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Die vorbildliche Gemeinde

1. Thessalonicher 1,4-10

Einleitung

Unsere Welt ist voll von Idolen. Eine ganze Industrie ist damit beschäftigt Idole, also Vorbilder zu schaffen, die dann oft dazu dienen, wirtschaftlichen Gewinn zu erzielen. Der Mensch braucht Idole / Vorbilder, aber es ist wichtig, die richtigen zu wählen. Im Thessalonicher sehen wir, auf was wir achten sollen. Text lesen: 1.Thess.1,4-10.

I. Das Vorbild nachgeahmt (4-6)

Erst drückt Paulus seine Gewissheit über die Erwählung der Thessalonicher aus. Liebe Brüder, von Gott geliebt, wir wissen, daß ihr erwählt seid.  1.Thess.1,4. Warum ist sich Paulus dessen so gewiss? Weil sie Nachahmer geworden sind! Er erklärt dies folgendermassen:

A. Verkündigung

denn unsere Predigt des Evangeliums kam zu euch nicht allein im Wort, sondern auch in der Kraft und in dem heiligen Geist und großer Gewißheit.  1.Thess.1,5a. Paulus hat erfahren, welche grosse Wirkung die Verkündigung des Evangeliums hatte. Dies kann unmöglich nur durch einen geschickten Vortrag geschehen. Sondern die Verkündigung ist getragen von der Kraft des Wortes Gottes. Wie Paulus auch gegenüber den Korinthern sagt: Denn die Predigt von Christus ist in euch kräftig geworden, 1.Kor.1,6. Man steht hier in der Versuchung zu deuten, dass Paulus meinen könnte, dass sich die Kraft auf übersinnliche Wunder bezieht. Ja, Paulus konnte Wunder tun, er sagt den Korinthern: Denn es sind ja die Zeichen eines Apostels unter euch geschehen in aller Geduld, mit Zeichen und mit Wundern und mit Taten. 2.Kor.12,12. Ein Apostel hat sich also auch durch Wunderzeichen ausgewiesen, und Apostel waren ja die Männer, die den auferstandenen Jesus gesehen haben. Die Methode des Paulus war aber nicht mittels Zeichen und Wunder das Evangelium zu verkündigen, denn gerade der Gemeinde in Korinth schildert er, wie er dort das Evangelium verkündigte. Er schreibt: Denn weil die Welt, umgeben von der Weisheit Gottes, Gott durch ihre Weisheit nicht erkannte, gefiel es Gott wohl, durch die Torheit der Predigt selig zu machen, die daran glauben. / Denn die Juden fordern Zeichen, und die Griechen fragen nach Weisheit, / wir aber predigen den gekreuzigten Christus, den Juden ein Ärgernis und den Griechen eine Torheit; 1.Kor.1,21- 23.

Somit sagt er klar, dass seine Methode der Mission auch in Korinth die Predigt ist. Das sehen wir auch bei dem Bericht in der Apg. 17,1-9, wo nichts von Wundern berichtet wird, sondern davon, dass Paulus in der Synagoge lehrte. Paulus war ein mächtiger Verkündiger und seine Verkündigung war durch Kraft gekennzeichnet. So heisst es kurz nach seiner Bekehrung: Saulus aber gewann immer mehr an Kraft und trieb die Juden in die Enge, die in Damaskus wohnten, und bewies, daß Jesus der Christus ist. Apg.9,22. Aber Überzeugungskraft allein würde das was in Thessalonich geschehen ist nicht herbeiführen können. Deshalb fügt er noch bei in heiligen Geist und grosser Gewissheit, denn die Kraft wird nur wirksam, wenn der heilige Geist auch am Werk ist, ansonsten ist Einsicht schwierig. Den Jüngern beschreibt Jesus das Wirken des Heiligen Geistes so: Und wenn er kommt [der Tröster], wird er der Welt die Augen auftun über die Sünde und über die Gerechtigkeit und über das Gericht; / über die Sünde; daß sie nicht an mich glauben; / über die Gerechtigkeit: daß ich zum Vater gehe und ihr mich hinfort nicht seht; / über das Gericht; daß der Fürst dieser Welt gerichtet ist. Joh.16,8-11. Schon bei Jesus merkten die Menschen, dass er in besonderer Weise lehrte, z.B. nach der Bergpredigt heisst es: Und es begab sich, als Jesus diese Rede vollendet hatte, daß sich das Volk entsetzte über seine Lehre; / denn er lehrte sie mit Vollmacht und nicht wie ihre Schriftgelehrten. Mt.7,28-29.

B. Nachahmer

Dies ist aber noch nicht der wahre Grund, weshalb sich Paulus der Erwählung der Thessalonicher so sicher ist. Wie gesagt, der Grund ist, weil sie Nachahmer geworden sind. Ihr seid unsere Nachahmer geworden und die des Herrn, Paulus hat keine Hemmungen die Gemeinden aufzufordern ihn nachzuahmen. Wer würde von uns diese Kühnheit besitzen. Aber Paulus scheint dies nicht zu stören, er leidet nicht unter falschen Minderwertigkeitskomplexen, er sagt z.B. auch den Philippern: Folgt (summimetai) mir liebe Brüder, und seht auf die, die so leben, wie ihr uns zum Vorbild habt. Phil.3,17. oder: Was ihr gelernt und empfangen und gehört und gesehen habt an mir, das tut; so wird der Gott des Friedens mit euch sein. Phil.4,9. Natürlich geht es Paulus nicht darum einen 08-15 Menschen zu prägen, welcher seine Mimik, seine Gestik, seine Art zu sprechen und zu beten nachahmt. Nein. Paulus geht es um viel mehr, nicht um ein Nachäffen, sondern so wie er es den Korinthern sagt: Folgt meinem Beispiel (mimetai), wie ich (dem Beispiel) Christi!  1.Kor.11,1.

Aber wie haben nun die Thessalonicher Paulus nachgeahmt? indem ihr das Wort angenommen habt, in viel Bedrängnis, mit Freude im heiligen Geist. 1.Thess.1,6. Genau darin waren sie gute Nachahmer, dass sie trotz aller Bedrängnis das Wort aufnahmen, sie liessen sich nicht durch Bedrängnis und Verfolgung abhalten. Das Wort ist nicht auf felsigen Boden gefallen, wie Jesus im Gleichnis des Sämanns erzählt, denn das sind die, welche das Wort mit Freuden aufnehmen, aber sie haben keine Wurzel in sich aber er hat keine Wurzel in sich, sondern er ist wetterwendisch; wenn sich Bedrängnis oder Verfolgung erheben um des Wortes willen, so fällt er gleich ab. Mt.13,21. Das war bei den Thessalonichern nicht der Fall und damit wurden sie zu Nachahmer des Paulus und seiner Mitarbeiter und auch zu Nachahmern des Herrn. Darum ist sich Paulus der Erwählung gewiss, denn diese Bedrängnis, um des Wortes willen, noch mit Freuden zu tragen, das können nur Menschen, die vom Herrn echt ergriffen worden sind.

Anwendung

Sind wir Nachahmer? Oder legen wir Wert auf unsere eigene Idividualität? Aber bitte keine falschen Illusionen, denn Nachahmer sind wir immer. Kein Mensch kann so eigenständig leben, daß er nachahmungslos leben könnte. Die Frage ist nur, wen und was ahmen wir nach. Wo sind unsere Vorbilder. Für mich und für meine Entwicklung waren und sind Vorbilder sehr wichtig. Ich wüsste nicht, wo ich stehen würde ohne gute Vorbilder. Uns sind allein in der Schrift schon viele Vorbilder gegeben, als ersten natürlich Jesus selber, aber auch Paulus. Ferner gibt es auch in der Geschichte, besonders in der Missionsgeschichte viele Vorbilder. Und wenn man dies auch nicht gerne laut sagt, so haben wir auch lebende Vorbilder, auch in unserer Gemeinde. Reife zeichnet sich dadurch aus, daß wir die Demut haben Nachahmer zu sein. Reife zeichnet sich auch dadurch aus, daß wir die richtigen Vorbilder aussuchen und die richtigen Punkte nachahmen.

II. Zum Vorbild geworden (7-9a)

Die Folge Ihrer Nachahmung ist, dass sie selbst zu Vorbilder geworden sind. In Mazedonien und in Achaia und an allen Orten sind sie zum Vorbild für die Gläubigen geworden. Land auf, Land ab erzählte man sich, wie die Gemeinde in Thessalonich standhaft ist. Die Gemeinde zeichnete sich aber nicht allein dadurch aus, daß sie Standhaft war, sondern auch dadurch, dass sie missionarisch war. Sie liessen sich trotz der Widerwärtigkeiten nicht einschüchtern, sondern von ihnen aus ging das Wort Gottes in die ganze Welt. Offensichtlich nutzten sie die regen Handels- und Politischen- Verbindungen, um das Evangelium weiterzuverbreiten. Vielleicht ähnlich, wie wir von der Gemeinde in Beirut hören, oder von Christen, die trotzdem sie verfolgt werden nicht vom Glauben ablassen. Die Nachricht über die Gemeinde verbreitete sich offensichtlich so schnell, dass Paulus, Silas u. Timotheus gar nichts erzählen brauchte. Jedenfalls müssen es die drei Männer vielfach erlebt haben: Wenn sie hier und da in einem Gespräch eben beginnen wollten, von ihren großen Erfahrungen in Thessalonich zu erzählen, dann wurden sie unterbrochen: "Was? Sie sind Paulus, Silvanus und Timotheus?! Sie sind das, die dort solchen Eingang gefunden und so Seltsames ausgerichtet haben?! Davon haben wir schon so viel gehört!" [1] ...so daß wir es nicht nötig haben, etwas darüber zu sagen. 1.Thess.1,8. So wichtig wie Paulus das Nachahmen ist, so wichtig ist ihm, dass wir Vorbilder sind. Denn nachahmenswert sind nur gute Vorbilder. Besonders aufgefordet werden die Verantwortlichen einer Gemeinde, so z.B. Timotheus: Niemand verachte dich wegen deiner Jugend; du aber sei den Gläubigen ein Vorbild (tupos) im Wort, im Wandel, in der Liebe, im Glauben, in der Reinheit. 1.Tim.4,12. oder Titus: Desgleichen ermahne die jungen Männer, daß sie besonnen seien / in allen Dingen. Dich selbst aber mache zum Vorbild (tupos) guter Werke, mit unverfälschter Lehre, mit Ehrbarkeit, / mit heilsamem und untadeligem Wort, damit der Widersacher beschämt werde und nichts Böses habe, das er uns nachsagen kann. Tit.2,6-8. oder auch die Ältesten: Weidet die Herde Gottes, die euch anbefohlen ist; achtet auf sie, nicht gezwungen, sondern freiwillig, wie es Gott gefällt; nicht um schändlichen Gewinns willen, sondern von Herzensgrund; / nicht als Herren über die Gemeinde, sondern als Vorbilder (tupos) der Herde. / So werdet ihr, wenn erscheinen wird der Erzhirte, die unvergängliche Krone der Herrlichkeit empfangen. 1.Petr.5,2-4.

Anwendung

d.h. aber nicht, dass ein Gemeindeglied, welches nicht in leitender Aufgabe steht, nicht vorbildlich Leben soll. Paulus spricht hier ja von der ganzen Gemeinde. Wir sollen uns bewusst sein, genauso wie wir Nachahmer sind, so sind wir auch Vorbilder, ob wir dies möchten oder nicht. Keiner kann sagen ich will nicht Vorbild sein. Aber ich kann mich entschliessen ein gutes Vorbild zu werden und dies werde ich, wenn ich ein guter u. reifer Nachahmer bin.

III. Was vorbildich war (9b-10)

Aber was hat nun diese Gemeinde so berühmt gemacht unter den Gläuben?

Zwei Sachen wurden hervorgehoben:

  1. Ihre radikale Bekehrung
  2. Ihr lebendiger Glaube

A. Bekehrung

Mit drei Aspekten wird die Bekehrung beschrieben:

  1. wie ihr euch bekehrt habt zu Gott
  2. weg von den Abgöttern
  3. zu dienen dem lebendigen und wahren Gott.

Sie haben sich also Gott zugewandt. Paulus benutzt hier keine moralischen Kategorien, sondern er spricht von einer Umkehr, einer Hinwendung zu Gott. Wir kommen aus einer langen Zeit der Vermoralisierung des Christentums. Die erste Tafel der Gebote ist uns praktisch verloren gegangen. Sie spielt in unserem Urteil über uns selbst und über andere keine Rolle mehr. Nur die zweite Tafel behielten wir noch, wenn sie uns auch durch den Verlust der ersten notwendig mehr und mehr zu entschwinden droht. Darum denken wir bei dem Wort "Sünde" sofort an Diebstahl, Lüge, Unkeuschheit, Unrecht und allerlei Sucht und folgerichtig bei "Bekehrung" an moralische Änderung und Besserung auf einem dieser Gebiete. Eben darum weisen die ordentlichen und anständigen Menschen die Zumutung einer "Bekehrung" entrüstet von sich. [2] Moralische Besserung kann man auch auf mancherlei andere Weise erzielen.[3] Das ist die "Bekehrung", die der anständigste und edelste Mensch ebenso notwendig braucht wie der schmutzigste und verkommenste.[4] Diese radikale Hinwendung ist ebenso eine radikale Abwendung weg von den Abgöttern. Dies war für die damaligen Menschen gar nicht so einfach, denn sie waren in ihrer Kultur verwurzelt. So sagt Paulus den Korinthern: Ihr wißt: als ihr Heiden wart, zog es euch mit Macht zu den stummen Götzen.  1.Kor.12,2.

Um nur ein Beispiel herauszugreifen Marc Aurel, der römische Kaiser, welcher ca. 161-180 n.Chr. lebte, zeigt etwas von der damaligen Frömmigkeit im Götterglauben: Weiter danke ich den Göttern, ... daß mir durch die Gaben, Hilfeleistungen und Eingebungen der Götter nichts gefehlt hat, der Natur gemäß zu leben, und wenn ich noch vom Ziel entfernt bin, so ist es meine Schuld, daß ich die göttlichen Mahnungen, fast möchte ich sagen Offenbarungen, schlecht befolgt habe. usw.[5] Von diesem Götterglauben haben sie sich radikal abgewandt. Dies war die damalige Volksfrömmigkeit. Auch wir haben unsere Götter. Sie verbergen sich zum teil auch in einer Volksfrömmigkeit, die den wahren und lebendigen Gott letztlich verleugnet. Wir kennen diese Götter aber auch ganz anschaulich, wie Paulus sagt: So tötet nun die Glieder, die auf Erden sind, Unzucht, Unreinheit, schändliche Leidenschaft, böse Begierde und die Habsucht, die Götzendienst ist. Kol.3,5.

Selbst Habsucht ist bereits Götzendienst. Einfach das, was uns wichtiger wird als der lebendige Gott. offenbar konnten sich die Thessalonicher von alle dem abwenden und sie haben sich konsequent Jesus zugewandt. Dies wird auch deutlich, darin, dass sie Knechte des lebendigen und wahren Gottes wurden. Nun begann also nicht die Selbstentfaltung, sondern nun waren sie leibeigen ihrem Gott. Somit wird deutlich wie radikal sie sich lösten. Auch darin sind sie Paulus gleich, der sich gern als Knecht Jesu bezeichnete: Paulus und Timotheus, Knechte Christi Jesu, an alle Heiligen in Christus Jesus in Philippi samt den Bischöfen und Diakonen. Phil.1,1. Jesus selbst hat sie durch die Vergebung ihrer Sünden zu diesem Dienst befähigt: um wieviel mehr wird dann das Blut Christi, der sich selbst als Opfer ohne Fehl durch den ewigen Geist Gott dargebracht hat, unser Gewissen reinigen von den toten Werken, zu dienen dem lebendigen Gott! Hebr.9,14.

Evangelisation

Hast Du Dich in dieser radikalen Weise dem Herrn zugewendet? Vielleicht fragst Du Dich, weshalb du dies tun sollst. Die Hauptsache ist doch, dass man etwas glaubt. Das wäre tatsächlich schön, wenn dies so wäre. Uns wird mehrfach aufgezeigt, welche Dringlichkeit diese Hinwendung zu Gott hat. Ein Beispiel: Gott aber erweist seine Liebe zu uns darin, daß Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren. / Um wieviel mehr werden wir nun durch ihn bewahrt werden vor dem Zorn, nachdem wir jetzt durch sein Blut gerecht geworden sind! Rö.5,8-9. Es geht darum, dass wir gerettet werden vor dem zukünftigen Zorn, wie es auch hier im Vers 10 steht. Dies kann aber nur Jesus machen. Jesus sagte dem Nikodemus: Denn also hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. / Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, daß er die Welt richte, sondern daß die Welt durch ihn gerettet werde. / Wer an ihn glaubt, der wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, der ist schon gerichtet, denn er glaubt nicht an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes. Joh.3,16-18. Wer dem Zorn Gottes und dem damit verbundenen Gericht entgehen will, der muss - wie die Thessalonicher - eine radikale Hinwendung zu Gott machen.

B. Lebendiger Glaube

Die Thessalonicher zeichneten sich gerade durch den lebendigen Glauben aus, daß Jesus wiederkommt. Sie dienten dem lebendigen und warteten auf seinen Sohn, der vom Himmel wird. Sie waren sich dessen bewusst, dass: Unser Bürgerrecht aber ist im Himmel; woher wir auch erwarten den Heiland, den Herrn Jesus Christus, / der unsern nichtigen Leib verwandeln wird, daß er gleich werde seinem verherrlichten Leibe nach der Kraft, mit der er sich alle Dinge untertan machen kann. Phil.3,19-21. Wenn daher der heutigen Gemeinde dies "Erwarten" vielfach fehlt, fehlt ihr nicht "etwas", sondern ihr fehlt das Grundverständnis der ganzen Botschaft. Das Verlangen nach dem eigenen Glück, das Kleben am eigenen Ich, die Vermoralisierung des Christentums, die Unwissenheit über den Zorn Gottes, die "billige Gnade", das Unverständnis für Jesu Kreuzestat und der Verlust der Erwartung des kommenden Herrn - all das ist eine einzige, in sich zusammenhängende Entartung des Christentums.[6]

Anwendung

Wenn Du als Gläubiger diese Perspektive verloren hast, dann hast du tatsächlich viel verloren. Dein Glaube wird schwankend und diesbezogen sein. Wenn man überhaupt noch von biblischem Glaube sprechen kann. Du müsstest Dir das Wort des Elia gefallen lassen: Wie lange hinket ihr auf beiden Seiten? Ist der Herr Gott, so wandelt ihm nach, ist's aber Baal, so wandelt ihm nach. 1.Kö.18,21. Wenn Du Dich bekehrt hast, aber Dein Glaube und Deine lebendige Hoffnung verflacht ist, so lass Dich doch zurechtrücken und diene Gott mit ganzem Herzen.

Schluß

Nehmen wir uns doch die Thessalonicher zum Vorbild und lasst uns sie nachahmen. Mit dem Wunsch des Schreibers des Hebräerbriefes möchte ich schliessen: Wir wünschen aber, daß jeder von euch denselben Eifer beweise, die Hoffnung festzuhalten bis ans Ende, / damit ihr nicht träge werdet, sondern Nachfolger (mimetai) derer, die durch Glauben und Geduld die Verheißungen ererben. Hebr.6,11-12. Amen

----------------------- [1]Wuppertaler, S. 33.

[2]Wuppertaler, S. 34.

[3]Wuppertaler, S. 34.

[4]Wuppertaler, S. 35.

[5]Marc Aurel: Selbstbetrachtungen, 17.

[6]Wuppertaler, S. 38.