Einführung in das Thema Auferstehung und Wiederkunft Christi
Die Auferstehung der Toten – fünf Dinge, die du wissen solltest
Theologie, die dich im Glauben wachsen lässt
Nachfolge praktisch – dein geistlicher Impuls für den Tag
Mein Name ist Jürgen Fischer, und heute geht es um die Auferstehung und die Wiederkunft Christi. Unser Thema diese Woche ist die Totenauferstehung.
Wir haben bereits die Wichtigkeit dieses Themas betrachtet, ebenso seine zutiefst jüdischen Wurzeln. In der letzten Episode haben wir die Frage nach dem Auferstehungsleib behandelt. Gerade dieses Thema hat die Christen in Korinth sehr beschäftigt.
Bei der Vertiefung dieses Themas müssen wir uns tatsächlich ein wenig in Geduld üben. Denn zuerst müssen wir sterben, und erst dann werden wir erfahren, wie Gott das mit dem Auferstehungsleib genau macht.
Das Bild vom Samen und der Auferstehungsleib
1. Korinther 15,35-36
Es wird aber jemand sagen: „Wie werden die Toten auferweckt, und mit was für einem Leib kommen sie?“ Tor, was du säst, wird nicht lebendig, es sterbe denn. Wie gesagt, erst kommt das Sterben und dann die Auferstehung. Wenn man so will, ist es wie bei einer Pflanze: Ich säe einen Samen und ernte einen ganz anderen Körper, nämlich die Pflanze.
1. Korinther 15,37-38
Und was du säst, du säst nicht den Leib, der werden soll, sondern ein nacktes Korn, es sei von Weizen oder von einem der anderen Samenkörner. Gott aber gibt ihm einen Leib, wie er gewollt hat, und jedem der Samen seinen eigenen Leib.
So und nun die Übertragung: Wie Gott der Pflanze das Aussehen gibt, das er ihr geben will, so macht er das auch mit dem Auferstehungsleib. Um im Bild zu bleiben: Wir säen einen menschlich-zeitlichen Körper, und es entsteht daraus ein himmlischer Körper, der für die Ewigkeit gemacht ist.
Dabei spielt es keine Rolle, wie wir sterben – ob wir im Feuer verbrennen, von Würmern gefressen werden oder jemand uns in Säure auflöst. Wenn wir sterben, werden wir auferstehen. Wir säen im Bild das nackte Korn, und Gott gibt ihm einen neuen Körper. Es ist Gott, der das mit seiner schöpferischen Kraft tut.
Die zeitliche Reihenfolge der Auferstehung
Die Frage, wann die Auferstehung stattfinden wird, ist nicht einfach zu beantworten. Es gibt verschiedene Endzeitmodelle, die die Auslegung der Bibelstellen beeinflussen. Deshalb möchte ich hier nur einige allgemeine Aussagen machen, von denen ich hoffe, dass sie alle Bibelleser teilen können. Schließlich geht es um die Grundlagen des Glaubens.
Wann wird also die Auferstehung stattfinden? Beginnen wir mit einer Reihenfolge, die in der Bibel beschrieben wird. In 1. Korinther 15,20-22 heißt es: „Nun aber ist Christus aus den Toten auferweckt, der Erstling der Entschlafenen. Denn wie durch einen Menschen der Tod kam, so kommt auch durch einen Menschen die Auferstehung der Toten. Denn wie in Adam alle sterben, so werden auch in Christus alle lebendig gemacht werden.“
Die Auferstehung ist nur deshalb für alle Menschen möglich, weil Jesus auferstanden ist. Es braucht jemanden, der den Tod besiegt, um die Auferstehung für alle möglich zu machen. So wie Adam für den Tod aller Menschen verantwortlich ist, so ist es der Herr Jesus für die Auferstehung aller Menschen.
In 1. Korinther 15,23-24 steht: „Jeder aber in seiner eigenen Ordnung: der Erstling Christus, dann die, welche Christus gehören bei seiner Ankunft, dann das Ende, wenn er das Reich dem Gott und Vater übergibt, wenn er alle Herrschaft und alle Gewalt und Macht weggetan hat.“
Man erkennt hier eine klare Reihenfolge: Zuerst Jesus selbst, dann bei seiner Wiederkunft die echten Christen, also diejenigen, die zu Christus gehören. Danach folgt das Ende. Mit dem Ende sind dann alle anderen Menschen gemeint.
Wir wissen bereits aus der letzten Episode, dass es, um mit Paulus zu sprechen, eine Auferstehung der Gerechten wie der Ungerechten geben wird.
Die Auferstehung der Gläubigen bei der Wiederkunft Christi
Werfen wir jetzt einen Blick auf die Auferstehung der Gerechten, also der echten Christen. Diese wird im ersten Thessalonicherbrief Kapitel 4 beschrieben, insbesondere in den Versen 16 und 17.
Der Herr selbst wird beim Befehlsruf, bei der Stimme eines Erzengels und beim Schall der Posaune Gottes vom Himmel herabkommen. Das ist die Ankunft Christi. Die Toten in Christus werden zuerst auferstehen. Danach werden wir, die Lebenden, die übrig bleiben, zugleich mit ihnen entrückt werden. Wir werden in Wolken dem Herrn entgegen in die Luft aufgenommen. So werden wir allezeit beim Herrn sein.
Diese Stelle beschreibt also, wie es bei der Wiederkunft Christi zugehen wird. Wenn Jesus wiederkommt, gibt es zwei Gruppen von echten Christen: solche, die leben, und solche, die bereits gestorben sind.
Die Frage, die Paulus hier den Thessalonichern beantwortet, lautet: Bekommen nur die Christen, die noch leben, wenn Jesus wiederkommt, einen Auferstehungsleib? Die Antwort lautet: Nein. Vielmehr werden zuerst die Toten in Christus auferstehen. Danach werden wir, die Lebenden, die übrig bleiben, zugleich mit ihnen entrückt werden.
Ich denke, das ist einfach zu verstehen: Zuerst werden die toten Christen auferstehen, und danach werden die noch lebenden Christen verwandelt werden.
Die Verwandlung der Gläubigen und die Bedeutung des Heiligen Geistes
Dazu noch einmal 1. Korinther 15,51-52: Siehe, ich sage euch ein Geheimnis: Wir werden nicht alle entschlafen, wir werden aber alle verwandelt werden, und zwar in einem Nu, in einem Augenblick, bei der letzten Posaune. Denn die Posaune wird erschallen, und die Toten werden auferweckt werden, unvergänglich sein, und wir werden verwandelt werden.
Wenn Paulus hier von „wir“ spricht, meint er die Gruppe aller Christen zu allen Zeiten. Es ist ein kollektives „wir“. Betrachtet man also alle Christen zu allen Zeiten, gilt: Wir werden nicht alle entschlafen, wir werden aber alle verwandelt werden. Das heißt, nicht alle Christen sind schon tot, wenn Jesus wiederkommt. Kein Christ wird jedoch die Verwandlung seines Körpers verpassen. Keiner geht leer aus, wenn Jesus wiederkommt – was die Auferstehung betrifft.
Das hat viel damit zu tun, dass Gott uns die Lebendigmachung unseres Körpers verheißen hat. Auferstehung ist nämlich nur die logische Folge der Wiedergeburt. Wo der Heilige Geist wirkt, kann irdisches Leben nie alles sein.
Römer 8,11 sagt: Wenn aber der Geist dessen, der Jesus aus den Toten auferweckt hat, in euch wohnt, so wird er, der Christus Jesus aus den Toten auferweckt hat, auch eure sterblichen Leiber lebendig machen wegen seines in euch wohnenden Geistes.
Gott gibt den Heiligen Geist als Anzahlung auf die endgültige Erlösung, so wie Paulus in Epheser 1,13-14 schreibt: „In ihm seid auch ihr, als ihr das Wort der Wahrheit, das Evangelium eures Heils, gehört habt und gläubig geworden seid, versiegelt worden mit dem Heiligen Geist der Verheißung. Der ist die Anzahlung auf unser Erbe, auf die Erlösung seines Eigentums hin zum Preise seiner Herrlichkeit.“
Der Heilige Geist ist also die Anzahlung auf unser Erbe, auf die endgültige Erlösung. Und endgültige Erlösung geht nicht ohne Auferstehung. Diese findet für die Gläubigen statt, wenn Jesus wiederkommt.
Abschluss und geistlicher Impuls
Was könntest du jetzt tun? Denk doch einmal darüber nach, wie sehr du dich auf die Wiederkunft Jesu freust. Er wird überraschend kommen, wie ein Dieb in der Nacht, wenn man ihn nicht erwartet.
Wie denkst du darüber?
Das war's für heute. Wenn du es noch nicht regelmäßig tust, dann fang doch damit an, Bibelverse auswendig zu lernen. Es ist wichtig, das Wort Gottes im Herzen zu tragen.
Der Herr segne dich, erfahre seine Gnade und lebe in seinem Frieden. Amen.
