Sicher hat jeder von euch schon einmal einen Gutschein geschenkt bekommen. Manchmal erhält man mit so einem Gutschein etwas, das man sich selbst niemals leisten würde.
Eva und ich haben zur Hochzeit einen Gutschein bekommen: eine Stunde Hubschrauberflug über Hamburg. Das war super, aber hätten wir uns selbst niemals gegönnt.
Heute Morgen geht es um einen Gutschein, den wir Menschen uns garantiert nicht leisten könnten – egal, wie reich wir sind. Von diesem Gutschein ist in Römer 5,1-11 die Rede.
Ihr seht die Textstelle hinter mir eingeblendet. Ich habe die Predigt mit dem Satz überschrieben: „Freue dich über Gottes Gutschein“. Denn wenn du zu ihm gehörst, dann hast du diesen Gutschein.
Mein Wunsch ist, dass du am Ende dieses Gottesdienstes hinausgehst und sagst: „Super, ich freue mich über diesen Gutschein. Den könnte ich mir selbst niemals leisten.“
Einführung in das Thema des göttlichen Gutscheins
Wir lesen diesen Text jetzt miteinander. Da heißt es in Römer 5,1:
Da wir nun gerechtfertigt worden sind aus Glauben, so haben wir Frieden mit Gott durch unseren Herrn Jesus Christus. Durch ihn haben wir im Glauben auch Zugang erhalten zu dieser Gnade, in der wir stehen, und rühmen uns aufgrund der Hoffnung der Herrlichkeit Gottes.
Nicht allein das, sondern wir rühmen uns auch in den Bedrängnissen, da wir wissen, dass die Bedrängnis Ausharren bewirkt, das Ausharren aber Bewährung, die Bewährung aber Hoffnung. Die Hoffnung aber lässt nicht zu Schanden werden, denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben worden ist.
Denn Christus ist, als wir noch kraftlos waren, zur bestimmten Zeit für Gottlose gestorben. Kaum wird jemand für einen Gerechten sterben, denn für den Gütigen möchte vielleicht jemand auch zu sterben wagen.
Gott aber erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus, als wir noch Sünder waren, für uns gestorben ist. Vielmehr nun, da wir jetzt durch sein Blut gerechtfertigt sind, werden wir durch ihn vom Zorn gerettet werden.
Denn wenn wir, als wir Feinde waren, mit Gott versöhnt worden sind durch den Tod seines Sohnes, so werden wir vielmehr, da wir versöhnt sind, durch sein Leben gerettet werden.
Nicht allein das, sondern wir rühmen uns auch Gottes durch unseren Herrn Jesus Christus, durch den wir jetzt die Versöhnung empfangen haben.
Die zwei zentralen Zusagen des göttlichen Gutscheins
Hier geht es also um einen Gutschein, mit dem Gott uns zwei atemberaubende Dinge schenkt. Er gibt uns auf der einen Seite Frieden mit ihm selbst – das steht da drauf. Und das andere ist die Hoffnung auf Gottes Herrlichkeit. So steht es in unserem Text, den wir gelesen haben und mit dem wir wieder zur Predigtreihe über den Römerbrief zurückkehren.
Also, wenn ich mich über diesen Gutschein nicht freue, dann weiß ich nicht, worüber ich mich freuen soll. Ich habe Frieden mit Gott. Ich weiß, es gibt nichts mehr, was mich von Gott trennt. Ich glaube, was Frieden wert ist, das können nur diejenigen unter euch nachempfinden, die schon mal Krieg erlebt haben. Die wissen, wie das ist, sich seines Lebens nicht sicher zu sein, Tag für Tag um sein Leben zu bangen – und plötzlich ist Frieden. Ich kann ganz normal auf die Straße gehen, ich weiß, es ist Frieden, ich muss dem Tod nicht mehr in die Augen sehen.
Unser Text macht es aber auch sehr deutlich: Als jemand, der Gott aus seinem Leben ausklammert und ihm nicht den ersten Platz gibt, lebe ich im Krieg mit Gott. Wir haben es gelesen in den Versen 9 und 10: Ich bin ein Feind Gottes. Ich betrüge mich selbst, wenn ich denke, Gott wird mir mein soziales Engagement und mein ehrliches Bemühen anrechnen und mich deshalb in den Himmel lassen. Wird Gott nicht, garantiert nicht. Wenn Gott nicht der Mittelpunkt meines Lebens war, dann habe ich nichts anderes als Gottes Zorn zu erwarten. Das ist schrecklich, aber das ist das, was der Text hier sagt.
Interessant: Auf dem Gutschein Gottes steht nicht Gesundheit, Erfolg oder Attraktivität. Diese Dinge werden ja sehr schnell zu unserem Lebensinhalt. Aber unser Text sagt uns sehr deutlich, diese Dinge sind nicht wirklich wichtig. Entscheidend ist, habe ich Frieden mit Gott oder nicht? Weiß ich, dass Jesus mich freudig empfangen wird, wenn ich in diesem Moment sterben müsste? Das muss ich wissen.
Ich gehe doch nicht zum Flughafen, um in den Urlaub zu fliegen, wenn ich kein gültiges Ticket habe. Das ist doch abzusehen, dass ich dann in Stuttgart bleibe, oder? Und noch umsonst die S-Bahn bezahlt habe. Das ist dumm, so etwas zu tun. Aber viel dümmer ist es, wenn ich mir keine Gedanken darüber mache, ob mein Ticket zum Himmel gültig ist oder nicht. Hat Gott seinen Stempel draufgesetzt? Hat er das Ticket registriert? Ich kann mir ein Ticket natürlich auch selber malen. Sieht vielleicht ganz schick aus, ist aber nicht registriert. Damit komme ich nicht in den Flieger.
Die Sicherheit durch den Frieden mit Gott
Gottes Gutschein macht mich sicher. So, wie wir es hier lesen, habe ich Frieden mit Gott. Die Grundlage dafür – das macht unser Text auch deutlich – ist der Herr Jesus. Meine Aufgabe ist es, das zu glauben. Das ist zusammengefasst, was hier in Vers 1 steht.
Es gibt eine Frage, die sehr häufig in Seelsorgegesprächen gestellt wird: Gehöre ich denn jetzt zu Jesus oder nicht? Das ist eine ganz entscheidende Frage. Manche sagen: Kann man das denn überhaupt so sicher sagen? Wenn ich Römer 5,1 lese, dann hilft mir dieser Vers zu verstehen, dass ich es nicht nur sicher sagen kann, sondern ich es wissen muss. Ich muss wissen, ob ich Frieden mit Gott habe oder nicht.
Wenn ich Zweifel daran habe, dann kommt das entweder daher, dass ich nie wirklich eine Entscheidung für Jesus getroffen habe. Dann stellt sich die Frage: Was hindert mich daran, zu Jesus zu kommen – mit leeren Händen – und zu sagen: Herr Jesus, bitte nimm mich als Sünder an und vergib mir? Das kann ich doch tun, das sollte ich dann tun.
Oder ich habe Zweifel, ob ich zu Jesus gehöre, weil ich ein bestimmtes Gefühl erwarte. So nach dem Motto: Ich schwebe in Wolke sieben, habe dieses Gefühl aber nicht. Deshalb weiß ich nicht, ob ich zu Jesus gehöre oder nicht. Oder ich denke, Menschen, die mit Jesus leben, sind perfekt. Dann schaue ich hier in der Gemeinde herum und denke: Ja super, alles perfekte Menschen.
Wenn wir sehr flüchtig die Bibel lesen, merken wir schnell, dass auch Menschen ohne Jesus immer wieder danebenliegen und Vergebung brauchen. Aber wenn ich zu Jesus umgekehrt bin, dann darf ich damit rechnen, dass Jesus mich angenommen hat – nicht, weil ich es fühle. Das kann ich auch, aber in erster Linie, weil sein Wort es mir sagt.
Auch wenn ich nichts fühle, darf ich ihn darum bitten. Ich darf sagen: Herr Jesus, hilf mir, das in meinem Leben festzumachen, damit ich für mich sicher weiß, dass ich zu dir gehöre.
Ich weiß es noch wie heute: Ich habe geglaubt, der Herr Jesus hat mich angenommen, weil er sagt, wenn ich ihm meine Schuld bekenne, vergibt er. Aber innerlich wusste ich es nicht wirklich. Wochen nach meiner Bekehrung las ich in Kolosser 2,13: „Auch euch, die ihr tot wart in euren Sünden, hat er mit ihm lebendig gemacht, indem er uns alle Vergehungen vergeben hat.“
Ich las das und wusste: Hier redet Gott selbst zu mir. Das ist Gottes Wort in meiner Situation. Hier durfte ich es noch einmal für mich festmachen. Ich durfte wissen: Daran ist es festgemacht, dass Jesus mir meine Vergehungen vergeben hat. Das war Gottes Reden in meinem Leben.
Darum dürfen wir bitten. Auch wenn wir daran festhalten können: Wenn ich zu ihm komme und ihn um Vergebung bitte, wird er es tun. Aber diese Gewissheit, dieser Frieden mit Gott, dieses Wissen „Ich gehöre zu Gott“ ist wie ein Anker. An diesem Anker kann ich mein Lebensschiff festmachen.
Ein Anker wird aber immer außerhalb des Schiffes festgemacht. Es macht wenig Sinn, einen Anker aufs Deck zu werfen und zu sagen: „Wir sind jetzt vor Anker gegangen.“ Na super, das wird nicht lange halten. Genauso ist die Gewissheit des Heils nicht an mir festgemacht.
Auch das sagt dieser Vers. Paulus überschlägt sich in unserem Text, um zu zeigen: Diese Gewissheit wird an Jesus festgemacht und nicht an mir. Das sehen wir auf der nächsten Folie.
Die Bedeutung des Opfers Christi für unsere Rechtfertigung
In Vers 6 beginnt der Apostel mit einem ganz triumphalen Ausspruch, der mir gefallen hat. Er sagt: „Denn Christus – auf ihn kommt es an – ist für mich Gottlosen gestorben.“
Das klingt eigentlich nicht gut, oder? Wenn ich das Wort „gottlos“ höre, denke ich: Na ja, okay, war ich das wirklich? Ich bin ja eigentlich schon immer in die Gemeinde gegangen oder zumindest an den großen christlichen Feiertagen hat man mich dort gesehen.
Aber es ist sehr wichtig, dass ich mich daran erinnere: Ich war losgelöst von Gott. Ich war ohne Gott auf eigene Faust durchs Leben unterwegs, selbst wenn Gott nur eine Art Dekoration in meinem Leben war.
Paulus verstärkt diesen Gedanken dann in Vers 7. Er sagt: „Für den Gütigen möchte vielleicht jemand zu sterben wagen.“ Das erleben wir in unserer Zeit immer wieder, dass Menschen für andere ihr Leben einsetzen. Das ist so der Stoff, aus dem dramatische Gedichte sind.
Vielleicht mussten einige von euch das Gedicht von John Maynard noch in der Schule lernen. Da heißt es: „John Maynard war unser Steuermann, er hielt aus, bis er das Ufer gewann. Er hat uns gerettet, er trägt die Krone, er starb für uns, seine Liebe, nein, unsere Liebe, sein Lohn.“ So hat Theodor Fontane dieses Ereignis beschrieben, das auf dem Eriesee passiert ist, wobei der Steuermann für seine Passagiere stirbt.
Jemand anderes lässt sein Leben für einen anderen. Das gibt es auch heute noch, dass jemand für jemand anderen sein Leben lässt, in der Regel für Menschen, die es verdient haben.
Im Gegensatz dazu geht es hier aber darum, dass der Herr Jesus sein Leben für uns lässt – für uns, die wir es nicht verdient haben.
Vielleicht lässt sich das an einem Beispiel verdeutlichen: Wenn in einem Bandenkrieg ein Einsatzmann sich in den Kugelhagel wirft, um einem Verbrecher das Leben zu retten, dann lässt er sein Leben für einen Verbrecher, der es nicht verdient hat. Das ist ein ganz schwacher Vergleich für das, was Paulus hier im Römerbrief versucht deutlich zu machen.
Und genau so lässt der Herr Jesus sein Leben für mich, der ich es zweimal nicht verdient habe, der ich auf den Zorn Gottes warten müsste. Er hat mich vor diesem Zorn Gottes gerettet.
Die Herausforderung, im Glauben zu bleiben
Auf dem Weg mit Jesus, wenn ich ihn kennengelernt habe und mit ihm unterwegs bin, ist es leider sehr oft so, dass er mich nicht vor dem Zorn Gottes gerettet hat. Christen hören auf, für Gottes Sache zu brennen. Jesus wird nicht mehr so wichtig. Stattdessen gibt es viele andere Dinge, die wichtiger werden. Die Frage ist natürlich, warum das so ist.
Dafür mag es mehrere Gründe geben. Ich glaube jedoch, einer der Gründe ist ein schlechtes Gedächtnis, das die Vergangenheit vergoldet. Den Spruch kennt ihr wahrscheinlich. Ich mache mir nicht mehr bewusst, was hier steht: Ich war rettungslos verloren. Ich stand da, und Gottes Zorn kam wie eine Tsunamiwelle auf mich zu. Ich habe diesen Zorn gesehen und realisiert, aber ich hatte keine Chance zu entkommen. Ich könnte wohl laufen, aber es würde überhaupt nichts bringen. Ich kann genauso gut auch stehen bleiben.
Der zehnte Vers ruft mir hier eben zu: Vergiss es nie, du warst ein Feind Gottes. Wenn Paulus das im Namen aller Menschen sagt, dann meint er auch mich. Wir sagen sehr oft: Ja, das sind dann die anderen. Nein, ich bin hier ganz genau so gemeint. Paulus hat nie vergessen, was Gott in seinem Leben getan hat.
Er schreibt einmal an Timotheus diesen bewegenden Satz: Jesus Christus ist in die Welt gekommen, um Sünder zu retten, von welchem ich der größte und das meint der schlimmste bin. Ja, das drückt er hier so aus. Entscheidend ist also nicht, wie viele moralische Verfehlungen ich in meinem Leben begangen habe, was da auf meinem Konto steht. Wichtig ist zu verstehen, dass ich durch meine rebellische, egoistische Haltung von Gott getrennt war. Ich hatte keine Chance, in seine Nähe zu kommen.
Das sind sehr ernüchternde Wahrheiten, heute morgen hier in Römer 5. Und das, was mich in Gottes Nähe gebracht hat, das nennt Paulus hier in Vers 9 das Blut des Herrn Jesus. Durch sein Blut bin ich gerechtfertigt, also gerecht gesprochen. Dann heißt es dort in Vers 10: Ich bin versöhnt. Das hat mir ganz besonders gefallen. Das ist ein Beziehungswort: versöhnt. Das heißt, da fallen sich zwei um den Hals, sie umarmen sich, weil die Feindschaft vergessen ist und weil Vergebung da ist.
Das erleben wir in der Bibel immer wieder, wie frühere Feinde sich um den Hals fallen. Das sind bewegende Momente. Ich denke zum Beispiel an Jakob und Esau. Sie waren bis aufs Blut verfeindet. „Wenn mein Vater tot ist, dann werde ich Jakob erschlagen.“ Das war der Plan, den Esau sich fest vorgenommen hatte. Das lesen wir in 1. Mose 27. Das waren die Gedanken, die ihn jeden Tag bewegten, und der Hass wurde jeden Tag größer.
Jahre später läuft Esau dem Jakob entgegen, umarmt ihn, fällt ihm um den Hals, küsst ihn. Dann heißt es in 1. Mose 33: „Und sie weinten.“ Hier gab es Versöhnung.
Die Bedeutung von Versöhnung und Friede mit Gott
Ich finde es großartig, wie Jürgen Wertes das einmal ausgedrückt hat. Er sagt, Versöhnung ist wie Heimatklänge für Vermisste. Stell dir vor, wie das auf dich wirkt: Heimatklänge für Vermisste, wie alte Feinde, die Hand in Hand gehen. Wie ein Schlüssel im Gefängnis, wenn du einsitzt und weißt, okay, das ist der Schlüssel zu meiner Tür. Wie in Seenot, Land in Sicht – das ist der rettende Ruf. Wie ein Weg aus der Bedrängnis, wie ein strahlendes Gesicht. So ist Versöhnung, so muss der wahre Friede sein.
Besonders deutlich wird uns das zum Beispiel in Lukas 15 vor Augen geführt, wo wir sehen, was Versöhnung bedeutet. Lukas 15 ist das goldene Blatt der Bibel, ein Kapitel, in dem es gleich dreimal um Verlorenes geht. In diesem Kapitel erleben wir die ergreifende Szene, wie der verlorene Sohn nach Hause kommt. Der Vater ist innerlich bewegt, fällt ihm um den Hals und küsst ihn als Zeichen der Versöhnung.
Ich bin mit Gott versöhnt. Ich wünsche mir, dass wir so bewegt sind von dieser Tatsache, dass wir, wenn wir so einen Vers lesen, wie betäubt dastehen und sagen: „Hey, kneif mich mal, damit ich weiß, es ist tatsächlich wahr. Ich habe jetzt Frieden mit Gott, ich bin versöhnt mit ihm.“ Paulus kann gar nicht anders, als in Vers elf Gott für diesen „Gutschein“ Friede mit Gott lauthals zu rühmen.
Man meint hier im Hintergrund das Lied zu hören: „Nichts habe ich, was nicht frei ich empfing, aus Gottes Gnade bin ich, was ich bin.“ Gott hat diesen Weg zur Versöhnung gesucht und er hat ihn gefunden. Das Einzige, was ich tun muss, ist wie der verlorene Sohn zurück zum Vater zu kommen – im Gebet und zu sagen: „Vater, ich habe gegen den Himmel gesündigt und vor dir. Ich bin es nicht wert, dein Sohn oder deine Tochter zu heißen.“
Wenn ich zu meiner Sünde stehe und sie vor Gott und, wo nötig, auch vor Menschen bekenne, dann will Gott mir vergeben. Denn der Herr Jesus ist wie ein Rebell gegen Gott verblutet und hat damit meine Strafe für meine rebellische Haltung auf sich genommen. Das ist die gute Nachricht. So bekomme ich Frieden mit Gott.
Wenn ich im Beichtstuhl knie und mein Gewissen entlasten will, dann bekomme ich vielleicht Frieden mit mir selbst, aber keinen Frieden mit Gott. Es ist mir ganz wichtig: Hier geht es um Frieden mit Gott und nicht um eine Pseudoentlastung meines Gewissens.
Wenn so ein Gebet für mich Leistung ist, um Gott damit zu beeindrucken, und nicht Kapitulation vor Gott, dann werde ich nicht erleben, was es heißt, mit Gott versöhnt zu sein. Ich als Mensch kann nur staunend dastehen und bekennen: Ich bin schuldig. Und ich kann nur daran glauben, dass das Blut des Herrn Jesus mich gerecht macht. So gerecht, dass Paulus hier in Vers 8 sagen kann: „Wir waren Sünder“, nicht „wir sind es“. Das betrifft nicht meinen Alltag – ich bin als Christ nicht sündlos – aber es betrifft meine Stellung vor Gott.
Die Bibel nennt Christen immer Gerechte. Sie nennt Christen nicht mehr Sünder. Zum Beispiel sagt Paulus in 1. Timotheus 1,9: „Für Gerechte gibt es kein Gesetz, das gibt es nur für Sünder.“ Wenn ein Asylant zum Beispiel die deutsche Staatsbürgerschaft bekommt, dann hat er damit andere Rechte und Pflichten. Vielleicht lebt jemand anders, der aus derselben Kultur kommt, moralisch viel besser als unser neuer Staatsbürger, aber trotzdem hat er nicht dieselben Rechte, weil unser neuer Staatsbürger eben eine andere Stellung hat durch den angenommenen Asylantrag.
Gott hat mich in die Stellung eines Gerechten gesetzt. Das werden wir beim nächsten Mal in Römer 5,19 wörtlich lesen. Er hat mich in die Stellung eines Gerechten gesetzt. Hier in Römer 5, besonders in Vers 1 und 2, wird es bereits angedeutet: „Ich habe Frieden mit Gott durch Jesus Christus“, steht dort, „aber ich habe auch Zugang zu der Gnade, in der ich stehe, und ich rühme mich der Hoffnung der Herrlichkeit Gottes.“
Zugang zur Gnade und die Hoffnung auf Gottes Herrlichkeit
Wow, das ist jetzt sehr kompakt zusammengefasst, sagt Paulus hier. Ich habe überlegt, wie ich das deutlich machen kann: Ich habe Zugang zu der Gnade, in der ich stehe. Das betrifft dich ja auch, das hast du ja.
An der Seite unseres Gemeindehauses gibt es eine rote Tür, die sehr stabil ist. An dieser Tür kommt man nicht einfach so vorbei. Einige von uns haben eine Karte, und mit dieser Karte komme ich durch die Tür. Ich halte die Karte über den Sensor, dann fängt es an zu summen, und ich kann gegen die Tür drücken. Die Tür geht auf.
Auch Gottes Gnade liegt hinter so einer verschlossenen Tür. Normalerweise komme ich als Mensch nicht daran. Aber im Gegensatz zu unserer Tür gibt es für diese Tür nur eine Karte. Bei uns gibt es mehrere. Diese Karte ist auf eine Person ausgestellt, nämlich auf die Person des Herrn Jesus. Es ist seine Karte.
Wenn der Computer registriert, wer durch die Tür gegangen ist, dann steht da immer: Jesus Christus. Aber das Faszinierende ist: Der Herr Jesus gibt mir seine Karte. Mit seiner Karte komme ich durch die Tür, habe also Zugang zu dieser Gnade!
Wenn ich jemandem von euch die Karte leihe, dann wisst ihr ganz sicher: Ich komme in das Gemeindehaus. Und wenn ihr gute Schwaben seid, dann sagt ihr: Okay, ich kaufe mir beim Lidl nichts zu trinken. Im Gemeindehaus gibt es ja einen guten Wasserhahn und auch Gläser, da werde ich etwas trinken. Ihr seid zwar nicht drin, aber ihr habt die Karte.
Und die Karte gibt euch Zuversicht, gibt euch Sicherheit: Ich habe Zugang zum Gemeindehaus, nicht nur zum Wasserhahn, sondern auch zu vielen anderen Dingen.
Paulus meint hier im Grunde genommen: Ich habe Zugang zur Gnade Gottes. Deshalb darf ich mich der Hoffnung der Herrlichkeit Gottes rühmen. Das ist das Zweite, was auf diesem „Gutschein“ steht.
Gott schenkt mir seine Herrlichkeit. Damit können zwei Dinge gemeint sein: entweder der Himmel oder ein Leben mit Gott – beides ist Herrlichkeit.
Wenn ich Gottes ewige Herrlichkeit im Blick behalte, dann bekommen die Dinge in meinem Alltag den richtigen Platz. Dann ist mir klar, was ich besitze, welche Begabungen und Beziehungen ich habe. Diese muss ich sehr bald wieder loslassen.
Aber auf den Platz in Gottes Herrlichkeit darf ich mich freuen. Diesen Platz muss ich nie wieder loslassen.
Weil ich diese Zugangsberechtigungskarte des Herrn Jesus habe, weiß ich: Ich werde dort sein. Ich werde die Ewigkeit mit Jesus verbringen. Das ist eine Hoffnung, die mir niemand nehmen kann.
Vielleicht klingt das für dich heute Morgen ziemlich theoretisch. Michael hat es gesagt: Wir waren gestern bei Kovac. Wenn du dann an so einem Bett sitzt und weißt, die medizinische Diagnose ist nicht nur schlecht, sondern ziemlich schlecht – was sage ich dann zu solchen Leuten?
Wenn ich dann berechtigterweise von dieser Karte reden darf, wenn ich von dieser Hoffnung sprechen darf, dass ich nicht an jedem Tag festhalten muss, sondern weiß, ich habe eine Zukunft, auf die ich hinlebe, dann klingt das ganz anders.
Dann ist das sehr realistisch und sehr nah.
Und weißt du was? An diesen Punkt kommt jeder von uns. Er mag noch relativ weit weg sein, aber die Zeit arbeitet gegen uns. Diese Erde verlässt keiner lebend.
Das machen wir uns sehr oft nicht bewusst.
Deshalb ist es eine wahnsinnige Botschaft, eine wahnsinnig gute Botschaft: Ich habe Frieden mit Gott, und ich habe Hoffnung, wirklich lebendige Hoffnung.
Die Kraft der Hoffnung in schwierigen Zeiten
Wir haben vor längerer Zeit einmal eine Geschichte in unserem Gebetsinfobrief veröffentlicht, die mich sehr bewegt hat. Dort standen auch die entsprechenden Namen, die ich hier jedoch nicht wiedergeben kann. Es ging auf jeden Fall darum, dass ein Dorf überfallen wurde und Christen gezielt ermordet wurden. Dabei wurde ihnen höhnisch die Frage gestellt: „Wir wollen doch mal sehen, ob euer Gott euch retten kann.“
Einer der Betroffenen, der das, was hier in Römer 5 steht, realisiert hat, antwortete daraufhin: „Unser Gott hat uns schon gerettet. Auch wenn wir hier unser Leben verlieren, eins kann man uns nicht nehmen: dass wir Frieden mit Gott haben und dass wir gerettet sind.“
Das heißt ganz praktisch: „Ich rühme mich der Hoffnung der Herrlichkeit.“ Das sind jetzt zwar theologische Begriffe, aber ich fülle sie mit Leben. Mich hat diese Woche auch bewegt, das altbekannte Lied von Martin Luther noch einmal bewusst vor Augen zu haben: „Eine feste Burg ist unser Gott.“ Am Schluss dichtet Luther: „Nehmen Sie den Leib, Gut, Ehr, Kind und Weib.“ Man muss jetzt erst einmal Luft holen und sich fragen, was denn dann noch bleibt. Das ist ja alles, was mein Leben beinhaltet.
Dann sagt er weiter: „Lass fahren dahin, sie haben’s kein Gewinn, das Reich muss uns doch bleiben.“ Das ist genau dasselbe, was ihr hier im letzten Satz seht: „Ich rühme mich der Hoffnung der Herrlichkeit Gottes.“ Ganz praktisch ausgedrückt: Wenn alles zerbricht, wenn der Boden unter meinen Füßen wegbricht, dann weiß ich eines: Ich habe eine ewige Hoffnung. Diese Hoffnung hat Gott mir mit seinem Gutschein gegeben, und an dieser Hoffnung kann ich mich festhalten. Diese Hoffnung trägt mich auch durch Schwierigkeiten.
Darum geht es dann ab Vers drei sehr praktisch. Hier wird es mir auch darum gehen, gerade in Schwierigkeiten Gottes Herrlichkeit, also den Charakter des Herrn Jesus, in meinem Leben sichtbar werden zu lassen. Petrus beschreibt an anderer Stelle – ich habe es hier nicht auf der Folie, aber ihr könnt es euch gern mitschreiben – den Herrn Jesus in seinen Bedrängnissen in 2. Petrus 2,23. Dort heißt es: Jesus wurde geschmäht, aber er schmäht nicht zurück; er litt, aber drohte nicht.
So hat Jesus reagiert. In 1. Petrus 4 stellt der Apostel dann den Bezug her und sagt: „Wenn die Leute euch verfolgen, dann schaut auf Gottes Herrlichkeit. Wenn sie euch schmähen, dann denkt daran, dass der Geist der Herrlichkeit auf euch ruht.“ Deshalb könnt ihr anders reagieren. Das ist genau derselbe Gedanke, den wir hier in Römer 5 finden, nur anders ausgedrückt.
Das heißt: Wenn du gerade in einer Schwierigkeit steckst, dann sieh das als eine Möglichkeit, Gott zu erleben. Das ist nicht immer einfach und braucht Zeit, bis man an diesen Punkt kommt. Aber Paulus gibt uns hier den Rat: „Rühme dich in den Bedrängnissen.“ Ich folge hier sehr bewusst auch der Elberfelder Übersetzung, denn ich denke, Paulus meint nicht, dass wir uns an den Schwierigkeiten selbst freuen.
Es ist nicht so, dass ich mir sage: „Nach dem Umzug habe ich jetzt endlich einen schwierigen Nachbarn, der mich ständig nervt. In der alten Wohnung hatte ich einen sehr netten Nachbarn, und da konnte Gottes Herrlichkeit in meinem Leben gar nicht zum Zug kommen. Deswegen freue ich mich jetzt über diesen bissigen Terrier nebenan.“ Nein, ich freue mich nicht über die Bedrängnisse selbst, sondern ich freue mich in den Bedrängnissen, weil ich weiß, dass diese Bedrängnisse mir helfen, Jesus ähnlicher zu werden.
Ihr seht hier diese Reihe, die Paulus nennt: Die Bedrängnisse, die Schwierigkeiten in meinem Leben bewirken Ausharren. Das Gegenteil von Ausharren ist Weglaufen. Nun, ich kann nicht immer weglaufen. Wenn ich zum Beispiel krank bin, kann ich die Krankheit nicht wie eine schmutzige Hose einfach ausziehen. Aber in anderen Situationen kann ich durchaus weglaufen. Wenn mich jemand nervt, kann ich ihm aus dem Weg gehen. Oder wenn mich jemand ungerecht behandelt, verbringe ich vielleicht den Tag damit, mir auszumalen, wie Gottes gerechte Strafe über diesem Menschen aussehen könnte. Das ist menschlich, aber nicht göttlich.
Bedrängnis bewirkt Ausharren. Und Ausharren prägt dann meinen Charakter. Das ist es, was Paulus meint, wenn er sagt: „Ich bewähre mich.“ Das heißt, es kommen Reaktionen in meinem Leben zum Vorschein, die nicht typisch für mich als Thomas sind, sondern typisch für Jesus.
Es ist diese Reihe: Bedrängnis, Ausharren und dann Bewährung. Mich hat einmal beeindruckt, was mir mein geistlicher Vater erzählt hat, mit dem ich zusammen eine Entscheidung für Jesus treffen konnte. Jemand fuhr ihm hinten aufs Auto. Als derjenige ausstieg, waren eines der ersten Worte meines geistlichen Vaters: „Wir sind Ihnen nicht böse.“ Vielleicht wären meine ersten Worte eher ironisch und bissig gewesen: „Haben Sie schon mal was von Abstand halten gehört?“ Aber Gott will uns helfen, bewährt zu sein, damit sich unser Charakter verändert.
Paulus setzt die Reihe dann fort und sagt: „Wenn du dich bewährst, also tatsächlich verändern lässt, dann hilft dir das, auf Gottes Hoffnung zuzuleben und auch damit zu rechnen.“ Hier nehme ich jetzt mal die andere Bedeutung: Dass Gottes Herrlichkeit in deinem Leben offenbar wird. Davon redet er. Und es ist wunderbar, dass das so ist.
Die Kraft des Heiligen Geistes in unserem Leben
Paulus beschreibt meinen Zustand vor meiner Begegnung mit Jesus in Vers 6 als kraftlos. Ich hatte keine Kraft, so zu leben, dass Gottes Herrlichkeit und sein Wesen in meinem Leben sichtbar wurden. Es war mir unmöglich, so zu leben, wie es Gott gefällt.
Doch jetzt habe ich die Kraft, genau das zu tun. Was hat sich in meinem Leben verändert? Paulus erklärt das ab Vers 5: Er sagt, was sich in deinem Leben massiv verändert hat, ist, dass die Liebe Gottes in dein Herz ausgegossen wurde – durch den Heiligen Geist.
Das hast du erlebt, egal ob du es heute Morgen fühlst oder nicht, es ist so. Gott hat dir seinen Geist geschenkt, um dir deutlich zu machen: „Du, ich habe dich lieb.“ Das ist das Erste, warum du diesen Geist bekommen hast. Als Kind Gottes weiß ich, dass der Vater im Himmel mich liebt. Ich muss mir seine Liebe nicht erkämpfen.
Weil ich um seine Liebe weiß, muss ich auch nicht mein Lebensziel daraus machen, um die Liebe von Menschen zu kämpfen. Selbst wenn Menschen mich ablehnen, weiß ich mich von Gott geliebt. Das ist die Grundlage dafür, anders leben zu können.
Es ist auch die Grundlage dafür, warum ich Gottes Liebe weitergeben kann. Selbst wenn Menschen mich ablehnen, suche ich trotzdem das Beste für sie. Ich freue mich über ihr Glück. Das mag gerade noch möglich sein. Aber ich kann auch nicht freudig sein, wenn sie Unglück haben. Stattdessen bin ich betroffen von ihrem Unglück, auch wenn sie mich Tag für Tag ärgern.
Das ist nicht menschlich. Das ist etwas, was Gott mir schenkt. Und ich darf mir das immer wieder bewusst machen: Er liebt mich von ganzem Herzen. Deshalb darf ich zum Beispiel mit anderen freundlich reden, auch wenn sie mich anmelden.
Das kann ich nicht aus eigener Kraft. Aber die gute Nachricht ist: Du musst es auch gar nicht aus eigener Kraft. Dafür hat Gott dir seinen Geist gegeben. Du darfst entdecken, wie es ist, eben nicht mit gleicher Münze heimzuzahlen.
Du musst nicht mit der Säge in der Tasche herumlaufen, um an den Stühlen deiner Mitarbeiter zu sägen oder stinkbombenmäßig unterwegs zu sein, nur weil das Betriebsklima sowieso schon vergiftet ist. Du musst also nicht deinen eigenen schlechten Duft noch dazugeben.
Stattdessen kannst du wirklich von Gottes Liebe herkommend Liebe in diese Umgebung hineintragen.
Das Bild des angeseilten Bergsteigers als Symbol für das Leben im Glauben
Ich habe über diesen Satz länger nachgedacht und dabei kam mir ein Bild in den Sinn: das Bild eines Bergsteigers. Grundsätzlich sagt Römer 5, dass ich am Seil der Liebe Gottes hänge, und das ist mein Geheimnis, das niemand in meinem Umfeld kennt. Mir geht es wie einem angeseilten Bergsteiger: Wenn ich angeseilt bin, kann ich sehr waghalsig über manche Felsvorsprünge klettern. Ich weiß, wenn das nicht gelingt, bin ich trotzdem gesichert. Kein Problem, ich werde nicht abstürzen.
Wenn ich kein Seil habe, ist die Gefahr sehr groß, innerlich abzustürzen und Schaden zu erleiden. Zum Beispiel, wenn man meine freundliche Reaktion ausnutzt oder sogar gegen mich verwendet. Viele von euch werden solche bitteren Erfahrungen schon gemacht haben. Aber wenn ich angeseilt bin, kann ich mich auf waghalsige Klettermanöver in den Beziehungsbergen einlassen.
Es tut mir trotzdem weh, wenn ich abstürze, weil ich vielleicht mit meinem Körper gegen den Felsen der Ernüchterung schlage oder mir das Knie aufschlage. Aber das wird mich nicht mehr existenziell erschüttern. Ich stürze nicht ab, weil ich am Seil der Liebe Gottes hänge. Ich glaube, das ist ein ganz großes Geheimnis.
Ich kann das hier nur anreißen, aber es lohnt sich, von der Bibel her intensiver darüber nachzudenken, was Paulus mit Römer 5, Vers 5 meint. Als Christ kann ich also der Spur nach ein Leben wie der Herr Jesus leben. Warum? Weil Gott mir seinen Geist schenkt, so haben wir es hier in Römer 5 gelesen. Und deswegen lebt er sein Leben durch mich.
Auch wenn du auf die Nase fällst – und das wird dir immer wieder passieren – brauchst du den Kopf nicht in den Sand zu stecken. Paulus sagt: „Denk daran“, wie wir es hier in Vers 5 lesen: Die Hoffnung lässt nicht zu Schanden werden. Das ist so ein triumphaler Ausspruch, den er hier bringt, auch wenn es hart sein kann. Die Hoffnung lässt nicht zu Schanden werden. Hoffnung gibt dir so viel Kraft.
Um es mit einem Bild zu sagen: Ich denke an die Tausenden von Schicksalen, als nach dem Krieg viele Männer nicht mehr nach Hause kamen. Du weißt nicht, wo sie sind, ob sie in Gefangenenlagern leben oder schon lange unter der Erde verscharrt sind. Und dann, nach jahrelangem Warten, kommt so ein Brief: „Wir haben Ihren Mann gefunden, er kommt in zwei Wochen mit dem und dem Transport auf diesem Bahnhof an.“
Die äußere Situation ist genau dieselbe: Eine Mutter, die versucht, irgendwie die Kinder durchzubringen, die immer noch in einer ärmlichen Unterkunft lebt und den Brief vom Roten Kreuz in der Hand hält. Trotzdem ist plötzlich alles anders. Der Lebensmut kehrt zurück, der Gedanke an die Zukunft ist wieder da, die Freude auf das Wiedersehen bestimmt die folgenden Tage.
Die Schwierigkeiten sind immer noch dieselben, die die Ehefrau schon in den letzten Monaten hatte und die ihr den Schlaf geraubt haben. Aber die Hoffnung ist so groß, dass alles andere klein wird. Und das ist vielleicht ein Bild dafür, wie das aussehen kann, was Paulus hier meint: Die Hoffnung lässt nicht zu Schanden werden.
Gott wird mich nicht enttäuschen. Es gibt eine Hoffnung, an der ich zu Recht festhalten kann.
Zusammenfassung und Aufforderung zur Freude über Gottes Geschenk
Findet sich eine packende Botschaft? Heute Morgen ging es darum, was wir als Christen in der Hand halten: einen Gutschein mit zwei unglaublichen Zusagen, die wir uns selbst niemals hätten erfüllen können.
Erstens: Wir haben Frieden mit Gott. Das ist die erste Zusage.
Zweitens: Wir haben die Hoffnung auf Gottes Herrlichkeit – einmal bei Gott in Ewigkeit zu sein. Aber auch schon jetzt leuchtet diese Herrlichkeit durch unser Leben hindurch.
Deshalb freue dich über Gottes Gutschein. Das war das Thema in Römer 5.
Ich wünsche uns, dass die Freude über Gottes Gutschein uns ganz neu packt. Dass wir es auch zu schätzen wissen, was wir da in unserer Hand halten. Und dass wir nicht einfach nur „Dankeschön“ sagen, den Gutschein in den Schrank legen und ihn dann jahrelang vergessen.
Setze ihn immer wieder in deinem Alltag ein und freue dich daran. Amen.
Schlussgebet
Ich bete zum Schluss. Herr Jesus, wir freuen uns über den Gutschein, den du uns geschenkt hast, wie es in Römer 5 beschrieben ist. Wir danken dir für den Frieden, den du geschaffen hast, und für die Hoffnung, die du uns gegeben hast.
Gerade in Situationen, wie wir sie auch diese Woche erlebt haben, wird deutlich, wie atemberaubend dieses Geschenk ist. Es ist mit nichts und niemandem in dieser Welt vergleichbar.
Ich möchte dich bitten, für mich und für uns, dass du uns die Augen öffnest. Lass die Freude unser Leben erfüllen über das, was du uns sein willst – der Gott aller Hoffnung. Danke, dass du uns den Frieden und die Hoffnung in dir selbst geschenkt hast.
Möge deine Herrlichkeit durch unser Leben hindurchstrahlen. Danke, Herr, dass wir nicht kraftlos sein müssen, sondern durch deine Liebe Kraft erhalten, diese Liebe auch weitergeben zu können. Amen.
