Vorbereitung auf eine Reise zu einem besonderen Ziel
Wenn jemand in den Urlaub fährt, verschafft er sich alle möglichen Informationen darüber, wie es am Urlaubsort aussieht. Man möchte wissen, ob dort überhaupt die Sonne scheint oder ob es mehr Regen gibt. Deshalb erkundigt man sich, wie das Klima ist und wie die Temperaturen sind.
Man informiert sich auch darüber, wie das Quartier ist. Ist es gut? Liegt das Fenster zur Sonnenseite oder zur Nordseite? All diese Fragen sind von großer Bedeutung.
Außerdem will man wissen, welche Währung im Land verwendet wird und wie das Essen dort ist. Alle diese Fragen sind wichtig, wenn man einen bestimmten Urlaubsort auswählt.
Wir visieren ebenfalls einen Ort an, nämlich den Ort der Ewigkeit. Wenn man schon genau wissen will, wie es am Urlaubsort ist, wie viel Meer es dort gibt, dann möchte man natürlich auch wissen, wie es an unserem Zielort, dem Himmel, ist. Wie mag es dort wohl sein?
Diese Dinge wollen wir heute Abend einmal intensiv bedenken. Ich habe das Thema genannt: Der Himmel – Freude ohne Ende.
Die Bedeutung des Gebets in der Not
Ein Schiff war unterwegs auf dem Ozean. Plötzlich brach ein mächtiger Sturm los, und die Menschen bekamen große Angst wegen dieses starken Unwetters. Sie rannten zum Kapitän und riefen: „Kapitän, du musst beten, sonst gehen wir hier unter!“
Der Kapitän antwortete: „Ich habe schon jahrelang nicht mehr gebetet, ich werde jetzt auch nicht beten.“ Doch der Sturm wurde immer heftiger, und das Schiff geriet stärker ins Schaukeln. Die Angst der Menschen wuchs weiter.
So baten sie ihn erneut: „Kapitän, du musst beten!“ Schließlich ließ er sich überreden und sprach folgendes Gebet: „Lieber Gott, ich habe fünfzehn Jahre lang nicht zu dir gebetet. Aber jetzt bitte ich dich um Hilfe. Ich verspreche dir, dass ich dich in den nächsten fünfzehn Jahren nicht wieder belästigen werde.“
Gott möchte es aber nicht so haben. Er möchte belästigt werden. Wir sollen jederzeit zu ihm kommen und haben zu jeder Tages- und Nachtzeit Zugang zu ihm, weil er immer für uns da ist.
Zwei mögliche Ziele der Ewigkeit
Ein Schiff läuft einen Hafen an, und so ist es auch mit unserem Leben: Wir laufen ebenfalls einen Hafen an. Die Ewigkeit hat jedoch zwei Häfen, nicht nur einen.
Der eine Hafen der Ewigkeit ist der Himmel, der andere Hafen ist die Hölle. Das müssen wir wissen: Es gibt zwei Häfen.
Man kann es so formulieren: Alle, die wir heute Abend hier sind, werden einmal an einem dieser beiden Häfen ankommen.
Das ist das Ziel, und deshalb veranstalten wir solche Treffen – damit möglichst viele den Zielhafen Himmel ansteuern. Denn das ist der Ort der Freude.
Drei Arten der Freude
Wenn wir über Freude nachdenken, so gibt es drei Arten der Freude.
Zunächst einmal ist da die natürliche Freude. Wir freuen uns über eine schöne Blume, über einen schönen Urlaub oder ein gutes Mittagessen. Auch ein Stück Torte, das uns gut schmeckt, kann uns richtig Freude bereiten. Ebenso freuen wir uns über ein neues Auto oder gute Freunde. Es gibt viele Dinge in dieser Welt, über die wir uns freuen können. Und das ist auch von Gott gewollt, dass wir Freude empfinden können.
Darum steht im Neuen Testament auch dieses Wort geschrieben: „Freut euch mit den Fröhlichen und weint mit den Weinenden.“ (Römer 12,15). Das sollen wir tun, auch wenn jemand traurig ist, damit wir ihm zur Seite stehen.
Die zweite Art der Freude ist die Freude über geistliche Dinge. Ein Beispiel dafür ist die Weihnachtsgeschichte, wo die Hirten erleben, wie der Engel sagt: „Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird, denn euch ist heute der Heiland geboren.“ (Lukas 2,10-11). Jesus kam in diese Welt als Heiland, und der Engel fordert uns auf, uns darüber zu freuen. Das ist eine geistliche Freude.
Ein weiteres Beispiel ist der Gefängniswärter von Philippi. Als er zum Glauben kam, heißt es: „Und er führte sie in sein Haus, deckte ihnen den Tisch und freute sich mit seinem ganzen Hause, dass er zum Glauben gekommen war.“ (Apostelgeschichte 16,34). Ich habe oft erlebt, wenn jemand zum Glauben kommt und ein Familienangehöriger oder Freund dabei ist, dass sie sich vor Freude in die Arme fallen. Sie freuen sich, dass der andere nun auch zum Glauben durchgebrochen ist und damit ein Bürger des Himmels geworden ist.
Paulus sagt, dass wir solche Gehilfen zur Freude sind. Wir bringen Menschen Freude, indem wir die Botschaft des Evangeliums weitergeben, sodass andere zur Freude gelangen. Im Philipperbrief lesen wir dieses zentrale Wort: „Freut euch in dem Herrn allewege, und abermals sage ich: Freut euch!“ (Philipper 4,4).
Nun komme ich zur dritten Art der Freude: der Freude über den Himmel. Diese ist die größte Freude, die es überhaupt gibt – die Freude in der Ewigkeit. Davon lesen wir in 1. Petrus: „Ihnen habt ihr ihn nicht gesehen und habt ihn doch lieb. Und nun glaubt ihr an ihn, obwohl ihr ihn nicht seht; ihr werdet euch aber freuen mit unaussprechlicher und herrlicher Freude.“ (1. Petrus 1,8).
Dies ist die ewige Freude, die alle irdischen Freuden weit überstrahlen wird. Es ist die größte Freude, die es überhaupt gibt.
Die Sehnsucht nach Heimat und Vorstellungen vom Himmel
Und so wollen wir einmal nachdenken: Was ist eigentlich der Grund, warum wir uns von jetzt an auf den Himmel freuen dürfen? Was ist da eigentlich so schön daran, dass es eine solche Freude verursacht? Vor allem wird dort eine Freude sein, die nie aufhören wird.
Ich glaube, wenn ich hier eine Umfrage machen würde, würde niemand sagen: „Ich wünsche mir, dass ich traurig bin.“ Wir würden alle sagen: Ja, ich möchte mich freuen. Ich mache doch mal die Probe: Wer möchte sich lieber freuen als traurig sein? Mal Hand hoch, bitte! Das ist doch gewaltig, das ist doch gerade so einstimmig, wie ich das hier so sehe. Genau!
Wir freuen uns deswegen über den Himmel, weil die Bibel sagt, dass dieser Ort unser Heimatort ist. Dort gehören wir eigentlich hin. Wir Menschen haben alle die Sehnsucht nach Heimat, nach etwas, wo wir sagen, dass es etwas Erfülltes gibt.
Die Menschen aller Völker haben darüber nachgedacht, ob es so etwas wohl gibt jenseits der Todesmauer, ob es dort eine Sehnsucht gibt, die sich erfüllt. Wenn wir uns die Zeugnisse der Völker ansehen, stellen wir fest: Die Sehnsucht hatten sie alle. Aber ohne göttliche Offenbarung hatten sie keine Ahnung, wie es dort sein wird, wie es dort aussieht.
Ich nenne mal ein paar Beispiele, was sich die Leute so ausgedacht haben, wie es wohl dort an dem Ort der Sehnsucht sein kann.
Die Indianer in Nordamerika haben sich vorgestellt, dass sie jenseits der Todesmauer in die ewigen Jagdgründe eingehen. Die Indianer waren ja immer auf der Suche nach Gegenden, wo es viel Wild gab, wo sie jagen konnten. So war ihre Vorstellung von der Ewigkeit: Da gibt es Jagdgründe, die unermesslich sind, und man findet alles, was der Jäger braucht. So hatten sie sich diesen Himmel, von dem sie gar nichts wussten, einfach ausgemalt.
Mohammed hat sich das auch ausgemalt, und zwar hat er das Ganze aus der Sicht eines Wüstenbewohners gedacht. Was möchte ein Wüstenbewohner haben? Nun, einen Garten, wo es viel Wasser gibt und wo die Früchte nur so darunter hängen. So hat er sich das vorgestellt.
In der Lüneburger Heide hatten wir den Dichter Hermann Löns. Er hat sich in einem Gedicht auch geäußert, wie er sich diesen Sehnsuchts-Himmel vorstellt. Er hatte keine Ahnung davon, aber er hat bildhaft ausgeschmückt, wie er sich seine Sehnsucht vorstellt, die jenseits der Todesmauer sein sollte.
In diesem Lied schreibt er:
Ich weiß ein Land, in dem ich niemals war.
Da fließt ein Wasser, das ist silberklar,
Da blühen Blumen, deren Duft ist rein,
Und ihre Farben sind so zart und fein.
Auch singt ein Vogel in dem fernen Land,
Er singt ein Lied, das ist mir unbekannt.
Er hört es nie und weiß es doch, wie es klingt,
Und weiß es auch, was mir der Vogel singt.
Das Leben singt er, und er singt den Tod,
Die höchste Wonne und die tiefste Not,
Jegliche Lust und jegliches Herzeleid,
Die Lust der Zeit, das Weh der Ewigkeit.
Erreiche ich das fremde Land,
Dann blüht das Lebensmal in meiner Hand,
Wenn nicht, dann sank der Vogel nur.
Von Tod sank mir ein Leben bitter und voll Not.
Wir sehen, das sind äußerst unterschiedliche Vorstellungen, die die Menschen haben, wie sie sich den Ort der Ewigkeit vorstellen.
Gottes Offenbarung über den Himmel
Wie kommt es eigentlich, dass alle darüber nachgedacht haben? Die Antwort finden wir auch in der Bibel. Gott sagt uns, dass er die Ewigkeit in unser Herz hineingelegt hat. Wir haben diese Sehnsucht nach einem schönen Ort in der Ewigkeit. Daran liegt es, und deshalb haben so viele Menschen ihre Gedanken dazu geäußert.
Doch wir dringen nicht wirklich zu diesem Ort vor, sodass wir eine klare Vorstellung davon haben, wie es dort tatsächlich sein wird. Die Bibel beschreibt den Ort der Ewigkeit so, dass alle menschlichen Vorstellungen und Maße nicht ausreichen, um ihn angemessen zu erfassen.
Darum schreibt der Apostel Paulus in 2. Korinther 2,9: "Was kein Auge gesehen hat und kein Ohr gehört hat und in keines Menschenherz gekommen ist, was Gott bereitet hat denen, die ihn lieben."
Wir machen große Reisen in ferne Länder, um etwas Besonderes zu sehen – vielleicht einen besonderen Wasserfall oder einen beeindruckenden Berg. Doch die Bibel sagt uns, dass alles, was wir in dieser Welt irgendwo entdecken und sehen, nicht vergleichbar ist mit dem, was im Himmel sein wird.
Auch alles, was wir in dieser Welt hören, ist nicht vergleichbar mit dem, was im Himmel zu hören sein wird. Jeden Abend hören wir hier einen wunderbaren Chor mit schönen Liedern. Ich bin immer wieder neu begeistert von diesen Liedern, vom klaren Gesang und von der Botschaft, die sie vermitteln.
Der Apostel Paulus sagt nun, dass alles, was ihr je in dieser Welt gehört habt – selbst der schönste Chor, der sicher einer der schönsten der Welt ist, den wir heute hier haben – nichts, nichts, nichts mit dem vergleichen kann, was im Himmel zu hören sein wird.
Ich bin ganz überzeugt, dass es im Himmel einen großen Chor geben wird. Unsere Sänger werden dort mit Sicherheit mitsingen, aber auf eine Weise, wie wir sie hier auf der Erde nie vollbracht haben. Es wird in der Welt Gottes sein.
Alles, was je in das Herz eines Menschen in dieser Erdenzeit gedrungen ist, alles, was wir an Wunderbarem gefühlt und empfunden haben, kann nicht mithalten mit dem, was wir im Himmel erleben werden.
Wir sehen also, dass der Himmel ein ganz außergewöhnlicher Ort ist, ein besonderer Ort, zu dem uns Gott einlädt. Wenn der Übergang vom Glauben zum Schauen kommt, wird es uns so ergehen wie der Königin von Saba. Als sie zu König Salomo kam, sagte sie: "Nicht die Hälfte hat man mir gesagt."
Und ich glaube, wir werden sagen: "Nicht ein Prozent von dem hat man uns gesagt, wie schön es im Himmel ist." Ein ganz außergewöhnlicher Ort, an dem es nichts Vergleichbares gibt zu dem, was wir hier auf der Erde kennen.
Heimat und persönliche Erinnerungen
Wir sind auf Heimat angelegt, wir brauchen Heimat. Wir bezeichnen als Heimat den Ort, an dem wir aufgewachsen sind, wo wir geboren wurden und wo wir die Muttersprache erlernt haben. Das nennen wir Heimat.
Mir ist das besonders deutlich geworden. Ich bin persönlich bis zum siebten Lebensjahr in Ostpreußen aufgewachsen, in einem ganz kleinen Dorf. Ich habe noch herausfinden können, wie viele Leute dort gewohnt haben: Es waren genau 133. Ein kleines Nest, ein sehr kleines Dorf, aber ein schönes Dorf. Ich habe viele gute Erinnerungen an diesen Ort, der meine Heimat war.
Von Ostpreußen mussten wir fliehen. Nachdem die Rote Armee einmarschiert war, wurden wir vertrieben. Danach konnten wir nie wieder dorthin zurückkehren. Es wurde ein militärisches Sperrgebiet, niemand durfte dorthin. Nach dem Zusammenbruch des Kommunismus öffneten sich die Grenzen, und wir konnten wieder dorthin reisen. Es war sogar möglich, dort das Evangelium zu verkündigen. Königsberg heißt heute Kaliningrad.
Da wir nun schon einmal dort waren und mein Heimatdorf etwa 125 Kilometer östlich von Königsberg liegt, wollte ich unbedingt sehen, wie es heute dort aussieht. Man hat uns dorthin gefahren. Als ich ankam, konnten wir den Ort recht genau ausfindig machen. Doch dort war nur Steppe. Von dem Dorf war kein einziges Haus mehr da, kein Ziegelstein, nichts war zu finden.
Woran liegt das? Die Russen, die dort angekommen waren, wollten eine riesige Kolchose errichten. Sie haben unser Dorf, das in der Mitte einiger umliegender Dörfer lag, völlig dem Erdboden gleichgemacht. Die Litauer kamen später und holten sich Bauholz und Steine. Im Krieg war dort nichts zerstört worden, dennoch wurde das ganze Dorf völlig ausradiert. Es gab nichts mehr.
Das war sehr traurig zu sehen. Am nächsten Tag sind wir zurück nach Königsberg gefahren. Dort fand eine Evangelisation statt. Ich habe das Bild des zerstörten Dorfes als Symbol gebraucht. Ich habe Steine geholt und gesagt: „Ihr lieben Leute, ich will euch erzählen, dass im Krieg nichts zerstört war, und doch wurde das ganze Dorf ausgelöscht. Es gibt nichts mehr davon.“
Dann habe ich gesagt: „Jesus Christus ist derjenige, der euch eine ewige Heimat geben will. Macht euch auf den Weg und nehmt das an!“ Nach der Wende war das für die Russen sehr neu, so etwas zu hören. Viele Menschen kamen zu dieser Evangelisation und trafen eine Entscheidung für Jesus Christus. Viele von ihnen werden wir im Himmel wiedersehen.
Es ist großartig, dass Gott uns zu seinem Himmelreich einlädt.
Der Himmel als Ort der ewigen Heimat
Das ist etwas ganz Großartiges, damit wir nicht heimatlos sind. Und es ist ebenso großartig, wenn wir hier in dieser Welt schon Heimat finden und sagen: Das ist mein ewiger Aufenthaltsort. Dort will ich ewig bleiben, denn dort wird es mir immer gut gehen. Ich werde nie vertrieben, sondern habe eine ewige Bleibe.
Die Bibel beschreibt diesen Ort auf vielfältige Weise, sodass wir uns vieles von dem, was den Himmel ausmacht, heute schon vorstellen können. Jesus hat die äußere Not der Menschen erkannt. Wir lesen darüber in Matthäus 9,36: „Und als er das Volk sah, jammerte es ihn, denn sie waren verschmachtet und zerstreut wie Schafe, die keinen Hirten haben.“
Darum ist er gekommen, um Abhilfe zu schaffen. Er sagt in Johannes 10,10: „Ich bin gekommen, damit sie das Leben und volle Genüge haben sollen.“ Das soll schon jetzt gelten. Wenn wir zu Jesus kommen, verändert sich unser altes Leben. Wir gehen eine neue Spur – die Spur mit Jesus.
Doch wir sind noch hier auf der Erde. Die vollständige Erfüllung des Lebens wird erst im Himmel sein. Dort wird ein Platz sein, an dem wir staunen werden, wie wunderbar der Herr alles gestaltet hat. Was dort sein wird, das ist wirklich Lebensqualität.
Missverständnisse über den Himmel
Ein Kritiker hat einmal gesagt, er hätte keine Lust, zehntausend Jahre auf einer Wolke zu sitzen und Harfe zu spielen. Ich muss sagen, ich hätte auch keine Lust darauf. Es wäre wohl sehr langweilig, immer dieselbe Harfe zu spielen. Das wäre auch nicht mein Ding.
Aber so ist der Himmel eben nicht. Der Himmel wird uns ganz anders beschrieben. Er wird als ein Ort mit Überfluss dargestellt. Dort gibt es keinen Mangel, keine Hartz-IV-Empfänger, kein Leid, keine Krankheit und keinen Tod. Das sind alles Fremdwörter.
Im Himmel gibt es keine Krankenhäuser mehr, kein Rotes Kreuz, keine Unfallstationen. Keine Krücken, keine Rollstühle, keine Brillen, keine Hörgeräte, keine zerbrochenen Herzen und keine zerbrochenen Träume. Es gibt keine körperlichen oder geistigen Behinderungen, keine Lahmheit, keine Stummheit, keine Arthritis, keine Herzbeschwerden und keinen Bluthochdruck. All das hat aufgehört. Es wird alles vollkommen sein.
Es gibt dort keine Atombomben mehr. Man merkt, es ist eine völlig andere Welt, die sich dort auftut, zu der wir eingeladen sind. Dort ist all das Elend und Leid dieser Welt endgültig überwunden.
Ich wünsche uns, dass wir eine Sehnsucht haben, dorthin aufzubrechen, um ewig an diesem Ort zu sein.
Der Himmel als Ort mit einer Wohnung
Der Himmel, um ein anderes Beispiel zu bringen, ist ein Ort mit einer Wohnung für uns. Dort werden wir eine Bleibe haben. Wir kennen viele architektonische Konstruktionen in dieser Welt. Ich denke zum Beispiel an das Atomium in Brüssel. Dort wurde ein Bauwerk errichtet, das die Struktur eines Eisenkristalls nachbildet – ein gewaltiges Gebäude mit vielen Kugeln.
Oder denke an die Sydney Oper, die gestaltet ist wie eine geschälte Apfelsine. Eines der erlesensten Bauwerke, das wir kennen, ist das Taj Mahal in Indien. Es ist ein unglaublich schönes Gebäude, gebaut aus erlesenem Marmor und mit Halbedelsteinen besetzt. Ein indischer Fürst ließ es als Grabmal für seine Lieblingsfrau errichten, mit der er 14 Jahre lang verheiratet war. Zweiundzwanzigtausend Kunsthandwerker haben daran gearbeitet, dieses gewaltige Bauwerk zu errichten.
Stellen wir uns nun im Vergleich dazu vor, wer unsere ewigen Wohnungen konstruiert und baut. Das ist Jesus. Er hat gesagt: „In meines Vaters Haus sind viele Wohnungen. Wenn es nicht so wäre, hätte ich dann zu euch gesagt: Ich gehe hin, euch die Städte zu bereiten.“
Stellen wir uns vor, Jesus, der Architekt dieser Welt, hat als Schöpfer sie in sechs Tagen erschaffen. Diese Milliarden, Abermilliarden und sogar Billionen von Sternen hat er allein am vierten Schöpfungstag geschaffen. Es ist gewaltig, was dieser Herr erschafft. Er ist wirklich ein großartiger Schöpfer.
Und nun baut dieser Schöpfer schon fast zweitausend Jahre an unserer Wohnung im Himmel. Wenn das fertig ist, wird das Taj Mahal und alles, was wir auf dieser Welt kennen, im Vergleich dazu nichts sein.
Stellen wir uns vor, was herauskommt, wenn der Architekt Jesus ans Werk geht. Wir wissen ja schon, dass auf dieser Erde keine Schneeflocke der anderen gleicht, kein Stern dem anderen gleich ist und kein Mensch dem anderen gleicht. Er liebt die Vielfalt.
Es wird alles anders sein. Es wird nicht solche Wohnungen geben, die vom Reißbrett eins nach dem anderen gebaut sind. Jede Wohnung wird individuell sein und auf eine unvorstellbar schöne Weise vom Schöpfer gestaltet.
Wir sehen: Alles, was wir dort erleben werden, ist absolut vollkommen.
Die Begegnung mit Jesus im Himmel
Der Himmel ist der Ort, an dem Jesus ist, und dort werden wir ihn sehen. Bisher haben wir ihn noch nie gesehen. Manchmal staune ich selbst darüber. Ich gehe hin und predige über diesen Jesus, obwohl ich ihn nie gesehen habe. Das ist nicht merkwürdig. Wir predigen über ihn, obwohl wir ihn nie gesehen haben. Und doch kennen wir ihn aus seinem Wort, wissen, wer er ist.
Er ist es, der Menschenherzen verwandelt und sie zum Neuen hinwendet, damit sie passend sind für sein Reich. Ich denke an Zachäus, diesen Zöllner, diesen Obergauner. Vielleicht hatte er an dem Nachmittag noch die Taschen voller Geld, das er für sich persönlich eingenommen hatte.
Ich stelle mir den Mann so vor: Er trägt einen Anzug mit zwei langen Taschen. In die eine Tasche kam das Geld, das der römische Zoll erhielt, in die andere, die bis zum Boden reichte, das Geld, das er für sich kassierte.
Jetzt kam Jesus durch den Ort. Zachäus ging schnell auf einen Baum, weil er so klein war und nichts sehen konnte. Jesus ging zu dem Baum und sagte: „Komm herunter, mein Lieber.“ Ich kann mir vorstellen, dass Zachäus das ganze Geld noch in der Tasche hatte – dieses Betrugsgeld.
Aber Jesus sagte zu ihm: „Ich muss in dein Haus einkehren.“ Da wurde der Mann klar und entschied sich für den Weg des Himmels, indem er mit Jesus gehen wollte.
Am Ende dieses Gesprächs sagte Jesus: „Heute ist diesem Hause Heil widerfahren.“ Genau das kann heute geschehen, wenn du erkennst: Ich möchte auch aus meinem alten Leben aussteigen, ich möchte eine ewige Wohnung haben, eine ewige Bleibe. Ich bin zu schade für die Hölle.
Dann komm zu Jesus und entscheide dich für ihn. Mach dein Leben bei ihm fest. Nutze diese Gelegenheit, die dir in diesen Tagen angeboten wird. Welch ein großes Angebot gibt uns Gott in diesen Tagen!
Der Himmel als Ort ohne Sonnenuntergang
Der Himmel ist, um einen weiteren Aspekt zu nennen, ein Ort, an dem die Sonne nicht mehr untergeht.
Es gab in Europa einmal einen Kaiser, Karl V. Er war damals Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation, wie man es nannte. Dazu gehörte auch Spanien sowie die Besitzungen in Südamerika. Karl V. kannte noch nicht den Umfang des Globus und behauptete einfach: In meinem Land geht die Sonne nicht mehr unter.
Wenn man jedoch einen Globus zur Hand nimmt, sieht man, dass das nicht stimmt. Auch in seinem Land ging die Sonne unter.
Der Himmel aber, so wurde mir klar, ist ein Ort, an dem die Sonne wirklich nicht mehr untergeht. Die Sonne wird ewig scheinen – jedoch nicht die Sonne, die hier auf der Erde für Tag und Nacht zuständig ist. Stattdessen wird Gott selbst die Leuchte sein. Jesus ist der Lichtgeber der Ewigkeit.
Sonnenhungrige fahren an die Strände, wo die Sonne mit ihren Strahlen scheint. Man muss die Haut schützen, zum Beispiel mit Lichtschutzfaktor 56 und anderen Mitteln. Aber dort in der Ewigkeit wird die Sonne immer scheinen, und niemand wird einen Sonnenbrand bekommen. Denn die milde, ewige Sonne des Herrn Jesus wird leuchten.
Die Unvorstellbarkeit der Verwandlung im Himmel
Jetzt kommt ein Gedanke, den ich in meinem Kopf kaum fassen kann, weil das, was im Himmel sein wird, so gewaltig ist. Das lesen wir in 1. Johannes 3,2: „Meine Lieben, wir sind schon Gottes Kinder, es ist aber noch nicht offenbar geworden, was wir sein werden. Wir wissen aber, wenn es offenbar wird, werden wir ihm gleich sein.“
Können wir uns das vorstellen? Ich nicht. Ich stoße an eine Grenze, an der meine Vorstellungskraft versagt. Wenn ich im Neuen Testament lese, wer der Herr Jesus ist, dann erfahre ich, dass er der Schöpfer aller Dinge ist. Er kann durch sein Machtwort ein ganzes Universum ins Dasein rufen. Er hat alle Naturgesetze geschaffen, die wir in der Physik und Chemie untersuchen. Das ist sein Werk, seine Ideen.
Wenn er das Leben geschaffen hat, wenn er sich den Bauplan einer Zelle ausgedacht hat, wenn all das sein Werk ist – und dieser Jesus sagt uns in der Bibel im Vergleich zu uns: Wir werden ihm gleich sein. Stellen wir uns das einmal vor: Wir werden diese Schöpfertätigkeit haben, diese Qualitäten, wir werden ihm gleich sein.
Das ist für mich nicht mehr fassbar. Aber es steht geschrieben, es ist keine menschliche Erfindung. Das ist uns in der Bibel offenbart, es wird so sein. Darum können wir das ganz klar und eindeutig verkündigen: Wenn wir uns hier in diesem Leben für ihn entscheiden, werden wir ihm einmal gleich sein.
Dann werden wir Lieder schreiben können, Bachkantaten und vieles mehr. Ich bin so unmusikalisch, wie man sich nur vorstellen kann. Wenn ich in einen Chor ginge, würde man mich am dritten Abend rauswerfen, weil ich alles durcheinanderbringen würde mit meinem Gesang. Aber dort im Himmel, das weiß ich jetzt schon, werde ich singen können – ganz sicher. Das sind Fähigkeiten, die der Herr mir geben wird, weil wir ihm gleich sein werden.
Das ist ein ganz gewaltiger Gedanke, den es zu bedenken gilt. Der Himmel ist etwas Großartiges, etwas Gewaltiges. Ich möchte uns die Sehnsucht vermitteln, dass wir uns auf den Weg dorthin machen und das erleben.
Der Himmel als Ort des Willkommenseins und Genießens
Der Himmel ist auch weiterhin ein Ort des Willkommenseins und des Genießens. Ich werde uns jetzt einen Vers aus der Offenbarung vorlesen, in dem das Wort Himmel zwar nicht vorkommt, der aber dennoch hundertprozentig auf den Himmel ausgerichtet ist.
Wir lesen in Offenbarung 2,17: „Wer überwindet, dem will ich geben von dem verborgenen Manna und will ihm geben einen weißen Stein, auf dem Stein aber steht ein neuer Name geschrieben, den niemand kennt als der, der ihn empfängt.“
Hier werden drei Dinge genannt: das verborgene Manna, der weiße Stein und der neue Name. Alles bezieht sich auf den Himmel. Schauen wir uns das einmal genauer an.
Zunächst ist die Rede vom verborgenen Manna. Als das Volk Israel in der Wüstenwanderung unterwegs war, versorgte Gott sein Volk mit Manna, sodass sie in der Wüste überleben konnten. Hier im Himmel gibt es das verborgene Manna. Das bedeutet, dass uns noch gar nicht erklärt wird, was genau dort sein wird. Ich bin überzeugt, dass es nicht Gänsekeulen mit Rotkohl sein werden oder Eisbein mit Sauerkraut, Schwarzwälder Kirschtorte, sächsischer Sauerbraten oder andere regionale Spezialitäten. Mir fehlen die Worte, vielleicht wird es ein himmlischer Braten sein oder etwas Ähnliches.
Hier wird vom himmlischen Manna gesprochen, einer Speise, die wir noch nie gegessen haben und die unglaublich lecker sein wird. Es wird also viel vom Essen die Rede sein. Dabei wird man keine Sorge haben müssen, dass man zu viel zunimmt oder der Cholesterinspiegel steigt. Alles, was wir uns hier vorstellen, wird dort keine Bremse haben, die uns am Übermaß hindert. Dort werden wir in aller Freiheit genießen, und es wird uns alles guttun – unglaublich, wenn Jesus uns den Tisch deckt.
Hinzu kommt, dass er uns beschützen und zu Tisch bitten wird. Ich habe von Ludwig XIV., dem Sonnenkönig in Frankreich, gelesen. Er hatte tausend Bedienstete. Stellen wir uns vor, was die alles gemacht haben – so viele Schnürsenkel hat er doch gar nicht zum Binden und so viele Kleider zum Anziehen. Dennoch hielt er sich tausend Leute. Jesus macht es genau umgekehrt: Er hält sich keinen Hofstaat, sondern er selbst dient im Himmel. Wir nehmen Platz an der Hochzeitstafel der Ewigkeit, und er wird uns bedienen und beschützen.
Ich komme aus dem Staunen nicht mehr heraus, wenn ich daran denke, wie es in der Ewigkeit sein wird. Er, der Herr der Herrlichkeit und Schöpfer der Welt, müsste sich bedienen lassen, doch genau das tut er nicht. Es ist gewaltig, was dieser Herr dort tut.
Wir haben vorhin gehört, was kein Auge gesehen hat und kein Ohr gehört hat. Jetzt können wir hinzufügen: Und was kein Gaumen je geschmeckt hat, werden wir im Himmel erleben. Dort wird auch Wein getrunken, denn Jesus hat gesagt: „Bis ich es wieder mit euch in meines Vaters Reich trinken werde.“ Wir kommen aus dem Staunen nicht heraus.
Dann wird hier vom weißen Stein gesprochen. Man muss den Hintergrund kennen: In der Antike hatte ein weißer Stein große Bedeutung, insbesondere bei Gerichtsverhandlungen. Wenn jemand angeklagt wurde, fand die Verhandlung statt. War der Betreffende schuldig, erhielt er einen schwarzen Stein. War er freigesprochen, bekam er einen weißen Stein.
Jetzt merken wir schon, was Jesus damit sagen will: Wenn wir zu ihm kommen, sind wir freigesprochen von aller Schuld. Wenn wir sie aber nicht bei ihm abladen, behalten wir sie und erhalten den schwarzen Stein. Der schwarze Stein führt in die Hölle. Wir brauchen den weißen Stein, und den bekommen wir bei Jesus.
Ich will es jetzt ganz plastisch sagen: Diesen weißen Stein können wir heute bekommen. Wir erhalten Seelsorge, und Jesus wird uns bildlich gesprochen diesen weißen Stein überreichen, der uns von aller Schuld freispricht. Es ist unglaublich, was er uns anbietet.
Der weiße Stein hatte in der Antike noch eine weitere Bedeutung: Wenn man zu einem Fest eingeladen war, überreichte der Gastgeber den besonders herzlich willkommenen Gästen einen weißen Stein. Das war ein Zeichen des besonderen Willkommenseins.
Wir sehen schon, was damit gesagt ist: Jesus will uns sagen, dass wir ganz besonders herzlich eingeladen sind zum Himmel. Wer den weißen Stein hat, hat damit sozusagen die Eintrittskarte zum Himmel erworben und kann ewig bei Gott bleiben.
Der nächste Punkt ist, dass wir einen neuen Namen bekommen. Ich stelle mir vor, dass dieser neue Name charakterisiert, wer wir sind. Er wird unsere Wesensmerkmale beschreiben, sodass man genau weiß, wer wir sind und wie wir sind. Das ist ein wichtiger Aspekt.
Namen spielen eine große Rolle, auch in der Bibel. Namen bedeuten oft eine besondere Ehre. Der Mensch ist auf Ehre angelegt. Deshalb gibt es Ehrenbürger, Ehrendoktoren, Ehrenpräsidenten und Ehrenvorsitzende. Ehre spielt eine große Rolle.
Sportler trainieren jahrelang, um bei den Olympischen Spielen für wenige Minuten auf dem Treppchen zu stehen, während die Fernsehkameras laufen und sie weltweit als Sieger gezeigt werden. Ehre ist sehr wichtig.
Auch in anderen Bereichen des Lebens ist das so. Sogar Schönheit kann zur Ehre gereichen. Deshalb wählt man Miss Germany, Miss World und Ähnliches. Die schönste Frau wird gekürt. Lady Di von England wurde einmal als die schönste Frau des Jahrhunderts ausgezeichnet.
Hier drückt sich ein menschliches Ehrenbedürfnis aus. Wir beobachten das auch bei der Namensgebung von Kaisern und Königen. So gab es einen deutschen Kaiser namens Otto der Große. Warum nannte er sich nicht Otto der Kleine? Nein, er musste groß sein, der Große. Oder Friedrich der Große, nicht der Kleine.
In Braunschweig gab es einen Herzog namens Heinrich der Löwe. Warum nicht Heinrich die Ameise? Ameisen sind nützliche Tiere. Immer das Große, warum nicht Heinrich die Mücke oder so? August der Starke – solche Bezeichnungen lieben wir.
Dieser Name, den wir im Himmel bekommen, drückt alle Ehre aus. Jesus geht sogar so weit und schenkt uns einen neuen Namen, der uns Ehre und Anerkennung gibt.
Wir sehen im Alten und Neuen Testament, wie durch Namensgebungen etwas ganz Neues zum Ausdruck gebracht wurde. Aus Jakob wurde Israel, aus Petrus wurde Kephas, ein Fels.
Wir sehen also, dass es solche Namensumbenennungen gibt, und das werden wir erleben, wenn wir bei Jesus Christus angekommen sind.
Einladung zur freien Entscheidung für den Himmel
Die Bibel gibt uns viele Hinweise auf den Himmel. So wissen wir, wie dieser Ort aussieht, wie er gestaltet ist und dass wir dort wirklich eine ewige Heimat haben.
Wir sind dazu eingeladen. Doch wir werden nicht in den Himmel hineingetrieben. Jesus liebt es, wenn wir uns in freier Entscheidung auf den Weg machen und sagen: „Hier bin ich.“ Wenn ich das nicht tue und meinen alten Weg weitergehe, dann weiß ich, dass ich am falschen Hafen ankomme – das ist die Hölle.
Die Hölle ist genau das Gegenteil vom Himmel. Dort wird es furchtbar sein. Eine ewige Flamme wird brennen, ewige Finsternis herrschen – alles wird schrecklich sein.
Darum veranstalten wir solche Treffen, um möglichst viele Menschen zu gewinnen. Sie sollen sich aufmachen und den Himmel „buchen“, damit sie später sagen können: „Freut euch, dass eure Namen im Himmel geschrieben sind.“ Darum geht es.
Und das ist heute möglich. Wir können heute eine Entscheidung treffen und unseren Namen im Himmel eintragen lassen. Das war der Wille Jesu. Er hat es seinen Jüngern gesagt: „Geht hinaus in alle Welt und verkündet diese Botschaft allen Menschen, damit möglichst viele für das Himmelreich gewonnen werden.“
Zeugnisse von Menschen, die den Himmel gefunden haben
Und ich freue mich, das konnte ich überall erleben, in mancherlei Ländern, wie Menschen sich auf den Weg gemacht haben.
Ich war in Namibia gewesen. Wir hatten Vorträge in einer Schule dort am Abend, und jeden Abend haben wir Leute eingeladen: Kommt doch, macht euch auf den Weg zu Jesus.
Ich erinnere mich noch an einen Abend, an dem mehrere gekommen waren, darunter auch eine Frau, die mir irgendwie aufgefallen war, weil sie noch einige Fragen hatte. Am letzten Tag der Veranstaltung, es war Sonntag, hatten wir einen Gottesdienst. Da kam diese Frau auf mich zu und sagte: „Ich will Ihnen mal etwas sagen. Ich habe schon viel über den Glauben gehört, aber Sie haben mir den Himmel gebracht.“
Boah, dachte ich, das werde ich wohl nie vergessen in meinem Leben, dass ich den Himmel gebracht habe. Ich muss gleich ergänzend sagen: Ich kann keinen Himmel bringen, das kann nur der Herr Jesus. Aber sie hatte das angenommen, was verkündigt wurde, und der Herr Jesus hatte ihr den Himmel gegeben. Dadurch war sie gerettet, und darüber hat sie sich so gefreut und das so zum Ausdruck gebracht.
Es ist so wunderbar zu sehen, wenn Menschen sich überall auf den Weg machen zu Jesus.
Wir waren unterwegs in Weißrussland und hatten dort Vorträge, hauptsächlich in der Hauptstadt Minsk. Dann kamen die Brüder auf mich zu und fragten, ob nicht die Möglichkeit bestünde, auch noch einige Vorträge in Pinsk zu halten. Der Name ist fast gleich, aber Pinsk liegt einige hundert Kilometer weiter entfernt von Minsk.
Ich sagte: Gut, wenn ihr uns hinbringt, dann werden wir auch nach Pinsk gehen und dort Vorträge halten. So geschah es dann. Wir wurden mit dem Auto dorthin gefahren.
Als wir in Pinsk ankamen, hatten wir eine Einladung, in einer Schule zu sprechen. Das haben wir sehr gerne wahrgenommen. Der Rektor dieser Schule holte alle Kinder in die große Aula zusammen, und dann konnten wir dort die Vorträge halten.
Am Ende des Vortrags kam der Rektor auf mich zu und sagte: „Sagen Sie mal, können Sie diesen Vortrag auch mal für die Lehrer halten?“ Er meinte, er werde alle Lehrer der Schule zusammenholen, dann könnten wir uns heute Nachmittag um 14.00 Uhr in einem Saal treffen, und ich könne den Vortrag noch einmal machen.
Das war kein Problem, wir hatten Zeit und machten das gerne. Er holte alle Lehrer zusammen, und dann hielten wir den Vortrag für die Lehrer.
Mir war aufgefallen, dass dieser Rektor sehr viele Fragen stellte. Er war sehr motiviert und wollte alles wissen, worum es ging. Wie es oft üblich ist, gingen wir mit ihm in sein Dienstzimmer. Auf dem Weg dorthin sagte er mir etwas Merkwürdiges.
Er sagte: „Wissen Sie, wenn ich jemals zum Glauben kommen würde – also mit allen Konjunktiven versehen: wenn, wenn, wenn – dann haben mir Ihre Bücher in russischer Sprache dabei geholfen.“
Ich fragte: „Wo haben Sie denn die her? Wie kommen die Bücher hierhin?“
Er erzählte mir, dass ich in Deutschland gewesen sei und einen Austausch mit einer deutschen Schule in der Stadt Altena hatte – nicht Altona, sondern Altena in Westfalen. Dort habe man ihm bei der Gastfamilie mehrere Bücher in Russisch gegeben. Er sagte, die habe er gelesen und dadurch sei er etwas informiert worden.
Dann gingen wir weiter, und irgendwann waren wir in seinem Dienstzimmer. Plötzlich sagte ich zu ihm, womit er gar nicht gerechnet hatte: „Wissen Sie, von Ihnen steht schon im Neuen Testament geschrieben.“
Er war ganz erstaunt und fragte: „Im Neuen Testament? So ein altes Buch? Wieso stehe ich da drin?“
Das war eine berechtigte Frage, aber ich sagte: „Ich habe den Eindruck, da stehen Sie schon drin, und ich will Ihnen das erklären.“
Ich begann: „Wissen Sie, da kam einmal ein Mann zu Jesus, und Jesus hat diesem Mann auch einige Fragen gestellt. Er konnte sie gut beantworten. Daraufhin sagte Jesus zu seinen Jüngern: ‚Schaut euch mal diesen Mann an, der ist vom Reich Gottes nicht ferner, weil er gute Antworten gegeben hat.‘“
In dem Moment fragte ich ihn: „Sagen Sie mal, wie schätzen Sie sich ein? Sind Sie schon im Reich Gottes oder außerhalb?“
Er gab eine klare Antwort: „Außerhalb.“
Ich fragte weiter: „Wollen Sie nicht reinkommen?“
Dann sagte er willig: „Doch, machen wir.“
Wunderbar! Mein Übersetzer, ich war dabei, ich schlug meine Bibel auf, und wir lasen einige grundlegende Verse, die uns zeigen, wie wir in den Himmel kommen – durch den Herrn Jesus.
Das erklärten wir, und dann machten wir es im Gebet fest.
In seinem Dienstzimmer merkte ich plötzlich, wie eine Freude, eine Strahlung über sein Gesicht ging. Er wusste, er war jetzt ein Bürger des Himmels geworden.
Wunderbar, wenn man solche Situationen erlebt.
Zum Abschied sagte er: „Passen Sie mal auf, ich gebe Ihnen noch eine Telefonnummer mit.“
Es war die Nummer der Familie, bei der wir damals in Altena übernachtet hatten. Die Gastgeberin würde sich sicher freuen, wenn ich einen Gruß von ihm aus Pinsk bestellen würde. Er hieß Viktor – na ja, Viktor heißen dort fast alle – aber er gab mir auch den Nachnamen, den ich aufschrieb.
Als ich zu Hause angekommen war, rief ich die Gastgeberin an und sagte: „Ich soll Ihnen einen schönen Gruß von Viktor aus Pinsk bestellen.“
Sie antwortete: „Den kennen wir, der war hier.“
Dann sagte sie: „Oh, das war ein harter Knochen. Wir haben versucht, ihm das Evangelium zu erklären, aber er war so hart, da war nichts zu machen.“
Ich sagte: „Der hat sich jetzt bekehrt.“
Sie meinte: „Na, das kann doch gar nicht sein. Wenn Sie wüssten, wer das war.“
Ich fragte: „Sagen Sie mir, was war das denn für einer?“
Sie sagte: „Der hat in der Stadt Pinsk damals, als es mit dem Kommunismus losging, den Kommunismus eingeführt. Das war ein hundertfünfzigprozentiger Kommunist.“
Und der soll sich bekehrt haben?
Ja, hat er. Er ist durchgedrungen.
Daran wurde mir so deutlich, dass Gott uns alle ruft – auch die Hartherzigen, auch die, die hart wie Stein sind. Gott überwältigt jeden.
Es kommt nur auf einen einzigen Punkt an: ob wir willens sind.
Ich habe ihn ja auch gefragt: „Wollen Sie in das Reich Gottes reinkommen?“
Er hat ja gesagt. Dann hat man schon gewonnen.
Wenn jemand ja sagt, hat er bereits gewonnen. Alles andere ist jetzt nur noch Erklärung von Details und wie man das tut.
Das wünsche ich mir, dass heute Abend viele das so formulieren und sagen: „Ja, ich habe es jetzt verstanden. Dieser Ort des Himmels – das ist ja ein wunderbarer Ort, da möchte ich auch mal meine Ewigkeit verbringen. Ich habe keine Lust, ewig in der Finsternis zu sein, an dem Ort von Schmach und Schande. Es gibt nur diese beiden Orte. Ich mache mich heute auf zum Himmel, zu Jesus.“
Das ist mein klarer Entschluss.
Jeder, der das sagt, hat schon gewonnen, möchte ich sagen.
Wer das so entscheidet, der kommt jetzt gleich in die Seelsorge. Wir haben dort den Raum mit dem großen roten Punkt. Dort gehe ich gleich hin. Dort können wir uns versammeln.
Alle, die sagen: „Ja, ich möchte einmal auch am Ort des Himmels sein, ich suche einen Ort der ewigen Heimat, wo ich immer bleiben kann, wo es mir sehr gut gehen wird, wo es keinen Tod mehr gibt, kein Leid, keine Ängste, nichts dergleichen“ – wer sich dorthin aufmachen will, den lade ich jetzt sehr herzlich ein.
Es können schon Kinder kommen, weil Jesus gerade sagt, er liebt die Kinder, sie können kommen. Die Kinder sind besonders präpariert für den Himmel, weil Jesus ihnen das schenken will.
Jesus ruft die jungen Leute, die vielleicht schon 78 Mal in einer Jugendstunde waren und sich noch nie bekehrt haben.
Ich kann das manchmal nicht fassen: Man hat das alles so oft gehört und hat es nicht festgemacht. Heute ist Gelegenheit, komm!
Egal, in welchem Alter du bist – komm! Aber verpasse diese Gelegenheit nicht, dieses Angebot, das der Herr dir heute macht, damit du heute die ganze Ewigkeit für dich gewinnen kannst.
Jesus will dich reich beschenken. Nimm das wahr und komm.
Ich erlebe immer wieder, es gibt Leute, die sagen: „Ja, ich habe schon so viel gehört, das kenne ich alles, aber ich habe nicht die Gewissheit, dass ich in den Himmel komme.“
Das sagen mir oft Christen, die sagen: „Ich bin Christ, aber ich habe nicht die Gewissheit.“
Die lade ich auch ein: Wenn jemand sagt, „Ich bin nicht gewiss, wenn ich jetzt in dieser Nacht sterben würde, dass ich dann im Himmel bin“, dann kommen wir doch, dass wir das ganz gewiss machen, so dass wir mit großer Freude leben können und sagen: „Ja, ich habe den Himmel gebucht.“
Ich lade auch solche ein, die vielleicht sagen: „Ich war irgendwann mal dabei gewesen und bin dann aber doch durch irgendwelche Lebensumstände davon abgekommen und bin nicht mehr in der Spur Jesu. Ich möchte wieder zurück, ich möchte wieder einschalten und mit diesem Herrn gehen.“
Es lohnt sich, diesen Schritt zu tun.
Lassen wir uns einladen zu diesem Schritt. Mit einem solchen Schritt fängt das immer an!
Jesus selbst ruft dich und lädt dich ein und sagt: „Komm, hier, heute und jetzt!“
Der Herr segne dich. Amen.
