Liebe Geschwister, das Thema dieses Vortrags lautet „Niederlagen müssen nicht sein“.
Im geistlichen Leben haben manche Menschen Schlachten verloren, weil sie meinten, sie seien völlig selbstständig und bräuchten niemanden sonst. Sie glaubten, allein zurechtzukommen. Aus genau diesem Grund haben sie manche Kämpfe in ihrem geistlichen Leben verloren.
Niederlagen müssen jedoch nicht sein. Deshalb müssen wir lernen, erstens Hilfe anzunehmen. Zweitens sollten wir lernen, Niederlagen richtig zu verkraften. Drittens ist es wichtig, Fehler wiedergutzumachen. Viertens dürfen wir uns nicht in die Beschäftigungen des Lebens verstricken lassen. Und fünftens dürfen wir nicht aufgeben.
Ihr seht, wir haben ein volles Programm vor uns.
Die Bedeutung von Gemeinschaft und gegenseitiger Hilfe
Erstens: Du musst lernen, Hilfe anzunehmen. Viele Christen haben schon zahlreiche Einzelkämpfe verloren und finden sich trotzdem immer wieder auf der Verliererseite. Dennoch sind sie zu stolz, um Hilfe anzunehmen.
Eine Frau sagte einmal: „Ich gehöre keiner Gemeinde an, ich brauche das nicht.“ Sie liegt damit falsch, und die Zeit wird es deutlich zeigen. Gott hat uns nicht nur den Heiligen Geist gegeben – den eigentlichen Beistand, der seit unserer Wiedergeburt in uns wohnt –, sondern er hat uns auch die Gemeinde gegeben. Unsere Geschwister sind Teil dieser Gemeinschaft. Er lässt uns nicht als ein paar Millionen Einzelgänger durch diese Welt laufen.
Gott hat uns überall ganz bewusst und mit Absicht in eine Gemeinde hineingestellt. Er hat uns Geschwister zur Seite gegeben, auch an unserem Ort. Es geht also nicht nur um die Universalgemeinde Jesu, die aus allen Gläubigen besteht. Der Heilige Geist macht oft gerade durch unsere Geschwister seine Hilfe für uns wirksam. Denn er wirkt ja nicht nur in mir, sondern auch in dir. Deshalb kannst du mir manchmal helfen, und ich kann dir manchmal helfen.
Vielleicht kannst du Hilfe im Kampf gegen das Fleisch gebrauchen. Es ist nicht falsch, um Hilfe zu bitten. Tatsächlich kannst du in Wirklichkeit gar nichts Wichtigeres tun, als in der Schlacht, in der du stehst, um Hilfe zu bitten. Gerade wenn du denkst, du befindest dich auf der Verliererseite oder bist dabei, diesen Einzelkampf zu verlieren, dann schrei um Hilfe. Das ist das Wichtigste, was du tun kannst.
Hol dir Verstärkung, warte nicht so lange, bis du die Schlacht verloren hast. Warte nicht so lange, bis du flachliegst und jemand anderes die schnelle medizinische Hilfe holen muss. Wenn du erst dann zusammenbrichst und die anderen sich fragen: „Was ist denn mit dem los? Der liegt ja flach, der steht gar nicht mehr“, dann ist es ziemlich spät – vielleicht zu spät.
Fordere bei Zeiten Hilfe an, damit wir den Kampf mit der Hilfe des Herrn doch noch gewinnen können. Um Jesu willen – es geht nicht um uns. Es geht um seine Sache. Sünde ist niemals Privatsache. Durch deine Sünde, das haben wir schon am Anfang gesehen, schadest du allen anderen. Es ist nicht nur etwas für dich allein.
Wir kämpfen nicht auf eigene Faust. Es ist der Krieg des Herrn, in dem wir stehen, und er soll zu seiner Ehre gewonnen werden.
Verantwortung in der Gemeinschaft und die Gefahr des Hochmuts
Wie kannst du behaupten, das sei dein eigener Kampf? Das ist eine maßlose Arroganz. Du bist nicht allein, und du bist auch nicht nur für dich verantwortlich. Du trägst die Verantwortung auch für all die anderen mit.
Wenn du versagst, haben die anderen den Schaden davon, wenn du sündigst. Das ist ein Problem, ein schwieriges. Wir haben schon viel Schaden dadurch angerichtet. Es geht nicht nur dich etwas an, ob du gewinnst oder verlierst.
Oder mit welchem Recht kannst du jemanden, der schon gemerkt hat, wie schwach du bist, und der dich ganz vorsichtig und vielleicht sogar ängstlich fragt, ob du Hilfe gebrauchen könntest, abweisen? Wie arrogant bist du, wenn du dem sagst: „Kehr mal vor deiner eigenen Tür!“?
Was ist das für eine Haltung von einem Menschen, der nicht bereit ist, Hilfe anzunehmen und denkt: Ich kann schon alleine? Den Krieg des Herrn zu führen, das ist die Aufgabe der ganzen Gemeinde. Hier sind wir nicht allein.
Als Christen haben wir Anteil aneinander, denn wir sind der eine Leib. Wo ein Glied leidet, leiden die anderen mit. Das ist nun mal so. Es gibt keine privaten Kämpfe, die ich nur allein auszutragen hätte. Wer sich dennoch in solche privaten Kämpfe verwickelt, schlägt wahrscheinlich die falschen Schlachten.
Vielleicht kämpfst du dann sogar gegen einen Bruder oder eine Schwester in der Gemeinde – das wäre natürlich ein sehr verhängnisvoller Kampf. Also noch einmal: Wir sollen niemals zögern, Verstärkung anzufordern, wenn wir uns in Schwierigkeiten befinden.
Diese Seite muss stark betont werden, weil wir durch eigenen Hochmut viele Kämpfe verlieren. Die andere Seite ist: Ich bin natürlich auch in der Weise für den anderen verantwortlich, dass ich ihm helfen muss, wenn ich sehe, dass er in Schwierigkeiten ist.
Praktische Anleitung zur gegenseitigen Hilfe
Paulus schreibt im Galaterbrief Kapitel 6, Vers 1: Brüder, wenn auch ein Mensch von einem Fehltritt übereilt wird, so bringt ihr die Geistlichen einen solchen im Geist der Sanftmut wieder zurecht. Dabei gib auf dich selbst acht, dass nicht auch du versucht wirst.
Einer trage des anderen Lasten, und so werdet ihr das Gesetz des Christus erfüllen.
Hier geht es also um Menschen, die sich in eine bestimmte Sünde verstrickt haben und selbst nicht herauskommen. Ihnen soll man helfen. Mit anderen Worten: Das, was Paulus schreibt, ist eine Anweisung, anderen Christen zu helfen, die sich im Moment auf der Verliererseite befinden, um die Schlacht sozusagen doch noch herumzureißen.
Gott gebietet uns, an der Seite jedes Bruders oder jeder Schwester zu stehen, die wir im Kampf besiegt sehen. Wir sollen uns sofort an ihre Seite stellen. Unser Ziel muss sein, sie an ihren Platz zurückzubringen.
„Bringt ihr die Geistlichen einen solchen“ – und dann kommt natürlich eine wichtige Nebenbemerkung: „im Geist der Sanftmut wieder zurecht!“ Bringt ihr ihn also wieder zurecht!
Einer trage die Last des Anderen. Und dann kann der, der geheilt und im Glauben wieder aufgerichtet ist, seine eigene Last tragen. Das steht in Vers 5, Galater 6: Denn jeder wird seine eigene Bürde tragen.
Ja, dann kann er sich selbst auch wieder tragen, das, was er ihm aufgerichtet hat. Aber eine Zeit lang kann es sein, dass du gerade dabei bist zu verlieren. Also lass dir helfen beziehungsweise, wenn du jemand anderen siehst, musst du ihm helfen.
Frag danach, wie es ihm geht. Dieses allgemeine Fragen: „Wie geht es denn deiner Seele?“ Wer fragt denn schon so? Meistens hört man eher: „Geht es dir gut?“ oder „Alles okay?“ oder andere merkwürdige Fragen wie „Alles gesund?“ Aber wie geht es deiner Seele? Es wäre schon gut, ab und zu mal so zu fragen.
Leider nehmen viele besiegte Gläubige aufgrund dieses albernen Stolzes so selten Hilfe an. Sie verlieren ihre Kämpfe mit dem Fleisch nicht, weil keine Hilfe zur Verfügung steht, sondern weil sie sie nicht annehmen.
Ja, es gibt natürlich auch falsche Vorstellungen, manchmal bei den Geschwistern. Da sucht man dann den großen Seelsorger oder so etwas, den großen Schamanen. Manche denken tatsächlich, nur der könne helfen, der habe die richtige Vollmacht.
Du brauchst manchmal weiter nichts als irgendeinen x-beliebigen Bruder oder eine Schwester, der oder die mit dir betet – das reicht.
Ich meine, gut, manchmal braucht man auch geistliche Ratschläge. Es gibt natürlich Geschwister, die besonders dazu begabt sind. Ich habe ja gar nichts dagegen. Bloß meine ich, du sollst nicht ans andere Ende der Welt gehen und suchen, bis du endlich den gefunden hast, der dir dann sowieso das sagt, was du ohnehin schon lange wissen wolltest.
Es sind deine normalen Brüder und Schwestern, die dir an die Seite gestellt sind. Und das reicht!
Hochmut als Hindernis für Hilfe und Heilung
Wie kannst du es wagen, als besiegter Christ Hilfe zu verweigern, Hilfe abzulehnen, meine ich? Viele Kämpfe im Fleisch werden aufgrund von Hochmut verloren. Hochmut ist es, der den Christen, der kämpft und am Verlieren ist, daran hindert, ein Wort herauszubringen. Er schämt sich, sein Vergehen zuzugeben, sein Versagen zuzugeben.
Hochmut beherrscht den, dem Hilfe angeboten wird und der diese Hilfe ablehnt. Bedenke: Du kämpfst für Christus in seiner Armee. Wenn er dir sagt, hilf oder lass dir helfen, dann sind das Befehle. Der Oberbefehlshaber bist schließlich nicht du, sondern er. Er hat zu bestimmen, und du musst den Befehlen gehorchen, ob sie dir gefallen oder nicht. Ob dir das peinlich ist oder nicht, das ist völlig egal.
Was ist denn überhaupt Scham in diesem Zusammenhang? Es ist der eindeutigste Beweis für Hochmut. Wenn wir uns schämen, liegt es daran, dass wir meinen, irgendeine Aufgabe allein bewältigen zu können. Es ist uns peinlich, unser Unvermögen zuzugeben. Aufgrund dieses Hochmuts verlierst du Schlachten.
Es hängt übrigens auch damit zusammen, was wir schon einmal gesagt haben: Der Satan hat die Wahrheit nicht in seinem Waffenarsenal. Er kennt sie gar nicht. Wenn ich sozusagen auch meinem Versagen zugebe, manchmal auch Geschwistern oder einem Bruder gegenüber, zu dem ich schon ein Stück Vertrauen habe, dann verrate ich in diesem Augenblick die Anschläge des Feindes. Dagegen ist er völlig hilflos. Er ist zwar stinkesauer darüber, aber er kann nichts machen.
Ich verrate die Anschläge des Feindes, und das ist für mich manchmal eine solche Stärkung, wenn ich weiß, mein Bruder betet für mich in dieser Angelegenheit. Wir sollten das nicht verachten. Warte nicht, bis dir das Wasser bis zum Hals steht. Es ist ziemlich schwierig, dich dann noch herauszuholen.
Umgang mit Niederlagen im geistlichen Leben
Zweitens musst du lernen, Niederlagen richtig wegzustecken. Eine Niederlage ist natürlich keine schöne Sache, das ist völlig klar. Aber einige der größten Männer in der biblischen Geschichte haben gewaltige Niederlagen erlebt. Mose, Abraham, David, Salomo und Petrus – sie alle kannten Niederlagen, aber sie haben sie überwunden.
Wenn ich jetzt noch einmal auf den Kampf in unserem Inneren zurückkomme, der unsere Niederlagen verursacht – den Kampf gegen das Fleisch –, dann ist das unser eigentliches Problem. Unser Fleisch ist ja da. Wenn wir darin Niederlagen erleben, und davon spreche ich jetzt, wenn wir den Kampf mit dem Fleisch verloren haben, dann kann es im ersten Augenblick sogar eine gewisse Genugtuung geben.
Manchmal denkt man: „Ich habe zwar verloren, aber irgendwie genieße ich nun verschiedene Sünden.“ Die Sünde oder der Teufel tritt immer als großer Befreier auf, als idealer Werbemanager, der genau weiß, wie er die Menschen dazu bringt, das zu tun, was er will. Man hat den Tropfen, der den Zahn höhlt, sozusagen. Dann macht man es, und im ersten Augenblick denkt man: „Oh ja, jetzt genieße ich das. Ich habe einfach die Freiheit.“
Von Mose wird gesagt, dass er es vorzog, lieber mit dem Volk Gottes ungemacht zu leiden, als den zeitlichen Genuss der Sünde zu haben. Merkt ihr, die Schrift ist sehr realistisch: Sie sagt, auch Sünde verspricht dir Genuss – einen zeitlichen, einen kurzen Genuss. Doch hinterher ist es umso schlimmer.
So ein Gefühl schlägt bald um, manchmal sogar richtig in Verzweiflung. Und das ist sehr schlimm. Wir merken ja, dass wir den Herrn betrübt haben. Wir haben den Heiligen Geist in uns, und er macht uns deutlich, dass wir den Herrn betrübt haben. So kann eine Niederlage auch ungeheuer entmutigend sein.
Das wäre für den Bösen natürlich ideal. Erstens hat er es geschafft, dir ein Bein zu stellen, sodass du fällst. Wenn ihm das gelingt, ist er schon ziemlich glücklich. Noch viel glücklicher ist er, wenn er es schafft, dass du lange auf deiner Nase liegen bleibst.
Es ist schlimm genug, wenn wir gefallen sind. Aber wenn wir dann noch liegen bleiben, ist das noch viel schlimmer. Wenn wir den Kampf verzweifelt aufgeben – und ich weiß es von mir selbst, wie das ist –, dann ist das sehr erbärmlich. Wenn man gesündigt hat, fühlt man sich so abscheulich, dass man sich manchmal vor sich selbst ekelt. Man traut sich nicht einmal, zum Herrn zu beten, weil man sich so sehr schämt.
Darüber freut sich der Teufel am meisten. Wenn du also schon eine Niederlage erlitten hast, dann steh wenigstens gleich wieder auf oder lass dir von anderen helfen, dass du wieder aufstehst. Wir dürfen niemals zulassen, dass wir, wenn wir schon gestolpert und gefallen sind, liegen bleiben.
Gott hat wirklich auch in diesem Fall Vorkehrungen zu unserer Hilfe getroffen, damit wir am Ende dennoch den Sieg erringen. Jakobus schreibt in Kapitel 5, Vers 19: „Meine Brüder, wenn jemand unter euch von der Wahrheit abirrt und jemand ihn zurückführt, so wisst, dass der, welcher einen Sünder von der Verirrung seines Weges zurückführt, dessen Seele vom Tod erretten und eine Menge von Sünden bedecken wird.“
Jakobus geht also ganz einfach davon aus, dass Christen einander helfen, Niederlagen – also die, die schon passiert sind und bei denen jemand schon auf der Nase liegt – noch in den Sieg zu verwandeln. Das ist eigenartig.
Oder denkt mal an die Waffenrüstung, die uns in Epheser 6 beschrieben wird. Da sollen wir die ganze Waffenrüstung anziehen, damit wir einerseits die feurigen Pfeile des Bösen mit dem Schild des Glaubens auslöschen können. Am Schluss steht aber, dass wir sie anziehen sollen, damit wir stehen – nicht liegen.
Dazu ist sie da: Wir sollen stehen, also auf dem Schlachtfeld stehen. Vielleicht humpeln wir oder so, das kann alles passieren. Wir fühlen uns ziemlich erbärmlich und schlapp, das ist egal. Aber stehen – das ist wichtig.
Es kann durchaus passieren, dass wir so einen Schlag abbekommen, dass wir in die Knie sinken. Wie gut, wenn dann ein Bruder neben uns steht, der uns am Kragen oder am Arm packt, uns wieder hochzieht, uns ein paarmal schüttelt, damit der Kopf wieder klar wird, und dann geht es weiter. Du stehst trotzdem wieder. Du stehst noch am Ende der Schlacht, und dann hast du dennoch den Sieg.
Das Schlimmste ist, wenn du denkst, du hast einen Schlag abbekommen und nun bleibst du liegen. Das ist sehr schlimm.
Hören wir Paulus in Galater 6, Vers 1: „Brüder, wenn auch ein Mensch von einem Fehltritt übereilt wird, so bringt ihr die Geistlichen einen solchen im Geist der Sanftmut wieder zurecht.“
Wir führen einen Krieg, von dem wir wissen, dass wir ihn in Christus gewinnen können. Wenn wir Schlachten verlieren, ist das allein unsere eigene Schuld, denn wir haben die Möglichkeit zu gewinnen. Selbst wenn wir gefallen sind, geht es weiter. Der letzte Sieg ist sowieso klar – das ist unser Herr.
Es besteht ja ein Sieg in hunderttausend Schlachten, und diese gilt es zu gewinnen. Hoffentlich bald wird Gott uns zu sich nehmen, entweder durch unseren Tod oder durch die Wiederkunft des Herrn. Das wäre das Idealste. Dann wird er unseren Leib samt seinen Gliedern umgestalten.
Die Hoffnung auf die vollendete Erlösung
Das ist sogar als Teil seines Erlösungsplans festgelegt. An dieser Stelle müssen wir jedoch zugeben, dass die Erlösung noch nicht vollendet ist. Das steht so im Römerbrief Kapitel 8. Die ganze Schöpfung seufzt darunter und wartet darauf, dass die Söhne Gottes erneuert werden – auf die Erlösung unseres Leibes. Denn dann profitiert auch die Schöpfung, und zwar ganz erheblich. Aber diese Erlösung unseres Leibes steht noch aus.
Ich lese einmal, wie Paulus das im Philipperbrief beschreibt, Philipper 3,20: „Denn unser Bürgerrecht ist in den Himmeln, von woher wir auch den Herrn Jesus Christus als Heiland erwarten, der unseren Leib der Niedrigkeit umgestalten wird zur Gleichgestalt mit seinem Leib der Herrlichkeit, nach der wirksamen Kraft, mit der er vermag, auch alle Dinge sich zu unterwerfen.“
Wenn unser Leib also umgestaltet wird, brauchen wir nicht mehr zu trainieren oder uns anstrengen, damit unsere Glieder tun, was Gott will. Dass wir unsere Glieder dem Herrn zur Verfügung stellen, wird dann ganz automatisch geschehen. Es wird mit Leichtigkeit vonstattengehen – so leicht, wie es uns jetzt manchmal fällt, zu sündigen, wird es dann leicht sein, den Willen Gottes zu tun.
Das wird für uns eine unendliche Glückseligkeit sein. Denn das, was wir in unserem Innersten schon jetzt als Wunsch haben, dem Herrn zu dienen, wird dann wirklich glatt und mühelos in jeder Hinsicht umgesetzt werden. Das muss also eine echte Glückseligkeit sein, wenn wir das erleben dürfen.
Niederlagen sollen uns nicht zur Verzweiflung bringen, liebe Geschwister, sondern vielmehr die Sehnsucht aufrechterhalten nach jenem Tag, an dem wir förmlich automatisch dem Herrn mit allem, was wir haben und sind, in ganzer Freude dienen werden.
Man muss sich den Himmel nicht als eine langweilige Angelegenheit vorstellen, bei der man auf einer Wolke sitzt und hunderttausendmal „Halleluja“ ruft, nur um dann lieber wieder auf die Erde zurückzukehren. Der Gott, der diese Erde so interessant und abwechslungsreich gestaltet hat und uns hier im Dienst für ihn spannende Aufgaben gibt, wird den Himmel nicht langweiliger machen. Es ist völlig unsinnig, so etwas anzunehmen.
Im Himmel wird es viele noch interessantere Aufgaben geben. Diese werden uns mit Freude erfüllen und spannend sein – das genaue Gegenteil von Langeweile. Dort werden wir wirklich großartige Dinge für ihn tun, voller Freude, und diese Arbeit wird gelingen.
Schöpferische Arbeit ist schon hier auf der Erde schön. Wenn ich an Charlie denke, der Computerprogramme entwickelt, ist es toll, wenn das Programm funktioniert – vielleicht sogar besser als alle anderen. Oder wenn mir etwas gelingt, eine schöpferische Arbeit, dann ist das schon faszinierend. Wir tun hier auf der Erde das, was der Schöpfer am Anfang gemacht hat und ein Stück weit in uns hineingelegt hat.
Allerdings gibt es, solange wir auf der Erde sind, auch den Fluch der Arbeit. Dieser ist meistens nicht angenehm. Manchmal macht man Dinge vergeblich, muss sie mehrfach wiederholen, bis sie funktionieren, oder sucht einen Fehler, was einen zur Verzweiflung bringen kann. Oder man muss immer wieder sauber machen – das ist der Fluch der Arbeit. Das ist eine Realität, die wir kennen.
Dennoch können wir auch hier auf der Erde ein Stückchen vom Himmel erleben. Aber entschuldigt, das war jetzt gar nicht mein eigentliches Thema.
Wir sind noch auf der Erde und haben noch zu tun und zu kämpfen. Niederlagen sollen uns ermutigen, dass wir auf das Ziel schauen. Irgendwann wird es vorbei sein mit den Niederlagen, und das ist das Schönste, was uns passieren kann.
Fehler erkennen und korrigieren
Drittens: Du musst lernen, Fehler wettzumachen. Lernen, Fehler wettzumachen. Jakobus 5, ich lese noch einmal:
19 Meine Brüder, wenn jemand unter euch von der Wahrheit abirrt und jemand ihn zurückführt, so wisst, dass der, welcher einen Sünder von der Verirrung seines Weges zurückführt, dessen Seele vom Tod errettet und eine Menge von Sünden bedecken wird.
Der Abschnitt spricht diejenigen an, die sündige Gläubige, die von der Wahrheit abgeirrt sind, zurückführen. Dabei wird eine Menge von Sünden bedeckt. Das bedeutet nicht, dass das Zurückführen die Sünden vergibt, sondern dass die Sünden, die er getan hat, als er gefallen ist, förmlich, also natürlich, vom Herrn vergeben werden.
Wenn der Bruder zurückgeführt ist und wieder stabil im Kampf steht, sind diese Sünden wirklich so gut wie weg. Man muss überhaupt nicht mehr daran denken, sie spielen keine Rolle mehr. Im Gegenteil, derjenige ist stärker geworden als vorher. Das ist hier gemeint mit Fehler wettzumachen. Wir müssen nämlich nicht immer und immer wieder in die gleiche Sünde hineinfallen. Wir können unseren Körper dazu bringen, dass er tut, was Gott gefällt.
Christus – ich habe es gestern schon erwähnt – hat die Macht der Sünde gebrochen. Wir sind mit ihm gekreuzigt. Wir müssen der Sünde nicht mehr dienen. Wir dürfen uns für tot halten und jetzt unsere Glieder Gott zur Verfügung stellen. Das geht wirklich, die Macht ist da. Das wäre ein anderes Thema, da müsste man schon ausführlich über den Römerbrief reden.
Es gibt eine andere Andeutung in diesem berühmten Vers über die Inspiration der Schrift. Ich will dies noch einmal lesen: 2. Timotheus 3,16. Das ist auch so eine 3,16-Stelle. Johannes 3,16 ist sehr wichtig, 2. Timotheus 3,16 ist ebenso wichtig, nämlich die Wirksamkeit der Schrift.
Alle Schrift ist von Gott eingegeben und nützlich zur Lehre, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Unterweisung in der Gerechtigkeit. Gestern habe ich schon einmal gesagt: Zurechtweisung meint in der deutschen Sprache eigentlich, jemandem die richtige Richtung zu weisen. Im Griechischen bedeutet das noch etwas anderes, und das fand ich sehr interessant.
Das griechische Wort meint nämlich „gleich wieder aufstehen“. Der griechische Begriff für Zurechtweisung ist also „wieder aufrichten“. Da ist jemand gefallen, und man richtet ihn gleich wieder auf.
Es ist eine interessante Sache, das habt ihr vielleicht auch schon gemerkt: Niederlagen gehören zu den bedeutendsten Mitteln, die Gott gebraucht, um rebellische Kinder zu verändern. Niederlagen scheinen uns erst einmal ein Werk des Feindes zu sein. Aber Gottes Gedanken sind so viel höher als die des Bösen, dass er ihn förmlich austrickst. Der Böse denkt: „Der kann jetzt etwas Schlimmes mit mir machen.“ Doch Gott dreht es einfach um. Er verwandelt eine Niederlage in einen Sieg.
Wie geht das? Ich habe das bei mir jedenfalls schon manchmal so erlebt: Eine gewaltige Niederlage dient manchmal dazu, mich von meiner eigenen Unzulänglichkeit zu überzeugen. Eine Niederlage dient dazu, meinen Stolz zu brechen, meine Selbstsicherheit zu brechen, so dass ich nicht mehr denke: „Ich bin ein vorbildlicher Christ.“ Eine Niederlage macht mich sehr klein und weist mich andererseits auf Gottes neue Möglichkeiten hin.
Eine Niederlage kann das härteste Lehrmittel in der Schule des Geistes Gottes sein – das härteste. Viele von euch Eltern wissen das wahrscheinlich: Man kann den eigenen Kindern nicht alle Fehler ersparen. Eltern möchten das immer, aber die Kinder sehen das nicht im Geringsten ein. So schwer es auch ist für Eltern: Kinder lernen am meisten durch eigenes totales Versagen. Manchmal scheint es sogar so, als ob sie sehr weit weg sind von uns und auch vom Herrn.
Das, was wir tun können, ist, den Herrn anzuflehen. Aber sie lernen am meisten durch das eigene Versagen, und manchmal ist das die Schule Gottes für sie. Und für uns ist es ohnehin auch so.
Ich denke also, dass eine Niederlage das härteste Lehrmittel ist. Das könnte unter Umständen auch der Herr Jesus gemeint haben, als er in der Bergpredigt davon sprach, dass man sich das rechte Auge ausreißen soll, wenn es einen zur Sünde verführt. Oder er sprach vom Abhauen der rechten Hand oder des rechten Fußes, wenn sie sündigen.
Diese Lehre von der radikalen Amputation ist natürlich nicht im körperlichen Sinn gemeint, sondern im geistlichen. Diese Lehre, die in den Evangelien mehrfach in verschiedenen Andeutungen oder Zusammenhängen vorkommt, meint Folgendes:
Erstens: Forsche nach, wie es kommt, dass du in Sünde fällst. Meistens ist das eine gleiche Stelle, an der du immer wieder fällst. Überlege mal, wodurch das kommt. Kommt es durch einen bestimmten Film oder überhaupt durch Fernsehen? Kommt es durch Bücher oder durch andere Menschen? Woher kommt es? Überlege das bitte.
Kommt es durch ein Auge, durch die Hand oder den Fuß? Stell das mal fest. Das sagt uns diese Stelle hier.
Zweitens: Triff Vorsorgemaßnahmen, wenn möglich radikal, um dich selbst auf jede künftige Abweichung an dieser Stelle aufmerksam zu machen. Ich habe bei mir schon manchmal eine Bücherverbrennung veranstaltet. Ich habe unendlich viele Bücher gelesen, aber nicht immer die, die man lesen sollte.
Manchmal ist mir das noch gar nicht so lange her passiert: Ich habe ein Buch ins Haus bekommen, war zunächst von der Spannung fasziniert, merkte dann aber, dass ich nicht weiter lesen darf. Ist es wirklich vernichtet? Triff Vorsorgemaßnahmen.
Wenn ich das Buch schön in den Bücherschrank stelle, fällt mein Blick immer wieder darauf. Also triff Vorsorgemaßnahmen für dich.
Was bei dir die Versuchung durch den Fuß ist, kann bei mir die Versuchung durchs Auge sein. Da sind wir unterschiedlich. Aber du musst das für dich treffen: deine Vorsorgemaßnahmen.
Drittens: Das gehört praktisch schon dazu – unternimm etwas, das es dir erschwert, auf die gleiche Weise zu sündigen. Wenn das immer die Hand war, im Bild gesprochen, und die Hand „abgehauen“ wird, dann geht das natürlich nicht mehr. Du kannst auf diese Weise nicht mehr sündigen.
Wenn du weißt, dass deine Sünde immer von einer bestimmten Ecke kommt, dann triff an dieser Stelle eine Vorsorgemaßnahme. Das kann ein bestimmtes Buch sein, dann verbrenne es wirklich und sorge dafür, dass du solche Bücher nicht mehr ins Haus bekommst.
Oder wenn es eine Zeitung ist, dann bestelle sie ab. Es muss nicht unbedingt Bibel und Gemeinde sein – ich glaube, da passiert es auch nicht.
Oder wenn es der Fernseher ist, schmeiß ihn aus dem Fenster. Wenn du merkst, dass die Versuchung immer von dieser Ecke kommt, baue einen Zeitschalter ein, der den Fernseher nur zu bestimmten Stunden erlaubt, oder mach irgendetwas. Triff Vorsorgemaßnahmen, das ist wichtig.
Wir sollen es uns also schwer machen, in Zukunft wieder zu sündigen. Das ist das Prinzip.
Das kann natürlich nicht alle unsere Sünden betreffen. Deswegen glaube ich, dass dieses Bild vom Herrn Jesus eine Sache ist, bei der man gerade in einem bestimmten Kampf drinsteckt. Ich denke, jeder von uns weiß, wie das ist, und bei jedem sind es vielleicht andere Dinge.
Wenn wir nichts tun, wird die Sünde zwar vom Herrn vergeben, wir sollen unsere Sünden bekennen, das ist ganz klar. Aber wir fallen wieder, wahrscheinlich auf den gleichen oder einen ähnlichen Weg in die gleiche Sünde hinein.
Allzu oft begeben wir uns sogar selbst in Versuchung und denken: „Na ja, wir werden es schon schaffen, ist ja nicht so schlimm, ich kann ja irgendwann aufhören.“ Du kannst es nicht, leider, egal wie lange du gläubig bist. Je länger du gläubig bist, desto schwieriger wird es unter Umständen.
Wie gesagt, wir werden nicht automatisch geistlicher. Natürlich will der Herr nicht, dass wir unseren Körper verschlimmern. Er gebraucht dieses kräftige Bild nur, um uns die Notwendigkeit solcher wirklich dringlichen Vorsorgemaßnahmen deutlich zu machen, um uns vor Fehlern zu bewahren.
Der Korrektur müssen dann veränderte Gewohnheiten des Körpers folgen. Es ist so: Wenn wir etwas aus Gewohnheit tun, dann tun wir das erstens automatisch, zweitens unbewusst, drittens ruhig und viertens geschickt. Das sind die vier Eigenschaften der Gewohnheit.
Zum Beispiel: Wenn man als Fahrschüler lernt, Auto zu fahren, ist das sehr schwierig. Da fährt das Auto mal auf die eine, mal auf die andere Straßenseite, und mit dem Kuppeln und Schalten ist es ein Problem. Nach einer Zeit geht das völlig automatisch.
Das kann so automatisch gehen, dass es mir mal passiert ist, dass ich zu einer Versammlung gefahren bin, zum Dienst. Ich war schon zweimal in der Woche dort und bin immer von zu Hause aus hingefahren. Ich hatte mich so in ein Problem vertieft, das ging um Computer und irgendetwas Veränderung. Ich war völlig darin verwickelt und fuhr ganz anders.
Plötzlich wunderte ich mich: „Oh Mann, wo bin ich denn jetzt?“ Ich bin eine völlig andere Strecke gefahren und kam zu diesem Dienst zu spät. Ich musste mich bei den Geschwistern entschuldigen – peinlich, peinlich. Aber das Auto ist quasi alleine gefahren. Ich habe die Verkehrsschilder beachtet, irgendwie alles mitbekommen, aber ich war so in ein schwieriges Problem vertieft.
Also: Gewohnheit ist gut und kann helfen – automatisch, unbewusst, ruhig und geschickt. Unser Körper muss lernen, so zu reagieren, dass er den biblischen Alternativen entspricht, die Gott gefallen.
Das hängt auch mit dieser Sache zusammen, mit dem „Abhauen“, also mit diesen Vorsorgemaßnahmen. Wir müssen lernen, neue Gewohnheiten zu entwickeln. Das ist nicht ganz einfach, aber irgendwie geht es.
Wir können nicht einfach sagen: „Alte Gewohnheit aufhören“ – dann ist da ein Loch an der Stelle. Ich muss das unbedingt durch neue Gewohnheiten füllen.
Zum Beispiel habe ich das bei mir so gemacht: Ich habe unendlich gerne gelesen. Ich hatte einmal einen Urlaub mit meiner Familie, einen schönen Urlaub, in dem ich zehntausend Seiten gelesen habe. Das war für mich toll.
Früher hatte ich ein großes Problem: Ich las abends manchmal Romane, bis ich darauf kam, dass das nicht geht. Ich habe stundenlang gelesen. Wenn die Romane spannend sind, liest man unter Umständen die Nacht durch.
Ich habe mir gesagt: „Ich muss das ändern.“ Ich habe mir wirklich vorgenommen, abends zwar noch zu lesen, wenn ich ins Bett gehe, aber grundsätzlich keine Romane mehr, sondern geistliche Bücher. Meistens lege ich mir dann die langweiligsten Bücher hin, von denen ich weiß, dass sie wichtig sind und die ich lesen muss.
Da schaffe ich dann zwei bis drei Seiten und bin dann eingeschlafen. Diese neue Gewohnheit hilft mir erstens beim Einschlafen, zweitens kriege ich trotzdem etwas von dem mit, was in den Büchern steht.
Im Lauf der Zeit schaffe ich es also, manche Bücher durchzulesen, die ich sonst niemals hintereinander gelesen hätte. Das ist irgendwie hilfreich.
Versteht ihr, was ich meine? Man muss alte Gewohnheiten durch neue ersetzen. Wir müssen nicht länger ständig besiegt werden.
Gott rechnet damit, dass wir Niederlagen endlich wettmachen können. Überraschenderweise sagt Gott sogar zu dem geschlagenen Volk Israel in einer Stelle aus dem Propheten Jeremia:
Kapitel 8, Vers 4:
Fällt man denn und steht nicht gleich wieder auf? Oder wendet man sich ab und kehrt nicht gleich wieder zurück?
Warum kehrt sich dieses Volk Jerusalems immer wieder ab? In immerwährender Abkehr? Das ist nicht zu verstehen.
Unser Herr möchte, dass wir sofort wieder aufstehen und umkehren. Auf diesem Weg verwandelt unser Herr Tragödien in Triumphe.
Eine Niederlage kann ein sehr hartes Lehrmittel sein, aber durch die Gnade des Herrn können wir sie in Siege verwandeln.
Warnung vor Ablenkungen und Verwicklungen
Wir sind beim vierten Punkt: Hüte dich vor Verwicklungen. Das Problem taucht häufig auf, und deshalb warnt der Apostel Paulus seinen Mitarbeiter Timotheus davor. In 2. Timotheus 2,4 heißt es: Niemand, der Kriegsdienste leistet, verwickelt sich in die Beschäftigungen des Lebens, damit er dem gefalle, der ihn angeworben hat. So war das damals, wenn man Söldnerheere anwarb. Niemand, der Kriegsdienste leistet, verwickelt sich in die Beschäftigungen des Lebens.
Wir können nicht zwei Herren dienen. Wenn wir dem Herrn Jesus dienen wollen, müssen wir uns ganz auf die Schlacht konzentrieren. Unsere ganze Energie muss darauf verwendet werden, und wir dürfen sie nicht für andere Belange aufwenden. Der Sieg im inneren Krieg erfordert unseren völligen Einsatz.
Doch entlang der Schlachtlinie befinden sich immer verführerische Schleichwege, die uns von den Unannehmlichkeiten des Kampfes weglocken wollen. Manche Leute nutzen den Krieg sogar, um interessante Geschäfte zu machen und sich dabei zu bereichern. Niemand verwickelt sich in die Beschäftigung des Lebens – das kann doch nicht sein!
Im geistlichen Bereich ist es genauso. Es ist so leicht, sich auch im christlichen Umfeld zu verwickeln, zum Beispiel in Plänkeleien über New Age oder den Zeitpunkt des Wiederkommens des Herrn. Ich sage nicht, dass man nicht darüber sprechen sollte – im Gegenteil, man soll schon eine klare Linie haben. Ich habe nichts dagegen. Aber diese Dinge können sich auch als Ablenkungstaktik des Feindes erweisen. Wenn man die ganze Zeit nur darüber spricht oder streitet und nichts anderes mehr weiß, behindert das unser Vorankommen sehr.
Noch einmal: Wir dürfen uns hier nicht falsch verstehen. Echte Lehrfragen sind ganz wichtig, unbedingt. Ein richtiges Verständnis biblischer Lehren hilft uns sehr, auch in unserem Lebensstil so zu leben, wie es dem Herrn gefällt. Es gibt aber auch im gemeindlichen Umfeld manchmal gottloses Geschwätz, eine Art krankhafte Beschäftigung mit allen möglichen spekulativen Fragen.
Ich erlebe es immer wieder, dass Geschwister mich nach diesem oder jenem fragen. Dann bemühe ich mich, zu sagen: Liebe Leute, bis hierher und nicht weiter! So weit geht die Schrift, alles andere ist Spekulation und völlig unsinnig. Man kann sich die tollsten Dinge ausdenken, ob das richtig ist, ist sehr fraglich. Es ist wie ein Kartenhaus, das jeder Windstoß wieder zusammenblasen kann. Manche Dinge wissen wir einfach nicht.
Das haben damals auch die Gnostiker gemacht. Sie haben zwischen Menschen und Engeln eine ganze Hierarchie von verschiedenen Engelsorten angesiedelt und meinten, so vorankommen zu können. Ich lese gerade auch solche Schriften der Kirchenväter, die überliefert sind, vor allem aus dem ersten und zweiten Jahrhundert. Das ist einerseits sehr interessant, andererseits sind da auch viele Dinge drin, bei denen man nur den Kopf schütteln kann. Solche Spekulationen treten dort sehr stark hervor.
Kein Wunder, dass solche Irrlehren mit Begierde aufgenommen wurden, auch von der damaligen Großkirche. Das war eine negative Entwicklung, die man darin schon sieht. Daraus leitete man zum Beispiel Lehren ab wie die Verehrung von Heiligen oder mystische Praktiken. Aber das lassen wir jetzt mal.
Lesen wir, wie Paulus das in seinem letzten Brief schreibt. Der erste Brief von Paulus war wahrscheinlich der Galaterbrief, der letzte, den wir überliefert haben, ist der zweite Timotheusbrief. In 2. Timotheus 2,14-16 schreibt Paulus:
Dies bringe in Erinnerung, indem du ernstlich vor Gott bezeugst, man solle nicht Wortstreit führen, was zu nichts nütze, sondern zum Verderben der Zuhörer ist. Die unheiligen, leeren Geschwätze aber vermeide, denn sie werden zu weiterer Gottlosigkeit fortschreiten, und ihr Wort wird um sich fressen wie ein Krebs.
In Kapitel 2, Vers 23 heißt es weiter: Aber die törichten und ungereimten Streitfragen weise ab! Es gibt auch unter uns manchmal solche törichten und ungereimten Streitfragen. Weise sie ab, weil du weißt, dass sie Streitigkeiten erzeugen. Eine Verwicklung in solche Fragen kann unseren Kampf erheblich behindern.
Es ist relativ leicht, Schlachten zu gewinnen, indem man Irrlehren bekämpft, wo immer sie auftreten. Doch gleichzeitig müssen wir ständig den Kampf gegen den eigenen inneren Feind führen.
Manche Typen in der Gemeinde fahnden fortwährend nach Irrlehren. Sie entdecken in allem, was jemand sagt, eine Irrlehre und haben nie etwas Positives über die Wahrheit zu sagen. Liebe Geschwister, das kann ich nicht beweisen, es ist eher eine Erfahrung. Aber wenn wir jemandem begegnen, dessen Dienst so völlig negativ ist, steht fast immer ein Mensch vor uns, der seine persönlichen Schlachten verloren hat.
Solche Irrlehren-Jäger! Damit wir uns nicht falsch verstehen: Irrlehren müssen entlarvt werden, ohne Zweifel. Das Negative muss klar benannt werden, und die Kämpfe mit dem Irrtum müssen ausgetragen werden. Das ist ganz klar.
Aber der Grund dafür muss immer die Ehre des Herrn sein und nicht die eigene. Die Schwierigkeit ist, dass diese Leute immer behaupten, sie tun das für den Herrn. Doch alle merken, dass sie es tun, weil sie so veranlagt sind, letztlich um immer etwas zu meckern zu haben. Das ist gefährlich.
Jeder, der sich auf das Schlachtfeld hinauswagt, um die Sünden anderer anzugreifen, muss sich vergewissern, dass sein eigenes Leben in Ordnung ist. Seine eigenen Augen sollten zunächst von dem Balken frei sein, um den Splitter bei den anderen gut erkennen zu können. Alle anderen sind nicht dazu geeignet. Sie sind blind durch den Balken und suchen nach Kleinigkeiten bei den anderen.
Solche Leute können das Gemeindeleben unheimlich stören, vielleicht sogar zerstören. Die Motive müssen stimmen. Wir wollen Gottes Werk tun, Gott ehren und nicht nur die Festungen des Feindes zerstören.
Das Problem bei diesen Leuten ist oft, dass sie Dinge zerstören, die nicht unbedingt falsch sind. Leider fühlen sich manche Christen in einer Abrisskolonne mehr zu Hause als in einem Bautrupp. Das ist nicht sehr gesund.
Verwicklungen sind wirklich ein Problem in unserem Gemeindeleben. Was immer einen Menschen verwickelt, lenkt seine Aufmerksamkeit von der Schlacht ab. Statt zu kämpfen und aufzupassen, wo der Feind herkommt, beschäftigt er sich mit anderen Dingen. Diese Hindernisse haben die Eigenschaft, die gesamte Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen und die Energie zu verschwenden. Darin liegt die Gefahr.
Noch einmal 2. Timotheus 2,4: Niemand, der Kriegsdienste leistet, verwickelt sich in die Beschäftigungen des Lebens, damit er dem gefalle, der ihn angeworben hat.
Damals wurden Armeen meistens durch berühmte Generäle zusammengestellt. Alexander der Große war ein junger Mann Anfang zwanzig, der die damals bekannte Welt eroberte. Er konnte seine Soldaten so begeistern, dass sie mit einem relativ kleinen Heer eine riesige Herrschaft wie die des persischen Königs Darius besiegen konnten. Sie kämpften begeistert für ihn.
Kein Wunder, dass Alexander als Dreißigjähriger angeblich Tränen vergoss, weil er keine Welten mehr fand, die erobert werden konnten.
Der Herr Jesus hat uns in seine Armee gestellt. Deshalb dürfen wir nicht zulassen, dass uns irgendetwas verwickelt und unseren vollen Einsatz im Krieg hindert.
Liebe Geschwister, das ist nicht falsch zu verstehen. Es meint nicht unsere normale Arbeit, die wir tun. Aber wenn du in deiner Arbeit so sehr aufgehst, dass du keinen Gedanken mehr an den Herrn frei hast, dann ist das ein Problem.
Im Gegenteil, wir können es auch anders machen. Bei allem, was ich tue – wir haben gestern darüber gesprochen – darf ich den Herrn um seine Hilfe bitten, dass ich meine gewöhnliche Arbeit in seinem Sinn und zu seiner Ehre tue.
Alles, was wir tun, schreibt Paulus im Kolosserbrief – er sagt das sogar zu Sklaven – sollen wir von Herzen tun, als dem Herrn und nicht den Menschen. Dort steht übrigens: Alles, was ihr tut. Nebenbei bemerkt heißt das nicht, dass man alles tun soll. Aber alles, was ihr tut, das tut dem Herrn.
Also keine Angst, ihr müsst nicht alles machen. Mir sagte gestern jemand, man soll nicht mehr Staub aufwirbeln, als man mit aller Gewalt schlucken kann. So eine Sache.
Alles, was ihr tut, tut es dem Herrn. Unsere normale Arbeit meine ich hiermit nicht, sondern die Verwicklungen des Lebens, diese anderen Dinge, diese Nebenkriegsschauplätze.
Durchhalten und nicht aufgeben
Letzter Punkt: Du darfst nicht aufgeben. In Galater 6,9 heißt es: „Lasst uns aber im Gutes tun nicht müde werden, denn zur bestimmten Zeit werden wir ernten, wenn wir nicht ermatten.“
„Gutes tun“ meint hier nicht den Gegensatz zum Bösen, sondern das, was in Ordnung ist und sich vom Schludrigen abhebt. Ein Weg, Gutes zu tun, besteht darin, im Kampf nicht aufzugeben. Zu viele Christen fangen gut an, hören aber schlecht auf, weil sie die Schlacht verlassen, wenn sie scheinbar gegen sie läuft. Wenn wir aushalten und uns nicht von Hindernissen beirren lassen, werden wir zur rechten Zeit ernten.
Dieses Aushalten, Dranbleiben und Ausdauerhaben wird in der Schrift sehr oft betont, auch in vielen Gleichnissen. Es ist immer wieder die Grundlage, um Frucht zu bringen. Auch beim Gleichnis vom vierfachen Ackerfeld steht das am Schluss: Frucht bringen durch Ausharren. Ich habe mich immer gewundert, warum das so betont wird. Es hängt damit zusammen, dass man auch dann dranbleiben soll, wenn man zwischendurch eine Niederlage erlebt – den Krieg nicht aufgeben und nicht weglaufen.
Im 2. Timotheus 2,3 gebietet der Herr: „Nimm teil an den Leiden als ein guter Streiter Christi Jesu.“ Der Herr, der uns angeworben hat, erwartet Standhaftigkeit von uns. Halte den Anteil deiner Leiden aus! Leiden meint hier nicht Krankheit oder Verfolgung, obwohl das manchmal vorkommen kann. Es meint die Leiden, die ein Soldat in der Truppe erlebt: die wunden Füße nach einem 40-Kilometer-Marsch, das unbequeme Nachtlager, die Last der Waffen, die man ständig herumschleppen muss. All das ist das Leiden, das hier gemeint ist. Du bist nicht auf Urlaub, wenn du beim Herrn in seiner Armee bist, sondern sollst das tragen, was zum normalen Kampf dazugehört.
Diese Dinge beanspruchen unsere Energie und fordern uns manchmal bis zum Äußersten. Es gibt Leiden, die ertragen werden müssen. Die guten Kämpfer, also die, die richtig kämpfen, sind darauf vorbereitet, dass sich die Schlacht in die Länge zieht. Ich will das natürlich nicht provozieren, dass ich so lange predige, aber ich bin gleich fertig, seid getrost. Man weiß: Der geistliche Kampf zieht sich in die Länge. Ich bin noch nicht im Himmel, sondern habe zu kämpfen, solange ich lebe. Ein bestimmtes Maß an Leiden, das der Krieg ganz normal mit sich bringt, darf, soll und muss der Soldat unseres Herrn aushalten.
Zum Beispiel, wenn ich Gewohnheiten ändern muss, merke ich, dass dadurch immer wieder Sünde in mein Leben kommt – diese bestimmte Sünde. Das ist nicht angenehm, denn vorher habe ich das ja mit Spaß gemacht. Eine Gewohnheit zu ändern fällt schwer, und je älter wir werden, desto schwerer wird es wirklich. Manchmal müssen wir hartnäckigen Widerstand von Menschen aushalten. Manchmal fallen Gläubige, die kämpfen, um eine Sünde zu überwinden, zurück und geben auf. Sie sagen: „Hat doch keinen Zweck. Ich schaffe es nicht, also lassen wir es sein.“
Gute biblische Seelsorger weisen die Leute an, dran zu bleiben. Der Kampf wird härter, darauf musst du denjenigen, den du berätst, vorbereiten. Normalerweise sollen wir denen, denen wir helfen, sagen: Deine ganze Hilfe liegt beim Herrn. Suche nicht einen Seelsorger, der dir nur ein Sprüchlein aufsagt, und dann bist du von allen Problemen los. Wer so etwas meint, ist völlig auf dem Holzweg. Wir müssen unsere ganze Hoffnung auf den Herrn setzen und darauf achten, dass es keine magischen Wege gibt.
Wer so etwas behauptet, ist ein Schamane und kein Seelsorger. Es gibt keinen automatischen oder magischen Weg zum Erfolg. Viele wollen aber keine verlängerten Kämpfe mit dem Fleisch auf sich nehmen. Stattdessen wollen sie schneller und schmerzloser die Sünde überwinden und erfinden eigene Methoden dafür. Eine weit verbreitete Idee ist, sogenannte Experten aufzusuchen. Ich weiß es aus Deutschland: Es gibt sogar ganze Gemeindegruppen, die uns ziemlich nahestehen, die dann den Dämon Neid, Zorn oder Begierde austreiben lassen.
Diese sogenannten Lösungen scheinen ein Ersatz für die langen und oft ermüdenden Kämpfe zu sein, zu denen wir aber gerufen sind. Liebe Geschwister, lasst euch nicht durch solche scheinbaren Dienste hereinlegen! Wenn Sündenaustreibung in Form der genannten Dämonen wirklich der göttliche Weg wäre, dann würde uns das Neue Testament ermahnen, solche Experten aufzusuchen und solche Exerzitien an uns vollziehen zu lassen. Es gibt aber nicht die Spur eines solchen Gebotes in der Schrift. Wenn ihr nicht glaubt, prüft es selbst nach.
Einen echten Christen kann man von denen unterscheiden, die ein falsches oder nur scheinbares Glaubensbekenntnis ablegen, daran, dass er ausharrt bis ans Ende, wie es in Matthäus 10,22 heißt. Paulus hat viel mehr erlitten, als die meisten von uns in ihrem ganzen Leben auf sich nehmen müssen. Trotzdem gab er nicht auf.
Hören wir, was Paulus sagt: 2. Korinther 4,8: „In allem sind wir bedrängt, aber nicht erdrückt; keinen Ausweg sehend, aber nicht ohne Ausweg.“ Und zu Beginn desselben Kapitels schreibt er, 2. Korinther 4,1: „Darum, weil wir diesen Dienst haben, ermatten wir nicht.“
Wie kam es, dass Paulus trotz der Hitze des Gefechts, wo er zunächst keinen Ausweg sah, trotzdem nicht ohne Ausweg war? Paulus wusste, dass Gott ihm Gnade erwiesen hatte. Dafür war er dankbar. Er hatte es bestimmt nicht verdient, Apostel Jesu Christi zu sein. Wenn wir wirklich im Glauben wachsen, merken wir das an der Stärke: Das, was ich bin und was ich dem Herrn im Dienst tun darf, ist reine Gnade. Es ist ein Vorrecht, ihm dienen zu dürfen. Ich habe eine ganze Weile gebraucht, um das zu verstehen.
Dieses Vorrecht ist natürlich mit erheblicher Arbeit verbunden. Aber der erste Faktor, den man in diesem Kampf bedenken soll, ist: Wie habe ich das denn verdient, dass ich gerettet bin? Das ist eigentlich völlig ungerecht. Ich höre manchmal Geschwister reden: „Warum werden die nicht gerettet? Wie ist es mit denen, die nie das Evangelium gehört haben? Ist Gott nicht ungerecht?“ Natürlich ist Gott nicht ungerecht. Dass er dich gerettet hat, hast du nie verdient. Das ist ungerecht – du hast es nicht verdient, wirklich nicht. Dass er dich trotzdem gerettet hat, soll dich unendlich dankbar machen. Ich diene meinem Herrn, weil ich gerettet bin.
Wie schreibt Paulus an die Thessalonicher im ersten Kapitel? „Errettet ja, weg von den Götzen, ihr habt euch bekehrt, um dem lebendigen Gott zu dienen und seinen Sohn aus dem Himmel zu erwarten.“ Ihr habt euch bekehrt, um dem Herrn zu dienen. Es ist ein großes Vorrecht. Wir kämpfen aus Dankbarkeit. Das ist wirklich ein Grund, warum wir dranbleiben, obwohl es manchmal aussichtslos scheint. Wir machen weiter, weil der Herr uns so unendlich viel gegeben hat, was wir nicht verdient haben.
Einen zweiten Grund gab es für Paulus, dass er ausgeharrt hat und trotzdem den Ausweg gesehen hat. In 2. Korinther 4,16 steht ein schöner Vers: „Deshalb ermatten wir nicht, sondern wenn auch unser äußerer Mensch aufgerieben wird, so wird doch andererseits der innere Tag für Tag erneuert.“ Paulus war scheinbar buchstäblich ein Wrack – körperlich. Innerlich aber nicht. Sein innerer Mensch, so schreibt er hier, wurde Tag für Tag erneuert. Das, was er für die innere Kriegführung brauchte, wurde ihm jeden Tag neu geschenkt.
Wisst ihr, bei einer Armee – ich war nie bei der Armee, die wollten mich aus unerklärlichen Gründen nicht – aber ich habe das gelesen: Wenn eine Armee auf dem Marsch ist, ist nichts so wichtig wie die Versorgungslinie. Die Soldaten müssen genügend Nahrung haben und Munition, damit nichts ausgeht. Das ist ganz wichtig. Wenn der Nachschub gesperrt ist, ist es nur eine Frage der Zeit, bis die Soldaten aufgeben müssen.
Es gibt aber keinen Grund zur Befürchtung, dass so etwas jemals in der Armee des Herrn passiert. Der große Oberbefehlshaber sorgt dafür, dass uns die Mittel, die wir brauchen, rechtzeitig zur Verfügung stehen.
Stell dir vor, du müsstest den Krieg mit der Nahrung für ein ganzes Jahr ziehen. Das könntest du gar nicht tragen. So viel Essen braucht ihr. Da wären wir völlig unfähig. Der Herr macht es nicht so, dass wir alles auf einen Haufen bekommen und dann gar nicht mehr laufen können. Stattdessen gibt er uns das, was wir brauchen, Tag für Tag erneuert.
Deswegen kannst du deine Andacht oder stille Zeit mit Bibellesen nicht für einen Monat im Voraus machen und dann gleich fünf Stunden am Stück. Das geht nicht. Du brauchst die geistliche Nahrung Tag für Tag. Das sollst du auch nicht aussetzen. Oder meint ihr, bei einer Konferenz kann man das sein lassen? Da braucht man nicht Bibel zu lesen? Wie denkt ihr euch das eigentlich?
Diese Tatsache ist eine große Ermutigung, selbst in den erbittertsten Schlachten weiterzukämpfen. Wir werden mit allem ausgerüstet, was wir brauchen – und zwar genau dann, wenn wir es brauchen, nicht vorher, sondern dann, wenn es nötig ist. Das scheint eine typische Handlungsweise Gottes zu sein, wenn Leute denken, sie gehen gleich unter. Gott wartet, bis wir am Ende unserer Kräfte sind, und gibt uns dann das, was wir brauchen. Er möchte, dass wir ganz von ihm abhängig sind.
Wir sind keine Hamster, geistlich gesehen. Hamster legen Vorräte an, das geht nicht. Wir bekommen jeden Tag das, was wir brauchen – und das reicht. Aber wir brauchen es eben auch jeden Tag.
Paulus sagt: Gott verspricht alles, was wir brauchen, um die Schlacht erfolgreich zu bestehen. Es ist nicht einfach, im Kampf mit dem Fleisch und dem Feind, der uns schon so oft besiegt hat, nicht aufzugeben. Noch einmal: Der schlimmste Feind bist du für dich selbst. Das ist der härteste Kampf, den wir immer wieder zu kämpfen haben.
Wir merken, dass uns nichts an Mitteln zur Verfügung steht außer für den einen Tag. Es funktioniert im geistlichen Leben niemals nach dem Motto „Ich kann vor Kraft kaum laufen.“ Oft bin ich sehr schwach, aber ich bekomme das, was ich für heute brauche. Zu solcher Kriegsführung sind wir gerufen.
Niederlagen müssen nicht sein, denn wir sind nicht allein. Wir können uns gegenseitig helfen. Selbst wenn wir Niederlagen erleiden, können wir lernen, richtig zu reagieren, das heißt, gleich aufzustehen oder uns aufhelfen zu lassen. Wir können lernen, Fehler wettzumachen. Passt auf, dass ihr euch nicht in die Beschäftigung des Lebens verwickeln lasst.
Und vor allem: Gebt nicht auf! Denn der Sieg ist unser durch unseren Herrn Jesus Christus!
