Einführung in die Bedeutung der Auferstehung
Die Auferstehung der Toten – fünf Dinge, die du wissen solltest
Theologie, die dich im Glauben wachsen lässt – Nachfolge praktisch, dein geistlicher Impuls für den Tag. Mein Name ist Jürgen Fischer, und heute geht es um die Wichtigkeit der Auferstehung.
Wenn man in der Bibel nach dem Einmaleins des Glaubens sucht, findet man zu den Grundlagen des geistlichen Lebens eine interessante Stelle: Hebräer 6,1-2. Dort heißt es: „Deshalb wollen wir das Wort vom Anfang des Christus lassen und uns der vollen Reife zuwenden. Und nicht wieder einen Grund legen mit der Buße von toten Werken und dem Glauben an Gott, der Lehre von Waschungen und der Handauflegung, der toten Auferstehung und dem ewigen Gericht.“
Das sind also die Themen, die den Anfang des Christus und damit das Gegenteil von voller Reife darstellen. Eben die Grundlagenthemen Buße, Glaube, Taufen, Handauflegung, Totenauferstehung und das ewige Gericht.
Zu den ersten vier Themen habe ich bereits jeweils einen Podcast erstellt. Der Link dazu ist im Skript. Heute möchte ich mit dem Thema Totenauferstehung fortfahren, genauer gesagt mit der Wichtigkeit der Auferstehung der Toten.
Die Auferstehung Jesu als Grundlage
Und dieses Thema beginnt natürlich mit der Auferstehung Jesu, weil sie der Prototyp ist, an dem sich alle Totenauferstehungen orientieren müssen.
Was wäre, wenn Jesus nicht auferstanden wäre? Paulus behandelt diese Frage im ersten Korintherbrief. Dort heißt es: „Wenn aber gepredigt wird, dass Christus aus den Toten auferweckt ist, wie sagen einige unter euch, dass es keine Auferstehung der Toten gebe?“ (1. Korinther 15,12).
In der Gemeinde in Korinth gab es also Lehrer, die die Auferstehung der Toten leugneten. Wir wissen nicht genau, was sie genau lehrten. Es kann sein, dass sie grundsätzlich nicht an eine Auferstehung glaubten, weil ihnen die Vorstellung eines neuen Körpers nach dem Tod völlig unsinnig erschien.
Oder sie konnten nur an eine geistliche Auferstehung glauben. In diesem Fall gingen sie davon aus, dass alles, was es an Auferstehung gibt, sich im Moment der Bekehrung manifestiert. So verstanden sie Wiedergeburt gleichbedeutend mit Auferstehung.
Die Konsequenzen einer Leugnung der Auferstehung
Allerdings ergibt sich aus dem Gedanken, dass es keine Totenauferstehung gibt, ein großes Problem. Dieses Problem formuliert der Apostel Paulus folgendermaßen:
1. Korinther 15,13: „Wenn es aber keine Auferstehung der Toten gibt, so ist auch Christus nicht auferweckt.“
Das erscheint logisch, oder? Wenn es grundsätzlich keine Auferstehung der Toten gibt, dann ist auch Jesus nicht auferweckt worden. Egal, was die Jünger mit dem Auferstandenen erlebt haben – wenn es keine Auferstehung gibt, dann kann Jesus auch nicht auferstanden sein.
Doch daraus ergeben sich weitere Probleme.
1. Korinther 15,14-19: „Wenn aber Christus nicht auferweckt ist, so ist auch unsere Predigt inhaltslos, inhaltslos aber auch euer Glaube. Wir werden aber auch als falsche Zeugen Gottes befunden, weil wir gegen Gott bezeugt haben, dass er Christus auferweckt habe, den er nicht auferweckt hat, wenn wirklich Tote nicht auferweckt werden. Denn wenn Tote nicht auferweckt werden, so ist auch Christus nicht auferweckt. Wenn aber Christus nicht auferweckt ist, so ist euer Glaube nichtig, so seid ihr noch in euren Sünden. Also sind auch die, welche in Christus entschlafen sind, verloren gegangen. Wenn wir allein in diesem Leben auf Christus gehofft haben, so sind wir die Elendesten von allen Menschen.“
Fünf zentrale Folgen der Auferstehung
Schauen wir uns an, was beim Thema Auferstehung auf dem Spiel steht. Paulus nennt hier fünf Punkte.
Erstens: Ohne Auferstehung ist die Predigt inhaltslos. Das liegt daran, dass sich das Evangelium, das die Apostel predigen, so anhört. In 1. Korinther 15,3-4 heißt es: „Denn ich habe euch vor allem überliefert, was ich auch empfangen habe, dass Christus für unsere Sünden gestorben ist nach den Schriften, und dass er begraben wurde und dass er auferweckt worden ist am dritten Tag nach den Schriften.“ Wenn Christus nicht auferweckt worden ist, dann ist das Evangelium ohne Inhalt – einfach nur eine Erfindung der Apostel, ein müder Versuch, einen am Establishment gescheiterten Rabbi zu rehabilitieren.
Zweitens: Wenn das Evangelium nur eine Lüge ist, dann verliert der Glaube seinen Gehalt und seine Echtheit. Paulus formuliert es so: „So ist inhaltlos aber auch euer Glaube, und so ist euer Glaube nichtig.“
Drittens wird es noch schlimmer. In 1. Korinther 15,17 steht: „Wenn aber Christus nicht auferweckt ist, so ist euer Glaube nichtig, so seid ihr noch in euren Sünden.“ Wenn der Glaube keine Substanz besitzt, kann er natürlich auch nicht retten. Dann ist die Schuld der Sünde nicht getilgt und die Macht der Sünde nicht gebrochen.
Viertens werden die Apostel zu falschen Zeugen. Wenn Tote nicht auferweckt werden, die Apostel aber die Auferstehung Jesu predigen, dann sind sie schlichtweg Lügner.
Fünftens folgt daraus in 1. Korinther 15,18: „Also sind auch die, welche in Christus entschlafen sind, verloren gegangen.“ Alle Gläubigen, die schon tot sind, sind demnach gar nicht durch den Glauben an den Auferstandenen gerettet worden, sondern verloren gegangen. Schlimmer noch: Sie können das nicht mehr ändern und sind die „Elendesten von allen Menschen.“
Die fundamentale Bedeutung der Auferstehung für den Glauben
Das ist die Wichtigkeit der Auferstehung: Mit ihr steht und fällt das ganze Evangelium. Wenn es keine Auferstehung der Toten gibt, dann ist auch Jesus nicht auferstanden, und dann ist alles verloren. Es gibt kein Evangelium, keinen rettenden Glauben, keine Rettung von Sünde und keine Hoffnung für die Sterbenden.
Wir müssen die Bedeutung der Auferstehung begreifen, besonders wenn wir uns mit vermeintlich christlichen Strömungen beschäftigen, die die Auferstehung leugnen. Wo in einer pseudochristlichen Theologie die Auferstehung fehlt, da gibt es auch keinen rettenden Glauben mehr. Es gibt keine gute Nachricht, keine Erlösung und keinen Grund, in diesem Leben zuerst nach dem Reich Gottes und seiner Gerechtigkeit zu trachten.
Das ist wohl auch der Grund, warum die Auferstehung der Toten zu den Grundlagen des christlichen Glaubens gehört. Paulus formuliert das im Römerbrief, wenn er von der Errettung des Menschen spricht. In Römer 10,9-10 heißt es: Wenn du mit deinem Mund Jesus als Herrn bekennst und in deinem Herzen glaubst, dass Gott ihn aus den Toten auferweckt hat, wirst du gerettet werden.
Denn mit dem Herzen wird geglaubt zur Gerechtigkeit, und mit dem Mund wird bekannt zum Heil. Mit dem Herzen wird geglaubt zur Gerechtigkeit – und woran? An die Auferstehung Jesu aus den Toten.
Abschluss und praktische Anregung
Was könntest du jetzt tun? Du könntest dir die fünf Punkte einprägen, die alle mit der Auferstehung zusammenhängen. Außerdem kannst du 1. Korinther 15, Verse 3 und 4 auswendig lernen.
Das war's für heute.
Interessieren dich Glaubensfragen? Dann schau doch mal beim YouTube-Kanal „Why not Glaubensfragen“ vorbei. Der Link ist im Skript.
Der Herr segne dich, lass seine Gnade erfahren und lebe in seinem Frieden! Amen.
