Einführung in das Thema und Bedeutung der Predigt
Gottes Plan für diese Welt – so heißt heute Nachmittag unser Thema: Gottes Plan für diese Welt. Kennst du das Geheimnis?
Ich denke, dass die Predigt, die ich jetzt halten werde, die wichtigste von unserem ganzen Programm ist. Ob ich das so gut ausdrücken kann, wie ich es gerne möchte, ist eine andere Frage. Aber ich bin überzeugt, dass das, was ich heute Nachmittag hier sage, das Wichtigste ist, was man aus der Bibel überhaupt sagen kann.
Ich glaube, wenn jemand noch nie in seinem Leben eine christliche Predigt gehört hat und auch in Zukunft nie mehr eine hören wird, und nur heute Nachmittag hier ist und nur diese eine Predigt hört, dann wird er heute so viel erfahren, dass er den ganzen Heilsweg, den ganzen Heilsplan Gottes kennt.
Ich bin sicher, man kann nichts Wichtigeres sagen oder hören als das, was wir heute Nachmittag hier auf dem Programm haben.
Für diejenigen, die vielleicht zum ersten Mal in einer solchen Versammlung sind, möchte ich etwas vorausschicken, damit sie gleich richtig einsteigen können.
Wir haben hier eine Evangelisation – so nennt man solche Veranstaltungen. Eine Evangelisation ist eine christliche Versammlung. In einer Evangelisation spricht man nicht über das Wetter, nicht über Medizin, nicht über Sport und auch nicht hauptsächlich über Geld oder Politik. Diese Themen können zwar gelegentlich erwähnt werden, aber sie sind nicht das eigentliche Thema.
In einer Evangelisation spricht man über Gott und über den Menschen. Jeden Tag, egal wie das Thema heißt, egal welche Bibelstelle man liest, es geht immer um diese beiden Seiten: Gott und den Menschen.
Der Redner versucht, Gott so zu zeigen, wie er wirklich ist. Es gibt Menschen, die haben eine ganz falsche Vorstellung von Gott. Wir wollen Gott so darstellen, wie er wirklich ist – anhand der Bibel. Ebenso wollen wir über den Menschen so reden, wie er wirklich ist, ebenfalls anhand der Bibel.
Die Trennung von Gott durch die Sünde
Die Bibel sagt, dass Gott ein heiliger Gott ist und der Mensch ein sündiger Mensch. Das war jedoch nicht immer so. Als Gott den Menschen geschaffen hatte, war dieser sehr gut, und Gott hatte ihn sehr lieb. Er hatte wunderbare Pläne mit seiner Schöpfung. Doch dann kam eine ganz furchtbare Katastrophe: der Sündenfall.
Ich glaube, das war die größte Katastrophe, die es je gegeben hat. Seit dem Sündenfall ist der Mensch von Gott getrennt. Jetzt ist Gott auf der einen Seite, und der Mensch auf der anderen Seite. Dazwischen steht eine ganz dicke Wand. Durch die Sünde ist der Mensch seit dem Sündenfall von Gott getrennt.
Aber der Mensch steht nicht einfach nur auf der anderen Seite der Wand. Mit jeder neuen Sünde, die er tut, entfernt er sich immer weiter von Gott. Da ist der lebendige Gott – Vater, Sohn und Heiliger Geist – und da ist der Mensch. Dazwischen ist eine dicke Wand, und der Mensch bewegt sich mit seiner Sünde immer weiter von Gott weg.
Jesus spricht von einem Weg. Er sagt, der Weg ist breit, der zum Verderben führt, und viele sind es, die diesen Weg gehen. Die Bibel spricht sehr viel über das Sterben, aber sie spricht nicht nur darüber. Sie spricht auch über die Auferstehung. Die Bibel sagt, dass alle auferstehen werden.
Auch diejenigen, die sich gegen den Willen Gottes entschieden haben, diejenigen, die irgendwo im Meer versunken sind oder von wilden Tieren getötet wurden, sie werden alle wiederkommen. Gott wird sie rufen: „Kommt wieder, Menschenkinder.“ Und sie werden alle kommen. Dann werden sie von Gott gerichtet werden.
Da die allermeisten Menschen ohne Bekehrung in die Ewigkeit gehen, werden die meisten am Jüngsten Tag beim Gericht durchfallen. Sie werden die Prüfung nicht bestehen. Dann werden sie noch einmal eine Grenze überschreiten: die Grenze in die ewige Verdammnis, in die ewige Trennung von Gott.
Gott will das nicht. Er will nicht, dass der Sünder in seiner Sünde stirbt, sondern dass er sich bekehrt und lebt.
Gottes Liebe und der Weg zur Rettung
Ja, wie geschieht das jetzt genau? Gott ist Liebe. Er ist nicht nur ein heiliger Gott, sondern vor allem Liebe. Gott möchte das, was beim Sündenfall passiert ist, wieder aufheben. Er will die Trennung zwischen sich und den Menschen überwinden. Gott möchte, dass die Menschen, die von ihm getrennt sind, wieder zu ihm zurückkommen.
Gott möchte die Menschen retten. Aber wie geschieht das? Wie kann ein Mensch gerettet werden?
Stellen wir uns vor, wir hätten heute eine Umfrage gemacht. Angenommen, wir hätten hier in Gifhorn oder in Braunschweig tausend Menschen befragt. Vorausgesetzt, wir hätten nur Menschen befragt, die an Gott glauben, die an die Ewigkeit glauben und überzeugt sind, dass es eine Ewigkeit gibt.
Wir hätten gefragt: „Was meinen Sie, wie wird ein Mensch gerettet?“ In der Bibel steht doch, dass Gott Liebe ist und die Menschen retten möchte. Wie, glauben Sie, wird ein Mensch gerettet?
Noch einmal: Wir hätten nur Leute befragt, die an Gott glauben und die glauben, dass die Bibel wahr ist. Dann hätten wir gefragt: „Wie wird ein Mensch gerettet? Wie kommt man zur Errettung?“ Sie müssten nicht Ihren Namen nennen, es wäre nur eine Umfrage. Sagen Sie mir Ihre Meinung: Wie wird ein Mensch gerettet?
Dann hätten wir unterschiedliche Antworten bekommen, mindestens drei verschiedene. Einige hätten gesagt: „Gerettet wird man durch Gott. Nur Gott kann retten.“ Andere hätten gesagt: „Gerettet wird man durch die Gemeinde. Die Gemeinde, die Kirche ist dafür da.“ Und wieder andere hätten gesagt: „Gerettet wird man durch die Bekehrung. Wer gerettet werden will, der muss sich bekehren.“
Drei ganz unterschiedliche Antworten: Der eine sagt, gerettet wird man durch Gott. Der andere sagt, gerettet wird man durch die Gemeinde. Und der dritte sagt, gerettet wird man durch die Bekehrung.
Wer hat Recht? Bitte nicht vorschnell antworten. Wer hat Recht?
Richtig ist die Antwort nur, wenn man alle drei zusammen betrachtet. Wenn irgendwo ein Mensch gerettet wird, sind immer diese drei Faktoren im Spiel.
An erster Stelle steht immer das Wirken Gottes. Ohne Gottes Wirken würde niemals ein Mensch gerettet werden.
An zweiter Stelle stehen seine Diener, die die Botschaft weitergeben, sie anderen erklären und helfen.
Und an dritter Stelle steht der Mensch selbst, der die Botschaft hört, darauf eingeht und sich bekehrt.
Das Wirken Gottes
Ein paar Gedanken zum ersten Punkt: Das Wirken Gottes
In Johannes 3,16 steht: „So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigen Sohn dahingab“ usw. Ihr Lieben, Gott hat uns geliebt, als wir noch gar nicht da waren. Er hat sich schon für dich entschieden, als du noch nicht geboren warst.
In Lukas 19,10 heißt es: „Jesus ist gekommen, um zu suchen und zu retten, was verloren ist.“ Schon bevor wir existierten, hat Jesus auf Golgatha mit seinem Blut und Leben für unsere Sünden bezahlt.
Das Wirken Gottes steht immer an erster Stelle. Oh, wie viele Beispiele könnte man aus der Bibel nennen! Wenn ich nur an Golgatha denke, was Jesus dort getan hat, und welche wunderbaren Pläne Gott für uns gemacht hat, als wir noch gar nicht da waren.
Doch das Wirken Gottes geschieht in der Regel nicht direkt, sondern indirekt. Gott gebraucht Menschen, um Menschen zu erreichen.
Das Wirken der Diener Gottes
An der zweiten Stelle steht das Wirken seiner Diener. Ich lese dazu einen ganz wunderbaren Text aus Apostelgeschichte Kapitel 26, Vers 16 an. Dort wird von einem Diener, von einem Diener Gottes gesprochen. Hört mal, was Jesus zu ihm sagt – Apostelgeschichte 26,16:
"Dazu bin ich dir erschienen." Es geht hier um Paulus, den größten Missionar aller Zeiten. Jesus sagt: „Dazu bin ich dir erschienen, um dich zu meinem Diener zu machen und zum Zeugen für das, was du von mir gesehen hast und was ich dir noch zeigen will. Ich erwähle dich jetzt aus diesem Volk und aus den Heidenvölkern, zu denen ich dich sende.“
Und jetzt hört mal: Jesus sagt zu Paulus: „Du sollst ihnen die Augen öffnen.“ Er sagt nicht: „Ich will ihnen die Augen öffnen“, und auch nicht „Der Heilige Geist wird ihnen die Augen öffnen“, obwohl das auch richtig wäre. Jesus sagt: „Du sollst zu den Heiden gehen, du sollst ihnen die Augen öffnen, damit sie sich bekehren von der Finsternis zum Licht und von der Gewalt Satans zu Gott.“
So werden sie Vergebung der Sünden empfangen und ihr Erbteil mit allen, die sich durch den Glauben an mich heiligen lassen. Paulus, du sollst zu den Menschen gehen, du sollst ihnen die Augen öffnen, damit sie sich bekehren. Jesus sagt es seinem Diener aus Liebe zu den Verlorenen, damit sie gerettet werden: „Du sollst ihnen die Augen öffnen.“
Seht mal, wenn irgendwo ein Mensch gerettet wird, wenn irgendwo ein Mensch zur Bekehrung kommt, dann hat in der Regel vorher ein anderer für ihn gebetet. Ein anderer hat ihm vielleicht ein Zeugnis gegeben, ein christliches Buch oder eine Bibel geschenkt, oder eine Kassette geliehen. Vielleicht hat er ihm einen Einladungssattel in die Hand gedrückt. Und wenn er dann mitgegangen ist, hat er dort wieder einen Menschen erlebt, der ihm die Predigt gehalten hat.
Und wenn er in die Seelsorge gegangen ist, dann saß dort kein Engel, sondern wieder ein Mensch, der ihm den Heilsweg erklärt und ihm geholfen hat, gerettet zu werden. Also, an der zweiten Stelle steht das Wirken seiner Diener.
Und jetzt kommt die dritte Stelle: Da steht das Wirken des Verlorenen.
Die Entscheidung des Menschen und die Bedeutung der Bekehrung
In Matthäus 7 sagt Jesus, dass dies die größte Predigt ist, die je gehalten wurde – die Bergpredigt. Im Matthäus Kapitel 7 erreicht Jesus einen gewissen Höhepunkt. Dort sagt er: „Geht ein durch die enge Pforte, geht ein durch die enge Pforte.“ Hier geht es um die persönliche Entscheidung für Jesus, und genau das ist heute Abend unser Thema.
Hört noch einmal zu: Das Erste ist, dass das Wirken Gottes geschehen ist. Das Zweite ist, dass das Wirken seiner Diener wahrscheinlich auch in deinem Fall geschehen ist. Menschen haben für dich gebetet, Menschen haben dich eingeladen, Menschen haben es dir erklärt und versucht, dich für Gott zu gewinnen. An der dritten Stelle steht das Wirken des Verlorenen. Und jetzt stellt sich die Frage: Ist das auch geschehen – deine Reaktion, deine Entscheidung?
Ich möchte noch einmal an dieser Reihenfolge entlanggehen und etwas ganz Entscheidendes zu diesen drei Aktionen sagen.
An erster Stelle steht das Wirken Gottes. Und jetzt hört einmal: Das Wirken Gottes ist eine Tat. Liebe ist eine Tat. Liebe ist keine Philosophie, keine Idee, sondern Liebe ist eine Tat. Golgatha ist Gottes größte Tat. Jesus hat sich nicht auf den Hügel Golgatha gesetzt und gesagt: „Liebe Leute, ich mag euch“, sondern er hat etwas getan. Er hat sein Leben eingesetzt, er hat sich geopfert. Golgatha ist Gottes größte Tat.
Whitehild hat einmal gesagt: „Gott erweist sich in Tatsachen, nicht in Theorien.“ Das Wirken Gottes, die Liebe Gottes, ist eine Tat.
Genauso ist es auch mit dem Zweiten, mit dem Wirken seiner Diener. Ihr Lieben, Mission ist keine Idee, keine Philosophie, keine Weltanschauung, kein Lehrsatz, kein Glaubensbekenntnis, sondern Mission ist Arbeit. Mission ist unter Umständen Schwerstarbeit.
Der Apostel Paulus ist nicht durch die Türkei gereist, um sich die warmen Quellen anzusehen oder ähnliches, sondern er hat gearbeitet – Tag und Nacht. Mission ist eine Tat, Mission ist Aktion.
Und genauso ist es auch mit dem Dritten, mit dem Wirken des Verlorenen. Bekehrung ist eine Tat. Eine Bekehrung erlebt man nicht im Schlaf. Eine Bekehrung kann nicht die Großmutter oder die Patentante für dich erledigen, sondern Bekehrung ist eine Aktion, eine Tat, ein Erlebnis, eine Handlung – etwas ganz Reales.
Wer das einmal erlebt hat, wird das nie, nie mehr vergessen. Die Bibel nennt das Bekehrung. Das ist nicht meine Erfindung. Ich würde so etwas nie sagen oder predigen, wenn die Bibel nicht voll davon wäre.
Im Neuen Testament ist über hundertmal von Bekehrung die Rede, fast zwanzigmal davon allein im Neuen Testament. Das ist die Lehre der Bibel.
Pastor Kemner sagt: „Du kennst Jesus nur, wenn du in Buße und Bekehrung in ihm die Befreiung gefunden hast.“
Ihr Lieben, wenn jemand gegen die Bekehrung ist, ist er gegen Gott. Wenn jemand gegen die Bekehrung ist, ist er gegen die Bibel. Wenn jemand gegen die Bekehrung ist, ist er sein eigener größter Feind. Denn das ist die einzige Möglichkeit, um gerettet zu werden.
Die Bibel nennt diesen Vorgang Bekehrung.
Professor Schneewind, ein wunderbarer Gottesmann, der schon in der Ewigkeit ist, hat einmal gesagt: „Das Neue Testament kennt nur eine Predigt – die Bekehrungspredigt.“ Wo immer du das Neue Testament auch aufschlägst, findest du überall die Einladung: „Komm zu Jesus, ordne dein Leben, komm zu Jesus, bring dein Leben in Ordnung mit deinem Gott.“
Das Neue Testament kennt nur eine Predigt: die Bekehrungspredigt.
Veranschaulichung des Heilsweges mit Bildern
So, jetzt will ich hier einmal unterbrechen und an einen anderen Platz gehen. Ich nehme das Mikrofon mit, und dann will ich etwas aufmalen und erklären. Bilder sind manchmal eine große Hilfe. Jesus hat ja auch sehr, sehr viele Bilder gebraucht, in Gleichnissen gesprochen, und ich denke, dass das auch hier eine Hilfe sein kann.
Ich mache das oft in der Seelsorge und habe gedacht: Warum sollte man das nicht auch in einer öffentlichen Versammlung tun? Es gibt doch eine Leinwand und einen Apparat, und ich hoffe, dass ihr das überall einigermaßen sehen könnt, auch auf der Seite wenigstens etwas davon. Ich erkläre es ja auch, und ich hoffe, dass das vielen hilft. Leider kommt das nicht aufs Tonband und nicht auf die CD, aber ich hoffe, dass ich es so sagen kann, dass auch die, die es später vom Tonband hören, sich einigermaßen vorstellen können, was ich da aufgemalt habe.
Ich denke, es wird euch eine Hilfe sein. Stellt euch einmal vor, da wäre Gott – der heilige Gott, der dreieinige Gott. Warum ich ein Dreieck aufgemalt habe, kann sich jeder vorstellen: Vater, Sohn und Heiliger Geist. Ein Geheimnis, das kein Mensch verstehen kann. Hier ist keiner in der Halle, der das wirklich versteht. Es gibt auch keinen Theologen, der uns das richtig erklären kann, sodass wir es wirklich verstehen. Ich rede zwar ständig darüber und versuche es zu erklären, aber ich verstehe es selbst nicht. Wir werden das erst richtig verstehen, wenn wir einmal im Himmel sind.
Da ist der Vater, der ewige Gott, der Schöpfer der Welt, Jesus Christus, der Sohn Gottes. Aber Jesus Christus war immer. Er war auch immer genau wie der Vater. Und der Heilige Geist war immer da. Ihr Lieben, dieser dreieinige Gott hat keinen Anfang und er hat kein Ende. Alles andere hat einmal angefangen. Es gab nicht immer Engel – die Engel wurden geschaffen. Das Universum wurde geschaffen, die Erde wurde geschaffen, die Pflanzen, die Tiere, die Menschen – alles wurde geschaffen.
Nur Gott selbst, der Vater, der Sohn, der Heilige Geist, der dreieinige Gott, war immer – erst ohne Anfang und ohne Ende. Dieser Gott hat auch die Menschen geschaffen. Der Mensch war das Letzte, das aus der Schöpferhand Gottes hervorging. Nach dem Menschen hat Gott nie mehr etwas geschaffen. Seitdem ist Gott der Erhalter seiner Schöpfung.
Zurzeit haben wir über sechs Milliarden Menschen auf der Erde. Alle diese Menschen sind durch den Sündenfall von Gott getrennt. Ich mache jetzt zwischen diesem Dreieck da oben und den vielen Pfeilen, die nach unten zeigen, eine dicke Linie, eine dicke Wand, um damit anzudeuten: All die Menschen, die hier unten diesen Weg gehen, sind durch die Sünde von Gott getrennt. Mit jeder neuen Sünde, die ein Mensch tut, geht er weiter und weiter von Gott weg.
Es gibt Menschen, die haben so große Sünden, da redet die ganze Stadt drüber, die sieht man von weitem. Es gibt Menschen, die haben so kleine Sünden, die sieht man fast nicht. Es gibt Menschen, die haben so viele Sünden, die kann man nicht mehr zählen. Die sind morgens noch nicht aus dem Haus, haben sie schon dreimal gelogen. Es gibt andere Menschen, die lügen längst nicht so oft wie der Nachbar, aber sie lügen auch mal. Es gibt keinen Menschen, der ohne Sünde ist. Wir haben alle gesündigt.
Die Bibel sagt, es gibt keinen Unterschied. Das ist eine interessante Bibelstelle: Es gibt keinen Unterschied, sie haben alle gesündigt und sind von der Herrlichkeit Gottes ausgeschlossen. Es gibt keinen Unterschied. Wie ist das gemeint? Es gibt doch Frauen und es gibt Männer, es gibt Schwarze und es gibt Weiße. Es gibt Reiche und es gibt Arme. Die Leute sind doch nicht alle gleich. Gott sagt: Es gibt keinen Unterschied. Wie ist das gemeint?
Natürlich sieht Gott den Unterschied der Geschlechter, natürlich sieht Gott, dass das eine Frau ist und dass das ein Mann ist, dass der krank ist und dass der gesund ist, reich oder arm. Und Gott weiß: Es gibt Koreaner, und es gibt Afrikaner, und es gibt Deutsche und Amerikaner. Aber diese Unterschiede fallen bei Gott nicht ins Gewicht. Gott sieht hinter die Kulissen. Gott sieht das Herz an, und da sieht er jedes Mal genau dasselbe.
Gott sagt: Sie haben alle gesündigt und sind von der Herrlichkeit Gottes ausgeschlossen. Sie gehen alle von Gott weg, mit jeder neuen Sünde immer weiter weg. Und jetzt hört und jetzt seht: Irgendwann ist diese Reise einmal zu Ende, und der Mensch geht über die Grenze in die Ewigkeit. Wenn er in die Ewigkeit gegangen ist, ist seine Geschichte nicht zu Ende. Er wartet bis zum jüngsten Tag, und dann kommt die Auferstehung und das Gericht.
Dann geht er noch einmal über eine Grenze in die ewige Verdammnis. Millionen und Abermillionen Menschen gehen diesen Weg. Sie bleiben auf dem breiten Weg, sie leben in der Sünde und sterben in der Sünde, und eines Tages gehen sie verloren. Gott will nicht, dass wir verloren gehen. Gott will, dass wir gerettet werden.
Das Opfer Jesu und die Rettung durch ihn
Und jetzt kommt es: Oh, wenn wir das fassen, dann haben wir das Evangelium verstanden. Der Vater im Himmel hat in seiner großen Liebe das Liebste, das er hatte, seinen Sohn Jesus, in diese Welt gesandt.
Vor ungefähr zweitausend Jahren hat Jesus diese hohe Stellung beim Vater verlassen und ist auf diese Erde gekommen. Für Moslems ist das ein Problem: Wie kann Gott einen Sohn haben? Ihr Lieben, Maria wurde nicht durch Geschlechtsverkehr schwanger. In der Bibel steht ausdrücklich, dass Maria eine Jungfrau war. Sie war auch noch eine Jungfrau, als sie Jesus geboren hatte.
Da geschah etwas, was wir nicht begreifen können. Die Bibel sagt, dass der Heilige Geist sie überschattete. Es geschah etwas, was wir nicht fassen können: Jesus, der von Ewigkeit her da war. Jesus war ja schon da, als es noch gar keinen Menschen gab. Jesus war da, bevor es Maria gab. Jesus hat die Herrlichkeit im Himmel für kurze Zeit verlassen.
Die Bibel sagt, er erniedrigte sich selbst, wurde so winzig klein. Er ging in den Leib eines jungen Mädchens und von Maria bekam Jesus, der schon ewig existierte, einen irdischen Leib. Dann wurde er von Maria in diese sichtbare Welt hineingeboren. Jesus lebte 33,5 Jahre hier auf der Erde in einem irdischen Leib.
Und jetzt hört zu, das ist so gewaltig: Jesus ist der einzige, der nie eine Sünde getan hat. Jeder andere Mensch hat gesündigt – auch die Heiligen aller Zeiten, die Propheten, die Erzväter. Maria hat gesündigt, Mohammed hat gesündigt, Buddha hat gesündigt, alle haben gesündigt. Es hat nie einen Menschen gegeben, der keine Sünde getan hat.
Alle sind durch ihre Sünde von Gott getrennt und verloren. Jesus ist der einzige, der nie eine Sünde getan hat, und darum ist Jesus auch der einzige, der diese Welt retten kann. Ihr Lieben, es gibt keine Rettung im Islam, es gibt keine Rettung im Buddhismus, es gibt keine Errettung in irgendeiner Religion. Das ist nicht möglich, weil all die Religionsstifter, all die Gurus und alle Heiligen aller Zeiten Menschen waren – sündige, verlorene Menschen, genau wie du und ich, die selbst erlösungsbedürftig sind. Sie können keinen anderen retten.
In der Bibel steht: Den Bruder loszukaufen vermag kein Mensch. Unerschwinglich hoch ist der Kaufpreis für ihr Leben, er muss davon Abstand nehmen für immer. Jesus ist der einzige, der ohne Sünde war, darum ist er auch der einzige, der diese Welt retten kann.
Und jetzt hört, was geschah: Jesus hat viel über die Liebe Gottes gesagt. Wenn Jesus nicht in diese Welt gekommen wäre, wüssten wir nicht viel über Gott. Er hat viel über die Liebe Gottes gesagt. Er hat das Evangelium verkündigt, die beste Botschaft, die es gibt. Es hat nie jemand etwas Besseres gesagt oder gehört als das Evangelium von Jesus Christus.
Aber Jesus hat nicht nur über Liebe geredet, sondern die Liebe auch bewiesen, als er ans Kreuz ging auf Golgatha. Jesus hat die Sünde der ganzen Menschheit auf sich genommen und ist mit der Sünde der Welt beladen ans Kreuz gegangen.
Hört zu, ihr Lieben, Frauen und Männer und junge Leute: Als Jesus auf Golgatha starb, starb er für deine und meine Sünde. Jesus starb nicht nur für die Sünden der Juden, er starb nicht nur für die Sünden der Katholiken oder für die Sünden einiger besonders ausgesuchter Leute. Jesus starb für die Sünde der Welt. Es gibt keine Sünde in dieser Welt, für die Jesus nicht bezahlt hat.
Er hat sein Blut und Leben gegeben für die Sünde der Welt. Für jede Sünde hat er bezahlt. Eigentlich müssten wir da angenagelt werden, weil wir gesündigt haben. Eigentlich müssten die Nägel durch deine und meine Hände und Füße gehen. Aber Jesus hat sich stellvertretend geopfert für uns. Er wurde ans Kreuz genagelt für uns, hat für unsere Sünde bezahlt, ist gestorben am Kreuz, war wirklich tot.
Am dritten Tag hat der Vater ihn auferweckt von den Toten, hat ihn zum Retter der Welt bestimmt. Und jetzt sagt Jesus: Ich bin die Tür. Wer durch mich hineingeht, der wird gerettet werden. Das ist so einfach, das kann ein Kind verstehen. Darum bekehren sich auch Kinder.
Ihr Lieben, es gibt nur zwei Möglichkeiten: Entweder ich bin auf dem breiten Weg, der zum Verderben führt, oder ich bin auf dem schmalen Weg, der zum Leben führt. Eine andere Möglichkeit gibt es nicht.
Von Natur aus sind wir alle auf dem breiten Weg, der zum Verderben führt – alle ohne Ausnahme. Aber Jesus hat für alle bezahlt. Jesus sagt: Ich bin die Tür. Wenn jemand durch mich eingeht, wird er gerettet werden.
Der Weg der Bekehrung und das neue Leben in Jesus
Wenn also jemand gerettet werden will, dann muss er – nehmen wir einmal an – dieser Mensch hier, der ist jetzt einige Jahre diesen Weg gegangen. Er hat das Evangelium gehört, hat eingesehen: So darf es nicht weitergehen. So könnte ich nie und nimmer vor Gott bestehen. Und jetzt entscheidet er sich: Ich werde mich heute bekehren. Das ist Bekehrung.
Bislang ist er den Weg gegangen, der auf dem breiten Weg von Gott wegführt. Jetzt erlebt er diese Wende. Er geht zur Tür – das ist die einzige Möglichkeit, auf die andere Seite zu gelangen. Er geht zur Tür und tritt durch sie hindurch, um dann Jesus in einem neuen Leben zu folgen.
Aber durch diese Tür kann man nicht einfach hindurchgehen und seinen ganzen Schlamassel mitnehmen. Das geht nicht. Wer durch diese Tür hindurchgehen will, der muss hier vor der Tür sein altes Leben ablegen. Er muss sein schmutziges Kleid ausziehen, sein altes sündiges Leben hier am Kreuz ablegen. Das ist Bekehrung.
Was ist Bekehrung? Der Mensch hat eingesehen: Ich bin ein Sünder, so könnte ich nie und nimmer vor Gott bestehen. Ich möchte gerettet werden. Er geht im Gebet zu Jesus. Wer gerettet werden will, muss zu Jesus gehen.
Mir ist manchmal richtig bange bei einer gewissen neuen Bewegung, in der immer nur noch vom Vater geredet wird – Vater, Vater, Vater – und viele Chorusse und Lieder, in denen es immer nur um den Vater geht. Viele Menschen fühlen sich so wohl in seinem liebenden Arm. Aber bei vielen wird Jesus irgendwie verdrängt, man sieht ihn gar nicht mehr richtig. Auch in mancher Verkündigung wird Jesus klein gemacht.
Ihr Lieben, es gibt keine Rettung ohne Jesus. Wer gerettet werden will, der muss zu Jesus gehen. Er muss den Namen Jesus aussprechen, denn nur in seinem Namen ist Heil. Wer gerettet werden will, muss dem Herrn Jesus seine Sünden bekennen und ihn um Vergebung bitten. Das ist Bekehrung.
Dann darf er Jesus danken für das, was Jesus getan hat. Und dann darf er durch die Tür hindurchgehen auf die andere Seite. Er nimmt Jesus in sein Herz und Leben auf, das ja durch das, was Jesus getan hat, gereinigt wurde. Er wird Gottes Blut empfangen, er wird ein Gotteskind, er wird wiedergeboren. Jetzt darf er mit Jesus in einem neuen Leben wandeln.
Hier trifft er dann viele andere, die auch bekehrt sind. Wenn er fragt: „Sag mal, wie war das bei dir? Wie war das bei dir? Wie war das bei dir?“ – alle bekehrten Leute erzählen dieselbe Geschichte. Ob sich einer irgendwo auf einer Insel bekehrt hat, irgendwo im Busch, in einer hochstehenden Kultur oder bei den Primitiven – jeder Bekehrte hat im Grunde genommen genau dasselbe erlebt.
Er hat eingesehen: Ich bin ein verlorener Sünder. Er ist mit seiner Sünde zu Jesus gekommen, hat seinen Namen angerufen und Jesus um Vergebung gebetet. Das ist Bekehrung. Dann hat er Jesus gedankt für sein Opfer und gesagt: „Herr Jesus, komm in mein Herz, ich entscheide mich für dich, ich nehme dich auf.“ Er wurde wiedergeboren zu einer lebendigen Hoffnung. Jetzt geht er mit Jesus.
Passiert ihm auf dem neuen Weg eine Sünde und er merkt: „Oh, das war nicht gut, das hätte ich nicht tun sollen. Damit habe ich Jesus traurig gemacht,“ dann darf er mit dieser Sünde zu Jesus gehen. Jesus vergibt auf der Stelle. Und er geht weiter – weiter mit ihm.
Mein altes Leben vor der Bekehrung hat über zwanzig Jahre gedauert, von meiner Geburt bis zu dieser Kurve, an der ich mich bekehrte. Dann habe ich mich bekehrt und Jesus angenommen. Das hat zusammen ungefähr zwanzig Minuten gedauert. Jetzt bin ich schon über vierzig Jahre auf diesem Weg mit Jesus unterwegs.
Gestern Abend haben sich 38 Leute hier bekehrt. Diesen 38 habe ich das alles erklärt. Dann habe ich ihnen draußen eine ähnliche Zeichnung gemacht, habe sie ihnen hingehalten und gefragt: „Habt ihr das verstanden?“ In der Regel zeigt dann der Finger auf eine Stelle: „Jetzt bin ich da. Jetzt bin ich da.“ Und was soll jetzt geschehen? „Ja, jetzt will ich zum Kreuz gehen und Jesus meine Sünde bringen. Dann will ich ihm danken, dass er auch für mich sein Blut gegeben hat. Dann will ich durch die Tür gehen und mein Herz ihm schenken. Und dann will ich mit Jesus Christus gehen.“
Wenn so ein Mensch dann am nächsten Morgen erwacht, vielleicht liegt er noch im Bett und denkt an gestern Abend, dann weiß er: „Ah, wunderbar, jetzt bin ich schon neun Stunden bekehrt.“ Am nächsten Abend weiß er: „Jetzt bin ich schon zwanzig Stunden bekehrt.“ Nach drei Tagen weiß er: „Jetzt bin ich schon drei Tage bekehrt.“ Er ist auf diesem Weg.
Wenn ich ihn frage: „Sag mal, bist du gerettet?“ – „Ja.“ „Bist du bekehrt?“ – „Ja.“ „Seit wann denn?“ Vielleicht weiß er das Datum nicht mehr, aber er kann mir seine Geschichte erzählen: Damals in der Sporthalle in Gifhorn, damals im Missionsfeldzelt, damals im Gemeindehaus, damals in der Kinder- oder Jugendfreizeit.
Ein Mensch, der sich einmal bekehrt hat, wird das nie mehr vergessen. Diese Erfahrung ist die größte, die es überhaupt gibt.
Einladung zur persönlichen Entscheidung und Umgang mit Einwänden
So, und jetzt glaube ich nicht, dass es auch nur einen hier in der Halle gibt – abgesehen von den Babys –, der das nicht verstanden hat. Ich kann mir fast nicht vorstellen, dass es jemanden hier gibt, der es nicht verstanden hat.
Ich frage dich jetzt, lieber Zuhörer und lieber Zuschauer: Darf ich heute Abend sagen: Sag, wo bist du? Auf welcher Seite des Kreuzes stehst du? Kannst du von einem Tag in deinem Leben erzählen, an dem du diese Kurve genommen hast? Du brauchst das Datum nicht zu wissen, aber das Erlebnis als solches. Kannst du von einer persönlichen Erfahrung berichten, bei der du hier angekommen bist und gemerkt hast: So darf es nicht weitergehen? Ich muss mich bekehren.
Hast du es getan? Bist du mit deiner Sünde zu Jesus gekommen? Ihr Lieben, eine Bekehrung ist normalerweise eine einmalige Sache im Leben – so wie ein Kind einmal geboren wird und dann geboren ist. So wie man einmal heiratet und dann verheiratet ist, so bekehrt man sich. Man geht durch die Tür hindurch und ist dann auf der anderen Seite. Und dann geht man mit Jesus.
Jesus sagt: Komm, das ist einmal, komm und dann folge mir nach. Ich heirate und dann lebe ich in der Ehe. Ein Kind wird geboren und wächst heran. Ich bekehre mich, nehme Jesus auf und gehe meinen Weg mit Jesus.
Sag, hast du das erlebt? Hast du das erlebt? Wenn nicht, bitte, bitte geh nicht so nach Hause. Bitte komm heute in die Seelsorge und triff heute deine Entscheidung für Jesus.
Wir haben jetzt so viel über die Notwendigkeit der Bekehrung gehört. Schnell ein paar Gedanken, die ich immer wieder höre, ein paar Einwände, ein paar Fragen. Vielleicht zwischendurch noch einmal der Satz, den ich vorhin schon einmal sagte: Wenn jemand gegen die Bekehrung ist, ist er gegen die Bibel. Wenn jemand gegen die Bekehrung ist, ist er gegen Gott.
Aber es gibt Leute, die sagen: Ich bin nicht dagegen, ich weiß, dass das in der Bibel steht. Ich bin nicht dagegen, aber ich denke darüber ganz anders. Und dann frage ich: Ja, wie denkst du denn darüber? Das sollte dich anlassen: Wie denkst du denn darüber?
Dann sagt er: Nur Gott kann bekehren. Da haben wir es schon. Dann wird das abgeschoben. Dann sagt er: Nur Gott kann bekehren. Und dann spricht er von seinem souveränen Handeln. Das hört sich richtig fromm an, usw.
Na ja, dann hat ja die Liebe Gottes die Schuld, dass er noch nicht bekehrt ist. Ihr Lieben, das ist so total verkehrt: Nur Gott kann bekehren – Gott bekehrt überhaupt keinen. Gott bekehrt überhaupt keinen.
Wir haben das vorhin gesehen: An erster Stelle steht immer das Wirken Gottes, aber das ist nicht die Bekehrung. An zweiter Stelle steht das Wirken seiner Diener, aber das ist nicht die Bekehrung. An dritter Stelle steht die Entscheidung des Menschen, der gerettet werden will – und das ist die Bekehrung.
Wie kann Jesus sonst sagen: Wenn du dich nicht bekehrst, wirst du umkommen? Lieber Zuhörer, wenn du willst, kannst du dich heute bekehren. Wenn du heute als unbekehrter Mensch aus dieser Halle gehst, dann weil du als unbekehrter Mensch aus dieser Halle gehen willst. Es ist deine Entscheidung.
Wenn du willst, kannst du dich heute bekehren. Und wenn du es nicht tust, dann weil du das nicht willst. Zur Hölle gehen nur Freiwillige. Einige wollen das auf Gott abschieben, aber das geht nicht. Gott hat alles für uns getan. Deine Entscheidung ist entscheidend.
Andere sagen: Dafür ist die Kirche da. Aber das stimmt auch nicht. Die Kirche, die Gemeinde, hat eine große Aufgabe: Sie muss das Evangelium klar verkündigen, sie muss Seelsorge anbieten, sie muss die Augen öffnen – wie Jesus zu Paulus sagte. Die Kirche muss die Menschen einladen, zu Jesus zu kommen. Aber die Entscheidung muss der Mensch treffen. Deine Entscheidung ist entscheidend.
Manchmal trifft man Leute, die beten: Herr, bekehre viele Menschen. In der Gebetsstunde höre ich das manchmal: Oh Gott, bekehre heute Abend viele Menschen. So sollten wir nicht beten. Gott bekehrt überhaupt keinen. Herr, bekehre viele Menschen.
Wir sollten beten: Herr Jesus, hilf, dass sich heute Abend viele Menschen bekehren. Bitte segne die Verkündigung, gib Vollmacht, überführe die Menschen, lass deinen Heiligen Geist wirken, dass sie ihre Sünde erkennen, und gib ihnen den Mut zur Entscheidung. Oh, lass heute Menschen gerettet werden! Aber die Bekehrung ist ihre Sache.
Ich erlebe manchmal, dass ich irgendwo hinkomme, wo ich vor einem Jahr war. Da haben sich Leute bekehrt. Und jetzt komme ich wieder in die Stadt, und dann begegnet mir jemand, begrüßt mich und sagt: Oh, schön, dass Sie wieder hier sind, Herr Pahls. Können Sie sich noch an mich erinnern?
Dann gucke ich manchmal, ja, manchmal nicht: Wo haben wir uns gesehen? Und dann sagt er: Sie haben mich doch damals bekehrt, am letzten Abend. Wissen Sie noch? Sie haben mich doch damals bekehrt.
Ich weiß natürlich, wie er das meint, und ich freue mich ja auch, dass er sich damals bekehrt hat. Aber ich nehme ihn dann auf die Seite und sage: Das dürfen Sie nie wieder sagen. Wenn Sie mal wieder darüber reden, sagen Sie: Sie haben sich damals bekehrt. Sie haben sich damals bekehrt in der Evangelisation, bei der von mir aus Herr Pahls gepredigt hat. Aber Sie haben sich bekehrt. Ich habe Sie nicht bekehrt.
Ihr Lieben, ich habe noch nie einen Menschen bekehrt. Das kann ich nicht. Ich habe noch nie einen Menschen bekehrt. Ich sage euch: Wenn ich Menschen bekehren könnte, würde ich heute Abend hier keinen Unbekehrten rauslassen. Aber ich kann keinen Menschen bekehren.
Ich kann nur sagen: Du musst dich bekehren, und jetzt bist du dran. Du musst dich entscheiden.
Die Einmaligkeit der Bekehrung und das geistliche Wachstum
Es gibt Menschen, die sagen, sie machen sich das einfach. Sie haben sich einmal mit zwanzig Jahren bekehrt und sind seitdem bekehrt. Wie machen sie das? Dann sagt er: „Nach meiner Meinung ist das etwas Wachstümliches. Bekehrung ist etwas Wachstümliches.“ Das ist vielleicht Unsinn. Das geistliche Leben, das dann weitergeht, ist wachstümlich, aber nicht die Bekehrung.
Die Bekehrung ist ein Akt, Errettung ist ein Akt, so wie eine Geburt. Wenn ein Kind geboren wird und man fragt, wann es geboren ist, dann sagen wir nicht: „Oh, so zwischen Ostern und Pfingsten.“ Nein, die Geburt passiert an einem bestimmten Tag, zu einer bestimmten Stunde. Man weiß sogar, in welcher Minute das Kind zur Welt kam. Vielleicht war es eine schwere Geburt, vielleicht eine ganz schwere. Vielleicht hat sie sechs Stunden gedauert, vielleicht musste der Arzt sogar das Messer zu Hilfe nehmen. Es gibt manchmal so schwere Geburten. Aber wenn es dann so weit ist, dann – zack – ist das Kind da.
Ihr Lieben, so ist das auch mit der Bekehrung. Manchmal gehen große Kämpfe voraus, manchmal schlaflose Nächte. Manche Leute stehen ganz dicht an der Tür: „Soll ich? Soll ich nicht? Mache ich es jetzt oder nicht?“ Nein, sie machen es nicht, gehen nach Hause und wälzen sich im Bett hin und her. Am nächsten Abend hören sie wieder eine Predigt und sagen: „Heute Abend mache ich es.“ Doch dann haben sie wieder nicht den Mut. Sie sind in Wehen, und das dauert und dauert, bis jemand endlich sagt: „So, heute Abend mache ich die ganze Sache.“ Er geht in die Seelsorge, trifft eine klare Entscheidung. Wenn du ihn später fragst: „Wann hast du dich bekehrt?“, dann kann er sagen: „Dienstagabend.“ Seine Entscheidung hat er getroffen.
Ihr habt doch die Geschichte mitbekommen von Lengerde, wo damals Männer verschüttet wurden, als der Schacht voll Wasser lief. Etwas Ähnliches ist jetzt in Russland passiert. Die Männer waren unten im Kohlenschacht und konnten nicht raus, weil Wasser hineingelaufen war. Dann begann die Rettungsaktion. Man arbeitete rund um die Uhr, stemmte und meißelte. Es war eine lange Rettungsaktion, und man wusste nicht, ob man es schaffen würde oder nicht. Endlich war der Durchbruch da, und man konnte die Männer ans Licht holen.
Ihr Lieben, so ist das auch hier. Es ist manchmal ein großer Kampf, bevor sich jemand endlich, endlich durchringt. Aber wenn er es dann getan hat, dann ist er gerettet.
Bekehrung bei Kindern und die Rolle von Familie und Gemeinde
Es gibt Leute, die sagen, sie machen sich das einfach. Sie behaupten, sie hätten sich einmal bekehrt und seien seitdem bekehrt. Ja, und wie machen sie das? Dann sagt jemand: „Ich bekehre mich jeden Tag.“ Schon gehört? Schon gesagt? So ein Unsinn: „Ich bekehre mich jeden Tag.“ Es gibt sogar Pfarrer, die so etwas predigen.
Ihr Lieben, wer so etwas sagt, der weiß nicht, was Bekehrung ist. Und wenn jemand sagt: „Ich bekehre mich jeden Tag“, dann zeigt er damit, dass er noch nicht bekehrt ist. Sonst müsste er sich doch nicht morgen noch einmal bekehren – und noch einmal und noch einmal. Die Bekehrung ist doch ein Akt, der zur Rettung führt. Leute, die so etwas sagen, die haben sich noch nie bekehrt.
Es geht hier um eine Geburt, um eine geistliche Geburt. So wie bei der natürlichen Geburt, so auch hier bei der Wiedergeburt. Da fragt jemand: „Geschieht eine Errettung immer in einer bestimmten Stunde? Immer in einer ganz bestimmten Stunde?“ Ja, natürlich! Natürlich geschieht eine Errettung in einer bestimmten Stunde. Es ist ein Akt der Errettung.
Stell dir vor, da ist jemand zu lebenslänglich verurteilt, ein alter Mann, todkrank, vielleicht lebt er nur noch sechs Jahre oder drei. Die ganze Stadt hat einen Aufruf gemacht, Unterschriften gesammelt und um Begnadigung gefleht, aber der Mann ist verurteilt auf lebenslänglich.
Jetzt wird die Sache noch einmal aufgerollt und verhandelt. Schließlich landet sie beim Präsidenten. Der Präsident sagt: „Also so schnell kann ich nicht entscheiden, da muss ich erst mal drüber schlafen.“ Und der Präsident braucht auch noch drei Tage und drei Nächte zum Überlegen.
Dann trifft der Präsident seine Entscheidung und sagt: „Begnadigt, begnadigt.“ Eine Stunde später ist der Mann nicht mehr in seiner Zelle. Das wird sofort weitergeleitet, und sofort wird das Begnadigungsschreiben übergeben. Der Präsident hat dich begnadigt, die Tür geht auf, und er darf in die Freiheit.
Die Verhandlungen haben Wochen gedauert, und der Präsident hat drei Tage und Nächte studiert: mache ich, mache ich nicht. Dann wurde die Entscheidung getroffen: begnadigt.
Ihr Lieben, so ist das auch hier. Es gehen Kämpfe voraus, Überlegungen voraus, drei Predigten, sechs Predigten und was weiß er noch alles, bis dann jemand an den Punkt kommt und sagt: „So, und jetzt mache ich es!“ Dann wird er gerettet.
Ich hatte eine Evangelisation in der Schweiz, in Eglisau, in einem Zelt. Dort bekehrte sich ein Bauer mit seiner Frau und seinem Sohn. Sie hatten noch eine Tochter, die schon verheiratet war und in einer ganz anderen Gegend in der Schweiz wohnte.
Sie hätten so gern ihre Tochter dabei gehabt, aber sie wohnte ja woanders. Sie haben alle Kassetten gekauft, und jedes Mal, wenn sie die Tochter in der Ostschweiz besuchten, nahmen sie wieder eine Kassette mit. Die Tochter hörte im Laufe der Zeit alle Kassetten aus der Zeltevangelisation zuhause.
Im nächsten Jahr kam ich wieder in die Schweiz, diesmal in eine andere Gegend, nach Rapperswil am Zürichsee. Die Eltern vereinbarten mit der Tochter: „Wir fahren an dem und dem Abend nach Rapperswil. Wenn du von deiner Seite kommst und wir ungefähr die Hälfte des Weges geschafft haben, können wir uns in der Mitte treffen. Das wäre doch schön. Dann kannst du auch mal Herrn Pahlster hören.“
Die Tochter war einverstanden und kam. Zum ersten Mal im Leben saß die erwachsene Frau in einer Zeltevangelisation. Die Botschaft traf ihr Herz. Sie war schon so gut vorbereitet durch all die Kassetten.
Als der Abend zu Ende war, fragten die Eltern: „Möchtest du nicht auch ins Seelsorgezelt gehen?“ Die Tochter antwortete: „Das kommt mir jetzt alles irgendwie zu plötzlich, und das muss ich erst noch verarbeiten.“ Schließlich nahmen sie Abschied, vereinbarten aber, sich in den nächsten Tagen nochmal zu treffen.
Dann kamen sie wieder ins Zelt, aber die Tochter hatte sich noch nicht bekehrt. Ein paar Tage später trafen sie sich nochmal in Rapperswil, das dritte Mal. Nach der dritten Predigt kam die Tochter ins Seelsorgezelt und übergab ihr Leben Jesus.
Ihr Lieben, wann wurde die Tochter gerettet? Bei der ersten Kassette? Nein. Bei der vierten? Nein. Bei der dreizehnten? Nein. Am ersten Zeltabend? Nein. Am zweiten? Nein. Als sie das dritte Mal im Zelt war, hatte sie endlich den Mut und sagte: „Heute mache ich es.“ Sie kam ins Seelsorgezelt und übergab ihr Leben Jesus. Da ist ein Akt, da passiert etwas.
Die Notwendigkeit der persönlichen Entscheidung auch bei Kindern
Manchmal fragen Leute: „Ja, aber wie ist das bei Kindern? Gibt es nicht Kinder, die einfach so in den Glauben hineinwachsen?“ Hört mal, Kinder, was ich jetzt sage. Gibt es nicht Kinder, die gläubige Eltern und Großeltern haben? Die sind von klein auf mit dem Glauben erzogen, haben immer die Geschichten aus der Bibel gehört, haben immer gebetet, zum Beispiel abends, bevor sie ins Bett gingen. Sie glauben an den Heiland, sie glauben an die Bibel, und dann kommen sie in die Gemeinde und singen im Chor. Sie sind einfach so hineingewachsen. Gibt es nicht so etwas?
Ihr Lieben, so etwas gibt es nicht! Und wenn es das gäbe, dann müsste man die Bibel umschreiben. So etwas gibt es nicht! Unsere Kinder sind genauso verloren, wie wir verloren sind. Mein Kind muss irgendwann an den Punkt kommen, an dem es merkt: Es gibt Menschen, die haben den Heiland in ihr Herz aufgenommen. Und es gibt Menschen, die haben den Heiland noch nicht in ihr Herz aufgenommen.
Ich muss mich einmal persönlich entscheiden, mein altes, sündiges Leben abgeben und den Heiland im Glauben in mein Herz aufnehmen und mich für ihn entscheiden.
Wenn ein Kind in einer christlichen Familie aufwächst, ist das natürlich wunderbar. Und wenn ein Kind in einer christlichen Gemeinde groß wird, ist das herrlich. Eine christliche Familie hat eine bewahrende Kraft. Die Gemeinde hat eine bewahrende Kraft. Aber Familie und Gemeinde haben keine rettende Kraft. Retten kann nur Jesus.
Wir haben vier Kinder. Unsere Kinder haben sich alle als Schulkinder bekehrt. Irgendwann kam der Punkt, an dem ein Kind plötzlich merkt: Es gibt Menschen, bei denen ist Jesus bei ihnen, und es gibt Menschen, bei denen ist Jesus im Herzen. Ich muss Jesus in mein Herz aufnehmen, um gerettet zu werden. Dann haben sie ihr altes Leben abgegeben und Jesus aufgenommen.
Sie können sich heute noch daran erinnern, obwohl es schon lange her ist. Damals, in der Kinderfreizeit, an dem Morgen, als Onkel Sigmund bei uns gepredigt hat – einige kennen ihn, Sigmund Schmidt. Bei ihm hat sich unsere älteste Tochter bekehrt. Sie war damals erst zehn Jahre alt.
Als ich Onkel Sigmund dann traf, sagte er mir: „Hast du je eine echte Bekehrung erlebt?“ Heute Morgen, am Sonntag, kam die Kleine nach der Predigt zu ihm. Sie wusste von klein auf alles, lebte immer mit Jesus und so weiter. Sie kam zu Onkel Sigmund und sagte: „Ich möchte ein Gotteskind werden, ich möchte den Heiland in mein Herz aufnehmen. Kannst du mir helfen?“
Onkel Sigmund erklärte ihr alles. Sie beteten zusammen, und Karina, so heißt sie, weinte, bat Jesus um Vergebung und nahm den Heiland in ihr Herz auf.
Am Sonntag sagt man: „Bekehrt?“ Ja. „Bist du wiedergeboren?“ Ja. „Seit wann denn? Wie denn? Erzähl mal!“ Dann erzählt sie immer von jenem Sonntagmorgen, an dem sie ihre persönliche Entscheidung getroffen hat.
Sie ist nicht gerettet, weil ich Evangelist bin. Sie ist nicht gerettet, weil sie eine liebevolle, gläubige Mutter hatte, die viel für sie betete. Sondern sie ist gerettet in dem Augenblick, als sie ihre Entscheidung für Jesus getroffen hat.
Manchmal fragen Leute: „Muss man das Datum wissen?“ Wenn man das Datum wissen müsste, dann wäre ich auch nicht bekehrt. Ich weiß das Datum meiner Bekehrung nicht. Ich habe es damals nicht aufgeschrieben und kann nichts Genaues sagen. Es war kurz vor Weihnachten, aber das Datum habe ich nicht notiert.
Wenn du meine erste Frau gefragt hättest – sie ist 1992 verstorben und hat sich mit 17 Jahren bekehrt – dann hätte sie gesagt: „Ja, ich bin bekehrt. Ja, ich bin ein Gotteskind. Ja, ich habe Heilsgewissheit.“ „Wann hast du dich denn bekehrt?“ „Mit 17 Jahren.“ „Datum bitte?“ „Das kann ich dir nicht sagen.“ „Wann hast du dich bekehrt? Am Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag?“ Dann hätte sie gesagt: „Das kann ich dir auch nicht sagen. Ich weiß es nicht. Es war eine Evangelisation. War es am Dienstag, Mittwoch oder Donnerstag? Das ging ein paar Wochen. Ich kann es nicht sagen, ich habe es mir nicht aufgeschrieben. Irgendwo in der Woche.“
Ihr Lieben, es geht nicht darum, dass wir das Datum nennen können oder den Wochentag. Wir müssen auch den Ort nicht nennen können. Vielleicht haben wir vergessen, wie die Kirche oder der Zeltplatz hieß.
Aber die Sache an sich: Wenn mich jemand fragt, „Bist du bekehrt?“, dann sage ich ja. „Woher weißt du das so genau?“ Weil ich selbst dabei war. Ich werde nie vergessen, wie ich allein vor dem Schreibtisch meines Vaters in seinem Bürgermeisterbüro kniete, am Stuhl, und weinte und weinte. Ich bekannte Jesus meine Sünde und nahm ihn in mein Herz und Leben auf.
Gründe für fehlende Heilsgewissheit und die Bedeutung der Seelsorge
Warum gibt es Gottesdienstbesucher, die keine Heilsgewissheit haben? Es gibt Menschen, die jeden Sonntag in die Kirche gehen und dennoch keine Heilsgewissheit besitzen. Ebenso gibt es solche, die jeden Sonntag eine Freikirche besuchen und trotzdem keine Heilsgewissheit haben. Wie ist das möglich?
Es gibt verschiedene Gründe dafür. Vielleicht liegt es daran, dass in der Gemeinde nicht darüber gepredigt wird. Möglicherweise spricht der Prediger nie über Bekehrung und Wiedergeburt und bietet auch keine Seelsorge an.
Es kann aber auch sein, dass in der Gemeinde sehr wohl klar darüber gepredigt wird, der Zuhörer jedoch nicht darauf eingeht und auch nicht die Seelsorge aufsucht. Vielleicht hat er Angst. Er sagt sich: „Das kann ich auch alleine schaffen.“ Dann versucht er, sich zu Hause selbst zu bekehren. Doch es klappt nicht. Er versucht es immer wieder, aber es gelingt ihm nicht. Schließlich denkt er: „Bei mir klappt das einfach nicht.“ Und so geht er Sonntag für Sonntag in die Gemeinde, ohne Heilsgewissheit zu erlangen. Das ist etwas Furchtbares.
Wenn Leute mich fragen: „Warum rufst du immer wieder zur Seelsorge? Warum forderst du so stark auf: Komm in die Seelsorge, komm heute, mach das heute, warum machst du das? Können die Leute sich nicht auch anders bekehren?“ Dann sage ich: Ich weiß, dass Bekehrungen zu Hause in vielen Fällen nicht zur Heilsgewissheit führen.
Seht mal: Wenn eine Frau ein Kind zur Welt bringen soll, ist sie doch froh, wenn eine Hebamme oder ein Arzt da ist – oder am besten beides. Ich kann mir kaum vorstellen, dass eine Frau kurz vor der Geburt zur Hebamme sagt: „Ach, gehen Sie mal nach Hause, ich schaffe das schon alleine.“ Sie ist doch froh, dass die Hebamme da ist. Vielleicht braucht sie sie kaum, aber wie gut ist es, wenn jemand da ist, der sich auskennt, der den richtigen Rat geben kann. Und wenn es Komplikationen gibt, weiß die Hebamme sofort, was zu tun ist.
So ist es auch im Geistlichen: Wenn ein Mensch gerettet werden möchte, sollte er zu jemandem gehen, der bereits gerettet ist – am besten zu einem Seelsorger – und sagen: „Ich möchte mich bekehren. Kannst du mir dabei helfen? Wie muss ich das jetzt machen?“ Dann wird das noch einmal genau besprochen und erklärt. Anschließend falten die beiden ihre Hände zusammen. Der Seelsorger hilft dem Heilssuchenden dabei, dass er es richtig macht.
Dann hat der Mensch auch Gewissheit. Er hat sogar einen Zeugen dabei, der das miterlebt hat und ihm sagen kann: „Das hast du richtig gemacht, so steht es in der Bibel. Jetzt darfst du glauben, du musst nicht mehr zweifeln.“
Ich möchte auch heute Abend wieder einladen: Bitte, wenn ihr noch nicht gerettet seid, kommt heute Abend in die Seelsorge! Ich weiß, dass es viele Menschen gibt, die ich überall in den Gemeinden treffe. Manche stehen schon lange vor der Tür. Einige haben den Fuß schon auf der Schwelle. Sie haben schon oft ihre Sünden bekannt. Am nächsten Tag tun sie dasselbe wieder. „Lieber Heiland, lass mich nicht verloren gehen. Vergib mir alle meine Sünden. Rette meine Seele. Wenn mein letztes Stündlein kommt, lass mich nicht verloren gehen.“ Und am nächsten Tag fangen sie wieder von vorne an. Jeden Tag bekehren sie sich angeblich, aber sie bekehren sich nie richtig. Immer wieder derselbe Kreis.
Darum: Komm in die Seelsorge, lass dir helfen und mach heute Abend die ganze Sache mit Jesus klar.
Dringende Einladung zur Bekehrung
In Lukas 13 sagt Jesus: „Wenn du dich nicht bekehrst, wirst du umkommen.“ In Johannes 3 steht: „Wer nicht von neuem geboren ist, kann das Reich Gottes nicht sehen.“
Ich hatte eine Evangelisation in Münchenstein bei Basel. Nach der Predigt ging ich zum Seelsorgezelt, und viele Leute kamen dorthin. Ich hatte die ganze Gruppe vor mir und erklärte ihnen alles noch einmal. Nachdem ich vieles erklärt hatte, kam plötzlich noch jemand ins Zelt. Ein Mann, vielleicht so fünfunddreißig Jahre alt, fragte: „Darf ich noch reinkommen?“
„Ja, natürlich, kommen Sie rein. Was möchten Sie?“, antwortete ich.
Er sagte: „Ich würde mich auch gern bekehren.“
„Sie waren auch in der Predigt?“
„Ja, ja. Ich möchte mich bekehren.“
„Warum sind Sie nicht gleich gekommen?“
Er erzählte: „Ich bin nach der Predigt nach Hause gegangen. Am liebsten wäre ich hierher gekommen, aber ich bin verheiratet. Ich hatte einfach Angst, dass meine Frau dagegen ist. Ich bin nach Hause gegangen und habe meiner Frau davon erzählt. Meine Frau war auch schon ein paarmal hier im Zelt, aber sie hat nicht viel darüber gesagt. Heute war ich hier. Am liebsten wäre ich gleich hierher gekommen, aber weil meine Frau schon ein paarmal hier war und nicht zu Ihnen gegangen ist, hatte ich irgendwie den Eindruck, sie ist dagegen. Ich habe es einfach nicht geschafft.“
Ich fragte: „Was ist jetzt mit Ihrer Frau?“
Er antwortete: „Ich bin nach Hause gekommen, und meine Frau hat gefragt: ‚Na, wie hat es dir gefallen?‘ Dann habe ich ihr gesagt, wie ich es empfunden habe. Und dann hat meine Frau gesagt: ‚Du, morgen Abend möchte ich eigentlich in die Seelsorge gehen und mich bekehren.‘“
„Wirklich? Frau, hätte ich das gewusst, wäre ich heute Abend geblieben.“
Dann ist er wieder zurück zum Zelt gegangen. Inzwischen war viel Zeit vergangen. Ich wollte gerade anfangen zu beten mit der Gruppe, als er da stand. Er war so reif. Ich habe noch ein paar Dinge für ihn kurz wiederholt. Dann hat er sich mit eingeklinkt und sich mit dieser ganzen Gruppe bekehrt.
Am nächsten Abend war seine Frau im Seelsorgezelt und übergab ihr Leben Jesus.
Aber hört mal: An dem Abend, als ich dem Mann das gerade erklärt hatte und wir anfingen zu beten, ging hinten am Zelteingang noch einmal die Tür auf. Da kam eine ältere Frau herein, ganz außer Atem.
„Darf ich noch kommen?“
„Ja, sicher dürfen Sie, kommen Sie rein. Wo kommen Sie denn her?“
„Von zu Hause.“
„Waren Sie auch in der Versammlung?“
„Ja, jeden Abend.“
„Möchten Sie sich bekehren?“
„Ja.“
„Warum sind Sie nicht gleich gekommen?“
Die Frau sagte: „Ich wollte schon ein paar Tage, aber ich hatte einfach nicht den Mut. Heute Abend bin ich wieder nach Hause gegangen. Dann habe ich vor der Haustür gestanden und hin und her überlegt. Dann bin ich wieder zurück und jetzt bin ich hier.“
Dann hat die Frau das auch noch ein bisschen erklärt. Sie war so reif, hatte längst alles verstanden und hat sich dann auch noch mit eingeklinkt in diese Gruppe.
Es gibt manchmal schon interessante Überlegungen.
Liebe, ich hatte eine Evangelisation im Jura in der Schweiz. Der letzte Abend war zu Ende, und ich war todmüde ins Bett gefallen. Es war längst nach Mitternacht. Gerade als ich einschlafen wollte, klingelte die Hausglocke.
„Oh, was gibt’s jetzt?“
Mein Gastgeber kam nach oben und sagte: „Bruder Pahls, in der Haustür steht die Lehrerin aus unserem Dorf. Ganz verweint, ganz verweint. Sie war oft im Zelt. Sie möchte sich bekehren. Sie wollte eigentlich schon ein paar Abende in die Seelsorge kommen, hat es aber einfach nicht geschafft. Sie hatte einfach nicht den Mut.“
Jeder kennt sie im Dorf. Wenn sich eine Lehrerin bekehrt, spricht am nächsten Tag das ganze Dorf darüber. Alle solche Gedanken gingen ihr durch den Kopf. „Das ist ja alles vom Teufel.“ Sie hat es einfach nicht geschafft.
Aber dann hat sie in der Nacht herumgeforscht und herumtelefoniert, ob jemand weiß, wo der Evangelist wohnt. Und dann kam sie nachts um eins an.
Wir sind runter ins Wohnzimmer, ich habe ihr alles erklärt, und dann übergab die Lehrerin ihr Herz, ihr Leben Jesus.
Oh, wie viele Menschen sind ganz dicht dran! Sie haben den Fuß in der Tür, sie haben den Fuß auf der Schwelle und zögern trotzdem noch.
Ihr Lieben, die ihr noch keine Heilsgewissheit habt: Bitte macht das heute Abend einmal fest!
An erster Stelle steht das Leben, das Wirken Gottes. Das ist geschehen. Wie lange müht Gott sich schon um dich!
An zweiter Stelle steht das Wirken seiner Diener. Menschen haben für dich gebetet und möchten so gern, dass du endlich Ja sagst.
An dritter Stelle steht deine Entscheidung. Deine Entscheidung ist entscheidend. Du musst diese Entscheidung treffen.
Da fragt jemand: „Meister Jesus, werden wenige gerettet?“ Und Jesus antwortet: „Ringet darum, dass ihr eingeht durch die enge Pforte.“
Eine Bekehrung ist im Normalfall nicht leicht. Eine Bekehrung erlebt man nicht im Traum. Sie ist fast immer mit einem großen Kampf verbunden. Es ist die größte Entscheidung, die es überhaupt gibt.
Ihr Lieben, ich habe bei mir gedacht: Hört jetzt mal gut zu! Entweder es geht ohne Bekehrung – einige meinen das ja – oder es geht nicht.
Entweder es geht ohne Bekehrung, aber dann ist Jesus ein Lügner und die Bibel ist nicht wahr. Oder aber Jesus hat die Wahrheit gesagt und die Bibel stimmt, aber dann kommst auch du nicht ohne Bekehrung aus.
„Wenn du dich nicht bekehrst, wirst du umkommen“, sagt Jesus.
Oh, lieber Mann, liebe Frau und ihr jungen Leute, die ihr es noch nicht getan habt: Bitte, bitte tut es heute Abend! Bitte tut es!
Der Chor wird uns ein Lied singen. Nein, heute Abend werden wir ein Solo hören. Ich weiß nicht genau, aber wir werden ein schönes Lied hören. Das Lied soll uns noch einmal Zeit lassen zum Nachdenken, zum Stillwerden, zum stillen Gebet.
Dann triffst du deine Entscheidung. Wenn ich heute Abend einlade und sage: „Bitte komm nach vorn, bitte verlass deinen Platz und komm zu mir her“, dann wollen wir zusammen in den Seelsorgeraum gehen.
Dieser Abend wird der größte Abend deines Lebens werden.
Gott segne euch! Amen.