Herzlich willkommen zum Podcast der EFA Stuttgart mit Thomas Powileit und Jörg Lackmann.
Unser Podcast möchte dazu anregen, den christlichen Glauben praktisch zu leben und zugleich zum theologischen Nachdenken einladen.
Ist es ratsam, als Christin einen Mann zu heiraten, der sich nicht so sehr für den Glauben interessiert? Ein Mann, der zwar noch nicht gläubig ist, aber verspricht, mir in Glaubensfragen nichts in den Weg zu legen. Ich verstehe mich mit ihm besser als mit jedem anderen Mann, den ich kenne. Er zeigt großes Interesse am Glauben.
Ja, das ist eine Hörerfrage, die wir etwas allgemeiner formuliert haben, Jörg. Was würdest du darauf antworten, wenn so viel Liebe und Herz für jemand anderen da sind?
Das, was ich in diesem Podcast-Format machen kann: Ich würde natürlich lieber ein privates Gespräch darüber führen, weil immer eine Geschichte dahintersteckt. Ich kenne einige, die sich als Christen oder Christinnen überlegt haben, eine Beziehung mit einem nichtchristlichen Partner einzugehen oder es auch getan haben. Keiner von ihnen hat gesagt, dass das von Anfang an ihr Ziel war.
Man hört eine gewisse Spannung in der Frage. Wenn das ganz normal wäre, würde man die Frage nicht stellen. Man merkt, dass eine Problematik oder Spannung da ist. Das würde ich lieber im Einzelgespräch vertiefen. Deshalb haben wir die Frage auch etwas allgemeiner formuliert. Wir besprechen jetzt das, was man allgemein sagen kann. Das wird dann ein bisschen unpersönlicher, als ich es gern hätte. Ich versuche trotzdem, es halbwegs persönlich zu halten.
Ich hoffe, ich rutsche nicht zu sehr in das Theoretische ab. Hier geht es nicht nur um Theorie. Da ist schon jemand mit einem Namen, einer Geschichte, wahrscheinlich einem total netten Wesen und attraktivem Äußeren. Da ist schon jemand im Kopf – der Peter oder die Petra, wie auch immer man sie nennen möchte.
Die Personen, die ich kenne und die Christen sind oder waren und Beziehungen mit Nichtchristen eingegangen sind, sind alle total nett. Ich kenne niemanden, der sagen würde: „Nein, unmöglich.“ Sie sind wirklich nett. Aber das macht nicht die Problematik aus.
Übrigens richtet sich das Thema interessanterweise eher an die Schwestern. Ich weiß nicht, ob du das bestätigen kannst. In den Fällen, die ich kenne, sind es mehr Frauen, die einen nichtchristlichen Mann heiraten, als umgekehrt. Bei den Männern stelle ich oft fest, dass sie dann ihren Glauben gleich mit über Bord werfen. Bei den Frauen bleibt der Glaube wichtig, aber sie entscheiden sich trotzdem für einen nichtchristlichen Partner.
Das ist jedenfalls meine Erfahrung bei denen, die sich so entschieden haben. Ich kenne auch etliche, die das nicht offen zeigen. Wenn man jemanden näher kennt, hört man ab und zu Geschichten von früher: „Ich war mal verliebt in den Klassenkameraden, Kommilitonen oder Arbeitskollegen, war sehr nah dran, und das war total schwer für mich – aber dann doch anders.“
Solche Geschichten sieht man natürlich nicht auf den ersten Blick. Sie werden oft nicht an die große Glocke gehängt.
Warum betrifft das mehr Frauen als Männer? Zum einen denke ich, dass in den Gemeinden oft etwas mehr Frauen als Männer sind, was die Auswahl angeht. Das wirft natürlich die Frage auf: Was macht man, wenn kein ordentlicher gläubiger Mann in Sicht ist?
Ich kenne zum Beispiel eine Familie, in der alle Kinder jung geheiratet haben. Sie sind dann jeweils in andere Gemeinden gegangen, um dort jemanden zu finden. Das kann man so machen, aber es ist einfach schwieriger.
Ich glaube auch, dass Männer eher sagen: „Nö, dann lieber gar nicht.“ Frauen dagegen versuchen oft, eine Balance zu finden und beides zu schaffen.
Warum das so ist? Ich habe einige Theorien, aber keine, die ich hier verbreiten möchte, weil sie mir zu spekulativ erscheinen.
Außerdem tickt bei Frauen die biologische Uhr. Das heißt, sie können sich nicht unbegrenzt Zeit lassen und stehen dadurch unter einem gewissen Zugzwang. Wenn dann jemand kommt, der sympathisch ist und mit dem man sich gut versteht, ist die Versuchung natürlich größer.
Du hast vorhin von Spannung gesprochen. Es ist richtig, dass die Frage erst einmal gestellt wird. Niemand würde dich zum Beispiel fragen: „Darf ich zu Mittag essen?“ Das ist klar. Aber die Frage „Darf ich einen nichtchristlichen Partner heiraten?“ wird gestellt.
Welche möglichen Folgen kann eine Beziehung mit einem nichtchristlichen Partner haben?
Ja, vielleicht am Anfang einer Freundschaft, vielleicht sogar gar nicht so viele, je nachdem, wie du deinen Glauben lebst. Ich glaube, das meiste kommt erst später. Und ich möchte am Anfang gar nicht mit der Bibel anfangen, sondern einfach mal das Ganze konsequent zu Ende denken. Das ist natürlich in so einer Situation unendlich schwer, weil da ist eine Person, die man liebt, und nüchtern zu denken ist extrem schwierig.
Wobei dir Podcasts helfen können, von vornherein mal nachzudenken. Es gibt ja auch Phasen, in denen innerlich langsam etwas aufkommt. Ich glaube, da kann es hilfreich sein, einfach weiterzudenken: Was ist hinter der Beziehung, hinter der Freundschaftszeit, nach der Hochzeit, wenn man mal zehn Jahre in der Ehe ist? Was kann dann alles sein?
Ich finde, eine Ehe ist lang. Hätte ich früher nicht gedacht. Ich werde jetzt 27 Jahre verheiratet sein, müsste ich mir ausrechnen – ja, so 27 Jahre sind es jetzt. Und da gibt es Höhen und Tiefen, manchmal bei manchen auch Neuanfänge oder Sackgassen, aus denen man wieder herauskommen muss, Freuden und Leiden. Das denkt man, wenn man jung ist, nicht. Ich hätte mir damals nicht ausmalen können, was alles auf uns zukommt als Ehepaar. Und auch bei anderen Ehepaaren, die ich kenne, hätte ich mir das nicht vorstellen können.
Viele sehen halt jetzt die Paarbeziehung und denken: „Okay, da ist so ein gewisser Punkt, der könnte schwierig werden“, aber sie können es sich gar nicht vorstellen. Das denkt man jetzt einfach mal so ein bisschen zu Ende, auch wenn das jetzt vielleicht nicht immer der Weisheit letzter Schluss ist.
Was ich zuerst machen würde: Wenn ich im persönlichen Gespräch wäre, würde ich nicht antworten, sondern fragen. Ich würde fragen: Was bedeutet denn der Glaube für dich? Wie lebst du deinen Glauben? Was ist dir wichtig an deinem Glauben? Dann würde ich Antworten bekommen, und das dauert eine ganze Weile, vielleicht eine halbe Stunde oder länger, je nach Gespräch.
Dann würde ich fragen: Fördert dein nichtchristlicher Partner dich in deinem Glauben? Ist das neutral oder gibt es Bereiche, in denen er ein Hindernis ist? Ich glaube, da würde man relativ ehrliche Antworten bekommen.
Stell dir zum Beispiel vor, du machst morgens deine stille Zeit, begegnest Gott in seinem Wort und bist überwältigt von seiner Gnade. Dir kommen die Tränen, weil du so gerührt bist, wie Gott dich liebt. Und das möchtest du jetzt – wir sind zehn Jahre in der Ehe – mit deinem Ehepartner teilen. Aber er schaut dich nur freundlich, aber verständnislos an, weil er es nicht nachvollziehen kann. Er liebt dich, möchte es gern nachvollziehen und empfinden, versucht es, aber er kann es nicht mit dir teilen, weil er kein Christ ist.
Und das wird dir fehlen. Vielleicht fehlt es dir jetzt noch nicht, aber irgendwann fehlt diese Ebene, dass du einfach das, was dir so wichtig ist, mit deinem Partner teilen kannst. Wird er dich in deinem Wachstum fördern? Also ich bekomme öfter mal, dass meine Frau zu mir kommt und sagt: „Oh, guck mal das an“ oder „Das oder jenes“ und stellt mir Fragen.
Vor zwei Tagen hat sie wieder gefragt: „Wo ist denn hier ein Verwandter, der gerade schreibt? Wo ist denn die Bibelstelle, die das und das belegt?“ Da habe ich ihr zwei Stellen genannt. „Oh super!“ hat sie gleich weitergeschrieben. Es war eine Sache von einer Minute, von der Antwort bis es dann über soziale Medien weitergereicht wurde, weil da eine Frage war. Diese ganzen Dinge finden nicht statt.
Was machst du mit Gastfreundschaft? Es ist doch wunderbar, wenn man andere Christen einladen kann. Geht das so einfach? Wird er da irgendwann sagen: „Nö“? Also jetzt will er meine Freunde vielleicht nicht in die Ehe oder so. Hast du dann ein offenes Haus? Dienst du? Du kannst natürlich deinen Glauben leben, wenn du einen verständnisvollen Mann hast. Davon gehe ich schon mal aus.
Es muss ja schon jemand sein, der eine gewisse Toleranz hat, weil sonst wird er dich nicht heiraten. Als Christin würde er das nicht machen. Also da ist schon Liebe da, da ist jemand, der sich in dich hineinversetzen kann, dass dir das wichtig ist. Der lässt dir deinen Spielraum. Sonst wäre das gar keine Option für euch beide, für ihn schon mal gleich nicht.
Aber wird er den Dienst machen? Wird er dich fördern? Geht ihr zusammen mal auf Freizeiten? Gebt ihr Missionaren Geld? Oder sagt er: „Na ja, mein Urlaub ist mir schon wichtiger als hier irgendeiner, der da und dort missioniert.“ Du wurdest aber im Herzen angerührt, eigentlich hat dir der Heilige Geist gesagt: „Gib da was hin.“ Das ist nicht möglich.
Also du kannst deinen Glauben bis zu einem gewissen Grad leben, aber darüber hinaus wird es, glaube ich, sehr schwierig werden.
Ja, aber wenn ich da jetzt drinstehe, würde ich wahrscheinlich sagen: „Na ja, aber ich kann ja meinen Glauben so leben, wie ich es will, oder?“ Wie du das auch richtig sagst: Er verbietet mir meinen Glauben ja nicht. Er sagt vielleicht: „Du, ich schlafe am Sonntagmorgen noch ein bisschen aus, aber finde es klasse, wenn du in den Gottesdienst gehst. Das tut dir gut, mach das mal.“
Ja, also es fehlt halt diese Ebene, dass man zusammen dient oder zusammen etwas vom Herrn macht. Die wird definitiv nicht da sein. Das muss man sich abschminken. Deinen eigenen Glauben wirst du leben können. Ich will jetzt nicht gleich sagen, das kann sich irgendwann mal ändern. Es kann sich übrigens irgendwann mal ändern, aber das ist für mich kein großes Argument. Es kann auch gut gehen, kann beides sein.
Kann sein, ein ganzes Leben lang ist er verständnisvoll. Kann sein, irgendwann schlägt das auch um. Haben wir auch schon mitgekriegt. Wir reden ja von einem gewissen Erfahrungsschatz her. Ich beziehe das gleich mit ein, obwohl wir jetzt – nee, wir kennen genug Geschichten und Personen im Lauf der Jahrzehnte, bei denen wir das mitbekommen haben. Leider.
Ja, und du sagst „leider“. Das wird jetzt manche schon ein bisschen „Oh ja“. Aber wir haben viel Notvolles auch mitbekommen, deswegen sagst du leider.
Okay, also ich kann jetzt meinen Glauben leben. Was ist, wenn es dir mal nicht gut geht? Ich hatte vor acht Jahren oder so eine Phase im Sommer, da war ich kurz davor, in eine Depression reinzurutschen. Ich bin normalerweise nicht der Typ, der dazu neigt, aber das war eine Phase, da war ich kurz davor. Meine Frau wusste auch nicht mehr, was sie machen sollte. Sie hat gebetet, und Gott hat Gnade geschenkt. Da bin ich sehr dankbar.
Da wusste man wirklich nicht mehr, was man machen soll. Du wirst nicht immer obenauf sein in deinem Leben. 10, 20, 30 Jahre – du wirst nicht immer obenauf sein.
Bei meiner Frau und mir: Wir hatten ja auch einen schwerstbehinderten Sohn, den wir 18 Jahre lang gepflegt haben – hauptsächlich meine Frau, ich habe unterstützt. Es war oft sehr schwierig und fast über die Kräfte hinaus. Und irgendwie ging es dann doch immer wieder. Interessant war, wenn einer von uns unten war, war der andere oben. Das hat sich immer abgewechselt.
Also nicht nur, dass ein Partner oben war und den anderen ermutigt hat, sondern mal war der eine unten, mal der andere oben. So konnten wir uns gegenseitig ausgleichen. Das geht hier nicht. Der kann dich nicht sagen: „Hier ist ein Bibelvers, der dich ermutigt, ich bete für dich oder still vor Gott.“ Das wird einfach nicht sein.
Aber das sind natürlich auch extreme Situationen, oder? Na ja, wir haben beide das erlebt. Was ist daran extrem? Das ist das Leben.
Wenn man jung ist, denkt man immer: Das Leben geht immer weiter. Warum? Du hast deine Schule gemacht, dann deinen Führerschein, deinen Abschluss, deinen Beruf, dann die Partnerschaft usw. Du steigst auf, hast vielleicht die erste Wohnung und dies und jenes. Es geht immer weiter nach oben.
Und du kannst dir nicht vorstellen, dass mal etwas anderes kommt.
Ich habe gerade diese Woche von einer Frau gehört, die ich nicht gut kenne, aber sie hat eine niederschmetternde Diagnose bekommen. Wenn Gott da kein Wunder tut, wird sie sterben. Mutter von vier Kindern.
Da stehst du dann davor und fragst dich: Was machst du dann?
Stell dir vor, ihr seid zehn Jahre verheiratet, ich nehme jetzt einfach mal die zehn Jahre. Du liegst schwer krank im Krankenhaus oder jemand, den du kennst. Der Albtraum wird Wirklichkeit, was du nie dachtest, dass dir das passieren würde.
Dein Ehepartner kommt ins Krankenzimmer, zieht den Stuhl heran, nimmt deine Hand, und ihr könnt nicht gemeinsam beten. Ihr schaut euch an, macht euch Sorgen, und er sagt irgendwann: „Es wird alles wieder gut.“ Was soll er mehr sagen? Kann er ja nicht.
Und das ist nicht so unrealistisch, wie man denkt. Solche Krisen gibt es immer. Und wenn sie nicht bei dir sind, dann sind sie bei deinen Kindern oder in der Verwandtschaft, bei deinen Geschwistern.
Tod, Krankheit, Behinderung, finanzielle Probleme, psychische Probleme – all das kann passieren.
Vielleicht greife ich das mal auf. Du hast eben von den Kindern gesprochen. Bisher haben wir ja vom Paar geredet, richtig? Aber wenn Kinder da sind, entsteht natürlich eine ganz andere Situation.
Denken wir da mal weiter: Wie wirkt sich ein nichtchristlicher Partner auf die Erziehung aus? Das hat ja auch einen gewissen Einfluss, oder?
Ich frage dich auch mal gleich, ob du es ähnlich gesehen hast, was ich festgestellt habe – und zwar auch bei Christen. Ich rede jetzt gar nicht von Christen und Nichtchristen, sondern wenn die Eltern in verschiedene Richtungen gehen. Manche besuchen verschiedene Gemeinden, der eine ist immer gegen die Gemeinde und so weiter. Dann merkt man das oft an den Kindern. Die Kinder sind dann nicht nur gegen die Gemeinde, sondern werfen oft den ganzen Glauben mit über Bord. Das habe ich oft festgestellt. Weiß nicht, ob du das auch schon mitbekommen hast.
Es ist verschieden, es kommt darauf an, an wen sie sich orientieren. Manchmal orientieren sie sich tatsächlich an der Mutter. Die ist in der Lage, die Kinder durchzuziehen. Das habe ich letztens erlebt. Die Mutter zieht die Kinder wirklich durch, aber das kostet enorm viel Kraft.
Und da ist es genauso, wie du sagst: Der Vater sagt, schön, wenn ihr diesen Glauben habt, ich habe ihn halt nicht. Seine Ziele sind eben auch andere, die er hat. Wenn er dann sportbegeistert ist, wünscht er sich natürlich, dass sein Sohn am Sonntagmorgen regelmäßig auf dem Fußballfeld ist und eben nicht in der Gemeinde.
Das heißt, die Kinder kommen unter Spannung und haben ganz unterschiedliche Werte, auch was ihnen wichtig ist. Die Kinder orientieren sich am Vorbild. Sie machen nicht das, was man sagt, sondern schauen, wie man selbst ist – was oft schlechter ist. Meine Worte sind eigentlich immer besser als das, was ich vorlebe, vor allem bei mir, weil ich ja relativ viel mit dem Wort unterwegs bin. Die Kinder schauen aber auf das Vorbild. Und dann haben sie einen Partner, der das durchkreuzt.
Die Kinder spüren das natürlich auch. Übrigens ist das ein Unterschied, wenn man später zum Glauben kommt. Das ist auch so eine Situation. Wenn du gläubig warst und einen Nichtchristen heiratest, sagst du den Kindern damit immer gleich: So ganz so wichtig ist das nicht. Das ist irgendwo deine Handlung, wenn du sagst: Ja, ich sage dir das jetzt, aber...
Ich habe viele gesehen, die dann im Lauf ihres Lebens – ich kenne zum Beispiel ein paar Schwestern, die hatten eine Phase, in der sie vom Herrn weg waren, haben dann geheiratet und kamen später wieder zum Herrn zurück. Die Kinder dieser Schwestern, die ich kenne, sind im Glauben.
Wir wollen hier keine Horrorszenarien an die Wand malen, aber es ist halt schwieriger, deutlich schwieriger – und man kann es nicht wissen.
Also ich hätte bei den Kindern echt Bedenken: Was macht ihr?
Wir haben gerade die Situation, dass demnächst Pfingsten ist und alle unsere Kinder auf die Pfingstfreizeit gehen. Das war gar nicht so einfach, was da alles organisiert werden musste. Eine hat Schule und dann fährt keiner. Wie macht man das? Nimmt der Bruder dich mit? Nein, geht nicht, weil dies und jenes. So war das ein ganz schöner Akt, dass alle hinwollten – und sie wollten alle.
Wenn das anders wäre und dann eine Fußballfreizeit wäre oder so, da würde sich nicht extra eingesetzt. Da wird nicht nach einem anstrengenden Arbeitstag noch hin- und hergefahren, um die Kinder dort hinzubringen.
Ich kannte einen Familienvater mit vielen Kindern. Er war den ganzen Sonntag nur mit Hin- und Herfahren beschäftigt. Das war es ihm wert, das hat er gemacht. Und das wird halt nicht sein.
Was ist, wenn es in der Gemeinde Probleme in der Jugendgruppe gibt? Sagt man dann: Na ja, bleib halt weg, oder steht man das zusammen durch? Weil es einem dann nicht so wichtig ist, zumindest einem Elternteil nicht.
Man denkt auch: Was ist, wenn ein Kind schon früh sagt, es will Missionar werden? Wird das unterstützt oder nicht?
All das gibt es. Gott schenkt da auch Gnade, das ist auch da. Aber wenn man das vorher schon wissen kann, würde ich mir das wirklich gut überlegen.
Gerade wenn Kinder dazukommen, hat man noch einmal eine besondere Verantwortung. Das würde ich ganz ehrlich schon problematisch sehen.
Also das heißt, du siehst den Glauben als ganz wesentlich für eine Beziehung an.
Wenn wir über die Ehe nachdenken, dann ist die Ehe ja nicht nur die Verbindung zweier Menschen, die sich lieben. Von der Bibel her hat Gott uns einen Auftrag gegeben, und zwar in 1. Mose 1,26. Dort sagt Gott zu den Menschen: „Lasst uns Menschen machen, nach unserem Bild, uns ähnlich. Sie sollen herrschen über die Fische und so weiter“, also über die ganze Erde.
Gott schuf die Menschen als Mann und Frau, das wird extra erwähnt. Er segnete sie und sprach zu ihnen: „Seid fruchtbar und mehret euch, füllt die Erde und macht sie euch untertan.“ Das ist der Auftrag an Mann und Frau. Zuerst war ja nur der Mann erwähnt, aber die Frau war von Anfang an da. Beiden gibt Gott diesen Auftrag.
Ich glaube, auch als Ehepaar sind wir nicht nur auf uns selbst zurückgeworfen. Wir haben eigentlich den Auftrag, unserem Schöpfer zu dienen, ihn zu ehren, über die Erde zu herrschen und das zu tun. Diese Ebene ist aber oft verloren gegangen, das kannst du nicht einfach ersetzen.
Du kannst in deinem Denken und Fühlen deinem Partner sehr nah sein, in der Romantik und Erotik. Aber die Seele und der Geist, also die Liebe zu Gott, diese Ebene wird ohne Glauben nicht möglich sein. Die Bibel sieht diese Ebene bei der Ehe als ganz wichtig an.
Die Ehe ist eine Verbindung von Geist, Seele und Leib. Wenn der Geist, also die Verbindung zu Gott, fehlt, bleiben nur noch Seele und Leib übrig. Diese Verbindung zu Gott finde ich sehr wichtig, denn sie geht tief in das Wesen eines Menschen hinein.
Wenn dir das jetzt nichts ausmacht, weil diese Verbindung fehlt, dann können wir uns überlegen, was das später bedeutet. Wir schauen uns gleich einige Bibelstellen dazu an.
Ich gehe jetzt mal in eine andere Richtung. Schau mal, was im Kolosserbrief steht. In Kolosser 1,13 heißt es: Christus hat uns errettet aus der Herrschaft der Finsternis und hat uns versetzt in das Reich des Sohnes seiner Liebe durch die Erlösung. Und später, in Vers 16, steht: Alles ist durch ihn und für ihn geschaffen.
Wir kommen also von der Herrschaft der Finsternis ins Reich des Sohnes seiner Liebe.
Wenn du jetzt jemanden heiratest, der biblisch gesehen in der Herrschaft der Finsternis lebt, auch wenn er noch so nett ist, dann ist das schwierig. Wir sind für Christus geschaffen, und das kannst du so mit deinem Partner nicht leben.
Ich finde es ganz wichtig, dass wir auf der tiefen Ebene der Werte und innerlich verbunden sind. Es geht nicht nur um die Oberfläche, die kann ganz toll laufen. Aber wir sprechen hier von der tiefen Ebene.
Das ist klar. Wir haben jetzt einige wichtige Dinge besprochen. Trotzdem muss man schauen, wo die Schrift von Ehen zwischen Gläubigen und Ungläubigen spricht, denn das ist unser Thema.
Gibt es direkte Stellen, die das ansprechen?
Ja, durchaus. Wir haben eben mit der Ehe schon angefangen und dabei die Aufgabe betrachtet, eine komplette Einheit zu bilden. Sie werden ein Fleisch werden, und da ist auch der Geist mit drin. Sie sind zur Herrschaft bestimmt, also sind wir auf Gott hin geschaffen. Das ist eigentlich der Auftrag von jedem. Aber viele Menschen können das nicht erfüllen, weil sie keine Christen sind, also nicht gläubig.
Seit dem Sündenfall ist auch die Realität der Sünde vorhanden. Hier ist die Ebene der Vergebung mit eingeschlossen, die von der Bibel immer mitgedacht werden muss. Wir sind Menschen, Gott hat uns zusammengefügt, sagt die Bibel – auch die Nichtchristen übrigens. Aber da ist natürlich auch die Realität der Sünde, und diese kannst du nur durch Vergebung überwinden. Diese Ebene fehlt vielen.
Ich bleibe noch im Allgemeinen. Gehen wir mal in 5. Mose 7, zum Beispiel. Dort steht, bevor Israel ins verheißene Land kommt, sagt Mose über die Völker, die dort leben: „Und du sollst dich mit ihnen nicht verschwägern, du sollst deine Töchter nicht mit ihren Söhnen zur Frau geben, noch ihre Töchter für deine Söhne nehmen“ (5. Mose 7,3).
Jetzt die Begründung: „Denn sie würden deine Söhne von mir abwendig machen, dass sie anderen Göttern dienen, und dann wird der Zorn des Herrn über euch brennend und euch bald vertreten“ (5. Mose 7,4). Ganz klares Verbot: Heiratet keine Ungläubigen! Das waren die Kanaaniter. Warum sonst würdet ihr vom Glauben abtrünnig werden? Und genau das ist in der Geschichte Israels passiert. Sie hatten sich verbunden, das war der Rat Bileams. Man kann den Podcast über Bileam nachhören. Er konnte Israel nicht verfluchen, aber er gab dem Volk der Midianiter und Moabiter einen Tipp: „Verbindet euch mal mit euren Töchtern, dann wird Gott nichts tun.“ Und genau das war der Fall. 24.000 sind deswegen gestorben wegen des Gerichts. Hier steht, dass er sie abtrünnig machen wird.
Das ist nämlich die Frage: Fördert er dich oder führt er dich eher von Gott weg? Und wenn die Schrift sagt, macht das nicht, weil die Töchter eure Söhne abtrünnig machen. Josua 23 wird das wiederholt, ab Vers 11: „Darum habt gut Acht auf eure Seelen, dass ihr den Herrn, euren Gott, lieb habt. Wenn ihr euch aber abwendet und dem Überrest dieser Völker anhängt, die unter euch übrig geblieben sind, und euch mit ihnen verheiratet, so dass ihr euch untereinander vermischt, so sollt ihr gewiss wissen, dass dann der Herr, euer Gott, nicht länger diese Völker vor euch vertreiben wird. Sie werden euch zur Schlinge werden und zum Fallstrick, zur Geißel an eurer Seite und zum Donnern in euren Augen, bis ihr vertilgt seid aus diesem guten Land, das der Herr, euer Gott, euch gegeben hat“ (Josua 23,11-13).
Also, ich meine, es ist schon eindeutig, dass das Alte Testament sehr deutlich davor warnt. Das Alte Testament sagt: Wenn du dich verbindest mit jemandem aus einem anderen Volk, hast du im Grunde genommen den Götzendienst mit in deinem Haus. Die Gefahr, dass du vom lebendigen Gott wegkommst, ist sehr hoch.
Das ist das Alte Testament. Wie ist es jetzt im Neuen Testament, in dem wir leben? Gibt es auch Bibelstellen, die in diese Richtung gehen? Ja, die gibt es. Aber eine Stelle aus dem Alten Testament möchte ich noch anfügen: 1. Könige 11 über Salomo. Dort heißt es: „Aber der König Salomo liebte viele Fremdenfrauen, neben der Tochter des Pharao, boabitische, ammonitische, edomitische, sidonitische und hethitische Frauen aus den Heidenvölkern, von denen der Herr den Kindern Israels gesagt hatte: Geht nicht zu ihnen und lasst sie nicht zu euch kommen! Denn sie werden gewiss eure Herzen zu ihren Göttern wenden“ (1. Könige 11,1-2).
An diesen hing Salomo mit Liebe – also nicht politisch, sondern wirklich mit Liebe. Er hatte siebenhundert fürstliche Frauen und dreihundert Nebenfrauen, was auch nicht gut war. Seine Frauen verleiteten sein Herz, und es geschah zu der Zeit, als Salomo alt geworden war – nicht vorher –, dass seine Frauen sein Herz anderen Göttern zuwandten, sodass sein Herz nicht mehr ungeteilt mit dem Herrn, seinem Gott, war, wie das Herz seines Vaters David (1. Könige 11,3-4).
Das kann man im 1. Könige 11 nachlesen. Gott hat dann gesagt, dass er das Königtum von ihm wegnehmen wird. Sie haben ihn von Gott weggebracht. Das ist das berühmte Beispiel. Eine Frau, die ihn nichtchristlich heiraten wollte, fragte ihn: „Gehst du auf den Tisch hoch? Ziehst du mich hoch oder ziehe ich dich runter?“ Und dann hat er sie runtergezogen. Viele haben die Vorstellung, dass er sich noch bekehren wird und dass das möglich ist, aber das war nicht möglich.
Erster Korinther 7: Ja, richtig. Man weiß nicht, wie es ausgehen wird, hat mal Letzte der Predigtreihe. Ent. NT, genau, Neues Testament.
Im Neuen Testament gilt das Alte noch in der Ethik bei vielen Dingen. Es wird nicht völlig neu ausgelegt, sondern diese Prinzipien gelten weiterhin. Im 1. Korinther 7, Vers 39 steht zum Beispiel über Witwen: Sie dürfen sich verheiraten, an wen sie wollen, aber nur im Herrn. Das bedeutet, der Partner muss Christ sein, wenn ich das so übersetzen darf.
Ein oft zitierter Vers, der manchmal auch nicht so beliebt ist, steht in 2. Korinther 6, Vers 14: „Geht nicht unter fremdartigem Joch mit Ungläubigen.“ Welche Verbindungen haben Gerechtigkeit und Gesetzlosigkeit? Oder welche Gemeinschaft gibt es zwischen Licht und Finsternis? Hier wird ein Gegensatz deutlich. Man kommt aus der Herrschaft der Finsternis heraus und tritt in das Reich des Sohnes der Liebe ein. Was für eine Gemeinschaft kann da bestehen?
„Geht nicht unter ein Joch“ – das ist wie ein Gespann auf dem Feld mit zwei Ochsen, die zusammengezogen sind. Die Ehe ist ein Joch, wenn man das so betrachten will, weil es eine sehr enge Verbindung darstellt. Dieser Vers bezieht sich nicht ausschließlich auf die Ehe, das ist mir klar, aber er beschreibt ein Prinzip. Die Ehe ist die engste Gemeinschaft, die man haben kann.
Er fragt: Was hat Gerechtigkeit mit Gesetzlosigkeit zu tun? Der andere hat das Gesetz nicht in seinem Herzen, und das kannst du nicht ändern. Für mich gilt auch 1. Thessalonicher 4: Wir sollen in Heiligung unsere Frauen gewinnen. Ich kann mir nicht vorstellen, wie man sich mit Unheiligen verbinden und gleichzeitig Heiligung leben kann.
Was ich besonders wichtig finde, ist Epheser 5. Dort wird Christus mit der Gemeinde verglichen, und die Beziehung zwischen Mann und Frau soll diese Beziehung widerspiegeln. In Epheser 5, Vers 24 heißt es: „Wie sich nun die Gemeinde dem Christus unterordnet, sollen sich die Frauen ihren eigenen Männern in allem unterordnen.“
Weiter heißt es: „Ihr Männer, liebt eure Frauen, wie auch Christus die Gemeinde geliebt hat und sich selbst für sie hingegeben hat, um sie zu heiligen, nachdem er sie gereinigt hat durch das Wasserbad im Wort, damit er sie selbst darstelle als eine Gemeinde, die herrlich sei, so dass sie weder Flecken noch Runzel noch etwas Ähnliches habe, sondern dass sie heilig und tadellos sei.“
Christus liebt die Gemeinde und will sie heiligen, also fördern. Ob du diese Förderung bekommst, hängt davon ab, ob du eine Beziehung zu Jesus hast. Wenn nicht, kann er diese Aufgabe nicht wahrnehmen.
Später wird Mose zitiert: „Deshalb wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seiner Frau anhängen, und die zwei werden ein Fleisch sein.“ Das beschreibt die Ehe. Dieses Geheimnis ist groß, und Paulus deutet es auf Christus und die Gemeinde.
Er sagt weiter: „Doch auch ihr, jeder von euch, liebe seine Frau, wie sich selbst. Die Frau aber erweise dem Mann Ehrfurcht.“ Wir sollen Christus und die Gemeinde abbilden. Wie soll das mit jemandem gehen, der nicht glaubt? Das funktioniert nicht.
Das waren jetzt einmal Grundprinzipien. Wir haben verschiedene Stellen aus der Schrift angeschaut. Vielleicht am Ende des Podcasts können wir uns noch praktisch fragen: Was ist, wenn mich jemand, der am Glauben interessiert ist, fragt, ob er mit mir ausgehen darf? Sage ich dann ja oder nein?
Ja, also vom anderen Geschlecht, das auch an dir interessiert ist. Das merkst du ja ein bisschen. Ein bisschen Feingefühl ist natürlich schwierig.
In der Praxis wird es oft so sein, dass er keinen anderen Christen kennt außer dir. Du bist dann seine einzige Möglichkeit, vom Glauben zu erfahren. Deshalb würde ich darauf achten, dass ein Mann mit dabei ist. Denn wie willst du unterscheiden, ob er an Christus interessiert ist oder an dir? Das vermischt sich leicht – und zwar nicht böswillig. Auch bei dem, der sich für Christus interessiert, kann das eine Rolle spielen.
Ich selbst habe das erlebt, als ich 15 war. Ich schwärmte für ein Mädchen, das dann plötzlich Christin wurde. Da war keine richtige Beziehung, es war eine ganze Gruppe, das war nicht das Problem. Aber es kann sich schnell vermischen, weil man diese Person mag und dann auch mitmachen will. So macht man vielleicht Dinge, bei denen man später denkt: Wie konnte ich das nur tun? Jahrelang in diesem komischen Verein mitgehen oder andere Sachen.
Ich würde das so gut es geht trennen. Dabei aber nicht allein vorgehen. Es ist gut, das mit jemandem zu besprechen, der Erfahrung hat. Und ich würde darauf achten, dass noch ein Mann dabei ist. Dann ist er auf jeden Fall ehrlich. Wenn er mit dem Mann etwas machen kann, okay. Wenn er zu dem keinen Zugang hat, muss man beten, dass jemand Zugang findet. Dann kannst du deine Rolle spielen. Aber das sollte man im Einzelfall entscheiden.
Ich hätte Probleme, wenn du das allein machen würdest. Ich habe erlebt, wie sich jemand bekehrt hat, bei dem wir heute nicht wissen, ob es echt war oder nicht. Der Kontakt ging später verloren. Später stellte sich heraus, dass die Person sehr anpassungsfähig war. Die Freundin sagte, sie hätten sich gewundert, was die Person in den letzten zwei Jahren alles gemacht hat. Im Nachhinein, als es vorbei war, war das nicht mehr die gleiche Person.
Es kam auch heraus, dass sie zwar geglaubt hatte, aber nicht an die Auferstehung. Erst als sie erfahren hatte, dass man auch an die Auferstehung glauben muss, glaubte sie sofort daran – innerhalb von Sekunden. Da muss man sagen, dass die Liebe auch blind machen kann, sodass man zu schnell sagt: Ja, der glaubt.
Das ist eine Gefahr, die nicht immer eintreten muss. Gott hat auch schon geführt, das muss man sagen. Aber diese Gefahr sollte man bedenken. Deshalb würde ich immer bevorzugen, jemanden vom gleichen Geschlecht mitzunehmen, um dieser Gefahr aus dem Weg zu gehen.
Es gibt natürlich auch Fälle, in denen der unbekehrte Partner durch den Bekehrten zu Jesus geführt wurde. Das haben wir schon angedeutet. In solchen Fällen ging das Konzept auf. Gott schenkt manchmal Gnade, das gibt es, und dafür können wir dankbar sein. Aber ob es in deinem Fall so sein wird, weißt du nicht. Das weiß man einfach nicht.
Ich war selbst schon bei solchen Hochzeiten dabei, mindestens bei einer. Den Rest müsste ich überlegen. Das Leben geht weiter, und die Probleme kommen oft später. Was ich erlebt habe, kann ich hier nicht öffentlich erzählen, das ist zu privat. Aber es kann viel passieren.
Was ist zum Beispiel, wenn eine Krise wie vorhin passiert? Wie reagiert dann der Partner? Was ist seine Hoffnung? Wenn er keine Hoffnung nach der Bibel hat – wie im Kolosserbrief beschrieben – wird er seine Hoffnung irgendwo anders suchen. Wenn du todkrank bist, was wird er tun? Er wird vielleicht Selbsthilfegruppen besuchen, zu vielen Ärzten gehen, teure Therapien ausprobieren. Aber oft wird er nicht zum Herrn gehen.
Wir könnten noch lange darüber reden. Vielleicht ist es am Schluss gut, bei diesem Thema noch einmal eine Zusammenfassung zu machen.
Also, was würdest du jemandem mitgeben, der jetzt wirklich in diesem Konflikt steht? Da ist, wie ich vorhin sagte, Peter oder Petra im Grunde genommen da. Was würdest du ihm da noch mal mitgeben? So ein paar wesentliche Sätze, worüber er sich Gedanken machen sollte?
Zum einen: Ich habe ja am Anfang gesagt, ich hätte es gern persönlich gemacht statt im Podcast, weil hier ist die Theorie. Wenn du natürlich über die Ohren verliebt bist und am Ende schon befreundet mit der Person bist, dann würde ich da jetzt auch nicht verlangen, ruckzuck alles Mögliche zu machen. Da muss man aber aufpassen.
Ich habe schon beides mitbekommen. Das würde ich jetzt einfach auslagen, da würde ich jetzt keinen Tipp geben. Red mit jemandem drüber und du hast natürlich auch gewisse Verantwortung. Aber wenn du halt... ich würde keinen Schritt weiter gehen, Richtung Ehe zum Beispiel. Ich würde keinen Schritt weiter gehen.
Das hat man übrigens schon mal, kommt mir gerade, diesen Satz habe ich irgendwann schon mal im Podcast gesagt: Du wirst den ganzen Reichtum deines Christseins in so einer Beziehung nicht erfahren können. Das würde ich ganz klar sagen, da würde ich auch nicht drum herumreden – wirst du nicht.
Du wirst jetzt zufrieden sein, aber du weißt nicht, ob du in 20 Jahren auch noch zufrieden bist. Denn dann hast du dich vielleicht auch anders weiterentwickelt. Und es kann sein, dass du Glück hast und Gott segnet, dass dein Partner dann auch gläubig ist. Aber es kann auch sein, dass das Gegenteil der Fall ist. Und das haben wir beides schon erlebt.
Guck dich doch einfach mal in der Gemeinde um, was alles so passieren kann. Sei mal offen, geh mal einen Schritt zurück. Bete vielleicht dreißig Tage: Herr, zeig mir, welchen Weg ich gehen soll. Ich bin sicher, er wird antworten.
Und dann, wenn das heißen sollte, du hast jetzt keine Beziehung, setze dein Vertrauen auf Gott. Man muss aufpassen: Auch der Teufel ist ein Heiratsvermittler. Das ist so. Der Teufel ist ein Heiratsvermittler, damit man dem nicht auf den Leim geht. Und zum Herrn einfach die Beziehung pflegen, da Ruhe finden, beten, mit jemandem drüber reden.
Und natürlich auch die Verantwortung. Jetzt, wenn du zum Beispiel jemanden kennst, der Christus kennenlernen will, das jetzt auch nicht vernachlässigen. Das ist ein schmaler Grat. Da möchte ich jetzt auch keine eins-zu-eins-Fünfte-Regel geben. Das muss man im Gespräch dann individuell mit viel Feingefühl machen, dass man beide Seiten sieht.
Du kannst auf beiden Seiten vom Abgrund runterfallen. Aber ich würde auf jeden Fall, wenn ich jetzt so die Verse alles zusammen denke und das, was ich so im Leben bei Leuten gesehen habe, sagen: Ich würde mir das sehr gut überlegen und wirklich zum Herrn ins Gebet reingehen. Und dass er vielleicht auch meinem Herz aufzeigt: Warum mache ich das jetzt? Warum ist das da? Weil die Spannung ist da.
Das ist die Frage: Gehst du nach links oder nach rechts? Ja, die Spannung ist da. Ich glaube, auch durch diesen Podcast konnten wir sie nicht ganz rausnehmen, aber vielleicht euch den einen oder anderen Impuls geben, doch nochmal einen Schritt zurückzugehen, wie du es gesagt hast, darüber nachzudenken und auch die verschiedenen Bibelverse, die wir angesprochen haben.
Das ist ja im Grunde genommen Gottes Stimme hörbar gemacht, ernst zu nehmen. Und eben nicht zu denken: Na ja, bei mir ist das eh alles anders.
Ihr könnt uns auch gerne schreiben, wenn ihr Fragen habt, auch dazu unter podcast@efa-stuttgart.de. Wir hoffen, dass wir euch durch diesen Podcast der evangelischen Freikirche Evangelium für alle in Stuttgart einen Impuls mitgeben konnten.
Wir wünschen euch Gottes Leitung, auch Gottes Standhaftigkeit in dieser Situation und wünschen euch dazu Gottes Segen.