Wir wollen den König der Ehren einziehen lassen.
Das erleben wir immer wieder in der Hohenheimer Straße, wenn Staatsbesuche stattfinden. Dann wird alles abgesperrt, und selbst jeder Fußgänger, Skateboardfahrer oder Radfahrer wird zur großen Unruhe bei der Polizei.
Macht den Weg frei! Wie viel wichtiger ist es doch, die Tore weit zu öffnen und die Türen in der Welt hoch zu machen, damit der König der Ehren bei uns einziehen kann.
Wir singen dazu das Lied neun. Es besingt, wie wir hier den Weg freimachen. Lied neun, juchzend, alle ihr Frommen, Verse eins, vier und fünf.
Einladung zum Einzug des Königs der Ehren
Lass uns beten: Herr Jesus, du möchtest bei uns einziehen. Doch oft sind wir so träge und müde. Wir gehen erschöpft in diese Festtage, geprägt von alten Traditionen.
Dabei kennen wir deine Kraft und deine Macht kaum noch. Du willst uns ganz erneuern und unser Leben verändern. Du stellst uns in dein Licht.
In diesen Tagen der Vorbereitung wollen wir bei dir auch ablegen, wo wir gegen dein Wort gesündigt haben. Ja, wir haben Unrecht getan. Wir haben dich verachtet und dein Wort gebrochen. Das tut uns leid.
Wir wollen, dass du uns ganz erneuerst. Auch was uns anklagt und belastet, möchten wir dir jetzt in der Stille sagen – alles, was uns bedrückt.
Danke, Herr, dass du in unserem Herzen Wohnung machst.
Gebet um Erneuerung und Vergebung
Army, mhm mhm, hm, Musik, mhm. Wir schlagen in unseren Gesangbüchern die Nummer 760 auf. Maria hat dieses Loblied gesungen, das Magnificat.
Darin preist sie, wie gut Gott mit uns umgeht. Sie hat es selbst erlebt, und es ist typisch, wie sie das erfahren hat.
Wir wollen diesen Lobgesang, den Maria gesungen hat, miteinander besprechen. Die Nummer im Gesangbuch ist 760.
Das Magnificat als Ausdruck der Gotteserfahrung
Meine Seele erhebt den Herrn, und mein Geist freut sich über Gott, meinen Heiland. Denn er hat die Niedrigkeit seiner Magd angesehen.
Siehe, von nun an werden mich alle Kindeskinder selig preisen, denn er hat große Dinge an mir getan. Der da mächtig ist, dessen Name heilig ist, und seine Barmherzigkeit währt von Geschlecht zu Geschlecht bei denen, die ihn fürchten.
Er übt Gewalt mit seinem Arm und zerstreut, die hoffärtig sind in ihres Herzens Sinn. Er stößt die Gewaltigen vom Thron und erhebt die Niedrigen.
Die Hungrigen füllt er mit Gütern und lässt die Reichen leer ausgehen. Er gedenkt der Barmherzigkeit und hilft seinem Diener Israel, wie er geredet hat zu unseren Vätern, Abraham und seinen Kindern, in Ewigkeit.
Gottes Macht und Barmherzigkeit im Lobgesang Marias
Ich möchte das nicht, nein. Mhm, mhm, mhm, mhm. Schön, dass wir unseren Jugendkurs haben, und jetzt sind wir dran mit einem Adventslied aus dem englischen Raum: "Freue dich, Welt" (7,2).
Wir haben vorher noch einmal vierstimmig geprobt. Die, die erschrocken sind, dürfen gern die Melodie singen – auch Männer. Es soll ja nur zur Ehre Gottes erschallen.
Martin Schäfer gibt noch einmal die vier Töne für die vier Gruppen an: Sopran, Alt, Tenor und Bass. Mhm.
Gemeinsames Singen als Ausdruck der Freude
Wir kommen zur letzten Adventsverheißung, die wir jetzt in dieser Weihnachtsmitte (WM) betrachten, und zwar in Sacharja 9,9. In den Bibeln, die an ihren Plätzen ausgelegt sind, findet sich dieser Vers auf Seite 899.
Das Volk der Juden wird zusammengehalten durch die Offenbarung Gottes in der Tora und durch die Erwartung des Messias. Die Juden lesen heute mit brennendem Herzen auch den Sacharja-Text. Ich habe ihnen schon vor vierzehn Tagen Mut gemacht, einmal darin zu lesen. Vielleicht machen wir das noch ein bisschen.
Im Kapitel 8, Vers 4, auf der linken Seite in den ausgelegten Bibeln, steht: Wenn man im jüdischen Viertel, das so lange verwüstet war durch die Besetzung der jordanischen Regierung und jetzt wieder so wunderbar aufgebaut ist, zum Platz kommt, wo dieses Wort eingraviert ist, liest man: „Wir sollen hinfort wieder sitzen auf den Plätzen Jerusalems, alte Männer und Frauen, jeder mit seinem Stock in der Hand vor hohem Alter. Und die Plätze der Stadt sollen voll sein von Knaben und Mädchen, die dort spielen.“ So spricht der Herr Zebaoth.
Dies erscheint auch unmöglich in den Augen derer, die in dieser Zeit vom Volk übrig geblieben sind. Es sollte darum auch unmöglich erscheinen. In meinen Augen spricht der Herr Zebaoth im gleichen Kapitel, Vers 13, hier vom Haus Juda und vom Haus Israel: „Ihr seid ein Fluch gewesen unter den Kojem, unter den Völkern, in Heidenfällen. So will ich euch erlösen, dass ihr ein Segen sein sollt. Fürchtet euch nur nicht und stärkt eure Hände!“
Dann kommt wieder das Evangelium: „Durch die Welt geht es erst 22, viele Völker, Heiden in Scharen werden kommen, den Herrn d'abord in Jerusalem zu suchen und den Herrn anzuflehen. Sie werden zehn Männer aus allen Sprachen erhalten, die einen jüdischen Mann am Zipfel seines Gewandes ergreifen und sagen: ‚Wir wollen mit euch gehen, denn wir hören, dass Gott mit euch ist.‘“ Aber das nur am Rand.
Wenn man das liest, was dann nachher noch kommt, in Kapitel 10, 11 und 12, weiß ich immer, dass der Stein Jerusalem der Taumelbecher für die Völker sein wird. Wir hatten die Idee, dass man das Jerusalem-Problem lösen könnte. Ich weiß nicht, ob es einen Juden überhaupt gibt in Israel, der Jerusalem noch einmal teilen lassen würde. Alles, was in den Zeitungen steht, geht an dieser Realität vorbei.
Aber jetzt schauen wir auf die Messias-Verheißung und interessieren uns heute Morgen für Sacharja 9,9. Sie kennen ihn auswendig: „Vertraue, Tochter Zion, freue dich sehr, und du Tochter Jerusalem, jauchze!“ Vor vierzehn Tagen habe ich gesagt, das ist ein poetischer Name für eine Stadt, wenn das mit einem Frauennamen geredet wird.
„Siehe, dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein Helfer, arm, und reitet auf einem Esel und auf einem Füllen, dem Jungen eines Esels.“ Und dann kommt im Psalm – ich will es nur noch einmal kurz ihre Augen darauf lenken –, wie alle Streitwagen von Jerusalem weichen müssen und der Kriegsbogen zerbrochen wird.
Der kommende Messias-König wird Frieden gebieten den Heidenvölkern, den Kojem, den nichtjüdischen Völkern. Schon bei Micha, letzte Woche am Sonntag, haben wir vom Frieden gehört. Dieser ist ganz eng verbunden mit der Verheißung, vom Meer bis zum anderen und vom Strom bis an die Enden der Erde.
Man ist auch schon Leuten begegnet, die in dieser Adventszeit und Vorbereitung auf Weihnachten alles ein bisschen mies machen. Fromme Leute, aber sie stinken ein bisschen und sagen: „Ja, der Rummel und das alles ist so schlimm, man müsste vielmehr protestieren dagegen.“ Dann sagen sie mit ganz ernster Miene: „Ja, das ist ja alles nur heidnischen Ursprungs, Weihnachtsfest, Wintersonnenwende und überhaupt – wir Christen haben damit nichts zu tun.“
Was die Leute sagen, hat ja etwas Richtiges an sich, das könnte niemand bestreiten. In der ganzen Bibel wird, wenn ich richtig gesehen habe, nie ein Geburtstag gefeiert, auch nicht den Geburtstag Jesu. Die ersten Christen übrigens, in den ersten Jahrhunderten, haben auch kein Weihnachten gefeiert.
Erst im vierten Jahrhundert kam das auf, und zwar dort, wo natürlich die Staatskirche schon richtig voranschritt. Man hat den Auferstehungstag gefeiert, den Sonntag, als einzigen großen Erinnerungstag der Auferstehung.
Wer sich ein wenig für die Geschichte interessiert, kennt die große Erweckungsbewegung, die puritanische Bewegung in England. Die ist ja nicht so schlecht, wie die meisten sie sehen. Durch diese Vergitterung, die Pilgerväter – ja, man kann sagen, sie haben letztlich die Verfassung verantwortet, aus deren Geist sie entstanden ist – waren erbitterte Feinde des Weihnachtsfestes. So etwas machen wir nicht, vor allem als Abkehr von der Staatskirche.
Die Adventsverheißung und die historische Entwicklung von Weihnachten
Warum feiern wir eigentlich Weihnachten? Ich feiere Weihnachten mit Freunden und kann Ihnen das ganz einfach erklären. Mich beeindruckt das besonders in diesen Tagen, weil bei uns die Gottlosigkeit in unserer Zeit so maßlos voranschreitet.
Wenn im Fernsehen etwas Gutes gezeigt wird, jubeln alle Menschen. Wenn ein paar dagegen protestieren, bleibt ihr Protest oft ungehört. Der geistliche Grundwasserspiegel in unserem Volk, aber auch in der Kirche, wird immer niedriger. Gottlosigkeit ist überall zu finden.
Unsere gottlose Welt ist an Weihnachten erstaunlich offen für das Evangelium. Menschen, von denen man es nicht erwarten würde, sind bereit, der Botschaft des Evangeliums zuzuhören. Für mich ist das wichtig. Es geht mir nicht um das Essen, wie viele Geschenke man macht oder wie man den Weihnachtsbaum schmückt. Das ist ihre Sache, und sie können es so machen, wie es ihnen Freude bereitet. Was uns interessiert, ist, dass Menschen offen sind für das Evangelium.
Nun sagen manche: Das darfst du nicht überschätzen. Aber in diesen Tagen besuchen Sie viele Menschen, besonders die Kranken und Trauernden. Ich bin überzeugt, Sie werden erleben, wie Menschen tief bewegt und ansprechbar sind wie sonst nie im Laufe des Jahres. Woher kommt das? Weil alle eine Sehnsucht haben – eine Sehnsucht nach Freude.
Sehen Sie, deshalb feiern wir Weihnachten. Es ist eine wunderbare Sache, dass Menschen noch wissen, dass es eigentlich einen Quellgrund der Freude gibt, der von Gott kommt und den Gott uns bereitet. Viele wissen gar nicht mehr, wie das alles zusammenhängt, auch der Friede. Woher kommt denn der Friede? Wir spüren, dass all unsere Friedensvermittlungen nichts erreichen. Woher kommt die Liebe? Sie kommt dort her, wo das Evangelium spricht.
Darum ist es so wichtig, dass wir in diesen Tagen hellwache Menschen sind. So fängt auch das prophetische Wort an: „Tochter Zion“. Wer ist denn die Tochter? Sie ist die Gemeinde, die den Einblick hat in das Wort Gottes und in das Wirken Gottes. Jetzt steht ihr doch bitte hin! Ihr seid Freudenboten.
Deshalb wollen wir nicht die Oberlehrer des Dienstes sein und allen die Freude vermiesen. Nein, wir wollen den Menschen helfen, dass sie sich richtig freuen können. Wir wollen Boten der Freude sein.
„Du Tochter Jerusalem, jauchze!“ Ich wollte, dass Sie von Ihrem Feiern, von Ihrem Jauchzen erzählen. Die Elenden werden aufgerichtet und erkrankt werden. Und jemand sagt: „Der hat mir das gezeigt, jetzt kann ich über meine Trauer hinwegkommen. Ich kann heraustreten aus meinem Schmerz, aus meiner Sache, die mich bewegt.“
Ein Wort an die Gemeinde: „Zieh aus und du Freudenbote!“ So heißt es bei mir. Du musst jetzt die Stimme erheben, in die Welt hinausrufen und weiter erzählen, was die große Freude ausmacht.
Ich möchte noch ein paar Worte unterstreichen, weil ich weiß, man kann so viel gar nicht behalten. Was möchte ich zuerst betonen? „Sieh, dein König kommt! Dein König kommt!“ Wenn in diesen Tagen zu viel vom Christkind gesprochen wird, möchte ich sagen: Stopp! Vergiss das nicht – über allem steht das Kind, das niedliche Kind in der Krippe. Das haben schon die Propheten im Alten Bund verkündet. Und zwar nicht nur das „Aria“, sondern auch Jesaja hat es verkündet.
In diesem wunderbaren Wort heißt es: „Uns ist ein Kind geboren“. Was ist das für ein Kind? Die Herrschaft ruht auf seiner Schulter, die Weltherrschaft auf dem Kind. Und dieses Kind heißt: „Wunderbarer Rat, Kraft, Held, Ewig-Vater, Friedefürst“. Wo gibt es so etwas? Ein Kind heißt Ewig-Vater, Friedefürst.
Ich muss an einen Freund denken, der in der Nähe von Stuttgart lebt. Dort hatten sie ihre große Betriebsweihnachtsfeier. Und wie das so ist bei Betriebsweihnachtsfeiern, hat er sich spontan gemeldet. Ich habe mich gewundert, denn er ist ein ganz schüchterner Mann. Dann hat er das mit richtigem Feuer vorgetragen.
Was Sie da denken, ist an der entscheidenden Stelle falsch. Er weiß: Dieser Jesus ist stark und mächtig. Was Sie bewegt, kann er lösen. Er ist der Herr der Welt.
Sie können das sicher noch viel origineller machen und den richtigen Platz finden, wo Sie das sagen können. Die Krise in unserer evangelischen Kirche? Wissen Sie, wo sie liegt? Dass selbst viele Theologen und Professoren nicht mehr wissen, wer Jesus ist. Sie sitzen da, rätseln, reden und schreiben dicke Bücher darüber, ob Jesus im Grab vermodert sei oder nicht.
Und das ist doch die Kernfrage, wenn wir Weihnachten feiern: „Zieh aus und du Freudenbote! Tochter Jerusalem, Tochter Zion, jauchze!“ Wir haben der Welt die ganz wichtige Nachricht zu verkünden: Der König kommt! Der König aller Könige und Herren.
Sie können Jesus sich nicht groß genug vorstellen. Und wenn Sie es ganz weit denken, haben Sie nur einen Bruchteil von der Macht Jesu erfasst. Das menschliche Denken kann gar nicht an die Ehre Jesu heranreichen.
Vielleicht ist es die Schande aller Christen, dass sie die Ehre Jesu in den Dreck getreten haben. Die schlimmste Lästerung, die in den Kirchen geschieht, kann keinen Segen mehr bringen.
Ich war Bub am Eberhard-Ludwigs-Gymnasium. Dann hat man in der Markuskirche das Weihnachtsoratorium gesungen. Was versteht ein Bub von zwölf Jahren schon? Aber mich hat es richtig berührt. Kennen Sie das? Wenn wir gezwungen waren, das von Johann zu hören, dass dieses schwache Kind unser Trost und unsere Freude sein soll?
Dazu den Satan zwingen und letztlich Frieden bringen – das dauert ein Leben lang. Ich bin damit nicht fertig geworden.
Als ich älter war, konnte ich schließlich das erste Tonbandgerät kaufen. Ich habe immer wieder den Schluss des Weihnachtsoratoriums gehört: „Tod, Teufel, Sünde und Hölle sind allzumal besiegt, weil das Kind geboren ist in der Krippe.“
Darum geht es: Der König ist gekommen.
Die Bedeutung von Weihnachten und die wahre Größe Jesu
Nun sind sie alle so gute Demokraten – das freut mich. Demokraten, die gar nicht mehr wissen, was ein König ist, ein richtiger König. Und die Könige, die wir hatten, die vergisst man am besten wieder.
In Württemberg hatten wir Herzog Christoph. Der war nicht einmal König, sondern Herzog. Das ist der einzige, den man so richtig herausgreifen kann. Jochen Kleber hat ja die schöne Biografie vom Soldatenkönig Friedrich Wilhelm geschrieben, der Vater, einer der herausragte durch seine Güte.
Aber all die Bilder von unseren menschlichen Königsfiguren – denken Sie bloß einmal an die Königshäuser unserer Zeit. Niemand soll sich davon zu nahe getreten fühlen, aber das ist doch gar nicht vergleichbar. Das Wort „König“ – nein, das ist ein unpassendes Wort für diese Menschen.
Wenn wir das Wort „König“ benutzen, dann wird es von einem König abgeleitet, aber immer nur in der Bibel. Gott ist König. In der Bibel spielt das eine ganz große Rolle. Das singen schon die Israeliten, als sie durchs Rote Meer hindurchgegangen sind: „Gott ist König!“ Und dann steht das Wasser plötzlich wie eine Mauer. In den Königspsalmen, Psalm 96 bis 99, wird wunderbar beschrieben, wie Gott triumphiert über die Welt.
Und dann im zweiten Psalm: Dieser ewige König hat seinen Sohn als König in Jerusalem eingesetzt und ihm alles in die Hände gegeben. Da hätte ich am liebsten heute mit Ihnen gesungen: „Jesus Christus herrscht als König! Alles wird ihm untertan, alles liegt ihm zu Füßen, alle Zungen sollen bekennen.“
Das wollen wir doch tun, dass Jesus allein der König und Herr der Welt ist. Und das hat ganz gewaltige Auswirkungen. Wie ich den Saraya-Solar dachte: Mensch, Netanjahu her oder hin in Israel – Gott macht Politik dort unten. Das können wir abwarten. Wir meinen ja, dass wir irgendwo ganz nahe dran sind.
Dann dürfen wir auf unendlich viele prophetische Verheißungen hoffen, wie Gott seinem Volk zuspricht. Selbst zur Zeit Saraias waren sie maßlos versagt. Sie hatten ja gar keinen König mehr, sie hatten nur noch einen Statthalter von Gnaden der Person und waren arm und verlassen. Die Völker haben so mit ihnen gekegelt, sie waren wehrlos.
Lesen Sie Kapitel 9 noch einmal, wie es dort steht: „Daher wird der Syrer geschlagen, von Damaskus führen sie die und die Städte Libanons. Der Herr wird sie erobern. Aschkelon und Gaza werden Angst haben. Ekron wird seine Zuversicht verlieren.“ (Sacharja 9,1-7)
Am Ende heißt es auch von den Palästinensern, den Philistern, dass sie Angst bekommen werden. Das gleiche Wort: Palästinenser kommen von Philister. Palästina wurde so benannt.
In Sacharja 8,4-8 heißt es: „Ich will mich selbst als Wächter um mein Haus versammeln.“ Im Kapitel 2 war das eine feurige Mauer um sie her. Sein Gott wird noch einmal zeigen, wie das ist, wenn sein Messias-König kommt. Er ist Schutz, und in ihm kann man sich bergen.
Bei Micha gibt es so eine schöne Stelle, die ich liebe. Einmal wurde ich gefragt: „Warum schreibst du denn so laut? Ist der König nicht bei dir?“ Ich wollte manchmal in die ängstlichen Christen hineinrufen: „Reicht nicht zu laut!“
Die letzten Wochen haben mich sehr bewegt, wenn man wirklich in der Zeitung liest, dass unsere Gemeinde aufgelöst wird. Dann merken wir noch einmal: Wir haben doch einen König, der schon die stilistischen Anschläge eines Altofens zum Scheitern gebracht hat. Dann würde er auch die unwichtigen Anschläge zu Fall bringen können, weil er die listigen schon so fertig gemacht hat.
Wir können doch dem König trauen. Was Sie heute bewegt – Angst und Not ihres Lebens – wir haben doch den König. Die Völker sind nur ein Tropfen am Eimer. Gott macht Geschichte.
Und wenn der König kommt, dieser Jesus, der geboren wurde in Bethlehem mit der Krippe – er will doch sein Reich bauen. Aber was rede ich denn? Dein König kommt!
Es geht immer um diese persönliche Zuspitzung in Ihrem Leben, in Ihrer Not, in Ihrer Ausweglosigkeit, in Ihrer Schwäche, in Ihrer Mutlosigkeit. Da will er seine Königsherrschaft ausbreiten. So ein schönes Wortspiel: „Daher will er es immer herrlicher machen“, also immer seinem Königsamt entsprechend Ihr Leben herrlicher machen.
Daher will er Ihr Leben herrlicher machen. Geben Sie doch Ihr Leben in seine Hand!
In unserer Zeit ist es heute so, dass das Grundgefühl bis zu vielen Christen geht, dass man sich selbst verwirklichen will. Wahrscheinlich eine ganz große Not. Vielleicht werden künftige Generationen das als eines der Hauptübel unserer Generation ansehen: Selbstverwirklichung, nämlich unheimlich wichtig.
Und dann hat man so viele Verletzungen, und dann ist die Bitterkeit da. Dann können Sie das Leben nicht mehr belastet wissen. Wissen Sie, dass Gott bloß ein Ziel hat? Er will König sein in Ihrem Leben, Chef sein.
Es geht gar nicht um Selbstverwirklichung, sondern darum, ob Jesus, der König, in Ihrem Leben seine wunderbaren Königsspuren ziehen kann. Ihr Haus soll Palast Jesu sein, Ihr Körper soll eine Stätte sein, wo Jesus seine Wunder tut. Ihr Leben soll nicht kurz oder betrunken beschränkt sein, sondern ein Leben, wo Jesus, der Weltenkönig, noch Großes wirkt und seine Wunder tut. So, wie er es immer tut, in aller Schwachheit, den Geringen und den Schwachen.
Aber er will es tun. Dein König kommt zu dir. Am schönsten beschrieben in Paul Gerhardts Liedern: „Herr, in aller Freud bist du mein, ich bin dein, niemand kann uns scheiden.“ Sie sind Weihnachtsfreude.
Und von der wollen wir singen. Uns geht es in diesen Tagen nicht um Geschäftstrubel und nicht um kostbare Essen, sondern darum, dass Menschen erkennen: Jesus will einkehren bei Menschen, bei zerbrochenen, schuldig gewordenen Menschen.
Die wahre Bedeutung von Königtum und Jesu Herrschaft
Für mich gehört zur Adventszeit immer dieser schöne Vers von Henriette Katharina Freifrau von Gersdorff, die den lieben Zinzendorf großgezogen hat. Ihre Mutter hat ja noch den politischen Generalfeldmarschall geheiratet, und dann war kein Platz mehr für den kleinen Nikolaus Ludwig. Sie war eine so intelligente, gebildete Frau und naturwissenschaftlich begabt, aber ihre Fröhlichkeit war so unmittelbar.
Und dieser herrliche Adventsfest-Sinn darf man nicht vergessen: „Ich will nicht kleine Gaben, du Gotteskind, von dir, dich selber will ich haben und bitten, dass auch mir du magst geboren heißen, der Welt und Sünde mich auf ewig entreißen und ziehen ganz an dich.“
Ich möchte noch etwas anderes unterstreichen: Sehen Sie, wenn man nicht gläubig ist, dann kommen wir bloß einmal auf einen Punkt. Er kommt arm und reitet auf einem Esel. Wir haben immer noch ein paar unter uns, die uns immer und immer wieder erzählen sollten, wie sie dem alten Wilhelm II. begegnet sind, unserem württembergischen König. Der war auch so bescheiden. An den oberen Reichenberg hoch ging er mit seinen Sporen.
Ich habe mal eine meiner Töchter, es war die Älteste, gerufen: „Komm schnell in die Hohenheimer Straße, da fährt noch ein rechter Kaiser vorbei.“ Das war der Heilige Silas. Sie sind wenig später denn auch in einem Volkswagen davongefahren und schließlich gestorben lassen. Den armen Kreis gibt es in unserer Zeit keine repräsentativen Königs- oder Kaiserfiguren mehr.
Und obwohl Wilhelm II. so bescheiden war, ist die Bescheidenheit Jesu noch etwas anderes. Er kommt demütig, arm, niedrig und gering. Das steht in diesem Wort alles drin. Herbold sich zu den ganz tief Gefallenen.
In diesem Jahr gedenkt man Heinrich Heine. Sie finden überall die Artikel „Mir gefällt dein Heinrich Heine so.“ Da sagte er: „Demut sei eine Hundetugend.“ Sie wissen ja, dass Heinrich Heine Jugendfreund von Philipp war, später, wie sie dann zerbrochen sind an den zotigen Witzen, die er gemacht hat, wo Philipp später Hauslehrer war. „Demut ist eine Hundetugend.“
Und wissen Sie, dass die Hundetugend bei Jesus Firmenlogo ist? Das wissen sich. Jesus macht das zum typischen Kennzeichen seines Heilandsdienstes, daran wird er wiedererkannt. Er hat nicht, wo er sein Haupt hinlegt, und bis in unsere Tage hinein lebt Jesus so arm und gering.
Es hat Christen zu allen Zeiten verlockt, Jesus aufzuhelfen. Wir waren Könige und Kaiser, weltliche Mächte, die gemeint haben, sie müssen das Evangelium mit Waffengewalt ausbreiten. Will das in deren Dienst getan haben, sie haben nur dem teuflischen Versuch gerauscht.
Wie oft haben wir gemeint, wir müssen das Evangelium mit Power verstärken, müssen es irgendwo attraktiv machen. Sie haben es kaputt gemacht. Und ich weiß, wie sie immer wieder sagen, wenn ich sage: „Sagen Sie doch besser ‚Ich kann so schlecht‘.“ Sie wissen gar nicht mehr, dass das das Geheimnis von Gottes ist, das unfähige, unbegabte Leute von Gott gebraucht werden mit ihrem stammenden Zeugnis.
Jesus kommt auch bis in unsere Tage. Muss damals im Stall so kümmerlich gewesen sein. Wissen Sie, warum die Erweckung immer dort ausbricht, wo man es gar nicht erwartet? Irgendwo einen ganz geringen Christen scharen. Dann wissen Sie, warum die Mission immer durch ungelehrte Leute ausgebreitet wird. Nicht dass Gott etwas gegen Wissenschaft hat, aber weil Wissenschaft toll daherkommt, macht voll groß, und dann geht es durch das Geringe.
Und Jesus ist dort bei den Geringen. Der kommt arm und demütig. Und wo das bei uns geschieht, könnte er in unseren Tagen auch wiederkommen und einkehren und seine Königsherrschaft ausbreiten.
Philipp Friedrich Hiller hat das Adventslied gerichtet: „Wir haben uns dieses Jahr nicht gesund. Sieh, dein König kommt zu dir, Seele.“ Das sind frohe Worte, wenn gesagt wird: Wie kommt er denn? In den Sakramenten, im Abendmahl, in Taufe und Wort, im Bibelwort. Da habe ich ihn, und wo ich es höre und aufnehme, ist der Heiland, dein König. Und da ist der Friede.
Die Demut Jesu und seine Herrschaft in Schwachheit
Und noch ein letztes, was ich unterstreichen möchte: Dein König kommt zu dir. Dein König kommt zu dir – ein Gerechter und ein Helfer zu dir.
Man hört das ja immer wieder, oft ein bisschen unbeteiligt. Ich weiß, wie viele auch vom Gottesdienst weglaufen, aufgewühlt, und sagen: „Das hat mich heute irgendwo angesprochen.“ Aber sie ziehen nie die Konsequenzen daraus. Sie machen nicht den Schritt und sagen: „Ich lasse mich vortreten.“ Es liegt auch im Vortreten, im Handeln, in der Konsequenz ihres Handelns.
„Ich komm zu dir.“ Und was tut er denn? Das ist beschrieben in den beiden Worten: ein Gerechter und ein Helfer.
Vielleicht geht es Ihnen so, wie es uns auch lange ging. Wenn ich das Wort „ein Gerechter“ hörte, war ich immer erschrocken. Dann dachte ich: „Ein Kontrolleur kommt, wie wenn Polizisten im Radarwagen an der Schnellstraße stehen, der mir sagt: ‚Du warst vier Kilometer zu schnell.‘ Und jetzt kommt der Strafbefehl.“ Wir denken, Gott hinter uns her ist als der Rächer.
In der Bibel hat das Wort „gerecht“ aber noch eine ganz andere Bedeutung. Das war die große Erkenntnis Martin Luthers bei der Reformation in Wittenberg, bei seinem Turmerlebnis: Was das „gerecht“ meint. Das heißt ja, dass Gott mein Leben gerecht macht.
Ich kann Ihnen nur ein Bibelwort erklären: Jesaja 53,11. Das steht in dem wunderbaren Kapitel „Er trug unsere Krankheit und lud auf sich unsere Schmerzen“. Jesus mit der Dornenkrone, wo Pilatus Jesus noch einmal fragt: „Bist du König?“ – „Ich bin König, König, der für die Wahrheit zeugen soll.“
Und was ist die Wahrheit? Dass er der Gerechte ist, der vielen Gerechtigkeit schaffen wird. Jesaja 53,11 hilft: Das ist Gottes Gerechtigkeit. Er macht uns gerechter.
Er trägt meine Sünden. Dafür hat er geblutet, dafür ist er ans Kreuz gegangen. Und das ist eine Königsmacht. Er reißt meine Sündenbindungen los.
Das ist jetzt etwas Neues. Ich schaffe es gar nicht mit gutem Willen. Ich schaffe es nicht. Er kommt zu dir als eine große Befreiung und Erlösung, damit dein Leben ein ganzes Stück unter der Königsherrschaft Jesu steht.
Jesus als gerechter Helfer und Befreier
Sehr interessant ist, wie der Bericht im Evangelium über den Einzug Jesu in Jerusalem steht. In den Evangelien wird beschrieben, dass die Menschen begeistert brüllten. Doch wurde etwas weggelassen: Jesus kommt als ein Gerechter und Helfer. Könnte es sein, dass der Evangelist das vielleicht vergessen hat oder dass weniger wichtige Namen gekürzt wurden?
Es könnte aber auch sein, dass die Leute Jesus das „Hosianna“ gerufen haben, ohne wirklich zu merken, dass er derjenige ist, der ihre Schuld trägt. Er ist der Gerechte, der Helfer, der aus der Not heraus helfen will.
Sehen Sie, die größte Macht auf dieser Welt, die größte Weltmacht, kann eines nie: Sie kann niemals Herzen überwinden. Die schlimmste Diktatur, die unser Jahrhundert vielleicht gesehen hat – nach der Nazi-Diktatur war es sicher Nordkorea –, kann die Herzen nicht bekehren. Das ist allein Jesu Macht: Er kann Herzen bekehren.
Herzen unterstehen ihm, nicht den Mächten dieser Welt. Darum kommt er so demütig und so gering.
Das Größte, was in diesen Adventstagen geschehen kann, sind keine großen, auffälligen Dinge. Das Größte ist, dass Jesus sein Reich ausbreitet, die Menschen im Herzen überzeugt und sie zu Jüngern macht.
Früher haben wir so gern das Lied gesungen in unserer Jugendarbeit: „Mein Herz für Jesus König, ziehe ein, meinen Willen beuge, herrsche du allein.“
Wir singen von Jochen Klepper, Lied Nummer sechzehn, die Verse eins bis drei: „Die Nacht ist vorgedrungen.“ Wenn Sie später noch einmal im Losungsbüchlein nachsehen, steht dort heute ein schönes Lied, das ich heute Morgen gelesen habe: Vom Herzen, in dem Gott herrschen will.
Wir singen jetzt Lied Nummer sechzehn, die Verse eins bis drei. Musik. Mhm. Hallo, Musik!
Die Macht Jesu zur Herzenseinkehr und Jüngerschaft
Wir wollen beten: Du, Jesus, bist der König aller Könige und der Herr aller Herren. Wir werden dich einmal sehen, wenn du wiederkommst, wenn alles zerbricht, was diese Welt war, und wenn du sichtbar dein Reich aufrichtest.
Wir wollen dir jetzt schon unsere Lieder singen und dir danken, dass du bei uns einkehrst – auch bei den Schwermütigen, bei den Verzweifelten, bei den Trauernden, bei den unheilbar Kranken und bei denen, die belastet sind mit Schuld, wie wir.
Herr, wir wollen deine Königsmacht erleben, deine befreiende Macht. Wie du uns von der alten Last befreist, unser Gewissen frei machst, wie du uns fröhlich und stark machst und wie du uns zum Segen setzt.
Wir wollen uns neugierig öffnen – in unsere Familien, unsere Arbeitsplätze, unsere Aufgabenbereiche, die du uns anvertraut hast. Den Einfluss, den wir haben, wollen wir nutzen, um dir zu dienen und deine Boten zu sein. Auch in allen praktischen Taten wollen wir deine Zeugen sein.
Wir bitten dich, dass du auch in diesen Festtagen zu uns redest. Wir bitten dich für die vielen suchenden Menschen um uns herum. Gib uns Ideen und eine Gabe, wie wir sie unaufdringlich anstecken können mit der großen Freude von dir.
Gib doch in unserem Volk ein neues Hinhören! Wir bitten dich auch für unsere Gottesdienste, dass alle, die hier sind, etwas Liebe und Freundlichkeit von uns spüren und dich erkennen – über allem dich, deine heilende Liebe.
Wir wollen auch für unsere Missionare beten, die wir von hier ausgesandt haben und die in diesen Tagen so Heimweh haben. Stärke und schütze sie, aber lasse auch Frucht erwachsen aus all ihrem Dienst.
Lasst uns gemeinsam beten:
Vater unser im Himmel,
geheiligt werde dein Name,
dein Reich komme,
dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute,
und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern,
und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.
Gebet um die Königsherrschaft Jesu und seinen Segen
Nehmen Sie bitte noch einmal Platz. Auf Ihren Plätzen liegt der Zettel. Ich bitte Sie einfach, diesen für sich durchzugehen und sich die wichtigen Punkte anzustreichen. Wir wollen ja immer etwas reduzieren. Die Botschaft soll mit uns gehen – das Evangelium. Die technischen Dinge können Sie auch so sortieren.
Die Kinderkirche Weihnachtsfeier ist heute im großen Saal des Gemeindehauses um 17 Uhr. Nichts steht auf dem Notizzettel in unserem Übersichts-Zettel.
Unsere Jugendkonferenz Weltmission: Ich bin so glücklich, dass wir wieder die Gelegenheit bekommen haben, den Kindelsberg zu nutzen – allerdings nur an diesem Sonntag. Er ist aber sehr ideal und müsste nur noch den jungen Leuten bekannt gemacht werden.
Wir freuen uns, dass so viele Redner zugesagt haben, die uns auch den Missionsauftrag wichtig machen können. Es ist ein ganz wunderbares Programm. Hinten liegen diese Zettel, wenn Sie die auch noch einmal mitnehmen und den jungen Leuten bekannt machen wollen. Ich habe nie darauf hingewiesen, aber da hängt mein Herz dran, und ich freue mich sehr, dass am 11. Januar das stattfinden kann. Fast dreißig Veranstaltungen auf dem Kindelsberg.
Wir werden viele auch dort sehen in den nächsten Monaten. Einige werden ausreisen, aber was mich am meisten freut, ist, dass sehr viele heute in aller Welt im Einsatz sind, die früher bei diesen Jugendmissionskonferenzen den Ruf Jesu gehört haben.
Darf ich Sie bitten, an diesem Tag für diese Jugendkonferenz zu beten? Dass das etwas ist, wo Frucht in der Ewigkeit sichtbar wird.
So sehr wir das sehen, wie die Sammlung Israels nach den Worten der Propheten in unseren Tagen sich eignet, sehen wir, dass die Weltmission in ihrer letzten Phase steht. Wenn man dabei sein darf, ist das ganz groß, im letzten Völkern und Stämmen wird das Evangelium verbreitet.
Die jungen Leute machen am Silvesterabend im Gemeindehaus eine jugendgemäße Feier. Das ist schön.
Der Volker steht nachher unter der Empore. Dort kann man einen Zettel mitnehmen. Wenn Sie jemanden aus Ihrer Verwandtschaft dazu einladen wollen – für junge Leute – Volker, du stehst da unten, dann kann man dich finden.
Informationen zu Gemeindeveranstaltungen und Jugendmission
Noch ein Wort zu unserem Opfer: Ich möchte Ihnen danken, wie Sie viele Dienste ermöglicht haben. Wir hatten lange gewartet und gebetet, wie es mit Ost-Zaïre weitergeht. Wir hatten so viele Mitarbeiterinnen in Ost-Zaïre, und bis heute ist die Region sehr unruhig geblieben.
Eine der wichtigsten Personen dort ist Dr. Markus Müller aus Esslingen mit seiner Frau und den Kindern. Die Bundesregierung hat jedoch gesagt, dass sie keinen Zuschuss für diesen Dienst geben wird, wenn sie wieder hinausgehen, da dies eine Sicherheitsgefährdung darstellt.
Daraufhin hat Markus Müller gesagt: „Wir gehen trotzdem.“ Wir haben beschlossen, ihnen ohne Bundeszuschuss zu helfen, aber wir freuen uns, dass sie hinausgegangen sind, obwohl noch weitere Erschwernisse hinzukamen.
Das ist etwas ganz Großes, denn die Menschen dort leben in großem Elend. Es gibt eine große Zahl von Christen in Gemeinden in Ost-Zaïre, das jenseits der Grenze zu Uganda liegt und sich im völligen Chaos befindet. Die Plünderungen durch Zollbeamte und Polizei sind fast noch schlimmer geworden.
Sie wirken dort in den großen Missionshospitälern, die von Dr. Becker gegründet wurden. Ich habe in meinem Missionsbuch davon erzählt.
Wir wollen heute unser Opfer auch für diesen Dienst von Markus Müller und seiner Frau geben, die hinausgegangen sind und dort unter dem Schutz Jesu stehen. Sie wollen nichts anderes, denn menschliche Sicherheiten sind dort nicht mehr vorhanden.
