Ich freue mich heute an diesem zweiten Christfeiertag ganz besonders, dass Sie die Gelegenheit nutzen. Nicht bloß, weil heute eine Diskussion darüber geführt wird, ob man nicht die zweiten Feiertage für die Alten opfern sollte. Wir würden ja gerne noch unser Hemd weggeben für unsere Alten, wenn wir damit ihre Versicherung sicherstellen können.
Wir feiern heute den Stephanustag. Nach einer alten Tradition, lange bevor Weihnachten gefeiert wurde, haben die ersten Christen die Märtyrertage gefeiert. Sie hatten lange eine Scheu, den Geburtstag Christi zu feiern, weil das bei den Heiden eine große Rolle spielte – die Geburtstagsfeiern. Aber die Märtyrertage waren den ersten Christen wichtig und sind eine alte Tradition.
Martin Luther fand den Stephanustag am zweiten Christfeiertag als Erinnerung daran, dass in dieser Welt dem Kommen Jesu widersprochen wird. Das soll uns auch heute zur Besinnung treiben.
Einführung in den Stephanustag und seine Bedeutung
Ich will Sie grüßen mit dem Wort: „Er kam in sein Eigentum, aber die Seinen nahmen ihn nicht auf.“
Wir wollen miteinander das Lied fünf und fünfundzwanzig singen: „Freut euch, ihr Christen alle!“
Was hast du an? Hallo! Die, die, die, die, die! Hallo!
Wir wollen beten:
Herr Jesus Christus, wir können dir nur danken für diese schönen Festtage, Ruhetage, Tage des Feierns und der Freude, die du schenkst. Du hast uns durch dein Wort auch wieder so reich beschenkt. Wir durften dir begegnen in diesen Tagen.
Und doch wird erst in deinem Lichtschein auch so manches an Leid, Tränen und Schmerzen uns wieder bewusst. Wir erkennen, wie deinem Kommen widersprochen wird und wie eine Feindschaft sich regt gegen dich und deine Herrschaft.
Ach Herr, da wollen wir dich bitten, dass wir über all diesem Leid ganz neu diese große Freude entdecken, die du schenkst. Du bist die Gnadensonne, Freude, Freude über Freude.
Wir bitten dich, dass du auch allem Leid Wärter bist. Du weißt, was viele unter uns bedrückt. Wir wollen es dir in der Stille sagen.
Du bist wunderbarer Rat, Kraft, Held, ewiger Vater, Friede, Fürst des Friedens.
Wir freuen uns, dass heute ein Posaunenoktett spielt. Gut!
Gebet und Lobpreis als Vorbereitung auf die Lesung
Wir lesen heute, an diesem Stephanustag, aus Offenbarung 12 die große Schau, die Johannes hat. Sie zeigt das Geschehen rund um die Gemeinde Jesu und verdeutlicht, dass der ganze Kampf nur darum geht, dass der Teufel Jesus verschlingen will.
In den zurückliegenden Jahren haben wir viel mitverfolgt und am Leiden der verfolgten und bedrängten Gemeinde in den Ländern des Ostens teilgenommen. Es kann plötzlich so bei uns sein, dass wir das vergessen.
Dabei ist es wichtig zu wissen, dass die Gemeinde Jesu an vielen Stellen der Welt in ihrer Existenzberechtigung bekämpft, verfolgt, gejagt und gehetzt wird.
Die Vision aus Offenbarung 12: Der Kampf um die Gemeinde Jesu
Und es erschien ein großes Zeichen am Himmel: Eine Frau, mit der Sonne bekleidet, der Mond stand unter ihren Füßen, und auf ihrem Haupt trug sie eine Krone aus zwölf Sternen.
Das ist das Bild der Gemeinde, geschmückt mit der Gegenwart Gottes. Der Herr ist ihre Sonne und ihr Schild. Die Frau war schwanger, schrie in ihren Wehen und hatte große Qual bei der Geburt.
Dann erschien ein anderes Zeichen am Himmel: Ein großer roter Drache, der sieben Köpfe und zehn Hörner hatte. Auf seinen Häuptern trug er sieben Kronen. Sein Schwanz fegte den dritten Teil der Sterne des Himmels hinweg und warf sie auf die Erde.
Dieser Drache symbolisiert die unheimliche, dämonische Macht des Bösen. Der Drache trat vor die Frau, die gebären sollte, um ihr Kind zu verschlingen, sobald es geboren wäre.
Die Frau gebar einen Sohn, einen Knaben, der alle Völker mit eisernem Stab weiden sollte. Ihr Kind wurde entrückt zu Gott und seinem Thron.
Die Frau floh in die Wüste, wo Gott ihr einen Ort bereitet hatte. Dort wurde sie tausendzweihundertsechzig Tage lang ernährt.
Der Drache ärgert sich, weil er den erhöhten Christus am Thron Gottes nicht mehr erreichen kann. Deshalb richtet sich sein ganzer Zorn jetzt gegen die Gemeinde, die Jesus bekennt.
Es entbrannte ein Kampf im Himmel: Michael und seine Engel kämpften gegen den Drachen. Der Drache kämpfte mit seinen Engeln, doch sie siegten nicht. Ihre Stätte im Himmel wurde nicht mehr gefunden.
Der große Drache, die alte Schlange, genannt Teufel und Satan, der die ganze Welt verführt, wurde auf die Erde geworfen. Seine Engel wurden mit ihm dorthin geworfen.
Der himmlische Kampf und die Vertreibung des Drachen
Und ich hörte eine große Stimme im Himmel sagen: Nun ist das Heil und die Kraft und das Reich unseres Gottes geworden und die Macht seines Christus.
Denn der Verkläger unserer Brüder ist verworfen. Er war es, der sie Tag und Nacht vor unserem Gott verklagte. Doch sie haben ihn überwunden durch das Blut des Lammes und durch das Wort ihres Zeugnisses. Sie haben ihr Leben nicht geliebt, selbst nicht bis zum Tod.
Darum freut euch, ihr Himmel und die darin wohnen! Wehe aber der Erde und dem Meer! Denn der Teufel ist zu euch hinabgekommen und hat großen Zorn. Er weiß, dass er nur wenig Zeit hat.
Es ist schön, dass all die Gottesdienste so festlich ausgestaltet sind. Morgen wird ein Männerchor aus dem Schwarzwald hier im Gottesdienst singen. Doch jetzt sollen sie dieses Lied singen: "Dies ist die Nacht, da der Herr erschienen ist."
Diese Lieder zeigen uns so deutlich, wie sehr eine Veränderung in unserem Leben bewirkt wird.
Der Sieg des Lammes und die Herausforderung für die Gemeinde
Im Matthäusevangelium wird von der Flucht Jesu nach Ägypten berichtet.
In Matthäus Kapitel 2 beginnt die Geschichte mit den Weisen aus dem Morgenland, den Magiern. Diese wollen das Geschehen aus den Bahnen der Sterne ableiten und werden zur Krippe geführt.
Im Vers 13 heißt es: „Als diese Weisen aber hinweggezogen waren, siehe, da erschien der Engel des Herrn dem Josef im Traum und sprach: Steh auf, nimm das Kindlein und seine Mutter mit dir und flieh nach Ägypten. Bleib dort, bis ich dir sage, denn Herodes hat vor, das Kindlein zu suchen, um es umzubringen.“
Daraufhin stand Josef auf, nahm das Kindlein und seine Mutter mit sich bei Nacht und entwich nach Ägypten. Er blieb dort, bis nach dem Tod des Herodes.
So wurde erfüllt, was der Herr durch den Propheten gesagt hatte: „Aus Ägypten habe ich meinen Sohn gerufen.“
Die Flucht nach Ägypten als Erfüllung der Prophezeiung
Als Herodes sah, dass er von den Weisen betrogen worden war, wurde er sehr zornig. Er ließ Boten aussenden und befahl, alle Kinder in Bethlehem und in der ganzen Umgebung zu töten, die zwei Jahre alt und jünger waren. Diese Altersgrenze hatte er genau nach der Zeit festgelegt, die er von den Weisen erfahren hatte.
Damit wurde erfüllt, was durch den Propheten Jeremia gesagt ist:
"In Rama ist ein Geschrei zu hören, viel Weinen und Klagen. Rahel beweint ihre Kinder und will sich nicht trösten lassen, denn sie sind nicht mehr da."
Der Kindermord von Bethlehem und das Weinen Rahels
Als aber Herodes gestorben war, siehe, da erschien der Engel des Herrn dem Josef im Traum in Ägypten und sprach:
Steh auf, nimm das Kindlein und seine Mutter mit dir und zieh hin in das Land Israel. Denn die, die dem Kindlein nach dem Leben getrachtet haben, sind tot.
Da stand er auf, nahm das Kindlein und seine Mutter mit sich und kam in das Land Israel.
Als er hörte, dass Archälaus in Judäa König war anstatt seines Vaters Herodes, fürchtete er sich, dorthin zu gehen. Im Traum erhielt er jedoch von Gott den Befehl und zog ins galiläische Land.
Er kam und wohnte in einer Stadt mit Namen Nazareth, damit erfüllt würde, was da gesagt ist durch die Propheten:
Er soll Nazoräer heißen.
Rückkehr aus Ägypten und die Ansiedlung in Nazareth
Es ist ein wichtiger Tag heute. Alle kommen aus diesen gefühlten Weihnachtstagen, die voller schöner und lieblicher Erfahrungen und Erlebnisse waren. Und jetzt trifft es ja wie die Faust aufs Auge. Aber das muss sein, wir müssen das zur Kenntnis nehmen. Das stimmt.
Neulich hatte ich ein Gespräch mit einem Hauskreis von Eltern in unserer Gemeinde, die darunter gelitten haben, dass ich in der Predigt immer wieder sage, die Welt sei eine Hure nach Gott. Sie widersprachen mir und sagten, sie machen in ihrem Bezirk, wo sie immer wieder auf Menschen zugehen, ganz andere Erfahrungen. Die Leute wollen von Jesus gar nichts wissen. Sie schütteln das von sich ab. Dabei versuchen sie das auf eine nette und höfliche Weise zu machen, weil sie uns nicht verletzen wollen. Aber in dieser Welt ist doch kein Raum für Jesus.
Das, was hier die Bibel erzählt, geht aber noch viel weiter. Es fängt nicht nur damit an, dass Jesus abgelehnt wird, sondern dass er blutig verfolgt wird. Das geschieht mit allen Mitteln, auch mit den schlimmsten und blutigsten. Das Zeugnis von Jesus, die Befreiung der Menschen, soll verhindert werden.
Die Realität der Ablehnung und Verfolgung Jesu in der Welt
Seit langem habe ich ein Buch geschrieben mit dem Titel „Von der Krippe zum Galgen“. Darin wollte ich das Leben Jesu beschreiben. Man muss schon sagen: Schon bei der Krippe leuchtet das Kreuz unheimlich und dunkel. Das muss man sehen, denn dieses Weihnachtsfest ist nicht bloß ein oberflächlich sentimentales Feiern, sondern führt uns gleichzeitig wieder ganz realistisch in die Wirklichkeit dieser Welt hinein.
Jesu wird widersprochen, es gibt eine Feindschaft gegen das Evangelium – für uns völlig ungewohnt. Ich weiß nicht, wo man heute noch den Stephanustag begeht, und doch meine ich immer wieder: War das nicht so wichtig? Die Kirche lebt, wenn sie leidet. Wo wir die Verbindung mit denen verlieren, die um Jesu willen verfolgt sind, verlieren wir auch das Evangelium.
Die Fürbitte und das Dahinterstehen hinter denen, die um Jesu willen, um des Namens Jesu willen geschlagen werden – wenn wir die verlieren, dann verlieren wir gleichzeitig auch die Tiefe unseres Christusglaubens. Denn das war zu allen Zeiten so: Dem Kommen Jesu wird widersprochen. Die Deutung können Sie nur aus der Offenbarung 12 entnehmen. Der große Drache, die höllische Schlange – das ist eine Wirklichkeit.
Die Bedeutung des Leidens und der Verfolgung für die Kirche
Gestern habe ich zufällig mitgehört, wie sich zwei Personen aus unserem Gottesdienst unterhielten. Sie sprachen über irgendwelche Zeitvorgänger.
Der eine sagte zum anderen, die Welt habe vergessen, dass es einen Teufel gibt. Den gibt es, den Fürsten dieser Welt, der mit seiner ganzen Macht loslegt und am allermeisten verhindern will, dass der befreiende Name Jesu verkündigt wird. Er weiß, dass er nur noch wenig Zeit hat bis zum Kommen Jesu.
Darum wird auch so wild gebetet. In einem Adventslied heißt es von der Anbetung des Kindes Jesus: Das Lied geht zurück auf Johannes Tauler aus dem Jahr 1300.
Dort heißt es: Wer dieses Kind mit Freuden umfangen möchte, muss vorher mit ihm leiden – große Pein und Marter viel. Danach muss man mit ihm auch sterben und geistlich auferstehen, um ewiges Leben zu erben, so wie es an ihm geschehen ist.
Das war eine lange Erfahrung durch die Jahrhunderte hindurch, die wir heute nicht vergessen dürfen.
Die geistliche Realität des Kampfes gegen das Böse
Aber dann habe ich den Text wieder ein wenig gegliedert. Ich unterbreche gern den munteren Fluss meiner Worte, damit wir ein paar Eckpunkte haben. So ein paar Mal Kantenpunkte, wo wir auch einfach ein paar Leit-Erziehungsmerkmale haben.
An Jesus scheiden sich die Geister. Wenn man heute in der evangelischen Kirche mit predigt und zusammensitzt, dann kann man immer wieder hören, dass man heute das Evangelium verändern müsse, um es in unserer Zeit so rüberzubringen, dass es die Menschen unserer Tage annehmen.
Neulich hat jemand, der im evangelistischen Dienst tätig war, gesagt: Die Leute wollen heute gar keine Wahrheit mehr haben. Dann werden sie allergisch. Sie sind von einer großen Toleranz. Was sie wollen, ist Gefühl. Sie suchen nur noch in einer Versammlung, ob die sie anspricht, ob der Prediger sympathisch ihnen gegenübertritt. Sagen sie: Ist das nicht die schlimmste Versuchung? Für uns ist es die schlimmste Versuchung, wenn wir immer nur überlegen, wie wir noch Teile vom Evangelium rüberbringen können, was wir heute noch vom Evangelium übersetzen können, was die Menschen unserer Zeit noch verstehen.
Wir haben doch den Auftrag, Jesus zu verkünden, ob es den Menschen gefällt oder nicht. Und wir können die Botschaft nicht verändern. Wir sind doch nur die Verwalter. Jetzt ist es wieder wichtig, dass wir ganz treu darauf achten, unabhängig davon, ob die Menschen kommen oder nicht. Und wenn in der Hofackerkirche nur noch zwei oder drei versammelt sind, ist das gar nicht wichtig. Wie viele kommen, ist nicht entscheidend. Wir wollen dem Wort Gottes treu verpflichtet sein.
Es ist doch gar nicht wichtig, ob ich die Menschen damit anziehe. Andere sagen aber: "Da kommen doch viele, das macht doch nichts." Ich muss doch fragen: Ist es wahr? Stimmt das mit dem biblischen Wort überein? Sicher, wir sollten mehr Wärme ausstrahlen, mehr Freude vermitteln und auch viel mehr Atmosphäre verbreiten. Sie haben in allem recht. Und trotzdem: Auf Kosten der Wahrheit dürfen wir nicht gehen. Auf Kosten der Wahrheit nie.
Es gibt kein billiges Evangelium. Es gibt kein Evangelium zu Discountpreisen, Schleuderpreisen oder zu Rabattpreisen, wo man sagt: Kommt, wir haben Sonderangebot, jetzt gibt es ganz besonders günstig von modernen Menschen angepasst, sodass jeder schluckt, sodass auch jede Fernsehgesellschaft das ausstrahlen würde, die Radiosender das senden.
Ein Jesus, der für die Sünden der Welt stirbt, das passt nicht in unsere moderne Medienlandschaft. In einer Zeit, wo man an den Erfolg des Menschen glaubt, an das Können des Menschen. Achten Sie mal darauf, wie Jesus Nachfolger geworben hat. Jesus hat nicht einmal irgendwo Menschen geködert und gesagt: Wer mit mir geht, der wird immer glücklich sein. Das hat er nie versprochen.
Er hat den Menschen gesagt: Kommt mit mir, ihr werdet viele Wunder erleben. Nein, so hat Jesus nicht gesprochen. Jesus hat gesagt: Wer mir nachfolgen will, der verleugne sich selbst, der gebe sich selber auf. Wer kann solch eine harte Rede hören? Jesus hat dies immer nur getan, weil das Einzige, was er seinen glaubenden Nachfolgern versprochen hat, er selbst war. Sich hat er gegeben.
Sicher versprochen: Wer mit Jesus geht, der entdeckt ihn. Am Heiligen Abend habe ich plötzlich gedacht: Ich hätte gerne mal hier predigen sollen. Dahinten saß in Wiesbach jemand. Ich sage Ihnen: Wie bewältigen Sie das jetzt ohne Ihre Frau Weihnachten? Und dann strahlt sie und sagt: "Der Herr ist treu." Verstehen Sie davon? Es ist eine Mutter, die ihr Kind verloren hat und fröhlich mit ihren anderen Kindern gefeiert hat und immer gesprochen hat von dem Leid, das hinter ihnen liegt, weil sie den Herrn erlebt hat.
Wir folgen doch ihm nach, weil Jesus uns über alles geht. Nichts mehr werden wir lieben auf Erden als du, der liebste Jesus mein. Darum folgen wir ihm nach.
Und in unserer Zeit wird dem widersprochen, dass man alles bloß auf Jesus setzt. Kann man nicht auch die Nachfolge Jesu heute ganz anders verstehen? Nein, man kann sie nicht anders verstehen. Nur so. Wie denn sonst? Und das ist noch nicht von mir, das ist doch die Schrift, das Wort.
Das ist kein anderer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, darin wir so selig werden. Das anstößige Wort: Ich ohne Jesus verloren in Zeit und Ewigkeit.
An Jesus scheiden sich die Geister.
Die Herausforderung, das Evangelium unverfälscht zu verkünden
Aber jetzt müssen wir einmal sehen, warum sich Herr Rohde so über das Kommen Jesu geärgert hat. Der Herodes wollte Jesus umbringen, deshalb hasste er ihn so sehr.
Herodes der Große ist eine schillernde Gestalt. Er war kein Jude, sondern Ismaelit. Er wollte sich bei den Juden beliebt machen, glaubte aber an nichts, außer an sich selbst. Er hielt sich für den Messias. Sein ganzes Leben war eigentlich verrückt.
Er hat viel erreicht. Durch diplomatische Schaukelpolitik hielt er sich bei den römischen Kaisern immer wieder auf der Höhe der Macht. Doch er hatte eine panische Angst vor seinem eigenen Sterben.
Warum baute er drei Fluchtburgen? Matthäus berichtet, dass Johannes der Täufer enthauptet wurde. Diese Tat liegt jenseits des Jordan im heutigen Jordanien, bei der berühmten jüdischen Festung Masada. Dann baute er gleich bei Bethlehem das Herodion, in dem er auch beerdigt wurde.
Um seinen Namen zu erhöhen, ließ er auch den Tempel prunkvoll ausbauen. Er hatte nichts vom Glauben, hielt aber daran fest, dass er durch diese Maßnahmen die Liebe der Juden festigen könne.
Als er schließlich starb, folgten tausende Menschen seinem Sarg. Doch es waren alles nur bezahlte Drohende. Kein einziger Jude lief hinter seinem Sarg her. Alle waren nur froh, dass er tot war.
Herodes der Große: Macht, Angst und Grausamkeit
In das Bild von Herodes passt auch das schreckliche Geschehen des Kindermords von Bethlehem. Wenn wir uns fragen, warum Herodes so etwas Grausames unternommen hat, reicht es nicht aus zu sagen, es war Eifersucht oder Konkurrenzangst. Das allein erklärt es nicht.
Ich möchte ganz simpel sagen: Ich habe Mitleid mit Herodes. Er war ein Werkzeug des Bösen. Dunkle, unheimliche Mächte treiben ihr Unwesen, und Menschen, die unter dem Einfluss des Bösen stehen, wissen genau, wo die befreiende Macht Jesu beginnt.
Viele unserer Zeitgenossen reagieren deshalb ganz allergisch, wenn sie auf Jesus angesprochen werden. Gerade die Menschen, die sonst sehr tolerant sind, spüren genau, was Jesus in ihrem Leben verändern will. Darum gibt es viel Hass, viel Feindschaft und auch viele unwahre Gerüchte sowie böses Gerede – nur um den Anspruch Jesu von sich wegzuweisen.
Herodes hat es mit Waffengewalt und seinen Soldaten versucht. Er spürte, dass Jesus die große andere Antwort war, die er nicht hören wollte. Bei seinen Nachfolgern war es dann nicht anders. Johannes kam, und sie ließen ihn überhaupt nicht an die Öffentlichkeit, weil sie genau wussten, was das bedeutete. Das war Jesus!
Je mehr Hass vorhanden ist, desto irrationaler wird die Verfolgung. Herodes spürt das genauso wie heute die westliche Welt, die schon ahnt, dass sie im Untergang begriffen ist.
Schauen Sie sich nur die armen Länder an! Vor wenigen Wochen bin ich durch einen Slum in Neu-Delhi gegangen. Eine Freundin sagte mir, ich würde einen richtigen Schock bekommen. Und tatsächlich: Man bekommt einen Schock, wenn man sieht, wie wir leben und wie die anderen Menschen leben. Während einige Tag und Nacht arbeiten und gerade mal 35 Mark im Monat verdienen, leben wir in Überfluss und stellen Forderungen. Trotzdem sind viele undankbar und unglücklich.
Ich will keine Kulturkritik am Westen üben, aber wir spüren doch alle, dass es nicht mehr lange so weitergehen kann. Dann spürt man, dass eigentlich alles ganz anders sein müsste. Wir müssten ganz anders leben – frei von Habsucht, ganz anders in der Liebe und im Gehorsam. Wenn wir einmal vor dem Thron Gottes stehen und unser Leben betrachten, merken wir, dass vieles verkehrt und falsch war.
Wir spüren es doch: Irgendetwas müsste ganz anders sein. Jesus ist gekommen, um die Werke des Teufels zu zerstören. Darum ist der Kampf entbrannt. 1. Johannes 3,8 sagt uns das ganz deutlich.
Das müssen Sie sich merken: Jesus hat dieses Ziel. Darum ist Jesus der große Unruhestifter. Wir wollen doch kein Christentum verbreiten, das 100 Prozent unseres Volkes ein ruhiges Gewissen verschafft, bei dem alle sagen: „Ja, du hast auch recht, alles ist okay.“
Nein, wir haben eine Botschaft zu bringen, die eine Scheidung nötig macht. Ich muss mich vom Bösen abwenden, sonst bin ich verloren – in Zeit und Ewigkeit.
Der geistliche Kampf und die Notwendigkeit der klaren Entscheidung
Jetzt zum zweiten Mal möchte ich die Eckpunkte meiner Ausführungen nennen. Sie melden sich, sonst würde die Zeit nicht reichen. Man muss sich beschränken, aber Sie können ja noch selbst darüber nachdenken und in Ihrer Bibel viel darüber nachlesen.
So ohnmächtig sind die Mächtigen. Herodes hatte damals die ganze Machtfülle, und hinter ihm stand noch die römische Besatzungsarmee. Wenn er anfing loszuschlagen, dann war doch alles verloren. Wie oft hat man die Sache Jesu verloren geglaubt! Das waren damals im Kirchenkampf des Dritten Reiches in den Ludwig-Hofer-Gemeinden ein paar Leute, eine Handvoll Menschen, die der Treue zum bekennenden Evangelium gestanden haben. Die Leonhardskirche war überfüllt, als damals der Pfarrer der Deutschen Christen predigte. Die Leute sagten: „So schön, so ansprechend!“ Da hat man gesagt: Die Sache des Evangeliums ist doch verloren.
Als ein paar Paul Schneider in Dickenschied im KZ ausgetickt sind und sie dann im KZ stark waren, die wenigen mutigen Leute weg waren, war die Sache des Evangeliums nie verloren. Es mag so aussehen. Gegenwärtig geht ja über den Südsudan eine solche schreckliche, brutale Verfolgungswelle durch die Moslems hinweg, dass man vermutet, dass schon hunderttausende von Christen hingeschlachtet wurden. Und die Welt schweigt. Die Welt schweigt. Selbst unser Außenminister Kinkel ist zu nichts zu bewegen, auch nur bei seinen Staatsbesuchen einen Hinweis anzubringen.
Auf die Mächtigen dieser Welt brauchen Sie nie zu rechnen. Beten Sie, weil der Herr seine Gemeinde behüten kann. Und heute sagen wir schon: Die Verfolgungszeiten in Russland – das waren Segenszeiten. Heute sind die Gemeinden dort viel mehr verwirrt als damals, und viele der Christen wünschen sich wieder zurück, dass der Staat all den Einflüssen der Sekten und der Irrlehren wehrt.
Verfolgungszeiten waren immer Segenszeiten. Die ersten Jahrhunderte der Christenheit waren Verfolgungszeiten. Wo denn heute die Gemeinde Jesu verfolgt wird? Gehen Sie mal in die ganzen muslimischen Länder. Muslime sind sehr tolerant, aber doch nicht, wenn man Jesus als den Gottessohn verkündet. Dann geht es los.
Um die Vergebung der Sünden – da ist doch der Knackpunkt. Den Muslimen und vielen unserer Brüder und Schwestern wird deshalb Prügel angedroht. Hier stand auch einer, der aus Indonesien erzählte, wie sein eigener Vater mit kochendem Wasser überschüttet wurde und erst dann sein Gehör verlor – durch die Prügel seines Vaters, die er bekam, weil er sich zu Jesus bekannte. Das ist ein teurer Preis, der heute in der Welt gezahlt wird.
In Nigeria wurden dieses Jahr wieder Kirchen in großer Zahl angezündet. Das Ganze hat sich ja immer entzündet bei einer Evangelisation an einer Uni, wo eine Studentin erzählte, wie sie zu Jesus kam. Sie war früher Muslimin. Dann erzählte sie, wie sie Jesus entdeckt hat. Dann brach der Hass los, und hunderte von Kirchen wurden niedergebrannt.
Daher schützt der Herr seine Gemeinde und führt sie durch die Leidenszeiten. In deutschen Leidenszeiten sind es immer Segenszeiten. Also das Ganze handeln wir heute Abend als Teil der Weihnachtsgeschichte ab: „Er kam in sein Eigentum, aber die Seinen nahmen ihn nicht auf.“ Es wird immer eine kleine Gemeinde Jesu geben.
Sie müssen aufpassen, dass wir heute auch nicht die 30 Millionen Protestanten in Deutschland zusammensehen und sagen: Das ist christlich. Und kommen noch die Katholiken dazu! Die Gemeinde Jesu wird ganz klein sein, eine Charlaine sein, die wirklichen Jesus bekennen. Aber sie sind mächtig und stark, weil der Herr sie leitet und führt.
Möge es daher gegeben sein, dass wir achtgeben auf seine Weisung. Das steht vom Traum, durch den Josef geführt wird. Glauben Sie an Träume? Wenn ich an das Zeug denke, was ich träume, da müssen Sie unterscheiden. Es gibt verschiedene Träume. Es gibt Träume, in denen sich unsere Fantasie entlädt – das können Sie selbst prüfen. Es gibt auch Wachträume, der Sünde. Passen Sie auf! Und es gibt Träume, die wiedersehen der Finsternis sind. Es gibt auch Welträume, ganz verführerische Träume, in denen wir etwas meinen.
Daher hat es auch jemand benutzt. Ein klares Mittel ist der Traum nicht, aber Gott kann auf vielfältige Weise zu uns reden. Er redet immer durch sein Wort. Und er redet auch durch die Bruderschaft der Schwestern und Brüder im Glauben, die uns leiten. Was soll ich tun? Einzelgänger sind immer verloren in solchen Situationen.
Gott nimmt diesen Josef und Maria und das Kindlein in seinen Schutz. Er bestimmt die Länge der Verfolgung und wie stark sie sein kann. Er bestimmt auch die Stunde der Rückkehr, wo sie wieder zurückziehen und den Platz, wo sie wieder hin sollen. Jetzt plötzlich nach Nazareth. Auch das ist irgendwo im Heilsplan Gottes vorgesehen.
Ist das nicht wunderbar, dass wir gar nicht erschreckend brauchen vor den Angriffen der Feinde? Übrigens ist die Verfolgung der Gemeinde Jesu in China noch nicht zu Ende. Diese nicht registrierten Hausgemeinden leiden nach wie vor unter unwahrscheinlicher Bedrängnis. Wir sollten für sie beten, dass sie desto fröhlicher den Namen Jesus bekennen.
Jesus hat ihnen einen Zulauf gegeben. Selbst die staatlichen Religionsschätzungen gehen heute davon aus, dass die Zahl der Christen wahrscheinlich bis zu fünfzig Millionen reicht. Viele Christen reden ja von siebzig Millionen – eine Zahl, die für uns völlig unfassbar ist. Denn als die Missionare das Land verließen, gab es nicht mal eine Million Christen in China.
Das Geheimnis Jesu ist, dass er mächtiger ist als alle brutalen Foltermethoden.
Die Macht Gottes trotz Verfolgung und die Bedeutung von Gemeinschaft
Aber jetzt noch das letzte: Ach, da wollte ich noch sagen, ich sehe auf meinem Zettel noch ein schönes Stichwort: Die Löwen sind an der Leine. Ich kann das Bild nicht mehr genau deuten. Die Löwen sind allein, sie können uns nicht packen, nur soweit die Leine Raum gibt. Das gilt auch für alle, die unter ihnen sind, die selbst im eigenen Familienkreis dem Hass gegen Jesus ausgesetzt sind. Dann muss das ja manchmal erlitten werden.
In einer Ehe gibt es in Stuttgart zum Beispiel Fälle, in denen Frauen verboten wird, in die Kirche zu gehen. Doch das Letzte ist: Jesus reißt Menschen mit sich auf seinen Leidensweg. Er geht den Passionsweg von der Geburt an, nicht erst dann, als er nach Jerusalem kam, kurz vor seiner Hinrichtung. Das Ganze, was wir im Glaubensbekenntnis vom Leben Jesu sagen, war gelitten.
Da wird erinnert an das Weinen Rachels. Rachel starb vor Bethlehem, auch wieder vor Bethlehem – an der Kreuzung, wo es nach Bad Schaller geht und hinüber nach Bethlehem. Dort ist das Rachelgrab, und die schwangeren Mütter beten dort, streng bewacht durch viele Soldaten, weil das heute im besetzten Gebiet der Westbank liegt.
Dieses Weinen Rachels hat sich dann noch einmal zugetragen. Davon redet Jeremia, und die Stelle wird hier erwähnt. Auf dem Weg in die babylonische Gefangenschaft mussten diese Mütter mit ihren Kindern tausend, einhundert Kilometer durch die Wüste laufen. Sie sind ein Mal vor Augen, was die Barbarei der Welt vollbringt.
Wenn sie sagen: Wie kann Gott das zulassen? Dann sagen sie es beim Namen: Wie kann der Teufel so etwas tun, dass Mütter und Kinder leiden müssen? Man kann ja gar nicht darüber reden. Man kann doch nicht über einen Kindermord von Bethlehem reden, und man kann ja auch nicht darüber reden, was in unseren Tagen geschieht an Tötung der Kinder im Mutterleib. Das geht uns emotional viel zu tief.
Und das Weinen – das geschieht. Das sind unheimlich dämonische Mächte. Sicher kann ich Gott fragen: Warum gibst du so viel Raum? Aber Jesus weiß doch, dass die Welt eine Welt ist, die vom Bösen, vom großen Drachen und der listigen Schlange beherrscht wird. Und er ist doch gekommen, um die Werke des Teufels zu zerstören.
Dieses schreckliche Geschehen, als den Müttern in Bethlehem die Kinder aus den Armen gerissen werden – aber die Christen hatten immer gesagt, es waren die ersten Märtyrer, die gekrönt wurden. Und das ist immer so gewesen: Dass Christen wussten, wo man mit Jesus leidet, wird man auch vielmehr dafür empfangen. Nicht an materiellen Gütern, sondern an ewiger Güte. Und man wird nie arm.
Obwohl das so schwer ist, dass man schlecht darüber reden kann, weil das so unheimlich ist – der Trost fehlt und die Traurigkeit. Viele Christen bringen große Opfer, Opfer, über die man eigentlich nur weinen kann. So wie diese Mütter von Bethlehem: Warum muss ein Herodes so wütend sein? Warum kann das geschehen?
Wir fragen ja manchmal so, wenn wir die Fernsehbilder sehen: Ist das überhaupt möglich? Nur das Evangelium macht uns nüchtern, realistisch. Und dann sehen wir: Jesus baut seine Heilsgeschichte in einer Zeit, wo der Teufel so mächtig auftrumpft.
In diesen Tagen möchte ich mich umso näher an Jesus anschließen. Wenn Sie so wie dieser Mann da am Heiligen Abend sagen: Er ging hinaus und sagt, ich erlebe so viel Wunderbares mit Jesus. Wir reden doch nicht von den Opfern und nicht von den Traurigkeiten. Wir reden von der Freude, die Jesus gibt. Freude, Freude über Freude.
Christus wäre allem Leide zum Trotz. Ich will ihm nachfolgen. Wir haben ja heute überhaupt keine Verfolgung in unserer freien Welt, es wird alles erlaubt. Aber fast meine ich, es ist die schlimmste Leidenszeit der Gemeinde Jesu in unseren Tagen, wo fast jeder Christ unsicher wird, aber noch in der Spur Jesu bleiben soll.
Ich möchte Sie einfach bitten: Ich glaube, heute ist der Bekenntnispunkt für uns die Heiligung unseres Lebens in der Nachfolge Jesu. Dass in Wort und Werk und allen Wesen nur Jesus zu lesen ist. In unserem Familienleben, unseren Eheauffassungen, in unserem Umgang mit dem Geld, im Umgang mit dem Nächsten, in unserer Wahrheitsrede oder was wir denken und planen. Dass unser ganzes Leben durchleuchtet ist von Christus.
Vielleicht ist das eine Zeit, in der der Teufel besonders aktiv ist, obwohl er uns so viel Freiheit lässt – gerade in der Freiheit. Und dann ist es wichtig, dass wir uns umso näher und fester an Jesus anschließen und ihm nachfolgen.
Armin
Die Nachfolge Jesu trotz Leid und Verfolgung als Lebensaufgabe
Jetzt singen wir noch "Fair" von diesem Lied, drei und dreißig fünf. Herr, singen wir da nämlich diverse eins und zwei und dann sechs, sieben und sieben a. Die wa die hey, was die? Hallo, die, die, die, die, die, hallo, was die, die, die, hey, die.
Wann wir wollen beten, Herr, dazu bist du gekommen, um die Werke des Teufels zum Einsturz zu bringen. Und darum triffst du uns jetzt auch immer wieder an so einem ganz konkreten Punkt unseres Lebens. Wir spüren genau, wo wir Verborgenes in deinem Licht klären sollen.
Vielen Dank, dass du Frieden schenkst, auch dort, wo unser Gewissen immer wieder unruhig ist. Dass wir es in deinem Licht nun vollständig klären dürfen.
Wir möchten dich bitten, dass du uns in diesen Tagen durch und durch heiligst. Dass unser ganzes Wesen, unser ganzes Leben, unser Leid mit allem, was wir sind, dich verherrlichen und nicht preisen kann.
Aber wir sind auch bedrückt über diese Leiden, die über deine Gemeinde hinweggehen. Wir möchten dich bitten, dass du heute deine Gemeinde stärkst. Du kennst sie, die treu sind im Bekenntnis deines Namens. Lass sie auch im Leiden fröhlich und unerschrocken von dir weiter sagen, so dass ihre Verfolger überwunden werden.
Gib ihnen deine Liebe ins Herz, so dass sie keine Rachegedanken und Bitterkeit haben.
Wir bringen dir all diese Länder, in denen deine Gemeinde durch schwere Leiden hindurchgeht. Stärke sie und ermutige sie. Aber bewahre uns auch in der Stunde der Versuchung.
Gib du auch uns ein Erwachen, dass wir merken, wo wir von dir abfallen, wo wir dein Evangelium verfälschen, wo wir dir untreu werden. Herr, wir wollen doch dir nachfolgen – und wenn es sein muss, auch auf dem Leidensweg.
Gebet um Heiligung, Stärkung und Treue in der Nachfolge
Lasst uns gemeinsam beten:
Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme, dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
Jetzt singen wir noch den fünften Vers vom Lied 2 und 32.
Die Hallo, darf ich nochmal einladen: Morgen ist Gottesdienst. Dort singt der Männerkurs im Schwarzwald.
Im Übrigen verweise ich Sie auf unsere Notizzettel. Dort stehen unsere Gottesdienste, Silvester, Neujahr und so weiter, damit Sie sich richtig informieren können.
Der gelbe Zettel geht jetzt an die, die heute als Gäste da sind. Bitte nehmen Sie ihn am Ausgang mit.
Ich muss Ihnen sehr danken, auch für Ihre Gaben, die Sie gegeben haben, auch am Heiligen Abend.
Wir sind ja immer wieder verbunden mit Werken. Heute geben wir für ein ganz wichtiges Werk, nicht im Ausland: Es ist die Ausbildung der Theologen in unserer Kirche durch das Albrecht-Bengel-Haus.
Seit Jahren schreibt das Albrecht-Bengel-Haus rote Zahlen. Als Spendenwerk kann das nicht lange gutgehen.
Wir sind als Gemeinde so dankbar für die Arbeit des Albrecht-Bengel-Hauses, dass schriftgebundene Prediger des Evangeliums durch das Albrecht-Bengel-Haus ausgebildet werden.
Darum bewegt uns dies auch sehr, dass diese Arbeit weiter geschehen kann.
Dr. Gerhard Meyer und Dr. Rolf Hille – wir wollen ganz besonders im Gebet daran denken.
Es ist auch im Bengelhaus so wie in einer christlichen Familie. Oder wissen Sie, wie der Billige-Creme sagt: Wer in einer Garage geboren wird, ist noch lange kein Auto.
Und wer in einer christlichen Familie aufwächst, ist noch lange kein Christ.
Und während das Bengelhaus durchläuft, ist man noch lange kein gläubiger Theologe.
Aber wir wollen dafür beten, dass diese Arbeit Frucht trägt.
Darum vielen Dank, dass Sie auch heute diese Arbeit mittragen.
Wir wollen um den Segen Gottes bitten:
Herr, segne uns und behüte uns.
Herr, lass dein Angesicht leuchten über uns und sei uns gnädig.
Herr, hebe dein Angesicht auf uns und gib uns deinen Frieden.
