Herr Präsident! Heute haben wir bereits den zweiten Abend dieser Evangelisation, und ich grüße Sie alle sehr herzlich. Ich freue mich, dass Sie so zahlreich gekommen sind, um zu diesem Thema etwas zu hören, das heute schon angekündigt wurde.
In einer englischen Stadt wurde ein bemerkenswerter Versuch durchgeführt. In der Fußgängerzone wurde ein großer Bildschirm aufgestellt. Auf dem Bildschirm war ein Mann zu sehen, der ständig nur ein Wort sagte, nämlich das Wort „Pop“. Pop ist die englische Koseform für „Papa“. Der Mann sagte also ständig Pop, Pop, Pop.
Gleichzeitig gab es einen Lautsprecher, aus dem man ständig „Dead, Dead, Dead“ hörte. „Dead“ heißt auf Englisch „tot“, aber in diesem Zusammenhang wird es auch als „Vater“ verstanden. Die Leute mussten sich das eine Minute lang anhören. Danach wurden sie gefragt, was sie wahrgenommen hatten, was der Mann gesagt hat. Obwohl sie aus dem Lautsprecher ständig „Dead“ hörten, antworteten 90 Prozent, der Mann habe „Pop“ gesagt – merkwürdig.
Wir sehen daran, dass das, was die Leute sehen, sich sehr tief einprägt. Ich werde gleich noch einmal auf diese Geschichte zurückkommen.
Unterschiedliche Zugänge zu Gott und Jesus in der heutigen Welt
Das Thema des heutigen Abends lautet Glaube an Gott oder an Jesus. Wenn wir unsere Welt beobachten, stellen wir fest, dass viele Menschen Jesus ablehnen. Das beobachten wir sehr häufig.
Neulich erzählte mir jemand, dass er, wenn er betet, sich direkt an den Chef wendet, also gar nicht erst zu Jesus. Er sagte: „Ich gehe gleich zu Gott.“ Darauf war er sogar recht stolz, dass er das so ausdrücken konnte. In katholischen Kreisen wendet man sich oft an Maria. Maria soll dann Fürsprache bei Gott einlegen. Das ist eine ganz andere Variante, wie man sich im Gebet an Gott wendet.
Zeugen Jehovas wenden sich ausschließlich an Jehova, niemals an Jesus. Ein Zeuge Jehovas wird niemals zu Jesus beten – das ist merkwürdig. Muslime beten zu Allah und lehnen Jesus grundlegend ab.
Ich hatte neulich einen Vortrag in Bad Gandersheim, das liegt in der Nähe von Herzberg. Dort gab es einen Sonntagsgottesdienst. Bad Gandersheim ist ein Kurort, in dem viele Kurgäste vorbeikommen. Eine Frau, die dort spazieren ging, hatte die Lieder der Gemeinde gehört und ist einfach in den Gottesdienst hineingekommen.
Ich hatte in diesem Gottesdienst viel über Jesus gesprochen. Hinterher kam die Frau auf mich zu, mit hochrotem Kopf. Am liebsten hätte sie mich in den Erdboden versenkt, so ärgerlich war sie. Ich fragte sie, was los sei. Sie antwortete: „Sie haben so viel über Jesus gesprochen. Ich will Ihnen sagen, ich glaube an Gott. Was soll das ganze Gerede über Jesus?“
Wir haben danach über das Thema gesprochen. Darauf komme ich später noch einmal zurück.
Bei einer anderen Gelegenheit kam eine Frau zur Seelsorge. Sie sagte, sie sei Katholikin, oft nennt man sich praktizierende Katholikin. Sie berichtete, dass sie viele Jahre in der katholischen Kirche verbracht habe, wo sie auch noch Mitglied sei. Aber sie wolle sagen, dass sie noch nie zu Jesus gebetet habe, immer nur zu Gott.
Darüber haben wir sehr intensiv gesprochen, um die Sache zu klären.
Muslime beschäftigen sich oft damit, wie sie Jesus als den Sohn Gottes ablehnen können. Ich habe einige Argumente studiert und möchte ein Beispiel nennen, das sie verwenden: In Römer 1, Vers 23 steht geschrieben, dass Gott unsterblich ist. Weil Jesus aber gestorben ist, könne er nicht Gottes Sohn sein und auch nicht Gott.
Hier ist etwas Grundlegendes nicht verstanden worden: Die Liebe Gottes geht so weit, dass Gott selbst in den Tod geht, um für unsere Schuld und Sünde zu bezahlen.
Wenn wir weiter zurückgehen zur Zeit Jesu, lesen wir im Neuen Testament, dass die damaligen Theologen, die Pharisäer und Schriftgelehrten, ebenfalls gegen Jesus waren. Sie nahmen Anstoß daran, dass er der Sohn Gottes war. Sie beschuldigten ihn der Gotteslästerung und sagten, Gott sei sein Vater, und er mache sich dadurch selbst zu Gott.
Jesus provozierte die Menschen noch mehr, als er sagte: „Ich und der Vater sind eins.“ Daraufhin bezichtigten die Juden ihn der Gotteslästerung. Sie sagten: „Du bist ein Mensch und machst dich selbst zu Gott.“
Kürzlich erzählte mir ein Katholik, der sich zu Jesus bekehrt hatte, dass nun in seiner katholischen Familie, in der er aufgewachsen ist, die ganze Familie gegen ihn sei. Das sei merkwürdig.
An diesen Beispielen sehen wir besonders fromme oder religiöse Menschen, die sich massiv gegen den Herrn Jesus stellen. Deshalb ist es so wichtig, dass wir über diese grundlegende Frage nachdenken: An wen sollen wir glauben? Zu wem sollen wir beten?
Wir wollen es richtig machen. Wir wollen es so tun, wie Gott es möchte. Darum brauchen wir Ausrichtung und Klarheit in dieser Frage.
Die Antwort aus der Apostelgeschichte: Glaube an den Herrn Jesus
Eine Antwort finden wir zunächst in einem Text aus der Apostelgeschichte, Kapitel 16, Verse 23 bis 34. Ich lese ihn zunächst vor:
Nachdem man Paulus und Silas hart geschlagen hatte, warf man sie ins Gefängnis und befahl dem Aufseher, sie gut zu bewachen. Als er diesen Befehl empfangen hatte, warf er sie ins innerste Gefängnis und legte ihre Füße in den Block.
Um Mitternacht aber beteten Paulus und Silas und lobten Gott, und die Gefangenen hörten zu. Plötzlich geschah ein großes Erdbeben, sodass die Grundmauern des Gefängnisses wankten. Sogleich öffneten sich alle Türen, und von allen fielen die Fesseln ab.
Als der Aufseher aus dem Schlaf auffuhr und sah, dass die Türen des Gefängnisses offenstanden, zog er das Schwert und wollte sich selbst töten, denn er meinte, die Gefangenen seien entflohen. Paulus aber rief laut: „Tu dir nichts an, denn wir sind alle hier.“
Da forderte der Aufseher ein Licht, stürzte hinein und fiel zitternd Paulus und Silas zu Füßen. Er führte sie heraus und sprach: „Liebe Herren, was muss ich tun, damit ich gerettet werde?“ Sie antworteten: „Glaube an den Herrn Jesus, so wirst du und dein Haus selig.“
Sie sagten ihm das Wort des Herrn und allen, die in seinem Hause waren. Er nahm sie zu sich in derselben Stunde der Nacht, wusch ihnen die Striemen und ließ sich selbst und alle, die zu seinem Haus gehörten, sogleich taufen. Anschließend führte er sie in sein Haus, deckte ihnen den Tisch und freute sich mit seinem ganzen Haus, weil er zum Glauben an Gott gekommen war.
Ich greife noch einmal zurück auf diese Geschichte, die ich erzählt habe von der englischen Stadt, wo man diesen Versuch mit dem Bildschirm gemacht hatte, und wie besonders haften geblieben war, was die Leute gesehen haben.
Dieser Gefängniswärter wird uns hier deutlich berichtet: Paulus und Silas hatten Striemen, das heißt, er hatte sie mit der Peitsche geschlagen und ihnen ordentlich zugesetzt. Aber diese beiden, Paulus und Silas, fingen im Gefängnis an, Gott zu loben – in dieser schrecklichen Situation, in der sie viele Schmerzen erleiden mussten.
Das hat der Gefängniswärter gesehen und konnte es nicht verstehen. Hier wird jemand geschlagen, und dieser fängt an zu loben und zu beten. Das begriff er nicht. Er sah das aber und als seine Welt dann einstürzte, als die Mauern wackelten und er dachte, jetzt werden die Leute alle entfliehen und er wird getötet, weil er nicht aufgepasst hat, war er in großer Not.
An wen wendet er sich da? An die beiden, bei denen er das Evangelium gesehen hatte. An Paulus und Silas sah er das Evangelium, und darum ging er zu ihnen hin und fragte plötzlich: „Meine Herren, was soll ich tun, damit ich gerettet werde?“ Sie gaben ihm die klare Antwort: „Glaube an den Herrn Jesus, dann wirst du und dein Haus gerettet werden.“
Das tat er dann auch. In seinem Haus, als sie einkehrten, fanden sie ebenfalls den Herrn Jesus. Mir fällt auf, warum Paulus eigentlich nicht sagt: „Glaube an Gott“. Er hätte es sagen können. Nein, er sagt: „Glaube an den Herrn Jesus.“
Wenn Paulus gesagt hätte: „Glaube an Gott“, hätte der Kerkermeister wahrscheinlich gesagt: „Ja, hier in Griechenland haben wir ganz viele Götter. Wir haben Zeus, wir haben Poseidon, wir haben sogar eine Göttin, die Aphrodite. Welche meinst du eigentlich?“ Paulus ist sehr konkret und eindeutig. Er lässt alles beiseite und sagt: „Nur Jesus allein.“
Dieser Kerkermeister hatte seine Schuld erkannt, indem er Paulus und Silas geschlagen hatte. Das war seine Sünde – noch ganz frisch, ich würde sagen, sie war erst drei Minuten alt. Er erkannte sich als Sünder und sagte, er braucht Rettung.
Diese Rettung wird ihm angeboten in Jesus. In Jesus findet er Rettung und auch Veränderung, denn er lädt sie in sein Haus ein, bewirtet sie und fängt an, die Striemen auf ihren Rücken zu pflegen.
Wir sehen: Die Veränderung durch das Evangelium setzt also schon nach wenigen Minuten ein. Wenn sich jemand bekehrt, kann es sein, dass er vorher noch jemanden geschlagen hat. Plötzlich fängt er an zu fragen: „Wie kann ich das irgendwie wieder gut machen?“ Das ist sehr wichtig, dass wir das erkennen.
An diesem Text ist noch etwas sehr Wichtiges, was wir hier entnehmen können, nämlich etwas, was wir in der Bibel sehr oft finden: Man kann sich an einem Tag zu Jesus bekehren, an einem definierten Tag, an dem der Herr zu uns spricht.
Man muss nicht 728 Predigten gehört haben, bis man sich bekehrt. Von diesem Mann wissen wir ganz genau, dass er ein Heide war, der nie etwas vom Evangelium gehört hatte. Das Erste war, dass er das Evangelium sah. Und das Wenige, was er sah, reichte aus, um eine Entscheidung zu treffen.
Wir machen oft das Falsche, wenn wir denken, wir müssten 128 Predigten hören und hätten es immer noch nicht verstanden. Das Evangelium ist von einer solchen Art, dass Gott es so gibt, dass es jeder verstehen kann – schon ein Kind.
Das Evangelium sagt uns: Durch deine Sünde bist du verloren, ewig verloren, und kommst in die Hölle. Aber es ist ein Retter da, der dich herausholen will, der dich so sehr liebt und dir alles vergeben will, wenn du zu ihm kommst. Dann stehen dir die Tore des Himmels offen.
Das ist das Evangelium – damit ist schon alles gesagt. Und die Folge wird sein, dass du dein Leben grundlegend veränderst.
Beispiele für schnelle Bekehrung und die Kraft des Evangeliums
Ich staune über die Beispiele, die die Bibel uns zeigt, wie so viele Menschen am selben Tag begriffen haben, was Jesus von ihnen verlangt. Da saß der Levi am Zoll. Jesus kommt vorbei, und die ganze Bekehrungsgeschichte steht in nur einem einzigen Vers.
Wir haben in diesem Zeugnis eben gehört, wie lang eine Bekehrungsgeschichte sein kann. Aber hier, in Matthäus 9, Vers 9, kommt Jesus und sagt zu Matthäus: „Folge mir.“ Zwei Wörter – das war alles. Und dann kommt die Reaktion: „Und er stand auf und folgte ihm.“ Ist das nicht gewaltig?
Von diesem Mann haben wir das Matthäusevangelium, weil er diesen zwei Worten gehorsam war: Folge mir. Ich will dir sagen, das ist auch die Botschaft für dich heute Abend: Folge dem Herrn Jesus – dann hast du alles. Und was der Herr dann aus deinem Leben machen wird, das kann ich dir jetzt schon sagen: Es wird gewaltig sein, es wird grandios sein.
Ich erinnere mich noch an mein eigenes Leben. Das war 1972 in der Stadthalle in Braunschweig. Dort waren etwa 2000 Leute versammelt. Ich hörte zum ersten Mal in großer Klarheit die Botschaft des Evangeliums. Der Evangelist sagte: „Komm heute nach vorne, mach dein Leben klar, entscheide dich für Jesus. Du triffst eine Entscheidung für Zeit und Ewigkeit.“
Boah, dachte ich, das ist aber knallhart! Jetzt komm da mal hin – was nun? Und ich ging. Wenn ich im Rückblick sehe, kann ich aus dem Staunen nicht herauskommen, was dieser Ruf bewirkt hat.
Ich bin inzwischen auf allen Erdteilen dieser Welt gewesen mit dieser Botschaft – mit der Botschaft, die ich selbst gehört habe, die mein Leben verändert hat, die mich in eine Spur gebracht hat, die ewiglich denkt.
In meiner wissenschaftlichen Arbeit habe ich sehr viele Impulse durch diesen Herrn bekommen, denn er ist ja der Herr über alle Wissenschaft. Er hat alle Dinge geschaffen, die wir in dieser Welt vorfinden, und hat mir viele Ideen geliefert, über die ich nur staunen kann. Wäre ich nie darauf gekommen. So unterstützt er auch die wissenschaftliche Arbeit.
Aber ich habe immer Folgendes getan: Ich habe Jesus an erster Stelle in meinem Leben gesetzt. Sehr bald, nachdem ich mich bekehrt hatte, begann ich, die Botschaft des Evangeliums weiterzusagen. Erst in kleinen Kreisen, dann wurde das immer größer. Danach ging es bis nach Australien und Neuseeland.
Dann war ich in Japan, Paraguay, Namibia, Südafrika, Kanada – ich weiß nicht mehr, wo überall. Denn es gibt überall Menschen, die diese Botschaft brauchen. Überall! Es gibt keinen Ort auf der Erde, an dem nicht Menschen sind, die Jesus liebt und die er einmal in seinem Himmel haben möchte.
Ist das nicht eine wunderbare Botschaft heute Abend an uns? In dieser Halle sitzt nicht ein einziger, von dem Jesus sagen würde: „Den möchte ich nicht im Himmel haben.“ Keiner ist ihm irgendwo nicht ganz koscher oder wie auch immer. Nein, auch du bist gemeint.
Vielleicht denkst du gerade ähnlich wie der Kerkermeister in der Bibel. Vielleicht hast du heute Nachmittag noch jemanden geschlagen und fühlst dich schlecht wegen deiner Sünde. Du kannst kommen, du wirst damit aufhören, und du wirst dein Leben verändern. Das geschieht durch den Herrn Jesus.
Oder denken wir an die Leute auf dem Areopag, wo Paulus gepredigt hat. Am Ende heißt es, sie haben sich nicht alle bekehrt. Da ist die Rede von Dionysius aus dem Rat, der zuhörte, Gott öffnete ihm das Herz, und er bekehrte sich zu Jesus. Dann ist die Rede von Damaris, einer Frau, die die Botschaft zum allerersten Mal in ihrem Leben hörte – sie hatte das vorher nie gehört. Jetzt drang es in ihr Herz, und sie sagte Ja.
Zum allerersten Mal. Ich finde, das ist so mutmachend, dass wir diese Beispiele haben. Wenn Menschen es zum allerersten Mal hören und sagen: „Ja, das habe ich verstanden. Das war gar nicht kompliziert. Dieser Gott liebt mich, und er möchte mich auch in seinem Himmel haben. Darum mache ich mich auf den Weg, darum komme ich. Hier bin ich.“
Das ist die allerbeste Situation, wenn das so geschieht.
Oder ich denke an Lydia, wo Paulus vorbeikam. Da heißt es auch: Gott öffnete ihr das Herz, und sie bekehrte sich zu Jesus Christus, dem Heiland der Welt.
Ich erinnere mich noch, wir hatten Vorträge in Kirgisien. Ich sprach in der Hauptstadt Bischkek, in einem großen Theater. Viele Menschen waren gekommen, das war damals nach der Wende. Ich kann mich noch erinnern: Es war an einem Donnerstag. Die Leute waren schon gegangen, alles war beendet, die Gespräche waren beendet, und der Hausmeister klapperte schon oben mit den Schlüsseln und sagte: „Schluss, Haus, Feierabend.“
In dem Moment kam noch eine Kirgisin auf die Bühne. Sie kam her und fragte: „Stimmt das, was Sie gesagt haben, dass man nur durch den Herrn Jesus in den Himmel kommen kann?“ Ich sagte: „Stimmt, Sie haben gut verstanden, darum geht es.“
Sie sagte: „Ja, aber wenn ich jetzt zu Jesus komme, dann wäre Allah böse auf mich.“ Da sagte ich: „Mach dir gar keine Sorgen. Den Allah gibt es gar nicht. Den Allah haben die Menschen erfunden.“
Ich konnte keinen langen Vortrag mehr halten, ich musste es kurz und präzise sagen: Diesen Allah gibt es nicht. Das hängt davon ab, dass sie gerade hier in dem Land wohnen. Würden sie im Süden Afrikas wohnen, glauben die Leute an irgendwelche Geister.
Wenn sie zu Jesus kommen, werden sie von ihm angenommen. Da spielt alles keine Rolle: Woher wir kommen, an was für Geister wir geglaubt haben, an welche Götter die Menschen sich gemacht haben, die es alle gar nicht gibt. Es gibt nur einen lebendigen Gott und einen Jesus Christus. Wenn du zu ihm kommst, hast du ewiges Leben.
Das hat sie verstanden – in drei Sätzen. Dann sagte sie: „Wenn das so ist, dann komme ich zu Jesus.“ Ich sagte: „Prima, Besseres kannst du gar nicht tun.“
Heute ist sie unendlich reich geworden, weil sie Jesus gefunden und angenommen hat.
Ich freue mich immer, wenn Menschen das so schnell begreifen, dass sie wissen, worum es geht, und dann einfach zupacken. In der Ewigkeit, wenn sie im Himmel sein werden, werden sie sagen: „Das war so ein Augenblick in meinem Leben, wo mir das so deutlich wurde, und da habe ich Ja gesagt. Das hat mich in den Himmel gebracht – durch den Herrn Jesus Christus.“
Darum ist es egal, woher wir kommen. Gott interessiert sich überhaupt nicht, ob du Moslem, Buddhist, katholisch, evangelisch oder was auch immer bist. Es gibt alles in dieser Welt, aber das ist nicht die Frage.
Gott interessiert sich gar nicht dafür. Gott will nur wissen, wohin du gehst. Welche Spur gehst du weiter? Das ist die Frage, die von Bedeutung ist.
Woher du kommst und was du getan hast, ist alles für die Katz – gar nicht wichtig. Aber komm und sage: „Jetzt möchte ich in der Spur Jesu weitergehen. Das will ich tun. Das habe ich erkannt, das ist mein Weg, da gehe ich jetzt.“
Dann hast du unglaublich viel erkannt. Dann bist du im Willen Gottes, wo er dich hin haben will.
Warum Jesus der einzige Weg zur Rettung ist
Warum wenden wir uns an den Herrn Jesus, wenn es um Rettung geht? Warum wenden wir uns nicht direkt an Gott? Das ist eine wichtige Frage. Dieser Frage wollen wir jetzt ein Stück weit nachgehen. Wir wollen im Wort Gottes, in der Bibel, nachschauen, was uns dort gesagt wird, denn wir wollen diese Sache richtig machen.
Wenn wir diese Sache falsch machen und am Ende am falschen Ort landen, dann war unser Leben verfehlt. Wir haben nur einmal die Gelegenheit, durch dieses Leben zu gehen. Darum müssen wir ganz eindeutig wissen, wie wir es leben, damit wir das Ziel erreichen. Es ist unvorstellbar wichtig, dass wir das ganz genau wissen und verstanden haben.
So gehen wir jetzt dieser Frage nach: Warum ist es so, dass das Heil in Jesus liegt und nicht anderswo? Denken wir an den Traum, den Joseph hatte, wo ein Engel ihm die Botschaft gibt. In Matthäus 1,21 heißt es: „Und Maria wird einen Sohn gebären, dem sollst du den Namen Jesus geben, denn er wird sein Volk retten von ihren Sünden.“ Hier haben wir es schon. Dieser Jesus wurde geboren, vor rund zweitausend Jahren, um sein Volk von den Sünden zu retten.
Wir sind alle Sünder, ohne Ausnahme. Wenn man uns das als einen Berg auf den Haufen legen würde, würden wir staunen, wie viel Mist da zusammengekommen ist. Und dieser Jesus kommt und sagt: „Das nehme ich alles an, und ich bin bereit, das zu begleichen, damit du frei wirst.“
In Johannes 3,17 lesen wir: „Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, dass er die Welt richte, sondern dass die Welt durch ihn gerettet werde.“ Das ist die Absicht Gottes, dass wir gerettet werden. Und wir sehen, das ist ganz einfach zu verstehen. Jesus kam in die Welt, um uns zu retten. Wir brauchen alle Rettung, weil wir sonst verloren gehen mit unseren schrecklichen Sünden.
In Johannes 10,9 sagt Jesus: „Ich bin die Tür. Wenn jemand durch mich hineingeht, der wird selig werden.“ Er hat nicht gesagt: Gott ist die Tür, geh zu Gott. Nein, er sagt: „Ich bin die Tür, ich, Jesus Christus, bin die Tür. Gehe durch diese Tür ein! Diese Tür ist die einzige Tür, die zum Himmel führt.“ Ist das kompliziert zu verstehen? Überhaupt nicht. Das kann ein Kind verstehen, mit drei Jahren schon, würde ich fast sagen. Da ist eine Tür, diese Tür heißt Jesus. Geh da durch, dann bist du im Himmel. Aber du musst durch diese Tür gehen, nicht durch irgendeine andere.
Und Jesus sagt in Johannes 5,24: „Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern ist vom Tode zum Leben hindurchgedrungen.“ Gewaltig! Wir sind Todeskandidaten, wegen unserer Sünde gehen wir in Richtung ewigen Tod. Und jetzt kommt einer und sagt: Wenn du zu mir kommst, dann bist du hindurchgedrungen ins Leben, kommst nicht mehr in diesen ewigen Tod.
Diese Aussage ist gewaltig. Wenn Philosophen darüber schreiben sollten, dann bin ich überzeugt, sie würden 78 Bände schreiben und wüssten immer noch nicht, woran es liegt. Aber hier in einem Satz steht es drin. Jeder kann es verstehen. Darum verkündige ich auch so gerne das Evangelium, weil das jedermann leicht verstehen kann.
Also, der Herr Jesus ist für die Rettung zuständig. Und was er gesagt hat, ist oft eine gewaltige Provokation, wenn er sagt: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater denn durch mich.“ Niemand! Wenn wir heute einmal in Zeitschriften lesen, was so gedacht wird, dann sagen viele: „Das kann doch nicht sein, dass da einer sagt, es gibt keinen anderen Weg zu Gott. Es muss doch tausend Wege geben. Wir tun doch viel Gutes und alles Mögliche.“
Doch Jesus sagt ganz klar, klipp und klar: Es gibt keinen anderen Weg. Niemand kommt zum Vater, niemand kommt zum Himmel, es sei denn, er kommt zu mir. Und er benutzt diesen Weg. Wir sehen also, all das, woran die Leute Anstoß nehmen an diesem Jesus, führt sie daneben, verloren.
Aber wenn du kommst und sagst: Ich habe jetzt erkannt, dieser Jesus ist es. Das, was er ganz provokativ gesagt hat, dass es keinen anderen Weg zum Himmel gibt als nur durch ihn, dann hast du alles. In Sekundenschnelle bist du gerettet, weil er der Retter ist und der Verordnete.
Es heißt nicht: Wenn es um Rettung geht, gehe zu Gott. Es heißt auch nicht: Gehe zu Maria, damit sie Fürsprache einlegt. Es heißt auch nicht: Glaube irgendwas, was du willst, Gott wird das schon irgendwie gut machen. Nein, alles nicht. Alles ist verboten, strikt verboten.
Es gibt nur einen klaren Weg, der nach Hause führt, und das ist der Weg über Jesus Christus. Das ist ganz einfach, das können wir doch alle verstehen. Das kann doch keiner sagen, er habe das nicht verstanden. So klar hat Jesus gesprochen.
Und dann staune ich immer wieder, wie das verwaschen wird und verdreht wird. Ich sah neulich eine Sendung, in der ein katholischer Priester mit einem Mann über den Glauben diskutierte. Der Mann sagte: „Ja, wissen Sie, ich will Ihnen sagen, ich bin fasziniert vom Buddhismus.“ Da war ich erstaunt, was der katholische Priester antwortete. Er sagte: „Ja, dann gehen Sie doch zum Buddhismus, wir sind doch alle auf der Suche nach Gott.“
Ist das nicht schrecklich? Das hat mich umgehauen. Jesus sagt, es gibt keinen anderen Weg. Und da sagt der Priester: „Dann geh doch zum Buddhismus, die suchen doch auch.“ Das Suchen hilft überhaupt nicht. Wir müssen dorthin gehen, wo man finden kann.
Das ist die einzige Stelle in dieser Welt, wo man das Heil finden kann, nirgendwo anders. Wenn jemand etwas anderes lehrt, dann müssen wir das auch deutlich brandmarken und sagen: Das ist falsch, das sind Irrwege, die führen in die Verlorenheit. Wir wollen ja Menschen retten und warnen, dass sie nicht verlorengehen. Das ist sehr, sehr wichtig.
Die göttliche Natur Jesu und seine Einzigartigkeit
Wir müssen noch einen Gedanken bedenken: Wir müssen genau wissen, wer dieser Jesus eigentlich ist. Er ist als Mensch in diese Welt gekommen. Aber wer ist das eigentlich, der da kam?
Schon die Pharisäer haben sich an diesem Jesus die Zähne ausgebissen. Wir können jedoch ganz klar erkennen, was die Bibel uns über ihn sagt. Als ein Gichtbrüchiger zu Jesus gebracht wurde, brachten vier Männer ihn auf einer Trage, damit Jesus ihn heilt. Weil so viele Leute im Haus waren, haben sie das Dach – das ja nicht aus Beton gebaut war – abgedeckt und den Mann von oben herabgelassen. Ich finde das eine großartige Idee. Sie sagten: „Der muss unbedingt zu Jesus, koste es, was es wolle.“ Und wenn man dafür das Dach abdecken muss, war das keine Frage. So ließen sie den Mann unter das Dach herab.
Das Erstaunliche ist, dass Jesus als Erstes nicht sagt: „Sei heil!“, sondern: „Dir sind deine Sünden vergeben.“ Das ist nämlich das Wichtigste, was wir überhaupt brauchen: die Vergebung unserer Sünden. Denn die Sünde trennt uns von Gott und schließt uns vom Himmelreich aus.
Die Schriftgelehrten, die Augenzeugen dieses Geschehens waren, sagten: „Wie redet der denn so? Er lästert Gott! Wer kann Sünden vergeben außer Gott allein?“ Sie hatten eine richtige biblische Erkenntnis: Sünden vergeben kann nur Gott, kein anderer. Das haben sie erkannt.
Was wäre nun die richtige Schlussfolgerung gewesen, wenn sie das zu Ende gedacht hätten? Wenn jemand mit Vollmacht Sünden vergibt, aus sich selbst heraus, wer muss es dann sein, der da vergibt? Das muss Gott sein. Das ist eine klare, schöne Denksportaufgabe. Doch sie schafften es nicht, das zu Ende zu denken.
Für uns ist ganz klar: Der, der Sünden vergibt, ist Gott selbst. Halten wir fest: Jesus ist Gott. Das müssen wir unbedingt festhalten. Er ist nicht irgendwer, er ist Gott selbst. Er ist der Sohn des lebendigen Gottes und gottgleich.
In Johannes 5,19 lesen wir: „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, der Sohn kann nichts tun, sondern nur das, was der Vater ihn tun sieht; denn was dieser tut, tut gleicherweise auch der Sohn.“ Hier haben wir es noch einmal: Was Gott tut, tut auch der Sohn in gleicher Weise. Er hat Vollmacht über alle Dinge.
Jesus sagte: „Ich habe alle Gewalt im Himmel und auf Erden.“ Er konnte dem Sturm gebieten, dem Tod gebieten, allem gebieten. Er war wirklich Gott selbst, der hier über diese Erde ging. Gleichzeitig hat er sich aber während seiner Zeit so erniedrigt, dass er auch Mensch war. Er war beides – in seiner Erdenzeit Mensch und Gott.
Niemand ist in der Lage, das zu tun, was Gott tut, außer Jesus, weil er selbst auch Gott ist. Das ist sehr wichtig, dass wir das festhalten und so klar erkennen.
Weil Jesus Gott ist, wird er auch angebetet. Die Bibel sagt, nur Gott gebührt Anbetung. Aber er ist Gott. Kein Engel wird angebetet, kein Mensch darf angebetet werden, auch nicht Maria. Das müssen wir deutlich sagen: Maria kann und darf nicht angebetet werden – das ist strikt verboten. Maria ist nicht Gott, Jesus ist Gott.
Als die Weisen aus dem Morgenland kamen, heißt es in Matthäus 2,2: „Wir haben seinen Stern im Morgenland gesehen und sind gekommen, ihn anzubeten, weil er Gott ist.“ Und in Matthäus 2,11 lesen wir: „Und sie fielen nieder und beteten das Kindlein an.“ Das Kind in der Krippe ist Gott, der Sohn des lebendigen Gottes, ihm gleich. Das ist sehr wichtig zu wissen.
Als Stephanus vor den Toren Jerusalems gesteinigt wurde und der erste Märtyrer für Jesus wurde, betete er in Apostelgeschichte 7,59: „Herr Jesus, nimm meinen Geist auf.“ Er betete ihn an und befahl sein Leben in die Hände Gottes, in die Hände Jesu.
Thomas war ein Zweifler, der in meiner Verkündigung oft schlecht wegkommt. Er zweifelte und glaubte nicht sofort. Ich finde Thomas ganz prima, hervorragend. Er glaubte nicht alles, was man ihm erzählte, und das ist gut so. Es ist am besten, dass wir nicht alles blind glauben, sondern prüfen. Thomas wollte Beweise. Er sagte: „Zeig mir deine Nägelmale und die Stelle, wo die Lanze eingestochen war. Dort muss ja eine Narbe sein.“ Er ließ es sich zeigen und zog dann sofort die Konsequenz: Er betete Jesus an und sagte: „Mein Herr und mein Gott!“ Da haben wir es ganz deutlich aus der Schrift: Jesus ist Gott!
Ich betone das so deutlich, weil es so viele falsche Meinungen über Jesus gibt. Er war angeblich nur ein Sozialreformer oder was die Leute sich alles ausgedacht haben. Allen möglichen Unsinn kann man nur sagen: Nein! Der, den wir hier vor uns haben, ist Gott selbst, sogar der Schöpfer.
In Hebräer 1,6 heißt es: „Und es sollen ihn sogar alle Engel Gottes anbeten.“ Jesus wird von allen Engeln angebetet. In Offenbarung 5,14 heißt es: „Und jedes Geschöpf, das im Himmel und auf Erden und unter der Erde und auf dem Meer ist und alles, was darin ist, hörte ich sagen: Dem, der auf dem Thron sitzt, und dem Lamm sei Lob und Ehre und Preis und Gewalt von Ewigkeit zu Ewigkeit.“ Daraus sehen wir: Er existiert von Ewigkeit zu Ewigkeit. Er ist nicht geschaffen, sondern genau wie Gott, der Vater, von Ewigkeit zu Ewigkeit. Er ist gottgleich. Sehr wichtig, dass wir das zur Kenntnis nehmen.
Im Johannesevangelium Kapitel 1 wird uns deutlich gemacht, dass Jesus der Schöpfer aller Dinge ist. Wenn wir fragen, woher wir unser Leben haben, dann haben wir es von Jesus. Wenn wir fragen, wer den Andromedanebel, 2,25 Millionen Lichtjahre von uns entfernt, ins Weltall gesetzt hat, dann war das Jesus. Es ist derselbe Jesus.
Das wird uns im Johannesevangelium Kapitel 1, Verse 1 bis 3 deutlich gemacht: „Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. Dasselbe war im Anfang bei Gott. Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht, und ohne dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist.“ Also: Was wir im gesamten Universum sehen und auf dieser Erde – was da kreucht und fleucht, ob Spatzen, Elefanten oder Giraffen, ob die Tiefen des Meeres, der Mond oder Jupiter – alles, was wir in dieser Welt entdecken, bis ins tiefste, kleinste Atom hinein, was wir unter Mikroskopen sehen und erforschen: Wer ist der Urheber all dieser Dinge? Es ist der Herr Jesus. Er hat das alles gemacht. Er ist Gott.
Gott, der Vater, hat ihm den Auftrag gegeben: „Mein lieber Sohn, du hast das Zeug dazu, du hast alle Vollmacht, alle Allmacht, schaffe doch mal eine Welt, ein Universum.“ Und wie macht er das? Wie viele Millionen Jahre braucht er dazu? Damit niemand mehr daran zweifelt, sagt die Bibel: In sechs Tagen hat er das gemacht. In sechs Tagen hat der Herr Himmel und Erde gemacht und alles, was darin ist. Das ist Vollmacht, das ist Allmacht. Da braucht man keine Millionen Jahre.
Hier merken wir: Wir haben es mit dem lebendigen Gott zu tun, der alle Macht hat.
Wenn wir weiterlesen, sehen wir, dass das, was hier etwas verschlüsselt als „das Wort“ bezeichnet wird, uns sagt, wer das ist. Und darum können wir es auch so übersetzen: Im Anfang war Jesus, und Jesus war bei Gott, und Gott war Jesus. Alle Dinge sind durch Jesus gemacht, und ohne Jesus ist nichts gemacht, was gemacht ist.
Jetzt haben wir es ganz deutlich: Jesus ist der Urheber der gesamten Schöpfung. Auch unser Leben, das wir überhaupt leben, verdanken wir Jesus Christus.
Von Jesus können wir niemals groß genug denken. Und wenn die Welt ihn ständig kleiner macht, sollen sie es tun – auf ihrem Weg der Verlorenheit. Wir erheben unseren Herrn und bezeugen das, was die Schrift uns lehrt: dass er Gott ist, der Schöpfer aller Dinge.
In Römer 9,5 steht es noch einmal ganz deutlich: „Christus, der da ist Gott über alles.“ Noch einmal: Christus, der da ist Gott über alles (Römer 9,5). Diesen Satz wollen wir nie mehr vergessen.
Darum noch einmal: Christus, der da ist Gott über alles, gelobt in Ewigkeit! Amen! Da steht extra im Text noch „Amen“, damit wir genau wissen: Das ist gewisslich wahr. Dieser Jesus ist Gott. Das möchten wir tief in unser Herz einbrennen.
In Jesaja 9,5 wurde sein Kommen prophetisch angekündigt, und da heißt es: „Er heißt Gottheld, Ewigvater.“ Die Zeugen Jehovas sagen, er sei irgendwie wie die Engel geschaffen worden. Das ist alles falsch. Es gibt genug Irrlehren in dieser Welt – weg damit! Die Bibel sagt eindeutig: Er ist der Ewigvater, er existiert von Ewigkeit zu Ewigkeit. Das zeichnet ihn aus.
In Johannes 5,20 steht: „Dieser ist der wahrhaftige Gott und das ewige Leben.“ Jetzt wird es noch klarer: Dieser Jesus ist der wahrhaftige Gott und das ewige Leben. Er ist das ewige Leben in Person. Es ist nicht so, dass er nur für das ewige Leben zuständig ist – natürlich ist er das – aber man kann es noch massiver sagen: Er ist das ewige Leben in Person.
Und jetzt können wir doch schließen: Wenn wir zu diesem Jesus kommen, was geschieht mit uns? Dann haben wir auch das ewige Leben. Das ist doch ganz klar. Wir müssen zu ihm gehören – der, der das ewige Leben in Person ist.
Merken wir, wie wichtig es ist, unser Leben an diesen Jesus zu binden. Sonst haben wir gar nichts, sonst haben wir alles verloren. Wir können noch so fromm sein und zu allen möglichen Göttern und Heiligen beten – es hilft nichts, wir sind absolut verloren, weil wir falsch gepolt sind.
Wir brauchen unbedingt diesen Jesus, der die Mitte aller Dinge ist. Das ist auch der Wille Gottes. Er hat seinen Sohn so eingesetzt.
In Psalm 45,7 heißt es: „Gott, dein Thron bleibt immer und ewig.“ Wenn wir dieses Psalmwort lesen, haben wir den Eindruck, dass es nur von Gott dem Vater spricht. Doch eindeutig steht hier: „Gott, dein Thron bleibt immer und ewig.“ Im Neuen Testament, in Hebräer 1,8, wird dieses Psalmwort zitiert und auf den Herrn Jesus angewandt. Dort heißt es: „Von dem Sohn aber: Gott, dein Thron währt von Ewigkeit zu Ewigkeit.“ Also ist der Thron Jesu von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Es gab nur die Zeit, in der er zu uns Menschen kam, zu Weihnachten, etwa dreißig Jahre unter uns lebte, und dann wieder in den Himmel zurückkehrte. Er hat sich unglaublich tief herabgelassen zu uns Menschen, bis er uns gleich wurde. Noch tiefer hat er sich herabgelassen – bis zum Kreuz. Das ist die tiefste Stelle überhaupt in dieser Welt, tiefer kann man nicht gehen.
Das hat er um unseres Willens getan, um unserer Verlorenheit willen, und sagt: „Komm doch, hier ist die Stelle, wo du alle Lumpen abgeben kannst.“ Das Kreuz ist die Lumpenabgabestelle. Hier können wir alles abgeben, was unser Leben beschmutzt und verdreckt hat – unsere Gedankenwelt, unsere schmutzigen Gedanken, unsere schrecklichen Fantasien, alle falschen Vorstellungen über die Herkunft der Welt und alles, was uns belastet.
Das Kreuz ist der Mülleimer der Weltgeschichte. Und Jesus nimmt alles an, alles, was du bringst. Es gibt keine Sünde, für die er sagt: „Dafür bin ich nicht zuständig, das war zu schlimm, das kann ich dir nicht vergeben.“ Er sagt: „Doch, komm! Weil du ein Sünder bist, bin ich in diese Welt gekommen, um Sünder selig zu machen.“ Das ist doch großartig! Da sind wir doch, da können wir kommen, da können wir frei werden. Ist das nicht groß?
Nun kommt ein Gedanke, den wir unbedingt verstehen müssen: Wenn wir Jesus nicht haben, dann haben wir auch nicht Gott. So wie der Mann, der sagte: „Ich wende mich gleich an den Chef.“ Er hatte den Chef überhaupt nicht. An den Chef kommst du gar nicht ran ohne Jesus. Das ist sehr wichtig, dass wir das wissen.
In Johannes 5,23 steht: „Damit sie alle den Sohn ehren, wie sie den Vater ehren. Wer den Sohn nicht ehrt, der ehrt auch den Vater nicht.“ Denken wir an die Frau, die am Anfang sagte: „Ich habe noch nie in meinem Leben zu Jesus gebetet.“ Eine fromme Frau, zweifellos, jeden Sonntag in der Kirche, praktizierende Katholikin. „Ich habe nie zu Gott gebetet.“ Wenn sie den Sohn nicht ehrt, nicht an den Herrn Jesus glaubt, hilft ihr das alles nichts – überhaupt nichts. Es wäre vergeblich gewesen. Hätte sie etwas anderes tun können?
Merken wir, wie zentral die Bibel alles auf Jesus fokussiert. Darum konnte er auch sagen: „Die Schrift ist es, die von mir zeugt.“ Die Schrift spricht von mir. Das müssen wir wissen. Darum ist es so wichtig, dass wir die Bibel lesen.
In 1. Johannes 2,23 lesen wir: „Wer den Sohn leugnet, der hat auch den Vater nicht; wer den Sohn bekennt, der hat auch den Vater.“ Merken wir diese Logik: Wenn wir den Herrn Jesus haben, haben wir automatisch auch den Vater. Dann haben wir Gott zu unserem Vater. Aber das geht nur durch den Herrn Jesus. Das hat die Bibel so klar und deutlich bezeugt. Da gibt es keinen Weg drumherum. Es geht ausschließlich nur durch den Herrn Jesus.
Das Großartige ist: Wir haben zu Jesus direkten Zugang. Wir brauchen keinen Mittler oder jemanden, der uns hilft. Wir gehen direkt zu ihm. Wenn wir ihn haben und ehren, haben wir auch Zugang zum Vater.
Wir sehen, die Dinge sind überhaupt nicht kompliziert. Wir Menschen machen sie nur kompliziert.
Johannes 3,18 sagt: „Wer an den Herrn Jesus glaubt, der wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, der ist schon gerichtet, weil er nicht an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes glaubt.“ So massiv und klar ist es gesagt: Wer nicht an den Herrn Jesus glaubt, der hat auch Gott nicht.
Zu Gott gelangen wir nur, wenn wir den Herrn Jesus haben. Es geht nur durch ihn. Das muss uns allen sehr deutlich sein.
Von Gott ist uns nur ein Einziger zum Glauben angeboten. Das lesen wir in Römer 3,25: „Den Herrn Jesus Christus hat Gott für den Glauben hingestellt.“
Ich komme noch einmal zurück zu der Frau in Bad Gandersheim, die zu mir kam mit hochrotem Kopf und sagte: „Ich glaube an Gott, ich gehe sogar zur Kirche. Was wollen Sie eigentlich, und jetzt reden Sie über Jesus?“ Ich sagte: „Vielleicht haben Sie Recht, kommen Sie mal her, wir setzen uns hin.“ Dann las ich ihr das Wort aus dem Römerbrief vor: „Den Herrn Jesus hat Gott für den Glauben hingestellt.“ Plötzlich sagte sie: „Ja, dann bin ich ja Gott ungehorsam.“ Ich antwortete: „Genau das ist es. Das können Sie jetzt hier auf der Stelle ändern.“ Dann erklärte ich es ihr, wir beteten, und sie machte ihr Leben bei Jesus fest. Sie wird jetzt zum Herrn Jesus beten, kennt dann auch Gott, und das wird ihr Leben verändern.
Es gibt nur einen Weg zu Gott, dem Vater, nur einen Weg zum Himmel, so wie Jesus sagt: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater denn durch mich.“ Ein ehrendes Wort, das niemals geändert wird. Das sind die Bedingungen, die Gott gesetzt hat und die bleibend sind.
Da mögen alle mit moderner Theologie kommen und das auflösen wollen – das Wort des lebendigen Gottes ist unvergänglich und bleibend. Das ist sehr wichtig zu wissen.
Es gibt nur einen einzigen Mittler zu Gott. Das ist Jesus. So lesen wir in 1. Timotheus 2,5: „Denn es ist ein Gott und ein Mittler zwischen Gott und Menschen, nämlich der Mensch Christus Jesus.“ Nur ein einziger Mittler – keine Maria, keine Heiligen, nichts, was wir uns ausmalen oder ausdenken würden. Nichts, nichts, nichts.
Ich klage niemanden an, woher er kommt oder aus welcher Ecke. Das spielt überhaupt keine Rolle. Ich habe schon gesagt: Für Gott ist völlig uninteressant, aus welcher Kirche du kommst oder welcher Religion du angehörst. Gott fragt nur: Wie gehst du weiter? Machst du den alten Trott weiter und marschierst den Weg der Verlorenheit? Oder lässt du dich von Jesus rufen und kommst in seine Spur? Nur diese eine Spur führt zum Himmel – das müssen wir wissen, eine einzige Spur.
Jetzt komme ich wieder zurück zu dem, was Paulus dem Kerkermeister von Philippi sagt: „Glaube an den Herrn Jesus, so wirst du und dein Haus selig.“ Es war eine kurze, klare, knappe Botschaft, und der Mann reagierte sofort. Das ging in sein Herz hinein.
So können wir es auch tun: Wir können kommen und sagen: Hier bin ich, jetzt habe ich es verstanden. Schluss mit aller Rede, mit 78 Predigten vielleicht – schaffen wir gar nicht in diesem Leben. Aber wir können diese Botschaft ernst nehmen und uns rufen lassen zu dem Heiland der Welt. Das ist es.
Bildhafte Darstellung: Die Brücke zu Gott
Und damit wir das hundertprozentig verstanden haben, möchte ich noch einmal ein Bild verwenden. Ich habe mir überlegt, wie ich das bildhaft deutlich machen kann. Ich denke an diese Geschichte am Anfang, damit wir das noch einmal bildhaft verstehen und es sich tief in unserem Herzen einprägt.
Vor einigen Jahren war ich in Paraguay. Dort gibt es einen sehr breiten Fluss, den Paraná. Er ist ein sehr breiter Fluss, der aus Brasilien kommt. Der Fluss ist 4000 Kilometer lang und unvorstellbar breit. Deutschstämmige haben mir erzählt, dass sie, als sie zum ersten Mal nach Deutschland kamen, gedacht haben: „Der Rhein, das ist ja ein wirklich breiter Strom.“ Doch dann kamen sie nach Deutschland und sagten: „Was ist das bloß für ein nickeriges Flüsschen im Vergleich zu unserem Paraná?“ Und sie hatten Recht.
Der Paraná ist ein 500 Kilometer langer Grenzfluss zwischen Brasilien und Paraguay. Er fließt zusammen mit dem Río Uruguay in die Mündung des Río de la Plata. Dort führt er eine Wassermenge von 18 Kubikmetern pro Sekunde. Kann man sich das vorstellen? 18 Kubikmeter Wasser in einer einzigen Sekunde – unvorstellbar.
Wenn ich unsere Elbe nehme, mit der unglaublich breiten Mündung, wo sie in die Nordsee fließt, sind das 870 Kubikmeter pro Sekunde. Das heißt also, der Paraná führt eine 21-mal größere Wassermenge als die Elbe. Ein wirklich breiter Strom.
Als man mich an den Paraná führte und ich am Ufer stand, konnte ich das andere Ufer kaum sehen, so weit war es entfernt. Man hätte denken können, es sei ein See, aber es war ein Fluss.
Da habe ich mir Folgendes ausgedacht, das wurde mir zum Gleichnis: Stellen wir uns einmal vor, auf der anderen Seite dieses Paraná wäre Gott, und wir wären hier. Wir wollten zu Gott kommen. Wie würden wir das anstellen? Wir haben kein Boot, nichts zur Verfügung. Schwimmen geht nicht, die Wassermassen würden uns wegreißen. Außerdem gibt es dort noch Krokodile.
Man kann sich überlegen, wie lange man dort schwimmen würde, bis man Beute der Krokodile wird. Also sehen wir: Es ist nicht möglich für uns, dort rüberzukommen zu Gott. Es geht nicht. Das Wasser ist zu breit, zu gefährlich, mit den Krokodilen ist es unmöglich.
Jetzt kommt Gottes Idee. Gott möchte uns haben. Was macht er? Er baut eine Brücke über den Paraná, bildlich gesprochen eine riesige Brücke. Und jetzt sagt uns Gott: „Ihr lieben Menschen, ich habe eine große Brücke zu mir hingebaut, da könnt ihr rübergehen.“
Diese Brücke hat einen Namen: Sie heißt Jesus. Wenn du über diese Brücke gehst, wirst du zu mir kommen. Sie ist tragfähig, breit genug und groß genug, sodass alle Menschen dort hinüberkommen können.
Vielleicht denkst du jetzt: „Na ja, vielleicht gibt es ja noch eine andere Brücke, das muss ja gar nicht so sein.“ Vom Hörensagen habe ich so etwas gehört. Es gibt noch andere Wege, wie man in den Himmel kommen kann, wie man zu Gott kommen kann.
Wenn du jetzt flugs abwärts gehst, siehst du alle möglichen Stege. Stege kennen wir – das sind solche kleinen Brücken, die ins Wasser gehen, so fünf Meter, zehn Meter, damit man dort mal einen Köpper machen kann, so etwas.
Und da steht auch ein Schild, auf dem „Hinduismus“ steht. Du gehst ein Stück weiter, da ist ein anderes Schild, auf dem „Buddhismus“ steht. Und ein anderes Schild, auf dem „Maria“ steht. Dann gibt es ein weiteres Schild mit „Mormonen“ und noch eins mit „Zeugen Jehovas“. So gibt es eine ganze Menge solcher Stege.
Aber wenn du genau hinschaust, sind das alles keine Brücken, das sind nur Stege, die nicht zu Gott führen. Das muss man wissen: Kein Steg führt zu Gott, nur die eine Brücke. Das sollte hier deutlich werden.
Jetzt kann man die Frage stellen – und diese Frage wurde mir oft gestellt: Wie war das eigentlich für Menschen, die vor Jesus gelebt haben? Oh, wie oft habe ich diese Frage gehört!
Das kann man mit diesem Bild sehr gut erklären. Bevor es diese Brücke über den Paraná gab – und im Bild zu bleiben – hat Gott selbst einzelne Boote geschickt, kleine Boote. Er schickte sie zu einzelnen auserwählten Menschen.
So hat Gott ein einzelnes Boot zu Noah geschickt. Er sah, dass Noah ein gottesfürchtiger Mann war, der ihm glaubte und folgte. Und so hat er die ganze Familie Noahs gerettet. Alle anderen wollten das nicht. So ist eine ganze Menschheit ersoffen, weil sie Gott ablehnten.
Noah bestieg also bildlich gesprochen dieses kleine Boot. Bei Hiob war es genauso. Hiob hat auch dieses kleine Boot in Anspruch genommen, das Gott ihm geschickt hat. Und so kam er sicher auf der anderen Seite des Paraná an.
Dann schickte Gott ein Boot zu Abraham. Gott gab Abraham eine besondere Verheißung. In 1. Mose 12,1-2 sagt Gott: „Geh aus deinem Vaterland in ein Land, das ich dir zeigen will. Ich will dich zu einem großen Volk machen, dich segnen, und du sollst ein Segen sein.“
Wenn wir die Bibel genauer lesen, wissen wir, dass aus Abraham ein ganzes Volk entstanden ist – das Volk Israel. Sie waren alle von Gott erwählt.
Wie hat Gott es geschafft, dass sie zu ihm kommen konnten? Die Brücke war ja noch gar nicht fertig. Da hat Gott einen Fährbetrieb eingerichtet. Die kleinen Boote reichten nicht mehr, weil es ein ganzes Volk war, das Volk Israel.
Dieser Fährbetrieb waren die Priester, die Gott in Israel eingesetzt hat. So konnten die Juden damals mit dem Fährbetrieb rüber zu Gott kommen. Es hat funktioniert.
Aber dann sagte Gott: „Als Neuerung werden wir den Fährbetrieb einstellen, und jetzt kommt die große Brücke.“ Diese Brücke ist so breit, dass sie nicht nur für das Volk Israel ausreicht, sondern so groß ist, dass Menschen aus allen Völkern, Stämmen und Nationen zu Gott kommen können.
Aber es gibt nur diese eine Brücke. Alles andere sind Stege, die nicht zu Gott führen. Der Fährbetrieb ist eingestellt. Das heißt, auch für die Juden gilt jetzt: Sie müssen die Brücke benutzen, diese von Gott gebaute Brücke, die zu ihm führt.
Ist das nicht schön? Wir können diese Brücke heute benutzen. Wir wollen sie einsetzen. Wir können in hellen Scharen kommen. Jesus lädt uns ein und sagt: „Diese Brücke trägt jeden, der da kommt. Komm!“
Und ich möchte sagen: Bevor du die Brücke betrittst, wird dir alle Schuld abgenommen – allen Mist, allen Dreck, alle Lumpen des Lebens geben wir ab und werden frei. So gehen wir locker über die Brücke und kommen dann bei Jesus an.
Das ist die Kurzform des Evangeliums: Komme zu Jesus, und du hast den Himmel gefunden.
Die Realität der Sünde und die Dringlichkeit der Entscheidung
Ich hatte neulich ein Gespräch mit einer jungen Frau. Sie sagte zu mir: „Das ist doch überhaupt nicht meine Schuld, dass Adam und Eva gesündigt haben. Was hat mich das zu kümmern? Ich habe doch gar nichts damit zu tun. Und jetzt sitze ich auch in der Pampe.“
Ich antwortete ihr: „Sie haben Recht, das stimmt, Sie haben überhaupt nichts mit Adam und Eva zu tun. Aber wir sind alle in dieser Linie drin, und darum sündigen wir auch alle. Deshalb sind wir verlorene Menschen. Jetzt müssen Sie etwas tun.“
„Wir werden doch gar nicht gefragt“, sagte ich weiter, „ob wir geboren werden wollen. Ist hier jemand, der von sich aus gesagt hat, er möchte geboren werden? Doch keiner. Wir wurden einfach in die Welt hineingeboren. Und es wird weitergehen. Wir werden auch sterben. Irgendwann kommt der Tag X, dann sterben wir.“
„Wir werden gar nicht gefragt, ob wir das wollen oder nicht. Dann sind wir dran. Und wenn wir in der Sünde sterben, dann sagt die Bibel, dass es nur noch einen Ort gibt: die Hölle. Das ist der Daueraufenthaltsort. Es gibt keine Alternative.“
„Aber komm zu Jesus, dann bist du frei. Und das hat Gott gesagt: ‚Siehe, ich lege euch vor den Weg zum Leben und den Weg zum Tod. Das lege ich euch vor.‘ Das tut Gott heute Abend auch. Ich lege euch vor den Weg zum Leben oder den Weg zum Tod. Entscheide dich eindeutig, komm, mach es fest. Dann hast du dich für das Leben entschieden.“
„Wir haben ja schon festgestellt: Jesus ist die Person des ewigen Lebens. Wenn du zu Jesus kommst, hast du automatisch das Leben, dann hast du automatisch Gott, dann hast du alles. Dann hast du den Himmel, dann hast du die Tür gefunden, dann hast du die Wahrheit gefunden, dann hast du alles gefunden, dann hast du den Schöpfer gefunden. Alles in dieser Person ist vereinigt in Jesus. So großartig ist das, wenn wir ihn finden.“
Begegnung mit Ablehnung und die Kraft des Evangeliums im Alltag
Ich muss noch eine Geschichte erzählen, die mich sehr beeindruckt hat. Ich war auf einer Geburtstagsfeier, und die meisten Gäste waren weit weg von Gott. Es waren aber noch ein paar Christen dort. Unter ihnen war eine Frau, die ganz munter erzählte. Sie war gar nicht zu bremsen und unterhielt die ganze Gesellschaft.
Plötzlich sagte sie: „Das Stichwort, das Hilfewort für die Welt, ist Toleranz. Man muss Toleranz üben.“ Dann fügte sie hinzu: „Ich bin ein guter Mensch, aber mit Gott will ich nichts zu tun haben. Das kann ich auch ohne Gott.“
Da dachte ich: Jetzt muss ich mal einhaken. Ich sagte: „Wissen Sie, es ist gut, wenn Sie anderen Menschen helfen und Gutes tun. Aber ohne Gott, da will ich Ihnen sagen, haben Sie keine Zukunft. Für die Ewigkeit sind Sie passé, Sie haben überhaupt keine Aussicht.“
Jetzt wurde sie heftig. Man kann sich vorstellen, wie ihr Gesicht rot anlief, und mit einem Wortschwall bearbeitete sie mich. Ich dachte: Was habe ich jetzt bloß gesagt? Was ist hier los?
Nachdem sie sich etwas beruhigt hatte, fragte ich: „Darf ich jetzt auch noch mal etwas sagen?“ Sie antwortete: „Ja, bitte, tun Sie das.“
Ich sagte: „Stellen Sie sich mal Folgendes vor.“ Dann erzählte ich ihr eine Geschichte, die mir gerade so einfiel. Ich staune manchmal selbst, wie Gott einem so einen Gedanken gibt.
Ich sagte: „Stellen Sie sich vor, ich habe in meinem Labor experimentiert und es ist mir gelungen, ein Mittel gegen Aids zu finden. Ich habe genau beschrieben, wie man dieses Mittel herstellt, alles fein säuberlich aufgeschrieben – den Versuch, wie man es herstellen kann. Dann wird alles in eine Kiste gepackt, und ich gehe in meinen Garten und vergrabe es ganz tief, damit ja keiner daran rankommt.“
Sie sagte: „Na, das weiß ich, das traue ich Ihnen zu. So etwas würden Sie machen, so einer sind Sie wohl. Sie haben etwas gefunden, das den Menschen helfen kann, und jetzt verbuddeln Sie es, damit niemand rankommt.“
Ich antwortete: „Aha, jetzt werde ich Ihnen sagen, ich bin noch nicht fertig mit meiner Geschichte. Ich kenne das Mittel gegen ewigen Aids, gegen die Hölle. Das ist Jesus. Sie können mir nicht sagen, dass ich Ihnen das vorenthalten habe. Dieses Mittel kenne ich. Nehmen Sie dieses Mittel, damit Sie in den Himmel kommen und Zukunft haben.“
Plötzlich wurde es ganz still. Damit hatten sie nicht gerechnet, dass sie jetzt erkannt war. Ich weiß nicht, wie sie sich entschieden hat.
Die Bedeutung von Ausdauer in der Verkündigung
Ich möchte mit einem anderen Beispiel schließen, das uns vielleicht auch eine Hilfe sein kann. Ein Freund von mir hat mir davon erzählt. Er sagt, er kennt eine Frau, mit der er 25 Jahre lang über den Glauben an Jesus gesprochen hat. 25 Jahre – können wir uns das vorstellen? Das ist eine große Ausdauer.
Immer wieder hat er das Thema angesprochen, doch diese Frau hatte stets eine Ausrede parat. Sie kam aus einer sehr intellektuellen Familie, in der alle hochstudiert waren. Vielleicht war auch ein Philosoph dabei, ich weiß es nicht genau. Jedenfalls gab es immer viele Einwände. „Nein, Jesus braucht man nicht“, sagte sie. Diese Einwände hatte sie von ihrer Familie übernommen und gab sie meinem Freund immer wieder zu hören. So kam sie nie weiter.
Doch dieser Freund gab nie auf. Er erzählte immer wieder: „Man braucht Jesus für das ewige Leben.“ Er hörte nicht auf. Inzwischen war die Frau 92 Jahre alt geworden. Dann erlitt sie einen Oberschenkelhalsbruch – vielleicht hat das schon jemand erlebt, es ist eine schlimme Sache. Die Ärzte entschieden, sie zu operieren, und die Operation wurde durchgeführt.
Erstaunlicherweise war nach der Operation ihr Gedächtnis weg. Sie konnte sich nicht mehr an Dinge aus der Vergangenheit erinnern. Aber ihr Kopf war klar. Sie konnte über alle möglichen Themen sprechen, alles funktionierte wunderbar. Nur war Folgendes passiert: Alle Argumente, die sie von ihrer Verwandtschaft gegen den Glauben gehört hatte, waren verschwunden. Alles weg.
Gott hatte ihr aber einen Gedanken erhalten. Nun fragte diese Frau mit 92 Jahren: „Sagt doch mal, da hat mir irgendwer gesagt – ich weiß nicht mehr, wer das war –, dass man sich zu Jesus bekehren soll. Stimmt das?“ Das war das Einzige, was aus der Vergangenheit geblieben war, was ihr Gott gegeben hatte.
Mein Freund sagte: „Ja, natürlich, man muss sich zu Jesus bekehren.“ So blieb es, und der Herr hat das realisiert und umgesetzt, sodass sie heute im Himmel ist.
Die Treue dieses Freundes hat mich sehr bewegt. Geben wir Menschen nicht auf, die von Grund auf nicht wollen. Irgendwann packen sie es vielleicht doch. Wenn wir dranbleiben, beten und sie nicht aufgeben, kann sich etwas ändern.
Einladung zur Lebensübergabe an Jesus
Ich lade jetzt dazu ein, dorthin zu kommen, wo der rote Punkt ist. Das ist die Lebensübergabestelle an den Herrn Jesus. Um im Bild zu bleiben: Das ist die Stelle, an der wir die Brücke betreten, die zum Himmel führt. Diese Brücke befindet sich dort oben.
Jesus hat es so gewollt, dass wir Menschen in den Himmel „hineinschieben“. Das ist kein einfacher Dienst, aber wir dürfen Menschen in den Himmel schieben. Ich war in Japan zu Vorträgen und habe dort etwas Interessantes beobachtet: In der U-Bahn zur Hauptverkehrszeit sind die Züge unglaublich überfüllt. Trotzdem stehen noch Leute auf den Bahnsteigen. Dort sind Personen in Uniform angestellt, die weiße Handschuhe tragen. Diese Leute sind sogenannte Schieber – ihr Job ist es, die Menschen in die U-Bahn zu schieben.
Warum sie weiße Handschuhe tragen, weiß ich nicht genau, vielleicht damit sie die Menschen nicht schmutzig machen. Dieses Bild wurde mir zum Sinnbild dafür, wie wir Menschen in den Himmel schieben dürfen. Ist das nicht schön? Das ist eine wunderbare Sache: Wir dürfen Menschen in den Himmel schieben.
Das machen wir sehr gerne, ganz toll sogar. Wir wollen ja nicht allein im Himmel sein, sondern viele mitbringen. Vielleicht hat der eine oder andere heute jemanden eingeladen, der den Herrn Jesus schon kennt – einen Arbeitskollegen, eine Nachbarin oder jemand anders. Dann dürfen wir diese Person nehmen und in den Himmel hineinschieben. Das ist biblisch, denn Jesus hat gesagt: „Führt sie herein, führt sie hinein in den Himmel.“
Das ist ein ganz toller Job. So etwas möchte ich sein: ein Himmelsschieber. So schieben wir Menschen in den Himmel.
Jetzt dürfen wir kommen. Wenn du das zum allerersten Mal hörst, musst du nicht erst sieben Predigten hören oder 78. Vielleicht bist du mal dabei gewesen und hast erkannt, dass du irgendwo abgeglitten bist – wie wir es auch in dem Zeugnis gehört haben. Dann darfst du jetzt kommen, neu anfangen und es fest machen. Es ist so wichtig, so dringend. Es gibt nur das Eine: dass wir es wirklich tun. Unbedingt – komm!
Vielleicht kommst du aus einer ganz anderen Ecke, bist super fromm, Moslem, Buddhist oder was auch immer. Vielleicht hast du dort Freude gehabt. Komm und komm zu diesem Jesus! Er ist die einzige Spur, die himmelwärts führt. Du bist eingeladen.
Schlage diese Einladung nicht aus. Sei nicht zufrieden mit einem Steg, der nicht übers Wasser führt. Nimm die einzige Brücke, die Gott selbst gebaut hat – die Brücke Jesus. Komm, tu es gleich!
Ich werde gleich, nachdem der Chor gesungen hat, dort hochgehen. Man kann kommen. Es können viele kommen, denn wir haben einen großen Raum zur Verfügung. Das ist gar kein Problem.
Immerhin: Es gibt noch freie Plätze im Himmel. Ist das nicht schön? Diese Plätze wollen wir belegen. Sie wollen dabei sein beim großen Fest der Ewigkeit.
Gott segne uns in unserer Entscheidung, die wir dort festmachen können. Gepriesen sei der Herr. Amen.
