Heute feiern wir den 1. Advent. Das ist auch der Start ins neue Kirchenjahr. Nun fragte ich mich über was ich heute sprechen sollte. Irgendwie wollte ich etwas zu Advent und Weihnachten sagen. Im durchsehen der Beschreibungen über das Weihnachtsgeschehen ist mir eine Aussage aufgefallen, die mich seit einigen Tagen wieder beschäftigt. Es ist das, was der Engel Gabriel zu Maria sagte: Denn für Gott ist nichts unmöglich. Lk.1,37. Lesen wir aber zuerst diese Begebenheit und dann werde ich vor allem auf die Aussage des Engels Gabriel eingehen. Text lesen: Lk.1,26-38 Denn für Gott ist nichts unmöglich. Lk.1,37.
Keine Frau in der ganzen Menschheitsgeschichte hat ein Kind ohne Beteiligung eines Mannes empfangen. Es ist einfach nicht möglich. Klar, wir haben heute verschiedene Methoden wie eine Frau ein Kind empfangen kann, ohne mit einem Mann in direkte Berührung zu kommen. Aber ohne männlichen Samen gibt es keine Kinder. Das das so ist, wusste natürlich auch Maria. Deshalb die ganz selbstverständliche Frage an den Engel Gabriel, wie sie ein Kind bekommen sollte, wenn sie mit Josef nicht verheiratet ist. Gabriel hätte ihr sagen können, dass sie so schnell wie möglich Josef heiraten soll und sie dann von ihm ein Kind empfangen werde. Aber nein – es soll ganz anders gehen – eben völlig einzigartig. Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Lk.1,35a. Mit anderen Worten. Ohne Mann, allein unter Einwirkung Gottes, wirst Du ein Kind bekommen. Es scheint völlig unfassbar und der Engel erzählt Maria, dass auch Elisabeth, die eigentlich von ihrem Alter her gar nicht mehr schwanger werden könnte, auch ein Kind bekommen wird, Denn für Gott ist nichts unmöglich. Lk.1,37. Das musste Maria schon gesagt werden. Bis heute glauben viele Menschen nicht, dass das wirklich möglich ist. Sie können nicht glauben, dass Maria ohne Mann schwanger wurde. Schon der Gedanke ist für viele unmöglich.
Gott aber ist es möglich. Ihm, der die Welt geschaffen hat, sind keine Grenzen gesetzt. Das bezeugte auch Jeremia in einem Gebet: »Ach, Herr, mein Gott, durch deine gewaltige Kraft und Macht hast du Himmel und Erde geschaffen. Nichts ist dir unmöglich. (Jer 32,17) Und Gott antwortete auf das Gebet des Jeremia: »Ich bin der HERR, der Gott aller Menschen. Sollte mir etwas unmöglich sein? (Jer 32,27) Nein, wenn wir eine Vorstellung der Grösse Gottes haben, so können wir Gott nur beipflichten: Dir ist nichts unmöglich. Hiob, dem sich Gott in seiner ganzen Herrlichkeit offenbarte kann nur staunend ausrufen: »Ich weiss jetzt, dass dir nichts unmöglich ist; denn alles, was du planst, führst du auch aus. (Hiob 42,2)
Eigentlich können wir in Zürich herumlaufen wie kleine Kinder, die sich ganz sicher sind, dass ihr Papa der stärkste und der beste ist. Er kann jedes Problem lösen. (Das sind die besten Jahre der Väter) Im Laufe der Zeit entdeckten wir, dass unsere Väter meistens nicht die stärksten sind und sie auch nicht alle Probleme lösen können. Aber unser Vater im Himmel ist der stärkste und der grösste. Nie werden wir, wenn wir im Glauben leben, entdecken müssen, dass er nicht genügend Kraft hätte. In der Herrlichkeit, wenn wir Gott gegenüberstehen, werden wir über seine Herrlichkeit und Kraft staunen. Vielleicht hatten wir uns Gott schon stark und mächtig vorgestellt, aber wenn wir vor ihm stehen werden, werden wir erkennen, dass unsere Vorstellungskraft nicht ausreichte.
Ihm ist alles möglich. Für uns ist das ganz wichtig zu wissen, denn wir kommen schnell an unsere Grenzen. Der Mensch kann zwar vieles und erstaunliches erreichen, aber früher oder später stösst er an Grenzen. Einmal kommt er an den Punkt, wo er die Dinge nicht mehr im Griff hat. Denken wir nur an unser ausgezeichnetes Eisenbahnnetz. Es braucht nur ein bisschen zu schneien und schon haben wir ein Chaos. Selbst in der Medizin, die Hervorragendes leistet, gibt es immer noch viel mehr Krankheiten, die weder behandelbar noch heilbar sind also solche die man behandeln kann. Uns ist eben nicht alles möglich, aber Gott ist alles möglich!
Besonders hilflos sind wir, wenn es um Menschen geht. Menschen kann man nicht einfach einsperren und meinen sie würden sich verändern. Im Jakobusbrief heisst es: Aber die Zunge hat noch niemand bändigen können; sie lässt sich nicht unter Kontrolle bringen. Die Zunge ist voll von tödlichem Gift. (Jak 3,8) Es gibt keine Methode, die den Erfolg garantiert. Aber eines wissen wir: Gott ist nichts unmöglich, auch wenn es um störrische und eigensinnige Menschen geht.
Er kann Menschen vollkommen verändern. Wie er bereits im AT ankündigt, wenn er sagt: Ich gebe euch ein neues Herz und einen neuen Geist. Ich nehme das versteinerte Herz aus eurer Brust und schenke euch ein Herz, das lebt. (Ez 36,26) Das kann Gott tun. Er kann Menschen vollkommen verändern! Ein reicher Mann kam zu Jesus, der ihm eigentlich folgen wollte und er es sich dann doch wieder anders überlegte. Jesus sagte zu seinen Jüngern: Da sagte Jesus zu seinen Jüngern: Ich versichere euch: Für einen Reichen ist es schwer, in das Himmelreich zu kommen. / Um es noch deutlicher zu sagen: Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher ins Reich Gottes kommt." / Als die Jünger das hörten, waren sie zutiefst bestürzt. Wer kann dann überhaupt gerettet werden?" fragten sie. / Jesus sah sie an und sagte: Bei den Menschen ist das unmöglich, aber für Gott ist alles möglich." (Mt 19,23-26) Bei Gott ist das eben möglich. Schliesslich hat er auch mich gerettet. Ich war zwar nicht reicht, aber doch in meinem Herzen weit weg von Gott. Wenn ich überlege, was ich so für Theorien zusammendachte, muss ich einfach staunen, dass Gott sich über mir erbarmte und der Tag kam, an dem ich ihn erkennen durfte. Sogar einen Paulus, der die Christen verfolgte, konnte Gott verändern. Ihm ist nichts unmöglich. Wenn wir Menschen kennen, bei denen wir denken, sie würden nie ein ernsthaftes Leben mit Gott führen wollen. Täuschen wir uns nicht: Gott ist nichts unmöglich.
Gott ist es immer möglich uns selbst zu verändern. Oft leiden wir an uns selber. Wir kennen unsere Schwächen am besten. Vielleicht können wir sie vor anderen verbergen, aber sie sind trotzdem da. Auch hier gilt: Gott ist nichts unmöglich. Er kann uns ganz und gar verändern.
Für Gott gibt es auch keine aussichtslose Lage. Die Bibel ist voll von solchen Beispielen. Als Samaria belagert und nahezu ausgehungert wurde kam der König zum Propheten Elisa, um zu fragen, wie das wohl weitergehen wird.
Darauf sagte Elisa zu allen Anwesenden: »Hört das Wort des HERRN! So spricht der HERR: 'Morgen um diese Zeit sind im Tor von Samaria vier Kilo Weizenmehl und zehn Kilo Gerstenkörner für ein Silberstück zu kaufen!'« (2.Kön 7,1) Das war eine so unglaubliche Vorstellung, dass der Offizier, der den König begleitete zu Elisa sagte: Der Offizier, der den König begleitete, gab zurück: »Das ist unmöglich, selbst wenn der HERR Fenster in den Himmel machen würde!« Elischa sagte zu ihm: »Du wirst es mit eigenen Augen sehen, aber nicht mehr davon essen!« (2.Kön 7,2)
Aber es geschah so. Und als das Volk Israel einmal mehr in einer ganz aussichtslosen Lage war, liess Gott durch den Propheten sagen, wie die Zukunft von Israel einmal aussehen wird, und sagte dann: So spricht der HERR, der Herrscher der Welt: »Wenn all das dem Überrest meines Volkes unmöglich erscheint, soll es dann auch für mich, den Herrscher der Welt, unmöglich sein?« (Sach 8,6) Nein – sicher nicht.
Gott kann eine Wende in unserem Leben schenken, die wir nicht für möglich halten. Vielleicht bist Du in Deiner Ehe festgefahren und Deine Hoffnung ist auf dem Nullpunkt. Hast Du schon einmal daran Gedacht, dass auch in dieser Situation Gott nichts unmöglich ist? Vielleicht bist Du im Geschäft in einer ganz schwierigen, vielleicht sogar aussichtslosen Lage. Hast Du schon einmal daran Gedacht, dass auch in dieser Situation Gott nichts unmöglich ist? Hat dieser Gedanke in unseren aufgeklärten Köpfen und Herzen überhaupt noch Platz?
Aber es gibt doch etwas Unmögliches. Im Hebräer steht nämlich: Es ist aber unmöglich, dass Gott an jemand Gefallen hat, der ihm nicht vertraut. Wer zu Gott kommen will, muss ja fest damit rechnen, dass es ihn gibt und dass er die Menschen belohnt, die ihn suchen. (Hebr 11,6) Wer Gott nicht vertraut, der kann ihm nicht gefallen. Gott will von uns, dass wir ihm vertrauen, ganz und gar.
Es ist oft unser Kleinglaube, der uns die wunderbare Erfahrung vereitelt, dass wir sehen und erleben können wie Gott das Unmögliche möglich macht. Die Jünger fragten Jesus einmal: Später, als die Jünger mit Jesus allein waren, fragten sie ihn: Warum konnten denn wir den Dämon nicht austreiben?" / Wegen eures Kleinglaubens", antwortete er. Ich sage euch: Selbst wenn euer Glaube nur so gross ist wie ein Senfkorn, könnt ihr zu diesem Berg sagen: Rücke von hier nach dort!, und er wird dorthin rücken. Nichts wird euch unmöglich sein." (Mt 17,19-20) Glauben, wie ein Senfkorn heisst doch nichts anderes, als die Kleinen Schritte des Glaubens zu tun.
So erlebte es auch Naeman: Aber seine Diener redeten ihm zu und sagten: »Herr, bedenke doch: Wenn der Prophet etwas Schwieriges von dir verlangt hätte, hättest du es bestimmt getan. Aber nun hat er nur gesagt: 'Bade dich, und du wirst gesund!' Solltest du es da nicht erst recht tun?« (2.Kön 5,13) So, können wir es erleben!
- Zusammenfassung
- Gehen wir doch mit der Gewissheit in diese Adventszeit hinein, dass Gott nichts, aber auch gar nichts unmöglich ist. Wenn wir damit Probleme haben, dann können wir wie der Mann mit dem kranken Kind aufschreihen. Wie lange geht das schon so mit ihm?" fragte Jesus den Vater des Jungen. Von klein auf", antwortete der Mann. / Oft hat der Geist ihn sogar ins Feuer oder ins Wasser geworfen, um ihn umzubringen. Doch wenn es dir möglich ist, etwas zu tun, dann hab Erbarmen mit uns und hilf uns!" / Wenn es dir möglich ist, sagst du?" entgegnete Jesus. Für den, der glaubt, ist alles möglich." / Da rief der Vater des Jungen: Ich glaube! Hilf mir heraus aus meinem Unglauben!". (Mk 9,21-24)
Ich glaube! Hilf mir heraus aus meinem Unglauben!".
Amen