Herzlich willkommen zum Podcast der EFA Stuttgart mit Thomas Powileit und Jörg Lackmann.
Unser Podcast möchte dazu anregen, Christsein praktisch zu leben und zugleich zum theologischen Nachdenken einladen.
Zu biblischen Zeiten spielte Russland keine weltpolitisch bedeutsame Rolle. Die Völker Ägyptens, Syriens, des Irak und Irans werden im Alten Testament häufig erwähnt. Über Russland jedoch finden wir keinen einzigen geschichtlichen Bericht und keine Prophetie, die sich bereits erfüllt hat.
In der Endzeit aber wird Russland eine bedeutende Rolle spielen. Der Prophet Hesekiel berichtet in seinem 38. und 39. Kapitel davon, wie Russland als Anführer einer Militärallianz Israel angreifen wird. Dies ist bisher noch nicht geschehen. Gott zeigt uns jedoch schon im Voraus, was Russland tun wird, wo dies geschehen wird und warum.
Ich persönlich erinnere mich noch gut daran: Ich stand vor dem Hamburger Hauptbahnhof und verteilte eine Schrift, in der deutlich wurde, dass Russland in der Bibel vorkommt und militärisch aktiv werden wird. Das war in der Zeit des Kalten Krieges, als viele Angst vor einem Angriff aus dem Osten hatten. Ich weiß noch, wie jemand diese Schrift nahm und mir deutlich machte, dass das Quatsch sei. Er sagte, ich könne ihm glauben, denn er sei Soldat.
Diese Schrift bezog sich damals genau auf die Stellen im Propheten Hesekiel. Aber auch Christen müssen aufpassen, nicht zu viel in manche Bibelstellen hineinzulegen. Man muss hier zugeben, dass das Wort „Russland“ in diesen Texten überhaupt nicht vorkommt.
Jörg, du hast dich jetzt auf diesen Podcast vorbereitet. Wie kommst du darauf, dass Hesekiel hier von Russland spricht?
Ja, das habe ich natürlich auch gelesen. Das Wort Russland kann nicht vorkommen, weil es zu Hesekiels Zeit, etwa 600 v. Chr., Russland so gar nicht gab. Damals lebten einige Völker in der Gegend, aber Russland entstand erst um 800 nach Christus aus Slawen und Schweden, die über die Flüsse kamen.
Trotzdem ist hier Rosch der Fall, was ich mit Russ, Ross oder Russ in Verbindung bringe. Lautverschiebungen gibt es oft, was schon eine gewisse Vermutung ist. Aber das schauen wir uns vielleicht im Detail an, welche Stämme überhaupt eine Rolle spielen.
Unser Gespräch hat durch den Krieg, den wir zurzeit in der Ukraine miterleben, eine gewisse Aktualität. Meinst du, dass dieser Krieg schon mit den biblischen Prophetien zu tun hat, die wir beim Propheten Hesekiel finden?
Nein, weil es hier um einen Angriff von Russland auf Israel geht, was momentan nicht der Fall ist. Ich denke, das ist noch zukünftig. Es hat auch noch nicht in der Vergangenheit stattgefunden.
Es sind zwei Kapitel, das ist relativ viel Stoff. Ich kann nur leider wenig vorlesen, weil es sonst zu viel wird und einen erschlägt. Das ist ja oft bei Prophetie so das Problem. Deswegen sagt man auch oft: „Na, kann das überhaupt sein? Ist das Russland? Wann ist das überhaupt?“ Es ist ja umstritten, wann es ist.
Ich würde es wie beim Puzzeln machen. Beim Puzzeln fange ich auch nicht mit den schwierigen Teilen an, das ist ja oft der Himmel, wo alles blau aussieht und alle Teile gleich sind. Das ist in der Prophetie immer die Frage nach dem Wann. Wann ist meistens die allerschwierigste Frage.
Es gibt Vorträge zu dem Thema, die sich nur mit der Frage beschäftigen, wann das denn stattfindet. Die anderen Fragen werden gar nicht richtig behandelt. Warum? Weil das die schwierigste Frage ist.
Ich möchte mich heute eigentlich darauf konzentrieren, worum es geht, um wen es geht, wo und warum. Diese Fragen sind nämlich relativ einfach. Das wäre ein bisschen schwieriger, aber das Wo, Was und Warum sind total einfach. Das ist wie beim Puzzeln: die Eckteile, der Rahmen, den man setzt.
Das kann man durchlesen. Ich würde mich erst mal wie beim Puzzeln vom Rahmen vorarbeiten. Dann unten die Landschaft, eine Kirche oder andere markante Dinge. Und dann gehst du irgendwann zu den hundert grünen Teilen oder den zweihundert blauen Teilen über.
Aber das wird dann einfacher, wenn du den Rest schon gelegt hast. So würde ich generell bei Prophetie vorgehen.
Ja, dann schauen wir uns doch mal den Rahmen an. Was sind für dich die Rahmenbedingungen oder die wesentlichen markanten Puzzleteile?
Fangen wir gleich mit den ersten Versen in Hesekiel 38 an. Dort steht: „Und das Wort des Herrn erging an mich folgendermaßen: Menschensohn, wende dein Angesicht gegen Gog im Land Magog.“ Die Namen der Völker lassen wir vorerst beiseite und konzentrieren uns erst einmal auf das „Was“. Wir kommen gleich zu den Namen.
Also, Menschensohn, wende dein Angesicht gegen Gog im Land Magog, den Fürsten von Rosch, Mesech und Tubal. Weissage gegen ihn und sprich: So spricht Gott der Herr, siehe, ich komme über dich, Gog, du Fürst von Rosch, Mesech und Tubal.
Gog ist also kein Land, sondern ein Fürstentitel, ähnlich wie Zar oder Pharao. Er herrscht über ein Land, das wir jetzt noch nicht genau bestimmen können. Gott sagt: Ich komme gegen dich, du Gog, du Fürst.
Und jetzt im Vers 4, das finde ich besonders interessant: „Und ich will dich herumlenken und will dir Haken in deine Kinnbacken legen. Ich will dich und deine ganze Kriegsmacht herausführen, Rosse und Reiter, alle prächtig gekleidet, eine große Menge, die alle Ganzschilde, Kleinschilde und Schwerter tragen.“
Wir sehen hier also Kriege und diese große Kriegsmacht. Sie wird mit altertümlichen Begriffen beschrieben: Rosse, Reiter. Ob das in der Zukunft wirklich so sein wird, etwa nach einem Atomkrieg, wie manche denken, oder ob es einfach alte Bezeichnungen für moderne Waffen sind – was ich eher vermute – lassen wir mal offen.
Aber es gibt eine Ebene dahinter: Wir sehen diese riesige Kriegsmacht, die kommt. Und Gott sagt: Ich lenke dich herum, du Fürst, ich mache einen Haken in deinen Kinnbacken.
Das haben wir schon einmal im Kapitel 19 von Hesekiel gesehen – nicht zu verwechseln mit Jesaja 19. Dort wurde Ägypten, ich denke als Krokodil dargestellt, mit einem Haken ins Maul geführt und als bestialisches Tier hin und her gelenkt, wie Gott es wollte.
So ist es hier auch: Diese große Kriegsmacht kommt, und jeder hat Angst vor ihr – vor der Zerstörung, vor dem Tod, der damit einhergeht, und dem ganzen Leid. Aber Gott lenkt sie, wie er will. Das ist die Gottes-Perspektive. Das finde ich schon sehr interessant.
Dann geht es weiter: Dieser Gog, den ich für Russland halte, das werden wir gleich belegen, wird von vielen anderen begleitet. Es ist also eine Militärallianz, die, sage ich jetzt schon, in der Zukunft gegen Israel vorgehen wird.
Vers 5 steht: „Es sind noch Perser dabei, Kuschiten und Put mit ihnen, alle mit Kleinschild und Helm, Gomer samt all seinen Truppen, das Haus Togarma vom äußersten Norden auch mit allen seinen Truppen, viele Völker mit dir.“
Wir haben hier also eine riesige Militärallianz, vermutlich aus sieben verschiedenen Ländern, dazu noch viele weitere Völker. Diese machen sich bereit. Im Vers 7 heißt es, sie rüsten sich mit all ihrer Menge, die sich versammelt haben. Gog, Russland, ist der Aufseher, also der Anführer dieser Allianz. Die anderen kommen mit.
In Vers 8 steht: „Nach vielen Tagen sollst du aufgebrochen werden, zur letzten Zeit wirst du in das Land kommen, das dem Schwert entronnen und aus vielen Völkern wieder gesammelt worden ist, auf die Berge Israels, die die ganze Zeit verödet waren.“
Es wurden also Menschen aus den Völkern herausgeführt, und sie wohnen nun alle in Sicherheit. Du aber wirst heraufziehen.
„Zur letzten Zeit“ und „nach vielen Tagen“ sind Begriffe, die oft für die Endzeit stehen. Er wird in das Land kommen, auf die Berge Israels – das ist das heutige Westjordanland – und zu einem Volk oder in ein Land, das dem Schwert entkommen ist und aus vielen Völkern wieder gesammelt wurde. Das steht im Gegensatz zur Wegführung nach Babylon, bei der es nur ein Volk war.
Das muss nach 70 Christen nach Christus geschehen sein. Israel muss also schon wieder im Land sein, weil sie zu vielen Völkern zerstreut waren. Sie wurden weggeführt, wieder gesammelt und wohnen jetzt wieder in Sicherheit auf den Bergen Israels.
Das heißt, wir haben die letzten Tage. Das kann nicht zur Zeit Hesekiels gewesen sein, sondern es ist etwas, bei dem Israel wieder im Land sein muss. Das war 1948.
Da es um die Berge Israels geht, die Israel erst seit 1967 erobert hat, ist der früheste Zeitpunkt für diese Prophetie 1967. Vorher konnte das nicht sein, weil Israel nicht verstreut war und nicht wieder gesammelt in alle Völker. Außerdem sind „die letzten Tage“ genannt.
Eine solche Allianz gab es in der Vergangenheit auch nie. Wir haben also einen groben Zeitraum ab 1967, wegen der Berge Israels.
Es ist eine Militärallianz, die heraufziehen wird. Im Vers 9 steht: „Wie ein Unwetter, du wirst sein wie eine finstere Wolke, die das Land bedecken wird, du und alle deine Truppen und viele Völker mit dir.“
Das ist ein Bild für ein Unwetter, wie eine Wolke, die über das Land zieht. Eine Armee, die wie eine Gewitterwolke alles zerstört.
Wer gehört zu dieser Armee? Das ist die spannende Frage und etwas schwieriger. Wir haben diesen Gog, der eindeutig ein Herrscher ist, denn im Vers 3 wird gesagt, dass er ein Fürst ist. Das ist ein Titel wie der Zar. Heute wäre das Russland, also Herr Putin.
Er herrscht über Magog, über Rosch, je nach Übersetzung Meser und Tubal. Das ist die Kerngegend. Diese Völker stammen aus 1. Mose 10, der Völkertafel, in der Magog, Tubal, Meser, Gomer, Togarma, Kusch und Put genannt werden. Das sind alte Bezeichnungen für Völker, die es heute so nicht mehr gibt. Aber man weiß, wo sie früher lebten, also ihr geografisches Ursprungsgebiet.
Das kann man herausfinden. Zum Beispiel sagt Herodot oder auch Josephus, der zur Zeit Christi lebte, dass Magog die Skythen sind. Sie lebten am Schwarzen und Kaspischen Meer und später erstreckte sich ihr Reich bis nach Sibirien. Das war ein Volk in der Gegend.
Für diejenigen, denen die Diskussionen zu detailliert sind oder die an der Genauigkeit zweifeln: Es gibt noch eine zweite Bezeichnung. In Vers 15 heißt es: „Du wirst vom äußersten Norden kommen mit deinen Völkern.“
Magog liegt im äußersten Norden von Israel. Wenn man auf einer Landkarte nach Norden geht, kommt man zuerst nach Libanon und Syrien. Das ist in der Bibel oft der König des Nordens, zum Beispiel Großsyrien. Der äußerste Norden hinter Syrien ist Russland.
Selbst wenn man die Diskussionen über die alten Völker und ihre Wanderungen außen vorlässt, bestätigt Vers 15 mit „äußerster Norden“ doppelt, dass es Russland ist.
Russland wird in der Bibel sonst kaum erwähnt, weil es damals keine Rolle spielte und keine Weltmacht war. Heute ist Russland eine Weltmacht, früher die Sowjetunion, jetzt Russland. In dieser prophetischen Sicht, die Hesekiel hat, spielt Russland eine Rolle.
Rosch wird mit Russland verbunden, Meser mit Moskau und Tubal mit Tobolsk, Gebiete um das Kaspische Meer und in Russland.
Dann kommen noch die Perser dazu. Das ist einfach, denn die Iraner nennen sich heute noch Perser.
Neben Russland wird also auch Iran dabei sein. Kuschiten und Put sind etwas schwieriger. Kusch wird oft mit Äthiopien in Verbindung gebracht, manche sagen auch Sudan, beides Nachbarländer. Put wird häufig mit Libyen, manchmal auch Somalia identifiziert. Die Meinungen gehen hier auseinander. Auf jeden Fall sind es islamische Länder in Afrika. Ich denke, es sind Libyen und Äthiopien.
Dann kommen noch Gomer und das Haus Togarma vom äußersten Norden dazu. Togarma wird meist als Armenien oder Türkei gesehen, Gomer auch. Manche sagen sogar, dass Gomer Deutschland sei.
Warum? Weil die Kimmerer, die früher nach Kleinasien und Galatien zogen, später auch nach Osteuropa bis nach Deutschland kamen. Ich denke nicht, dass es Deutschland ist. Im Talmud um 1000 nach Christus wurde Gomer als Deutschland identifiziert, aber ich halte das nicht für passend, weil Deutschland später zum römischen Weltreich gehört, zum Antichristen, und nicht hier dazu.
Das wäre aber eine zu lange Diskussion. Wir haben hier also Puzzleteile.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Russland ist ziemlich eindeutig identifiziert durch die Völker, die es damals gab und durch Historiker der damaligen Zeit, die sie als Skythen bezeichneten. Durch die Angabe „vom äußersten Norden“ ist das ziemlich sicher.
Iran ist sehr sicher, Afrika (Libyen und Äthiopien) und Türkei ebenfalls. Die anderen Länder bleiben teilweise offen. Diese Unsicherheiten lasse ich jetzt offen, da eine Diskussion darüber den Rahmen sprengen würde.
Wir haben hier also eine Vielvölkerallianz, Armeen aus verschiedenen Kulturkreisen. Das finde ich spannend, weil im gegenwärtigen Konflikt plötzlich Leute aus ganz unterschiedlichen Kulturkreisen auftauchen, zum Beispiel Söldner, die miteinander vermischt werden. Eigentlich gehören diese gar nicht zusammen, aber sie werden zusammengebracht, weil sie ein gemeinsames Ziel verfolgen.
Warum greift diese Militärallianz Israel an? Das wird in den nächsten Versen ab Vers 10 erklärt, so spricht Gott, der Herr: „Ja, es wird geschehen zu jener Zeit, da wird dir allerlei in den Sinn kommen, und du wirst böse Pläne schmieden.“
Hier geht es um den Herrscher von Russland. Er wird einige Gedanken haben und böse Pläne machen. Er wird sagen: „Ich will hinziehen in das offene Land, ich will über die kommen, die ruhig und sicher wohnen.“ Diese Menschen wohnen ohne Mauern, ohne Riegel und Tore – also leichte Beute, denkt er. Ob das berechtigt ist oder nicht, bleibt offen. Man hat Ähnliches über die Ukraine gedacht, doch dort war es nicht der Fall.
Ich denke, Israel ist keine leichte Beute, ganz im Gegenteil. Gott sagt doch selbst: „Ich bin seine Sicherheit.“ Dennoch denkt der Herrscher anders. Warum kommt er also? Das steht ab Vers 12: „Um Beute zu machen und Raub zu raffen, wirst du deine Hand an die wiederbewohnten Ruinen legen und an das Volk, das aus den Heidenvölkern gesammelt worden ist.“ Gemeint ist Israel, das zurückgekehrt ist, Vieh und Güter erhalten hat und den Mittelpunkt der Erde bewohnt.
Dann werden Saba und Dedan – das sind arabische Kaufleute – und die Kaufleute von Tarsis, das war in Spanien, also der Westen, sowie alle ihre jungen Löwen, also Herrscher, zu dir sagen: „Bist du gekommen, um Beute zu machen? Hast du deine Menge gesammelt, um zu plündern, um Silber und Gold zu nehmen, um Vieh und Güter wegzuführen und großen Raub an dich zu reißen?“
Er kommt also nicht wegen Religion, er kommt nicht wegen Politik, sondern wegen Beute. Ob das der Grund ist, den er vorschiebt, steht nicht da, aber es ist der wahre Grund. Interessanterweise protestieren einige Länder aus der arabischen Welt dagegen, obwohl sie ebenfalls Muslime sind. Iran, Libyen, Äthiopien und andere sind gegen diesen Angriff. Diese Vereinigung ist bereits vorhanden. Russland hat sehr enge Verbindungen zum Iran. Syrien und Ägypten sind hier jedoch nicht dabei – spannend, denn diese beiden Nachbarn sind außen vor. Ich denke, das hat seine Gründe.
Diese Allianz wird kommen, um Beute zu machen. Wenn man das jetzt liest, sieht man einen Herrscher, der einen Angriffskrieg führt, der böse Pläne schmiedet und denkt, die seien sicher. Deshalb greift er sie jetzt an. Warum? Weil er Geld will: Silber, Gold, Vieh und Güter.
Wenn ich mir die jetzige Situation anschaue, kann das ab 1967 geschehen sein. Wir haben jetzt eine Konstellation, in der Russland mit den genannten Ländern durchaus in Kontakt steht. Auch die Türkei erhebt Großmachtansprüche gegenüber Israel. Es kann auch sein, dass es sich bei einigen der Angreifer um Söldner handelt, die aus Äthiopien oder Eritrea kommen. Eritrea ist eines der Länder, die gegen Israel sind.
Hier ist ganz klar: Sie kommen, um Raub zu machen. Sollte das nicht mehr allzu lange dauern, wäre das verständlich, denn Russland ist wirtschaftlich sehr geschwächt. Eine Möglichkeit muss man offenlassen. Beim Puzzeln muss man immer vorsichtig sein. Man denkt oft, ein Teil passt hier hinein, macht es so – und dann passt es doch nicht ganz. Trotzdem sollte man weiter prüfen, ob es vielleicht woanders passt.
Man braucht bei prophetischen Dingen Geduld. Man darf nicht sagen: „Oh, das ist jetzt so, weil eine Einzelheit stimmt.“ Aber es ist interessant: Eine Allianz aus Russland und islamischen Staaten, die man früher nie für möglich gehalten hätte, tritt nun auf der Weltbühne gemeinsam auf. Alle haben Beziehungen zueinander, die passen.
Es wird berichtet, dass syrische Soldaten in der Ukraine kämpfen – das wäre vorher undenkbar gewesen. Das ist spannend. Gott, der das offenbart, zeigt, dass die wirklichen Motive darin bestehen, sich an Israel zu bereichern. Das ist das Ziel.
Israel selbst hat kaum Bodenschätze, jedenfalls nicht mehr. Es wurde ein Gasfeld in der Nähe von Zypern entdeckt. Beim Toten Meer gibt es auch einige Bodenschätze. Das wird dort übrigens heiß diskutiert: Was sind das für Schätze? Hier steht Silber, Gold, Vieh und Güter. Manche sagen, es könnte auch um Weizen gehen, wegen der Weizen-Problematik. Aber im Text steht nichts von Weizen, sondern nur von Vieh, Gütern, Silber und Gold.
Ich würde es offenlassen. Auf jeden Fall ist Israel attraktiv genug, um angegriffen und beraubt zu werden. Das ist die Hauptbotschaft. Gott sagt immerhin, Israel wird angegriffen werden.
Sagt der Text auch etwas darüber, wie der Verlauf des Krieges sein wird?
Der Text ist in vier Abschnitte gegliedert, die Kapitel 38 und 39 umfassen. Beide beginnen jeweils mit Anfragen wie „Ich weissage gegen dich“ oder Ähnlichem. Im Vers 14 beginnt der zweite Abschnitt mit den Worten: „Darum weissage, Menschensohn, und sprich zu Gott: So spricht Gott der Herr.“
Die Botschaft lautet: „Wirst du es zu jener Zeit nicht erkennen, dass mein Volk in Sicherheit wohnt?“ Das ist die wahre Sicht Gottes. Der Herrscher von Russland meint, hier leichte Beute zu haben. Gott sagt jedoch: Falsch, Israel wohnt in Sicherheit. Warum? Weil ich Israel beschütze. Das ist die Hauptbotschaft. Das hat der Herrscher gar nicht auf der Rechnung. Nein, das denkt er nicht. Er schmiedet seine bösen Pläne, sitzt in seinem Bunker und traut sich nicht heraus.
Ich nehme hier einen aktuellen Bezug, der vielleicht etwas zu stark ist. Es muss ja nicht unbedingt Putin sein, es kann auch ein Nachfolger sein. Er greift an, doch in Wirklichkeit wird Gott ihm widerstehen. Interessant ist, dass Gott Israel schützt. Schauen wir uns Vers 16 an: „Und du wirst gegen mein Volk Israel heraufziehen wie eine finstere Wolke, die das Land bedecken will. Zur letzten Zeit wird es geschehen, dass ich dich gegen mein Land heraufkommen lasse. Warum jetzt? Damit mich die Heidenvölker erkennen sollen, wenn ich mich an dir vor ihren Augen heilig erweisen werde.“
Gott lenkt ihn also in eine Falle, um seine Heiligkeit an ihm zu zeigen. Der Angreifer kommt auf die Berge Israels, aber Gott wird seine Heiligkeit offenbaren. In Vers 17 heißt es: „Bist du nicht der, von dem ich vor Zeiten geredet habe durch meine Knechte, die Propheten Israels, die ich in jenen Tagen viele Jahre lang weissagten, dass ich dich gegen sie heraufführen werde?“
Alles ist schon lange gesagt, wie hier beschrieben wird. Danach wird weiter ausgeführt, dass diese Armee in das Land kommt und vernichtet wird. Kapitel 38 beschreibt, dass Gott zornig sein wird. Er wird die Armee durch ein gewaltiges Erdbeben vernichten, durch einen Platzregen, durch Hagelkörner, Feuer und Schwefel vom Himmel, durch interne Kämpfe innerhalb der Armee und durch Seuchen.
Keine anderen Völker werden beteiligt sein, es gibt keinen Krieg im herkömmlichen Sinn und kein Zurückschlagen Israels. Gott wird diese Armee vernichten. Die Armee will Beute machen, greift Israel an, aber Gott wird sie vernichten. In Vers 23 heißt es: „So will ich mich groß und heiliger weisen, um mich zu erkennen geben vor den Augen vieler Völker, und sie sollen erkennen, dass ich der Herr bin.“
Das bedeutet, sie greifen Israel an, aber sie kommen kaum in Konflikt mit der israelischen Armee. Stattdessen treffen sie auf Naturgewalten, denen Gott selbst entgegentritt. Damit haben sie nicht gerechnet. Manche sehen in diesen Beschreibungen auch Hinweise auf einen Atomkrieg: Feuer und Schwefel, der vom Himmel kommt, und Hagel könnten Bomben symbolisieren. Das ist nicht auszuschließen.
Was jedoch eindeutig ist: Gott greift ein. Ob er dabei Waffen benutzt, ist nicht sicher. Die Armee wird auch gegeneinander kämpfen. Später im Kapitel wird beschrieben, dass Felsen aufgetan werden, die Kommunikation zusammenbricht und verschiedene Länder mit verschiedenen Sprachen gegeneinander kämpfen. Solche Kämpfe werden auch noch stattfinden.
Sie werden auf jeden Fall vernichtet, und Gott wird dadurch seine Heiligkeit zeigen. Das ist ein Ereignis, das noch kommen wird. Gott wird es benutzen, um sein Volk Israel an sich zu holen und die Weltordnung umzugestalten.
In Syrien haben wir gesehen, dass sich Allianzen immer wieder gebildet haben. Man hat miteinander gekämpft, dann war etwas nicht in Ordnung, und es wurde wieder gegeneinander gekämpft. Es war ständig ein „Hop on Hop off“-Prinzip.
Ich finde es spannend, dass Gott es offenbar wichtig ist, dass wir darüber Bescheid wissen. Sonst würde das nicht im Propheten Hesekiel stehen. Ich denke, es ist wichtig, weil etwas dahintersteckt.
Im Kapitel 39 folgt dann der dritte Abschnitt. Dort steht erneut: „So weissage nun, Menschensohn, gegen Gog und sprich: So spricht Gott, der Herr: Sieh, ich komme über dich, Gog, du Fürst von Rosch, Mesech und Tubal.“
Dieser Gog ist also der Fürst über Rosch, Mesech und Tubal. Gott sagt, dass er Gog herumlenken, gängeln und vom äußersten Norden heraufführen will, um ihn auf die Berge Israels zu bringen. Dieses „Herumlenken“ wird hier ganz klar betont.
Im Kapitel 39 wird sehr ausführlich beschrieben, wie die Feinde vernichtet werden. Es wird erzählt, dass man sieben Monate braucht, um die Toten überhaupt aufzuräumen. Dafür wird ein extra Tal beim Toten Meer aufgemacht, um die Leichen zu entsorgen. Das wird sehr detailliert geschildert.
Außerdem wird erwähnt, dass man sieben Jahre lang mit den Überresten heizen kann. Die Vögel werden ebenfalls erwähnt. Die „Dinger“ sind hier als Waffen zu verstehen – ein etwas unbestimmter Begriff, aber es geht um Waffen. Es gibt heute auch Techniken, mit denen man solche Überreste zum Heizen nutzen kann. Diese Beschreibung ist sehr anschaulich und intensiv.
In den Versen 7 und 8 im Kapitel 39 heißt es: „Und ich werde meinen heiligen Namen offenbar machen unter meinem Volk Israel, und ich werde meinen heiligen Namen künftig nicht mehr entweihen lassen. Die Heidenvölker sollen erkennen, dass ich der Herr der Heiligen in Israel bin.“
Hier wird eine Änderung angekündigt. Bisher ließ Gott seinen Namen entweihen, doch jetzt beginnt eine Zeit, in der er seinen Namen nicht mehr entweihen lässt und man nicht mehr gegen Israel kämpfen kann.
In Vers 8 steht weiter: „Siehe, es kommt und wird geschehen, spricht Gott, der Herr. Das ist der Tag, von dem ich geredet habe.“
Diese Ereignisse wurden vorhergesagt, damit wir wissen, dass Russland angreifen wird und Aggressor sein wird. Mit Fake News und ähnlichen Mitteln werden sie gegen Israel vorgehen. Gott wird sie vernichten und dadurch seine Heiligkeit zeigen. Außerdem wird er sein Volk wieder zu sich zurückbringen.
Lesen wir Vers 21 im Kapitel 39: „Und ich will meine Herrlichkeit unter den Heidenvölkern offenbaren, und alle Heidenvölker sollen mein Gericht sehen, das ich gehalten habe, und meine Hand, die ich an sie gelegt habe.“
Das bedeutet, dass dieser äußere Druck und die dramatische Situation letztendlich dazu dienen, dass Israel sich aufmacht, ihren Messias zu suchen und ihn schließlich auch findet. Das ist der Beginn.
Hauptsächlich wird Israel ihn in der Trübsalszeit finden. Es ist jedoch unklar, wann genau das stattfinden wird. Ich persönlich denke, es wird zu Beginn der Trübsalszeit oder kurz davor sein. Diese Ereignisse markieren den Anfang.
Meine persönliche Meinung ist nur leicht diskutiert, aber ich gebe einen Buchhinweis dazu. Auf jeden Fall ist es der Beginn, dass Israel sich Gott zuwendet. Das lesen wir in Kapitel 39, Vers 22: „Und das Haus Israel soll erkennen, dass ich, der Herr, ihr Gott bin, von diesem Tag an und künftig.“
Gott benutzt diese Ereignisse, damit Israel zu ihm kommt. Die Heidenvölker sollen erkennen, dass das Haus Israel wegen seiner Missetat in Gefangenschaft geraten ist – das war ja zweitausend Jahre lang der Fall –, weil sie treulos gegen Gott gehandelt haben. Deshalb verbarg Gott sein Angesicht vor ihnen und gab sie in die Hand ihrer Feinde, sodass sie alle mit dem Schwert erschlagen wurden.
Gott handelte entsprechend ihrer Unreinheit und Übertretung und verbarg sein Angesicht vor ihnen. Das war die Vergangenheit. Doch hier steht: Von diesem Tag an und künftig wird Israel ihren Gott erkennen.
Darum spricht Gott der Herr: „Jetzt will ich das Geschick Jakobs wenden und mich über das ganze Haus Israel erbarmen und für meinen heiligen Namen eifern.“
Er hat ja das Heer vernichtet. Israel wird die Verantwortung für ihre Schmach und ihre Treulosigkeit, womit sie gegen Gott vergangen sind, auf sich nehmen, wenn sie sicher in ihrem Land wohnen und niemand sie aufschreckt.
Wenn Gott sie aus den Völkern zurückgebracht und aus den Ländern ihrer Feinde gesammelt hat, wird er sich an ihnen heilig erweisen vor den Augen der vielen Heidenvölker.
Ganz klar: Israel wurde 1948 zurückgeholt. Danach, wenn sie sicher im Land sind, werden sie die Verantwortung für die Vergangenheit auf sich nehmen und Buße tun. So könnte man es auch sagen – durch den Krieg.
Im Vers 28 heißt es: „Daran sollen sie erkennen, dass ich der Herr, ihr Gott, bin.“
Gott übt Gericht, weil er Israel unter die Heidenvölker in die Gefangenschaft führte und sie nun wieder in ihr Land versammelt. Er wird keinen von ihnen mehr dort zurücklassen.
Gott will künftig sein Angesicht nicht mehr vor ihnen verbergen, weil er seinen Geist über das Haus Israel ausgegossen hat, spricht Gott, der Herr.
Das ist das Ende dieser beiden Kapitel. Im Kapitel 40 folgt dann das Tausendjährige Reich und der Tempel im Tausendjährigen Reich.
Die Menschen in Israel haben auf jeden Fall diesen Aggressor erlebt. Sie haben aber auch Gott als ihren Schutz erfahren, so wie Gott es vorhergesagt hat.
Es gibt heute schon DVDs, die deutlich zeigen, dass in Israel während der Kriege Dinge geschehen sind, die man normalerweise nicht erklären kann. Das sind oft kleine, punktuelle Ereignisse. Doch hier wird im Großen und Ganzen offensichtlich, dass Gott zu seinem Volk steht.
Wir waren bei diesem Puzzle und haben gesagt, dass wir erst einmal den Rahmen betrachten müssen und so weiter.
Wenn wir jetzt bei dem großen grünen Rasen sind oder beim Himmel, dann stellt sich natürlich die Frage: Wann wird das passieren? Das ist immer spannend. Wahrscheinlich werden wir diese Frage nicht vollständig beantworten können, aber vielleicht kannst du deine Einschätzung geben. Was meinst du, wann wird das passieren, nachdem wir jetzt darüber gesprochen haben?
Ich fasse vielleicht mal zusammen, was wir bisher haben: Eine Kriegsallianz unter der Führung Russlands sowie anderer asiatischer, europäischer und afrikanischer Völker wird Israel angreifen. Israel wird auf den Bergen Israels vernichtet werden. Das habe ich jetzt nicht komplett gelesen, aber wirklich vernichtet werden. Danach werden auch die Völker in ihren Ländern betroffen sein, denn Gott wird Feuer regnen lassen. Das habe ich vergessen zu erwähnen. Dadurch wird alles verändert werden.
Dadurch wird sich Gott Israel erweisen, das haben wir ja ausreichend gelesen. Er hat sie herumgelenkt. Sie wollten Beute machen, aber eigentlich hat er das benutzt, um Israel wieder zu sich zu bringen.
Wann findet das Ganze jetzt statt? Das hatte ich gefragt.
Ein Buchtipp dazu ist Ron Rhodes, R-H-O-D-E-S, „Die acht wichtigsten Diskussionen zur biblischen Prophetie“. Genau, in diesem Buch gibt es einen Abschnitt, in dem die sieben verschiedenen Ansichten zum Zeitpunkt des Geschehens pro und kontra dargestellt werden. Das kann man nachlesen.
Ich bringe hier eine Kurzversion: Manche sagen, das passiert erst nach dem tausendjährigen Reich, weil dort auch Gog und Magog angreifen. Ich sage, das ist nur ein Rückbezug. Jesaja hat auch mal zu den Fürsten damals gesagt: Ihr seid die Fürsten von Sodom, obwohl Sodom schon tausend Jahre nicht mehr existierte.
Ich glaube, dass im tausendjährigen Reich von Gog und Magog die Rede ist, weil sie im Geist von Gog und Magog nach dem tausendjährigen Reich angreifen werden.
Warum denke ich, dass es nicht nach dem tausendjährigen Reich ist? Weil die Umstände einfach nicht passen. Hier ist eine Allianz aus allen Völkern der Erde, nicht nur eine Allianz vom Norden. Die Angriffsrichtung ist hier vom Norden her. Im tausendjährigen Reich wird der Angriff von den vier Enden der Erde kommen.
Das Ziel hier ist, Beute zu machen. Harmagedon ist auch eine andere Frage, genau wie Offenbarung 20. Dort geht es darum, die Juden zu vernichten oder die Heiligen anzugreifen. Es passt einfach nicht zusammen.
Ich habe hier ein Dutzend Punkte in einer Tabelle zusammengetragen. Zum Beispiel gibt es hier noch verbalen Protest, was später nicht mehr vorkommt. Die Vernichtung hier erfolgt durch Naturkatastrophen, bei Harmagedon durch den Wiederkampf Jesu mit seinem Mund, und in Offenbarung 20 durch das Feuer Gottes.
Auch der Ort der Vernichtung ist interessant: Hier ist es eindeutig auf den Bergen Israels, während es bei Harmagedon in Bosra, also in der Gegend von Petra heute, und Jerusalem sowie im Tal von Megiddo stattfindet. In Offenbarung 20 wird die Vernichtung um Jerusalem herum sein.
Also es passt einfach nicht. Nach meiner Überzeugung findet es nicht nach dem tausendjährigen Reich statt. Es gibt aber Geschwister, die das anders sehen.
Das heißt, du würdest sagen, das kann relativ bald eintreten?
Ich denke, das ist so ziemlich das Nächste, was prophetisch kommen wird. Jetzt ist die Frage, wann es genau stattfindet. Dabei sind zwei Dinge entscheidend: Erstens, dass die Menschen in Sicherheit wohnen, und zweitens, dass sieben Jahre lang geheizt wird oder sieben Monate lang Leichen weggebracht werden.
Ich denke nicht, dass es in der zweiten Hälfte der Trübsalszeit passiert, denn dann wird Israel verfolgt. Da könnten sie keine sieben Monate lang Leichen wegbringen, weil sie zu sehr unter Druck stehen. Also muss es vorher, in der ersten Hälfte der Trübsalszeit, sein.
Die nächste Frage ist: Wann wohnen sie in Sicherheit? Erst mit dem Bundesamt für Christen nach Daniel 9. Das wäre dann ab Anfang der Trübsalszeit oder vielleicht schon davor, was ich auch noch für möglich halte. Das ist aber eine Detaildiskussion.
Also würde ich sagen: Man kann ziemlich sicher die Zeit nach der Mitte der Trübsalszeit ausschließen. Für alles, was danach ist, gibt es Gründe, die man in einem Buch nachlesen kann. Ich denke, es kann jetzt als Nächstes dran sein.
Ob es nun vor der Trübsalszeit oder zu deren Beginn ist, werden wir sehen. Genau, von wo auch immer. Das ist ein gutes Schlusswort: Wir werden es auf jeden Fall sehen. Wie du sagst, es kann eines der nächsten Ereignisse sein. Es muss nicht unbedingt mit den gegenwärtigen Ereignissen zusammenhängen, aber man wird auch sehen, was aus den aktuellen Entwicklungen entsteht.
Auf jeden Fall leben wir in einer sehr spannenden Zeit. Wir dürfen nie das Ende der Offenbarung vergessen, wo das Gebet deutlich wird: „Komm, Herr Jesus!“ Ich glaube, es ist immer wieder wichtig, diesen Blick zu haben. Die Ereignisse wirken wie ein Schatten, der das Kommen unseres Herrn vorauswirft. Dabei sollten wir unseren Fokus nicht auf diese Dinge lenken, auch wenn es Gott offensichtlich wichtig ist, dass wir uns damit beschäftigen. Vielmehr sollte unser Fokus wirklich auf dem Herrn liegen.
Was man vielleicht noch dazu sagen muss: Wenn es wirklich am Anfang der Trübsalszeit oder davor ist, dann werden natürlich Dinge passieren, durch die man manches besser versteht. Warum kann zum Beispiel ein Tempel in der Trübsalszeit gebaut werden, obwohl doch alle islamischen Staaten dagegen sind? Wenn das vor der Trübsalszeit geschieht, dann wurden viele islamische Staaten wie Iran, Libyen oder die Türkei vernichtet. Es gibt dann nicht mehr viele, die dagegen sein können. Auch Russland ist vernichtet, und es entsteht ein Machtvakuum, in dem Europa wieder aufsteigen kann. Nach meiner Überzeugung kommt der Antichrist aus Europa.
Es stellt sich natürlich die Frage, wann die Unterdrückung war und ob Amerika noch eine Rolle spielt. Das wird kompliziert. Aber durch diese Veränderungen kann sich sehr viel ändern, weil der Widerstand gegen den Tempelbau nicht mehr vorhanden ist. Die Machtblöcke und Konstellationen sind ganz anders.
In der Trübsalszeit werden Syrien und Ägypten angreifen – sie spielen hier jetzt keine Rolle. Ich denke, diese Länder werden erstarken, und die gesamte Umgebung wird sich komplett verändern.
Was auf jeden Fall auch der Fall sein wird, wenn es vorher geschieht, wie ich denke: Es wird eine Friedensehnsucht in der Welt entstehen. Durch diesen riesigen Krieg, den alle miterleben, durch diese Vernichtung, wünscht sich jeder Frieden. Dann tritt der Antichrist auf. Nach Daniel 9 ist der Beginn der Trübsalszeit der Bund des Antichristen mit Israel – der Friedensbund, mit dem er Frieden verspricht.
In dieser Situation, in der so viel Krieg herrschte und viele vernichtet wurden, sehnt sich jeder nach Frieden. Europa kommt wieder hoch, die Gegner sind ausgeschaltet – viele der Gegner, nicht alle. Das ist ein mögliches Szenario.
Auf jeden Fall wird Gott sich Israel zuwenden, das Böse richten und sich als heilig erweisen. Das hat er uns verheißen.
Ja, schön, das wollen wir auch im Kopf behalten, und darauf dürfen wir uns freuen.
Das war wieder der Podcast der evangelischen Freikirche Evangelium für alle in Stuttgart. Wenn ihr Fragen habt, über die wir sprechen sollen, oder Anmerkungen zum Podcast, dann schreibt uns unter podcast@efa-stuttgart.de.
Wir wünschen euch von ganzem Herzen Gottes Segen und vergesst nicht, im Blick zu haben, dass die Ereignisse, über die wir gesprochen haben, nur eine Vorschattung dessen sind, dass unser Herr kommt.