Mut in schwierigen Situationen erfahren
In dem Gebiet, von dem die Rede ist, gibt es kaum Straßen. Es ist eine vulkanreiche Region, in der sich die Landschaft ständig verändert. Unterwegs stellte sich heraus, dass die Brücke über einen großen Fluss weggerissen war. Stattdessen lagen dort nur zwei Baumstämme, über die man mit dem Auto fahren musste.
Wenn man ein wenig zur Seite ausweicht, kann man die Baumstämme nicht mehr erreichen. Außerdem sieht man kaum, wo die Reifen genau stehen. Der junge Mann hatte große Angst, wie er da sicher drüberkommen sollte. Ein einheimischer Papua legte ihm daraufhin die Hand auf das Knie und sagte: „Du kannst das.“
Zuerst empfand der junge Mann die Berührung als tröstlich, wie die Hand auf seinem Knie lag und ihm Mut zusprach. Dennoch nahm das seine Angst nicht weg. Dann sagte der Papua: „Ich bete für dich.“ In diesem Moment wusste der junge Mann, dass er in der Hand Gottes stand und dass er das Risiko eingehen konnte.
Das ist genau der Unterschied, wenn es darum geht, Mut zu machen. Wir haben schon oft Unüberlegtes gesagt. Auch Sie haben das bestimmt schon erlebt, ich selbst auch oft, wenn man Menschen in schweren Situationen oder bei Krankheit sagt: „Du schaffst das!“ Aber was hilft das einem schwer Kranken? „Du schaffst es!“ Das ist doch ein leerer Trost! „Es wird wieder gut, Vaterle!“ – was soll das sein?
Viele meinen es gut, wenn sie anderen Mut zusprechen wollen. Doch wirklich wertvoll ist es, wenn wir den Trost Gottes erfahren. Sehr interessant ist, dass das Wort „Trost“ in der Bibel oft genau das bedeutet: Mut machen.
Der Heilige Geist als Mutmacher und Tröster
Und Jesus hat gesagt, es sei gut, dass er nicht mehr sichtbar unter uns sei. Denn er schickt uns einen Mutmacher, einen Tröster. Das ist der Mutmacher, ein Beistand, ein Advokat, der bei uns ist und uns ständig aufrichtet: der Geist Gottes, der Heilige Geist.
Jesus sagt, es ist noch viel besser, als wenn er leibhaftig da wäre. Der Heilige Geist macht Mut, besonders den Angefochtenen, Leidenden, Bedrängten und Bedrückten. Toll, das hat Bruder Philipp mit der Übersetzung dieses schönen Wortes in Johannes 16,33 ausgedrückt.
In meiner Gemeinde im Schwarzwald waren viele Flüchtlinge, die ein schweres Lebensschicksal hinter sich hatten. Wir haben einen Wettbewerb gemacht, welches Bibelwort man hinschreiben sollte. Dann wurde mit großer Mehrheit das Wort Johannes 16,33 gewählt: "In der Welt habt ihr Angst."
Und wissen Sie, Angst ist das, wo man nicht mehr durchatmen kann, wo einem die Luft wegbleibt. Aber seid mutig, seid getrost, seid mutig. Ich habe diese Welt besiegt.
Jetzt brauche ich wahrscheinlich gar nicht mehr sagen, Sie wissen ja alles, was Sie heute bedrückt und wo Sie hergekommen sind. Ich meine all die Belastungen, bei denen Ihnen die Luft zum Atmen fehlt, wo Sie sagen: Ich sehe nicht mehr, wie das werden soll – gesundheitlich, mit meinen Eltern, mit meinen Kindern oder wo es auch immer ist, mit den Nachbarn und Schwierigkeiten überall, auch wirtschaftlicher Art.
Wir bitten um den Heiligen Geist, den Mutmacher und Tröster. Und ich lese heute Abend Jesaja 40. Das Wort Gottes richtet uns auf.
Gottes Zuspruch in dunklen Stunden
In der ganz dunklen Stunde, als Israel am Boden zerstört war, in die Gefangenschaft geführt wurde und alles verlassen musste – das sind manche unter Ihnen, die das miterlebt haben. Alles wurde zurückgelassen, alles verloren, nichts blieb übrig.
Und nun spricht der Herr: Das Wort Gottes bleibt in Ewigkeit. Das Gras vergeht, der Mensch vergeht, aber das Wort Gottes bleibt, und es hat Kraft.
Hebt eure Augen in die Höhe und seht: Wer hat das geschaffen? Er, der Herr, führt sein Heer vollzählig heraus und ruft sie alle mit Namen.
Der große Sternenhimmel – Gott kennt ihn. Wie viele Sterne gibt es? Dreißig Millionen oder mehr? Riesig viele, man weiß nicht mehr, wie viele Sterne es sind. Gott kennt sie alle mit Namen, auch die fernsten Planeten. Seine Macht und starke Kraft ist so groß, dass kein einziger von ihnen fehlt.
Warum sprichst du denn, Jakob, und du, Israel, sagst: „Mein Recht ist dem Herrn verborgen, und mein Recht geht an meinem Gott vorüber“? Weißt du nicht? Hast du nicht gehört?
Der Herr, der ewige Gott, der die Enden der Erde geschaffen hat, wird nicht müde noch matt. Sein Verstand ist unausforschlich. Er gibt dem Müden Kraft und Stärke genug dem Unvermögenden.
Männer werden müde und matt, und Jünglinge straucheln und fallen. Aber die, die auf den Herrn harren, bekommen neue Kraft. Sie steigen auf mit Flügeln wie Adler, laufen und werden nicht müde, wandeln und werden nicht matt.
Die Realität des Versagens und die Notwendigkeit des Redens darüber
Wir kennen das von den Sportlern, bei den Sportlern, das sind ja ganz gepriesene und bewunderte Leute. Wer morgen für Deutschlands entscheidendes Siegtor schießt, der ist in aller Munde. Der Bundespräsident hat ja gesagt: Nicht Glück muss man haben, sondern Kahn muss man haben – in Anspielung auf den Torhüter. So werden sie bewundert.
Jetzt stellen Sie sich mal vor, wenn morgen etwas passiert. Der Kahn hat vielleicht einen schlechten Tag, da kommt ein ganz harmloser Ball, und der Kahn steht hin und lässt ihn einfach an sich vorbei. Bitte schön, dann sagt die deutsche Nation: Mensch, was ist das für ein Idiot, ein Depp! Jetzt kommen all die schönen Namen, gell? Das können wir alles machen. Man darf in unserer Welt nie versagen, obwohl doch jeder Mensch mal versagt. Warum darf denn so ein Spitzenmann nicht auch mal Fehler machen?
Nein, wenn der einmal versagt – können Sie sich vorstellen, dass ein Bundespräsident einmal sagt: Entschuldigung, ich habe heute meine Gedanken nicht so klar beieinander? So abwählen, weg mit dem Mann! Wenn einer sagt: Ich bin heute nicht so richtig drauf, könnte er doch sagen oder könnte einen Fehler machen. Wer macht von Ihnen keinen Fehler? Wir erwarten von den Spitzenkräften dauernd, dass sie topfit sind. In unserer Welt gilt nur das Beste – und wehe dem, der versagt.
Darum ist es ganz blamabel, wenn wir von unserem Versagen reden. Viele genieren sich, wahrscheinlich die Männer noch mehr. Es darf niemand wissen, dass ich versage. Wenn man durch die Prüfung rasselt als junger Mensch, wenn die Ehe gescheitert ist, wenn man auch in der Treue zu seinem Herrn versagt hat – da schämt man sich. Aber wer ist denn von uns vollkommen?
Liebe Schwestern und Brüder, es ist doch eigentlich ganz wichtig, dass wir über unsere Krisen reden. Wir haben doch alle Lebenskrisen, so wie wir alle beieinander sind. Ich kenne viele, die meinen immer wieder: Christen müssen strahlen. Warum müssen Christen strahlen? Christen haben auch ihre ganz schweren Krisen und ihre Anfechtungen und Nöte – vielleicht mehr als andere Menschen. Darum spürt man es oft auch, dass sie sagen, selbst wenn es ihnen gesundheitlich gut geht: „Ich trage die Last mit bei uns im Nebenhaus.“
Zeugnis von Leid und Glauben
Gestern hat mich ein Schulleiter gerufen. Er hatte einer Schülerin ein Neues Testament geschenkt und bat mich, ein Gespräch mit ihr zu führen. Die Schülerin hat das ganze Neue Testament in Amruk gelesen. Sie ist seit neunzehn Jahren krebskrank, hat bereits einen künstlichen Ausgang und wollte ihr Staatsexamen noch fertig machen.
Dieses Leid – und da war ein junger Mensch mit all seinen Hoffnungen – und was sagt Jesus in diese Lebenslage hinein? Es geht nicht um Strahlen oder äußeren Glanz.
Für uns alle ist es sehr wichtig, dass die Bibel uns nicht ständig diese tollen Leuteschilder zeigt: Erfolgreiche Menschen, die auf Zigarettenwerbungen zu sehen sind, auf Pferden sitzen, sonnengebräunt und sportlich aussehen. Die biblischen Zeugen waren oft angeschlagen und bedrückt. Man konnte ihnen ansehen, wie sie auf dem Zahnfleisch daherkamen – um es in unserer Sprache zu sagen, wie richtig geschlagene Leute.
Deshalb ist es so schön, dass im Wort Gottes gerade an vielen Stellen von diesen Menschen berichtet wird, die keinen Mut mehr haben, die müde geworden sind, die aufgeben wollen, die versagen, die nicht mehr weiter können und am Ende mit ihrer Kraft sind.
Es ist wunderbar, dass dieses Wort mit der schwersten Krise beginnt: „Ich schaffe das doch gar nicht mehr. Ich komme doch da nicht hin. Ich kriege das nicht in die Reihe. Wie soll ich das machen?“ Es gibt manchmal Leute, die erzählen uns das Blaue vom Himmel herunter und sagen: „Weißt du, ich habe gebetet, und es war alles weg.“
Doch ich weiß, dass man oft beten kann und trotzdem bleibt alles stumm. Was ist denn los? Hat Gott es nicht gehört? Doch, Gott redet. Gott redet – hör das Wort!
Gottes Wort als Quelle der Hoffnung
So gut, dass wir das Wort haben – und wie oft haben Sie dieses Wort schon gehört? Wenn Sie nur erzählen würden, wie dieses Wort schon in Ihr Leben hineingesprochen hat, gerade in ausweglosen Lagen, in denen Sie nicht mehr wussten, wie es weitergehen soll, wo alles finster war.
Was ist das Erste, was Gott sagt? Augen aufheben, Augen aufheben, Augen aufheben. Es ist schon ein Zeichen, dass wir immer wieder die Augen herunterfallen lassen, auf den Boden schauen und gar nicht mehr den freien Blick haben. Und jetzt geht es ja um einen Blick, der durch diese sichtbare Welt hindurchgeht.
Bei den Katholiken gibt es in der Liturgie so eine schöne lateinische Wendung: „sursum corda“ – Herzen hochgerichtet. Das heißt, richtet euren Blick auf den lebendigen Herrn. Wenn wir nur die Krankheit ansehen, wenn wir nur die Schwierigkeiten, die Probleme sehen, wenn wir die Nöte sehen, die bösen Menschen, die uns so Gemeines antun, dann haben wir doch gar nicht die Wirklichkeit wirklich erkannt. Da haben wir doch noch gar nicht richtig gesehen.
Aber der Herr, der ist doch viel größer, der lebendige Gott und Herr, auf den wollen wir doch blicken. Augen aufheben, Augen aufheben, Augen aufheben. Und jetzt sagt er: Guck doch mal bloß auf die Sterne, guck doch mal auf die Größe der Welt.
Es kann einem ja so gehen, als stünde man am Meeresrauschen und sieht noch einmal die großen Wasserwellen im Sturm, hört die Winde. Wie groß ist erst Gott, der diese Welt in seiner Hand hat! Diese Weite der Welt, die Macht der Vulkane, die Erschütterungen der Erde, die Größe des Weltalls – ich bin da kein Fachmann, aber ein bisschen hat mich das mit den Sternen interessiert. Allein der Orion ist 21 Millionen Mal größer als unsere Sonne.
Da haben wir ja gar keine Ahnung von diesem riesigen Planetensystem. Die großen Astronomen kennen nicht einmal das Ende des Weltalls. Und das ist doch alles so klein in der großen Hand Gottes.
Wenn dieser Gott und Herr mein Leben in der Hand hat – das ist jetzt die Frage: Hat Gott Sie geschaffen? Ist es wahr oder nicht wahr? Hat er Sie geschaffen? Kennt er Sie?
Schon als Sie noch ein Baby waren im Leib Ihrer Mutter, hat die Hand Gottes Sie gesegnet. Sie sind von ihm geschaffen, wunderbar gemacht. Und Gott kennt Sie bis in die Tiefen Ihrer Seele, wo Sie sich kaum selbst kennen. Gott kennt Sie und nicht nur Ihren Namen. Er sieht hinein in Ihr Herz, er sieht das, was Sie jetzt bekümmert. Er weiß alles.
Vertrauen in Gottes Kontrolle über das Leben
Heb doch deine Augen auf, sieh doch mal in die Weite der Welt!
Ich war mit meiner Frau zu Besuch bei unseren Mitarbeitern auf Madagaskar. Zu dieser Zeit gab es große politische Unruhen. Es war eine ganz gefährliche Zeit. Die meisten Fluglinien flogen zwar noch, aber auf den Straßen herrschten Unruhen, es gab Todesfälle, und 30 Brücken waren gesprengt worden.
Wir wollten dennoch weit fahren. Abends ab 19 Uhr galt Ausgangssperre. Und dann passierte es in der Dritten Welt eben: Der Reifen platzte. Unser Mitarbeiter, ein Landwirt namens Doktor Björn Berg, fragte noch, ob wir den Reifen reparieren lassen sollten. Wir hatten noch etwa 120 Kilometer zu fahren. Er meinte, ich sei Fahrer, ich müsse entscheiden.
Er sagte, wir müssten einfach durchfahren, wenn wir noch vor der Ausgangssperre ankommen wollten. Und dann wissen Sie ja, wie das geht: nach einer Dreiviertelstunde war der zweite Reifen kaputt. Wir hatten keine Ersatzreifen mehr. Das Auto kam gerade noch in einer blöden Kurve zum Stehen. Egal, es war schon eine halbe Stunde später. Das Problem war nun: Wo kann man Reifen reparieren lassen?
Schließlich kam ein Wagen vorbei, dessen Fahrer sagte, er würde uns mitnehmen. Aber er meinte auch, 45 Kilometer weiter gäbe es keine Werkstatt, wo man den Reifen reparieren lassen könnte. So standen wir auf der Straße, es wurde Nacht, und wir hatten nur noch einen Madagassen dabei, einen Pastor. Er konnte aber kein Wort Englisch, und wir konnten uns nicht verständigen.
Wir dachten, wir seien leichte Beute und würden heute Nacht auf dieser Straße ausgeraubt. Unser Mann kam nicht zurück, es war halb zehn, zehn Uhr, und es war affenkalt. Wir mussten auf der Straße bleiben.
Dann bin ich nochmal hinaus auf die Straße, um das Auto zu sichern. Da habe ich es zum ersten Mal richtig begriffen: Schau dir die Sterne an, schau dir die Sterne an, die Weite! Das hat doch Gott geschaffen. Er hat diese Situation unter Kontrolle. Gott hat die Situation unter Kontrolle – das ist doch ein Trost!
Dann fing ich an, mir all die schönen Worte auswendig aufzusagen. Das war eine große Hilfe. „Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln“ – laut! Ich ging zurück und sang dem Madagassen vor: „Welcher ein Freund ist unser Jesus“. Dann stimmte er in seiner Sprache ein. So sangen wir all die Lieder, die man in beiden Sprachen singen kann. Es war ein herrlicher Abend.
Um elf Uhr kam plötzlich Licht. Unser Mann war trotz der Ausgangssperre zurückgekehrt. Er hatte den Reifen gewechselt, und wir konnten heil weiterfahren.
Verstehen Sie das Herrliche? Ich darf mich trösten. Sagen Sie sich diese Bibelworte, trösten Sie sich mit diesem Wort und freuen Sie sich daran: Der Herr ist da! Der Herr ist da!
Gottes Schöpfung als Beweis seiner Macht
Wir reden oft so gedankenlos daher. Als Erstes gilt: Heb deine Augen auf und schau genau hin! Wer hat das alles geschaffen? Das hat doch Gott gemacht.
Der verrückteste Glaube ist es, zu sagen, dass all das durch Zufall entstanden ist. Wenn diese herrliche Welt und unser Leben wirklich aus Zufall entstanden sein sollen – in einer Welt, in der eine Mutter aus Zufall ihre Kinder verlässt, Menschen einander aus Zufall totschlagen und so viele schreckliche Dinge aus Zufall passieren – woher soll dann aus Zufall etwas so Herrliches entstehen? Das ist undenkbar.
So etwas Verrücktes kann ich nicht glauben: dass all das aus Zufall entstanden ist. Schau dir die Welt an, sieh die Hand Gottes, der dich geschaffen hat. Das war unser erster Punkt.
Ehrlichkeit im Gespräch mit Gott
Und jetzt das zweite: Wir reden oft so schwierig daher, so falsch. Wir dürfen das. Bei Gott darf man auch mal ungeschliffen oder „blöd“ reden. Aber was heißt denn: „Mein Weg ist dem Herrn verborgen und mein Recht geht vor meinem Gott vor“?
Sie dürfen Gott auch dumme Sachen sagen, aber Gott antwortet: „Warum sagst du denn so dummes Zeug?“ Wir müssen Gott oft gar nicht erst die ganzen Probleme erzählen. Gott versteht uns doch auch aus der Ferne. Aber es ist oft beruhigend, wenn man ihm einfach sagt: „Herr, du weißt es jetzt, ich bringe es dir.“ So wie Hiskia. Wie hat er es gemacht? Er hat einen bösen Brief einfach hingelegt und gesagt: „Da, Herr, jetzt hast du Salat, hier ist es. Jetzt schau doch, wie du damit fertig wirst.“ Das ist die Sache, um die es geht.
Machen wir es doch so: Sagen wir es Gott, aber nicht ungläubig. Es ist heute ein bisschen Mode unter Christen, manchmal so ungläubig zu reden: „Lieber Gott, bist du lieb?“ Das darf nie ein Mensch leichtfertig über das Leben sagen. Wir dürfen nicht an Gottes Liebe zweifeln, wo er doch seinen eigenen Sohn für uns – schlimme, böse, fehlerhafte, sündige Leute – am Kreuz hat sterben lassen. Wir brauchen in der Liebe Gottes nicht zu zweifeln. Verstehen Sie das? Wenn das ein gottloser Mensch sagt, dann wollen wir es ertragen. Wir dürfen doch nicht auch zum Spaß oder so sagen: „Gott, bist du lieb?“ Das hat der Unteroffizier Beckmann beim Rudolf Borch oder in seinem Drama gesagt. Aber wir wollen daran nicht zweifeln.
Wir wissen doch um die Liebe Gottes. Wir müssen aufpassen, dass wir auch nicht murren. Das ist aus der Mode gekommen. „Ich klage Gott an, ich klage Gott an“, dass sie sagen: „Du, wir wollen uns nicht versündigen, wie es das Volk in der Wüste tat.“ Wir wollen aufpassen, dass man nicht unbedacht redet. Ich weiß, wie schwer es ist. Ich weiß, wie schwer es ist. Ich habe nur bei ganz depressiven Leuten alles gesagt. Ich habe eine lange Zeit in der Gemeinde jemanden betreut, der dann auch sagte: „Jetzt nehme ich mir das Leben.“ Und dann hat er gegen Gott gelästert. Ich habe gesagt: „Das dürfen Sie jetzt noch machen, aber dann hören wir auf.“ Und Gott vergibt Ihnen auch die Sünde.
Bei der tiefsten Schwermut, wenn Sie wissen, was Schwermutsdepressionen sind – nur dort habe ich es erlaubt. Sonst wollen wir aufpassen. Sonst wollen wir ganz arg aufpassen. Aber bei der Schwermut ist nicht alles erlaubt. Wir wollen nicht alles reden, was das Böse in unseren Gedanken hochkommen lässt. Einem Seelsorger dürfen wir es sagen. Wir dürfen uns bei Gott beklagen, aber aufpassen! Gott sagt: „Warum redest du denn so?“ Denn Gott hat uns doch kein dunkles Gesicht gemacht, keine Fratze. Er hat uns seine Liebe offenbart.
Schau doch her, wie sprichst du denn? „Mein Weg ist dem Herrn verborgen.“ Gott ist doch nichts verborgen. Gott kennt dich doch. Gott sieht es viel umfassender, wie es ist. Gott hat doch viel früher erkannt, in welcher Lage ich bin. „Mein Recht geht an meinem Gott vorüber“ – wie soll mein Recht? Gott streitet doch für mein Recht. Gott will doch, dass ich lebe. Er ist doch der Anwalt meines Lebens. Er will mich doch freimachen, er will mich glücklich machen, er will Freude bringen. Warum sprichst du denn so?
Es gibt sehr schwere Führungen Gottes. Das war uns immer wichtig. Gerade die Lieder sind ja alle aus diesen schweren Lagen entstanden. Warum hat ein Arbeitsloser, der vielleicht abends mal Zeit hatte, einen Abend über Liederdichter oder über schwere Lebensführungen gemacht? Warum hat Joachim Neander nicht seinen dreißigsten Geburtstag erlebt? Er hat die schönsten Loblieder gedichtet: „Wunderbarer König, lob den Herrn, den mächtigen König der Ehren“ und viele herrliche Lieder. Er fand keinen Beruf als Pfarrer, war arbeitslos. Der Schulleiter hat ihn rausgeschmissen. Er galt als Versager und hat trotzdem die schönsten Lieder gesungen.
Und das ist interessant: Aus all den Krisen erkennt man, dass man nicht so reden soll. „Es ist nämlich nicht recht, was wir oft in der Anfechtung reden.“ Warum sprichst du denn so? So macht Gott Mut, indem er uns zurechtweist und sagt: „Du, das ist nicht richtig. Mein Recht geht an meinem Gott vorüber, weißt du es denn nicht?“ Hör doch auf! Hast du nicht gehört? Jetzt kommt die Antwort Gottes. Drittens: Hast du es nicht gehört? Wo soll ich es denn gehört haben? Im Wort! Du hast doch von Kindertagen an gehört, hast du es nicht gehört? Der Herr, der ewige Gott, ist mir schon immer da gewesen. Wenn wir das Wort sagen: der Herr, der Chef, der das Sagen hat, das Kommando führt, dem alles untertan ist.
Gottes Macht über das Böse und die Zuversicht im Glauben
Ich kenne christliche Kreise, in denen manchmal vom Teufel und von den bösen Mächten gesprochen wird, als wären das Mächte, gegen die man gar nichts mehr tun kann. Haben Sie das auch schon erlebt? Da hört man oft: „Oh, das ist ganz schlimm und böse, okkult und dumm.“
Aber wenn die Welt voll Teufel wäre und sie uns verschlingen wollte, fürchten wir uns nicht so sehr. Es soll ihnen nicht gelingen. Und wenn die Welt voll Teufel wäre, kann ein einziges Wort sie besiegen – der Name Jesus.
Wir wollen die anderen Herren dieser Welt nicht so groß machen. Wenn alles Böse um uns herum konzentriert ist, dann sagt Gott: „Mit meinem Gott kann ich über Mauern springen.“ Du wirst erfahren, was ich tue. Du wirst nicht zu Schanden werden.
Schauen Sie ins Bibelwort hinein und markieren Sie es für Ihre dunklen Stunden, damit Sie es parat haben. Meine Frau lernt es immer auswendig. Wenn wir spazieren gehen, haben wir oft kleine Zettelchen dabei. So lernen wir immer wieder ein Stück auswendig – die herrlichen Zusagen Gottes.
So macht Gott Mut für die dunklen Stunden, damit wir uns den Blick nicht vernebeln lassen. Die anderen Leute reden oft so dumm mit uns, aber Gott hat das Wort zur Sache. Durch Jesus ist das so bekräftigt, dass wir es ganz fest wissen.
Er wird nicht müde. Er wird auch nicht müde, mit unseren Ungläubigen zu streiten. Er wird nicht müde. Er sagt: „Jetzt hört mal auf.“ Gott wird nicht müde, und er sagt es immer und immer wieder.
Die Kraft des Zuspruchs
Wissen Sie, warum unsere Bibelarbeiten oft so langweilig sind? Es wird oft nur gepredigt und möglichst viel vermittelt. Ich komme immer mehr darauf, dass das Wort Gottes uns immer wieder ermutigt und sagt: Fürchte dich nicht.
Eigentlich sollten wir die ganze Predigt über nur Zuspruch geben und sagen: Du darfst es wissen! Du entgleitest der Hand Gottes nicht, du fällst nicht tiefer. Gott wird dich tragen. Deshalb seid nicht verzagt, sagt Fanny Crosby, eine Frau, die schon als Kind blind wurde. Gott wird dich tragen.
Wir brauchen Zuspruch, das Wort Gottes ist voller Zuspruch. Es gibt ein Osterlied von Lorenz Lorenzen: „Quäl dich ein schwerer Sorgenstein, dein Jesus wird ihn tragen.“ Wir brauchen Zuspruch in der Predigt, keine langen Vorträge. Wir brauchen Zuspruch, jemanden, der uns sagt: Du darfst es wissen, geh hin im Frieden, Gott ist mit dir, Jesus hat dir deine Sünden vergeben und er richtet dich auf.
Das ist so schön bei den Liedern, das ist so schön bei den Bibelworten. Darum brauchen wir sie. Kein kranker Besuch ohne Zuspruch. Ich bitte Sie: Sie können einem Kranken nicht sagen, dass er kein Arzt ist, und deswegen keinen Zuspruch bekommen kann. Sie können nicht sagen, es wird besser oder so. Aber sagen Sie ihm: Ich habe ein Wort für dich mitgebracht, das steht in der Bibel, und das will ich dir sagen, das sagt Gott.
Brauchen Sie keine Pralinenschachtel, die darf der Kranke sowieso nicht essen wegen seines Zuckers. Und Sie brauchen keine Blumen, die regen die Schwester auf. Bringen Sie ihm lieber ein Bibelwort mit und sagen: Ich will dir das Wort zurufen, ich will dir den Liedvers zurufen: „Befiehl du deine Wege und was dein Herz kränkt.“ Das ist so direkt zugesprochen in die Situation hinein. So spricht Gott, macht Mut und sagt: Ich werde nicht müde.
Er gibt der Müden Kraft, er gibt überfließend.
Gottes Gabe der Kraft und Ermutigung
In Savelstein gibt es viele Brunnen, doch an allen steht „Kein Trinkwasser“. Ich vermute, der Bürgermeister hat Angst vor möglichen Klagen, etwa wegen Nitrophen oder Ähnlichem. Normalerweise ist das Quellwasser nicht so schlecht. Die Sorge gilt vor allem der Haftung.
Umso schöner ist es, dass das Wort Gottes mir immer wieder sagt: Gott gibt, und zwar ohne Einschränkungen oder Warnhinweise wie „Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker“. Er sagt: „Nimm, ich gebe.“ Er gibt sogar Leben in Fülle, das ewige Leben. Jesus schenkt so viel Kraft, auch denen, die nicht mehr können. Er richtet jeden auf. Niemand kann sagen: „Mir hat er nichts gegeben.“ Er gibt genug, auch wenn man unfähig ist. Man muss nur trinken, den Mund öffnen und es fließen lassen.
Erinnern Sie sich daran, dass selbst der Apostel Paulus seine Schwäche, Ohnmacht und Kraftlosigkeit so empfand. Er betete dreimal zum Herrn in seiner Not. Krankheit ist schwer, und sie bringt oft viele wirre Gedanken mit sich. Gibt es überhaupt jemanden, der nicht krank ist? Manche junge Leute sagen: „Ich musste noch nie zum Zahnarzt.“ Ich gratuliere ihnen. Aber verstehen Sie, auch ich gehöre zu denen, die zum Arzt müssen. Neulich wurde ich untersucht, und der Arzt sagte: „Sie können froh sein, Ihre Arterien sind super.“ Trotzdem zwickt es hier und da. Und wenn es nur die Füße sind, die Einlagen brauchen – das zeigt doch, dass es in dieser Welt nichts Perfektes gibt. Es gibt viel Schweres, und gerade darin offenbart sich die Kraft Gottes in unserem Unvermögen.
Lass Gott in dein Unvermögen, deine Schwäche und deine Not hinein! Krankheit ist nicht für alle das größte Problem. Für manche ist es die Hoffnungslosigkeit oder die innere Not, in der Jesus seine Kraft offenbaren will. In der Schwäche will er seine Kraft zeigen. „Meine Kraft vollendet sich in deiner Schwäche“, sagt der Herr. Das war der Zuspruch für Paulus. Er wollte aktiv für den Herrn sein, rastlos im Missionsdienst tätig sein. Doch immer wieder wurde er niedergedrückt und schwach. Deshalb sagt der Herr: „Meine Kraft vollendet sich in deiner Schwäche.“ Lass ihn herein.
Er gibt genug dem, der nicht kann, und richtet ihn auf. Das ist die großartige Geschichte des Reiches Gottes: Die größten Siege wurden von Menschen errungen, die am Zusammenbrechen waren. William Booth, der das größte Sozialwerk im Reich Gottes gründete, hatte eine wunderbare Frau, Catherine. Sie starb früh an Krebs. Booth ging auf die Knie und bat den Herrn, der durch diesen geschlagenen Mann hindurch wirkte. Er sagte: „Ich kann auf meine Frau nicht verzichten.“ Und Gott tat es in der Schwachheit.
Wie oft hat Gott Menschen durch ihre Schwäche gesegnet! In meiner Gemeinde habe ich erlebt, wie wichtig jeder Krankenbesuch ist. Oft habe ich darüber nachgedacht, ob man christliche Fernsehsendungen machen soll. Für mich gibt es nur einen Grund, warum ich solche Sendungen schätze: Wenn Menschen im Rollstuhl oder auf dem Krankenbett über ihren Glauben sprechen. Das ist das kraftvollste Zeugnis Jesu – aus der Schwachheit heraus, die Erfahrungen mit dem Heiland Jesus. Diese Menschen sind oft nicht in der Versammlung, und es ist so wichtig, dass ich dem Herrn sage: „Herr, du gibst. Ich will das lernen, ich will das hören.“ Er gibt gerade dort, wo man eigentlich alles hinschmeißen will, wo man keinen Mut mehr hat und sagt: „Jetzt hör uns auf.“ Doch er gibt Stärke genug dem, der nicht mehr kann.
Trost und Zuversicht in Psalm 73
Er gibt in der ganz großen Menge. Jetzt schauen Sie mal in der Bibel, im 73. Psalm. Dort war es Asaf, der gesagt hat: „Ich habe immer die Reichen in der Welt angesehen, denn es ging ihnen so gut. Die Gottlosen, sie sind alle toll, sie hatten das Leben, waren fröhlich und ohne Probleme. Ich wäre fast gestrauchelt.“
Er sagt weiter: „Wenn ich nur dich habe, dann frage ich nichts mehr nach Himmel und Erde.“ Der Trost, den Gott gibt, ist, dass er sich selbst dem Schwachen schenkt, auch wenn mir Leib und Seele verschmachten.
Stellen Sie sich vor, Leib und Seele sind so erschöpft. Dennoch will Gott allezeit meines Herzens Trost sein. Trost bedeutet, dass er sich ganz uns schenkt.
Es ist so wunderbar, dass dies in Jesus noch einmal bestätigt wird. Damit sind wir beim letzten Punkt: Harre auf ihn.
Harren – das Warten mit Hoffnung
Das war Jesus wichtig, als er am Kreuz für uns starb. Er gab sich in den Tod, damit du weißt: Keine Hölle, kein Teufel kann dich mehr packen, wenn du auf Jesus blickst und ihm vertraust. Heute wirst du mit mir im Paradies sein – plötzlich und unerwartet!
Er will sich dir ganz geben. Jetzt steht hier das schöne Wort „harren“. Das klingt altmodisch, aber manche Dinge kann man in der Weltsprache nicht anders ausdrücken. Harren bedeutet, ganz lang warten. Ein Jäger harrt auf seine Beute, er wartet und wartet. Ein Angler, wenn man ihm zuschaut, wird fast verrückt, weil er schon eine halbe Stunde wartet und immer noch keinen Karpfen gefangen hat. Er harrt, bis etwas kommt.
Und das ist im Glauben so wichtig: Harren. So tröstet Gott, so macht Gott Mut. Er sagt: „Harre auf mich, harre, meine Seele.“ Das schöne Lied vom Räder, der viele Krisen und wirtschaftliche Zusammenbrüche erlebt hat, sagt: „Ich will auf den Herrn harren und den langen Atem haben bis zum Ende.“ Auf den Herrn harren!
Gestern war in der Losung zu lesen: „Denen, die Gott lieben, müssen alle Dinge zum Besten dienen“ (Römer 8,28). Es ist nicht umsonst, diese Leiden, die an uns geschehen. Die Herrlichkeit soll an uns offenbart werden. Warte doch mal! Sieh nicht nur mit kurzen Augen auf das, was gerade geschieht. Das Größte in dieser Welt ist, dass Jesus sein Leben gab, um im Tempel deines Herzens zu wohnen. Das ist größer als alle Schätze dieser Welt, größer als alle Gärten.
Was ich durch mein Vorrecht erlebt habe, mit Menschen zusammen zu sein, kann ich nur so sagen: Ich bin immer reich beschenkt worden. Vorher hatte ich Herzklopfen und fragte mich, ob ich gut genug vorbereitet bin, um schwer geprüften Menschen etwas zu sagen. Das Schwerste ist, wenn eine Mutter ihr Kind hergeben muss, wenn jemand unheilbar krank ist, wenn jemand großes Leiden erträgt oder Schmerzen hat. Dann hört man, wie Jesus mehr gibt, als man hergibt. Unglaublich! Er gibt mehr als alles, was man hergibt.
Unser Glaube ist der Sieg, der diese Welt überwunden hat. Aber auch die jungen Burschen, die vor Kraft strotzen, werden müde und fallen um. Sie sind kraftlos und können nicht mehr. Doch die, die auf den Herrn harren, bewegen die Welt in aller Stille. Der Herr schenkt ihnen, dass sie ganz Wunderbares tun dürfen – mit Jesus an ihrer Seite.
Leben mit Hoffnung und neuen Kräften
Und darum sage ich dir als Zuspruch: Du sollst wissen, dein Leben ist wertvoll und brauchbar. Jesus will durch dich große Dinge tun.
Gerade weil du denkst, ich kann nichts, ich erreiche bei meinen Kindern nichts, mein Leben ist so schwierig und ich weiß nicht, wie alles weitergeht – halte dich an den Herrn. Nun kommt das wunderbare Bild vom Adler.
Schade, dass es bei uns im Schwarzwald so wenige Adler gibt. Man sieht sie vielleicht bei einer solchen Schau, zum Beispiel am Pfänder oder auf einer Burg, wo vorgeführt wird, wie Adler fliegen können, wenn sie ihre Schwingen groß ausbreiten.
Jetzt müssen Sie wissen: Ich bin ein Schwindler in den Bergen, wenn es steile Felswände gibt. Ich bewundere immer die Adler, die über die steilsten Felswände hinwegfliegen. So ein großer, majestätischer Zug – da ist nichts vom Zittern, wie bei mir, wenn ich denke: Heute falle ich runter.
Die Adler fliegen. Und genau das meint Jesus, unser Gott und Hirte. Jesus bestätigt, dass ich noch einmal solche Bahnen ziehen kann, wie Adler, die über Abgründe fliegen. Nimm mal die Angst: „Jetzt kippe ich, jetzt falle ich, da wackelt alles.“ Flieg oben drüber, flieg oben drüber – durch die Kraft deiner Nähe zu Jesus.
Jesus ist mit dir in der ganz großen Freude, in der ganz großen Freude ohne jede Angst. Es ist etwas ganz, ganz Herrliches, dieses Wissen zu haben. Gottmut – das haben Sie ausgiebig gehört. Und das war ja toll, obwohl die Luft hier schon wieder ganz dick ist und der Sauerstoff fehlt.
Deshalb hören wir jetzt auf. Aber das sollen Sie mitnehmen: Dass es in Ihrem Leben so ist, dass Sie sagen, das ist nicht nur von Gott mir zugesprochen, sondern das hat Jesus mir in mein Herz gebrannt. Ich nehme ihn als meinen Herrn an und darf ihm gehören. Und ich weiß, dass niemand mir das mehr rauben kann.
Und jetzt will ich meine Schwingen hochheben wie ein Adler. Jetzt will ich losfliegen und meine Bahnen ziehen – ganz gleich in der Last und in den Beschwerden, die der Herr mir auferlegt hat.
Gebet um Kraft und Trost
Wir wollen beten, Herr Jesus Christus. Wir sagen dir ganz herzlich Dank, dass du dieses Wort bekräftigst. Du kennst uns durch und durch und legst vielen von uns auch ganz besonders schwere Lasten auf.
Ich will dich heute Abend für die bitten, die mutlos sind, keine Kraft mehr haben und meinen, sie seien unter einem Fluch. Doch du willst ihnen heute Abend deine ganze Liebe schenken. Lass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass wir uns hochschwingen.
Wir sehnen uns, Herr, nach deiner neuen Welt und wollen doch in dieser Welt schon das Lobsingen hören, wie deine Gnade und deine Kraft sich in unserer Ohnmacht und Schwäche vollenden.
Vielen Dank, dass du Mut machst, auch in ausweglosen Lagen. Wir wollen dir auch danken für dieses schöne Haus, für alle Liebe, auch derer, die uns hier bedienen.
Und wir denken heute Abend daran, wo überall dein Wort verkündigt wird. Gib doch, dass du zu Menschen redest, das direkt ins Herz geht und Menschen Mut zum Glauben und Vertrauen in dich schenkt.
Wir bitten dich auch für die Leidenden, die heute Nacht stöhnen und Schmerzen haben, für deine verfolgte Gemeinde und für die Menschen in der Not. Erbarme dich ihrer und zeige uns, wie wir helfen können.
Amen.