Gott sieht mich anders
Wir freuen uns darüber, dass heute unser Jungscharteam fast vollständig im Gottesdienst ist. Das ist auch der Grund, weshalb ich heute ein etwas spezielles Thema gewählt habe: Gott sieht mich anders. Ich hoffe, dass wir heute morgen alle ermutigt und für den Dienst im Reich Gottes inspiriert werden.
I. Gott achtet nicht auf mein Alter
Es ist schon erstaunlich wie jung Josia war, als er König wurde. „Josia war erst acht Jahre alt, als er König wurde, und er regierte 31 Jahre lang in Jerusalem.“ 2.Chron.34,1. Die Umstände in Israel waren sehr schwierig, als Josia König wurde. Das Volk hatte sich ganz dem Götzendienst hingeben. Der Tempel in Jerusalem diente nicht mehr zur alleinigen Verehrung des Gottes Israels. Das war seit vielen Jahren so. Der Vater und Grossvater Josias, die vorher regierten, förderten und unterstützten dieses Treiben. Über Josias Vater Amon, der nur zwei Jahre lang regierte, lesen wir: „Er tat, was dem Herrn missfällt, genau wie sein Vater Manasse. Er warf sich vor all den Götzenbildern nieder, die sein Vater gemacht hatte, und opferte ihnen.“ 2.Chron.33,22. Schlimmer und verwerflicher konnte sich ein König nicht verhalten, denn damit verführt er das Volk zum Götzendienst. Wie soll ein 8 jähriger Knabe in diesem Umfeld regieren? Am Königshof war er von Leuten umgeben, die früher seinen Vater und Grossvater unterstützten. Das waren vermutlich keine reformfreudigen Menschen. Wieviel Chancen hätten wir diesem 8 jährigen Josia gegeben, dass er ein guter und vorbildlicher König wird? Hätten wir ihm zugetraut, dass er eine der radikalsten Reformen in der Geschichte Israels durchführen würde? Ehrlich gesagt, hätte ihm das kaum jemand zugetraut. Wir hätten vermutlich gedacht, er würde dem Vorbild seiner Väter folgen. Wir wären davon ausgegangen, dass er nicht die Kraft hätte, sich gegen die etablierten Leute am Königshof durchzusetzen. Doch Josia entwickelte sich ganz anders, als wir das gedacht hätten. Seine Persönlichkeit und sein Charakter unterschieden sich wesentlich von seinem Vater und Grossvater. Bereits mit 16 Jahren begann er Gott zu suchen. „In seinem achten Regierungsjahr, als er noch sehr jung war, fing er an, nach dem Herrn, dem Gott seines Vorfahren David, zu fragen.“ 2.Chron.34,3. Mit 16 Jahren machte er sich auf die Suche nach dem Gott Israels, der im jüdischen Alltag weit in den Hintergrund gedrängt wurde. Aus irgendeinem Grund wollte er wissen, wer der Gott Israels ist. Wenn im Alten Testament berichtet wird, dass jemand Gott sucht, wird damit ein Mensch beschrieben, der nach dem Willen Gottes leben will. Heute würden wir vermutlich sagen, dass sich Josia mit 16 Jahren bekehrte. Vier Jahre später, also mit 20 Jahren, begann er mit einer der radikalsten Reformen in der Geschichte Israels. „Im zwölften Regierungsjahr begann Josia, in Juda und Jerusalem die Opferstätten, die geweihten Pfähle und die geschnitzten und gegossenen Götzenbilder zu beseitigen.“ 2.Chron.34,3. Er delegierte diese Aufgabe nicht einem Heerführer, sondern er leitete diese Aktion selber. An vorderster Front bekämpfte er die gotteslästerlichen Praktiken in Israel. Er zerstörte alle Opferstätten, Götzenbilder, Rauchopfersäulen, Altäre der Baale usw. Selbst der Tempel in Jerusalem musste von Götzen und Altären gereinigt werden. Das war kein ungefährliches Vorgehen. Josia zerstörte Heiligtümer, die vielen Menschen wichtig geworden sind. Sie glaubten an diese Götzen. Sie waren überzeugt, dass sie durch sie Hilfe erfahren. Wie gefährlich das war, sehen wir am Beispiel von Gideon. Im Auftrag Gottes sollte er in einer Nacht- und Nebelaktion den Altar Baals und ein Ascherabild zerstören. Als die Leute erfahren hatten, dass Gideon diese Aktion leitete, kamen sie zu seinem Vater und forderten in auf: „Gib deinen Sohn heraus! Er muss sterben. Er hat den Altar Baals eingerissen und den geweihten Pfahl umgehauen.“ Ri.6,30. In Israel freuten sich die wenigsten Leute über die tatkräftige Reform von Josia. Doch er liess sich trotz seines jungen Alters von 20 Jahren nicht zurückschrecken. Er wollte nicht mehr dulden, dass Gott in Israel dermassen beleidigt wird – Widerstand hin oder her. Mit 26 Jahren ordnete Josia die Renovation des Tempels an. Und im Zuge dieser Renovation machte man eine erstaunliche Entdeckung: „Als man das Geld holte, das die Leute zum Tempel gebracht hatten, fand der Priester Hilkija das Buch mit dem Gesetz, das der Herr durch Mose hatte verkünden lassen.“ 2.Chron.34,14. Unfassbar, wie weit sich das Volk Israel von Gott entfernt hatte! Was für ein Skandal, dass die Schriften von Mose verschollen waren. Nun wurde dieses Buch Josia gebracht und man las ihm vor, was darin geschrieben stand. Er war schockiert über das, was er hörte. „Als der König hörte, was in diesem Gesetzbuch stand, zerriss er sein Gewand.“ 2.Chron.34,19. Er realisiert wie das Volk Israel Gott verachtet und beleidigt hat. Ihm wird sofort klar, dass Gott jederzeit mit vollem Recht Israel strafen könnte. Sie waren sozusagen gerichtsreif. Durch seine Priester lässt er Gott befragen, was jetzt zu tun sei. Gott liess ihm sagen: „Du hast die Worte zu Herzen genommen und dich darunter gebeugt, du hast dein Gewand zerrissen und geweint. Darum habe ich auch dein Gebet gehört. Du wirst das Unglück, das ich über diese Stadt und ihre Bewohner bringen werde, nicht mehr mit eigenen Augen sehen. Du wirst in Frieden sterben und in der Grabstätte deiner Vorfahren bestattet werden!“ 2.Chron.34,27-28. Gott hatte sich über Josia erbarmt. Es folgten dann noch weitere Reformen, so z.B. die Einführung der Passahfeier, die schon viele Jahre vernachlässigt wurde. Wer hätte damals gedacht, dass dieser 8 jährige Bursche ein so grosser und vor allem ein gottesfürchtiger König werden wird? Gott hatte sich an seinem Alter nicht gestört. Klar es gab auch Könige die ebenfalls sehr jung ihr Amt antraten, wie z.B. der Grossvater von Josia, der mit 12 Jahren König wurde, der aber das Volk zum Götzendienst verführte. Josia entwickelte sich ganz anders, ganz anders als sein Vater und Grossvater. Das ist doch ermutigend zu wissen, dass unser Schicksal nicht einfach programmiert ist, sondern dass wir uns anders, als unsere Väter und Mütter entwickeln können, wenn sie uns schlechte Vorbilder sind. In der Hinwendung zu Gott kann sich unser Leben fundamental verändern. Für Euch als Jungschileiter heisst das doch, dass ihr in Eurem Alter grossartiges im Reich Gottes leisten könnt. Ihr müsst nicht warten bis ihr älter werdet. Heute ist der Tag, an dem Gott mit Euch unterwegs sein will. Und unter Euren Jungschärlern werden kleine Josias sein, die unter eurem Einfluss zu Menschen werden, die im Reich Gottes viel bewirken werden. Gott freut sich über junge Menschen, die sich für sein Reich einsetzen. Das Alter ist bei Gott eigentlich kein Thema. Gut man könnte jetzt sagen, dass Josia, weil er in dieser Dynastie keine andere Wahl hatte, bereits mit 8 Jahren König wurde. Das stimmt natürlich. Doch mir ist aufgefallen, dass Gott selbst dort, wo es keinen ersichtlichen Grund dafür gibt, den jüngeren zu wählen, oft die jüngeren für wichtige Aufgaben beruft. Hier einige Beispiele. Josef, dem jüngste Sohn Jakobs, schenkte Gott schon mit 17 Jahren prophetische Träume, mit denen er in seiner Familie widerstand hervorrief. Seine Brüder verkauften ihn aus reiner Eifersucht nach Ägypten und dort wurde er bereits mit 30 Jahren der zweite Mann in Ägypten und er rettete dadurch das Volk Israel. In der Zeit der Richter berief Gott Gideon. Der HERR aber trat auf Gideon zu und sagte: „Du bist stark und mutig. Geh und rette Israel aus der Hand der Midianiter. Ich sende dich!“ Ri.6,14. Doch Gideon war irritiert und interveniert. Warum soll ich das machen? Ich bin der Falsche für diesen Job! „Mein Herr, wie soll ich Israel befreien? Meine Sippe ist die kleinste im ganzen Stamm Manasse und ich bin der Jüngste in meiner Familie.“ Ri.6,15. Doch Gott wollte Gideon für diese Aufgabe, unabhängig von seiner sozialen Stellung im Volk und unabhängig von seinem Alter. Ein weiteres Beispiel ist der König David. Samuel ging nach Bethlehem zu Isai, weil Gott ihm sagte, er soll einen seiner acht Söhne zum König über Israel salben. Natürlich ging Isai davon aus, dass der älteste Sohn gesalbt werden wird. Er fand es gar nicht nötig, den jüngsten Sohn, der die Schafe hütete, kommen zu lassen. Aber Gott wollte den Jüngsten – David. Leider haben wir bei David keine Altersangaben, die uns helfen würden, sein Alter bei der Salbung zu berechnen. Ich gehe davon aus, dass David unter 20 Jahre alt gewesen sein musste. Jedenfalls war er der Jüngste in der Familie. Es gäbe noch viele Beispiele im Alten Testament. Auch im Neuen Testament können wir feststellen, dass Gott oft mit sehr jungen Leuten unterwegs war, wohlbemerkt in einer Kultur, in der alte Leute ein hohes Ansehen genossen. Die Jünger hiessen nicht nur Jünger, sie waren auch Jünger, jedenfalls jünger als Jesus. Ich würde schätzen, dass die Jünger von Jesus nicht weit über 20 Jahre alt gewesen waren. Auch von Paulus wird berichtet, dass er ein junger Mann war. Als er noch nicht Christ war und mit Vergnügen der Steinigung von Stephanus zuschaute, lesen wir über ihn: „Die Zeugen, zogen ihre Oberkleider aus und legten sie zur Aufbewahrung bei einem jungen Mann nieder, der Saulus hiess.“ Apg.7,58. Diesem jungen Mann begegnete kurze Zeit später Jesus und Paulus wurde zu einem der bedeutendsten Verkündiger des Evangeliums. Und wenn wir in die Missionsgeschichte hineinblicken, so waren es oft junge Menschen, die Grossartiges erreicht haben. Oft auch gegen den Widerstand von Leuten, die älter und erfahrener waren. Eine Lebensgeschichte, die das veranschaulicht und sich zu lesen lohnt, ist die Geschichte von Hudson Taylor. Damit will ich nicht sagen, dass Gott mit und durch ältere Menschen nicht wirken könnte und wollte. Ich möchte einfach darauf hinweisen, dass bei Gott das Kriterium Alter nicht besonders wichtig ist.
Bibelstellen zum Nachschlagen: 1.Mo.25,25-26; 37,2; 41,46; 48,13-19; Ri.6,12-16.25-32; 1.Sam.1,24; 3,10; 16,1-13; 1.Sam.9,2; 17,12-14; 2.Sam.5,4-5; 1.Kö.13,2; 2.Kö.15,1-2; 1.Chron.23,24; 2.Chron.34,1-33; Apg.7,58
II. Gott sieht, wie ich bin
Auf was achtet denn Gott? Was ist Gott wichtig? Als Samuel bei Isai war, um einen seiner Söhne zum König von Israel zu salben, war Samuel sofort klar, welcher dieser Söhne König werden soll. Als Isai mit seinen Söhnen zum Opfermahl kam, fiel Samuels Blick auf Eliab und er dachte: „Das ist gewiss der, den der Herr ausgewählt hat!“ 1.Sam.16,6. Eliab muss es sein. Seine Erscheinung war beeindruckend – so, wie man sich eben einen König vorstellt. Doch Gott intervenierte und sagt: „Lass dich nicht davon beeindrucken, dass er gross und stattlich ist. Er ist nicht der Erwählte. Ich urteile anders als die Menschen. Ein Mensch sieht, was in die Augen fällt; ich aber sehe ins Herz.“ 1.Sam.16,7. Wir beurteilen die Menschen meistens von ihrem Erscheinungsbild her. Gottfried Keller zeigte das mit seiner bekannten Novelle „Kleider machen Leute“. Die Geschichte handelt von dem Schneidergesellen Wenzel Strapinski, der sich trotz Armut gut kleidet. Er geht in eine fremde Stadt und wird dort wegen seines Äusseren für einen polnischen Grafen gehalten. Nachdem er aus Schüchternheit versäumte, die Verwechslung aufzuklären, versucht er zu fliehen. Doch da betritt eine junge Dame, Tochter eines angesehenen Bürgers, den Schauplatz. Die beiden verlieben sich ineinander, worauf der Schneider die ihm aufgedrängte Grafenrolle weiterspielt. Ein verschmähter Nebenbuhler sorgt dafür, dass der vermeintliche Hochstapler entlarvt wird. Auf der Verlobungsfeier kommt es zum Skandal. Strapinski flieht, seine Braut aber findet ihn, rettet ihn vor dem Erfrieren und stellt ihn zur Rede. Als sie sich davon überzeugt hat, dass seine Liebe echt ist, bekennt sie sich zu ihm und setzt die Heirat durch. Gott hätte sich von den Kleidern dieses Schneider nicht beeindrucken lassen. Es wäre ihm egal gewesen ob der Mann reich oder arm ist. Gott sieht uns so, wie wir wirklich sind, oder wie er zu Samuel sagt: „Ein Mensch sieht, was in die Augen fällt; ich aber sehe ins Herz.“ 1.Sam.16,7. Dieser Gedanke wird durch die ganze Bibel hindurch betont. Jakobus ermahnt die Christen: „Meine Geschwister, ihr glaubt doch an Jesus Christus, unseren Herrn, dem alle Macht und Herrlichkeit gehört. Dann dürft ihr aber Rang und Ansehen eines Menschen nicht zum Kriterium dafür machen, wie ihr mit ihm umgeht!“ Jak.2,1. Gott interessiert sich für unsere Herzen oder man könnte auch sagen für unseren Charakter. Er interessiert sich für die Liebe und Leidenschaft, die wir für ihn und sein Anliegen haben. Er interessiert sich für den Respekt, den wir ihm entgegenbringen. Soziale Stellung, Ausbildung, Nationalität, Vermögen oder Alter spielen dabei keine Rolle. Das ist ganz wichtig, dass junge Leute das wissen. Ihr müsst nicht warten, bis ihr alt genug seid, um Gott richtig dienen zu können. Was ihr als junge Leute im Reicht Gottes tut, das ist nicht einfach eine Übung für den späteren Ernstfall. Das, was Ihr heute tut, ist Ernstfall. Gott nimmt Dich ernst, egal wie alt Du bist. Gott kann und will jetzt und heute grossartig durch Dich wirken, wenn Du Dich – wie Josia – ihm zur Verfügung stellst. Einmal sagte Gott durch den Propheten Hesekiel: „Ich suchte überall nach einem, der in die Bresche springen und die Mauer um mein Volk vor dem Einsturz bewahren würde, damit ich es nicht vernichten müsste; aber ich fand keinen.“ Hes.22,30. Gott suchte damals jemanden wie Josia. Aber er fand keinen. Es wäre Gott bestimmt egal gewesen, wenn das ein junger Mann oder eine junge Frau gewesen wäre. Es musste einfach jemand sein, der bereit war, sich für das Reich Gottes einzusetzen. Es geht nicht um unser Alter, sondern es geht um unsere Hingabe und um unsere Abhängigkeit von Gott. Da ich nun auch schon etwas in die Jahre gekommen bin, möchte ich aus meinem Erleben etwas zu diesem Thema sagen. In meinen Jahren als Pastor habe ich festgestellt, dass das Alter einer Person häufig ein wichtiges Thema ist, wenn es um Verantwortungen geht. Ältere Menschen gelten als erfahren und weise, was in der Regel stimmt. Junge gelten als unerfahren und fehleranfällig – was auch nicht ganz falsch ist. Wenn wir Teams zusammenstellen, dann wird auch immer das Alter der Mitglieder zum Thema. Natürlich ist es gut, wenn verschiedene Altersgruppen vertreten sind, aber das sollte doch nicht im Vordergrund stehen. So wäre ich gehemmt jemanden für die Gemeindeleitung vorzuschlagen, der erst 20 Jahre alt ist. Sofort kommt mir der Gedanke: „Was sagen wohl die Gemeindeglieder?“ Ja – vermutlich werden sie sagen, er sei zu jung. Oder wenn wir jemanden den Gottesdienst moderieren lassen, der erst 17 Jahre ist. Was würden die Gemeindeglieder sagen? Ich bin überzeugt, dass für Gott das Alter kein Killerkriterium. Gott würde sich über einen jungen Mitarbeiter bestimmt freuen, der mit ganzem Herzen ihm dienen will. Als etwas ältere Geschwister, zu denen ich mich mittlerweile auch zähle, sollten wir unsere jungen Leute und auch unsere Kinder ernst nehmen. Wir sollten uns nicht von ihrem Alter blenden lassen, sondern das Potenzial in ihnen entdecken und dieses Potenzial wecken. Wir sollten den jungen Leuten nie mit der Haltung begegnen, wir haben dich gern und wir warten bis du mal reif genug bist, um Dich im Reich Gottes sinnvoll einzusetzen. Heute ist der Tag, an dem sich jeder von uns für das Reich Gottes einsetzen kann. Und wenn die Gemeinde Jesu morgen weiterleben soll, dann müssen heute die jungen Leute Hand anlegen können und dürfen. Es gibt doch für ältere Christen nichts Schöneres, als zu sehen, dass die Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit ganzem Herzen im Reich Gott mitanpacken und Verantwortung übernehmen. Darüber können wir uns riesig freuen, denn es zeigt uns, dass es mit der Gemeinde nach uns weiter lebt.
Bibelstellen zum Nachschlagen: 1.Sam.16,7; Spr.1,7; 20,11; 22,6; Jer.17,10; Hes.22,30; Mt.23,27; Lk.2,52; 22,26; Apg.10,34-35; Rö.2,11; Eph.6,9; Jak.2,1-4
Gott sieht mich anders und Gott sieht Dich anders! Gott schaut eben auf das, was wirklich zählt, auf das, was tatsächlich von Bedeutung ist. Er lässt sich nicht von Äusserlichkeiten ablenken, wie uns das immer wieder passiert. Paulus ermutigt seinen eifrigen Mitarbeiter Timotheus, dass er sich wegen seinem Alter nicht minderwertig vorkommen müsste. Er schreibt ihm: „Niemand hat das Recht, auf dich herabzusehen, nur weil du noch jung bist.“ 1.Tim.4,12. Aber Jugend allein ist kein Kriterium, sondern das, was wir leben ist ausschlaggebend und deshalb fordert Paulus Timotheus auf: „Sei den Gläubigen ein Vorbild in allem, was du sagst und tust, ein Vorbild an Liebe, Glauben und Reinheit.“ 1.Tim.4,12. Josia wurde mit 8 Jahren König. Gott sah bestimmt das Potenzial, das in diesem jungen Mann gesteckt hat. Das Lob bekommt er aber nicht deshalb, weil er jung war, als er König wurde, sondern es heisst: „Josia folgte dem Vorbild seines Vorfahren David und tat, was dem Herrn gefällt; er richtete sich streng nach dessen Geboten und Weisungen.“ 2.Chron.34,2. So möchte ich Euch Jungscharleiter ganz herzlich danken für Euren grossartigen Einsatz. Was ihr tut, nimmt Gott ernst und er freut sich über euer Engagement. Ihr werdet bestimmt auch unter Euren Jungschärlern Josias haben. Fördert sie und ermutigt sie Verantwortung zu übernehmen, damit die nächste Generation von Leitern heranwächst, die von ganzem Herzen Gott dient. Ein Leitwort, das mir in jungen Jahren sehr viel bedeutete, möchte ich euch mit auf den Weg geben: „Wie kann ein junger Mensch sein Leben meistern? Indem er tut, was du gesagt hast, Herr.“ Ps.119,9
Bibelstellen zum Nachschlagen: 2.Chron.34,2; Ps.119,9; 1.Tim.4,12; Tit.2,6-8