Ich wünsche euch allen einen wunderschönen guten Morgen.
In dieser Woche beginnt hier bei uns in Nordrhein-Westfalen wieder die Schule. In einigen Bundesländern hat sie vielleicht schon wieder angefangen, in anderen Bundesländern startet sie in den nächsten Wochen. Unsere Kinder sind somit wieder ganz dem Einfluss dieser Welt ausgesetzt.
Doch nicht nur unsere Kinder, sondern wir alle sind eigentlich tagtäglich dem Einfluss dieser Welt ausgesetzt. Man könnte auch sagen, wir sind der Predigt dieser Welt ausgesetzt. Denn auch diese Welt verkündet uns eine Botschaft – eine Botschaft, die der biblischen Botschaft entgegengesetzt ist. Es sind Werte, die den biblischen Werten widersprechen.
Das Problem ist, dass uns die Predigt dieser Welt jeden Tag prägt. Wir hören sie über die Medien, über die Werbung, in Büchern, in der Musik, im Freundeskreis, auf der Arbeit und an vielen anderen Orten. Dadurch werden wir geprägt von der Botschaft dieser Welt.
Deshalb ist es so wichtig, dass wir dem etwas entgegensetzen.
Es ist mir ein Anliegen, hier eine neue Andachtsreihe zu starten. Diese trägt den Titel „Die Konterpredigt“. Einen Konter kenne ich vor allem aus dem Fußball: Eine Mannschaft greift an und spielt den Ball auf das gegnerische Tor. In dem Moment holt sich die gegnerische Mannschaft den Ball und fährt den Gegenangriff – das nennt man einen Konter.
In dieser Weise möchte ich meine Predigtreihe, meine Andachtsreihe, mit dem Begriff „Die Konterpredigt“ überschreiben. Wir müssen der Welt etwas entgegensetzen, wir brauchen eine Gegenpredigt. In der Reformation sprach man auch von der Gegenkatechese. Man könnte es auch als ein Kontrastprogramm bezeichnen.
Ich habe mich für den Titel „Die Konterpredigt“ entschieden und berufe mich dabei auf Römer 12,2. In Römer 12,2 heißt es: „Und seid nicht gleichförmig dieser Welt, sondern werdet verwandelt durch die Erneuerung des Sinnes.“
Dieser Vers aus Römer 12,2 ist eine Aufforderung, dass wir uns nicht von der Welt prägen lassen, sondern uns immer wieder erneuern lassen. Und das geschieht durch die Konterpredigt, indem wir ein Gegenmittel zur Predigt dieser Welt haben. Diese Welt predigt uns 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche, und wir müssen dem bewusst etwas entgegensetzen.
Mir ist bei der Einführung in die Olympiade in Paris, aber auch einige Tage später, als ich im Flieger saß und einfach mal ein bisschen gescrollt habe, was es für Filme gibt, noch einmal sehr bewusst geworden, welche Predigt diese Welt predigt.
Mitten im Flieger auf dem Flug nach Dallas habe ich mich dann entschieden, eine neue Reihe zu starten. Ich habe einige Gegensätze formuliert, die ich in den nächsten Wochen jeweils am Montag predigen möchte. Es sind Kontraste zwischen der Predigt dieser Welt und einer biblischen Predigt, der ich etwas entgegensetzen möchte.
Es ist die Konterpredigt. Wir werden im Wort Gottes aufgefordert, die Welt nicht zu lieben. Damit ist das Wesen dieser Welt gemeint. Natürlich hat Gott die Welt geliebt, indem er seinen eingeborenen Sohn gab. Das meint die Menschen in dieser Welt, die er geliebt hat. Aber wir werden aufgefordert, das Wesen dieser Welt – man könnte auch sagen die Predigt oder Denkweise dieser Welt – nicht zu übernehmen und nicht zu lieben, sondern das zu lieben, was Gott uns sagt.
Mein Anliegen ist es, dass wir uns in den nächsten Wochen jeweils am Montag neu ausrichten. Dabei wollen wir uns anschauen, was uns die Welt eigentlich predigt und was Gottes Wort dazu sagt.
Es soll natürlich nicht nur am Montag geschehen, sondern wir wollen uns ständig unter den Einfluss der Konterpredigt stellen – der Gegenkatechese, dem christlich-biblischen Kontrastprogramm. So vermeiden wir, das Denken dieser Welt zu übernehmen und können wirklich Salz und Licht in dieser Welt sein.
Das Gegenteil davon ist jedoch nicht, dass wir uns völlig absondern. Wir müssen dieses Spannungsverhältnis aufrechterhalten: in der Welt, aber nicht von der Welt zu sein. Beides muss gleichermaßen betont werden.
Wir sind ganz und gar in diese Welt gestellt, aber wir sind nicht von der Welt. Wir wollen uns von der Konterpredigt prägen lassen und nicht das Denken dieser Welt übernehmen.
In diesem Sinne wünsche ich euch, auch schon für diese Woche, dass wir uns immer wieder durch das Wort Gottes prüfen und verändern lassen. Denn es geschieht viel schneller, als wir denken, dass wir die Predigt dieser Welt für uns annehmen.
Ich wünsche euch eine Woche voller Veränderung durch das heiligende Wort Gottes. Gott segne euch!