Rückblick und Kontextualisierung der aktuellen Herausforderungen
Wir werden uns heute intensiver mit der Bibel beschäftigen als gestern. Bevor wir jedoch die Apostelgeschichte aufschlagen, genauer gesagt Kapitel 2 – ihr könnt es schon aufschlagen –, möchte ich noch etwas zu gestern ergänzen.
Ich habe euch ja erzählt, dass ich gestern von Robert Muller gesprochen habe, der bei der UNO beziehungsweise UNESCO tätig war. Dieser Mann war ein geistlicher Führer der UNO und trug den Titel Chancellor of Peace im Jahr 2000. Er war ein Vertreter der New-Age-Bewegung und orientierte sich ganz an der neuen Weltordnung. Verantwortlich war er für die Lehre in allen Schulen der Welt. Muller entwickelte ein World Core Curriculum, also einen Weltlehrplan für alle Schulen weltweit. Er sagte, dass wir unsere Kinder zu einer globalen Staatsbürgerschaft erziehen müssen, zu einem globuszentrierten Glauben, zu sozialistischen Werten und zu kollektivem Denken. Das sei die Voraussetzung für das 21. Jahrhundert, so seine Aussage bereits 1995.
Er meinte auch: „Ein Weltschullehrplan scheint heute utopisch zu sein, aber um das Jahr 2000 wird er eine tägliche Wirklichkeit in unseren Schulen sein.“ Ganz in seiner Zeit wollte er wahrscheinlich schneller vorankommen, als es tatsächlich der Fall war. Doch die Ziele sind heute immer noch dieselben, und es geht tatsächlich schon in diese Richtung – einen Lehrplan für alle Schulen der Welt zu erstellen.
Sein Hintergrund ist die Theosophie, die reiner Okkultismus ist. Hier einige seiner Lehren: Entscheide dich, dich für Gott zu öffnen, für das Universum und dein inneres Ich. Wir werden eins mit dem Universum, und du wirst dein wahres göttliches Selbst entdecken. Das ist Esoterik. Sie spricht viel von Gott, meint aber etwas ganz anderes, als wir darunter verstehen.
„Unsere Kinder müssen alle umprogrammiert werden“, hat er gesagt. Das ist sein Ziel. Die Organisationen, die diese Ziele einer globalen Regierung vorantreiben, sind unter anderem die UNO, der Council on Foreign Relations – eine amerikanische, globale Organisation –, die Trilaterale Kommission, gegründet von Rockefeller, in der auch Brzezinski, der Berater von Obama, mitwirkte, die Bilderberger, die Gorbatschow Foundation, der Club of Rome und weitere.
Das wollte ich ergänzen. Zum anderen wollte ich noch etwas nachtragen, was ich gestern zum Thema „Zähmung der Fundamentalisten“ angesprochen hatte, ebenfalls von Robert Muller. Hier ist das Zitat, das ich gestern nicht gefunden habe: Er sagte: „Mein Traum ist es, eine riesige Allianz zwischen allen Hauptreligionen dieser Welt und den Vereinten Nationen aufzubauen.“ Muller ist ein typischer Vertreter dieser Richtung, wie ich schon sagte. Er fügte hinzu, dass es nur ein kleines Problem gebe: „Das sind diese verdammten Christen“ – the damned Christians.
Weiter sagte er, dass Frieden nur durch die Zähmung des Fundamentalismus entstehen werde. Dabei versteht er unter Fundamentalismus das Christentum, das sich an der Heiligen Schrift als wörtlich inspiriert hält und fest an der Schrift festhält. Das ist also der Mann, der die UNESCO-Schullehrpläne für die ganze Welt prägt. Das wollte ich nur noch ergänzen.
Aktuelle Herausforderungen in der Gemeinde Jesu
Dann möchte ich heute zunächst aufzeigen, wie sich dieses Denken, das in der Welt geprägt wird und auch schon geprägt wurde, auf die Gemeinde Jesu auswirkt.
Was ich gestern gesagt habe und worüber wir gesprochen haben, zeigt sich heute bereits in der evangelikalen Welt unter uns. Es verändert unser Denken und beeinflusst uns. Leider gibt es beunruhigende Entwicklungen im evangelikalen Raum. Diese werde ich nur kurz anreißen, da ich hier nicht ins Detail gehen kann. Wenn wir später vielleicht eine Fragestunde machen, können wir gerne näher darauf eingehen.
Nur damit ich es jetzt einmal gesagt habe: Wenn Fragen auftauchen, können wir gerne weiter darüber sprechen.
Anschließend möchte ich vor allem darauf eingehen, was die Gemeinde Jesu heute braucht. Dabei werde ich das Wesen der Gemeinde Jesu betrachten. Haben wir wirklich verstanden, was Gemeinde Jesu ist? Nur wenn wir die biblische Aussage über die Gemeinde Jesu wirklich verstehen, können wir sie auch leben.
Außerdem werde ich darauf eingehen, wie das Leben im Leib Jesu Christi, das biblische Leben, aussieht. Ganz praktisch möchte ich zeigen, wie Gemeinde Jesu in der Endzeit leben und kämpfen soll. Wie sieht das konkret aus?
Beunruhigende Entwicklungen im evangelikalen Raum
Zum Ersten: Beunruhigende Entwicklungen im evangelikalen Raum. Ich nenne sie zuerst.
Das eine, was man immer wieder sieht und feststellt, ist, dass vor allem die Männer immer weniger Zeit haben. Es ist eine Zeit des Stresses, der Vielbeschäftigung und der Überbeschäftigung – vor allem durch den Beruf, aber auch zum Teil durch die Schule. Das ist ja auch ganz bewusst so geplant, dass die Menschen immer weniger Zeit haben für Dinge, die wirklich wichtig sind.
Man merkt, wenn man in Gemeinden unterwegs ist, dass immer weniger Leute wirklich viel Zeit für Gottes Wort, für das Werk des Herrn und für die Beziehung zu Christen aufwenden. Gebete werden nur noch kurz gesprochen. Das Gebet selbst als Lebenshaltung und als großer Teil des Lebens geht mehr und mehr verloren. Man hat einfach zu viel zu tun mit den irdischen und weltlichen Dingen.
Es kommt immer mehr Information auf uns zu. Man muss jeden Tag zwanzig E-Mails lesen und zahlreiche SMS beantworten. Der Computer lenkt sehr stark ab, vor allem durch das Internet. Man muss sich ständig informieren und nimmt viel zu viel Information auf. Das alles geht auf Kosten der Zeit mit Gott, mit dem Wort Gottes und in der wirklich produktiven Arbeit mit dem Wort und mit den Geschwistern. Auch zur Evangelisation fehlt uns an allen Ecken und Enden die Zeit.
Dann ist man so erschöpft, dass man Urlaub braucht, um sich zu erholen, sonst würde man die nächste Runde nicht schaffen.
Zum Zweiten: Das Denken dieser Welt wird immer mehr und mehr Einfluss nehmend. Man wird zunehmend von dem Denken dieser Welt geprägt, weil man so viel Information über Radio, Fernsehen, Zeitung und Internet aufnimmt. Die Bibel sagt uns, dass das Denken dieser Welt leer ist. In Epheser 4,17 heißt es: „in der Nichtigkeit ihres Sinnes, ihres Denkens“.
Das Denken dieser Welt ist leer in Bezug auf Gott und auf die wirklich wichtigen Dinge. Leer bedeutet, es hat keine wirkliche Substanz und ist abgekoppelt von Gott. Nur der Bezug zu Gott kann unser Denken sinnvoll machen.
Deshalb müssen wir vorsichtig sein, welche Informationen wir aufnehmen. Wenn unser Geist immer wieder und sehr stark von weltlicher Information beeinflusst wird, werden wir mehr und mehr geprägt. Dann beginnt man auch so zu denken – nämlich losgelöst von Gott.
Wir bekommen Informationen, die alle losgelöst von Gott sind. Wir sehen einen Tierfilm, der wunderschön ist, aber Gott wird kein einziges Mal erwähnt. Der Schöpfer wird nicht genannt. Unsere Kinder sehen diesen Tierfilm, erfahren nichts von Gott, sehen alles Mögliche und bekommen vielleicht noch die Evolution erklärt. Wir sagen: „Es ist doch nur ein harmloser Tierfilm.“ Aber es wird dreißig Minuten lang kein Wort über Gott verloren. Man lernt zu denken, dass die Welt einfach funktioniert und man Gott nicht braucht. Gott wird zum Extra-Thema für den Sonntagmorgen, aber das eigentliche Leben läuft ohne Gott ab.
Das wird uns vermittelt, und leider beginnen wir langsam auch so zu denken. Eine Tendenz entsteht, unabhängig von Gott zu denken und zu leben. Die Frage ist, in welchem Maß wir diese Denkweise übernehmen.
Natürlich dürfen wir uns Nachrichten anhören und so weiter. Aber wir müssen lernen, uns bewusst zu machen, dass hier eine feindliche Denkweise vorliegt – letztlich eine satanische Denkweise, die will, dass wir nicht an Gott denken. Das ist besonders wichtig für Schüler und Studenten, die ständig 38 bis 40 Stunden pro Woche in der Schule sind und praktisch nur von dieser Welt infiltriert werden.
Deshalb ist es äußerst wichtig, dass Schüler und Studenten viel die Bibel lesen, viel im Gotteswort sind, um das auszugleichen. Daniel konnte das auch, als er in Babylonien war. Obwohl er chaldäische Literatur studierte, konnte er sein Denken rein bewahren. Der Herr kann uns helfen, wenn wir dafür beten.
Es ist wichtig, Bibelteile auswendig zu lernen, sich wirklich zu vertiefen und sich im Wort Gottes zu baden. Das Wort im Kontext mehrmals durchzulesen ist heute wichtiger denn je.
Drittens: Der Pluralismus, das pluralistische Denken, dringt nun auch in die Gemeinde Jesu ein und führt zur Zersplitterung der Gemeinde. Der eine sagt: „Für mich heißt der Vers das“, der andere sagt: „Nein, für mich heißt der Vers etwas anderes.“
Habt ihr solche Aussagen schon erlebt? „Dies ist für mich so“ – das ist das Problem. Oder: „Ich sehe das so, ein anderer sieht das anders.“ Das ist genau dieses Denken. Wir reden schon so, wir haben das schon übernommen und merken gar nicht, dass in der Bibel niemand so redet. Petrus sagt nie: „Ich sehe das so im Alten Testament“ oder „Für mich bedeutet Psalm 2 so und so.“
Das ist modernes Denken, modernes Reden. Entweder sagt der Text das, was er sagt, oder er sagt es nicht. Oder ich habe ihn nicht verstanden – das ist etwas anderes. Oder das, was ich aufgefasst habe, ist meine Interpretation. Ob ich es wirklich verstanden habe, weiß ich noch nicht. Da können wir einander helfen.
Aber das ist eine ganz andere Art, an die Bibel heranzugehen.
Viertens: Autoritätslosigkeit und Ehrfurchtslosigkeit machen sich auch in der Gemeinde Jesu breit. Autorität wird missachtet, Unterordnung wird weniger gelebt. Vielmehr heißt es: „Das ist mein Recht, das zu tun und jenes zu tun“, auch in der Ehe und in der Familie.
Die Bibel spricht von Ehrfurchtslosigkeit, je nach Übersetzung auch von Gottlosigkeit. In der Elberfelder Übersetzung steht oft das Wort Gottlosigkeit, ebenso in der Lutherübersetzung. Das griechische Wort heißt aber nicht Gottlosigkeit, sondern Asebeia, was Ehrfurchtslosigkeit bedeutet.
Das liest man vor allem im Judasbrief und im zweiten Petrusbrief. In der Endzeit wird das immer stärker werden, dass Menschen ehrfurchtslos sind.
Früher haben wir uns als ganze Versammlungen vor Gott niedergekniet, wenn wir gebetet haben. Das kennt man heute kaum noch. Es ist auch aus den Gemeinden verschwunden. Man kniet sich nicht mehr nieder vor Gott als Versammlung, als Ausdruck der Ehrfurcht.
Das macht sich breit und ist eine Auswirkung einer Lehre, die uns in der Welt vermittelt wurde: Gott ist keine so große Autorität mehr.
Fünftens: Ungehorsam gehört auch dazu, vor allem bei den Kindern. Kinder lernen nicht mehr, sich zuhause wirklich den Eltern zu unterordnen.
In 2. Timotheus 3,1-5 wird gesagt, dass in der letzten Zeit gräuliche Zeiten kommen, und dass die Kinder den Eltern nicht mehr gehorchen. Das ist eine Auswirkung des Trends, der in der Welt wirkt und nun auch die Gemeinde Jesu erfasst.
Bescheidenheit, Ordnung und Disziplin sind aus der Mode gekommen. Das Wort „züchtig“ wurde aus dem Vokabular gestrichen. Man ist nicht mehr züchtig, weil man das gar nicht mehr sein will. Selbstzucht gibt es nicht mehr in der Sprache, das sind antike Wörter geworden.
Heute redet man von Selbstliebe und Selbstverwirklichung, aber nicht mehr von Selbstzucht. Selbstverleugnung ist auch nicht mehr modern.
Hier sehen wir ganz klar, dass dieser Zeitgeist die Gemeinde Jesu erfasst hat, und wir haben es nicht bemerkt.
Zweitens: Kinder leben so, dass sie nicht mehr lernen, fleißig im Haushalt mitzuhelfen. Stattdessen werden sie verhätschelt und sind nicht mehr fähig, stillzusitzen oder sich zu konzentrieren. Man muss sie aus der Versammlung rausholen, weil sie nebenbei mit etwas anderem beschäftigt werden müssen. Sie können sich nicht mehr konzentrieren oder ruhig sitzen.
Aber sie haben viel Zeit fürs Handy, den Computer, das Internet, Filme und Musik.
Das Bild steht mehr und mehr im Zentrum, nicht das Wort. Bild und Präsentation sind entscheidend, nicht mehr der Inhalt. Das ist das, was in der Welt gelehrt wird: Die Form und die Präsentation sind entscheidend, wie etwas rüberkommt, nicht was gesagt wird.
Die Bibel ist genau umgekehrt: Die Präsentation ist nicht so wichtig, aber der Inhalt ist umso wichtiger – das Wort Gottes. Gott hat den Weg gewählt, unser Denken über das Wort zu erreichen. Über das Wort erreicht das Ohr unser Denken, nicht in erster Linie über das Auge. Über das Auge geschieht mehr Manipulation.
Gottes Weg war das Wort. Deshalb haben wir das Wort Gottes schriftlich, als Buchstaben und als Verkündigung. Das ist der Weg, den Gott gewählt hat – nicht den Film.
Gott hätte ja sagen können: „Ich mache das so, dass es damals schon Filme gibt, und heute hat man alle Medien zur Unterweisung.“ Nein, wir haben nicht den Film, wir haben das Wort.
Und das ist langweilig geworden für die neue Generation. Die junge Generation ist nicht so sehr wortkonzentriert, sondern mehr bildkonzentriert.
Das ist aber eine Agenda des Satans, um uns so zu Menschen zu machen, wie er sie haben will – manipulierbar.
Sechstens: Die Unterhaltung ist wichtiger geworden. Leider läuft es im evangelikalen Raum oft so, dass die Dinge für die Sinne in den Vordergrund gedrängt werden, während das, was das Denken und das Wort betrifft, in den Hintergrund rückt.
Die Lieder werden gehaltloser, sentimentaler und emotionaler. Die Erfahrung steht im Zentrum, und die Lehrpredigten werden seltener und kürzer.
In der Jugend gibt es oft nur noch einen kurzen „Input“. Meine Tochter ging in eine Jugendgruppe, und dort hieß es „Input“. Das ist ein kurzes, ein bisschen hingeworfenes Wort Gottes. Aber dann geht das Wahre los: Da gibt es noch alles Mögliche nebenbei.
Wir haben eine geistliche Fast-Food-Gesellschaft. Es muss schnell und kurz sein. Die fleischlichen Sinne werden stark angesprochen.
Siebtens: Das Lustprinzip wird gefördert. Das Leben nach Lust und Laune ist gerade das, was die globale Agenda des Feindes unterstützt: „Lebe nach deiner Lust, lebe nach deiner Laune“, die Spiel- und Spaßgesellschaft.
Das hat sich auch in der Gemeinde Jesu abgefärbt. Jugendliche sagen oft: „Ich habe keine Lust“ oder „Ich habe keinen Bock“, und da muss der junge Mensch lernen: Wir leben nicht nach dem Lustprinzip.
Wenn er sagt: „Ich habe keine Lust“, dann ist die Antwort: „Wir leben nicht nach dem Lustprinzip, wir leben nach ganz anderen Prinzipien. Das interessiert uns gar nicht, ob wir Lust haben oder nicht.“
Man soll seine Lust am Herrn haben – das ist die positive Lust, die man entwickeln soll. Der Genuss und Geschmack müssen auf das Richtige trainiert werden.
Die Strategie des Feindes ist es, die junge Generation zu verwöhnen, damit sie nicht mehr lernen, gegen ihre Bequemlichkeit anzukämpfen und durchzubeißen. Das ist zum Großteil verloren gegangen, auch unter christlichen Kindern.
Achtens: Die Unzucht ist auch in die Gemeinde eingedrungen. Die Kleidung wird sexistischer, auch in der Gemeinde Jesu. Die Scheidungsrate steigt, und die Ehe wird nicht mehr so hochgeschrieben wie früher.
Rollenverkehrung, vor allem durch die Emanzipation der Frauen, ist ein Thema. Für manche Frauen ist Karriere und Geldverdienen wichtig, weil sonst die Familie nicht über die Runden käme. Die Kinder kommen in den Kinderhort, Kindergarten oder die Ganztagsschule.
So verliert die Gemeinde Jesu Kraft und Zeit. Frauen wären ein sehr wichtiger Faktor in der Gemeinde. Sie könnten den Mann unterstützen, wenn sie mehr Zeit hätten. Sie könnten den Haushalt führen, die Kinder für den Herrn erziehen und dem Herrn mit ihrer Zeit dienen.
Auch anderen Frauen könnten sie dienen. Ältere Frauen sollen die jüngeren Frauen unterweisen, wie man dem Herrn dient. All das geht verloren, weil diese Frauen keine Zeit mehr dafür haben.
Das wäre Punkt neun gewesen: Rollenverkehr.
Anstatt ein stilles und sanftes Wesen zu entwickeln, merkt man, wie Frauen immer männlicher werden: Sie kleiden sich maskulin, tragen männliche Haartracht und geben sich männlich. Die Männer hingegen werden fraulicher und schieben die Frauen nach vorne als Ansagerinnen in Versammlungen, als Predigerinnen, als Jugendleiterinnen usw.
Man sagt: „Sie können es besser.“ Das ist richtig, denn die Frau ist mit dem Mund sehr begabt, weil sie die Muttersprache an das Kind weitergibt. Aber das heißt nicht, dass sie diese Rolle haben soll.
Zehntens: Der Pragmatismus. Ich erkläre das gerade. Das ist das Leben nach dem Motto: „Was funktioniert, ist richtig.“ Hauptsache, es funktioniert praktisch.
Man lebt nicht mehr nach dem Motto: „Was sagt Gottes Wort?“ Sondern nach dem Motto: „Wie kommt es an? Hat es Erfolg?“
Man tut alles Mögliche, um mehr Leute in die Versammlungen zu bekommen. Man liebt den Erfolg mehr als die Treue.
Ich denke an einen Erfolg nach außen. Dabei ist zu sagen, dass wir gar nicht wissen, was alles geschieht. Wir können es gar nicht messen. Wir können nicht sagen, was Erfolg ist und was nicht, denn die meisten Dinge im geistlichen Raum geschehen unsichtbar. Wir können nicht wissen, welche Wirkung eine Wortverkündigung hat, denn das geschieht an den Herzen.
Deshalb ist es viel wichtiger, dass wir Gottes Wort treu sind und genau das Wort Gottes verkündigen. Wir sollen die Menschen ins Wort Gottes hineinführen und an Jesus Christus binden – und nicht nach dem Motto leben: „Was funktioniert und wo hat man mehr sichtbaren Erfolg?“
Elftens: Das Geld spielt in der Welt eine große Rolle. Gestern bin ich hier nicht so sehr darauf eingegangen, obwohl man hier noch einiges sagen könnte.
Aber auch in der Gemeinde Jesu spielt Geld eine große Rolle. Man macht Schulden und lebt oft viel für die Unterhaltung.
Die Bibel sagt, wir sollen keine Schulden machen. Das große Problem in der Welt, das wir heute bei der Finanzkrise hatten und immer noch haben, ist das Schuldenmachen.
Geld wird aus Schulden hergestellt. Banken vergeben Kredite, und durch das Kreditvergeben machen die Banken Geld. Auch Zentralbanken geben dem Staat Geld, der Staat macht Schulden. So entsteht das Geld – Schuldgeld, Kreditgeld.
Dieses Denken steckt auch in uns. Wir machen einfach Schulden und leben von etwas, das uns gar nicht zusteht. Das wirkt sich schlecht auf die Gemeinde Jesu aus.
Zwölftens: Demokratisches Denken statt theokratisches Denken in der Gemeinde und unter den Christen.
Demokratie ist zu einer Regierungsform in Familien und Gemeinden geworden. Jetzt heißt es: „Was wollen die Kinder? Wir schauen mal, was du willst, was du willst“, und so wird entschieden, was die Kinder wollen.
Es geht nicht mehr darum, was Gott in der Gemeinde will.
Es gibt Punkte, wo man demokratisch abstimmen kann, zum Beispiel: „Sollen wir einen roten Teppich oder einen grünen Teppich reinlegen?“ Das ist etwas anderes.
Aber bei wichtigen Dingen geht es nicht um Demokratie, sondern um Theokratie – Gottes Herrschaft. Gott muss gefragt werden.
Heute beginnen Gemeindeversammlungen oft mit 30 Minuten Wunschkonzert oder Lobpreis-Musik, und das geht nicht.
Wir müssen uns fragen: Was sagt Gott? Was ist seine Meinung?
Dreizehntens: Einzelgängertum, Individualismus und Egoismus machen sich breit. Man trennt sich sehr schnell von anderen Christen, und das führt zur Fragmentierung der Christenheit.
Das heißt, die Christenheit wird aufgespalten. Die Einheit der Gläubigen geht verloren. Hier ist jemand, dort jemand, aber sie wollen nichts mehr miteinander zu tun haben. Es entstehen kleine Grüppchen.
So machen sich die Christen gegenseitig schwach, weil die Verbindungen unter den Gruppen und Gläubigen fehlen.
Vierzehntens: Eine angeknackste Bibelhaltung. Ich weiß nicht, wie man das nennen soll.
Es gibt eine Bibelhaltung, bei der man sich nicht mehr sicher ist, ob man wirklich alles in der Bibel glauben soll.
Leider glauben nicht mehr alle Evangelikalen an die absolute Irrtumslosigkeit, Inspiration und Autorität der Heiligen Schrift. Oder sie sagen: „So darf man das nicht so nehmen, wie es da steht. Man kann das ja auch anders sehen.“
Entweder steht es so, dann ist es so zu nehmen. Oder es steht klar da, dass es nicht so zu nehmen ist, sondern ein Bild ist. Aber das steht dann auch da und ist vom Kontext her klar.
Man ist sehr schnell bei „Das galt damals, das gilt heute nicht mehr.“ Das ist eine Gefahr.
Besser ist es zu sagen: „Ja, Herr, das, was hier steht, ist einfach so. Ich verstehe es zwar nicht, Herr, aber es ist so. Du hast sicher Recht, Herr. Ich verstehe diesen Text nicht oder warum das so ist, aber du hast Recht, Herr. Das, was hier steht, ist die Wahrheit. Ich darf das nicht antasten.“
Das ist eine viel bessere Haltung gegenüber der Schrift.
Es ist Gottes Wort, auch wenn ich es nicht verstehe.
Übrigens gibt es auch in Bibelübersetzungen eine leichte Bibelkritik. Das ist auch der Grund, warum ich zehn Jahre meines Lebens gegeben habe, um an einer deutschen Bibelübersetzung mitzuarbeiten.
Wir haben ohnehin schon viele deutsche Übersetzungen. Aber heute entstehen moderne Bibelübersetzungen, bei denen man meint, man müsse so übersetzen, dass der Leser alles versteht.
Das oberste Prinzip bei der Bibelübersetzung ist falsch. Ich muss nicht so übersetzen, dass der Leser alles gleich versteht. Ich muss das übersetzen, was der Text sagt, auch wenn es komisch klingt.
Dann habe ich wenigstens den Text treu übersetzt. Wenn der Leser den Satz siebenmal lesen muss und beim siebten Mal nachdenkt, versteht er ihn langsam. Das ist besser, als wenn ich etwas hineinschreibe, was ich für richtig halte, und der Leser dann nicht das versteht, was der Apostel Paulus geschrieben hat.
Das ist die Gefahr bei modernen Übersetzungen.
Deshalb lese ich lieber eine Übersetzung, die ich zwei- oder dreimal lesen muss, weil sie etwas holprig ist. Aber ich komme ins Nachdenken. Genau das ist das Ziel: Gott will, dass wir nachdenken.
Wenn ein Satz schwierig ist, weil er drei Nebensätze enthält, muss ich mir überlegen, wo der Hauptsatz und wo die Nebensätze sind. Das bedeutet ein bisschen Arbeit, aber das ist heute nötig.
Denn die junge Generation hat das verlernt. Sie lernt nicht mehr richtig Deutsch. Das haben wir ja gestern auch gesehen: Viel Zeit in den Schulen, aber wenig Effektivität. Man lernt nicht mehr gutes Deutsch.
Das müssen wir übernehmen und in den Gemeinden den jungen Menschen zeigen, was ein Hauptsatz ist, was ein Nebensatz ist, wie sie verbunden sind und was das Verbindungswort bedeutet.
Wenn hier „denn“ steht, dann bedeutet das etwas. Das ist sehr wichtig.
Wir brauchen eine gute Bibelhaltung und gute Bibelübersetzungen.
Die Gefahr heute ist, dass man nicht gründlich genug liest und sich darauf verlässt, schon alles zu wissen.
Das stelle ich immer wieder fest: Christen diskutieren über eine Lehrfrage, und dann sagt einer: „Mit dem Thema habe ich mich schon beschäftigt, ich habe meine Meinung, die ist fest. Da brauchst du nicht mehr mit mir zu diskutieren.“
Das ist modernes Denken, genau weltliches Denken. Wir müssen heute bereit sein, neu zu denken.
Wir müssen fragen: „Was sagt Gott wirklich? Steht das so geschrieben? Oder lese ich etwas in den Text hinein? Habe ich mir das immer so gedacht, aber es steht eigentlich gar nicht so da?“
Das merke ich immer wieder, wenn ich die Bibel lese. Manchmal steht da nicht, was ich sagen will.
Dann bin ich froh, wenn eine Schwester in der Bibelstunde fragt: „Wo steht das im Text?“
Ich schaue nach und sage: „Das steht eigentlich nicht so im Text.“ Dann sagen wir: „Das, was im Text steht, nehmen wir.“
Wenn es woanders steht, kann man das zitieren. Aber hier an dieser Stelle steht es so.
Wir dürfen uns nicht darauf verlassen, dass wir schon alles erkannt haben. Wir sollen immer wieder fragen: „Wie steht es eigentlich geschrieben?“
Die Gefahr ist, dass man die Schrift nicht gründlich genug liest, sich darauf verlässt, schon sehr viel oder alles zu wissen, und die Heilige Schrift zu wenig liest.
„Ich habe die Bibel dreimal durchgelesen, ich finde nichts Neues mehr“, sagt jemand. Dann frage ich mich, ob der überhaupt jemals die Bibel wirklich gelesen hat.
Wenn wir die Bibel wirklich lesen, merken wir, dass wir immer wieder am Anfang stehen. Wir sollen so lesen, als ob wir sie zum ersten Mal lesen.
Das war jetzt sehr viel auf einmal, aber ich musste das anbringen, damit wir sehen, wo wir in der Gemeinde stehen – im Blick auf die Endzeit.
Wie sollen wir leben im Blick auf die Endzeit?
Was mir noch aufgefallen ist: Manchmal geht man einfach davon aus, dass die Bibel zu bestimmten Themen nichts sagt.
Vielleicht sagt sie nicht direkt etwas, aber man kann manches ableiten.
Das scheint mir auch ein Problem zu sein: Man macht sich nicht die Mühe zu schauen, ob die Bibel etwas über dieses oder jenes sagt, weil es nicht vordergründig ist.
Die Bedeutung eines biblischen Gemeindeverständnisses
Ja, danke. Dieser Beitrag ist sehr wichtig. Je mehr wir die Bibel lesen, desto mehr stoßen wir auf Ausdrücke wie zum Beispiel bei Timotheus oder Titus: „Er soll lehren, was sich geziemt“ oder „Sie sollen sich so benehmen, wie es sich geziemt.“
Aber was bedeutet „wie es sich geziemt“? Das wird vorausgesetzt. Es wird davon ausgegangen, dass Christen wissen, was sich geziemt. Doch heute stellt sich die Frage: Woher wissen wir, was sich geziemt und was nicht? Oder was gut, wohllautend und rein ist? Woher kommt dieses Wissen?
Die Bibel setzt voraus, dass Christen viel in der Bibel lesen. Gott erwartet, dass die Gläubigen die Heilige Schrift intensiv studieren. So bekommen sie eine Ahnung davon, was sich geziemt und was nicht. Unser Gewissen wird geschärft, und unser Denken wird gewaschen – und zwar im guten Sinne.
Man könnte sagen, es ist eine „Gehirnwäsche“ von Gott. Denn unser Denken ist stark geprägt von der Sünde und von den Vorstellungen dieser Welt. Gott möge uns eine göttliche Gehirnwäsche schenken, nicht eine von Menschen.
Habt ihr dazu noch Gedanken oder Fragen? Wir können uns danach gerne noch Zeit dafür nehmen. Überhaupt könnt ihr jederzeit Fragen stellen oder unterbrechen. Ich kann dann sagen, ob das Thema später behandelt wird oder ob wir es jetzt besprechen. Ihr sollt euch jederzeit frei fühlen, wenn ihr meint, dass hier noch etwas Wichtiges gesagt oder gefragt werden muss.
Das biblische Muster der Gemeinde und seine Bedeutung für heute
Ja, jetzt kommen wir zu dem Thema: Was braucht also die Gemeinde Jesu heute?
Zuerst einmal müssen wir verstehen, was Gemeinde ist und wie Gemeinde in der Bibel funktioniert. Das heißt, man muss nach einem bestimmten Plan vorgehen. Das Neue Testament gibt uns ein Muster, einen Plan. Jeder kann dieses Muster, diesen Plan, erkennen, der zeigt, was Gemeinde ist und wie Gemeinde funktioniert. So kann die Gemeinde Jesu auch in der Endzeit bestehen.
Wenn wir nach diesem Plan, nach diesem Muster leben und ein Verständnis von Gemeinde nach diesem Muster haben, wie es die Schrift zeigt, dann wird die Gemeinde in jeder Situation bestehen können. Die Chinesen haben das bewiesen: In der langen Zeit der Verfolgung haben Christen unter diesem Regime bestanden, und es gab Gemeindeleben. Die Gemeinde Jesu konnte auch in Russland und in anderen Gegenden überleben.
„Sieh zu, dass du alles baust nach dem Muster, das ich dir auf dem Berge gezeigt habe“, sagt Gott zu Mose. Das wird auch in Hebräer 8 zitiert. Mose soll alles nach dem Muster bauen, wie er es im Himmel gesehen hat. So soll er das Zelt auf der Erde bauen. Wenn die Gemeinde Jesu gebaut wird, dann muss sie nach dem Muster gebaut werden, das Gott in der Schrift gezeigt hat.
In der Apostelgeschichte wird uns sehr viel über dieses Muster gesagt. Nicht nur dort, aber sehr viel. Die Apostelgeschichte ist wegweisend für uns Christen. Bis der Herr Jesus wiederkommt, müssen wir das, was wir in der Apostelgeschichte sehen, akzeptieren. So wurde Gemeinde damals verstanden, und genauso bleibt es, bis der Herr Jesus wiederkommt. Das Muster bleibt dasselbe.
Es ist nicht so, dass wir im zwanzigsten Jahrhundert Gemeinde anders bauen und anders leben als im ersten Jahrhundert. In dieser Hinsicht ändert sich nichts. Gerade deshalb wird die Gemeinde Jesu, wenn sie nach dem biblischen Muster lebt und sich so verhält, auch eine schwere Zeit in der Endzeit gut bestehen können, wenn es immer härter wird.
Wir müssen also weggehen von einem Formendenken. Das ist sehr schwierig, denn jeder von uns hat ein gewisses Denominationsdenken oder Formdenken. Man denkt an irgendwelche Formen. Aber wenn wir in die Bibel hineinschauen, lesen wir und merken, dass Gemeinde sehr einfach ist und nicht die Freiheit hat, sich selbst eine Form zu geben, wie sie es sich vorstellt. Ihr werdet gleich verstehen, was ich damit meine.
Es ist so, dass durch bestimmte Formen, die man einführt und die nicht in der Bibel stehen, das Leben getötet werden kann. Form kann gut sein. Es kann gut sein, wenn ich mit meinen Kindern am Morgen nach dem Frühstück gemeinsam knie und bete. Das machen wir als Tradition, und wir beten einfach. Das kann gut sein.
Oder ich lese jeden Morgen, wenn ich aufstehe, meine Bibel. Das ist auch eine Tradition und eine gewisse Form. Ich setze mich hin, bin alleine und lese meine Bibel. Das ist alles gut.
Aber das Wesentliche ist das Leben. Wenn nur noch die Form bleibt, dann wird das schlecht. Die Form neigt dazu, das geistliche Leben abzutöten, wenn man die Form betont. Darum geht es. In der Bibel wird nicht die Form betont, sondern das Leben. Die Gemeinde besteht aus Christen.
Die Gemeinde in Apostelgeschichte 2: Einheit und Gemeinschaft
Jetzt lesen wir einige Stellen in der Apostelgeschichte. Die Verse 41: Apostelgeschichte 2,41. Die also, die sein Wort begrüßten und gerne aufnahmen, wurden getauft. An jenem Tag wurden etwa dreitausend Seelen hinzugefügt.
Wo wurden sie hinzugefügt? Nun, er redet vorher von einer Schar, von einer Gruppe von Leuten. Zuerst, in Kapitel 1, sagt er, es waren 120 Leute beisammen, die gebetet haben. Diese waren dort zu Pfingsten. Das waren die Jünger Jesu, jedenfalls die, die hier versammelt waren. Es gab ja noch mehrere zu Pfingsten. Also ein paar Tage vor Pfingsten hatten sie schon gebetet. Zu Pfingsten kam dann der Heilige Geist. Ob sie dann noch 120 waren oder schon mehr oder weniger, wissen wir nicht, aber etwa diese Zahl wahrscheinlich.
Dann kam der Heilige Geist auf diese 120 oder plus/minus. Und an jenem Tag wurden 3000 zu dieser Schar hinzugefügt, zu dieser Anzahl.
Dann heißt es in Vers 42: Sie waren beharrlich bei der Unterweisung der Apostel. Das heißt, sie waren da, die Apostel haben gelehrt, sie waren da. Die Apostel haben ein Fundament gelegt, sie haben unterwiesen. Es gab vieles zu unterweisen, die Ohren waren gespitzt, und sie waren konzentriert auf das Wort Gottes.
Dann heißt es weiter: Sie waren beharrlich bei der Gemeinschaft. Das heißt, sie merkten, sie gehören zusammen, sie sind eine Einheit, sie haben etwas gemeinsam. Sie haben Dinge, die sie hatten, geteilt, freiwillig. Sie hatten Gemeinschaft, sie verstanden sich als die Unserigen.
Später, in Kapitel 4, lesen wir, dass die Apostel nur bei den Behörden waren. Dann kamen sie zurück zu den Ihrigen. Ein interessanter Ausdruck, oder? In kurzer Zeit haben sie sich verstanden: Wir gehören zusammen. Und sie kamen zu den Ihrigen, heißt es in Kapitel 4, Vers 23 oder so, ja, Vers 23. Nachdem sie freigelassen wurden, kamen sie zu den Ihrigen.
Dieser Ausdruck „zu den Ihrigen“ heißt: Ah, wir sind eine Einheit. Wir sprechen auch so in der Familie, oder? Die meinen die Seinen, die Euren, die Lieben, unsere Lieben – das sind meine Leute. Und sie verstanden: Die Christen, das sind die Unsrigen. Es gab keinen anderen Unterschied, man machte da keinen Unterschied. Das sind einfach jetzt die Unsrigen.
Sie waren also gemeinsam, sie beharrten in der Gemeinschaft, zählten sich zueinander und hielten zusammen. Dann waren sie beharrlich am Brechen des Brotes. Manche meinen, hier ist das Abendmahl gemeint. Nun, das Abendmahl ist sicher auch ein Brechen des Brotes, aber nicht nur das. Es gibt mehr Brechen des Brotes als nur das Abendmahl. Man darf hier sehr wohl annehmen, dass es hier um einen größeren Bereich geht als nur um das Abendmahl des Herrn.
Denn in der damaligen Zeit begann ein Essen, ein gemeinsames Essen, mit dem Brechen des Brotes. Das Essen kann man auch „Brot brechen“ nennen. Der Vater in der Familie bricht das Brot zuerst und reicht es dann den Kindern. Jedes Essen beginnt mit Brotbrechen. In diesem Sinne wird das wahrscheinlich hier zu verstehen sein. Das heißt, sie haben gemeinsam gegessen.
Später wird das noch einmal erwähnt: Sie nahmen Speise zu sich mit Freude, Frohlocken und Einfalt des Herzens. Also sie merkten, sie haben etwas gemeinsam, und sie haben das genossen. Sie haben gemeinsam gegessen, und das ist etwas Schönes, wenn die Familie gemeinsam isst.
Das geht heute übrigens auch mehr und mehr verloren. Man lebt aus dem Kühlschrank, man hat keine Zeit. Der eine kommt da nach Hause, der andere dort nach Hause, und so weiter. Das ist schlecht, das zerbröckelt die Gemeinschaft. Christen sollten gemeinsam essen – nicht jeden Sonntag, aber immer wieder gemeinsam essen. Auch nicht nur in den Sonntagsversammlungen, sondern auch untereinander, mal da und mal dort. Gemeinsam essen und dem Herrn danken für das, was man isst.
Ich denke, das war es. Und weiter: Sie waren beharrlich in den Gebeten. Dann hat man viel gebetet, miteinander, zusammen gebetet, beharrlich. Das heißt, es war nicht so, dass man nur kurz einmal ein Gebet sprach. Gebet machte einen großen Teil des Zusammenseins aus.
Es kam Furcht über jede Seele. Auch geschahen viele Wunder und Zeichen durch die Apostel. Alle Glaubenden pflegten beisammen zu sein und hatten alles gemeinsam, freiwilligerweise. Sie hatten gesagt: Ja gut, wir helfen einander, wir sind füreinander da. Das ist hier die Betonung: Sie lebten einfach ein Füreinander.
Die Besitztümer und die Güter verkauften sie und verteilten sie unter alle, je nachdem, wer es bedurfte. Es gab offensichtlich viele Arme dort. Mit Einmütigkeit waren sie Tag für Tag beharrlich in der Tempelstätte. In den einzelnen Häusern brachen sie das Brot. Hier sehen wir wieder, dass sie sich auch untereinander in den Häusern eingeladen hatten und dort miteinander aßen.
Dabei nahmen sie ihren Anteil an Speise mit Frohlocken und Einfalt des Herzens, priesen Gott und hatten Gunst beim ganzen Volk. Täglich fügte der Herr hinzu.
Täglich fügte der Herr hinzu. Wo hinzu? Nach der Schlachter-Übersetzung zur Gemeinde, nach der alten Lutherübersetzung zur Gemeinde. Die alte Luther- und die Schlachter-Übersetzung und auch viele andere Übersetzungen folgen hier diesem traditionellen Text.
Die neue Elberfelder Übersetzung hat hier das Wort Gemeinde nicht stehen. Das liegt daran, dass einige Handschriften es nicht haben. Aber der Großteil der Handschriften hat das Wort. Es ist auch nicht heilsentscheidend, ob das Wort jetzt da steht oder nicht. Aber ich meine, dass es hier hingehört. Der Großteil der Manuskripte hat das.
Wenn das so ist, dann ist hier das erste Mal in der Apostelgeschichte das Wort Gemeinde, und es ist einfach da, das Wort. Aus dem Nichts steht plötzlich das Wort Gemeinde.
Was ist Gemeinde? Es ist die Schar der Gläubigen. Er hätte genauso schreiben können: Der Herr fügte hinzu zur Schar der Gläubigen. Er hätte genauso schreiben können: Der Herr fügte hinzu zur Zahl der Jünger. So schreibt er einfach: zur Gemeinde.
Wenn jemand sagt: Nein, das akzeptiere ich nicht, das Wort Gemeinde steht hier nicht in meiner Bibel, dann kann er Kapitel 5 lesen. Dort kommt es ganz plötzlich. Aus dem Nichts erscheint das Wort Gemeinde, Apostelgeschichte 5,11: Und es kam eine große Furcht auf die ganze Gemeinde. Und da steht es in jedem Manuskript, bitte. Ekklesia, beide Male Ekklesia.
Was heißt das? Es ist so klar: Die Anzahl der Gläubigen ist einfach die Gemeinde, die Anzahl der Gläubigen. Das heißt, wenn jemand gläubig wurde, wird er hinzugefügt zur Gemeinde.
Wir denken heute oft nicht mehr so. Das Denken ist verloren gegangen. Wir sagen: Gehörst du zu unserer Gemeinde oder gehörst du nicht zu unserer Gemeinde? Das muss dich jetzt entscheiden.
Oder wir sagen: Der gehört nicht zu uns, zu unserer Gemeinde. Und wir reden von einem Christen, der nicht zu uns gehört. Ich sage: Wieso gehört der Christ nicht zu euch? Ja, er kommt am Sonntag nicht regelmäßig. Ja, gehört er deshalb nicht zu euch? Der hat genau das gleiche Leben Gottes wie ihr. Der gehört zur gleichen Familie Gottes wie du.
Aber an diesem Ort sagst du zu deinem Bruder: Er gehört nicht zu mir. Wie kannst du zu einem Bruder sagen, er gehört nicht zu mir, wenn er ein Bruder ist?
Wenn er wirklich ein Bruder ist, dann gehört er doch zu mir. Ja, aber er kommt nicht regelmäßig. Ja, das ist klar. Er kann ja nicht überall gleichzeitig regelmäßig erscheinen. Vielleicht ist er viel auf Reisen, oder vielleicht hat er andere Gründe, vielleicht hat er Probleme.
Aber ist er deshalb nicht dein Bruder? Doch, er ist mein Bruder. Sollst du der Hüter deines Bruders sein? Sollst du der Hüter deines Bruders sein? Ja.
Aber der gehört nicht zu unserer Gemeinde. Ja, aber wenn er Hilfe braucht? Der Herr gibt mir die Gelegenheit, ihm zu helfen. Es gibt ja viele Fälle, wo ich keine Gelegenheit habe, zu helfen. Wo die Tür zu ist, ist die Tür zu. Dann muss ich sie nicht einrennen.
Aber wenn hier jemand ist, der Hilfe braucht, dann darf ich ihm doch helfen. Der geht in eine andere Gemeinde, da bin ich nicht verantwortlich für den. Der soll tun, was er tut. Moment, das ist mein Bruder. Ich muss mich doch für meinen Bruder auch kümmern.
Wenn er sich nicht helfen lassen will, dann hat er ein anderes Problem. Aber soweit ich kann, soweit der Herr mir die Möglichkeit gibt, ihm zu helfen, darf ich ihm doch helfen. Darum geht es.
Das Denken geht verloren, Geschwister. Dieses Denken geht mehr und mehr verloren, weil wir sehr stark in Denominationen und in unsere Gemeinde und eure Gemeinde so denken.
Was wir meinen, ist unsere Sonntagsversammlung. Ja gut, das ist was anderes. In unserer Sonntagsversammlung können nicht alle Menschen sein, denn wir haben einen begrenzten Raum.
Aber trotzdem ist sie in unserer Gemeinde im Sinne der Gemeinde Jesu Christi. Das ist unsere Gemeinde. Und auf der ganzen Welt ist sie unsere Gemeinde.
Wenn wir auf Reisen gehen oder auf Besuch sind irgendwo und wir gehen dort in die Versammlung, dann gehören wir doch dazu. Wenn das Brüder sind oder Schwestern und ich bin jetzt auch dort, dann ist das doch meine Familie.
Ja, aber Sie kennen mich noch nicht und ich kenne Sie nicht. Gut, dann lernen wir einander kennen. Für diesen heutigen Tag bin ich, gehöre ich zu Ihnen. Morgen bin ich wieder weg, dann fahre ich weiter, reise ich woanders hin.
Aber für diesen heutigen Tag darf ich mich so wohlfühlen, als ob ich wirklich zu Ihnen gehöre.
Und dieses Denken geht verloren, weil wir zu stark Grenzen machen und sagen: Unsere Gemeinde. Das sollen wir nicht. Wir dürfen schon reden von unserer Versammlung, unserem Zusammenkommen, das ist keine Frage.
Aber wir dürfen die Gemeinde Jesu deshalb nicht kleiner machen, als sie ist.
Ich darf mich treffen zum Beten. Es gibt natürlich Fälle, wo ich keine Gemeinschaft haben kann mit anderen Christen. Dort, wo der Herr Jesus sagt: Nein, du bist in Gefahr, wenn du mit dem in Gemeinschaft bist, weil er eine falsche Lehre verkündigt oder sonst etwas.
Gedanken zur lokalen Mitgliedschaft und Gemeindestruktur
In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage nach einer lokalen Mitgliedschaft in der Gemeinde. Ist es biblisch notwendig, eingeschriebenes Mitglied einer lokalen Gemeinde zu sein oder nicht?
Was ich meine, ist eigentlich egal. Wir müssen wieder auf die Schrift schauen und untersuchen, was die Schrift über dieses Thema sagt. Wenn man die Schrift durchforstet und sich einige Stellen anschaut, sieht man die Antwort automatisch.
Ich lese jetzt Apostelgeschichte 5,14: „Und mehr Glaubende wurden dem Herrn hinzugefügt, Mengen von Männern und auch Frauen.“ Interessant ist hier der Ausdruck „hinzugefügt“. Wie heißt es bei euch? „Wurden dem Herrn hinzugefügt“ oder „von dem Herrn hinzugefügt“?
„Dem Herrn.“ Ja, aber „dem Herrn hinzugefügt“, oder? Ah, okay, danke. Da wird der Dativ „dem Herrn“ an „Glaubende“ gebunden, wobei die Wortstellung es umkehrt, sodass „dem Herrn“ an das Verb gebunden wird: „hinzugefügt dem Herrn“. Das heißt, es soll nicht heißen „dem Herrn Glaubende wurden hinzugefügt“, sondern „Glaubende wurden dem Herrn hinzugefügt“.
Ich glaube, die Elberfelder hat es auch so, oder? Wie hat es die Elberfelder? „Aber umso mehr wurden solche, die an den Herrn glaubten, hinzugetan.“ Und die Schlachter? Gleich, genauso. „Für die Römer wurden hinzugetan, die an den Herrn glaubten.“
Wie steht es in Apostelgeschichte 11,24? Schlachter und Elberfelder? Gut, bleiben wir bei Kapitel 11. Vers 24: Mir ist nur wichtig dieser Ausdruck, dass sie dem Herrn hinzugefügt wurden. Wenigstens in diesem Vers ist es ganz klar, oder? Menschen kamen zum Glauben, und dadurch, dass sie zum Glauben kamen, wurden sie irgendwo hinzugefügt. Das „wo“ ist der Herr, sagt auch die Lutherübersetzung. „Für den Herrn gewonnen“, eine etwas freie Übersetzung, „dem Herrn hinzugetan“, sehr gut, „dem Herrn hinzugetan“, die alte Luther. Elberfelder, gut.
Das heißt, wenn Menschen zum Glauben kommen, kommen sie zu einer Einheit, die „der Herr“ heißt. Nun wissen wir, dass der Herr Jesus Christus das Haupt des Leibes ist. Der Leib Christi gehört eigentlich auch zu ihm, oder? Sein Leib gehört zu ihm. Genauso wie mein Leib: Ich bestehe nicht nur aus einem Haupt, sondern ich habe auch einen Leib, und mein Leib gehört zu mir. Der Leib Jesu Christi gehört zum Herrn.
Wenn jemand Christ wird, kommt er zum Herrn, gehört er dem Herrn, wird dem Herrn hinzugetan, wird dem Leib Jesu Christi hinzugetan.
Und jetzt ist die Frage: Muss er noch etwas tun, um der Gemeinde Jesu hinzugefügt zu werden? Ich glaube, alle sind sich einig, dass er nichts tun muss. Gut, er muss nichts tun, um der Gemeinde Jesu hinzugefügt zu werden.
Muss er jetzt noch etwas tun, um der Gemeinde in Jerusalem hinzugefügt zu werden? Es ist auch dieselbe Gruppe, es sind einfach die Christen, nur begrenzt auf die Christen in Jerusalem. Er muss nichts mehr tun, um der Gemeinde in Jerusalem hinzugefügt zu werden.
Nun, wenn sich aber in Jerusalem die Christen oder in Rom die Christen aufteilen – einige versammeln sich bei Aquila, andere bei jemand anderem – dann geht es um eine Versammlung. Eine Versammlung ist etwas, das man zeitweise abhält, das ist nicht ständig. Normalerweise ist eine Versammlung nicht ständig. Man geht dorthin, in das Haus, tut dort etwas und geht dann wieder heim.
Wenn man das regelmäßig tut, gewöhnt man sich daran. Man liebt die Geschwister, kann ihnen dienen, kennt sie besser usw. Das heißt, der Herr hat hier eine besondere Möglichkeit gegeben zu dienen. Das bedeutet aber nicht, dass diese Gruppe oder wer da Mitglied ist, nicht mehr Mitglied der Gemeinde ist als jemand, der in die andere Gruppe geht.
Die Gruppen sind nicht so, dass wenn jemand von dieser Gruppe mal in die andere, in das Nachbarhaus geht, wo sich vielleicht auch Christen versammeln, dass der dann als Verräter dasteht, weil er uns verlassen hat und jetzt zur anderen Gruppe geht. Versteht ihr? Warum? Weil es ja dieselbe Familie ist, nur ist die Familie so groß, dass sie zwei Häuser braucht an dem Ort oder drei, vier oder fünf Häuser.
Das ist in der Bibel. Ich rede jetzt nur von der Bibel, nicht von heute. In der Bibel gibt es Gründe, warum Christen sich an mehreren Orten versammeln. Die Häuser waren nicht so groß. Am Anfang versammelte man sich im Tempel, das war recht groß. Dann hat Gott es zugelassen, dass die Christen sich zerstreuen mussten. Sie haben sich immer wieder irgendwo versammelt. Sie trafen sich regelmäßig bei bestimmten Menschen.
Diese Christen haben sich nicht gegenseitig ausgespielt, sondern fühlten sich trotzdem zusammengehörig. Der Grund war nur, dass sie keinen Platz hatten oder zu weit weg wohnten. Sie mussten lange fahren oder gehen, um dorthin zu kommen.
Das ist der einzige Grund, den wir in der Bibel sehen, warum Christen sich an verschiedenen Orten treffen. Heute haben wir ganz andere Strukturen, Denominationen und Formen geschaffen.
Persönliche Erfahrungen und Reflexionen zur Gemeindepraxis
Ich sehe das jetzt so, wie du es geschildert hast. Aber ich weiß, dass ich mich vor über zwanzig Jahren einmal sehr engagiert und stark für eine Satzung eingesetzt habe. Wenn ich heute zurückdenke, was die Beweggründe waren, dann war es vor allem, menschliche Sicherheiten einzubauen. Ich dachte, das würde Auseinandersetzungen ersparen. Wenn man ganz klar abgrenzt und sagt: „Wir verstehen das so und so, und diese Personen gehören zu unserer Gemeinde“, dann schließt man automatisch Andersdenkende aus.
Wir haben mit viel Liebe und großer Gewissenhaftigkeit damals eine solche Satzung entworfen. Ich habe sie an viele Leute geschickt, auch an namhafte Personen, unter anderem an Anton Jansen, und habe die Satzung korrigieren lassen. Es kam jedoch relativ wenig Resonanz. Wir haben die Satzung dann verabschiedet – und genau diese Satzung führte zu einer extremen Gemeindekrise.
Ich musste mich selbst prüfen. Die Satzung war wirklich gut gemeint. Die Sicherungen waren da, damit keine menschlichen Machtpositionen gesichert werden konnten, und so weiter. Aber sie hat ganz einfach Dinge festgeschrieben, die die Bibel so nicht festlegt. Zum Beispiel wurde klar definiert, um Auseinandersetzungen mit der pfingstlichen Richtung oder anderen zu vermeiden.
Heute sehe ich das anders. Ich sage, wir müssen wieder bereit sein, Auseinandersetzungen zu führen. Denn nur durch Auseinandersetzung können wir Geschwistern wirklich helfen und unser eigenes Denken korrigieren lassen.
Das ist eine Erfahrung, die wir in der Gemeinde gemacht haben, beziehungsweise ich persönlich. Vor etwa zehn Jahren haben wir die Satzung dann revidiert. In der neuen Satzung heißt es jetzt: Wenn Gott hinzutut, dann ist er hinzugetan. Wer sich in der CGD versammelt und von Gott zur CGD geführt wurde – also an einen Ort, wo sich Christen versammeln –, der gehört dazu.
Wir verstehen das so, dass diejenigen, die regelmäßig kommen, automatisch mehr eingebunden werden. So wie du gesagt hast: Wenn jemand nur einmal zu Besuch da ist, ist er nicht so eingebunden. Wenn jemand öfter kommt, wird er mehr eingebunden, kann seinen Dienst tun und von der Gemeinde profitieren, indem sie ihn korrigiert und unterstützt.
Im Prinzip entspricht das dem, was wir denken, dass die Bibel auch sagt. Es gibt jedoch keine offizielle Gemeindemitgliederliste. Ebenso gibt es keine Kriterien wie Taufe oder andere Formen, die erfüllt werden müssen, um dazugehört zu werden.
Zugehörigkeit zur Gemeinde am Beispiel Thessalonich
Im ersten Thessalonicherbrief steht ganz am Anfang: Paulus, Silvanus und Timotheus schreiben an „die Gemeinde der Thessalonicher in Gott, dem Vater, und dem Herrn Jesus Christus.“ Der Brief richtet sich also an die Gemeinde der Thessalonicher.
Nun stellt sich die Frage: Wie kam man in die Gemeinde der Thessalonicher? Das erfährt man in Vers 9. Im ersten Thessalonicher 1, Vers 1 wird die Gemeinde Thessalonica erwähnt. Wie man dazugehört, steht in Vers 9 beziehungsweise bereits in den vorherigen Versen.
Dort heißt es, dass Paulus sagt: „Wir wissen, dass unsere gute Botschaft nicht nur im Wort zu euch kam, sondern auch in Kraft.“ Dann berichtet er davon, wie sie sich bekehrt haben. In Vers 9 wird berichtet, dass andere Leute ihnen selbst von Paulus und seinen Begleitern erzählten, welchen Eingang sie bei ihnen hatten und wie sie zu Gott umkehrten – von den Götzenbildern hin zu einem lebendigen und wahren Gott, um ihm zu dienen.
Das bedeutet: Wie kamen sie dazu, zur Gruppe zu gehören, die Gemeinde der Thessalonicher genannt wird? Indem sie von den Götzen zu Gott umkehrten. Sie mussten nichts zusätzlich zum Umkehren tun, um zur Gemeinde zu gehören.
Das heißt, es gab nicht erst die Bedingung: Du musst bekehrt sein, und zweitens noch etwas tun, um dazu zu gehören. Nein, du musst bekehrt sein, dann gehörst du dazu. Alles, was die Bekehrung mit einschließt – und ich spreche hier von einer echten, wirklichen Bekehrung – war ausreichend. Es ging nicht um mehr.
Gut, hier können wir jetzt eine Pause machen.
Unten gibt es Rappeln.
Ja, genau, wir machen eine kurze Pause, vielleicht eine Viertelstunde oder so.
So können wir es wohl nicht weitermachen.