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Richter 1, 21 - Richter 2, 5

Das Buch der Richter - Selbstbestimmung oder Gottesherrschaft?, Teil 4/23
04.01.2012Richter 1,21-2,5
SERIE - Teil 4 / 23Das Buch der Richter - Selbstbestimmung oder Gottesherrschaft?

Versagen bei der Vertreibung der Feinde: Benjamin und Jerusalem

Wir sind jetzt bei Benjamin angekommen, Richter 1,21: „Aber die Kinder Benjamin vertrieben die Jebusiter nicht, die Bewohner von Jerusalem. Und die Jebusiter haben bei den Kindern Benjamin in Jerusalem gewohnt bis auf diesen Tag.“

Das ist sehr schade, denn wir haben gerade vorher gelesen, dass Juda Benjamin den Tisch gedeckt hat und alles vorbereitet hatte. Benjamin brauchte nur noch die Stadt einzunehmen, sozusagen. Denn Juda war schon da und hatte die Jebusiter bereits vertrieben.

Doch die Jebusiter waren hartnäckig, sie kamen zurück, und Benjamin nahm die Chance nicht wahr. Er vertrieb die Jebusiter nicht aus Jerusalem. So blieben die Jebusiter in Jerusalem bis zu den Tagen Davids. Erst David hat sie dann wirklich besiegt.

Bei Juda hatten wir auch eine kleine negative Anmerkung gelesen: Er hatte die Feinde im Tal mit den eisernen Wagen nicht besiegt. Aber immerhin wird uns gesagt, dass diese Feinde eiserne Wagen hatten.

Bei Benjamin hingegen heißt es nur, dass er die Jebusiter nicht vertrieb. Es wird nicht erwähnt, dass sie eiserne Wagen hatten. Wahrscheinlich hatten sie nicht einmal welche. Das heißt, es gab hier gar keinen Grund, die Stadt nicht einzunehmen.

Auch das andere wäre natürlich kein Grund gewesen. Aber es ist sehr, sehr schade: Benjamin ist hier einen Kompromiss eingegangen. Irgendwie stieß er auf Widerstand, der ihm zu groß war. Er dachte sich wohl: „Na gut, dann lasse ich das und schließe Kompromisse.“ Er arrangierte sich mit dem Feind. Die Jebusiter wohnten weiterhin bei den Kindern Benjamin in Jerusalem bis auf diesen Tag.

Was machen wir, wenn wir auf Feinde stoßen, die nicht gleich am ersten Tag aufgeben? Geben wir dann auch Kompromisse ein und sagen: „So schlimm ist es ja nicht, leben wir halt damit“? Oder sagen wir: „Nein, das darf nicht sein, ich muss hier einen Sieg haben, hier wird kein Kompromiss geschlossen“?

Es gibt Dinge in unserem Leben, bei denen wir in Gefahr stehen, Kompromisse zu schließen und zu sagen: „Ja, ich bin halt so“ oder „So schlimm ist es auch wieder nicht.“ Doch es ist schlimm.

Voraussetzungen für den Sieg über die Feinde

Ich habe mir hier notiert, dass dies jetzt nur eine Anwendung ist. Natürlich steht das hier nicht direkt im Text, aber indirekt doch.

Ich habe drei Dinge notiert, die nötig sind, um den Sieg zu erlangen. Das erste ist Vertrauen auf den Herrn. Vielleicht ist der Herr mit mir, sagt Kaleb, oder? In Josua 14,12 heißt es: „Vielleicht ist der Herr mit mir, dass ich sie vertreibe, wie der Herr geredet hat.“

Die Israeliten sind dreizehnmal um Jericho herumgezogen. Was haben sie dabei gelernt? Sicherlich, die dicken Mauern. Aber sie haben auch die Stadt gehasst – diese Stadt zu Tode gehasst. Das ist das Zweite: Hassen. Die Sünde hassen, keine Kompromisse schließen, hassen. Wir sollen hassen.

Ich frage mich: Wenn ich etwas in meinem Leben habe, was den Herrn stört, muss ich das hassen. Ich muss dagegen angehen. Ich darf nicht sagen: „Ach komm, ich schließe jetzt einen Kompromiss hier.“ Ich muss lernen, Gottes Urteil über die Sünde anzuerkennen. Und wenn Gottes Urteil ein schlimmes Urteil ist, dann muss ich sagen: „Ja, das ist schlimm.“ Und das muss ich akzeptieren.

Das Dritte ist, dass ich radikal und entschlossen sein muss. Nicht zaghaft. Im 5. Mose 20,8 lesen wir: Wenn jemand zaghaft ist, der soll nicht in den Krieg ziehen. Ein Soldat, der verzagt ist, wird heimgeschickt. Wir brauchen im Krieg keine Soldaten, die verzagt sind.

Gideon hat das auch so gehandhabt. In der Geschichte von Gideon lesen wir: Wer ein verzagtes Herz hat, soll nach Hause gehen. Das waren zwei Drittel von etwa dreißigtausend Soldaten, also ungefähr zwanzigtausend.

Zusammengefasst: Glauben, Vertrauen, Hassen und dann entschlossen vorgehen. Nicht halbherzig. Nicht so: „Ja, irgendwie, ja, vielleicht, ja, ich sollte das schon irgendwann einmal verändern in meinem Leben, aber ja, vielleicht nicht so.“ Kein Waffenstillstand, kein Friedenspakt.

Die Zusage Gottes zum Sieg und die Verantwortung des Volkes

Joshua, ich lese noch etwas aus Joshua, Kapitel 3, Vers 10. Dort heißt es: "Hieran solltet ihr erkennen, dass ein lebendiger Gott in eurer Mitte ist und dass er die Kanaaniter, die Hethiter, die Hewiter, die Perisiter, die Girgasiter, die Amoriter und die Jebusiter gewiss von euch vertreiben wird."

Die Jebusiter werden hier ausdrücklich erwähnt, auch in Bezug auf Jerusalem. Noch einmal zur Verdeutlichung: "Hieran sollt ihr erkennen, dass ein lebendiger Gott in eurer Mitte ist und dass er die Kanaaniter, die Hethiter, die Hewiter, die Perisiter, die Girgasiter, die Amoriter und die Jebusiter gewiss vor euch vertreiben wird. Siehe, die Lade des Bundes, des Herrn der ganzen Erde, zieht vor euch her." (Joshua 3,10)

Das bedeutet, die Gegenwart Gottes zieht vor euch her. Gott ist mit euch, und er wird auch die Jebusiter vertreiben. Hat Gott damals in Joshua gesagt, dann darf jetzt doch Benjamin darauf vertrauen, dass Gott auch die Jebusiter aus Jerusalem vertreiben wird.

Aber die Kinder Benjamins vertrieben die Jebusiter nicht, die in Jerusalem wohnten. Die Jebusiter haben bis zu diesem Tag bei den Kindern Benjamins in Jerusalem gewohnt. Schande über dich, Benjamin! Doch wir wollen jetzt nicht über Benjamin herziehen. Vielmehr wollen wir das als Aufforderung und Anregung für unser eigenes Leben nehmen.

Der Fall von Josef und die Gefahr von Kompromissen

Der nächste ist Josef, in Vers 22. Das Haus Josef zog ebenfalls nach Bethel hinauf, und Yahweh war herrlich mit ihnen.

Das Haus Josef ließ Bethel auskundschaften. Vorher hieß die Stadt Luz. Die Wachen sahen einen Mann aus der Stadt herauskommen und baten ihn: „Zeig uns den Zugang zur Stadt, dann werden wir dir Güte erweisen.“

Der Mann zeigte ihnen den Zugang zur Stadt. Daraufhin schlugen sie die Stadt mit der Schärfe des Schwertes. Den Mann und seine ganze Familie ließen sie jedoch gehen. Der Mann zog in das Land der Hethiter, baute dort eine Stadt und gab ihr den Namen Luz.

Nun gibt es also noch einen Luz. Sie sollten die Stadt ausrotten, doch sie machten einen kleinen Kompromiss und ließen diesen Mann leben. Er baute daraufhin erneut eine Stadt namens Luz. Das ist nur eine Verlagerung des Problems, merkt man. Diese Stadt, die nicht zerstört wurde, steht bis heute.

Als das Buch geschrieben wurde, existierte diese Stadt noch immer. Einerseits kann man sagen, es war fast ein herrlicher Sieg: Alles wurde aufgerieben und vertrieben. Doch ein kleiner Kompromiss wurde gemacht – ein Mann wurde verschont.

Wir lesen nicht, dass dieser Mann sich bekehrt hätte. Rahab hat sich bekehrt, aber von diesem Mann steht nichts dergleichen. Er bat darum, frei ausgehen zu dürfen, ähnlich wie die Gibeoniter.

Die Gibeoniter kamen mit einem Trick (Josua 9). Sie lockten einen Eid von den Israeliten, besonders von Josua, heraus, dass ihnen nichts geschehen sollte. Die Gibeoniter blieben ein Problem für Israel.

Sie waren Heiden, aber Israel hatte ihnen geschworen, ihnen nichts zu tun. Deshalb mussten sie als Erste verschont werden. Später gab es unter Saul und David erneut Probleme wegen der Gibeoniter (1. Samuel 22), als eine Plage kam.

Die Hethiter – wo waren sie? Ich muss kurz zurückgehen. Ich habe eine Folie, auf der die Feinde aufgezeigt sind. Wenn ich sie finde, sind die Hethiter darauf? Nein, ich weiß es nicht mehr genau. Mir scheint, sie waren im Norden Israels, aber ich bin mir nicht sicher. Ich muss nachschauen, wo die Hethiter herkommen.

Hier werden sie nicht aufgeführt. Vielleicht können wir das später noch klären. Jedenfalls lesen wir mehrmals, dass die Hethiter mit den Kanaanitern zusammen waren. Sie waren im Land Kanaan verteilt. Später zogen sie sich irgendwo zurück. Ich vermute, das war im Norden. Wir können noch klären, wo genau die Stadt Luz dann wirklich entstanden oder gebaut wurde.

Gehen wir inzwischen weiter. Vielleicht können wir in der Pause darauf zurückkommen, Walter. Jedenfalls hat sich dieser Mann nicht bekehrt, und man hat ihn leben lassen. Die Lektion daraus ist ganz klar: Wir sollen niemanden von den Feinden leben lassen.

Dabei geht es hier um Sünde, nicht um Menschen. In unserem Leben sind es die Sünden, das ist die geistliche Anwendung. Rahab baute kein zweites Jericho, die Hure Rahab. Die Lektion für uns lautet: Wir sollen der Sünde keine Gnade erweisen.

Die Sünde bittet uns: „Bitte, sei gnädig mit mir.“ Doch wir dürfen nicht gnädig sein. Das bedeutet: Ein Charakterfehler in unserem Leben darf nicht geduldet werden. Wir müssen hart dagegen vorgehen und sagen: „Nein, das kommt jetzt unter das Kreuz.“

Wir müssen dagegen ankämpfen und es ausrotten. Es darf nicht bleiben. Zum Beispiel, wenn ich zornig werde, darf ich nicht gnädig sein. Ich muss lernen, den Zorn zu besiegen. Oder bei meiner Lust: Ich muss meine Lust in der Kraft des Herrn Jesus Christus besiegen.

Da gibt es keine Gnade. Wenn wir Kompromisse schließen, wird sich das Problem nur verlagern oder verdoppeln.

Manasse und der Umgang mit den Feinden

Manasse gehört ebenfalls zu Joseph. Joseph hatte ja zwei Söhne: Ephraim und Manasse. Hier steht Joseph wahrscheinlich für Ephraim. Manasse vertrieb weder Beth-Schean noch seine Tochterstädte, noch Ta’anak und seine Tochterstädte. Ebenso nicht die Bewohner von Doa und seine Tochterstädte, noch die Bewohner von Jibleam und seine Tochterstädte, noch die Bewohner von Megiddo und seine Tochterstädte. Die Kanaaniter wollten in diesem Land bleiben.

Als Israel erstarkte, machte es die Kanaaniter dienstpflichtig, aber es vertrieb sie nicht. Das ist eindeutig negativ. Sie wurden zwar zu Zwangsarbeit herangezogen, aber nicht ausgerottet. Manasse unterdrückte die Feinde, anstatt sie auszurotten – er machte sie dienstpflichtig. Manasse war nicht radikal genug.

Wir dürfen keine fremden Einflüsse in das Werk des Herrn einspannen. Im 3. Johannesbrief wird berichtet, dass manche Menschen nicht einmal von den Heiden Geld annahmen. Sie nahmen nichts von den Heiden, um es dann für das Werk des Herrn zu verwenden. Dabei muss man vorsichtig sein, dass man dies nicht falsch anwendet. Gemeint ist, dass man Gaben mit schlechtem Motiv oder Hintergedanken nicht annehmen soll.

Wenn jemand meint, er verdiene sich einen guten Platz im Himmel, indem er eine milde Gabe ins Reich des Herrn gibt, dann wäre es besser, er hätte diese Gabe nicht gegeben. Von Georg Müller wird erzählt, dass er Geld von gewissen Leuten zurückschickte, weil er wusste, dass das Motiv dahinter nicht rein war. Obwohl er das Geld nötig gehabt hätte, schickte er es zurück.

Dasselbe erzählte mir ein Bruder aus Rumänien. Er erhielt Geld, wusste aber, dass es nicht aus einem reinen Herzen kam, und gab es ebenfalls zurück. Man darf also nicht den Feind im Reich des Herrn anstellen.

Ein solcher Feind wäre zum Beispiel der Stolz. Den darf man nicht anstellen. Ebenso wenig den Ehrgeiz, den Geltungsdrang oder den Eigennutz darf man ins Reich des Herrn einspannen.

Gottes Gebot zur radikalen Ausrottung der Feinde

Ja, 5. Mose 20,16-18 hier als Beleg: 5. Mose 20,16-18. Kann jemand vorlesen?

 5. Mose 20,16: "Aber in den Städten dieser Völker, die der Herr, dein Gott, dir zum Erbe gibt, sollst du nichts leben lassen, was atmet. Du sollst sie völlig vernichten, nämlich die Hethiter, Amoriter, Kanaaniter, Perisiter, Hewiter und Jebusiter, wie der Herr, dein Gott, dir geboten hat."

Damit sie euch nicht verführen, sich wieder an ihre Götter zu wenden und euch dadurch vom Herrn, eurem Gott, abwendig zu machen. Danke!

Hier lesen wir sehr eindeutig, dass die Israeliten alles verbannen sollten. Das heißt: alles ausrotten, alles dem Tod übergeben, dem Bann unterwerfen. Der Bann ist in diesen Städten, in diesen kanaanitischen Städten, ein Fluch.

Wenn sie irgendetwas übrig ließen, dann würde gerade das, was sie übrig ließen, sie wieder zur Sünde verführen. Deshalb sollten sie so radikal vorgehen.

Das hat Gott nicht überall so angewiesen, aber bei den Kanaanäern hat er es getan. Bei ihnen war es ein ganz strenges Gebot.

Die Lektion daraus: Auch wir müssen radikal sein mit dem Bösen in unserem Leben.

Die Verschlechterung der Lage bei Ephraim, Sebulon, Asser und Naftali

  1. Oder wo sind wir jetzt bei Ephraim und Sebulon? Eigentlich sind wir hier schon beim sechsten Kapitel, Ephraim und Sebulon, Vers 29: „Und Ephraim vertrieb nicht die Kanaaniter, die in Gezer wohnten, und die Kanaaniter wohnten in ihrer Mitte in Gezer. Und Sebulon vertrieb weder die Bewohner von Kittron noch die Bewohner von Nahalon, und die Kanaaniter wohnten in ihrer Mitte und wurden tributpflichtig.“

Also jetzt kommen diese Feinde und dienen. Sie dienen, sie sind sozusagen als Untermieter da, aber sie sind nicht ausgerottet. Das war der Fehler. Hier wohnen also die Feinde in ihrer Mitte, bei Ephraim und Sebulon. Das ist jetzt schon im samaritischen Land und auch in Galiläa.

Wenn wir das hier haben: Sebulon liegt in der Nähe vom See Genezareth, in Galiläa, und Ephraim ist hier, wo die samaritische Gegend ist. Später wurde das samaritisch. Die Samariter sind die Völker, die sich später in der Zeit der Gefangenschaft hier als Mischvolk in dieser Gegend gebildet haben. Aber das war die Gegend von Ephraim und Manasse.

Ja, also die Feinde wohnen in ihrer Mitte. Und weiter: Asser und Naftali wohnen inmitten der Feinde. Merkt ihr den Unterschied? Bei Ephraim und Sebulon wohnen die Feinde in ihrer Mitte, aber bei Asser und Naftali wohnen sie inmitten der Feinde. Das heißt:

Hier vertrieb Asser weder die Bewohner von Akko, noch die Bewohner von Sidon, Achlab und Achsib, von Chelba, Afik und Rechob. Die Asseriter wohnten inmitten der Kanaaniter, der Bewohner des Landes, denn sie vertrieben sie nicht.

Und Naftali vertrieb weder die Bewohner von Bet Shemesh, noch die Bewohner von Bet Anad. Er wohnte inmitten der Kanaaniter, der Bewohner des Landes.

Jetzt ist es schlimmer, oder? Es ist eine Sache, wenn der Feind in der Mitte einer Stadt wohnt, aber es ist eine andere, wenn du in der Mitte der Stadt des Feindes wohnst. Das heißt, hier ist es stärker, ja? Jetzt ist es nicht der Feind mitten unter uns, sondern wir wohnen mitten unter dem Feind. Das heißt, der Feind hat die Übermacht.

Hier haben sie offensichtlich ein Bündnis eingegangen. Aber die Bewohner von Bet Cemisch und Bet Anad wurden ihnen tributpflichtig. Also einige haben sich unterworfen, aber nicht alle.

Hier sehen wir, die Situation verschlimmert sich. Sie sind jetzt in der Mitte der Feinde, und sie merken nicht, dass sie der Fremdkörper sind, dass sie und die Feinde zusammen die Überzahl sind. Wer duldet hier eigentlich wen? Es ist nicht so, dass die Israeliten die Feinde dulden, sondern es scheint eher so, dass die Feinde die Israeliten dulden.

Also es ist noch ein weiterer Schritt im Verfall, ein Schritt nach unten im Verfall. Ja, sie schlossen Bündnisse, anstatt zu kämpfen. Das ist dann auch die Wurzel für das spätere Problem: der mangelnde Gehorsam.

Sie hatten es nicht so ernst genommen mit der Sünde, mit dem Feind hier. Wer die Sünde nur so duldet in seinem Leben, der wird eines Tages feststellen, dass sich das Blatt gekehrt hat und dass die Sünde jetzt die Übermacht bekommt – also das sündige Wesen, der sündige Charakter und so weiter.

Die Lage bei Dan und die Folgen der Niederlage

Weiter Vers 34: Dan ist der letzte, der genannt wird. Die anderen werden nicht genannt, denn Ruben, Gad und Halbmanasse liegen auf der anderen Seite des Jordans. Das ist hier nicht das Thema. Hier geht es um das Westjordanland, deshalb werden nur diese zehn Stämme genannt.

Dann, also die Amoriter, in Vers 34: Die Amoriter drängten die Kinder Dan ins Bergland. Hier ist schon nicht mehr die Rede davon, etwas einzunehmen oder nicht zu vertreiben. Vielmehr sind es die Amoriter, die die Daniter zurückdrängen. Sie gestatteten ihnen nicht, in die Talebene hinabzusteigen.

Wer ist hier der Herrscher? Die Amoriter wollten im Bergland herrschen, in Ajalon und Scharlbim. Doch die Hand des Hauses Josefs war schwer, und sie wurden zurückgeschlagen. Hier sehen wir also doch noch einen Sieg des Stammes Josef. Die Amoriter wurden von den Josefitern zurückgedrängt.

Dan aber nicht. Dan zog sich ins Bergland zurück. Die Grenze der Amoriter reichte von der Anhöhe Akrabim, vom Felsen an und aufwärts. Dan sitzt dort oben am Berg und singt vielleicht schöne Lieder – das wissen wir nicht. Aber er war ein Gefangener in seinem eigenen Erbteil und merkt es vielleicht gar nicht. Er ist eingeengt und in die Ecke gedrängt. Das ist kein Leben des Sieges.

Dann dachte sich Dan: Mir gefällt das nicht mehr. So zog Dan aus, um sich ein neues Erbteil zu suchen. Er zog hinauf – wir sehen hier den roten Strich auf der Karte – von dort unten bei Zora hinauf ganz in den Norden zur Stadt Laiesch.

Die Stadt Laiesch gehörte einem unschuldigen Volk, das nicht zu den Kanaanäern zählt. Gott hatte nicht befohlen, dieses Volk auszurotten. Doch die Daniter zerstörten diese Stadt, rotteten die Einwohner aus und ließen sich dort nieder. Sie gründeten ein neues Erbteil und führten einen neuen Götzendienst ein.

Unterwegs fiel ihnen ein, dass sie eigentlich noch den Herrn fragen könnten, ob es ihm gefällt, was sie tun. Im Richterbuch Kapitel 18 wird berichtet, wie sie ausziehen und dann daran denken, zu beten. Sie kommen am Haus des Micha vorbei, heuern einen Leviten als Priester an und machen ihn zum Priester für ihren Götzenkult.

Man sieht hier die letzte Stufe des Abfalls. Jetzt sind sie wirklich im Götzendienst angekommen. In Richter 1 wird nur beschrieben, dass sie von den Feinden in die Ecke, ins Bergland, getrieben wurden. Sie konnten keinen Sieg erringen, sei es durch Feinde oder durch eigenes Versagen.

In der Praxis hatten sie nichts – oder besser gesagt eine jämmerliche Lage. Von einem Volk Gottes, dem der Herr ein wunderbares Erbteil gegeben hat, wird gesagt: Sie haben leider nichts. Das ist wie ein Christ, der nicht merkt, was er in Christus hat.

Das wäre ein Christ, der herumläuft und meint, er habe nichts. Es gibt Lieder, die rufen: "Gib mir mehr, gib mir mehr von dir." Dieses Lied ist besonders unter Charismatikern verbreitet. Doch man fragt sich: Was soll das? Hat der Herr uns nicht schon ganz gegeben? Müssen wir immer noch bitten, mehr vom Herrn Jesus zu bekommen? Was hat er uns denn gegeben? Mehr kann er uns nicht geben als das, was er schon gegeben hat.

Diese Daniter haben nicht erkannt, was sie in Gott hatten. Das ist ein jämmerliches Zeugnis. Es ist ein trauriges Zeugnis, wenn Christen sich geistlich so arm fühlen und sagen: "Ich habe nichts." Paulus sagt dagegen: "Ich habe alles." Christus hat ihm die Kraft gegeben, in jeder Situation zu wachsen. Christus gibt alles. Für Paulus ist das Leben Christus.

So hat dieses Kapitel gut begonnen, aber schlecht geendet.

Der göttliche Tadel und die Erinnerung an Gilgal

Und jetzt kommt der Tadel, die göttliche Bewertung. Wie denkt Gott über das, was die Israeliten getan haben?

In Kapitel 2, Vers 1 heißt es: Der Bote des Herrn, also der Engel des Herrn, kam von Gilgal nach Bochim. Dieser Bote ist ein himmlischer Bote, kein irdischer. Er sagte: „Ich habe euch aus Ägypten heraufgeführt und euch in das Land gebracht, das ich euren Vätern versprochen habe. Ich habe gesagt, ich werde meinen Bund mit euch auf ewig nicht brechen. Aber ihr sollt keinen Bund mit den Bewohnern dieses Landes schließen, ihre Altäre sollt ihr niederreißen. Doch ihr habt meiner Stimme nicht gehorcht.“

Was habt ihr da getan? Interessant ist der Ort, von dem der Herr kommt: Gilgal. Der Engel des Herrn kommt von Gilgal. Was ist Gilgal? Gilgal ist ein sehr wichtiger Ort im Alten Testament. Es ist der Ort des Sieges schlechthin.

Erinnern wir uns an das Buch Josua. Wo kam Josua ins Land? Er kam über den Jordan – und das war bei Gilgal. In der Nähe liegen Jericho und Gilgal.

Was geschah in Gilgal im Buch Josua? Dort fand die Beschneidung statt. Die neue Generation war während der vierzig Jahre in der Wüste nicht beschnitten gewesen. Nun, nachdem sie durch den Jordan gezogen waren, war die erste Aktion, bevor Jericho eingenommen wurde, die Beschneidung des Volkes Gottes.

Das „Messer von Gilgal“ – so nannte man das. Außerdem wurden dort Steine aufgerichtet, im Jordan und am Ufer. Diese Steine sind Erinnerungssteine (Josua 4,23). Sie sollten daran denken, wie Gott sie durch den Jordan geführt hat. Sie sollten sich an die Kraft Gottes erinnern, den lebendigen Gott, der sie ins Land gebracht hat und Macht über den Tod besitzt.

Es war nicht ihre eigene Kraft, nicht die Kraft des Fleisches, sondern Gottes Macht, die sie ins Land geführt hat. Als Zeichen dafür sollten sie sich nun beschneiden lassen. Deshalb wurde in Gilgal das Messer angesetzt.

Beschneidung bedeutet, daran zurückzudenken, was in 1. Mose 17 eingeführt wurde. Warum wurde die Beschneidung eingeführt? Gott sagte: Das ist mein Bund mit euch. Fleisch weg, eigene Kraft weg, eigenes Wollen weg, eigene Weisheit weg.

Abraham hatte seine eigene Weisheit und Kraft. Er dachte, er besorgt sich den Nachkommen selbst. Doch Gott sagte: Nein, so nicht. Das ist ein Gericht über alles Eigene, alles Fleischliche – hier symbolisch dargestellt, aber mit großer Aussagekraft.

Abraham wollte das Erbe durch eigene Anstrengungen, durch fleischliche Kraft erreichen. Gott sagte: Nein, wir schneiden das Fleisch weg. Die Nachkommenschaft, das Erbe und der große Erbe eines Tages kommen nicht auf natürliche Weise, sondern auf übernatürliche Weise durch Gottes Kraft und Weisheit.

So wurde in Gilgal die Schande Ägyptens abgewälzt. Deshalb nannte man den Ort Gilgal, was „Abwälzung“ bedeutet (Josua 5,9). Yahweh sagte zu Josua: „Heute habe ich die Schande Ägyptens von euch abgewälzt.“ Und man gab diesem Ort den Namen Gilgal bis auf diesen Tag.

Kein Kompromiss mit dem Fleisch! Israel wurde am Jordan beschnitten.

Die neutestamentliche Bedeutung der Beschneidung

Und jetzt geht es weiter in der Kraft Gottes, wie es in Josua 5,9 heißt. Gibt es eine geistliche Anwendung von Gilgal? Alle diese Dinge haben ja eine neutestamentliche Entsprechung. Aber was ist die neutestamentliche Beschneidung?

Man soll nicht sagen, die Taufe sei die Beschneidung. Was ist die neue, geistliche Beschneidung? In Kolosser 2,11 steht dazu etwas, ich hoffe, wir haben eine gute Übersetzung. Ich denke, die Schlachter-Übersetzung ist gut. Dort heißt es: „Ihr seid vollständig und erfüllt in ihm, der das Haupt ist aller Erstrangigen und aller Autorität. In ihm seid ihr auch beschnitten worden mit einer Beschneidung, die nicht mit Händen geschah, im Entfernen des Leibes der Sünden des Fleisches, in der Beschneidung Christi.“

Also: In ihm, das heißt in Christus, seid ihr beschnitten worden. In ihm seid ihr beschnitten worden mit einer Beschneidung, die nicht mit Händen geschieht, nämlich im Entfernen des Leibes der Sünden des Fleisches – in der Beschneidung Christi.

Ihr wurdet ja zusammen mit ihm begraben in der Taufe. Die Taufe ist die Bestätigung der Beschneidung. Aber was war die Beschneidung? Es ist das, was vor der Taufe geschieht: sterben. Man muss sterben. Erst dann wird man beerdigt. Die Taufe ist eine Beerdigung. Normalerweise werden nur Gestorbene beerdigt. Die Taufe ist eine symbolische Darstellung einer Beerdigung.

Der Apostel sagt: „Ich bin mit Christus gekreuzigt, ich bin mit Christus gestorben.“ In ihm, in Christus, bin ich jetzt. Weil Christus gestorben ist, bin ich auch gestorben. Deshalb werde ich jetzt beerdigt – symbolisch dargestellt in der Taufe. Mit ihm wurdet ihr ja zusammen begraben in der Taufe.

Weiter in Vers 12 heißt es: „In ihm“, also in Christus, „seid ihr auch zusammen mit ihm erweckt worden.“ Hier steht nicht „in ihr“, sondern „in ihm“. In Christus sind wir mit auferweckt worden.

Was sagt Paulus hier? Er sagt: Ihr seid ja in Christus hineinversetzt worden. Wenn Christus für euch gestorben ist, dann seid ihr mit Christus gestorben. Und wenn Christus auferweckt worden ist, dann seid ihr mit Christus auferweckt worden.

In ihm, weil ihr in Christus seid, seid ihr in ihm mit auferweckt worden. Steht es bei euch so in Vers 12? „In ihm, in dem ihr auch zusammen mit ihm auferweckt worden seid durch den Glauben an das Wirken Gottes, der ihn von den Toten erweckte.“

Das heißt: Wie bin ich in Christus hineingekommen? Durch den Glauben. Dadurch, dass ich an Christus glaube, bin ich jetzt mit ihm verbunden – in seinem Sterben und in seinem Auferstehen. Ich bin also mit ihm gestorben und mit ihm auferstanden.

Das ist die Beschneidung, das ist der Tod über das Fleisch, der Tod über das Eigene. Das Eigene ist in den Tod gegeben worden mit Christus. Paulus sagt: Ihr wurdet beschnitten mit einer Beschneidung, die nicht mit Händen geschieht, im Entfernen des Leibes der Sünden des Fleisches.

Hier ist natürlich nicht das physische Fleisch gemeint, sondern das „Fleisch“ als das Eigene, die eigene Kraft, das Diesseitige, das von mir selbst kommt. Das darf ich jetzt ablegen in der Beschneidung Christi. Das heißt: Ich bin durch Christus in den Tod gegangen und habe gestorben an all diesen fleischlichen Dingen.

In Vers 11 und Vers 13 heißt es weiter: „Auch euch, die ihr tot wart in den Übertretungen, hat er lebendig gemacht mit ihm.“ Die Beschneidung ist also der Tod, das Sterben mit Christus. Das heißt: kein Kompromiss mit dem Fleisch, Tod über das Fleisch.

Und jetzt lebe ich in der Auferstehungskraft Jesu Christi.

Gilgal als Ort des Selbstgerichts und des Sieges

Jetzt können wir wieder zurückgehen zu Gilgal. Gilgal ist also der Ort mit dem Messer, der Ort, an dem das Messer angesetzt wurde. Und weil ihr jetzt tot seid, benutzt weiterhin das Messer und tötet eure Glieder, die auf Erden sind, sagt der Kolosserbrief. Gilgal ist der Ort des Selbstgerichts.

Ewiglich sollten die Israeliten daran erinnert werden: Schluss mit dem Fleisch! Hier hat Gott uns durch den Jordan geführt, hier hat Gott uns herausgeführt – wie vom Tod ins Leben. Jetzt leben wir in der Kraft Gottes. Deshalb weg mit dem Fleisch. Jedes Mal, wenn sie von Gilgal aus zum Kampf gezogen sind, hatten sie einen Sieg.

Wo habe ich die Stellung? Ich habe sie angeführt. Hier, Gilgal, ist der Ort des Sieges unter Josua, zum Beispiel in Josua 10,7. Ich lese die Stelle vor: Josua zog von Gilgal hinauf, er und das ganze Kriegsvolk mit ihm und alle kriegstüchtigen Männer. Dann hat er gesiegt.

In Josua 10 fand der große Sieg über diese fünf Könige statt, die sich zusammengeschlossen hatten. Vers 9: „Und Josua kam plötzlich über sie; die ganze Nacht zog er von Gilgal hinauf.“ Vers 15: „Und Josua und ganz Israel mit ihm kehrten in das Lager nach Gilgal zurück.“ Nachdem er gesiegt hatte, kehrte er also wieder nach Gilgal zurück. Vers 43, immer noch Kapitel 10: „Josua und ganz Israel mit ihm kehrten in das Lager nach Gilgal zurück.“ Nachdem sie eine ganze Reihe von Schlachten gekämpft und gewonnen hatten, kehrte Josua in das Lager nach Gilgal zurück.

Später lesen wir im Richterbuch wieder von einem Mann, der ebenfalls bei Gilgal war. Bei Gilgal wendet sich der Krieg. Wisst ihr, welcher? Kommt bald: Richter 3. Es ist Ehud. Als Ehud gegen die Moabiter kämpfte, war Gilgal der Wendepunkt. Bei Gilgal hat er die Soldaten zusammengerufen, und dann zogen sie in die Schlacht.

Er selbst kehrte bei den geschnitzten Bildern um, die bei Gilgal waren. Das steht in Richter 3,19: „Er kehrt noch einmal um und geht zum König.“ Er sammelt seine Leute, geht zum König hinein und sagt: „Ein Wort habe ich an dich, König.“ Dann erledigt er den König und läuft davon. Danach sammelt er das Volk zusammen, und sie ziehen in den Krieg.

Gilgal war der Wendepunkt. Ehud geht noch einmal zurück nach Gilgal. Er war zweimal beim König. Zuerst ging er hin, um den Tribut zu bezahlen – aber das lesen wir, wenn wir Kapitel 3 betrachten. Doch Gilgal ist ihm ganz wichtig, dieser Ort, der Ort des Sieges und des Selbstgerichts.

Dort kommt der Engel. „Herauf“ heißt es wieder, wenn wir zurückgehen zu Richter 2. Dort heißt es: Der Bote, der Engel des Herrn, kam von Gilgal herauf, als er dort gewartet hatte, in Gilgal, bis die Israeliten wieder von Gilgal aus in die Schlacht zogen. Sie hatten diesen Ort verlassen, den Ort des Selbstgerichts.

Das hat schon eine symbolische Bedeutung. Man kann sich fragen: Warum gerade Gilgal? Weil dieser Ort eine symbolische Bedeutung hat. Gerade von dort kommt der Engel. Die Israeliten hatten vergessen, was in Gilgal geschehen war – das Gericht über das Fleisch. Diesen Ort hatten sie verlassen.

Wohin geht er jetzt? Er geht nach Bochim. Bochim heißt der Ort, weil die Israeliten geweint haben. Das ist der Ort des Weinens. Bochim – was für ein Armutszeugnis für das Volk Gottes! Sie weinen, statt die Feinde zu besiegen.

Warum weinen sie? Weil sie den Weg des geringsten Widerstands gegangen sind und Kompromisse mit den Kanaanäern eingegangen sind. Gott sagt: „Ich habe euch aus Ägypten heraufgeführt und in das Land gebracht, als ich euren Vätern zugeschworen habe. Ich werde meinen Bund mit euch nicht brechen auf ewig.“ Jetzt erinnert der Herr sie an seine Treue, an den Bund, den er mit ihnen geschlossen hat.

„Ihr aber sollt keinen Bund mit den Bewohnern dieses Landes schließen, ihre Altäre sollt ihr niederreißen.“ Aber sie haben seiner Stimme nicht gehorcht. „Was habt ihr da getan?“ Man spürt die Trauer und den Schmerz Gottes, seine Erregung. Das ist keine Frage, auf die er eine Antwort erwartet, sondern eine rhetorische Frage: „Was habt ihr da getan?“

Jetzt gehen sie in sich. „So habe ich euch gesagt: Ich werde sie nicht vor euch vertreiben.“ Also kommt der Tadel zuerst. „So habe ich auch gesagt, ich werde sie nicht vor euch vertreiben, und sie werden zu euren Seiten sein. Sie werden euch zu einer Plage an der Seite sein, die euch stechen. Ihre Götter werden euch zum Fallstrick werden.“

Ja, sie haben sich mit dem Feind arrangiert. Nun wird der Feind euch in den Rücken und in die Seite fahren. „Und es geschah, als der Bote des Herrn diese Worte zu den Söhnen Israels redete, da erhob das Volk seine Stimme und weinte. Und sie gaben jenem Ort den Namen Bochim.“ Bochim heißt Weinen.

Sollen wir unser Leben lang am Ort des Weinens verbringen? Es ist wichtig, dass man jetzt die Sünde bekennt und ein Opfer darbringt. Das machten sie auch. Sie opferten dem Herrn, sie opferten dort dem Herrn, Jahwe. So endet das erste Vorwort hier am Ort des Weinens.

Wir haben von Kapitel 1 bis Kapitel 2, Vers 5, diese Punkte gesehen: Sie haben die Feinde nur teilweise vertrieben – das war der erste Punkt, eine Teileroberung, aber keine radikale Ausrottung. Das war der erste Fehler.

Der zweite Fehler war, dass sie sich verbündet oder besser gesagt arrangiert haben. Sie sind Kompromisse eingegangen und haben die Götzen nicht völlig vernichtet.

Drittens haben sie sich verschwägert, also mit den Bewohnern des Landes verheiratet. Das kommt dann in Kapitel 2 noch. Sie haben sich mit ihren Götzen vermischt und ihre Götter akzeptiert. Schlussendlich kamen sie in die Versklavung.

Das ist diese tragische Stufenleiter nach unten: Vertreibung, Verbündung, Verheiratung. Also Vertreibung nur teilweise, Verbündung, Verheiratung, Vermischung und Versklavung.

Wollen wir hier schließen? Das ist kein schöner Schluss, aber wir haben ja noch einen Abend. Dann kann es wieder besser werden.

Dann wollen wir abschließend jemanden von uns bitten, uns im Gebet zu leiten.

Herr, ich danke dir dafür, dass du uns den Sieg gegeben hast, dass wir Nutzer deines Erfolges, deines Sieges sein dürfen und dass wir die Zusage haben, Kraft von dir zu bekommen, auch gegen die vielen kleinen, hübschen Ecken unseres eigenen Herzens vorzugehen. Das hilft uns dabei, sehr glaubwürdig und recht auch weiterhin an...

Zusammenfassung der Fehler und der tragische Abstieg

Wir schließen hier das Kapitel von Kapitel 1 bis Kapitel 2, Vers 5, mit den folgenden Punkten ab.

Der erste Punkt war, dass die Feinde nur teilweise vertrieben wurden. Es handelte sich um eine Teileroberung, aber keine radikale Ausrottung. Das war der erste Fehler.

Der zweite Punkt war, dass man sich verbündet oder besser gesagt arrangiert hat. Es wurden Kompromisse eingegangen, und die Götzen wurden nicht vollständig vernichtet.

Der dritte Punkt betrifft die Verschwägerung, also die Heirat mit den Bewohnern des Landes. Das wird in Kapitel 2 noch behandelt. Man hat sich mit ihren Göttern vermischt, ihre Götter akzeptiert, und schlussendlich führte das zur Versklavung.

Das ist die tragische Stufenleiter nach unten: Vertreibung, Verbündung, Verheiratung, Vermischung und Versklavung.

Wir wollen hier schließen. Das ist kein schöner Schluss, aber wir haben ja noch einen weiteren Abend, an dem es wieder besser werden kann.

Zum Abschluss soll noch jemand von uns im Gebet leiten.

Herr, ich danke dir dafür, dass du uns den Sieg geschenkt hast, dass wir Nutzer deines Erfolges und deines Sieges sein dürfen und dass wir die Zusage haben, Kraft von dir zu bekommen. Diese Kraft hilft uns, auch gegen die vielen kleinen, versteckten Stellen in unserem eigenen Herzen vorzugehen. Das unterstützt uns dabei, sehr glaubwürdig und gerecht weiterhin an dir festzuhalten.