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Halt (nicht) die Klappe!

Jumiko 25, Teil 14/24
05.01.2025Apostelgeschichte 4,20
EVENT - Teil 14 / 24Jugendkonferenz für Weltmission 2025
Wie oft reden wir mit unseren Nachbarn oder Menschen um uns herum? Wusstest du, dass Gott uns die beste Botschaft anvertraut hat? Die Predigt beleuchtet, warum es wichtig ist, „nicht die Klappe zu halten“ und das Evangelium zu verbreiten. Du erfährst, wie Gott uns in Beziehungen führt, um Liebe und Hoffnung weiterzugeben. Was bedeutet das Evangelium wirklich für dich? Wie kannst du in einer Welt voller Zweifel und Ängste zum Licht werden? Finde heraus, wie du Teil von Gottes Plan sein kannst und warum du es nicht für dich behalten solltest! Bist du bereit, Teil dieser Botschaft zu werden?

Begegnung und Austausch als Beginn der Hoffnung

Halt nicht die Klappe, teile und lebe die Hoffnung in dir – weltweit und hier. Lass uns mit den Menschen um uns herum reden.

Ich habe mir überlegt, nicht gleich mit einer Geschichte einzusteigen, sondern erst einmal zu schauen, wer hier sitzt. Kennst du schon deinen Nachbarn, der neben dir, vor dir oder hinter dir sitzt? Ich gebe euch jetzt eine Minute Zeit, um einfach mal herauszufinden, wer da ist. Das geht ganz einfach mit den W-Fragen: wer, was, wie, wann, wo. Also, ihr habt eine Minute. Fertig, los!

Hey, das ist voll super! Ich frage mich, warum ihr überhaupt zu diesem Seminar gekommen seid. Ihr haltet ja nicht die Klappe! Ihr könnt ja wunderbar miteinander reden. Ich habe gerade Alim kennengelernt, er kommt aus der Nähe von Australien und ist Missionar in Deutschland. Herzlich willkommen, ja, super!

Leute, merkt ihr was? Genau so geht es eigentlich los: Nimm Menschen in deinem Umfeld wahr. Und du musst nicht sofort fragen: „Hey, bist du schon bekehrt?“ Das wäre vielleicht manchmal kontraproduktiv. Wenn jemand keine Ahnung von Gott hat, könnte das schnell abschreckend wirken. „Hau ab, halt die Klappe!“ – ich habe „halt die Klappe“ in Klammern gesetzt, denn man muss sie ja tatsächlich auch mal halten.

Aber ich finde es sehr spannend, und ich merke sogar selbst in unseren Gemeinden, dass wir oft viel zu wenig voneinander wissen. Weißt du in deiner Gemeinde, wie dein Pastor Jesus gefunden hat? Wenn nicht, dann frage doch mal nach. Das ist spannend, das zu hören.

Ich bin immer wieder unterwegs in Gemeinden, die fragen: „Wie können wir das Evangelium weitersagen?“ Dann erkläre ich den Inhalt des Evangeliums, und anschließend mache ich mit ihnen einen kleinen Test. Ihr seid immer zu dritt. Einer erzählt den anderen, wie er zu Jesus gefunden hat, und der Dritte kontrolliert, ob das auch für Außenstehende verständlich ist.

Okay, das können wir auch noch probieren. Aber es ist so wichtig!

Die Kraft und Bedeutung des Evangeliums

Und, ihr Lieben, Gott schenkt uns die beste Botschaft, das nennt sich Evangelium. Ich weiß nicht, ob ihr wisst, was eigentlich Evangelium bedeutet. Ich frage manchmal: Wir haben jetzt tolle Lieder gesungen – übrigens, euch vielen Dank dafür.

Vor den Liedern hat mich besonders das Lied „Mein Gott ist größer“ sehr ermutigt. Ich habe nämlich auch schlotternde Knie hier vorne. Versteht ihr? So ein Vortrag ist eine Herausforderung. Auch zu wissen, dass es um Gott geht, der größer ist – größer als die Angst, vorne zu stehen oder danach wieder in die Welt hinauszugehen, wo Gott dich hinsendet. Er ist größer.

Wenn wir das aus dem Fokus verlieren, dann werden unsere Probleme oft größer und Gott kleiner. Aber je größer uns Gott wird, desto kleiner werden unsere Probleme, weil ihm nichts unmöglich ist. Da sind wir schon beim Evangelium.

Gott schenkt uns die beste Botschaft der Welt. Gerade haben wir doch Weihnachten gefeiert, erinnert ihr euch noch? Weihnachten – ja, klingelingeling, süßer die Glocken nie klingen. Aber was ist die Botschaft von Weihnachten? Ich stelle immer wieder fest, dass in Deutschland immer weniger Menschen wissen, was Weihnachten überhaupt bedeutet.

Lasst uns mal darüber reden: Was ist Weihnachten? Was bedeutet Weihnachten für dich? Warum feierst du Weihnachten? Damit du hoffentlich vom Wichtel das beste Geschenk bekommst? Ah, sehr gut! Nein, weil Jesus, der Retter, geboren ist.

Evangelium bedeutet ja gute Nachricht – good news, nicht fake news oder bad news, sondern gute Nachricht. Das Wort Evangelium kommt vom griechischen Euangelion. Zur Zeit Jesu wurde es benutzt, wenn der Kaiser einen Sohn bekommen hatte. Das war eine gute Nachricht, ein Evangelium.

Und jetzt, in Lukas 2, da kommt der Sohn Gottes auf die Welt. Er ist noch ein bisschen höher als der Kaisersohn. Was passiert? Der Engel kommt – zu wem? Zu den Hirten. Genau, ihr kennt die Weihnachtsgeschichte, herzlichen Glückwunsch!

Der Engel kommt zu den Geringen, zu den Verachteten, zu den stinkenden Hirten, die nachts auf dem Feld sind. Und was sagt er ihnen? „Siehe, ich verkündige euch große Freude, fürchtet euch nicht!“ Im Urtext steht: „Ich evangelisiere euch große Freude.“ Ich bringe euch eine gute Nachricht. Welche denn? „Euch ist heute der Retter geboren“, steht da wörtlich – der Heiland, der Christus, der Messias, der Gesalbte, Kyrios, der Herr. Da haben wir schon viele Inhalte vom Evangelium.

Das ist Evangelium: gute Nachricht. Halt nicht die Klappe, das darf man weitersagen! Und dann gehen die Hirten eilends los. Es ist wahr, sie kamen in Eile und fanden Maria und Joseph – und den Esel? Nein, der steht nicht dabei – sondern das Kind in der Krippe.

Als sie es gesehen hatten, was passierte dann? Halt nicht die Klappe! Sie breiteten das Wort aus, sie erzählten es weiter: „Hey, wir haben den Retter gefunden!“ Die Leute wunderten sich, was in ihnen passiert war. „Wir haben den Retter gefunden“, sagten sie immer wieder. Sie breiteten das Wort aus, das ihnen von diesem Kind gesagt worden war.

Das waren die ersten Evangelisten – die Hirten. Sie haben es weitergesagt: Der Heiland ist geboren. Sie haben es weiter erzählt.

Genauso ging es Petrus und Johannes in der Apostelgeschichte 4,20. Dort steht: „Wir können es ja nicht lassen“, wörtlich: „Wir vermögen nicht zu verschweigen, was wir aktiv gesehen und gehört haben.“

Drei Gründe, warum wir nicht schweigen dürfen

Warum sollen wir nicht die Klappe halten? Ich habe heute drei Punkte mitgebracht. Der erste lautet: Halte nicht die Klappe, weil Gott dich und die Welt so sehr liebt.

Gott liebt dich, aber auch die Menschen um dich herum – auch die, die gerade neben dir sitzen. Ich glaube, mit diesen kommst du gut aus, vor allem wenn du sie nicht gut kennst. Aber er liebt auch die, die dir das Leben schwer machen. Er liebt diese Welt, diese verlorene Welt.

Aus der Bibel lernen wir, wie wir die beste Botschaft an Menschen weitergeben können. In ihr finden wir sowohl den Inhalt als auch eine geniale Anleitung, wie wir reden können. Doch jetzt haben wir ein Problem: Ist die Bibel die Wahrheit? Ist sie Gottes Wort oder nicht?

Schon in der Schule werden wir darauf getrimmt, dass die Bibel von Menschen geschrieben wurde. Oft wird aber weggelassen, dass diese Menschen vom Heiligen Geist, von Gott, geleitet waren. Sie haben aufgeschrieben, was der Heilige Geist ihnen diktiert hat. Deshalb ist die Bibel komplett Gottes Wort. Sie enthält nicht nur Gottes Wort – sie ist Gottes Wort.

Jesus hat gesagt: „Erhalte sie in der Wahrheit! Dein Wort ist die Wahrheit.“ Du wirst nicht betrogen.

Peter Hane, ehemals Moderator beim ZDF und Journalist, hat uns einen Vortrag gehalten über die vielen Fake News, die wir heute hören. Wir werden mit vielem betrogen. Es werden heute Interviews wiedergegeben, die in Wirklichkeit gar nicht mehr stattgefunden haben. Hast du das gewusst? Du weißt gar nicht mehr, was du noch glauben sollst, welche Nachrichten wirklich wahr sind.

Ich bin immer tiefer gerutscht, als er erzählte, was da alles gedreht wird und wie wir manipuliert werden. Ich wollte schon aufstehen und sagen: „Herr Hane, hören Sie mal auf! Da muss man doch etwas dagegen tun, das ist doch Betrug!“

Er sagte, er werde immer wieder gefragt, was man dagegen tun soll. Sein Rat ist: „Nehmen Sie die Bibel zur Hand, dann haben Sie die Wahrheit. Dein Wort ist die Wahrheit.“ Also nimm die Bibel zur Hand, lies sie, bete – Gott spricht.

Was hat Gott heute zu dir gesagt? Hat er schon mit dir gesprochen? Wenn nicht, schlag die Bibel auf! Er will reden, er spricht durch sein Wort. Das ist so genial und so wertvoll.

Es ist heute gar nicht so leicht, denn wir sind sehr kritisch und pluralistisch geworden. „Alles glauben für dich, alles okay, aber lass mich bitte in Ruhe.“ Aber schau: Wir können es nicht lassen, von dem zu reden, was wir gesehen und gehört haben.

Das heißt: Du kannst nur weitergeben, was du empfängst. Deshalb hör hin, was Gott dir in seinem Wort sagt. Das will er täglich tun – dreimal, viermal oder auch nur einmal. Nimm dir diese Zeit! Plane sie in deinen Tagesablauf ein. Was du nicht planst, ist weg.

Aber Gott will Zeit mit uns haben, Kommunikation. Er will reden.

Vielfalt der Religionen und die Wahrheit der Bibel

Und wisst ihr, heute gibt es Tausende von Religionen. In Brasilien gibt es über fünf Religionen, und jedes der 344 indigenen Völker hat seine eigene Geschichte über Gott. Diese Geschichten sind unterschiedlich. Sie sind nicht alle gleich, aber oft ähnlich. Manche haben viele Götter, andere nur einen Gott.

Ich habe die indigenen Sinterlager besucht, wo wir zwölf Jahre gearbeitet haben, manchmal zehn Jahre. Ich habe gefragt: „Ihr habt eine interessante Geschichte über Gott.“ Aber die Surui nebenan haben wieder eine andere Geschichte, die Sorra eine weitere. Bei ihnen gibt es viele Götter. Wer hat jetzt Recht? Sie sagten: „Wir wissen es nicht.“

Ich habe gesagt: „Ich bin bei Becker. Wir können ja alles in die Teigschüssel schmeißen und umrühren.“ Dann haben wir ein bisschen probiert, aber es schmeckt nicht ganz gut. Wie können wir die Wahrheit wissen? Das war für mich der Schlüssel. Ich wollte ihnen nicht sagen: „Hallo, ihr liegt falsch, oder ihr hier in Stuttgart bei der Jumiko, ihr glaubt das Falsche, eure Geschichte stimmt so nicht.“ Das wäre diskriminierend, und man könnte mich anzeigen.

Aber ich habe ihnen gesagt: „Guck mal, Gott hat sich nicht unbezeugt gelassen.“ Im Hebräerbrief Kapitel 1 steht, dass Gott vor Zeiten auf verschiedene Weise geredet hat. Ich lade euch ein, einfach mal zu hören, was er in seinem Wort sagt. Ich bringe euch nicht noch eine deutsche Religion, sondern Gott spricht, er redet.

Leute, lest die Bibel! Ich frage euch heute Morgen oder heute Mittag: Wie viel Zeit hast du, damit Gott zu dir reden kann? Es wurde eine Umfrage bei einem christlichen Kongress gemacht, nicht bei der Jumiko, aber so ähnlich. Dort wurden 600 Christen gefragt, wer von ihnen regelmäßig die Bibel liest. Was schätzt du, wie viele das tun? Von 600 schätzt man ein Drittel – das wäre sehr optimistisch. Zehn wären auch optimistisch. Es war aber noch schlechter als bei der Jumiko: Nur sechs von sechshundert.

Ich fürchte, dass uns das viel nimmt, wenn Gott nicht mehr zu uns reden kann. Ich sage das nicht, um Druck zu machen, sondern um uns zu ermutigen. Deswegen, Leute, lest die Bibel!

Wir müssen keine Profi-Bibelleser sein. Ich kann ja Schwester Rachel fragen: „Du, ich habe da eine Frage, ich habe das nicht kapiert, kannst du mir helfen?“ Sie hat den Heiligen Geist, der kann mir helfen. Oder Andreas. Wir haben sogar Verbindungen über Brasilien, über WhatsApp. Wir beten miteinander online und ermutigen uns immer wieder auch durch Gottes Wort.

Und das ist so: Hey Leute, das ist der Grund, warum wir Hoffnung in uns tragen – ja, Gottes Wort! Nimm dir diese Zeit. Wir stehen am Anfang des Jahres, plane das ein: „Ich möchte in diesem Jahr Zeit mit Gott haben. Ich möchte ihn entdecken. Vater, sprich zu mir, schließ mir dein Wort auf.“ Oft kapiere ich es mit meinem Verstand gar nicht, aber der Heilige Geist übersetzt, er spricht hinein in unsere Lebenswelt.

Guck mal, sein Wort ist die Wahrheit. Er will, dass wir wirklich... Er hat alles geschaffen. 1. Mose 1: wunderbar bist du gemacht mit deinen schönen Augen, ja, mit einer coolen Nase. Er hat dich geschaffen. Wofür hat Gott uns geschaffen? Als Gegenüber, zur Beziehung. Er will keine Religion, er will Beziehung. Gott hat die Welt so sehr geliebt, er will Beziehung.

Und das ist der erste Punkt übrigens, hier dieses Herz: Gott liebt dich.

Gottes Liebe und unser Leben in Beziehung

Und das zeigt doch schon die Schöpfung. Wenn ich Backkurse gebe, dann sage ich: Ja, das Brot ist nicht die Idee vom Bäcker, das ist Gottes Idee. Am dritten Tag hat Gott Getreide wachsen lassen. Da hat er schon an deinen Bauch gedacht, damit dir etwas schmeckt.

In Deutschland gibt es über dreitausend Sorten Brot. Aber trotzdem kriegen wir den Ranzen nicht voll. Deshalb brauchst du das Brot des Lebens. Verstehst du? Das ist das Beste, was Jesus sagt: „Ich bin das Brot des Lebens.“

Er zeigt uns in seinem Wort, was gut und böse ist. Er hat uns einen freien Willen gelassen, damit wir uns für ein Leben mit ihm entscheiden können – für gut oder böse. Er drängt sich nicht auf mit: „Du musst mit mir leben.“ Er lädt uns ein.

Du wirst gesegnet sein, wenn du dich auf ihn einlässt. Aber du musst nicht. Du bist eingeladen, mit ihm zu leben, vielleicht heute wieder ganz neu zu starten, mit ihm zu wagen. Denn er ist der beste Führer. Er ist der, der dich leiten will und dir den Platz zeigt, den Plan, den er mit dir hat.

Ich freue mich, dass Kinder hier sind, auch Heide ist hier. Hey, mit dir hat Gott einen Plan. Er will dich gebrauchen. Hast du eine Kinderbibel? Sonst hätte ich dir noch eine geschenkt, die „Jesus liebt Kinder“-Bibel. Es ist schön, das zu hören.

Und ihr Eltern, gebt euren Kindern biblische Geschichten mit. Wir haben bei unseren Kindern von klein auf jeden Abend eine Geschichte aus der Kinderbibel vorgelesen, eine Kinderbibel nach der anderen. Sie sind so reich gesegnet.

Früher war die schlimmste Strafe, wenn sie Quatsch gemacht haben: „Du musst nicht dabei sein, du darfst gar nicht schon ins Bett gehen.“ Oh nein! Also gebt es weiter: Auch Kinder sind so wichtig.

Wir brauchen Mitarbeiter in der Kinderarbeit. Heute haben Kinder in Deutschland kaum noch die Möglichkeit, das Evangelium zu hören. Wir brauchen Menschen in unseren Gemeinden, die in der Kinderarbeit mitarbeiten.

Vielleicht sagst du: „Ich habe jetzt Abi, ich kann nicht.“ Meine Töchter haben trotz Abi weiter als Kindermitarbeiterinnen mitgemacht. Gott hat ihnen ein super Abi geschenkt.

Dein Glaube wächst, indem du das Evangelium, das Wort Gottes, die Botschaft weitergibst. Halt nicht die Klappe! Gott will dich gebrauchen als seinen Mitarbeiter.

Du wirst erleben, dass du manchmal schlotterst. Aber du wirst immer wieder erfahren, dass er dich als Mitarbeiter in seinem Reich gebraucht.

Das ist gerade unser größtes Problem. Ich komme in viele Gemeinden in Deutschland, bis nach Görlitz, in Rostock war ich jetzt, und überall sagen sie mir: Uns fehlen die Mitarbeiter.

Bist du Mitarbeiter? Gott ist Mitarbeiter.

Die Realität von Sünde und Gottes Rettungsplan

In seiner Liebe geht Gott uns nach. Er will uns Vergebung schenken.

Die ersten Menschen sind sehr schnell in die Sünde gefallen. Sie dachten, sie müssten sein wie Gott und probierten einfach die Frucht, die klug macht. So wollten sie wissen, was gut und böse ist. Der Teufel betrügt sie dabei. Gott wollte gar nicht, dass wir das Böse kennenlernen. Das Gute hatte man ja schon gekannt, denn alles, was Gott gemacht hat, war sehr gut.

Der Teufel ist fey, sagt der Brasilianer, das heißt schlecht. Er will unser Leben kaputtmachen. Und Sünde zerstört unser Leben. Sünde bedeutet Trennung von Gott. Aber Gott will uns zurückholen. Er möchte, dass wir neu anfangen dürfen.

Schon ganz am Anfang, im Alten Testament, war das so: Damit Adam und Eva nicht sofort starben, hat Gott zwei Tiere geschlachtet. Die Felle der Tiere hat er ihnen als Kleidung gegeben, weil es plötzlich ein Problem war, dass sie nackt waren.

Sobald man Sünder ist, wird auch Sexualität zur Sünde. Man empfindet Scham und hat Angst. Aber Gott will die Beziehung wiederherstellen. Er will uns reinigen und neu machen.

Der zweite Punkt des Evangeliums ist: Wir sind getrennt von Gott – und wir werden schon so geboren, getrennt von ihm. Ich muss meinen Kindern nie beibringen, trotzig zu sein, zu streiten oder zu lügen. Ich glaube, ich habe es ihnen nicht beigebracht, obwohl ich selbst manchmal lüge. Man ist sehr schnell weg von der Wahrheit.

Deshalb brauchen wir immer, dass Jesus uns verändert. In unserem Herzen steckt Ehebruch, Neid, alles Böse und sogar Mord. Denn manchmal können wir den anderen so sehen, oder? Ihr vielleicht nicht, aber bei mir ist es so.

Ich frage immer wieder unterwegs Menschen: Gibt es hier jemanden, der es schon einmal geschafft hat, einen Tag oder vielleicht auch nur eine Stunde lang nichts Schlechtes zu denken, zu reden oder zu tun? Den suche ich noch.

Das führt uns zum dritten Punkt des Evangeliums: das Kreuz. Jesus war der erste Mensch, der das geschafft hat, weil er der Sohn Gottes ist. Er war ganz Mensch wie du und ich, aber ohne Sünde. Er hat der Versuchung des Teufels widerstanden und ihn besiegt.

So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren gehen, sondern ewiges Leben haben (Johannes 3,16).

Wow! Gott will dir ewiges Leben schenken – ein Leben in Erfüllung. Jesus sagt: Ich bin gekommen, damit ihr Leben habt und volle Genüge. Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben (Johannes 10,10; Johannes 14,6).

Jesus ist alles, was du brauchst. Er schenkt dir echtes Leben. Hast du ihn? Wenn nicht, ist das kein Problem. Heute kannst du neu anfangen. Er steht an deiner Tür und klopft an. Er will rein und die engste Beziehung mit dir haben.

Du sagst vielleicht: Bei mir sieht es drinnen gar nicht so gut aus. Er antwortet: Das weiß ich schon längst. Kein Problem, ich will trotzdem rein und sauber machen.

Gott tut den Reinigungsdienst. Das habe ich heute Morgen auf der Toilette gesagt, als ich das Klo geputzt habe. So ist es bei Jesus, so ist es bei Gott: Er macht uns rein.

Er greift auch in unsere „Kacke“ hinein, verstehst du? So sehr liebt er dich. Er schämt sich nicht. Er macht uns neu und verwandelt uns in einen wohlriechenden Duft.

Er will dich mit dem besten Parfüm gebrauchen. Ist das nicht etwas? Das schlägt alles, ist besser als jede Axt.

Auftrag und Ermutigung zur Evangelisation

Jesus ist gekommen und hat zwölf Jünger berufen. Er sagte zu ihnen: "Ich will euch zu Menschenfischern machen." Er bildete sie als seine Boten aus, segnete sie und sie erlebten seine Wunder und sein Leben aus nächster Nähe. Sie waren von Anfang an ganz nah dabei.

Lest die Evangelien, die Geschichte von Jesus. Er begann zu verkünden: "Kehrt um und glaubt an das Evangelium." Busst, tut Buße, kehrt um von eurem falschen Weg und glaubt an das Evangelium. Denn es hat die Kraft, euch zu retten. Deshalb brauchen wir uns auch nicht zu schämen, an das Evangelium zu glauben.

Jesus ist für sie ans Kreuz gegangen, obwohl sie das damals nicht verstanden – so wie wir es oft heute noch nicht ganz begreifen. Aber er musste sterben, um den Tod und die Strafe der Sünde auf sich zu nehmen – für deine und meine Sünden, für die Sünden der ganzen Welt.

Doch er ist auferstanden, er lebt! Und er schenkt Leben. Schweig nicht, denn Gott liebt dich und die Welt so sehr. Das hat ihn seinen Sohn gekostet, das war nicht billig. Er hat das Liebste gegeben, was er hatte. Jesus nahm auf sich, was wir auf Erden getan haben, und gab sich selbst, um unser Lamm zu werden. Das ist das Evangelium – die gute Nachricht.

Nachdem Jesus auferstanden war, gab er seinen Jüngern noch einen Auftrag: "Geht hin!" Dann fuhr er auf, eine Wolke nahm ihn auf, und er ging in den Himmel – die Himmelfahrt. Er kommt bald wieder. Wir leben jetzt in dieser Zwischenzeit, bis er zurückkehrt.

Jesus gab ihnen den Auftrag: "Geht hin, macht Jünger aus allen Völkern, geht in alle Welt. Ihr werdet meine Zeugen sein." Dann kam Pfingsten: Der Heilige Geist erfüllte sie. Da öffnete sich die Klappe, und es gab eine Pfingstpredigt. Andere sagten, sie seien betrunken vom süßen Wein. Doch Petrus predigte klar und deutlich – lest das in der Apostelgeschichte.

Einige wurden sogar geheilt. Interessanterweise ist diese Predigt nicht kompliziert – so ist das Evangelium. Ich frage dich noch einmal: Lebst du in Beziehung mit dem Vater? Lebt Christus in dir? Hast du seinen Heiligen Geist? Bleib verbunden mit ihm. Wir können nur weitergeben, was wir empfangen.

Die Not der Menschen und die Dringlichkeit des Evangeliums

Das Zwe hält nicht die Klappe, weil die Menschen um dich herum viel verlorener und kaputter sind, als du ahnst. Wenn du Menschenkontakt aufbaust und mehr erfährst – wer, wie, was, wo – bekommst du irgendwann auch mit, dass zum Beispiel eine Ehe zerbrochen ist oder jemand schwer krank ist.

Gestern erhielt ich eine Nachricht von einem Freund aus Degenfrauen, wo ich wohne: „Meine Frau liegt jetzt auf Palliativstation, sie stirbt. Krebs, Operation wird sie so nicht mehr überleben. Jetzt will sie friedlich einschlafen.“ Ich habe ihr ein Kreuz geschickt, auf dem steht: „So sehr hat Gott die Welt geliebt.“ Daran kann man sich auch im Sterben festhalten, verstehst du? Gott will dich in der Ewigkeit bei sich haben.

Viele Menschen wurden damals durch die Predigt des Evangeliums ergriffen. In Apostelgeschichte 2 ging es ihnen durchs Herz. Das Evangelium fordert immer eine Entscheidung. Petrus erklärte: „Tut Buße, kehrt um und lasst euch taufen auf den Namen von Jesus Christus zur Vergebung eurer Sünden, so werdet ihr die Gabe des Heiligen Geistes empfangen.“ Dort waren viele religiöse Menschen, aber sie waren noch nicht gerettet. Was müssen wir tun?

Wenn Gott auch heute bei dir dein Herz trifft, verharre nicht in Verstockung. Mach nicht zu, sondern lass es zu. Gott will dir ein neues, sinnerfülltes Leben schenken. Wir leben heute in einem Land, das Gott vergessen hat. In manchen Regionen haben die Menschen sogar vergessen, dass sie Gott vergessen haben. Zum Beispiel in der Gemeinde Uckermark, wo wir auch als DIPM arbeiten.

Dort sagt man oft: „Ich habe einen Hund, und die anderen Hundefreunde kann man gut evangelisieren. Aber seien Sie mir nicht böse, wir sind atheistisch erzogen, da wollen wir nichts davon wissen.“ Bitte gebt trotzdem nicht auf. Ich sage das mit Respekt und in Ordnung. Manchmal sage ich dann auch: „Ich werde trotzdem für euch beten, okay?“ Immer wenn ich für Menschen bete, bringe ich sie in die Gegenwart Gottes.

Obwohl wir in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg noch einmal einen Aufbruch erlebten, sind wir heute so gottlos geworden. Nach dem Krieg fühlten wir uns schuldig – wir sind schuldig geworden an den Juden, wir haben den Krieg verloren, wir haben ihn angezettelt. Viele suchten Befreiung. Damals wurde noch evangelisiert: „Komm zu Jesus, er vergibt dir alle deine Sünden.“ Wenn ich das heute sage, könnte man mich anzeigen: „Der Höfer sagt, ich sei ein Sünder, der diskriminiert mich.“ Deshalb sage ich immer: Gott sagt dir, du bist ein Sünder. Das muss Gott anzeigen. Gott sagt es in seinem Wort, dass wir von ihm getrennt sind.

Er ist der Arzt, der die Diagnose nicht verschweigt: „Du bist ein sündiger Mensch.“ Eigentlich erleben das Menschen immer, wenn sie in die Gegenwart Gottes kommen. Dann merken sie bloß: „Ich passe ja eigentlich gar nicht zu ihm, so wie ich bin.“ Genau, wir passen nicht zu ihm. Aber er will uns passend machen, ihm ähnlich, ihm gleich.

Heute wollen wir selbst bestimmen, welches Geschlecht wir haben, wir töten Kinder im Mutterleib. So sind wir geworden – ohne Gott. Es wird immer schlimmer. Ich sage das nicht richtend, sondern mit großem Schmerz. Ich bin auch ein sündiger Mensch. Ich habe eine Pornosucht hinter mir, verstehst du? Der Feind schläft nicht. Er kennt unsere Schwachpunkte und schlägt zu. Er will uns immer von Gott wegziehen.

Aber Jesus macht frei von der Sucht. Auch von Alkohol- oder welcher Sucht du auch immer gefangen bist, denn er stillt deine Sehnsucht und schenkt dir neues Leben. In Deutschland gibt es heute alle 90 Sekunden mindestens einen Suizidversuch. Wir sind ein Land ohne Hoffnung geworden.

Ich war bis Ende letzten Jahres beim Deutschen Roten Kreuz in der Notfallseelsorge. Nur im Kreis Böblingen gab es dieses Jahr über 50 Suizide – das heißt, mindestens einer pro Woche. Und jeder ist einer zu viel. Wenn du solche Gedanken hast, mach es bitte nicht und such dir Hilfe. Für Suizid gibt es Prävention. Gott will dir Leben schenken.

Auch wenn du leidest, auch psychisch leidest, will er dich aufrichten und ermutigen. Das Evangelium ist die Botschaft der Hoffnung. Die Menschen haben Angst – Angst vor Krieg, Angst, ihr Geld zu verlieren, Angst, ihre Arbeit zu verlieren, Angst, dass Beziehungen zerbrechen. Sie haben auch Angst vor Religion, gerade heute wegen Missbrauchsfällen und weil manche sich in religiösen Gruppen in die Luft jagen. Die Menschen haben Angst.

Doch Jesus nimmt die Angst und gibt neues Leben. Ich bin jedes Jahr in Brasilien und besuche indigene Völker. Übrigens, in Degenfrauen boomt gerade die Schnarrentaufe. Ich sage das nicht wertend, aber ich erschrecke, wie gottlos wir geworden sind.

Paulus sagt: Wenn du keine Hoffnung auf die Auferstehung hast, dann lasst uns essen und trinken, denn morgen sind wir tot. Dann hau rein, nutz aus, lass dich volllaufen. Aber dahinter folgt heulendes Elend.

Brasilien ist ein riesiges Land, die Welt ist groß, es gibt viele Landkarten, aber noch viel mehr Menschen in großer Not. Andreas hat von den Colina erzählt. Dort war ich auch schon einige Male, wo sie gearbeitet haben.

Links im Bild ist ein junger Indianer, der sich volllaufen lässt. Er geht nach Hause zu seiner Frau, die ein kleines Baby hat. Im Suff schlägt er sie. Sie nimmt ein Messer und sticht ihn ab. In der Mitte liegt ein Sarg. Die Missionare vor Ort schicken mir heute Nachrichten: „Martin, betet für mich, ich muss gerade eine Beerdigung organisieren.“ Rechts schauen zwei Kinder zu, wie ihr Vater beerdigt wird.

Während wir hier sitzen, sterben Menschen ohne Hoffnung. Du kannst helfen, dass sich etwas ändert. Gott will dich mitgebrauchen in seiner Mission, damit Menschen das Evangelium hören und aus dem Teufelskreis der Zerstörung des Lebens befreit und neu werden.

Du hast es doch erlebt, oder? Hast du Jesus? Herzlichen Glückwunsch, du bist meine Schwester. Aber schau, Gott will dich gebrauchen – jeden von uns – in dem Umfeld, in dem wir sind, um das Evangelium weiterzutragen.

Die Not der indigenen Völker und der Ruf zur Rettung

Das sind Bilder, die indigene Kinder gemalt haben, wie es bei ihnen zu Hause aussieht. Dazu brauche ich gar nicht viel zu sagen. Das ist ein Hilferuf, ein Hilfeschrei: Kommt, helft uns, wir brauchen Rettung!

Wir leben gerade in Brasilien, und dort will man uns das verbieten. „Lasst sie doch in ihrer Kultur“, hört man oft. Wisst ihr, was das bedeutet? „Lasst sie in Ruhe“ heißt in Wirklichkeit: Lasst sie verrecken, lasst sie krepieren.

Gott will enden. Meine Tochter ist im Süden, bei ihrem Mann. Ja, an Heiligabend wurde auf dem Feld dort ein Lopit erschossen. Noch in der tiefen Nacht. Mord, Leid, Elend. Dort werden Frauen so oft vergewaltigt, dass sie sich daran gewöhnt haben, vergewaltigt zu werden. Sie bieten sich sogar dafür an. So ist das. So schön ist die Kultur der Indigenen, versteht ihr?

Dort bekommen Babys Schnaps, damit sie aufhören zu schreien, und sie verhungern. Und die Männer, wenn sie keinen Schnaps finden, trinken sie Benzin. Hey, es ist mehr kaputt, als du erahnst.

Aber Jesus will retten. Er will hineinkommen mit seinem Licht. Und deswegen halt nicht die Klappe! Jesus sendet dich, auch wenn du dich unbevollmächtigt fühlst. Jesus gab seinen Jüngern den Auftrag, Macher zu sein, Jünger zu machen. Ihr werdet meine Zeugen sein.

Jetzt denkst du vielleicht: „Ja, aber da gibt es viele Gründe dagegen.“ Vielleicht denkst du, so wie ich: „Ich bin ja nur ein Bäcker mit schlechtem Hauptschulabschluss. Gott kann mich doch gar nicht gebrauchen.“ Oder: „Ich habe mein Geld damals alles fürs Motorrad ausgegeben, da kann mich Gott nicht senden.“ Eine Bibelschule ist teuer.

Welche Gründe hast du, die dich davon abhalten, die Klappe aufzumachen? Prüfe jetzt mal, ob das wirklich stimmt! Gott braucht dich. Er will dich. Er gibt dir eine Vollmacht. Petrus war erfüllt vom Heiligen Geist.

Und weil die Zeit jetzt schon abgelaufen ist, erkläre ich nur noch etwas, das mich in der Vorbereitung ermutigt hat: Sie haben evangelisiert, dann kam ein Gelähmter, der 40 Jahre gelähmt war, und wurde durch die Macht Jesu gesund. Danach wurden sie vom Hohen Rat zitiert, festgenommen und gefragt, warum sie das gemacht haben und aus welcher Vollmacht.

Petrus antwortete: „Hallo, wisst ihr was? Durch Jesus – ihr habt ihn ans Kreuz gebracht – aber in keinem anderen ist das Heil. Es ist auch kein anderer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, durch den wir gerettet werden müssen.“

In Vers 13 heißt es: „Sie sahen aber den Freimut des Petrus.“ Die Freimütigkeit, die sich nicht geniert, und die Unerschrockenheit von Petrus und Johannes, besonders gegenüber höhergestellten Personen. Sie erkannten, dass sie ungelehrte Leute und Laien waren. Wisst ihr, was im Urtext steht? Idioteis – Idioten!

Aber sie wussten, dass sie mit Jesus waren und vom Heiligen Geist erfüllt. Gott braucht Idioten wie mich. Er braucht uns. Ich will jetzt nicht sagen, dass du ein Idiot bist – sonst kann man mich wieder anzeigen. Aber lass dich gebrauchen, verstehst du? Gott braucht dich. Hör auf, dich immer klein zu machen.

Mose hat sich auch entschuldigt: „Ich sende, wenn du willst, ich traue mich nicht zu predigen.“ Jeremia sagte: „Ich bin zu jung.“ Es gibt so viele Entschuldigungen. Vielleicht sagst du auch: „Ich bin zu sündig, ich bin zu schlecht.“ Jesus reinigt dich, er befreit dich, er will dich gebrauchen.

Und Petrus sagt schließlich in 1. Petrus 3,14-15: „Wenn ihr auch operativ leidet“ – der Dienst heißt immer auch leiden – „die Waren wurden eingesperrt, Petrus wurde später gekreuzigt, umgebracht.“ Dann schreibt Petrus an die Christen, die zerstreut und bedrängt sind:

„Wenn ihr auch operativ leidet, von Tod erleidet, getötet werdet, sterben müsst um der Gerechtigkeit und um Jesu Willen, glückselig seid ihr. Fürchtet euch nicht vor ihrem Furcht einjagen und lasst euch nicht einschüchtern.

Heiligt aber aktiv den Herrn Christus in euren Herzen.“ Das meint: Weidrig im Wunsch nach Jesus, mein Leben dir. Lebt du mein Leben? Seid bereit, gerüstet, fertig, entschlossen, in Bereitschaft und in Verteidigung vor jedem, der Rechenschaft fordert über die Hoffnung, die in euch ist.

Wir haben eine Hoffnung in Jesus in uns. Er will uns gebrauchen.

Ermutigung durch persönliche Erfahrungen und Zeugnisse

Man sieht, ich bin ja Bäcker. Als ich letztes Jahr in Brasilien war, habe ich den Indigenen bei unserem Bibelkosten in Porto Velho Hefezopf mit Zebeber gebracht. Sie haben zugeschaut und mit dem Smartphone gefilmt, wie ich diesen Hefezopf gemacht habe. Ich hatte keine Zeit, allen etwas probieren zu lassen.

Ein paar Tage später war ich mit dem Wasserflugzeug unterwegs. Beim Landen haben wir fast ein Krokodil erwischt, bei den Indigenen. Nach knapp einer Woche kam ich zurück, und dann sagte der Indianer zu mir: „Guck mal in den Ofen, was ich gemacht habe. Guck mal, was der gemacht hat.“ Seht ihr den Hefezopf rechts? Den habe nicht ich gemacht. Der ist fast noch schöner als meiner. Da könnte man neidisch werden: Jetzt kriegt der das auch noch besser hin als ich.

Ja, und weißt du, das ist Evangelisation: Nicht die Klappe halten, sondern es anderen weitergeben. Deswegen sitzen wir heute hier. Weil es andere weitergesagt haben, gibt es Yumiko. Wenn wir in der Ewigkeit ankommen, wird er nicht fragen: „Was für ein Auto hast du gefahren? Welche Blondine saß neben dir? Welche Karriere hast du gemacht?“ Er wird fragen: „Wen hast du mitgebracht? Wen hast du mitgebracht?“

Möchtest du Menschen zu Jesus führen? Das Evangelium ist die beste Botschaft. Paulus hat gesagt: „Ich schäme mich des Evangeliums von Christus nicht, weil es die Kraft Gottes ist, die jeden rettet, der daran glaubt.“ Schau dir die fröhlichen Bäcker hier an – Indianer, die Brot backen. Sie haben es gelernt, ich habe es ja auch mal vom Profi gelernt.

Und wir lernen vom Profi, von Jesus, das Brot des Lebens weiterzugeben. Mission ist immer Evangelisation: Ein Bettler sagt dem anderen, wo es Brot gibt. Echtes Brot, gutes Brot. Na ja, Spretzel, da scheint manchmal die Sonne durch. Habe ich jetzt viel gebacken?

Ich wünsche dir, dass du dir ein gutes Brot gönnst, dass das Licht, das Weihnachtslicht, nicht nur dreimal, sondern ewig in dein Leben hineinleuchtet. Dass es hell wird in deiner Kapelle, in deiner Bude, in deinem Leben.

Wir haben noch über 160 unerreichte Völker in Brasilien. Nur in Brasilien und weltweit gibt es noch so viele Unerreichte. Allein geht es oft schneller, gemeinsam kommen wir weiter. Ich arbeite heute mit über zwölf Organisationen zusammen. Wir bekommen jetzt zwei Hubschrauber in Brasilien, aber uns fehlen die Missionare, die mitfliegen können.

Bist du bereit, dich senden zu lassen in diese Welt? Wir suchen dringend Kurzzeitmitarbeiter. Hier, Andreas, frag mal, ob sie für ihre Missionare jemanden brauchen, der die Missionskinder mit der deutschen Fernschule unterrichtet. Machst du mit? Es lohnt sich, es lohnt sich.

Ich habe diese beiden Bücher jetzt gelesen, auch in der Vorbereitung für heute. Bild dich weiter, aber lies vor allem die Bibel und lass dich senden. Wir folgen nicht einer Statue nach, sondern dem lebendigen, auferstandenen Christus.

Abschlussgebet und Hingabe

Ich möchte noch mit uns beten.

Herr Jesus Christus, ich danke dir, dass du dich so klein gemacht hast. Du hast die Herrlichkeit im Himmel verlassen und bist gekommen, um Sünder von ihren Sünden zu retten.

Du wurdest das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt trägt. Am Kreuz hast du für mein Versagen bezahlt, für meine Rebellion, für meinen Ehebruch, für meine Mordgedanken und für die Sünde der ganzen Welt.

Danke, dass du jedem neues, ewiges Leben schenkst, der dich einlädt, der seine Schuld bekennt und der umkehrt. Danke, dass bei dir ein Neuanfang, sogar Neugeburt und Wiedergeburt möglich ist – durch deine Worte und durch deinen Geist.

Hilf uns jetzt, auch in unserem Umfeld nicht schweigend zu bleiben, sondern weiterzusagen, dass du der Retter bist. Öffne Türen und schenke unserem Land noch einmal eine Erweckung.

Wir beten auch für die unerreichten Völker, dass in dieser letzten Zeit das Evangelium zu ihnen kommt.

Dafür beten wir dich an und wollen uns dir neu weihen. Ich möchte mich dir weihen. Nimm mein Leben und lebe in mir.

In Jesu Namen, Amen.