Einführung und Wiederholung der Motive zur Bekehrung
Wir haben uns heute vor zwei Wochen mit dem Thema Bekehrung beschäftigt. Dabei haben wir uns besonders mit den Motiven auseinandergesetzt, die Menschen dazu bringen, sich auf den Weg zu Gott zu machen.
Wir wollen uns das in einer kurzen Wiederholung noch einmal anschauen, da nicht alle von uns bei der letzten Sitzung dabei sein konnten. Auf der Folie sehen wir die Zusammenfassung.
In den meisten Fällen, wenn Menschen zu Gott kommen, liegen unbefriedigte Bedürfnisse vor. Das können körperliche Bedürfnisse sein, wie Hunger, Durst, Kleidung, Wohnung oder Gesundheit. Irgendetwas fehlt im Leben des Menschen. Dann beginnt er, über sein Leben nachzudenken und wendet sich vielleicht auch an Gott.
Es können aber auch seelische Bedürfnisse sein, die unbefriedigt sind. Dazu gehören das Bedürfnis nach Heilung von Depressionen und Ängsten, das Bedürfnis nach Gemeinschaft, Zugehörigkeit, Geborgenheit und Liebe. Ebenso können geistliche Bedürfnisse eine Rolle spielen, wie das Bedürfnis nach Sinnerfüllung, das Gefühl der Leere im Leben oder das Bedürfnis nach Vergebung der Schuld. Das Gewissen meldet sich und man spürt, dass man nicht mit seinem Leben vor einen heiligen Gott treten kann.
Bis zu diesem Punkt sind die genannten Motive anthropozentrisch, das heißt, sie beziehen sich auf den Menschen selbst oder auf seine Gruppe.
Zum Schluss haben wir vor 14 Tagen gesagt, dass es auch ein gottbezogenes Motiv geben kann. Dieses soll eigentlich das Ziel aller Motive sein: dass es zu diesem gottbezogenen Motiv kommt. Dieses Motiv besteht darin, dass Gottes Wort Wahrheit ist, dass ich ihm Recht gebe und dass ich ihm die Ehre geben will.
Ich gebe zu, das ist etwas abstrakt formuliert – „Gottes Wort ist Wahrheit“. Deshalb habe ich mir noch einmal Gedanken gemacht, ob wir in der Bibel einen Hinweis darauf finden.
Biblisches Beispiel für das gottbezogene Motiv der Bekehrung
Im Alten Testament bin ich in 1. Könige 17 fündig geworden. Wir wollen die Stelle nicht unbedingt aufschlagen, ich möchte sie nur kurz schildern. Dort wird Elia zu der Witwe von Zarephath geschickt. Es war inzwischen über drei Jahre Dürrekatastrophe, und die Witwe hatte nur noch wenig Nahrung.
Elia kommt zu ihr und bringt das Wort von Gott mit, dass das Öl im Krug nicht ausgehen und das Mehl im Backtrog nicht fehlen soll. Die Witwe glaubt diesem Wort. Tatsächlich versorgt Gott die Witwe, ihren Sohn und auch Elia über eine längere Zeit.
Dann geschieht etwas: Der Sohn der Witwe wird plötzlich krank und stirbt. Die Witwe wird dadurch noch einmal ganz neu erschüttert. Sie hatte zuvor ein Zeichen und ein Wunder erlebt – die Vermehrung von Öl und Mehl. Nun aber ist ihr Sohn gestorben.
Zuerst klagt sie Gott an und sagt: „Bist du zu mir gekommen, damit meine Schuld vor Gott aufgedeckt wird?“ Sie bringt das sofort mit ihrer Schuld in Verbindung. Nun kommen auch diese Dinge an die Oberfläche.
Elia geht daraufhin in das Zimmer des toten Knaben und betet zu Gott in einem herzergreifenden Gebet. Es ist kein frommes Gesäusel, sondern ein echtes Gebet aus tiefstem Herzen: „Herr, tust du dieser Witwe solches Unrecht an, dass jetzt auch noch ihr Sohn stirbt?“
Gott erbarmt sich, und der Sohn kehrt ins Leben zurück. Elia bringt das Kind zu seiner Mutter hinunter. Daraufhin sagt die Mutter diesen Satz: „Nun erkenne ich, dass dein Wort, das Gottes Wort, Wahrheit ist.“
Das ist der Punkt, an dem man ankommen muss: „Jetzt erkenne ich, dass dein Wort, Gottes Wort, Wahrheit ist.“ Anfangs war ihr Glaube nur oberflächlich. Doch nachdem sie Gott gerade auch im Sterben und Auferstehen erlebt hatte, konnte sie das sagen.
Ich habe hier eine neutestamentliche Parallele gezogen: Wenn wir wirklich begriffen haben, dass Jesus am Kreuz gestorben und wieder auferstanden ist, und wenn wir das Wort so annehmen, dann kommen wir immer mehr dahin, zu erkennen, dass die ganze Bibel Gottes Wort und Gottes Wahrheit ist.
Zusammenfassung der Motive und Bedeutung der Wahrheit Gottes
Also zusammengefasst: In den allermeisten Fällen öffnen mich meine ungestillten Bedürfnisse für Gott und sein Evangelium, und das ist gut so. Aber das alleine reicht nicht aus. Es muss dahin kommen, dass ich sagen kann: Herr, dein Wort ist Wahrheit.
Wahrheit ist, danke Samuel, Wahrheit ist, dass du die Welt geschaffen hast, Gott, und dass du als letzte Wirklichkeit hinter allem stehst. Wahrheit ist, dass alle Menschen – mich eingeschlossen – in Sünde gefallen sind und in Rebellion gegen dich leben. Wahrheit ist, dass du, Gott, uns Menschen so geliebt hast und die Sünde so gehasst hast, dass du in Christus Mensch wurdest, um uns am Kreuz zu erlösen.
Wahrheit ist, dass wir durch den Glauben an den auferstandenen Christus wieder in die Gemeinschaft mit dir kommen und Kinder des himmlischen Vaters werden können. Wahrheit ist, dass wir all diese Dinge nicht naturwissenschaftlich beweisen können, sie aber aufgrund deines Wortes erfahren und glauben können, wenn wir die absolute Zuverlässigkeit der biblischen Aussagen erkannt haben.
Dahin soll es kommen. Jetzt erkenne ich, dass das Wort des Herrn Wahrheit ist – so sagte diese Frau damals zu dem Propheten Elija.
Ihr Lieben, mir ist es deswegen so wichtig, dass wir das Wort der Wahrheit erkennen, weil es heute so viele oberflächliche Bekehrungen gibt – in unserem Land und sicher auch weltweit. Manchmal liegt es an den Motiven der Menschen, die sich nur aus selbst- oder gruppenbezogenen Motiven Gott öffnen. Manchmal liegt es an den Menschen selbst, manchmal aber auch an der Oberflächlichkeit der Verkündiger, an einer erschreckenden Oberflächlichkeit und vielleicht auch an der Seelsorge.
Einführung in die Missverständnisse bei der Bekehrung
Ich möchte heute Morgen das Thema ein wenig weiterführen und einige Missverständnisse im Zusammenhang mit Bekehrung aufzeigen. Dabei gibt es ganz eklatante Missverständnisse. Ich folge hier dem Aufbau von Ernst Meyer.
Zuerst möchte ich das methodische Missverständnis darstellen. Viele von uns kennen sogenannte Evangelisationsveranstaltungen. Diese finden in einer Kirche, in einem Saal, in einer Halle, in einem Zelt oder heute sogar schon im Fernsehen statt. Bei solchen Veranstaltungen wird das Evangelium verkündigt.
Das Klassische und Typische an solchen Veranstaltungen ist, dass am Ende der Verkündigung die Hörer zu einer Entscheidung aufgefordert werden. Sie werden aufgerufen, jetzt auf die Verkündigung zu reagieren und Jesus Christus als ihren Retter und Herrn anzunehmen. Das nennen wir Evangelisationsveranstaltung.
Ein solcher Aufruf zur Entscheidung ist richtig. Man kann nicht immer nur das Evangelium verkündigen und dann die Hörer so nach Hause gehen lassen, als wäre nichts geschehen. Das Evangelium zielt auf eine Entscheidung hin. Es spricht in unser Gewissen hinein und will eine Willensentscheidung bei uns bewirken. Das ist richtig.
Aber in solchen Evangelisationsveranstaltungen wird dieser Aufruf zur Entscheidung manchmal mit einer äußerlichen Handlung verknüpft. Der Evangelist sagt zum Beispiel: Jeder, der jetzt Jesus annehmen will, soll bei dem Gebet, das ich jetzt bete, laut Amen sagen. Oder er soll die Hand heben, aufstehen, an seinem Platz oder in der Versammlung, oder er soll nach vorne zum Evangelisten kommen.
Es gibt ganz verschiedene Möglichkeiten, wie man die Entscheidung mit einer äußerlichen Handlung verbinden kann. Keine Sorge, ich tue das nicht. Aber so wird es in Evangelisationsveranstaltungen oft praktiziert.
Methodisches Missverständnis bei Evangelisationsveranstaltungen
Nun, was wollen wir dazu sagen? Äußerliche Handlungen wie das Hochheben der Hand oder das Nach-vorne-Kommen können für die Person, die sich entscheidet, durchaus eine Hilfe sein. Das wollen wir nicht generell ablehnen. Manche Menschen brauchen so einen Anstoß; sie müssen an einem solchen Punkt festgemacht werden.
Für manche ist das eine Unterstützung. Vielleicht gibt es einzelne unter uns, die sich bei einer solchen Evangelisationsveranstaltung bekehrt haben, ihr Leben Christus anvertraut haben und dabei die Hand gehoben oder sind nach vorne gekommen. Oder sie sind in eine Nachversammlung gegangen, um dort noch einmal ein Gespräch zu führen. Das kann wirklich eine Hilfe sein.
Der öffentliche Charakter dieser Entscheidung ist ja auch durchaus biblisch. Außerdem kann es für die Nachbetreuung dieser Menschen hilfreich sein, weil sie sich auf diese Weise dem Evangelisten oder dem ganzen Team zu erkennen geben. Dann weiß der Evangelist, dass dort drei, vier oder fünf Leute waren, die die Hand gehoben oder sind nach vorne gekommen. Mit diesen möchte er dann in besonderer Weise noch einmal über die Dinge sprechen.
Aber jetzt kommt das Aber: Diese äußerliche Handlung darf auf keinen Fall mit der Bekehrung verwechselt werden. Manchmal hebt eine Person die Hand, weil andere das auch tun oder weil bei solchen großen Veranstaltungen sogar eine Art Suggestivwirkung entstehen kann. Manchmal geht jemand nach vorne, weil er sich wirklich zu Christus bekennen will, aber durchaus ohne eine echte biblische Bekehrung erlebt zu haben.
Persönliche Erfahrungen mit dem methodischen Missverständnis
Ich möchte das an zwei Beispielen illustrieren, bei denen ich als junger Evangelist viel Lehrgeld zahlen musste – sozusagen in Anführungszeichen.
Das erste Beispiel stammt von einer Jungschaffreizeit, bei der ich mit einem anderen jungen Bruder zusammen war. Wir hatten etwa zwanzig Jungschaler aus einigen Schwarzwalddörfern zusammen. An diesem Wochenende haben wir sie intensiv evangelisiert – nach allen Regeln der Kunst. Wir haben ihnen den gekreuzigten Herrn Jesus vor Augen gemalt und gesagt: „Wenn du dich nicht bekehrst, dann gehst du in die Hölle“ und all solche Dinge. Am Sonntagmorgen riefen wir dann zur Entscheidung auf.
Ich hatte eine Jungschau mit zwölf Teilnehmern. Von diesen zwölf wollten sich elf an diesem Morgen bekehren. Einer schaffte es, dem starken Druck zu widerstehen. Er war schon etwas gefestigter in seiner Persönlichkeit. Die anderen kamen wie eine ganze Fußballmannschaft und wollten sich bekehren.
Bald darauf wurde mir klar: Kein einziger von ihnen war wirklich in der Lage, sich jetzt wirklich zu bekehren. Sie hatten nur dem starken evangelistischen Druck nicht widerstehen können. Gott hat sicher diese Torheit gnädig übersehen und daraus nichts Schlimmes entstehen lassen. Vielleicht sind auch einige der jungen Burschen heute wirklich bekehrt. Ich hoffe, dass es für die anderen keinen Schaden gab.
Wir waren einfach an dem Punkt nicht informiert. Niemand hatte uns darauf hingewiesen, dass man das so bei Kindern in diesem Alter nicht machen kann.
Ein anderes Beispiel: Jahre später war ich als junger Evangelist in einer Zeltmission tätig. Es war 1984, also schon zehn Jahre her, in Gaggenau im Murgtal. Ich stand zum ersten Mal in einem Zelt dieser Art als Verkündiger. Es war der vorletzte Abend der Mission.
Menschen kamen Abend für Abend und hörten das Evangelium. An diesem vorletzten Abend rief ich die Leute zur Entscheidung auf und sagte: „Wer sich jetzt bekehren will, wer den Herrn Jesus annehmen will, der möge bitte die Hand heben.“ Ich war natürlich sehr gespannt, was passieren würde.
Überall im Zelt gingen Hände hoch. Ich konnte es kaum fassen vor innerer Freude. Dann lud ich die Leute in das Nachversammlungszelt ein. 40 Personen kamen, um an der Nachversammlung teilzunehmen.
Ich erklärte noch einmal den Weg des Heils, betete mit ihnen, gab ihnen eine Schrift mit und einige füllten einen Zettel aus. Danach ließen wir sie nach Hause gehen.
In der folgenden Woche besuchte ich die Leute, die ihre Adresse angegeben hatten. Dabei stellte ich mit großer Ernüchterung fest, dass einige von ihnen, eine ganze Reihe, überhaupt nicht verstanden hatten, was ich an jenem Abend von ihnen wollte. Sie hatten nicht begriffen, dass es um eine echte Bekehrung ging, um eine Grundentscheidung für ihr Leben.
Ein Katholik sagte mir: „Ich bekenne mich immer zu Jesus, wenn das verlangt wird. Dann stelle ich mich immer zu Jesus.“ Darum habe er die Hand gehoben. Aber er hatte das Evangelium noch überhaupt nicht verstanden. Auch andere, evangelisch oder nicht, hatten es nicht verstanden – nicht aus böser Absicht.
Das war eine große Ernüchterung für mich. Mein Trost war jedoch, dass sich einige wirklich bekehrt hatten. Sie waren auch schon damals in unserer Gemeinde und folgen dem Herrn Jesus heute, zehn Jahre später, immer noch nach.
Übrigens: Nach etwa zehn Jahren sieht man wirklich, ob eine Bekehrung echt war. Nach drei Wochen oder sechs Monaten kann man das noch nicht beurteilen. Aber nach zehn Jahren zeigt sich, ob eine Bekehrung wirklich echt war. Das ist ein gutes Maß.
Das ist also das methodische Missverständnis: Man nimmt eine Methode wie das Hand-Hochheben oder das Nach-Vorne-Kommen und sagt dann, diese und jene Personen seien jetzt alle bekehrt. Ja, vielleicht sind einige von ihnen wirklich bekehrt – aber nicht unbedingt alle.
Vielleicht ist jemand unter uns, der irgendwann bei einer solchen christlichen Veranstaltung die Hand gehoben hat, nach vorne gegangen ist und ein Gespräch geführt hat, aber in seinem Herzen gar nicht wirklich bekehrt ist.
Ich möchte sagen: Das kann man heute noch nachbessern. Das kann man noch erneuern.
Unsere Bundesregierung macht auch dauernd Nachtragshaushalte und bessert nach. So etwas können wir auch tun, indem wir sagen: „Herr, du weißt, wie oberflächlich das damals war. Ich habe das noch gar nicht richtig in der Tiefe und in seiner Dimension verstanden. Aber heute habe ich es begriffen. Jetzt habe ich erkannt, dass dein Wort wirklich Wahrheit ist, und ich will dir jetzt wirklich mein Leben anvertrauen.“
So darf man zu Gott kommen und seine Bekehrung, die vielleicht oberflächlich war, vertiefen.
Erlebnisorientiertes Missverständnis bei der Bekehrung
Ich möchte ein zweites Missverständnis ansprechen, das erlebnisorientierte Missverständnis. Manchmal wird Bekehrung als eine dramatische Wende im Leben eines Menschen dargestellt, vor allem in sogenannten Bekehrungszeugnissen. Ich schließe mich da gar nicht aus, ich habe selbst schon einige Erfahrungen gemacht. Bei manchen dieser Zeugnisse hat man den Eindruck, sie hätten drei Wochen auf dem Schreibtisch eines Dramaturgen gelegen und seien noch einmal richtig aufgepeppt worden. Dann wird oft zu dick aufgetragen.
Auch ich habe am Anfang, als junger Mensch, Fehler gemacht. Es ist großartig, wenn Menschen eine plötzliche, krisenhafte Umkehr zu Gott erleben. Dafür gibt es Beispiele in der Bibel. Die Frau am Jakobsbrunnen war in der Krise mit ihrer Schuld. Ein Gespräch mit Jesus führte sie zur Bekehrung. Das war eine krisenhafte Umkehr.
Oder Saulus vor Damaskus, das Paradebeispiel, das wir überhaupt in der Schrift haben. Er kam als Christenverfolger vor diese Stadt, und wenige Tage später verkündete er das Evangelium. Das war wirklich eine krisenhafte, plötzliche Umkehr.
Der Gefängnisdirektor von Philippi, in Fachkreisen auch Kerkermeister genannt, erlebte ebenfalls eine krisenhafte Umkehr. Er wachte aus dem Schlaf auf, und wenige Minuten oder Stunden später war er Christ. So etwas gibt es.
Ich habe jemanden kennengelernt, einen jungen Mann, der mit dem Auto von der Straße abgekommen war und in einen Fluss gerast ist. Er war mit dem Dach nach unten im Wasser eingeklemmt, und das Wasser stieg im Auto nachts um eins. Dort bekehrte er sich. Er stammte aus einem christlichen Elternhaus, war aber dem Herrn davongelaufen. Unter Wasser vertraute er sein Leben dem Herrn an.
Solche sehr krisenhaften Bekehrungen gibt es wirklich. Aber wir dürfen nicht übersehen, dass uns die Bibel auch ganz andere Beispiele von Umkehr und Bekehrung zeigt. Nikodemus kam zu Jesus in der Nacht, sprach mit ihm und ging dann wieder. Erst eine Zeit später, als Christus gestorben war, sehen wir ihn wieder, wie er zum Kreuz kommt und Myrrhe und Aloe bringt – diese Duftstoffe.
Bei Nikodemus geschah die Umkehr sicher stufenweise, langsam. Er war ein Denker, ein gründlicher Mensch. Auch Lydia, die in Philippi unter der Verkündigung des Paulus war, erlebte eine schrittweise Öffnung. Der Herr tat ihr das Herz auf. Sie hatte schon lange Zeit vorher gesucht und besuchte regelmäßig Gebetsversammlungen.
Oder Timotheus: Er hatte eine gläubige Mutter und Großmutter – wieder ein berühmtes Beispiel. Großmutter, Mutter und Kind. Aber wo war der Vater? Wo war der Mann, der vielleicht dachte, Christentum sei sentimentaler Unsinn für Frauen und Kinder, den Männer, die im Leben stehen, nicht brauchen? Timotheus erkannte das Wort, hörte es an, nahm es an und bekehrte sich nicht sensationell, sondern wuchs in den christlichen Glauben hinein.
Lasst uns also diese Art der krisenhaften Umkehr nicht zur Norm erheben. Gott arbeitet nicht nach Schema F. Er geht mit jedem Menschen seinen individuellen Weg. Im Himmel wird es keine zwei Menschen geben, die dieselbe Bekehrungsgeschichte haben – ganz gewiss nicht.
Das ist besonders wichtig für alle, die in einem christlichen Elternhaus aufgewachsen sind oder darin aufwachsen. Wenn sie dann die dramatischen Bekehrungsgeschichten hören, bekommen sie sehr schnell Zweifel an ihrer unspektakulären Bekehrung, die nicht so krisenhaft war. Manchmal wünschen sie sich sogar, mal so richtig im Sumpf zu leben, um sich dann spektakulär daraus zu bekehren. Das höre ich immer wieder von jungen Leuten aus gläubigen Elternhäusern. Dieser Wunsch ist jedoch nicht gut.
Eine Bekehrung kann durchaus schrittweise erfolgen. Man kann in das Leben mit dem Herrn Jesus hineinwachsen. Die Bekehrung ist dann eine Umkehr in mehreren Etappen, wenn sie zu einer ganzen Lebenswende führt. Darauf kommt es an.
Ich möchte ein Beispiel verwenden: Man kann auf zwei ganz verschiedene Weisen von Deutschland in die Schweiz kommen. Man kann bei Basel mit 180 km/h über die Autobahnbrücke rasen, und dann ist man in der Schweiz. Da ist noch Deutschland, dann der Grenzstein – und schon ist man in der Schweiz. Das geschieht in Sekundenschnelle.
Man kann aber auch mit dem Boot über den Bodensee fahren. Wenn man am deutschen Ufer ablegt, ist man irgendwann im Niemandsland, denn die Grenze verläuft mitten durch den Bodensee. Wenn man dann drüben ankommt und die Füße aufs Land setzt, weiß man: Jetzt ist man in der Schweiz.
Dieses Bild ist wichtig für diejenigen, die hineinwachsen. Wichtig ist, dass du weißt, du bist in der Schweiz angekommen. Du hast die Füße auf den Boden der Heiligen Schrift gestellt und gesagt: Herr, ich erkenne, dass dein Wort Wahrheit ist, dass du die Wirklichkeit bist, und ich habe dir mein Leben gegeben. Ich gehe jetzt mit dir weiter.
Es ist sehr wichtig, dass wir nicht sagen, alle müssten über die Autobahn rasen, um in die Schweiz zu kommen.
Seelsorgerliches Missverständnis bei der Bekehrung
Ein drittes Missverständnis ist das seelsorgerliche Missverständnis. Für manche Menschen bedeutet Bekehrung eine Generalbeichte, bei der versucht wird, alle Sünden der Vergangenheit aufzuzählen – möglichst alle. Wem würde das gelingen? Wenn wir aufzählen, nennen wir ohnehin nur die berühmte Spitze des Eisbergs. Der Großteil, der unter der Wasseroberfläche liegt, ist uns meist nicht bewusst.
Auch hier müssen wir differenzieren. Ein persönliches Sündenbekenntnis vor einer seelsorgerlichen Person kann unter Umständen sehr hilfreich sein, um die eigene Vergangenheit im Licht Gottes zu ordnen. Das ist auch biblisch begründet. Jakobus schreibt: "Bekennet einander eure Sünden und betet füreinander, damit ihr gesund werdet." Ich habe das selbst erlebt. Ich habe mir sogar eine Woche Zeit genommen, bin nach Berlin gefahren zu einem alten Bruder und habe mein ganzes Leben vor dem Herrn geordnet. Das war sehr wichtig für mein Glaubensleben.
Manche von uns sollten das ebenfalls tun – nicht unbedingt nach Berlin fahren, aber ihr Leben im Licht Gottes ordnen, vielleicht auch vor einem Menschen als Zeugen. Doch eine bloße Aufzählung der Sünden der Vergangenheit reicht nicht aus, wenn nicht eine lebensverändernde Umkehr folgt. Das heißt: eine Abkehr von der Sünde, ein selbstgeregeltes Leben und eine Hinkehr zu Gott mit Christus im Herzen.
Das sind immer die zwei Seiten der Bekehrung: Abkehr von der Sünde und vom alten Leben ohne Gott, das nicht von ihm regiert wird, und Hinkehr zu Gott mit Christus im Herzen.
Schaut, wie viele Katholiken ständig zur Beichte gehen, ohne wirklich eine lebensverändernde Umkehr zu erleben. Und wie viele Evangelische oder Freikirchler das praktizieren – ich möchte hier keine bestimmte Richtung hervorheben, aber wir wissen alle, dass ein bloßes Aufzählen von Sünden nicht genügt. Es gibt höchstens eine vorübergehende Gewissensberuhigung, aber keinen dauerhaften Gewissensfrieden. Das ist ein großer Unterschied.
Vielleicht kennt jemand von uns jemanden, der nach einer Evangelisation oder während einer christlichen Freizeit Sünden bekannt hat, aber es führte nicht zu einer echten Bekehrung, zu einer Ganzhingabe und Auslieferung an Christus. Silvia und ich kennen einen Mann, der auf einer Freizeit unter Tränen die Sünden seines Lebens gebeichtet hat. Doch als er nach Hause in seine alte Lebensumgebung zurückkehrte, vermochte er es nicht, das im Alltag umzusetzen, und er ist nicht bekehrt. Wir kennen diesen Mann sehr gut, und er weiß es selbst.
Lasst uns also gründlich sein und uns nicht mit oberflächlichen Dingen begnügen. Sonst bleibt alles halbherzig und lau, und die Nachfolge bringt dem Herrn eher Schande als Freude. Darüber sollte man nachdenken.
Manchmal wollen Menschen auch nur Vergebung für eine konkrete Sünde in ihrem Leben. Das gibt es ebenfalls. Ein Betrug liegt ihnen schwer auf dem Herzen, ein Seitensprung, eine Abtreibung oder der Gang zur Wahrsagerin – diese einzelne Sünde ragt heraus, und sie möchten gern Vergebung dafür haben.
Aber ich muss mit aller Deutlichkeit sagen: Du wirst niemals Vergebung nur für eine einzelne Sünde erhalten, wenn du noch nicht bekehrt bist. Das wird dir nicht gegeben. Das wäre wie ein Flicken auf ein altes Kleid, und damit begnügt sich Gott nicht. Gott sagt: Zieh dein ganzes altes Kleid aus! Dein ganzes gelebtes Leben ist in meinen Augen eine einzige Sünde. Zieh es aus, und dann bekommst du ein ganz neues Kleid. Du darfst ganz neu beginnen. Ich schenke dir die Gerechtigkeit Jesu Christi.
Aber dieses Flickwerk macht Gott nicht. Eine einzelne Sünde vergeben – das geht als Ungläubiger nicht. Wenn wir Christen geworden sind, dürfen wir selbstverständlich mit einer Sünde zum Herrn kommen. Das ist jedoch ein gewaltiger Unterschied.
Enthusiastisches Missverständnis bei der Bekehrung
Kommen wir zu einem vierten, vorletzten Missverständnis, das ich hier kurz ansprechen möchte. Für manche bedeutet Bekehrung ein überschwängliches Gefühlserlebnis.
Ich möchte gleich sagen: Eine echte Bekehrung kann von starken Gefühlen begleitet sein. Bei Frauen bleiben dabei selten die Augen trocken, und auch Männer habe ich schon vor Freude weinend erlebt, weil ein neues Leben begonnen hat. Das Neue Testament spricht oft von der Freude der Erlösung. Der berühmte Kämmerer aus dem Morgenland, der den Herrn durch das Zeugnis des Philippus gefunden hatte, zog fröhlich seine Straße entlang.
Christen mit der sogenannten „Rüsselkrankheit“ – kennt ihr die? Das ist die Elefantenkrankheit, bei der der Rüssel herunterhängt. Da ist doch irgendetwas faul. Natürlich wollen wir nicht ins andere Extrem fallen und nur ein „Halleluja-Christentum“ leben, das immer aufgesetzt wirkt. Das ist auch nichts.
Aber wenn überhaupt nichts von der Freude der Erlösung zu sehen oder zu spüren ist, dann hätte Nietzsche vielleicht doch Recht mit seiner schlimmen Behauptung. Er sagte, Christen müssten doch etwas „erlöster“ aussehen, wenn man an ihren Erlöser glauben sollte. Vielleicht hat er in gewissem Maße Recht mit diesem Satz.
Trotzdem darf eine Bekehrung keine reine Gefühlsbekehrung sein. Biblisch verstanden ist Bekehrung eine innere Erkenntnis, die zu einer Willensentscheidung führt. „Ich will umkehren, ich will ein neues Leben beginnen.“ Der verlorene Sohn saß bei den Schweinen, schlug sich an die Brust und sagte: „Ich will mich aufmachen und zu meinem Vater gehen.“
Das war nicht nur ein guter Vorsatz, sondern er hat es auch umgesetzt und ist aufgebrochen. Abkehr vom alten Leben, von der Sünde, und Hinkehr zu Gott – das ist eine Willensentscheidung, die sich im Leben dieses Menschen als konkrete Umkehr zeigt.
Wenn dann die Freude des Heils noch hinzukommt, ist das umso schöner. Warum nicht? Das Gefühl ist die Sahne auf dem Kuchen – nicht der Kuchen selbst. Der Kuchen ist die Erlösung, und das Gefühl ist die Sahne obendrauf. Manchmal ist es auch gut, Kuchen ohne Sahne zu essen.
Darum warte nicht auf das große Gefühlserlebnis. Wenn du dich zu Gott bekehrst, wird kein Strom durch deinen Körper laufen, du bekommst nicht unbedingt eine Gänsehaut auf dem Rücken, und vielleicht wirst du auch keine Tränen weinen. Wichtig ist, dass du wirklich zu Gott umkehrst, dein altes Leben beendest und Christus Herr sein lässt in deinem Leben.
Oberflächliches Missverständnis bei der Bekehrung und Appell an Verkündiger
Und damit komme ich zum letzten Punkt. Das oberflächliche Missverständnis möchte ich noch im Blick auf die Bekehrung ansprechen. Dabei richte ich mich besonders an uns Verkündiger und Seelsorger.
Manche Einladungen zur Bekehrung sind sehr, sehr oberflächlich. Kein Wort von Buße, das heißt von der Änderung der Lebensgesinnung, kein Wort von Reue, also von einer Betrübnis über meine Sünden. Über die Tatsache, dass ich so stolz und selbstgerecht viele Jahre meines Lebens war, stark und eigensinnig, dass ich Gott, der mich unendlich liebt, jahrelang den Rücken gekehrt und ihm die kalte Schulter gezeigt habe. Dass ich ihn nur mit ein paar Almosen und Brotsamen abgespeist habe, ihn als Notrufsäule benutzt habe, wenn es mir mal ganz schlecht ging. Und darüber sollte ich nicht tief beschämt und betrübt sein?
Wie kann sich ein Mensch bekehren ohne echte Buße, ohne echte Reue über sein bisher gelebtes Leben? Manchmal gibt es Tränen, aber zuerst sind es Tränen der tiefen Buße, Reue und Beschämung. Diese Tränen wären mir lieber als die danach.
Doch es gibt auch heute wirklich Vorträge, Predigten, Sendungen oder Bücher, in denen man von alledem, was ich gerade genannt habe, gar nichts hört oder liest. Die Botschaft lautet oft: Komm zu Jesus, damit du glücklich wirst. Nimm Jesus an zu dem, was du schon hast im Leben. Es kann ja nichts schaden, wenn Jesus auch noch dazukommt.
Wo so gepredigt wird – ich habe das jetzt stark überzeichnet – da müssen wir uns nicht wundern, dass seltsame Bekehrungen entstehen: halbe, unechte, Pseudo-Bekehrungen, oberflächliche Bekehrungen, die nicht zu einem wirklichen Leben aus Gott führen, zur Erneuerung des Herzens, zur Wiedergeburt, wie die Bibel das nennt.
Die Exklusivität der Hinkehr zu Christus wird in einer solchen Verkündigung untergraben. Jesus will doch Herr sein in unserem Leben. Ob eine Bekehrung echt ist, zeigt sich daran, ob er wirklich fortan Herr sein darf in meinem Leben.
Billiger geht es nicht. Biblische Bekehrung ist ein Wechsel von der Selbstherrschaft meines Lebens zur Unterwerfung unter die Herrschaft Jesu Christi. Darum geht es: ein Wechsel von der Selbstherrschaft zur Unterwerfung unter die Herrschaft Jesu Christi. Es muss ein Herrschaftswechsel stattfinden. Das Ich muss vom Thron herunter und Jesus muss an das Regiepult meines Lebens, an die Kommandobrücke, wo die Fäden zusammenlaufen.
Mein lieber Freund, ist das in deinem Leben so geschehen? Oder lebst du hinter einer frommen Maske dein eigenes Ich? So gehst du verloren, wenn nicht Jesus wirklich Herr ist in deinem Leben.
Darum kehre um und bekehre dich von Herzen. Sei ganz sein oder lass es ganz sein, haben unsere Väter gesagt.
Und wenn ich einmal die Gläubigen unter uns ansprechen darf: Du, mein Bruder, meine Schwester, der du errettet bist, wie steht es bei dir? Ist Christus wirklich in allen Lebensbereichen der Herr? Der Herr auch über unsere Zunge, über unser Reden, der Herr über unsere Freizeit, über unseren Geldbeutel, über unsere Fantasie – ist Christus der Herr?
Jemand hat gesagt: Es ist ein großes Stück Unehrlichkeit, wenn wir unsere ewige Seele Gott anvertrauen, aber unser sterbliches Leben für uns behalten. Das passt doch nicht zusammen. Gott will doch nicht nur unsere Seele für die Ewigkeit, er will hier unser Leben, unser sterbliches Leben haben. Er will etwas aus unserem Leben machen. Wir wollen ihn verherrlichen, Frucht bringen für ihn.
Darum wollen wir nicht zurückhalten und uns mit den fünf Pfennigen in seiner Hand begnügen und das andere ausschlagen. Das wäre zu wenig.
Schlussbetrachtung und Gebet
Es hat mich wirklich tief bewegt, dass Samuel uns eine Folie zeigt. Damit komme ich zum Schluss.
Es hat mich tief berührt, dass im Neuen Testament das Wort „Heiland“ nur vierundzwanzig Mal vorkommt. Im Griechischen heißt es „Soter“ und erscheint ebenfalls nur vierundzwanzig Mal im Neuen Testament. Dagegen taucht das Wort „Herr“ („Kyrios“) fünfhundertzweiundzwanzig Mal auf – mehr als zehnmal so oft wie „Heiland“. Das spricht doch Bände und sagt viel aus. Meistens steht die Reihenfolge „Herr und Heiland“. Wir sagen oft „Heiland und Herr“, aber im Neuen Testament steht fast immer „Herr und Heiland“. Damit wird die Betonung beziehungsweise der Akzent darauf gelegt: Christus will Herr sein in unserem Leben. Ist er der Herr deines Lebens? Der Herr, der wirklich das Sagen hat, dem du in allen Dingen gehorsam sein möchtest.
Samuel, bitte zeige uns noch die letzte Folie. Wir wollen noch einmal zusammenfassen.
Wir haben über Missverständnisse im Zusammenhang mit der Bekehrung gesprochen. Dabei haben wir gesehen, dass es ein methodisches Missverständnis geben kann, wenn die äußere Handlung mit dem eigentlichen inneren Geschehen des Herzens verwechselt wird. Es kann auch ein erlebnisorientiertes Missverständnis geben, ein seelsorgerliches, wenn es nur bei einem Aufzählen von Sünden bleibt. Ebenso gibt es ein enthusiastisches Missverständnis, wenn Bekehrung mit Gefühlen verwechselt wird. Oder auch ein oberflächliches, wenn Christus nur als großer Problemlöser verkündigt wird und man ihn haben will, aber nicht den Herrn, der wirklich das Sagen in unserem Leben hat.
Wenn einer von uns heute Morgen beim Blick in diesen Spiegel feststellt: „Ich bin ja noch gar nicht wirklich biblisch bekehrt“ oder „Ich bin einem Missverständnis anheimgefallen, ohne dass es meine Schuld war“, dann möchte ich ihn ermutigen, jetzt ernst zu machen. Gründlich über all das nachzudenken und zu sagen: „Herr Jesus, ich habe jetzt verstanden, worum es geht. Dein Wort ist Wahrheit, und du bist der Herr. Du sollst auch in meinem Leben der Herr sein – der Erlöser für meine Vergangenheit, aber auch der Herr für die Gegenwart und Zukunft meines Lebens.“
Das wäre eine Sache, wenn bei dem einen oder anderen unter uns eine echte Entscheidung reifen könnte. Und wir, die wir bekehrt sind, wollen umso mehr und umso freudiger und konsequenter Jesus Herr sein lassen in unserem Leben.
Wir wollen uns nun ein paar Augenblicke sammeln und vielleicht das, was wir gehört haben, in unserem Herzen bewegen. Es zu einem Gebet machen. Dazu lade ich ein, dass jeder von uns das Gespräch mit Gott sucht in seinem Herzen. Gott hört auch das stille Gebet.
Ich schließe diese Stille mit einem Gebet ab:
Herr, unser Gott und Vater, wir wollen auch jetzt in diesem Augenblick vor deinem heiligen Angesicht stehen. Wir sehen dich nicht mit unseren Augen, aber wir wissen, dass du Wirklichkeit bist. Wir stehen vor dir mit unserem Leben, und du kennst es durch und durch. Vor dir können wir überhaupt nichts kaschieren, und das ist gut so.
Herr, ich möchte dir danken für jeden von uns, der die Botschaft der Umkehr gehört hat, ihr gefolgt ist und heute sagen kann: „Ja, ich weiß, dass dein Wort Wahrheit ist und dessen Herr du geworden bist.“ Ich möchte auch für den oder die unter uns bitten, die das noch nicht sagen können und denen das auch bewusst ist. Herr, möge diese Predigt heute Morgen eine kleine Hilfe sein auf dem Weg hin zu dir.
Danke, dass du jeden von uns einlädst. Niemand ist zu jung und niemand zu alt – von unseren hohen Jubilaren angefangen bis zum jüngsten unter uns, jeder darf zu dir kommen. Ja, Vater, wir danken dir für deine weit geöffneten Arme, für das Kreuz von Golgatha, an dem du einlädst, dorthin zu kommen.
Herr, und wir, die dich schon kennen und lieben, wollen ganz neu bitten für unser Leben, dass die Herrschaft Jesu Christi sichtbar wird. Wo es ein Lebensgebiet gibt, in dem das noch nicht Wirklichkeit ist, da lass es doch so werden. Gib uns ganz konkrete Schritte, die wir jetzt tun können – nach dieser Predigt, in diesem Tag oder in dieser Woche, in die wir gehen.
Wir preisen dich für deine große Geduld, für deine Liebe und Freundlichkeit. Dass du der Herr bist, das wollen wir bekennen und dir die Ehre geben. Amen.
