Die Erfahrung von Menschen, die mit Jesus gingen, ist geprägt von tiefen Veränderungen und bedeutenden Begegnungen. Viele berichten davon, dass ihr Leben durch die Nähe zu Jesus eine neue Ausrichtung erhielt. Sie erfuhren Trost in schwierigen Zeiten, fanden Hoffnung und einen Sinn, der über das Alltägliche hinausging.
Diese Menschen erlebten, wie Jesus sie annahm, trotz ihrer Fehler und Schwächen. Seine Liebe und Barmherzigkeit öffneten ihnen neue Wege und stärkten ihren Glauben. Dabei war es oft nicht nur die Gemeinschaft mit Jesus selbst, sondern auch das Zusammensein mit anderen, die an ihn glaubten, das ihr Leben bereicherte.
Zudem zeigen die Berichte, dass das Gehen mit Jesus nicht immer einfach war. Herausforderungen und Prüfungen gehörten dazu. Doch gerade in diesen Momenten wurde der Glaube gefestigt, weil sie spürten, dass Jesus sie begleitete und unterstützte.
In der Bibel finden sich zahlreiche Beispiele von Menschen, die mit Jesus gingen und dadurch verändert wurden. So etwa die Jünger, die ihm folgten und durch ihn eine neue Berufung erhielten. Auch die Heilungen und Wunder, die sie miterlebten, stärkten ihren Glauben und ihre Zuversicht.
Diese Erfahrungen sind nicht nur historisch, sondern auch heute noch relevant. Menschen, die sich auf Jesus einlassen, berichten von ähnlichen Veränderungen und einer tiefen Verbundenheit, die ihr Leben prägt. Das Gehen mit Jesus wird somit zu einer lebensverändernden Reise, die Hoffnung, Kraft und Orientierung schenkt.
Einführung: Davids Rückblick auf Gottes Begleitung
Wir haben im Gottesdienst heute den Psalm 18 zugrunde gelegt. David hat diesen Psalm am Ende seines Lebens gedichtet. Es fällt schwer, nicht die ganze Fülle der Ereignisse aus Davids Leben aufzuzählen. Es war ja gar nicht selten, dass er in Unglaube fiel. Doch am Ende sieht er sein Leben ganz anders – als von der Güte Gottes begleitet.
Ich lese den Schluss von Psalm 18:
„Ja, du machst hell meine Leuchte, der Herr, mein Gott, macht meine Finsternis Licht.
Denn mit dir kann ich Kriegsvolk zerschlagen und mit meinem Gott über Mauern springen.
Gottes Wege sind vollkommen, die Worte des Herrn sind durchläutert.
Er ist ein Schild allen, die ihm vertrauen.
Denn wer ist wie Gott, wenn nicht der Herr, oder ein Fels, wenn nicht unser Gott?
Gott rüstet mich mit Kraft und macht meine Wege ohne Tadel.
Er macht meine Füße gleich den Hirschen und stellt mich auf meine Höhen.
Er lehrt meine Hände streiten, mit meinem Arm den ehren Bogen spannen.
Du gibst mir das Schild deines Heils, und deine Rechte stärkt mich,
und deine Huld macht mich groß.“
Das war in der alten Lutherbibel anders ausgedrückt, und es ist nicht unbedingt so, dass es jetzt nur so heißen muss. Man kann es doppelt übersetzen: „Wenn du mich demütigst, machst du mich groß.“ Das ist gerade so aus dem Leben Davids zu verstehen.
Du gibst meinen Schritten weiten Raum, dass meine Knöchel nicht wanken.
Der Herr lebt, gelobt sei mein Fels, der Gott meines Heils!
Sei hocherhoben, der mich errettet von meinen Feinden.
Du erhöhst mich über die, die sich gegen mich erheben.
Du hilfst mir von den Frevlern, darum will ich dir danken, Herr, unter den Heiden,
und deinem Namen Lob singen, der seinem König großes Heil gibt
und Gnade erweist seinem Gesalbten David und seinem Hause ewiglich.
Nun wollen wir das Lied von Philipp Friedrich Hiller singen:
„Es jammert, wer nicht glaubt, ich will mich stillen“, 304, Vers 1 bis 4.
Die Orgel spielt uns einen Vers voraus, damit wir alle die Melodie gut kennen.
Die Kraft Gottes im Leben Davids
Wir lesen aus Psalm 18, Verse 1 bis 28, eine Auswahl:
Herzlich lieb habe ich dich, Herr, meine Stärke,
Herr, mein Fels, meine Burg, mein Erretter,
mein Gott, mein Hort, auf den ich traue,
mein Schild und Berg meines Heils und mein Schutz.
Ich rufe an den Herrn, den Hochgelobten,
so werde ich von meinen Feinden errettet.
Es umfingen mich des Todes Bande
und die Fluten des Verderbens erschreckten mich.
Des Totenreichs Bande umfingen mich
und des Todes Stricke überwältigten mich.
Als mir Angst war, rief ich den Herrn an
und schrie zu meinem Gott.
Da erhörte er meine Stimme von seinem Tempel,
und mein Schreien kam vor ihm zu seinen Ohren.
Er streckte seine Hand aus von der Höhe,
fasste mich und zog mich aus großen Wassern.
Er errettete mich von meinen starken Feinden,
von meinen Hassern, die mir zu mächtig waren.
Sie überwältigten mich zur Zeit meines Unglücks,
aber der Herr war meine Zuversicht.
Er führte mich hinaus ins Weite,
er riss mich heraus, denn er hatte Lust zu mir.
Herr, mach uns jetzt groß, was du jedem von uns geben willst. Amen.
Die wahre Stärke im Leben
Liebe Freunde, immer wenn ich zu Fuß zum Hauptbahnhof gehe, bekomme ich Minderwertigkeitskomplexe. Neulich ging ich mit meiner Frau durch die Unterführung. Dabei sagte ich zu ihr: „Guck, jetzt hast du doch wieder den Falschen geheiratet. Da hängen doch diese großen, schönen Plakate von herrlichen Männern, die Judo trainieren und Bodybuilding machen. Diese Prachtochsen vom Landwirtschaftsfest! Wenn man die so sieht, denkt man: Solche starken Bizeps-Pakete und diese stolzen Gestalten – da kann ich nicht mithalten.“
Aber dann werden Sie vielleicht sagen: „Es kommt ja nicht so sehr darauf an, wie stark man in den Muskeln ist.“ Worauf kommt es denn dann an? Sagt jemand: „Es kommt darauf an, dass man im Leben seinen Mann steht?“ Wirklich, kommt es darauf an, im Leben seinen Mann zu stehen? Dass man sich durchbeißt, sich durchringt, sich nicht kleinkriegen lässt und sich hartnäckig gegen alle Widerstände stellt?
Das klingt mir zu sehr nach einem letzten Verzweiflungskampf. Das hat mit einem sieghaften, fröhlichen, gewissen und zielsicheren Leben gar nichts mehr zu tun. Ich wollte gern ein Plakat daneben hängen – gegen diese kraftstrotzenden Männer – und sagen: Das Geheimnis der Kraft eines Menschenlebens ist etwas ganz anderes.
Herzlich lieb habe ich dich, Herr, meine Stärke, meine Burg, mein Fels!
Der Ruf Gottes und die Nachfolge
Das hat ein Hütejunge erlebt, der von seinen Geschwistern nicht ernst genommen wurde, als der Prophet Samuel in Bethlehem im Haus des Isaias Besuch machte. Haben Sie es nicht für nötig gehalten, Ihren kleinen Bruder von der Weide zu holen? Ach, der ist ja noch gar nicht so erwachsen, der versteht das ja alles noch nicht.
Und da erfährt dieser junge David, dass Gott ihn ruft. Ich weiß nicht, ob Sie in Ihrem Leben jemals begriffen haben, was ein Ruf Gottes bedeutet. Jesus hat gesagt, einen solchen Ruf dürfe man nicht auf die lange Bank schieben. Man dürfe nicht die Hand an den Pflug legen und zurückschauen, um zu sehen, ob es nicht doch noch andere Möglichkeiten gibt.
Man kann diesen Weg auch nicht halb gehen. Vielmehr merkt dieser Hütejunge plötzlich: Hier ist der lebendige Gott, der in meinem Leben Geschichte machen will und der seine Herrlichkeit in dieser Welt durch meine Person hindurch darstellen will. Deshalb lässt sich dieser junge David von diesem Herrn rufen.
Wenn dieser Gott uns ruft und wo er Sie in Ihrem Leben gerufen hat oder wo er Sie heute mit seinem Ruf trifft, dann geht es immer um eine ganze Nachfolge, um eine ganze Hingabe an ihn. Denn er will aus unserem Leben etwas ganz Neues machen, etwas ganz Großes – etwas, das wir mit unseren Gedanken noch gar nicht umschreiben oder fassen können.
Wer in Christus ist, der ist eine ganz neue Schöpfung. Das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden (2. Korinther 5,17).
Die Veränderung durch den Glauben
Was ist denn eigentlich neu? Was ist denn eigentlich anders? Ich möchte es in drei Punkten sagen.
1. Neue Kraft und Überwindung
Ich bin stark und kann über Mauern springen. Das ist das Erste, was sich verändert, wenn ein Mensch dem Ruf Gottes folgt und sich von Gott in Dienst nehmen lässt.
Gestern haben bereits die Ersten unserer jungen Leute ihre explosive Ladung, die Zeugnisse, nach Hause gebracht. Die anderen haben das Fest noch vor sich, im Laufe der nächsten Woche. Dabei wird genau klassifiziert und festgestellt, wie stark man ist: mangelhaft, ungenügend, ausreichend, befriedigend, gut oder sehr gut. Das lässt sich in Stufen feststellen.
Wenn ich bei mir selbst feststellen will, wie stark ich im Glauben bin, frage ich mich: Was vermag ich? Was kann ich aushalten in meinem Leben? Wenn plötzlich Not über mich kommt, halte ich das durch? Da brauchen wir uns keiner Täuschung hinzugeben. Wenn wir im Lichte Gottes stehen, ist das eine klargelegte Sache: ungenügend.
Ich will das jetzt einfach an den Geschichten Davids weiter erzählen. Wie dieser braun gebrannte Hirtenjunge zu seinen Brüdern ins Kriegslager kommt und draußen den Goliath hört, der den Namen Gottes lästert. Dann sagt er zu seinen Brüdern: „Da muss man doch etwas dagegen tun, der Name Gottes darf nicht verlästert werden!“ Doch sie lachen nur: „Was hast du denn hier verloren, du Großmaul?“
David entgegnet: „Im Namen Gottes muss man doch etwas wagen können.“ Schließlich gehen sie hinüber und sagen: „Wenn du mit Goliath unbedingt kämpfen willst, dann probier doch seine Rüstung an.“ Und dann legen sie ihm die Rüstung an.
Es ist ja interessant: Das ist genau im Jahrtausend vor Christus der Übergang von der Steinzeit zur Eisenzeit. Nur Saul, der König, hat eine Waffenrüstung aus Eisen, nur Goliath hat eine Waffenrüstung aus Eisen, die anderen Soldaten noch nicht. Die Rüstung wird David umgelegt, und dann sieht dieser Kerl darin so ungenügend aus. Das schlabbert und erdrückt ihn schier unter dieser Eisenlast. Diese ungenügende Kraft – der kann ja nicht mal eine Rüstung tragen.
„Wenn du mich demütigst, machst du mich groß.“ Im Glaubensleben kann uns Gott demütigen. Wenn man meint, man sei im Glauben gerade groß geworden, man hätte für Gott Siege errungen, dann kann Gott uns im nächsten Augenblick zeigen, dass wir Versager sind und gar nichts vor ihm darbringen können an Vermögen.
Dann besinnt sich David auf gar nichts als auf das eine, das der Herr ihn gerufen hat: „Herr, meine Stärke, meine Burg, mein Fels!“ Und dann zieht er dem Goliath entgegen: „Bin ich denn ein Hund, dass du mit dem Stecken zu mir kommst?“ Und dann sagt David: „Du kommst zu mir mit Schwert, Speer und Schild, ich aber komme zu dir im Namen des Herrn Zebaot, den du gehöhnt hast.“ So erschlägt er ihn.
In diesem Psalm wird als Geheimnis des Lebens von David ausgesagt: „Herr, meine Stärke, ich bin stark, obwohl ich eigentlich ungenügend als Note über mein Leben schreiben muss.“ Da sagen doch andere, „der hat doch versagt, auch als Christ, der hat doch Uriah ermordet.“ Wo sagt David das? Und doch, da ist in meinem Leben Stärke, große Stärke, mit der ich viel tun darf.
„Gott rüstet mich mit Kraft, du gibst meinen Schritten weiten Raum, dass meine Knöchel nicht wanken. Mit meinem Gott kann ich über Mauern springen und Kriegsvolk zerschlagen.“
Es ist ganz wichtig, dass wir darauf achten, was David bemerkt hat: Er hat nie gemeint, dass er Mauern zerschlagen könnte. Es gibt heute eine Menge Christen, die meinen, sie könnten die Welt verändern, indem sie die Ungerechtigkeit abschaffen, den Krieg abschaffen, das Böse abschaffen, den Teufel abschaffen und indem man dagegen schreit. Und da sei etwas geschafft und da hätte man es gewonnen.
Steht aber nicht da: „Mit meinem Gott kann ich Mauern zerschlagen“, sondern: „Mit meinem Gott kann ich über Mauern springen.“
Mir war es eindrücklich, bei der Vorbereitung die großen Meditationen Luthers nochmals zu lesen, der über diesen Psalm sehr viel geschrieben hat. Er sagt: „Täusche sich keiner, kein Papst wird vor dir weichen, kein Kaiser wird vor dir fliehen, nichts wird sich nach außen hin ändern. Aber habe du Mut, gegen diese Mauern anzustehen und drüber zu springen.“
„Du wirst des Herrn Siege machen können“, das meint David. Das ist die Stärke, die Menschen haben, die sich von Gott rufen lassen. Sie dürfen in dieser Welt Unmögliches vollbringen für den Herrn und in seinem Namen, weil sie in seiner Kraft über Mauern springen können.
Seine Kraft ist in Schwachen mächtig. In Schwachen, aber die Kraft ist mächtig, und sie sind stark geworden.
Das Zweite, was ich sagen will, ist: Er stellt meine Füße auf einen Felsen.
Es gibt ja immer wieder diese Auseinandersetzung mit ungläubigen Menschen, die sagen: „Ach, euer Glaube, das ist so ein Tasten im Nebel, irgend so ein Vermuten, so eine Hoffnung, so ein vager Gedanke, dass Gott sich irgendwo um uns annimmt.“
Ganz anders ist es, wenn ein junger Mensch entschlossen mit seinen Gaben und Fähigkeiten in die Welt hineingeht und plant und rechnet.
Nein, gerade umgekehrt.
David hat entdecken müssen in seinem Leben, dass selbst seine eigene Charakterfestigkeit das Ungewisseste ist, was man in der Welt haben kann. Er hat erleben müssen, dass der Reihe nach seine erstgeborenen Söhne, die ihm so ans Herz gewachsen waren, nur das eine Ziel hatten, ihren Vater umzubringen.
Er hat erlebt, wie sein eigener Jahressinn am nächsten Tag nicht mehr ein Jahr war.
Und dann hat er erlebt: Wenn ich einen Felsen suche, wo ich mich gründen kann, einen Boden, auf dem man sicher steht, dann gibt es nichts in dieser Welt, als dass Gott sich zu mir bekennt und mich hält.
Wenn Sie in Ihrem Leben eine gewisse Zuversicht haben wollen, bis hin auf Ihr Sterbebett, etwas, worauf Sie sich verlassen können, dann können Sie sich nicht auf Ihre Frömmigkeit und nicht auf Ihren Glauben verlassen.
Sie können sich nur darauf verlassen, dass Gott Ihren Namen mit Blut ins Buch des Lebens geschrieben hat und gesagt hat: „Ich will dich nicht verlassen und nicht versäumen.“ Das ist seine Botschaft vom Kreuz.
Und wenn deine Sünden gen Himmel schreien, will er dich nicht loslassen.
Das ist der Felsen, auf dem ich stehen kann.
Ich glaube nie, dass wir in unserem Leben, auch wenn Gott uns ruft, und wenn heute einer sagt: „Ich will mich von Gott nun in diesen Dienst hineinstellen lassen mit meinem Beruf, mit meiner Familie, mit meinem Geld und was ich bin und habe“, dass wir jemals wissen werden, wohin die Reise geht.
Wir werden nicht wissen, wo Gott uns braucht und wie er uns braucht.
Es steht dort in diesem Psalm ein merkwürdiges Wort, dass Gott im Dunkel wohnen will und dass er uns auch seine Geheimnisse oft nicht anvertraut.
Ich habe vorgestern mit Doktor Kilgus telefoniert, der nicht in Bangladesch sitzt, sondern in Aachen-Freudenstadt, bei Freudenstadt.
Ich hörte von Doktor Pflüger, dass er mit seinen Nerven völlig am Ende sei. Er war kurz vor der Abfahrt nach Bangladesch.
24 Stunden vorher kam ein Telefonanruf aus Pakistan: „Euer Visum ist fertig, ihr könnt nach Pakistan einreisen. Gebt eure Flugkarte von Bangladesch zurück, die Arbeit in Pakistan kann beginnen.“
Bis heute ist keine schriftliche Bestätigung erfolgt.
Er sagte zu mir am Telefon: „Was will denn eigentlich Gott? Ich will doch ihm dienen. Warum macht er mir seinen Weg nicht klar?“
Ich war so froh, dass ich ihm an diesem konkreten Beispiel zeigen konnte, dass Gott ihn ruft, dass Gott ihn braucht mit seiner Frau, das ist gar keine Frage.
Aber dass Gott das Ziel eines Weges gar nicht vor uns enthüllt, sondern sagt: „Du hast einen Felsen, auf dem stehst du.“
Kilgus sagte: „Verstehen das die Gemeinden, die denken, ich muss doch längst draußen sein?“
Wenn die Gemeinden nicht lernen, dass man im Dienst für Gott keine Helden hat, sondern Menschen, die warten, wo der Schritt immer weitergeführt wird von Gott in seinen Dienst hinein.
Ich darf ihn noch einmal aus einem Brief Luthers zitieren, wie er dort mit Melanchthon geschrieben hat.
Melanchthon sagte zu Luther: „Ist es nicht einfach so, dass Gott vielleicht doch von uns gewichen ist und dass der ganze Weg eben doch falsch ist?“ Dieses ewige Zaudern beim Melanchthon.
Luther schrieb ihm mit diesem Psalm zurück und sagt: „Du möchtest immer eine ganze Vision haben für den ganzen Weg, den man geht. Wenn Mose den Weg durch die Wüste gesehen hätte und gewartet hätte, bis Gott ihm den ganzen Weg gezeigt hätte, säße er heute noch in Ägypten. Aber geh du Schritt für Schritt den Weg, den Gott dich weist, und lass dir daran genügen, dass er deinen Fuß auf den Felsen stellt und dass er sagt: Ich halte dich, ich bekenne mich zu dir.“
Wenn ich an Krankenbetten sitze, dann habe ich auch nicht mehr zu sagen, als dass ich sage: Ich weiß es nicht, wo es hinauswill.
Vor drei Wochen saß hier ein junger Physikprofessor aus einem Ostloch lange in unserem Gottesdienst, der ein paar Tage bei mir war, bevor er zu einer Operation ging, wo kein Arzt im Ostloch ihm helfen konnte und wo alle so ungewiss waren.
Wir sprachen darüber, und ich konnte ihm sagen: „Wir müssen lernen, dass Gott uns nicht zeigt, wohin die Reise geht. Er sagt uns heute: Es ist Platz bei mir auf dem Felsen, steh, und ich bin bei dir.“
Das kann er uns nicht geben und will er nicht geben, aber es geht weiter.
„Herr, mein Fels, du stellst meine Füße auf den Felsen, dass ich sicher treten kann, du machst meine Knöchel fest, ich kann gehen.“ Das war die Freude Davids am Ende seines Lebens im Rückblick auf dieses Leben.
Und noch ein Letztes:
Man kann mit Gott auftrumpfen.
Man kann mit Gott auftrumpfen, wenn unsere Fußballfans ihre Fahnen unter dem Arm haben und krölend ins Fußballstadion ziehen. Dann sind sie ganz fest begeistert von der Kraft ihres Vereins.
Beim VfB gilt das nach seinem 1:1 jetzt nicht mehr, aber bei anderen Vereinen ist das noch so.
Und wie ist das eigentlich bei uns? Gibt das Begeisterung an Gott?
Ja.
Wenn ich die Bibel aufschlage, dann merke ich, dass Menschen begeistert waren, wenn sie in ihrem Leben erfahren haben, wie Gott ihnen plötzlich in großer Not Boden unter die Füße gegeben hat.
Wie ein David vor der Bundeslade her tanzte, da sogar seine eigene Ehefrau oben am Fenster stand und ihn verachtete, weil sie nicht begriff, dass diese Freude an Gott sogar durchs Temperament gehen darf.
Freude!
Warum denn? Du bist mein Schutz, meine Burg, wie in diesen großen alten mittelalterlichen Burgen, wo man die Ziehbrücke hochzog und wo man plötzlich sagen kann: „Ich sitze sicher da, ich bin geborgen.“
Es fällt alles von mir ab.
Ich bleibe nicht in der Hetze und im Stress dieses Lebens, sondern es gibt Augenblicke, wo ich ausatmen darf und mich freuen darf, dass Gott mich angenommen hat.
Es ist doch nicht wahr, dass bei Christen das Thema immer Sünde heißt.
Da darf er doch auch sagen können: „Ich will gar nicht mehr von Gott reden, ich bin eben ein Sünder, ich habe versagt und in meinem Leben ist alles so schlecht.“
Hat er nicht gesagt?
Er hat gesagt: „Ich freue mich, du Gott bist mein Fels, meine Burg, wo ich sicher leben kann, mein Hort, auf den ich traue, der Berg meines Heils, mein Schutz, mein Schild. Ich lebe jetzt fröhlich.“
Ich habe Freude, ich darf mich an meinen Gaben, an meinem Leben, an dem Erfolg meines Berufes freuen, an den Menschen, die mir in den Weg gestellt sind.
Du hast mich reich gemacht.
Ich darf mit Gott auftrumpfen und mich freuen, weil ich persönlich Gott in meinem Leben erfahren habe, meinen Gott, auf den ich traue.
Ich möchte noch einmal aus dem Leben Luthers an eine ganz frühe Episode erinnern, an einen Brief im Jahr 1519, den er an Freunde geschrieben hat, als es darum ging, ob er nach Augsburg gehen soll.
Sie sagten: „Das ist das sicherste Todesurteil für dich.“
Und Luther schrieb zurück: „Nicht die Gefahr gering achten, sondern ich habe etliche Menschen gefunden, die in meiner Sache ängstlich sind und mich zu versuchen begannen, ich sollte nicht nach Augsburg gehen, aber ich stehe fest. Es lebe Christus und sterbe Martinus! Der Gott meines Heils müsse erhoben werden lassen!“
Sie Thalos im Psalm lebt wohl und steht fernerhin fest.
„Lass mich doch sterben, ich habe den Ruf Gottes einmal vernommen.“
Dass heute Leute in den Missionsdienst gehen mit ihren geringen Gaben, dass junge Leute in der Jugendarbeit plötzlich wieder offensiv werden und vorwärts schreiten, ohne zu wissen, wie sie es in drei Jahren noch bewältigen mit ihrer Kraft, dass Menschen etwas wagen, dass eine Gemeinde über ihre Grenzen hinausdenkt.
Ich kann auch nicht planen, ob wir in vier Jahren die Gelder haben, das alles noch durchzuführen.
Aber wir lassen uns rufen, weil der Herr uns ruft, wie diesen Hirtenjungen David.
Lasst euch doch in meine Geschichte hineinstellen.
Wir können sterben, er lebt, der Gott, der uns mit seinem Schutz umgibt, der unsere Füße auf Felsen stellt.
Wir dürfen heute auftrumpfen.
Und wenn Sie die Sachen, die Sie für die kommende Woche jetzt bewegen und umtreiben, vor diesem Gott hinlegen.
Es ist ja merkwürdig, dass man heute im Ernst davon redet, ob Gott tot sei.
Nein, leben Sie in der kommenden Woche diesen Trumpf mit Gott und leben Sie fröhlich angesichts dessen, was Sie umgibt und was Ihnen Angst macht.
Diese Freude: Wir haben einen Gott, der meine Stärke, mein Fels, meine Burg, mein Erretter, mein Gott, mein Hort, auf den ich traue, mein Schild und Berg meines Heils ist.
Mein Schutz!
Amen.
3. Freude und Begeisterung im Glauben
Und noch ein letztes Mal: Man kann mit Gott auftrumpfen. Wenn unsere Fußballfans ihre Fahnen unter dem Arm haben und krölend ins Fußballstadion ziehen, dann sind sie ganz fest begeistert von der Kraft ihres Vereins. Beim VfB gilt das nach seinem 1:1 jetzt nicht mehr, aber bei anderen Vereinen ist das noch so.
Und wie ist das eigentlich bei uns? Gibt es Begeisterung für Gott? Ja! Wenn ich die Bibel aufschlage, merke ich, dass Menschen begeistert waren, wenn sie in ihrem Leben erfahren haben, wie Gott ihnen plötzlich in großer Not Boden unter die Füße gegeben hat. Wie David, der vor der Bundeslade her tanzte, obwohl sogar seine eigene Ehefrau oben am Fenster stand und ihn verachtete, weil sie nicht begriff, dass diese Freude an Gott sogar durchs Temperament gehen darf.
Freude – warum denn? Du bist mein Schutz, meine Burg, wie in diesen großen alten mittelalterlichen Burgen, wo man die Ziehbrücke hochzog und plötzlich sagen kann: Ich sitze sicher da, ich bin geborgen. Es fällt alles von mir ab, ich bleibe nicht in der Hetze und im Stress dieses Lebens.
Sondern es gibt Augenblicke, in denen ich ausatmen und mich freuen darf, weil Gott mich angenommen hat. Es ist doch nicht wahr, dass bei Christen das Thema immer nur Sünde heißt. Da darf er doch auch sagen können: „Ich will gar nicht mehr von Gott reden, ich bin eben ein Sünder, ich habe versagt, und in meinem Leben ist alles so schlecht.“ Hat er nicht gesagt?
Er hat gesagt: „Ich freue mich, du, Gott, bist mein Fels, meine Burg, wo ich sicher leben kann, mein Hort, auf den ich traue, der Berg meines Heils, mein Schutz, mein Schild.“ Ich lebe jetzt fröhlich. Ich habe Freude. Ich darf mich an meinen Gaben, an meinem Leben, an dem Erfolg meines Berufes freuen, an den Menschen, die mir in den Weg gestellt sind.
Du hast mich reich gemacht. Ich darf mit Gott auftrumpfen und mich freuen, weil ich persönlich Gott in meinem Leben erfahren habe – meinen Gott, auf den ich traue.
Ermutigung zum festen Glauben und Nachfolge
Ich möchte noch einmal an eine ganz frühe Episode aus dem Leben Luthers erinnern: einen Brief aus dem Jahr 1919, den er an Freunde schrieb, als es darum ging, ob er nach Augsburg gehen sollte. Seine Freunde warnten ihn: Das sei das sicherste Todesurteil für ihn.
Luther schrieb zurück: Nicht die Gefahr gering achten, sondern ich habe etliche Menschen gefunden, die in meiner Sache ängstlich sind und mich zu versuchen begannen. Sie rieten mir, nicht nach Augsburg zu gehen. Aber ich stehe fest: Es lebe Christus und sterbe Martinus! Der Gott meines Heils müsse erhoben werden. Lasst uns im Psalm leben, wohlauf und feststehend. Lass mich doch sterben, ich habe den Ruf Gottes einmal vernommen.
Dass heute Leute in den Missionsdienst gehen mit ihren geringen Gaben, dass junge Leute in der Jugendarbeit plötzlich wieder offensiv werden und vorwärts schreiten, ohne zu wissen, wie sie es in drei Jahren noch bewältigen mit ihrer Kraft, dass Menschen etwas wagen, dass eine Gemeinde über ihre Grenzen hinausdenkt – all das ist bemerkenswert.
Ich kann auch nicht planen, ob wir in vier Jahren die Gelder haben, um das alles noch durchzuführen. Aber wir lassen uns rufen, weil der Herr uns ruft, wie diesen Hütejungen David.
Lasst euch doch in meine Geschichte hineinstellen: Wir können sterben, aber er lebt, der Gott, der uns mit seinem Schutz umgibt, der unsere Füße auf Felsen stellt. Wir dürfen heute auftrumpfen.
Und wenn Sie die Sachen, die Sie für die kommende Woche jetzt bewegen und umtreiben, vor diesem Gott hinlegen: Es ist ja merkwürdig, dass man heute im Ernst davon redet, ob Gott tot sei.
Nein, leben Sie in der kommenden Woche diesen Trumpf mit Gott und leben Sie fröhlich angesichts dessen, was Sie umgibt und was Ihnen Angst macht.
Diese Freude: Wir haben einen Gott, der meine Stärke, mein Fels, meine Burg, mein Erretter, mein Gott, mein Hort ist, auf den ich traue, mein Schild und Berg meines Heils, mein Schutz! Amen.