Ihr Lieben, manchmal erhalten wir Überraschungen, bei denen wir nicht genau wissen, ob wir uns darüber freuen sollen oder eher nicht. Die Schüler unter uns kennen das: Eine eigentlich ganz gute Note bei einer Schulaufgabe, bei der aber nur ein halber Punkt zu einer noch besseren Note fehlt.
Die Älteren unter uns kennen das auch: Ein Arztbericht, der zwar die schlimmsten Befürchtungen nicht bestätigt, aber Probleme aufzeigt, von denen wir gar nicht wussten, dass wir sie haben.
Vielleicht ist es jetzt in dieser Zeit die Ankündigung eines ersehnten Besuchs, aber genau zu einer Zeit, die eigentlich überhaupt nicht passt. Sollen wir uns freuen?
In unserem Predigttext geht es um eine Überraschung, um eine überraschende Nachricht, bei der auch nicht ganz klar ist, ob sich die Empfängerin darüber freuen soll. Wir betrachten heute Marias Adventsüberraschung – so habe ich das überschrieben. Es geht also um die überraschende Botschaft, die der Engel Gabriel der Jungfrau Maria überbrachte, als er ihr ankündigte, dass sie Jesus zur Welt bringen wird.
Deswegen sprechen wir von einer Adventsüberraschung – einer Botschaft des Wartens und der Erwartung auf die Ankunft des Herrn Jesus Christus.
Letzte Woche haben wir im ersten Teil aus Lukas 1 bedacht, wie der Engel Gabriel dem frommen Priester Zacharias im Tempel in Jerusalem erschienen war. Er kündigte ihm an, dass er trotz seines hohen Alters und seiner eigentlich unfruchtbaren Frau Elisabeth Vater werden würde. Elisabeth würde ein Kind bekommen, und dieser Sohn sollte Gott auf wunderbare Weise dienen.
Die Überraschung für Zacharias war damals groß, und er konnte das nicht wirklich glauben. Er forderte den Engel heraus, ihm ein Zeichen zu geben, um zu zeigen, dass das wirklich wahr ist, was er sagt. Für seinen Unglauben wurde er bestraft und blieb stumm, bis das Kind geboren wurde.
Unser heutiger Predigttext berichtet von einer in mancherlei Hinsicht noch größeren Adventsüberraschung. Diese war für die Betroffene nicht nur mit Freude verbunden, wie das bei Elisabeth sicherlich der Fall war, sondern brachte auch große Schwierigkeiten für sie mit sich.
Unser Predigttext findet sich im Lukasevangelium, Kapitel 1, Verse 26-38 (Lukas 1,26-38).
Ich möchte diesen Text in vier Abschnitten mit euch betrachten. Ihr seht sie auch im Gottesdienstblatt abgedruckt. Diese vier Abschnitte bilden die vier Punkte dieser Predigt.
Zuerst wollen wir einen Blick auf die überraschende Empfängerin dieser Botschaft werfen. Dann wollen wir etwas ausführlicher über die überraschende Botschaft selbst nachdenken. Anschließend hören wir, wie Maria von Gabriel eine überraschende Erklärung bekommt. Und schließlich sehen wir ihre überraschende Reaktion.
Bevor wir nun diesen Text gemeinsam betrachten, möchte ich noch einmal mit uns beten, dass dieser Text wirklich zu uns und unseren Herzen spricht.
Himmlischer Vater, wir kommen zu dir und deinem heiligen Wort. Wir wissen, wie leicht es für uns ist, über bekannte Texte einfach hinwegzulesen. Herr, ich möchte dich bitten, dass wir das heute nicht tun. Ich möchte dich bitten, dass wir nicht mit der Einstellung an dein Wort herantreten, dass wir ja schon alles wissen, sondern dass wir aufmerksam sind für das, was du uns heute sagen möchtest.
Ich möchte dich bitten, dass du mich durch deinen Geist befähigst, treu das zu predigen, was du gesagt haben möchtest. Und ich möchte dich bitten, dass du durch deinen Geist uns alle bereit machst, aufmerksam zu hören auf dein heiliges und irrtumsloses Wort. So kann dein Wort in uns Gutes bewirken.
Deshalb bitten wir in Jesu Namen: Amen.
Ich lese uns den ersten Abschnitt, die Verse 26 bis 30, vor, in dem wir von einer überraschenden Empfängerin der Adventsbotschaft hören. Wir lesen hier:
„Und im sechsten Monat wurde der Engel Gabriel von Gott gesandt in eine Stadt in Galiläa, die heißt Nazareth, zu einer Jungfrau, die vertraut war, das heißt verlobt mit einem Mann namens Joseph vom Hause David, und die Jungfrau hieß Maria. Und der Engel kam zu ihr hinein und sprach: Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir. Sie aber erschrak über die Rede und dachte: Welch ein Gruß ist das? Und der Engel sprach zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria, du hast Gnade bei Gott gefunden.“
Gleich zu Beginn lesen wir „im sechsten Monat“. Was bedeutet das nun? Es bedeutet, dass es der sechste Monat ist, anknüpfend an das, was vorher berichtet worden war. Das heißt, es ist der sechste Monat, nachdem Zacharias die Nachricht bekommen hatte, dass seine Frau Elisabeth schwanger sein würde. Sechs Monate später taucht nun der gleiche Engel Gabriel, der sechs Monate zuvor dem frommen Priester Zacharias im Tempel in Jerusalem begegnet war, hier wieder auf. Diesmal verkündet er der Jungfrau Maria in Nazareth, dass sie schwanger werden wird.
Das ist an sich schon sehr überraschend. Wir haben letzte Woche in der Predigt gehört, dass Gott vierhundert Jahre geschwiegen hatte. Vierhundert Jahre ohne prophetisches Wort, ohne Engelserscheinung, ohne ein Wort von Gott – Stille! Nach diesen 400 Jahren, nachdem Gott zuletzt durch den Propheten Malachi gesprochen hatte, war nun zum ersten Mal wieder ein Engel aufgetaucht und hatte Zacharias eine Botschaft gebracht. Und nur sechs Monate später erscheint derselbe Engel wieder.
Gabriel ist dabei ein Engel, der namentlich erwähnt wird. Das finden wir in der Bibel überhaupt nur zweimal, bei zwei verschiedenen Engeln. Von Gabriel haben wir vor Lukas 1 nur ein einziges Mal gelesen: Er war nämlich etwa siebenhundert Jahre vorher dem Propheten Daniel erschienen. Hier erscheint er nun innerhalb von sechs Monaten zweimal.
Diesmal erscheint er aber nicht dort, wo man es erwarten würde – im Tempel in Jerusalem, einem frommen Priester. Jetzt erscheint er, wie wir hier lesen, einer jungen Frau, einem Mädchen, in einem Provinznest. Nazareth, uns natürlich sehr bekannt, war so ein Provinznest, von dem kaum jemand wusste, wo es eigentlich lag.
Manchmal, wenn ich Leute an der Tür treffe und frage, wo sie herkommen, nennen sie mir irgendeine Ortschaft in Bayern. Meist schauen sie mich dann so an, als wüssten sie, dass ich wahrscheinlich keine Ahnung habe, wo das ist. Das ist meist auch so – als Preuße habe ich keine Ahnung. So war das damals auch mit Nazareth. Deswegen muss Lukas erklären, dass Nazareth in Galiläa liegt. Bei Jerusalem musste man nicht sagen, wo das liegt, bei Nazareth war das notwendig.
Und dann taucht Gabriel eben nicht nur dort in Nazareth auf, sondern auch noch bei einer Teenagerin. Man ist fast geneigt zu denken, Gabriel hätte sich verlaufen oder eine falsche Adresse ins Navi eingegeben. Was macht er denn da? Warum gerade im völlig unbedeutenden Nazareth und warum bei einer Frau, wo Frauen damals ohnehin wenig galten – und noch dazu bei einem Teenager, einem halben Kind?
Gabriel hilft uns, Antworten auf diese Fragen zu finden. Er spricht zu Maria: „Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir.“ Als Maria sich erschrak und sich über diesen Gruß wunderte, erklärt Gabriel noch einmal: „Fürchte dich nicht, Maria, du hast Gnade bei Gott gefunden.“
Gnade – das ist der einzige Grund, warum der Engel hier der Jungfrau Maria in Nazareth erscheint. In seiner freien Gnade hat Gott sich dazu entschieden, das zu tun, was nach menschlichem Ermessen keinen Sinn macht. So wie einst das kleine, unbedeutende Israel von Gott erwählt wurde, um die Erlösung zu den Nationen zu bringen, so erwählt er hier nun als Empfängerin der Adventsbotschaft eine Jungfrau in einem Provinznest, um den Erlöser der Welt in diese erlösungsbedürftige Welt zu senden.
Was uns überrascht und wo wir anfangen zu fragen: Was war es in Maria, das Gott dazu brachte, genau sie zu erwählen? Die Antwort finden wir nicht in Maria selbst, sondern in Gott – einem Gott, der Freude daran hat, nach einem ganz anderen Prinzip zu handeln.
1. Korinther 1,27-29 erklärt uns das: „Was schwach ist vor der Welt, das hat Gott erwählt, damit er zu Schande mache, was stark ist, und das Geringe vor der Welt und das Verachtete hat Gott erwählt, das, was nichts ist, damit er zunichte mache, was etwas ist, damit sich kein Mensch vor Gott rühme.“
Also was Maria hier erleben wird, ist einzigartig. Aber Maria an sich ist eine Frau wie du und ich. Nun, nicht alle von uns sind Frauen – das war schlecht formuliert. Maria ist ein Mensch wie du und ich. Ich hoffe, ihr wisst, was ich meine: ein ganz normaler Mensch, der Gnade bei Gott gefunden hat.
Wenn du heute als Christ hier bist, dann trifft diese Beschreibung auch auf dich zu – ein Mensch, der Gnade bei Gott gefunden hat. Allen anderen möchte ich ermutigen, dass sie diese Gnade noch finden mögen. Und die Predigt soll uns dabei helfen.
Wir lesen hier von einer überraschenden Empfängerin, die eine ebenso überraschende Botschaft erhält. Diese Botschaft hören wir ab Vers 31. Hier spricht der Engel Gabriel zu der jungen Frau Maria und sagt in Vers 31: „Siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären, und du sollst ihm den Namen Jesus geben. Er wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden. Gott, der Herr, wird ihm den Thron seines Vaters David geben, und er wird König sein über das Haus Jakob in Ewigkeit. Sein Reich wird kein Ende haben.“
Für die meisten von uns ist diese Botschaft nicht sonderlich überraschend. Wir haben sie schon oft gehört, regelmäßig in der Advents- und Weihnachtszeit, vielleicht auch schon oft in unserer Bibellese gelesen. Doch der Engel Gabriel erklärt Maria hier fünf wichtige Dinge, die alle wirklich überraschend sind. Lassen Sie uns kurz über diese fünf Aspekte nachdenken.
Der erste Aspekt ist: Eine Jungfrau soll schwanger werden. Man könnte das natürlich so interpretieren, dass ein Engel einer Jungfrau erscheint und sagt, wenn du einmal heiratest und Geschlechtsverkehr hast, wirst du schwanger werden. Das wäre an sich nett, aber genau das geschieht hier nicht. Maria soll unmittelbar als Jungfrau schwanger werden. Das wird auch deutlich, weil Maria das genauso versteht. Als sie im Vers 34 fragt: „Wie soll das zugehen, da ich doch von keinem Mann weiß?“ – was nichts anderes bedeutet, als dass sie noch mit keinem Mann geschlafen hat – weiß Maria genau, was der Engel ankündigt.
Rein menschlich betrachtet macht das keinen Sinn: eine jungfräuliche Empfängnis. So etwas hat es weder zuvor noch danach je gegeben. Wenn also dein Teenager dir irgendwann in einer misslichen Lage erklärt, er sei durch den Heiligen Geist schwanger geworden, dann ist das eine Ausrede, der wir keinen Glauben schenken müssen.
Daher stellt sich die Frage: Warum sollten wir diesem Bericht Glauben schenken? Es ist nachvollziehbar, dass viele Menschen zunächst überrascht sind und sagen: Das kann doch nicht sein! Wer diesem Bericht nicht glaubt, tut damit aktiv einige Dinge, die nicht sonderlich weise sind.
Das Erste, was er tut, ist zu sagen, dieser biblische Bericht sei erfunden, Lukas lüge. Damit erklärt er, dass Maria ganz eindeutig im klaren Widerspruch zu den biblischen Geboten gehandelt hat. Die Bibel lehrt sehr klar, dass Geschlechtsverkehr in den Schutzraum der Ehe zwischen Mann und Frau gehört. Was heute in der Gesellschaft oft ignoriert wird, war damals ein sehr wichtiges Gebot, an das sich jeder halten sollte. Denn es stand die Todesstrafe darauf, wenn man entdeckt wurde, dass man schwanger war, ohne verheiratet zu sein.
Wenn wir also sagen, dieser Bericht sei nicht wahr und Maria sei durch einen Mann schwanger geworden – sei es Joseph oder ein anderer unbekannter Mann – dann ist das Kind, das sie zur Welt bringen wird, nicht der Sohn Gottes. Es wäre dann ein ganz gewöhnliches Kind, von zwei Menschen gezeugt, Mensch und nichts als Mensch.
Seit zweitausend Jahren glauben viele Menschen diesem erstaunlichen Bericht. Menschen, die sonst keinem Teenager glauben würden, der behauptet, durch den Heiligen Geist schwanger geworden zu sein. Wir erkennen, dass diese Botschaft, so überraschend sie auch ist, wahr ist. Sie wird der jungen Frau Maria angekündigt.
Der Engel sagt, dass sie einen Sohn gebären wird. Darüber muss ich zugeben, habe ich zunächst hinweg gelesen, bis ich den Text einmal sorgfältig gelesen habe. Dann dachte ich: Das ist eigentlich auch cool. Wo finden wir sonst die Möglichkeit, schon vor der Schwangerschaft zu wissen, welches Geschlecht das Kind haben wird? In der Regel müssen sich Eltern bis zum vierten oder fünften Schwangerschaftsmonat gedulden, bis der Ultraschall das Geschlecht zeigt. Maria hatte keinen Ultraschall, aber sie hatte Gabriel, und er verkündete ihr schon vor der Empfängnis, dass sie einen Jungen zur Welt bringen würde.
Und nicht nur das: Dieser Junge sollte Jesus heißen. Der Name hat eine besondere Bedeutung, er heißt so viel wie „Gott rettet“ oder „Gott ist Rettung“. Kurze Zeit später erschien ein weiterer Engel Joseph, der verlobt mit Maria war und kurz davor stand, sie zu verlassen, weil er ihr nicht glauben konnte, dass sie jungfräulich schwanger geworden war. Er dachte, ein anderer Mann müsse im Spiel gewesen sein. Doch dann erschien ihm ein Engel, der ihm erklärte, dass das Kind Jesus heißen soll. Jesus, weil Gott gekommen ist, um Menschen aus ihren Sünden zu retten.
Diese Rettung brauchen wir alle. Sünde ist ein biblisches Wort, das das größte Problem der Menschheit beschreibt. Wir Menschen sind von Gott geschaffen, um uns an ihm zu erfreuen und unter seiner guten Herrschaft zu leben. Doch wir rebellieren gegen ihn. Wir denken, sagen und tun immer wieder Dinge, die nicht im Einklang mit dem stehen, was Gott will und in seinem Wort offenbart hat. Wir ignorieren ihn. Das alles nennt die Bibel Sünde.
Die Bibel lehrt, dass Gott eines Tages wiederkommen wird und wir alle vor ihm Rechenschaft ablegen müssen – als Sünder vor einem heiligen Gott. Weil Gott ein gerechter Richter ist, können wir als Sünder vor ihm nicht bestehen, es sei denn, wir werden zuvor aus unseren Sünden gerettet. Dazu soll dieses Kind kommen. Jesus, der Gott, der rettet, wird das tun.
Dazu erniedrigt sich Gott selbst, wird Mensch und als Baby geboren. Er erniedrigt sich weiter und geht den Weg hin zum Kreuz. Dort stirbt er stellvertretend für Sünder, damit Gott gerecht sein kann und keine Sünde ungestraft lässt. Gleichzeitig kann er uns vergeben, weil Jesus unsere Schuld auf sich nimmt und die gerechte Strafe zahlt. Das Kind, das die Jungfrau Maria zur Welt bringen soll, ist also dieser Gott, der rettet. Deshalb soll sie ihr Kind Jesus nennen.
Gabriel verdeutlicht noch einmal, falls es durch den Namen „Gott, der rettet“ nicht klar geworden ist, dass dieser Jesus groß sein wird und Sohn des Höchsten genannt werden wird. Das ist der vierte Aspekt. Während Gabriel bezüglich Johannes angekündigt hatte, dass er groß sein wird vor dem Herrn, dem noch größeren Herrn, soll Jesus einfach nur groß sein – der Größte.
Er soll Sohn des Höchsten genannt werden. Später lesen wir, dass er Gottes Sohn genannt werden wird. Das ist absolut erstaunlich. In Nazareth war niemand groß oder bedeutend. Nazareth war ein kleines Dorf, in dem man geboren wurde und starb, ohne je etwas Bedeutendes getan zu haben. Genau so dachten die Menschen über Jesus. Als Nathanael von Philippus hörte, dass sie Jesus getroffen hatten, sagte er: „Was kann aus Nazareth Gutes kommen?“
Doch Gabriel sagt zu Maria: Dein Sohn wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden. Er allein ist von Geburt an wahrhaft Gottes Sohn. Geschöpfe Gottes, Kinder Gottes müssen wir erst werden. Johannes 1 beschreibt, dass wir erst durch den Glauben an den einen Sohn Gottes selbst zu Kindern Gottes werden können. Jesus ist immer Gottes Sohn. Das bezeugt Gott der Vater später selbst bei Jesu Taufe, wenn eine Stimme aus dem Himmel erscheint, und bei seiner Verklärung auf einem Berg. Dort verkündet Gott: „Das ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe.“
Jesus Christus ist Gottes Sohn, Sohn des Höchsten, wahrhaft groß. Diese Wahrheit ist bis heute vielen Menschen bekannt – trotz seines demütigen Anfangs und trotz seines demütigen Endes am Kreuz. Bis heute ist er wahrhaft der Größte, der Sohn des Höchsten, Gottes Sohn.
Schließlich verkündet Gabriel Maria auch, dass Gott, der Herr, ihrem Sohn den Thron seines Vaters David geben wird. Er wird König sein über das Haus Jakob in Ewigkeit, und sein Reich wird kein Ende haben.
Wir wissen bereits, dass Maria mit Joseph verlobt war, der vom König David abstammte. Doch die Herrschaft Davids lag zu diesem Zeitpunkt schon tausend Jahre zurück. David war damals ein großer König gewesen, und es war ihm verheißen worden, dass ein Nachkomme von ihm für alle Ewigkeit auf dem Thron sitzen wird.
Doch es kam anders. Sein Nachkomme Salomo saß für eine Weile auf dem Thron, dann nicht mehr. Die Kinder Salomos stritten, das Reich spaltete sich. Feinde zerstörten das Nordreich, später wurde das Südreich ins Exil verschleppt. Schließlich kamen die Römer, und Israel war unter Fremdherrschaft. Israel hatte schon lange keinen König mehr.
Doch Gabriel sagt der jungen Frau Maria: Dein Sohn wird den Thron besteigen. Er wird König sein – für alle Ewigkeit, König über Gottes Volk. Er wird Gottes Reich so aufrichten, dass es ein ewiges Reich sein wird.
Wir wissen, dass Reiche kommen und gehen. Könige kommen und gehen. Selbst wenn Könige oder Königinnen sehr alt werden und lange regieren, wie wir das vor einiger Zeit in England erlebt haben, kommt früher oder später der Tod und damit das Ende der Regentschaft.
Bei Jesus wird es anders sein. Selbst der Tod wird seiner Herrschaft kein Ende machen. Er wird leben. Nachdem er gestorben ist, ist er am dritten Tag auferstanden. Er ist der ewige König, der Regent über Gottes Reich. Dieses Reich ist ewig und wird ewig Bestand haben.
Eines Tages wird dieses Reich für alle sichtbar aufgerichtet sein. Es besteht schon jetzt, wir können es vielleicht noch nicht sehen, aber wir können schon in ihm leben, wenn wir dem König vertrauen.
Ihr seht, wie atemberaubend diese Botschaft ist, die Maria hier angekündigt wird: Eine Jungfrau wird schwanger werden und einen Sohn haben. Dieser Sohn wird Jesus heißen – Gott rettet. Er wird Gottes Sohn sein und zugleich ein ewiger König.
Wir können uns kaum vorstellen, wie es für Maria gewesen sein muss, diese Botschaft zu hören.
Im Gegensatz zu Zacharias glaubt Maria der Botschaft Gabriels. Zacharias hatte ein Zeichen verlangt, weil er sich nicht vorstellen konnte, was Gabriel ihm gesagt hatte. Maria zeigt hingegen eine ganz andere Herzenshaltung. Sie glaubt und verlangt kein Zeichen. Alles, was sie tut, ist, um eine Erklärung zu bitten, damit sie das noch besser verstehen kann.
Diese Frage lesen wir in Vers 34: Da sprach Maria zu dem Engel: „Wie soll das zugehen, da ich doch von keinem Mann weiß?“ Dann folgt eine überraschende Erklärung in Vers 35: Der Engel antwortete und sprach zu ihr: „Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Darum wird auch das Heilige, das geboren wird, Gottes Sohn genannt werden. Und siehe, Elisabeth, deine Verwandte, ist auch schwanger mit einem Sohn in ihrem Alter und ist jetzt im sechsten Monat, von dem man sagt, dass sie unfruchtbar sei. Denn bei Gott ist kein Ding unmöglich.“
Auf die Frage, wie Maria als Jungfrau ein Kind bekommen kann, erklärt Gabriel ihr letztendlich eines: Denk nicht in den engen Grenzen deiner eigenen Logik. Denk nicht in den engen Grenzen dessen, was du nachvollziehen und verstehen kannst. Wenn dein Sohn zugleich der Sohn Gottes ist, dann kann dieses Kind nicht das Ergebnis der Vereinigung von zwei Menschen sein. Dann wäre Jesus nur ein Mensch, aber nicht auch Gott. Jesus ist jedoch sowohl der Sohn Gottes als auch der Sohn der Maria. Er ist zugleich vollkommen Mensch und vollkommen Gott.
Wie genau das geschehen würde, erfahren wir nicht, das wissen wir nicht. Der Heilige Geist wird über sie kommen. Wir wissen, dass der Heilige Geist ein Geist ist, der Macht hat, der Dinge tun kann. Wir haben gesehen, dass Gott aus Nichts alles geschaffen hat, und so kann Gott auch eine Jungfrau schwanger werden lassen. Es ist ein Wunder.
Dann tut der Engel etwas, das Maria dabei helfen sollte, diesem Wunder zu glauben. Im Gegensatz zu Zacharias, der ein Zeichen gefordert hat, aber keines bekam, erhält Maria, die kein Zeichen fordert, ein Zeichen. Hier wird gesagt: „Siehe, deine Verwandte Elisabeth, die alt und unfruchtbar ist, ist auch schwanger.“ Maria kann das nachprüfen. Sie kann erkennen, dass Gott ein Gott ist, der Wunder tut. Gott ist nicht begrenzt auf das, was wir natürlich nachvollziehen können.
Und das macht auch Sinn, oder? Ich meine, wenn Gott begrenzt wäre auf das, was wir menschlich nachvollziehen können, dann wäre Gott nicht Gott. In gewisser Weise müsste man sagen: Wer Wunder ablehnt, der lehnt Gott ab. Für Gott ist es ein Leichtes, Dinge zu tun, die uns unmöglich erscheinen. Das sehen wir in der Bibel immer und immer wieder.
Für Gott war es ein Leichtes, der unfruchtbaren Elisabeth ein Kind zu schenken, genauso wie es für ihn ein Leichtes war, dass die Jungfrau Maria schwanger werden sollte und ein Kind zur Welt bringen würde. Denn, erklärt Gabriel: Bei Gott ist kein Ding unmöglich.
Ihr Lieben, glauben wir das? Bei Gott ist kein Ding unmöglich. Als Christen glauben wir das. Uns überrascht diese Erklärung nicht. Wir sagen: Ja klar, Gott ist Gott, und natürlich war die Jungfrau schwanger.
Aber Moment! Glauben wir das auch, dass bei Gott kein Ding unmöglich ist, wenn es nicht um Maria und ihre jungfräuliche Schwangerschaft geht? Oder denken wir da manchmal ganz ähnlich wie die Menschen, die die Jungfrauengeburt der Maria ablehnen? Weil sie eben nicht glauben können, dass Gott wirklich kein Ding unmöglich ist.
Wie ist das bei dir? Ich muss zugeben, dass bei mir manchmal eine Lücke klafft zwischen dem, was ich theoretisch glaube, und dem, was ich Gott ganz praktisch zutraue. Kennt ihr das? Verschiedene Situationen.
Ganz konkret: Wir als Gemeinde merken, dass es hier ganz schön voll ist. Wir brauchen ein größeres Gemeindehaus. Wenn wir uns Grundstücke anschauen und überlegen, was man darauf bauen könnte, und dann sehen, was das kosten soll, dann gibt es Momente, in denen mein Glaube etwas zögerlich wird. Merke, ich stehe in der Gefahr, kleingläubig zu sein.
Vielleicht bewegen dich ganz andere Fragen. Vielleicht bist du in einer ganz schwierigen Ehesituation und fragst dich, ob das wieder gut werden kann. Du bist vielleicht schon zynisch geworden und sagst: „Nein, der ändert sich nie. Die ist halt einfach so.“ Oder betest du noch zu dem Gott, dem kein Ding unmöglich ist?
Vielleicht hast du ein ungläubiges Umfeld in deiner Familie. Du hast schon lange versucht, das Evangelium weiterzugeben und hoffst, dass dieser Mensch endlich zum Glauben findet, aber hast eigentlich aufgegeben. Oder glaubst du noch, dass Gott kein Ding unmöglich ist?
Ich könnte noch weitere alltägliche Situationen nennen, in denen wir herausgefordert sind zu fragen: Traue ich Gott zu, dass er das tun kann, was mir unmöglich erscheint? Ich möchte dabei sagen: Natürlich kann es eine sehr ungesunde Art geben, mit Wundern zu rechnen. Wunder sind Wunder, weil sie eben nicht tagtäglich geschehen. Wunder sind nichts, was Gott uns gibt, wenn wir es einfach wollen.
Aber wenn Gott sich etwas vornimmt, dann sind natürliche Grenzen für ihn keine unüberwindbaren Hindernisse. Deswegen dürfen wir Gott um alles bitten und ihm alles zutrauen. Denn bei Gott ist kein Ding unmöglich.
Das bringt uns schließlich zu Vers 38 und Marias überraschender Reaktion. Wir lesen hier in Vers 38: Maria aber sprach: „Siehe, ich bin des Herrn Magd; mir geschehe, wie du gesagt hast.“ Und der Engel schied von ihr.
Maria stellt weder die überraschende Adventsbotschaft noch diese überraschende Erklärung in Frage. Sie glaubt der göttlichen Botschaft. Sie erkennt, dass sie von Gott ist, und sagt: „Dein Wille geschehe, ich bin des Herrn Magd.“
Wie ist das bei dir? Glaubst du der Adventsbotschaft? Glaubst du, dass die Jungfrau Maria durch den Heiligen Geist schwanger geworden ist, weil Gott sich vorgenommen hat, durch dieses völlig unbedeutende Mädchen in dem Provinznest Nazareth zu uns Menschen zu kommen, um Sünder zu retten? Glaubst du das? Verstehst du, dass du das brauchst?
Verstehst du, warum es notwendig war, dass der Höchste seinen Sohn in diese Welt senden sollte? Verstehst du, warum Gott sich in Jesus Christus so erniedrigt hat, hineingeboren wurde in schwierigste Umstände und warum er sich dann weiter erniedrigt hat und den Weg gegangen ist bis hin zum Kreuz? Genau wie er es verkündigt hatte: Er ist gekommen, um sein Leben zu geben als Lösegeld für viele.
Verstehst du, warum das nötig war? Wenn du heute hier bist und noch Zweifler bist, vielleicht noch kritisch oder zynisch, dann möchte ich dich ermutigen: Denk darüber nach! Klär für dich, kannst du so wie du bist vor Gott bestehen? Bist du dir sicher, dass es keinen Gott gibt, der dich eines Tages nicht zur Rechenschaft ziehen wird?
Lasst euch sagen: Es gibt diesen Gott, und wir werden eines Tages alle vor seinem Richterstuhl erscheinen müssen. Aber Gott ist ein Gott voller Barmherzigkeit und Gnade. Deswegen hat er seinen eingeborenen Sohn in die Welt gesandt. Deswegen ist Maria schwanger geworden. Deswegen hat sie einen Sohn geboren, der der Sohn des Höchsten ist, der Gott, der rettet.
Deswegen würde dieser Sohn ans Kreuz gehen und durch sein Sterben am Kreuz und durch seine Auferstehung alle Sünde auf sich nehmen, die Macht der Sünde besiegen, den Tod besiegen und den Weg weisen hin zu einem ewigen Leben. Er ist der Auferstandene, er ist der König, der einen Anspruch darauf hat, dass du ihm dienst, dass du für ihn lebst.
Also wenn du noch nicht sagen kannst: „Ich glaube das“, dann lasst euch sagen: Dieses Wunder, diese Botschaft, ist so oft bezeugt worden, dass, wenngleich sie für uns nicht nachvollziehbar ist, wir doch sicher sagen können, sie ist wahr. Es hat genug Kritiker gegeben, die versucht haben, nachzuweisen, dass die Auferstehung Jesu Christi nicht möglich ist. Letztendlich mussten sie kapitulieren und erkennen, dass es wahr ist – gut bezeugt.
Möchtest du sagen: Jesus will dich einladen, vertraue dich ihm an. Das meint er, wenn er sagt: „Tu Buße und glaub.“ Wende dich ihm zu und vertraue dich ihm an. Schenk ihm dein Vertrauen. Wähle nicht die einfache Ausrede zu sagen: „Das kann ich nicht glauben.“ Das kannst du sehr wohl glauben, vielleicht willst du es nur noch nicht glauben.
Wenn du es nicht glauben willst, dann hat das damit zu tun, dass du noch nicht verstanden hast, wie gut diese Nachricht ist. Du darfst es glauben. Jesus ist der Retter, den du brauchst. Er ist der gute König, der dich gut regieren wird, der für dich sorgen wird. Wenn du Fragen dazu hast, dann bitte komm nachher mit mir ins Gespräch oder mit den Freunden, die dich gebracht haben.
Nun, Maria glaubt dieser Botschaft. Und doch ist ihr sicherlich klar, dass diese frohe Botschaft – die Bibel nennt sie das Evangelium (aus dem Griechischen: frohe Botschaft, gute Nachricht) – zugleich eine schwierige Botschaft ist.
Denn obwohl ihre Schwangerschaft in gewisser Weise sehr ähnlich ist zu der von Elisabeth, sind die Konsequenzen für sie doch komplett andere. Elisabeth hatte gelitten unter der Schmach, kinderlos zu sein. Das göttliche Wunder führte dazu, dass die Schmach von ihr genommen wurde und sich die Menschen mit ihr freuten.
Maria hingegen wird als Jungfrau schwanger. Das bedeutet, dass sie nun unter der Schmach der Menschen steht. Menschen würden sich nicht mit ihr freuen, sie würden über sie lästern, sie würden ihr aus dem Weg gehen. Nach 5. Mose 22 droht ihr sogar die Todesstrafe.
Aber seht ihr, Maria hadert nicht mit ihrem Schicksal und der Schmach, die ihre voreheliche Schwangerschaft über sie bringen würde. Maria bekennt Gott als ihren Herrn: „Ich bin des Herrn Magd.“ Sie glaubt der überraschenden Adventsbotschaft und ist bereit, aus Gottes Hand zu nehmen, was er für sie hat. „Mir geschehe, wie du gesagt hast.“
Was meint ihr, warum sie das so sagen konnte? Weil sie Gott vertraut. Maria wusste, dass, was auch immer geschehen würde, Gott für sie sorgen würde. Sie kannte offensichtlich Gottes Charakter gut genug, um zu wissen: Gott ist treu und Gott ist gut. Selbst die schwierigen Dinge, die er mir ins Leben bringt, wird er letztendlich zum Besten gebrauchen. Und ja, das hat er getan.
Wer nächste Woche über das Lied der Maria nachdenkt – nach der Adventsüberraschung kommt das Adventslied der Maria – wird hören, wie Maria erkennt, wie gut es ist, dass Gott durch sie ihren Retter in diese Welt bringt.
Weil sie Gott als ihren Herrn kennt und sich ihm ganz unterordnet, kann sie sich ganz ihm zur Verfügung stellen. So möchte ich dich fragen: Wie ist das bei dir? Vertraust du Gott? Bist du bereit, ihn als deinen Herrn anzuerkennen und ihm zu dienen? Ich hoffe, das ist ein Ja, eine schweigende Zustimmung.
Ich erkenne Jesus als meinen Retter und Herrn an, und ich bin dankbar dafür. Doch erlebe ich immer wieder, wie ich in bestimmten Lebenssituationen nicht sofort bereit bin, mich ganz und gar dem Willen Gottes auszuliefern. Wie ist das bei dir?
Was, wenn Gott dich in Lebensumstände führt, die ganz anders sind als das, was du dir erhofft hattest? Was, wenn deine Wünsche nicht erfüllt werden? Was, wenn das Leben große Herausforderungen und großes Leid für dich bereithält?
Viele von uns kennen das. Und ich glaube, wir alle kennen die Versuche, in solchen Situationen uns nicht mehr ganz in Gottes Hand zu geben. Nicht mehr zu sagen: „Herr, du bist der Herr, und ich will dir dienen, ich will tun, was du sagst.“ Stattdessen sagen wir dann: „Dann gehe ich ein bisschen meine eigenen Wege. Das, was ich unbedingt haben wollte, das muss ich irgendwie haben.“
Auch wenn du so sagst, dann muss ich wohl so machen, und dann werden Notlügen eingesetzt. Vielleicht wird gesagt: „Wenn es dir ganz anders geht als der Maria und du sagst, ich habe keinen Mann, mit dem ich verlobt bin, und ich werde nicht schwanger, und ich wünsche mir das aber so sehr, dann muss man halt einen Nichtchristen nehmen. Dann muss man halt andere Wege wählen als die, die Gott vorgegeben hat, weil Gott offensichtlich meine Lebenssituation nicht im Blick hatte, als er seine Gebote gegeben hat.“
Dann nehmen wir uns die Dinge, die wir meinen, unbedingt zu brauchen, auch wenn wir wissen, dass Gott eigentlich gesagt hat, dass das nicht okay ist. Kennst du das? Ich glaube, wir alle kennen das, in der einen oder anderen Situation, wo wir uns nicht ganz in Gottes Hand geben.
Nun, liebe Gemeinde, ich wünsche uns, dass wir immer mehr dem Vorbild der Maria folgen, dass wir wirklich mehr und mehr lernen zu sagen: „Dieser Gott ist gut. Ich bin des Herrn Magd, ich bin des Herrn Knecht. Herr, dein Wille geschehe.“ Das bete ich nicht nur beim Vaterunser, das meine ich in jeder Situation meines Lebens.
Aber wenn du gerade überführt bist, dass du vielleicht an der einen oder anderen Stelle versagt hast und dich dem Willen Gottes nicht so ausgeliefert hast, sondern vielleicht gegen Gottes Willen rebelliert hast, dann bitte besinn dich auf die überraschende Botschaft, auf die frohe Adventsbotschaft.
Denn das Kind der Maria ist genau deshalb gekommen, damit wir auch in unserem Versagen nicht verdammt werden, sondern Rettung finden können. Seht ihr, wenn wir im Glauben zu dem Sohn der Maria, zu dem Retter und Herrn Jesus Christus kommen, dann bekommen wir nicht das, was wir verdient haben.
Gott sagt dann auch zu uns das, was er einst zu Maria gesagt hat: „Fürchte dich nicht, du hast Gnade bei Gott gefunden.“ Das ist die wirklich überraschende und frohe Adventsbotschaft.
Ich bete mit uns:
Himmlischer Vater, danke, dass du deinen geliebten Sohn Jesus Christus in diese Welt gesandt hast, damit wir nicht unter dein Gericht kommen müssen, sondern ewig leben können. Danke, dass du uns in Jesus Christus zeigst, dass du ein Gott voller Barmherzigkeit, Gnade und Liebe bist.
Hilf uns, dir mehr zu vertrauen. Hilf uns, dir so sehr zu vertrauen, dass wir uns in allen Dingen ganz in deine Hand geben.
Vater unser, dein Reich komme, dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auch auf Erden, so auch in unserem Leben.