Einleitung und Ermutigung zur Teilnahme an der Themenwoche
Ich möchte von vornherein sagen, dass die Themen dieser Woche sehr spezifisch sind. Wir haben in der Verkündigungswoche in Möhringen erlebt, dass sie möglicherweise zu speziell für unsere Situation zu Hause formuliert sind. Die Leute kannten dort den Redner, und der Redner kannte die Leute. Deshalb blieben manche an bestimmten Tagen besonders fern.
Nun möchte ich euch alle ermutigen: Diese Themen beziehen sich speziell auf die Familie. Da jeder in einer Familie lebt, betrifft es jeden und jeder wird angesprochen. Es ist nicht so, dass man nicht kommen muss, wenn es beispielsweise um den Ehemann geht, oder wenn es um die Ehefrau geht.
Ich versuche jedes Mal, den Bezug zur Gemeinde Jesu herzustellen. Die Prinzipien sind austauschbar und gelten auch für unsere Beziehungen in der Gemeinde. Ich hoffe daher, dass die Themen nicht nur für diejenigen gewinnbringend sind, die zum Beispiel Ehefrauen sind und besonders dann da sind, wenn es um Frauen geht, oder für Männer, die an dem Tag oder heute Abend dabei sind, wenn es um Männer geht.
Vielmehr wünsche ich mir, dass alle die Zeit nehmen, zu kommen. Die biblische Anleitung gilt eigentlich für uns alle. Deshalb möchte ich ermutigen, die Themen aufmerksam zu verfolgen und nicht wählerisch zu sein, wenn man insgesamt von der Bibel zu diesen Themen angeleitet werden möchte.
Die Bedeutung der Familie und die aktuelle Notlage
Wir sind alle sehr vertraut mit dem Thema Familie, denn wie ich vorhin sagte, sind wir alle in einer Familie. Gott wollte die Familie. Wir sehen, dass Jesus Christus selbst das erste Wunder, das er getan hat, im Rahmen einer Hochzeit vollbracht hat. Dabei hat er auch die Gründung der Familie und die Familie als Institution gesegnet.
Es ist jedoch niemandem verborgen geblieben, dass heutzutage Familien in großer Not sind. Als wir in Deutschland ankamen, war ich zunächst einmal getäuscht durch den scheinbaren Erfolg fast aller Leute in diesem Land. Sie fahren schöne, glänzende Autos, leben in schön gestrichenen Häusern und wirken wohlhabend in ihrer persönlichen Erscheinung.
Erst nach einiger Zeit wurde mir klar, dass in den meisten Familien in diesem Land große Not herrscht. Ich würde mich nicht wundern, wenn in diesem Raum viele Familiennöte vertreten sind und manche hierher gekommen sind mit tiefem innerem Schmerz. Ein Schmerz, mit dem man alleine ohne die Hilfe Gottes nicht fertig wird. Vielleicht gibt es Zerstrittenheit, zerrissene Gefühle durch Missverstandensein in der Ehe oder andere Probleme.
Viele Menschen sind in der heutigen Zeit pessimistisch geworden. Sie sind schwarzseherisch und sehen keine Lösung für die offensichtlichen Probleme. Doktor Nathan Ackerman schrieb in seinem Buch Psychodynamik des Familienlebens Folgendes:
„Als Psychiater habe ich mein Leben der Aufgabe gewidmet, die emotionalen Probleme des Familienlebens zu studieren. Ich habe Pionierarbeit auf dem Gebiet der Familientherapie geleistet. Von meiner Warte aus sieht das Bild der Ehe und Familie in der heutigen Gesellschaft düster aus. Das Familienleben scheint zu zerbrechen, und ein wirksamer Mörtel ist nirgends zu finden.“
Das ist sehr pessimistisch. Umso mehr freue ich mich heute Morgen, dass ich Verkündiger des Evangeliums sein darf. Es gibt für diese oft negative Lage in der Familie eine gute Nachricht, eine positive Perspektive.
Hoffnung und persönliche Erfahrungen in der Ehe
Als ich heute Morgen auf der Hinfahrt diesen herrlichen Sonntagmorgen im Auto genießen konnte, waren die Täler mit Nebel bedeckt. Es war einfach wunderschön.
Dabei dachte ich an das wunderbare, phantastische Potenzial dieses Landes. Gleichzeitig fiel mir ein, wie viele Menschen dieses geistliche Potenzial nicht sehen und keine Hoffnung mehr haben.
Im Stillen dachte ich: Ja, die Perspektive bestimmt so viel. Im Grunde genommen geht es uns gut. Doch vielen Menschen geht es so schlecht, dass sie in den letzten Tagen, Wochen oder Monaten nur Schlechtes gesehen haben. Sie sind pessimistisch.
Wir Christen haben eine positive Hoffnung. Nach über 21 Jahren Ehe wurde ich einmal gefragt: Würdest du, wenn du es noch einmal machen könntest, die gleiche Frau wieder heiraten? Diese Frage kann ich ohne zu zögern mit einem fröhlichen Ja beantworten.
Oh ja, ich würde es genauso tun wie damals. Diese 20, 21 Jahre unserer Ehe waren gute Jahre. Sie waren nicht immer leicht. Es gab schwere Zeiten der Anpassung und Anpassungsnöte, in denen wir große Hilfe von Gott gebraucht haben.
Wir sind dankbar, dass wir miteinander lernen durften, das Schiff der Ehe in Gottes Hand und mit Gottes Hilfe zu führen. Unsere Egos sind manchmal, wenn nicht sogar oft, aneinandergeraten. Es hat Verletzungen gegeben.
Wie wir in der vorigen Stunde gehört haben, hat es, weil es Liebe gab, auch die Fähigkeit gegeben, einander zu vergeben. So verstehen meine Frau und ich uns heute sehr gut.
Ich habe manchen schon gesagt: Nach 21 Jahren Ehe beschreibe ich durch Gottes Gnade unsere eheliche Situation eher als eine ständige, dauernde Flitterwoche als etwas anderes.
Es ist so schön, dass es sich gelohnt hat, durch diese anderen Phasen zu gehen, um zu dem zu gelangen, was wir heute genießen. Es war nicht immer leicht, aber es war schön. Und es wird immer schöner, am Werden durch die Gnade Gottes.
Die Herausforderung der Ehe als Lernprozess
Jemand verglich die Anpassung in der Ehe mit zwei Stachelschweinen im kalten Alaska. Der Winter kam, und im tiefen Schnee spürten sie die Kälte. Sie zogen sich näher, doch dann verletzten sie sich gegenseitig mit ihren Stacheln. Daraufhin zogen sie sich wieder auseinander, und es wurde ihnen erneut kalt.
Um warm zu bleiben, mussten sie lernen, wie sie sich nähern konnten, ohne sich ständig gegenseitig zu verletzen. Ich glaube, in der Ehe ist es ähnlich: Wir müssen lernen, unser Ego zu entthronen. So wie es in der Bibel heißt: „Einer achte den anderen höher als sich selbst“ (Philipper 2,3).
Man muss bereit sein, in die Nähe eines anderen zu kommen, ohne verletzen zu wollen und ohne verletzen zu müssen. Nur so können wir in der Ehe die Nähe des anderen tragen und nicht die Ferne. Es ist möglich, das zu lernen.
Ich möchte ermutigen: Es ist nie zu spät, damit anzufangen. Ich freue mich, wenn ich Menschen treffe, die achtzig oder noch älter sind und offensichtlich die Freude am Lernen nicht verloren haben. Auch wenn man zwanzig oder dreißig Jahre verheiratet ist, ist es nicht zu spät, zu lernen.
Selbst wenn man viele Probleme getragen und ertragen hat – fünfzehn, zwanzig oder dreißig Jahre als Jugendlicher, als Mann oder Frau – und denkt, man komme nie darüber hinweg: Heute Morgen möchte ich ermutigen, dass es gelernt werden kann.
Diese Woche soll eine Woche der Hoffnung für Familien sein – in einer oft hoffnungslosen Zeit. Es gibt Hoffnung, die Freude an Ehe und Familie wieder zu erleben. Es gibt Hoffnung, Geborgenheit und Zuversicht in der Familie zu erfahren. Es gibt Hoffnung, Harmonie wie in einem Symphonieorchester in der Ehe zu genießen, zu lernen und Gottes Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Die Bedeutung von Gottes Hilfe in der Ehe
Gestern waren wir auf einer Hochzeit. So wie es landauf, landab üblich ist, wird irgendwo der Satz kommen: "Sag ja mit Gottes Hilfe."
Und dann antworteten beide Partner – sowohl der Ehemann als auch die Ehefrau – mit "Ja, mit Gottes Hilfe."
Ich persönlich denke, dass das Hauptproblem in unseren Ehen darin liegt, dass wir den zweiten Teil dieses Ja-Satzes oft vergessen: "Ja, mit Gottes Hilfe."
Viele Menschen beginnen mit diesem Satz und versuchen dann, die Ehe irgendwie aus eigener Kraft zu meistern. Sie sagen: "Ja, ich mache das, aber ohne Gottes Hilfe."
Doch so funktioniert es nicht. Es geht nur mit der Hilfe Gottes in Jesus Christus.
Warum gibt es überhaupt die Familie? – Eine grundlegende Frage
Heute Morgen ist unser Thema: Warum gibt es überhaupt die Familie? Vielleicht erscheint diese Frage manchen als dumm. Natürlich wissen wir, warum es die Familie gibt.
Doch ich bin mir nicht sicher, ob die meisten wirklich im Klaren darüber sind, warum es die Familie gibt. Wenn man sie fragt – und ich habe das neulich getan – bei zwei Bibelschulabsolventen in der vorehelichen Beratung, habe ich sie gefragt: Was ist eine Familie? Das war interessant.
Wenn ich uns heute Morgen bitten würde – was ich nicht tue – ein Blatt Papier und einen Bleistift zu nehmen und darauf zu schreiben: Was ist eine Familie? Definiere die Familie. Ich bin sicher, wenn wir heute Morgen 80 oder 90 Leute wären, hätten wir bestimmt nicht zehn verschiedene Antworten, sondern vielleicht viel mehr.
Die Perspektive bestimmt den Ausgang, wie es ausgeht. Viele Leute denken, die Familie sei eine Einrichtung für sie selbst. Viele denken auch, die Gemeinde sei eine Einrichtung für sie. Und sie kommen, wie wir in der vorhergehenden Stunde gehört haben, um zu bekommen, nicht um zu geben.
Die Perspektive bestimmt, welche Auswirkungen es im Einzelnen hat – in der Gemeinde sowie in der Familie. Ich bin nicht sicher, dass die meisten Leute, auch die meisten Christen, evangelikale Christen, sich ganz im Klaren darüber sind, warum Gott die Familie gegründet hat.
Weil sie sich nicht darüber im Klaren sind, machen sie bewusst oder unbewusst grundlegende Fehler in der Führung ihrer Familie und fragen sich dann, warum es immer wieder kracht.
Die biblische Grundlage der Familie – Schöpfung und Gemeinschaft
Nun, ich habe heute Morgen nur zwei Dinge, die ich erwähnen möchte. An manchen anderen Tagen sehen wir mehr, aber heute Morgen nur zwei Dinge.
Ich möchte bitten, dass wir, um das Erste zu betrachten, unsere Bibel nehmen und das erste Buch der Bibel aufschlagen, Kapitel 2. 1. Mose, Kapitel 2. Wir nehmen diesen Abschnitt der Schrift, und ich weiß, dass ihr das auch hier in der Gemeinde tut, als Gottes Wort – nicht als eine Legende oder eine Sage über die Entstehungsmöglichkeiten, wie die Leute damals über die Entstehung der Erde gedacht haben.
Hier ist ein historischer Bericht, wie Gott die Welt schuf und wie Gott die ersten Menschen schuf. Am sechsten Schöpfungstag, als Gott Adam geschaffen hat, führte er vor Adam, vor der Schöpfung von Eva, an Adam vorbei alle geschaffenen Lebewesen bis dahin, und Adam hat sie genannt, hat ihnen Namen gegeben.
Jemand sagte einmal, eventuell war diese Aufgabe für Adam, um ihn zu überzeugen, dass er alleine war. Sicherlich diente es dazu, denn es kamen Herr und Frau Elefant, Herr und Frau Katze, Herr und Frau Hund, Herr und Frau Giraffe und so weiter, und er hat sie genannt. Er steht da als Herr ohne Frau. Sie kommen paarweise an ihm vorbei, und er nennt sie.
Adam spürt gegen Nachmittag, vielleicht gegen Abend, die Einsamkeit. Sie kommen alle in Gemeinschaft vorbei, und er denkt: Hier bin ich Mutterseelen allein oder Vaterseelen allein.
Nun Vers 18: Und Gott, der Herr, sprach: Es ist nicht gut, dass der Mensch alleine sei. Ich will ihm einige Hilfen machen, die ihm entsprechen.
Und Gott bildete aus der Erde die Tiere des Feldes usw. Und es fand sich – Vers 20 – aber für den Menschen fand sich keine Gehilfin, die ihm entsprochen hätte unter den Tieren.
So ließ Gott Adam einschlafen, und er nahm eine Rippe aus seiner Seite und baute Eva aus dieser Rippe. Er gab ihm eine Gehilfin, die aus ihm selbst kam – nicht, wie Luther, glaube ich, sagte, aus seinem Kopf, dass er von ihr dirigiert würde, nicht aus seinem Fuß, dass er von ihr zertreten würde, sondern von der Stelle, seinem Herzen, am nächsten.
Und sie sucht wieder Gemeinschaft, suchen wieder Gemeinschaft miteinander.
Das Grundbedürfnis nach Gemeinschaft in der Ehe
Warum hat Gott Eva dem Adam gegeben? Weil er allein war. Das sagt sehr viel über den Grund aus, warum Gott die Ehe gegeben hat und was in der Ehe funktionieren soll – aus menschlicher Perspektive betrachtet.
Wenn man alleine ist, was tut man? Man sucht Gemeinschaft mit anderen. Wir haben eine kleine Tochter, die in ein paar Wochen ein Jahr alt wird. Sie ist ein geselliges Wesen. Wenn die Mutter in ihrer Nähe ist, krabbelt sie ihr um die Füße. Wenn ich mich auf den Boden lege, krabbelt sie direkt zu mir, klettert auf mich und von der einen Seite zur anderen zurück. Sie freut sich, wenn sie mit uns zusammen sein kann.
Oft geht meine Frau aus dem Raum, weil sie im anderen Zimmer eine Aufgabe zu erledigen hat. Dann krabbelt unsere Tochter zu ihr hin und weint natürlich, verständlicherweise. Sie ist allein und spürt die Einsamkeit.
Ich persönlich bin überzeugt, dass niemand in seinem Leben von Stunden tiefer Einsamkeit verschont bleibt. Mutterseelenallein zu sein, nicht verstanden zu werden, mit inneren Kämpfen und Problemen so allein zu sein, dass man denkt: Wenn ich nur einen Menschen hätte, mit dem ich sprechen könnte, der mich versteht, der mich annimmt, wie ich bin, der bereit wäre, sein Herz mit mir zu teilen und auch die Last mit mir zu tragen.
Ich kenne eine Frau, mit der ich einmal über eine Ehe gesprochen habe, die sie kannte. Sie sagte, sie tragen wohl den gleichen Familiennamen, aber diese Ehefrau sei so einsam, als wäre sie geschieden – so einsam, wie man nur einsam sein kann.
Viele Menschen leben unter dem gleichen Dach, essen am gleichen Esstisch, sind aber innerlich einsam. Das liegt daran, dass es in ihrer Ehe eine Zielverfehlung gegeben hat. Die Ehe wurde von Gott gegründet, damit wir uns miteinander verständigen.
Daher ist das Herz der Ehe die Verständigung, die gegenseitige Verständigung. Denk zurück an die Anfangstage der Freundschaft, als man grenzenlos lange Spaziergänge machte. Die Parks waren immer zu klein, und man drehte viele Runden, nur um Zeit füreinander zu haben. Man sprach über alles Mögliche. Mitternacht war zu früh, um nach Hause zu gehen. Man sagte „Ade“ zueinander, wünschte sich aber, noch mehr Zeit gehabt zu haben.
Die Verständigung war die Basis einer guten Freundschaft. Doch in vielen Ehen hat diese Verständigung aufgehört. Die Telefondrähte liegen auf dem Boden, und man hat keine Freude mehr an längeren Spaziergängen oder langen Gesprächen bis Mitternacht, wenn man das Licht ausschalten muss, weil man schlafen muss – aber man wünscht sich, mehr Zeit zum Reden zu haben.
Diese tiefe innere Freude an Gemeinschaft fehlt in vielen Familien. Einsamkeit entsteht, weil man nicht verstanden wird. Es ist ein Grundbedürfnis des Menschen, Gemeinschaft zu haben.
Die Bedeutung von Berührung und Kontakt für das menschliche Leben
Ich habe ein Buch gelesen, das „Touching“ heißt. Es ist ein englisches Buch, geschrieben von einem ungläubigen Psychiater oder Psychologen, denke ich. Es ist äußerst interessant, ein großes, dickes Buch. Darin untersucht der Autor Forschungsergebnisse aus aller Welt zum Thema Kontakt, zur Berührung – „touching“ bedeutet „berühren“ – und was es bedeutet, einen anderen Menschen zu berühren oder nicht zu berühren.
Es wurde vielfach fachlich und wissenschaftlich festgestellt, dass Säuglinge, die zwar die richtige Nahrung bekommen haben, aber nicht berührt werden, sterben können. Auch wenn sie Gemeinschaft mit anderen Menschen vermissen, kann das lebensgefährlich sein. Viele Menschen sind innerlich gestorben, weil sie nicht berührt wurden und keine Gemeinschaft mit anderen hatten.
Daher ist es so notwendig, dass dieses Grundbedürfnis in der Ehe wieder klar erkannt wird. Aus menschlicher Perspektive betrachtet hat uns Gott die Ehe geschenkt, damit wir gegenseitig dieses Grundbedürfnis stillen können. Wir sollen versuchen, einander zu verstehen und lernen, uns mitzuteilen.
Es geht darum, dem anderen mitzuteilen, was uns bewegt und beschäftigt – nicht nur das Negative, sondern auch das Positive. Man sollte dem anderen sagen, was man an ihm gern hat, was man gern an ihm sieht und was der andere zur Freude des einen tut.
Herausforderungen der zwischenmenschlichen Kommunikation in der Gesellschaft
Das Ziel dieser Eigenschaft ist ein Teil des Problems in unserer heutigen Gesellschaft. Ein wesentlicher Punkt ist die dichte Besiedlung unseres Landes, in dem wir leben. Manchmal sind Menschen froh, wenn sie ihren Weg ungestört weitergehen können.
Ist dir das auch schon aufgefallen? Ich komme ursprünglich aus einem Dorf in den Vereinigten Staaten. Dort herrscht eine typische Dorfmentalität: Jeder kennt jeden. Mein Vater war Besitzer eines Lebensmittelgeschäfts und zugleich Leiter des Postamts. Die Post befand sich im gleichen Haus, hinten in der Ecke. Natürlich kamen Menschen aus der ganzen Umgebung zu meinem Vater. Ich kannte jeden, und jeder kannte mich. Mein Vater kannte wirklich jeden – das ist die Dorfmentalität.
In einer Großstadt wie Stuttgart musste ich als Dorfmensch erst lernen, Menschen anzusprechen, die eigentlich nicht angesprochen werden wollen. Mein Vater sagte mir im Dorf: „Roger, unser Brot kostet genau so viel wie das Brot im anderen Laden. Die Leute kaufen nicht bei uns ein, weil es besseres Brot gibt – es ist dieselbe Marke und derselbe Preis. Sie kaufen bei uns ein, wenn sie freundlich bedient werden.“
Er gab mir den Rat: „Wenn die Tür aufgeht, dreh dich um, schau die Leute an und sprich sie an.“ Sei freundlich zu den Menschen, wenn sie den Laden betreten. Das habe ich verinnerlicht. Mein Vater lebte mir das vor, er sprach jeden freundlich an. Ich empfand das als positiv und habe es von ihm gelernt. Ich finde das sehr gut.
Als ich nach Deutschland kam, war ich es gewohnt, auf der Straße Augenkontakt zu halten und „Guten Tag“ zu sagen. Mit der Zeit fiel mir jedoch auf, dass manche Menschen keinen Augenkontakt wollen. Wenn sie merken, dass jemand in ihrer Nähe ist, frieren sie ihre Augen regelrecht ein. Sie vermeiden jeden Anschein, dass sie einen anderen Menschen wahrnehmen.
Wenn ich auf dem Gehweg in Möhringen an solchen Menschen vorbeigehe und sie starr geradeaus schauen, sage ich „Guten Tag“. Sie sind oft ganz erschüttert, weil sie nicht damit rechnen, dass jemand sie anspricht.
Wir leben in unserer Gesellschaft oft aneinander vorbei. Wenn wir Christen nicht anfangen, andere anzusprechen, garantiere ich, dass sie uns nicht ansprechen werden. Wir müssen die Initiatoren sein – mit Kontaktfreude, Liebe und Offenheit in der Gesellschaft. Besonders als Christen und erst recht in unseren Familien.
Vielleicht sitzt hier heute Morgen jemand und denkt: „Sie spricht nicht mit mir über dieses Thema.“ Dann sprich du sie an. Oder: „Er redet nicht mit mir.“ Dann rede du mit ihm. Fang du an, über diese manchmal heiklen Themen zu sprechen, die dir ganz tief am Herzen liegen.
Verständigung als Herzstück der Ehe
Verständigung – das Herz der Ehe. Die Bibel sagt: Es ist nicht gut, dass der Mensch alleine sei. Dieses Grundbedürfnis, Gemeinschaft mit anderen zu haben, sollte unbedingt in der Familie gestillt werden können.
Manche Jugendliche sind sehr traurig, weil sie einsam sind, weil sie sich von der Familie verstoßen vorkommen, weil sie sich nicht angenommen fühlen. Sie kommen mit ihren Problemen in der Pubertät nicht zurecht. Der Vater hat nicht mit ihnen gesprochen, die Mutter hat nicht mit ihnen gesprochen. So sitzen sie da und schmoren in ihren Problemen, ohne zu wissen, wie sie herauskommen sollen.
Sie wünschen sich Kontakt zu jemandem, mit dem sie sprechen können. Wenn man in der Seelsorge zuhört, hört man oft Sätze wie: „Ich rede zum allerersten Mal in meinem Leben mit jemandem über dieses Problem.“ Diese Person ist oft verheiratet, aber das ist egal – jeder Mensch ist Teil einer Familie. Wir sollten in unseren Familien die Offenheit haben, aufeinander zuzugehen, Verständigung zu erleben und das Mittragen von anderen zu erfahren. Leider ist das oft nicht der Fall.
Man fühlt sich dann, als wäre man im Ausland und könnte die Sprache nicht sprechen. Wenn ich nach Frankreich gehe, geht es mir wirklich schlecht. Ich kann zehn oder fünfzehn Wörter Französisch, kenne Paris, Marseille, Lyon und ein paar andere Wörter, aber nicht viel. Wenn ich im Ausland bin, fühle ich mich ganz alleine. Ich wünschte, ich könnte ein bisschen mehr Französisch, aber ich kann nicht mehr als ein paar Brocken.
Stell dir vor, du bist irgendwo im Ausland, wo du gar nichts kannst, und sollst dich heimisch fühlen. Das ist unmöglich. Die Leute sagen Dinge, du antwortest, und man redet aneinander vorbei. Es ist unmöglich, sich zu verstehen.
Einmal wollte ich in Frankreich ein Lebensmittelgeschäft suchen, um etwas einzukaufen. Ich fuhr in vier oder fünf Dörfer hinein, wollte Lebensmittel kaufen, konnte mich aber nicht verständigen. Ich fuhr wieder auf die Autobahn und weiter. Ich konnte nichts kaufen, weil ich nicht erklären konnte, was ich wollte. In diesen Dörfern fand ich nichts, alles war zu. Auf die Frage, wo etwas offen sei, bekam ich nur ein Achselzucken.
In unserer Ehe haben meine Frau und ich zwei Sprachen zur Verfügung: Wir können beide Deutsch und Englisch. Trotzdem gab es manchmal Verständigungsschwierigkeiten. Die meisten hier können zwei Sprachen: Hochdeutsch und Schwäbisch. Manche können sogar Schwäbisch, Hochdeutsch und noch einen anderen deutschen Dialekt.
Trotzdem, so mächtig wir auch in unserer Muttersprache sind, gibt es Verständigungsschwierigkeiten.
Mein Aufruf, mein Appell an uns heute Morgen ist: Beginnen wir damit, uns verstehen lernen zu wollen in der Ehe. Kommen wir aus der Frustration heraus, denn jeder hat Grundnöte. Ich sollte Zeit haben, ein offenes Herz für meinen Sohn zu haben.
Einmal setzte ich mich mit meinem ältesten Sohn zusammen. Ich merkte, er war belastet, irgendwie beschäftigt mit etwas. Ich sagte zu ihm: „Du, es scheint mir, als ob du Not hast. Was ist deine Not? Wo tut es weh?“ Er weinte zwanzig Minuten, bevor er sprechen konnte. Ich sagte: „Weine nur, lass es raus, die Gefühle sollen raus.“ Er kam und setzte sich zu mir, ich legte meinen Arm um ihn, und wir sprachen miteinander.
Ich fragte: „Rein, wo tut es weh?“ Er erzählte von Problemen, die er mit anderen in der Schule hatte. Ich sagte: „Du, ich bete darüber, ich bete mit dir darüber.“ Und innerhalb von wenigen Tagen sagte er: „Papa, es ist besser geworden.“
Grundbedürfnisse in der Familie und der Aufruf zur Kommunikation
Grundbedürfnisse
Es tut weh, wenn jemand fragt: Wie geht’s? Was ist los? Hast du Schmerzen? Gibt es Not in der Ehe?
Das gilt für den Ehemann gegenüber seiner Frau, für die Frau gegenüber ihrem Mann, für den Sohn gegenüber den Eltern. Geh und frag, nimm dir Zeit füreinander.
Es gilt ebenso für Töchter und Brüder, für Schwestern, Tanten und Onkel, für Väter und Cousinen – in allen Familienbeziehungen, die existieren. Und es gibt heute Morgen für all diese Beziehungen die Möglichkeit, Zeit zu suchen und zu finden, einander zu verstehen.
Denn der Psychiater, Doktor Ackermann, hat wohl Recht: Wenn man ohne Christus lebt, zerbrechen Familien. Aus menschlicher Perspektive gibt es keinen Mörtel, der sie wieder zusammenkleben könnte. Es sei denn, man ist bereit, mit Gottes Hilfe aufeinander zuzugehen.
Jemand verglich die Anpassung in der Ehe mit zwei größeren Flüssen, die ineinander münden und dann zu einem Fluss werden. An der Einmündung dieser zwei Flüsse ist das Wasser oft turbulent. Es braucht einige hundert Meter, bis sich der Fluss beruhigt und die Turbulenz nachlässt, sodass man richtig weiterleben kann – in der Schönheit der Freude.
So ist es auch am Anfang der Ehe. Viele Menschen geben nach ein oder zwei Jahren auf. Junge Paare haben nach ein, zwei oder drei Jahren Ehe aufgegeben. Sie waren mittendrin in der Anpassungsphase.
Die Turbulenzen gab es oft, weil sie lernen mussten, ihr Ego zu entthronen und den anderen höher zu achten als sich selbst. Das war schwierig. Viele scheinen vergessen zu haben, wie wichtig es ist, sich verständigen zu wollen.
Wir werden diese Woche noch mehr darüber sprechen.
Die göttliche Aufgabe der Ehe
Zweitens, nicht nur wegen der Einsamkeit der Menschen – das ist aus unserer Perspektive –, sondern auch wegen der großen Aufgabe Gottes. Ich persönlich bin tief davon überzeugt, dass die meisten Menschen diese Aufgabe nicht erkennen.
Wenn man sich fragt, wozu es eine Ehe gibt, dann lautet die Antwort häufig: damit wir Freude miteinander haben können, damit wir Kinder bekommen können und so weiter. Die meisten denken dabei jedoch nicht daran, dass Gott einen Gedanken hatte, als er die Ehe gegründet hat.
Gott gab den Menschen eine Aufgabe. Ein Katechismus fasst es so zusammen: Die größte Aufgabe des Menschen ist es, Gott zu verherrlichen und ihn auf ewig zu genießen.
Wie ist es heute Morgen bei uns? Haben wir Gott heute Morgen genießen können? Sind wir mit ihm zusammengekommen, um nur seine Gegenwart und seine Person zu genießen? Haben wir bewusst daran gedacht, dass wir vielleicht heute durch unser Wesen als Einzelmenschen und durch unsere Beziehungen in der Familie Gott verherrlichen können?
Oft leben wir mit dem Gedanken, in unserer heutigen Gesellschaft lauter Einzelkämpfer zu sein. Viele Menschen, auch Christen, denken: „Ich bin ein Einzelchrist, ich habe eine Beziehung zu Gott und brauche keine anderen Christen.“ Nichts könnte jedoch weiter von der Wirklichkeit der Schrift entfernt sein.
Wir haben eine Aufgabe Gottes: ihn gemeinsam in unseren Familien zu verherrlichen.
Die Ehe als Abbild von Christus und der Gemeinde
Schlagen wir gemeinsam Epheser 5 auf, den Epheserbrief Kapitel 5. Eine Bibelstelle, die uns allen aus dem Familienkontext vertraut ist, ordnet die Beziehung zwischen Frau und Mann sowie zwischen Mann und Frau an. Diese Stelle findet sich in den Versen 22 bis 33.
Am Ende dieses großen Abschnitts über die Aufgabe des Mannes in der Ehe, in Vers 32, sagt der Apostel Paulus folgenden Satz. Ich lese ein wenig vom Zusammenhang ab Vers 29:
„Denn niemand hat je sein eigenes Fleisch gehasst, sondern er nährt und pflegt es, gleich wie der Herr die Gemeinde. Denn wir sind Glieder seines Leibes, von seinem Fleisch und von seinem Gebein. Um des Willens wird ein Mensch Vater und Mutter verlassen und seinem Weibe anhangen, und die zwei werden ein Fleisch sein. Dieses Geheimnis ist groß, aber ich deute es auf Christus und auf die Gemeinde.“
Nun stellt sich die Frage: Die Bibel sagt hier: „Ich deute es auf Christus und die Gemeinde.“ Worauf deutet er genau hin? Er deutet auf die Ehe hin. Die Ehe ist im kleinen Format das, was die Gemeinde im größeren Format ist. Was Christus mit der Gemeinde zu tun hat, das hat er auch mit der Familie und der Ehe zu tun.
Er ist mein Haupt als Ehemann, genauso wie er unser Haupt als Gemeinde ist. Und hör gut zu: Die Menschen sollten an meinem Umgang mit meiner Frau sehen, wie Christus mit seiner Gemeinde umgeht. Ebenso sollten alle Menschen – gläubig und ungläubig – an dem Umgang meiner Frau mit mir erkennen, wie die Gemeinde Jesu mit Christus umzugehen hat.
In der Ehe haben wir also einen Auftrag, einen missionarischen Auftrag, wenn man so will. Wenn wir das verstehen, haben wir viel mehr Motivation, miteinander auszukommen. Denn es geht hier um ein hohes Zeugnis.
Die Verantwortung in der Ehe und der Auftrag zur Verherrlichung Gottes
Ein Mann wollte sich von seiner an Multipler Sklerose erkrankten Frau scheiden lassen. Sie kamen nicht miteinander aus. Wir haben mehrmals mit ihnen gesprochen, sie einzeln besucht, auch gemeinsam, und sie ermutigt sowie ermahnt.
Schließlich sagte dieser Mann: „Ich will mich von meiner Frau scheiden lassen. Unsere Ehe ist gescheitert.“
Ich antwortete ihm: „Mir gibt es keinen Zweifel daran, dass eure Ehe nicht in Ordnung ist, das sieht man. Aber du hast als Christ nicht das Recht, das, was Gott zusammengefügt hat, einfach wegzuwerfen. Denn die Ehre Gottes steht auf dem Spiel. Gottes Name liegt auf euch, und ihr habt bei der Gründung eurer Ehe den Auftrag bekommen, Christus zu verherrlichen. Ihr seid zusammengefügt worden von Gott, damit ihr der Welt etwas von der Herrlichkeit Gottes zeigen könnt.“
Er sagte: „Mir ist das alles egal.“
Ich habe geweint, weil ein Christ – ein bekennender, wiedergeborener Christ – so etwas sagen würde: „Mein Auftrag in meiner Ehe ist mir egal.“ Oh, das darf uns nicht egal sein, Geschwister und Freunde! Das darf uns heute Morgen nicht egal sein, dass Christus uns diesen großartigen und allerwichtigsten Auftrag gegeben hat, dass andere Menschen an unserem Umgang miteinander das Wesen Jesu sehen.
Die Familie ist an manchen Orten die einzige Gemeinde. Wenn es die einzige gläubige Familie ist, dann ist sie nicht nur Familie, sondern die Gemeinde Jesu vor Ort. Umso mehr sollte es deutlich sein, dass wir an unseren Orten der Welt zeigen, was Christus von uns in unseren Ehen will.
Alles, was in der Bibel über die Familie steht, kann auch auf die Gemeinde bezogen werden. Und alles, was in der Bibel über die Gemeinde steht, hat einen Bezug zur Familie. Diese beiden Bilder sind in der Schrift austauschbar, wenn es um unseren Umgang miteinander geht.
Die weltweite Gemeinde und die persönliche Beziehung zu Jesus Christus
Die Frage ist: Was ist die weltweite Gemeinde Jesu?
Die weltweite Gemeinde Jesu besteht aus Menschen, deren Leben Jesus Christus gewidmet ist. Es sind Menschen, die gesagt haben: „Ich will ihm von ganzem Herzen nachfolgen.“ Es sind Leute, die gesagt haben: „Er ist mein Retter.“
Am vergangenen Freitagabend hatte ich das Vorrecht, mit einem Herrn zu sprechen, der 58 Jahre alt und zweimal verwitwet ist. Ich fragte ihn nach seiner Meinung: „Wer ist Jesus Christus?“ Er antwortete: „Ja, er ist der Sohn Gottes, der Schöpfer des Weltalls und der Erlöser der Welt.“
Dann fragte ich ihn: „Glauben Sie das persönlich?“ Er sagte: „Oh ja.“ Ich antwortete: „Sie sagen es ganz richtig.“ Meine nächste Frage war: „Wissen Sie, dass Sie ewiges Leben haben?“ Er antwortete: „Das weiß ich eben nicht ganz sicher.“
„Haben Sie die Vergebung Ihrer Sünden? Sind Sie überzeugt, dass Ihnen alle Sünden vergeben wurden?“ fragte ich weiter. „Ich weiß es nicht“, sagte er. Daraufhin erzählte ich ihm die gute Nachricht, dass er es wissen kann. Er kann beten, den Herrn Jesus in sein Leben aufzunehmen und die Vergebung Jesu für seine Sünden zu beanspruchen.
Ich zeigte ihm Johannes 1,12: „Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Gottes Kinder zu werden, denen, die an seinen Namen glauben.“ Ich erklärte, dass es das Familienbild ist: Gottes Kinder zu werden. Er betete, und dann sagte ich zu ihm: „Sie sind jetzt Mitglied der Familie Gottes, Kind Gottes. Ich begrüße Sie als Bruder in meinem Herrn.“ Wir umarmten uns in Jesus, und ich sagte: „Ich freue mich mit Ihnen und für Sie.“
Genauso wie es eine physische Geburt geben muss, damit Kinder auf die Welt kommen, so muss es eine geistliche Geburt geben, damit Menschen in die Familie Gottes kommen. Heutzutage sagen viele: „Wir sind alle Kinder Gottes, er ist unser aller Vater.“ Das ist unbiblischer Unsinn.
Die Bibel sagt: Gott ist der Vater derer, die geboren wurden in die Familie Gottes, die wiedergeboren wurden. Diese Menschen dürfen sagen: „Ich bin sein Kind.“
Wenn du bis heute Morgen hier bist und Jesu Vergebung nicht beansprucht hast, gilt dieses Angebot auch für dich: Du kannst in die Familie Gottes kommen durch seine Vergebung in Jesus Christus. Du hast die Möglichkeit, von jetzt an diese Versprechen zu leben, die man vielleicht leichtfertig bei einer Hochzeit ausspricht, wenn es heißt: „Ja, mit Gottes Hilfe.“ Denn wenn du nicht in der Familie Gottes bist, hast du keinen Zugang zu seiner Hilfe.
Die Hilfe Gottes steht denen zur Verfügung, die ihn kennen und bereit sind zu sagen: „Herr, hilf!“ Die meisten Menschen sagen jedoch: „Danke, Herr, ich packe das ganz alleine, ich brauche deine Hilfe nicht.“
Man merkt es an kleinen Kindern und Säuglingen: Sie schieben die Hand des Vaters oder der Mutter weg und sagen: „Ich mache es alleine, ich mache es alleine.“ Manche bleiben in ihrer geistlichen Entwicklung in dieser Kindesphase stecken. Sie sagen: „Herr, ich mache das nicht alleine, ich mache alles kaputt, ich brauche deine Hilfe.“
Heute Morgen ein Appell an uns alle: Wenn du hier bist, ohne die Hilfe Gottes persönlich erfahren zu haben in Christus, komm zu ihm und beanspruche diese Hilfe Gottes in Jesus Christus.
Wer in der Familie Gottes ist, hat auch Freude daran, Teil einer örtlichen Familie zu sein. Diese zwei Bilder passen auch zusammen: Die weltweite Familie ist die menschliche Rasse. Die weltweite Gemeinde ist undefinierbar. Wir gehören alle dazu, wenn wir Christus kennen.
Aber wenn ich sage: „Ich komme von der Familie Möhringen“, ist das kein Problem. Wir sind nicht in Konkurrenz miteinander. Familie Pugh und Familie Meier stehen nicht in Konkurrenz. Sie freuen sich, dass es die Meiers gibt, und sie freuen sich, dass es die Pughs gibt. Niemand käme auf die Idee, dass es Meiers und Schmitz gibt und zwischen ihnen unbedingt Konkurrenz sein muss.
So ist es auch bei den örtlichen Gemeinden, die bibeltreu sind. Wenn wir geistlich sind, kommen wir nicht auf die Idee von Konkurrenz. Stattdessen ist es eine gegenseitige, ermutigende Freude, dass es andere geistliche Familien gibt, die dem Herrn mit Freude nachfolgen und dass Kinder Gottes dort auch sind.
Ich freue mich, dass es örtliche Gemeinden gibt, und ich freue mich, dass es gesunde geistliche Familien gibt, die einen anderen Namen tragen als Namen Piu. Das bedeutet, dass Gottes Gnade so großartig ist, dass er sie überall verwirklichen kann, wie er will.
Schlussfrage und Aufruf zur persönlichen Entscheidung
Heute Morgen meine Schlussfrage: Kennst du Jesus Christus persönlich? Und wenn ja, hast du seine Hilfe für dein persönliches Leben und deine Familienbeziehungen in Anspruch genommen?
Wir haben heute Morgen nur über einen Punkt gesprochen, der unsere irdische Verpflichtung betrifft, nämlich die der Kommunikation. Ich bin jedoch überzeugt, dass es Wellen schlagen würde, wenn du damit anfangen würdest, denen in deiner Familie eine Hand entgegenzureichen, denen du das bisher nicht getan hast.
Das würde für Aufsehen sorgen in deiner Verwandtschaft, wenn du derjenige wärst, der den anderen Familienangehörigen guten Tag sagt.
Wenn du nicht zur Familie Gottes gehörst, komm zu Jesus. Er ist für dich am Kreuz gestorben und will dir die Hilfe geben, die du für dein Leben in deiner Familie brauchst.
