeichen geistlicher Reife.
Eine sündige Tat entsteht niemals aus dem Nichts, sondern wird aus den tiefen Abgründen unseres Herzens und Sinns geboren, dem Nährboden unseres Verlangens. Wir müssen gewissenhaft die Absichten und Grenzen unserer Sehnsüchte kennenlernen, um unterscheiden zu können, welche wir begrüßen dürfen – zum Beispiel platonisch-freundschaftliche gleichgeschlechtliche Sehnsüchte, wie ich sie in meiner Freundschaft mit Tom Julien habe. Er ist mein Bruder im Herrn, und ich freue mich jedes Mal, wenn ich ihn sehe. Wir lieben und kennen einander.
Und welche Sehnsüchte müssen wir laut Christopher widerstehen? Romantische und erotische gleichgeschlechtliche Sehnsüchte.
Die Richtschnur für sexuelle Handlungen ist die Heiligkeit – ein Standard, der nicht auf dem Paradigma heterosexuell versus homosexuell basiert. Gleichzeitig ist heilige Sexualität hier definiert als Treue in der Ehe und Keuschheit als Single – das einzige richtige Ziel.
Ich lese davon, es sind sogar zehn Kopien am Büchertisch, und ich gebe den starken, intensiven Ratschlag, dieses wunderbare Geschenk, dieses wunderbare Werkzeug zu holen, um Antworten in diesem Bereich zu haben.
Gott liebt alle Menschen, auch Homosexuelle. Ich predigte in einer Gemeinde in Ohio, und ein Mann kam auf mich zu, holte mich beiseite und fragte: „Gell, Roger, alle Homosexuellen brennen in der Hölle, nicht wahr?“ Ich war so irritiert, in einer sozusagen bibeltreuen Gemeinde so eine Aussage zu hören. Ich sagte: „Ich bringe nächste Woche zur Verkündigung ein Buch mit, und ich möchte bitten, dass Sie dieses Buch lesen. Danach sprechen wir darüber!“ Ich gab ihm das Buch „Christopher“ im englischen Urtext. Es ist in jedem Kapitel abwechselnd von Christopher und seiner Mutter erzählt.
Er gab mir das Buch zurück und sagte: „Das war ein sehr interessantes Buch.“
Geschwister, Jesus ist für alle gestorben, auch für die, die in solch einer Beziehung leben. Ich weiß nicht, wie es hier ist, ich denke ähnlich wie bei uns viele, einige meiner besten Freunde, ehemalige Studenten, mit denen ich lange gearbeitet habe, haben sich geoutet.
Einer hat sich von seiner Frau scheiden lassen, ließ Frau und Kinder nach zehn Jahren Ehe zurück, um seiner Homosexualität nachzugehen. Ich konnte es nicht fassen, weil er Anbetungsleiter bei uns an der Schule war, vor allen Studenten sang und auf zwei Hochzeiten meiner Söhne auftrat.
Geschwister, es ist ein Problem, an dem wir immer zu knacken haben werden. Für uns ist es wichtig, dass wir wissen: Gott sagt Nein dazu.
Christopher hat deutlich gesehen, was die Bibel sagt: Es ist Christen nicht erlaubt, es ist nicht Gottes Plan für Ehe und Familie. Aber wir dürfen und müssen sie lieben.
Mein Flehen an uns alle ist: Wenn alle anderen Themen wichtig waren, dann ist dieses erst recht wichtig – dass wir betende Menschen werden. Denn es gibt viele Eltern, deren Herzen zerbrochen sind, weil ihre Kinder hineingeraten sind.
Einer meiner besten Freunde hat eine acht-, neun-, zehnjährige Tochter, die plötzlich davon spricht, männlich sein zu wollen. Diese Verwirrung der jetzigen Zeit ist nicht zu fassen.
Daher: Lies die Bibel, lass dich informieren von solchen, die die Bibel gut kennen. Dieses Buch von Christopher ist nicht das einzige Buch, aber ein super wertvolles Buch.
Als es auf Deutsch herauskam, hat Christopher mir das Manuskript geschickt, damit ich es anschaue. Ich war so begeistert und ermutigt, euch das zu empfehlen. Holt es euch, lest es und erzählt anderen davon. Es sollte die Runde machen und Einfluss gewinnen.
Die Ehe ist wunderbar, herrlich, wie Gott sie geschaffen hat – nichts zu überbieten. Heute wird alles vom Feind angefochten, verdreht und auf den Kopf gestellt.
Was früher als falsch galt, sogar in manchen Ländern mit der Todesstrafe, wird heute so unmissverständlich durchgesetzt, dass man es bejahen muss. Wer es nicht bejaht, verliert seinen Arbeitsplatz oder anderes.
Wir kommen Zeiten entgegen, in denen eine Rede wie diese vielleicht nicht mehr erlaubt wird. Es könnte sein, dass an der Tür oder bei der Landung in Düsseldorf oder Frankfurt gesagt wird: „Sie können wieder nach Hause fliegen.“
Wir leben in einer Zeit, in der es praktisch verboten wird, dagegen zu sprechen.
Ich bin nicht gegen diese Menschen, ich liebe sie von Herzen. Ich liebe Gott von Herzen, und sein Wort erlaubt das nicht. Sein Wort gebietet uns, zu missionieren – so wie das Pastorenehepaar Rosaria Butterfield zu sich eingeladen hat und ihr die Liebe Christi gezeigt hat. Sie steht fest und tief verwurzelt im Glauben an Jesus heute. Dafür kann man nur danken.
Ich möchte bitten, dass wir uns zum Schlussgebet erheben.
An euch allen nochmals ein herzliches Dankeschön für die vielen Ermutigungen, die ich von euch durch euch gehört habe. Danke für die Musik, erste Klasse, danke für alles Dienen und Helfen, dass dies stattfinden konnte.
Ich denke, wir alle gehen nach Hause mit jubelnden Herzen. Kraftstoff hat stattgefunden – Halleluja!
Wir beten: Herr, wir sind nicht würdig, deine Kinder zu heißen in uns selbst. Wir sind durch Jesu Blut, Jesu Opfer und Auferstehung würdig gemacht worden, vor dir zu stehen und zu bestehen, weil du ewiges Leben gibst denen, die an dich glauben.
Wir glauben an dich. Wir glauben dir voll und ganz von Herzen und wollen deine Boten sein in dieser dunklen Welt, bis du, Herr Jesus Christus, wiederkommst, vielleicht bald.
Gib uns innere Standhaftigkeit, treu dir gegenüber zu leben, treu nach der Schrift zu leben. Gib uns brennende Herzen für dich. Zünde täglich neues Feuer in uns an und hilf uns, dieses Feuer mit nach Hause zu nehmen und andere anzusprechen.
Entfache hier ein lebendiges geistliches Feuer in Deutschland, das dir zur Ehre überall brennt, bis du wiederkommst.
Wir bitten dich, dass du uns bewahrst in den Stunden der Versuchung, in den Stunden, die vor uns liegen. Bewahre uns vor dem Feind, vor seinen Angriffen, durch die Waffenrüstung, die du uns täglich neu gibst.
Danke, Herr, danke, nochmals danke, in Jesu Namen. Amen.
Wir leben in einer Zeit, in der diese wunderbare Einrichtung von Gott weltweit stark infrage gestellt und auf den Kopf gestellt wird.
Das führt mich zu meinem dritten Punkt: Was hält Gott von einer gleichgeschlechtlichen, intimen Beziehung oder einer homosexuellen beziehungsweise lesbischen Ehe?
Was wir gerade in 1. Mose, im Epheserbrief sowie im Alten und Neuen Testament betrachtet haben, zeigt, dass Gott einen Plan gegeben hat. Einen einzigen Plan – nicht mehrere oder unterschiedliche, sondern einen guten Plan. Ich habe bereits erwähnt, dass dieser Plan nicht zu überbieten ist.
Heute gibt es Menschen, die behaupten, dass das, was in der Ehe zwischen Mann und Frau gilt, auch in einer gleichgeschlechtlichen Ehe möglich sei. Sie sagen: „Was ihr in eurer Ehe habt, können wir auch haben.“
Ich werde nun einige Bibelstellen vorlesen und dazu einige Gedanken äußern.
Der Herr sprach: Das Geschrei über Sodom und Gomorra ist groß, und ihre Sünde ist sehr schwer. Diese Sünde wird in Kapitel 19, Verse 4 und 5 beschrieben. Zwei Engel kamen zu Lot, um ihn über das kommende Gericht über diese Stadt zu informieren. Lot war sehr gastfreundlich zu ihnen und lud sie zur Übernachtung in sein Haus ein.
In Kapitel 19, Verse 4 und 5 heißt es: Ehe sie sich hinlegten, umringten die Männer der Stadt, jung und alt, das Haus. Das ganze Volk aus allen Enden rief Lot und sprach zu ihm: „Wo sind die Männer, die diese Nacht zu dir gekommen sind? Bring sie heraus zu uns, damit wir uns über sie hermachen und Geschlechtsverkehr mit ihnen haben.“
Kapitel 19, Verse 23 bis 29 berichten von der Vernichtung dieser Stadt und der umliegenden Dörfer, die ebenfalls von dieser Sünde behaftet waren. Gott vernichtete sie durch Schwefel und Feuer vom Himmel. Er war mit ihrem Verhalten überhaupt nicht zufrieden.
Im Neuen Testament lese ich diese Worte an einer längeren Stelle, die nicht von mir erfunden sind, sondern von Gott stammen:
 Römer 1,18-28
Denn es wird offenbart Gottes Zorn vom Himmel her über alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen, welche die Wahrheit durch Ungerechtigkeit aufhalten. Das, was von Gott erkennbar ist, ist unter ihnen offenbar, denn Gott hat es ihnen offenbart. Sein unsichtbares Wesen, nämlich seine ewige Kraft und Gottheit, wird seit Erschaffung der Welt an den Werken durch Nachdenken wahrgenommen, sodass sie keine Entschuldigung haben.
Das Weltall spricht laut: Es ist ein Weltallmacher, Gott hat es gemacht.
Vers 21
Denn obgleich sie Gott erkannten, haben sie ihn doch nicht als Gott geehrt und ihm nicht gedankt. Stattdessen verfielen sie in ihren Gedanken dem nichtigen Wahn, und ihr unverständliches Herz wurde verfinstert. Darum hat Gott sie auch dahingegeben in die Begierden ihrer Herzen zur Unreinheit, sodass sie ihre eigenen Leiber untereinander entehren. Sie, die die Wahrheit Gottes mit der Lüge vertauschten und dem Geschöpf Ehre und Gottesdienst erwiesen, anstatt dem Schöpfer, der gelobt ist von Ewigkeit. Amen.
Vers 26
Darum hat Gott sie auch dahingegeben in entehrende Leidenschaften. Denn ihre Frauen haben den natürlichen Verkehr mit dem Unnatürlichen vertauscht. Ebenso haben auch die Männer den natürlichen Verkehr mit der Frau verlassen und sind gegeneinander entbrannt in ihrer Begierde. Sie haben Mann mit Mann Schande getrieben und den verdienten Lohn ihrer Verirrung an sich selbst empfangen.
Und genauso, wie sie Gott nicht der Anerkennung würdigten, hat Gott sie auch dahingegeben, in unwürdiger Gesinnung zu verüben, was sich nicht geziemt.
Ich kämpfe nicht gegen gleichgeschlechtliche romantische Empfindungen oder Sehnsüchte. Ich bin leidenschaftlich mit Beth verwandt, verheiratet – ich sage es richtig: Ich bin leidenschaftlich mit ihr verheiratet. Ich bin so dankbar, sie meine Frau zu nennen, ich bin sehr verliebt in sie.
Weil ich diese Gefühle und Empfindungen nicht habe und sie auch nicht vollständig verstehe, zitiere ich einen guten Freund. Ich kenne Christopher Yuan persönlich. Sein Buch liegt auf dem Büchertisch, mit seinem Foto vorne drauf. Christopher ist die Übersetzung seines Buches im Englischen „Out of a Far Country“ – „Aus einem fernen Land“.
Christopher Yuan ist der Sohn eines Zahnarztes, der zwei Doktortitel hat. Er und seine Eltern sind chinesischer Herkunft, ursprünglich aus Taiwan, und sind nach Chicago gezogen, wo der Vater seine Praxis hat. Christopher hoffte, Zahnarzt zu werden, und bildete sich in Louisville, Kentucky, dafür aus. Alle vier in der Familie waren nicht gläubig.
Eines Wochenendes kam Christopher nach Hause und outete sich: „Ich bin schwul, ich bin homosexuell.“ Der Vater schrie, und die Mutter war entsetzt, zerstört und empört – nicht wütend, sondern durcheinander und aufgewühlt. Sie sagte: „Mein Leben ist nicht mehr lebenswert, ich nehme mir das Leben.“ Sie entschloss sich dazu und nahm sich Tage später tatsächlich das Leben.
Bevor sie mit dem Zug nach Louisville fuhr, sagte sie sich: „Ich will ihm auf Wiedersehen sagen, aber bevor ich fahre... ich weiß nicht.“ Sie erzählte mir persönlich, dass sie einen Pastor besuchen wollte, obwohl sie kein Christ war. Sie ging zu einem Pastor, erzählte ihm ihre Geschichte, und er betete mit ihr. Er sprach warm und freundlich mit ihr und gab ihr ein Heft.
Sie ging vom Pastor weg, um am Bahnhof in Chicago eine Fahrkarte zu kaufen. Die Karte kostete etwa hundert Dollar. Der Herr am Schalter sagte ihr, für drei Dollar mehr könne sie eine Rückfahrkarte kaufen. Sie sagte: „Oh nein,“ und erzählte mir, dass ihr Leben in ihren Augen nicht einmal drei Dollar wert war. Sie kaufte eine Einwegkarte nach Louisville, setzte sich in den Zug und überlegte weiter. Sie hatte ihre Tasche geleert, weil sie sich das Leben nehmen wollte. Doch in der Tasche war das Heft vom Pastor.
So begann sie zu lesen. Sie las und las während der achtstündigen Zugfahrt nach Louisville. Schließlich gab sie ihr Leben Jesus. Das war ein Halleluja-Moment. Sie kam im tiefen Schmerz zum Glauben.
Als sie bei Christopher in Louisville ankam, klopfte sie an die Tür. Er machte auf und schrie sie an: „Wo bist du denn?“ Sie sagte: „Christopher, ich bin gekommen, um dir zu sagen, dass ich dich liebe.“ Geschwister, sie war erst seit weniger als zehn Stunden Christ, und der Heilige Geist gab ihr die richtigen Worte und den richtigen Ton.
Ich kenne viele Christen, die jahrelang Jesus nachfolgen und Christopher angeschrien hätten: „Du kommst in die Hölle!“ Seine Mutter sagte einfach: „Ich habe dich lieb.“ Doch Christopher schickte sie weg. Sie ging in ein Hotel, weil ihre Ehe zerbrochen war und sie nichts mehr hatte. Sie überlegte: „Ich bin jetzt Christ, ich brauche Hilfe.“
Auf dem Heft war eine Adresse mit Telefonnummer. Sie rief dort an und fragte, ob jemand in Louisville, Kentucky, ihr helfen könnte. Jemand kam und betreute sie sechs Wochen lang bei den ersten Schritten ihres Glaubenslebens. Danach kehrte sie nach Chicago zurück und richtete ihre leere Wohnung ein. Im Bad, wo die Kacheln an der Wand sind, brachte sie Gebetskleber an. Das war ihr Gebetsraum, in dem sie acht Jahre lang inbrünstig für Christopher betete, dass er zum Glauben kommt. Sie betete auch für ihren Mann.
Im Laufe der Jahre kam ihr Mann zum Glauben – preis den Herren. Zuerst kam Christopher zu Grace und sprach bei einer Andacht. Dort lernte ich ihn kennen, und wir kamen in Kontakt. Beim zweiten Mal brachte er seine Mutter mit, und beim dritten Mal auch seinen Vater. Alle drei erzählten gemeinsam ihre Geschichte, beginnend mit der Bekehrung der Mutter.
Christopher zog von Louisville nach Atlanta, Georgia, weil er im letzten Monat seines Zahnmedizinstudiums versucht hatte, einem Professor Drogen zu verkaufen. Er wurde einen Monat vor dem Abschluss von der Universität geworfen. In Atlanta geriet er tief in die Drogenszene und die homosexuelle Szene. Er wurde Drogenhändler und erhielt eine Lieferung von acht Tonnen Haschisch und Marihuana.
Wenige Tage später klingelte es an seiner Tür. Er öffnete, und mehrere Beamte mit Waffen und Hunden verhafteten ihn. Er kam ins Gefängnis, völlig ruiniert. Im Gefängnis lief er an einem Abfalleimer vorbei und dachte: „Mein Leben ist so viel wert wie das Zeug in diesem Abfalleimer.“ Doch oben auf dem Abfall lag ein Heft – ein Neues Testament von Gideon.
Er nahm das Heft mit in seine Zelle, las es und kam zum Glauben an Jesus. Das sind Wunder Gottes! Er kam im Gefängnis zum Glauben.
Er ging zum Geistlichen im Gefängnis, erklärte seine Situation und sagte, er sei gerade zu Christus gekommen. Er fragte: „Wie passt meine Homosexualität mit meinem Glauben zusammen?“ Die Antwort war: „Das ist kein Problem. Sie dürfen das, und so und so...“ Es wurde ihm erklärt, dass Christsein und Homosexualität kein Problem seien.
Christopher hatte inzwischen eine ganze Bibel und las sie vollständig durch. Dabei kam er zu dem Ergebnis, dass die Bibel homosexuelle Praxis nicht erlaubt – allein durch das Lesen der Schrift.
Nach einigen Jahren wurde er aus dem Gefängnis entlassen. Am Ende der Woche telefonierte er mit seiner Mutter und sagte: „Ich denke, Gott will mich in seinem Dienst haben. Ich brauche eine biblische Ausbildung. Könntest du mir bitte Bewerbungsunterlagen vom Moody Bible Institute besorgen?“ Sie war so schockiert, dass ihr das Telefon aus der Hand fiel, aber natürlich besorgte sie die Unterlagen.
Im Herbst begann er sein Studium am Moody Bible Institute, schloss es ab und setzte seine Ausbildung an der Wheaton Graduate School mit Schwerpunkt biblische Exegese fort. Anschließend promovierte er und ist seit einigen Jahren Dozent am Moody Bible Institute. Er betet auch für uns.
Vor Kurzem habe ich ihm geschrieben, dass ich nach Deutschland fahre, um seine Geschichte zu erzählen. Er antwortete: „Oh Gott, ich bete mit.“ Gestern hatten wir einen E-Mail-Austausch. Er betet gerade für uns und hofft, dass man hört, was gesagt wird.
Das zweite Buch ist erschienen. Übrigens sind beide Bücher auf dem Büchertisch erhältlich. Ich möchte betonen, dass ich mich nicht darüber freue, weil Christopher daran verdient – ich glaube sogar, dass er gar nichts davon verdient.
Im letzten Kapitel des zweiten Buches wird auf das erste Buch Bezug genommen. Dort sprach Christopher vom Begriff „heilige Sexualität“. Dieser Begriff ist auch der Titel seines zweiten Buches.
Dieses Buch ist so wertvoll, dass ich kaum in Worte fassen kann, wie bedeutend es ist. Bevor ich mit dem stillen Lesen beginne, möchte ich etwas zum Vorwort sagen. Es wurde von einer Frau geschrieben, die ich nicht persönlich kenne. Entschuldigung, hier ist es.
Das Vorwort stammt von Rosaria Butterfield. Rosaria Butterfield war promovierte Lesben-Professorin und lebte in einer lesbischen Beziehung. Ein presbyterianisches Pastorenehepaar, Mann und Frau, freundete sich mit ihr an und lud sie über mehrere Jahre hinweg ein.
Schließlich kam Rosaria Butterfield zum Glauben an Jesus Christus. Heute ist sie Pastorenfrau und Mutter mehrerer Kinder in Florida. Sie schrieb das Vorwort.
In diesem Vorwort beschreibt sie das Buch als ein Meisterstück theologischer Integrität. Es bietet Hoffnung für Menschen, die mit sexuellen Anfechtungen kämpfen, und für diejenigen, die ihnen beistehen. Das Buch opfert niemals eine gesunde biblische Theologie auf Kosten persönlicher Erfahrungen, verwirft aber auch nicht deren Kraft und Bedeutung.
Jede Seite ist durchdrungen von Gottes Liebe – Liebe zu unserem Nächsten, Liebe zum Leib Christi. Die Liebe, die hier vermittelt wird, ist lebendige biblische Liebe. Es ist die Art von Liebe, die die Welt nicht kennt.
Dabei bezieht sie sich auf jene Liebe, die uns durch Opfer und Blut erreicht hat, durch unfassbare Schmerzen, herzlosen Verrat und durch die ewige Freude über die Menschen, die allein auf der Grundlage der Auferstehung Christi stehen.
Lesen Sie das Buch! Es wird Ihnen biblische Klarheit verschaffen, praktische Antworten auf theologische Fragen geben, seelsorgerlichen Rat erteilen und durch das persönliche Zeugnis die Wahrheit dieses Aspekts des Evangeliums bestätigen.
Seinem eigenen Ich zu sterben und für Christus zu leben, ist ein Stück Heldentum. Aber mit Gottes Hilfe ist dies der einzige Weg, der uns weiterbringt – für uns selbst, für unsere Angehörigen und für die leidende Welt.
Die Bibel ist das wichtigste Buch für Menschen aller Generationen. Sie ist unser Maßstab für Glauben und Leben. Nichts kommt ihr gleich oder kann sie übertreffen.
Mit Dr. Christopher Johans Buch „Heilige Sexualität“ halten Sie eines der bedeutendsten aktuellen Werke zum Thema biblische Sexualität und gottwohlgefällige Lebensführung in den Händen. Ich stimme zu, dass alles, was ich von diesem Buch gelesen habe, von großer Bedeutung ist.
Hier wird insbesondere die Einstellung von Christopher Johan zu gleichgeschlechtlichen Sehnsüchten dargestellt. Zunächst spricht er von der Gemeinde als Familie. Die Gemeinde, so zitiere ich, „ist die wahre und dauerhafte Familie, in der echte, beständige und ehrliche zwischenmenschliche Beziehungen entstehen und wachsen sollten.“
Er erklärt weiter, dass das Konzept der geistlichen Familie im nächsten Kapitel noch ausführlicher behandelt wird. Doch zunächst ruft er dazu auf, vor Sehnsüchten zu fliehen, die uns von Gott wegziehen. Stattdessen sollten wir Christus nachjagen und seiner Braut, der Gemeinde, dienen. Dort gilt es, tiefe, geschwisterliche Beziehungen auf geistlich-pathetischer Ebene zu fördern.
Trotzdem glauben manche Menschen, dass gleichgeschlechtliche romantische Sehnsüchte nicht sündig seien, weil andersgeschlechtliche romantische Sehnsüchte ja auch erlaubt sind. Doch man kann beides nicht miteinander vergleichen.
Wenn zwei unverheiratete Menschen unterschiedlichen Geschlechts mit der gebotenen Zurückhaltung eine romantische Beziehung führen, kann dies zu einem gottwohlgefälligen und gesegneten Ehebund führen. Gleichgeschlechtliche Romanzen hingegen können laut Bibel nicht in einer von Gott gesegneten Verbindung enden.
Ein treffender Vergleich ist die romantische Beziehung eines verheirateten Mannes zu einer Frau, die nicht seine Ehefrau ist. Auch wenn sie nicht miteinander schlafen, sind solche romantischen Gefühle sündig. Nach den Worten Jesu in Matthäus 5,27-28 gilt: Wenn das Endergebnis, also die Handlung, falsch ist, und die Lust, das Begehren, falsch ist, dann ist alles dazwischen ebenfalls falsch – inklusive der romantischen Gefühle.
Man sollte nicht mit gleichgeschlechtlichen romantischen Sehnsüchten spielen, sondern ihnen widerstehen und sie abweisen. Tatsächlich sollte jeder Christ, egal ob er anders- oder gleichgeschlechtlich empfindet, sein persönliches Begehren ständig und sorgsam analysieren. Achtsamkeit ist ein Zeichen geistlicher Reife.
Eine sündige Tat entsteht niemals aus dem Nichts, sondern wird aus den tiefen Abgründen unseres Herzens und Denkens geboren – dem Nährboden unseres Verlangens. Wir müssen gewissenhaft die Absichten und Grenzen unserer Sehnsüchte kennenlernen, um unterscheiden zu können, welche wir begrüßen dürfen und welche nicht.
Zum Beispiel platonisch-freundschaftliche, gleichgeschlechtliche Sehnsüchte, wie ich sie in meiner Freundschaft mit Tom Julian erlebe. Er ist mein Bruder im Herrn, und ich freue mich jedes Mal, wenn ich ihn sehen darf. Wir lieben und kennen einander.
Christopher Johan sagt weiter, dass wir in manchen Sehnsüchten widerstehen müssen – nämlich in romantischen und erotischen gleichgeschlechtlichen Sehnsüchten. Die Richtschnur für sexuelle Handlungen ist die Heiligkeit. Dieser Standard basiert nicht auf dem Gegensatz heterosexuell versus homosexuell.
Gleichzeitig definiert „Heilige Sexualität“ Treue in der Ehe und Keuschheit als Single als das einzig richtige Ziel. Ich habe von diesem Buch gelesen und gesehen, dass es am Büchertisch sogar zehn Exemplare davon gibt. Ich gebe den starken, intensiven Ratschlag, dieses wunderbare Geschenk und Werkzeug zu holen, um Antworten in diesem Bereich zu finden.
Gott liebt alle Menschen, auch Homosexuelle. Ich predigte in einer Gemeinde in Ohio, als ein Mann auf mich zukam. Er holte mich beiseite und stellte folgende Frage: „Gell, Roger, alle Homosexuellen brennen in der Hölle, nicht wahr?“ Ich war sehr irritiert, in einer sozusagen bibeltreuen Gemeinde eine solche Aussage zu hören.
Ich antwortete ihm, dass ich in der nächsten Woche zur Verkündigung komme und ein Buch mitbringen werde. Ich bat ihn, dieses Buch zu lesen, und wir könnten danach darüber sprechen. Das Buch, das ich ihm gab, war „Christopher“ im englischen Originaltext. In jedem Kapitel erzählen Christopher und seine Mutter abwechselnd gemeinsam ihre Geschichte.
Der Mann gab mir das Buch zurück, und ich fragte ihn: „Was meinen Sie jetzt? Werden alle Homosexuellen in der Sünde brennen?“ Er antwortete: „Das war ein sehr interessantes Buch.“
Geschwister, Jesus ist für alle gestorben, auch für diejenigen, die in solch einer Beziehung leben. Ich weiß nicht, wie es bei euch ist, aber ich denke, es ist ähnlich wie bei uns. Viele meiner besten Freunde, ehemalige Studenten, mit denen ich lange gearbeitet habe, haben sich geoutet. Einer von ihnen ließ nach zehn Jahren Ehe Frau und Kinder zurück, um seiner Homosexualität nachzugehen. Das konnte ich kaum fassen, denn er war Anbetungsleiter an unserer Schule, stand vor allen Studenten und sang von Jesus. Er sang sogar auf zwei Hochzeiten meiner Söhne.
Geschwister, das ist ein Problem, an dem wir immer wieder zu knacken haben werden. Für uns ist es wichtig zu wissen, dass Gott Nein dazu sagt. Christopher hat deutlich gesehen, was die Bibel sagt: Es ist Christen nicht erlaubt, so zu leben. Es ist nicht Gottes Plan für Ehe und Familie. Aber wir dürfen und müssen diese Menschen lieben.
Mein Flehen an uns alle ist, dass wir betende Menschen werden – besonders bei diesem Thema. Viele Eltern haben zerbrochene Herzen, weil ihre Kinder in diese Verwirrung geraten sind. Einer meiner besten Freunde hat eine acht-, neun- oder zehnjährige Tochter, die plötzlich davon spricht, männlich sein zu wollen. Diese Verwirrung in unserer Zeit ist kaum zu fassen.
Deshalb: Lies die Bibel und lass dich von Menschen informieren, die die Bibel gut kennen. Das Buch von Christopher ist sicher nicht das einzige, aber es ist ein sehr wertvolles Buch. Als es auf Deutsch herauskam, hat Christopher mir das Manuskript geschickt, damit ich es anschaue. Ich war so begeistert und ermutigt, es euch zu empfehlen.
Ich möchte, dass dieses Buch hier die Runde macht und Einfluss gewinnt. Erzählt anderen davon und lest es selbst.
Die Ehe ist wunderbar und herrlich, so wie Gott sie geschaffen hat – nichts ist ihr gleichzusetzen.
Heute jedoch wird alles von Feinden angefochten, alles wird verdreht und auf den Kopf gestellt. Was früher als falsch galt, ja in manchen Ländern sogar mit der Todesstrafe belegt wurde, wird heute so unmissverständlich durchgesetzt, dass man es bejahen muss. Wer es nicht bejaht, riskiert den Verlust des Arbeitsplatzes oder andere Nachteile.
Wir gehen auf Zeiten zu, in denen eine Rede wie die, die ich heute halte, möglicherweise nicht mehr erlaubt sein wird. Es könnte sogar sein, dass, wenn diese Worte bekannt werden, ich bei der Ankunft in Düsseldorf oder Frankfurt aufgefordert werde, sofort wieder nach Hause zu fliegen.
Wir leben in einer Zeit, in der es praktisch verboten wird, gegen diese Entwicklungen zu sprechen. Dabei bin ich nicht gegen die Menschen, um die es geht – ich liebe sie von Herzen. Ich liebe auch Gott von Herzen, und sein Wort erlaubt solche Entwicklungen nicht.
Sein Wort gebietet uns, zu missionieren. So wie das Pastorenehepaar Rosaria Butterfield zu sich eingeladen hat und ihr die Liebe Christi gezeigt habt. Ihr habt ihre Worte gehört, die ich eben gelesen habe. Sie steht fest und wächst tief im Glauben an Jesus heute. Dafür können wir nur dankbar sein.
Ich möchte bitten, dass wir uns zum Schlussgebet erheben.
An euch alle nochmals ein herzliches Dankeschön für die vielen Ermutigungen, die ich von euch und durch euch gehört habe. Danke für die Musik – erste Klasse, einfach alles. Danke für das Dienen und Helfen, ohne das dieses Treffen nicht möglich gewesen wäre.
Ich denke, wir alle gehen mit jubelnden Herzen nach Hause. Kraftstoff wurde getankt – Halleluja!
Wir beten: Herr, wir sind nicht würdig, deine Kinder zu heißen in uns selbst. Doch durch Jesu Blut, Jesu Opfer und Jesu Auferstehung sind wir würdig gemacht, vor dir zu stehen und zu bestehen. Du schenkst ewiges Leben denen, die an dich glauben.
Wir glauben an dich. Wir vertrauen dir von ganzem Herzen und wollen deine Boten in dieser dunklen Welt sein, bis du, Herr Jesus Christus, wiederkommst – vielleicht schon bald.
Gib uns innere Standhaftigkeit, damit wir dir treu bleiben und nach der Schrift leben. Schenke uns brennende Herzen für dich. Entzünde täglich neues Feuer in uns und hilf uns, dieses Feuer mit nach Hause zu nehmen, um andere anzusprechen.
Entfache hier ein lebendiges geistliches Feuer in Deutschland, das dir überall zur Ehre brennt, bis du wiederkommst.
Wir bitten dich, dass du uns bewahrst in den Stunden der Versuchung und in den Zeiten, die vor uns liegen. Schütze uns vor dem Feind und seinen Angriffen durch die Waffenrüstung, die du uns täglich neu gibst.
Danke, Herr, danke – noch einmal danke, in Jesu Namen.