Einführung und persönliche Ansprache
Ja, ihr kennt das wahrscheinlich, besonders diejenigen, die schon öfter auf einer KfG-Konferenz waren. Wer war denn schon mehr als zehnmal auf einer Konferenz? Das sind hoffentlich einige. Diese kennen das bereits.
Normalerweise führen wir immer ein kurzes Interview mit dem Referenten. Doch bei einem solchen Interview kommt vielleicht nicht alles Wesentliche für einen Lebenslauf zur Sprache. Deshalb erlaube ich mir jetzt einfach, ein paar Worte über Roger und seinen Lebensweg zu verlieren.
Das ist wichtig, sowohl für das Thema als auch für die Verbundenheit mit Deutschland. Du kannst dann alles korrigieren, was ich nicht richtig wiedergebe.
Erste Begegnungen mit Deutschland und Sprachstudium
Im Herbst 1962 kam Roger zum ersten Mal durch einen Kurzzeiteinsatz von Jugend für Christus nach Deutschland. Hier erhielt er gleich die erste Korrektur – ich korrigiere das gleich. Ja, das ist gut, er hat auch schon das Mikrofon.
Im Frühjahr 1963 kam er erneut, also gar nicht viel später, ein zweites Mal nach Deutschland, besonders um die Sprache zu lernen. Es war in dieser Zeit, dass ihm der Herr dieses Land besonders aufs Herz gelegt hat, im Jahr 1963.
Trotzdem hat er sein Studium beendet und in der Zwischenzeit als Co-Pastor in einer Grace Brethren Church in Amerika gearbeitet. Danach ging er mit seiner Frau Nancy in den Missionsdienst nach Deutschland.
Roger ist ein gründlicher Mensch. Er hat sich zunächst ausreichend Zeit genommen, die deutsche Sprache zu studieren. Erst dann begann er Anfang der siebziger Jahre im Raum Stuttgart mit der Gemeindegründungsarbeit. An diesem Ort hat er über zwanzig Jahre lang in der Gemeindegründung in Deutschland mitgewirkt.
Langjährige Gemeindegründungsarbeit und Rückkehr in die USA
Die Gemeindegründungsarbeit in Deutschland dauerte viel länger als in jedem anderen Land, wahrscheinlich auch länger als in Amerika.
Im Juli 1989 zogen die Pews wieder nach Winona Lake in Indiana, um dort am Grace Seminary zu dienen, an dem Roger Pew auch studiert hatte.
Vor 1989, vielleicht ist das manchen bekannt, war Roger Pew noch maßgeblich an der Gründung der Konferenz für Gemeindegründung beteiligt, als er mit seiner Frau und Familie zurückging.
Mir sind nur Roger Pew und Dale Sigefuss bekannt, aber es gibt noch weitere, die damals dabei waren. Siegfried Kebedis ist noch unter uns, ebenso Rudi Tetzlaff.
Diese Brüder gehören zur ersten Stunde, und dazu zählt auch Roger Pew.
Tätigkeit als Professor, Seelsorger und Autor
Dean Roger ist Professor für Mission und Dozent für Weltmission. Kürzlich wurde seine Arbeitszeit gekürzt, gleichzeitig erhielt er jedoch mehr Studenten zu betreuen, wie er uns gerade mitgeteilt hat.
Zusätzlich ist er als Chaplain, also als Seelsorger für die Studenten am College tätig. Er hat selbst gesagt – und ihr wisst es auch –, dass er sogar ein Buch über Seelsorge und Gebet geschrieben hat.
Er verbringt sehr viel Zeit mit Seelsorge und der Sorge um die Jünger, also um diese jungen Menschen am College. Insgesamt betreut er 134 Studenten.
Sprachliche Begabung und Liebe zu Deutschland
Und ein letztes Wort zu ihm: Wer hat ihn denn noch nie gehört? Das wäre auch mal interessant zu wissen – wer hat Roger Pugh noch nie gehört? Das wundert mich, denn Roger kommt seit einigen Jahren regelmäßig nach Deutschland. Wahrscheinlich haben alle Prager ihn schon mal gehört.
Wenn ihr ihn hört, werdet ihr verblüfft sein. Nicht nur, dass er keinen Übersetzer braucht, sondern auch, dass er unsere Sprache wahrscheinlich besser beherrscht als so mancher Schwabe. Ich durfte das jetzt nicht sagen, weil ich Hesse bin. Aber die Hessen haben es auch manchmal schwer, vor allem mit der Grammatik und auch mit der Aussprache.
Und, ihr Lieben, das lege ich ihm jetzt in den Mund: Das ist kein Zufall. Natürlich sind wir unterschiedlich sprachbegabt, das ist ganz klar. Aber es ist auch ohne Zweifel ein Ausdruck der Liebe für ein Land und für die Menschen dieses Landes.
Bedeutung des Artikels und abschließende Worte
Freut mich ganz besonders, und das weiß ich auch: Einer der ersten Artikel, oder wahrscheinlich der erste Artikel, den ich von Roger gelesen habe, war „Der Schlüssel zu den Herzen der Deutschen“.
Jetzt kommt gleich wieder eine Werbung: Wenn ihr noch nie auf kfg.org wart, solltet ihr das unbedingt nachholen, sobald ihr diesen stillen Ort hier verlassen habt, der kaum Zugang zur Außenwelt hat. Dort findet ihr alle alten Zeitschriften. Ihr könnt auch „Roger Pugh“ eingeben und findet sehr schnell diesen Artikel „Der Schlüssel zu den Herzen der Deutschen“.
Ich muss sie, wie auch schon zu jeder Zeit und wahrscheinlich an jedem Ort, einfach herauslieben. Ich kann sie nicht herauspredigen aus dieser Welt. Dass Roger dieses Volk und dieses Land besonders liebt, hat er uns auch indirekt dadurch gezeigt.
Das soll jetzt der Schluss sein, dann...
Begrüßung und Hinweis auf persönliche Umstände
Ich bitte euch, ihn herzlich willkommen zu heißen, auch wenn er heute eines der wichtigsten amerikanischen Feste verpasst. Wir haben mit Thanksgiving überhaupt nichts zu tun; wir können den Namen kaum aussprechen. Für die Amerikaner ist es jedoch ein sehr bedeutendes Familienfest.
Er verbringt diesen Tag im Kreis seiner Lieben und Geliebten, nicht bei seiner eigenen Familie. Seine Tochter hat uns verraten, dass er noch am Sonntag Geburtstag hat. An diesem Tag wird er auch zu euch sprechen.
Roger, herzlich willkommen bei uns. Bitte heißt ihn ebenfalls herzlich willkommen.
