Herr, in allem geht es doch nur darum, dass du bei uns in der Dunkelheit alles hell machen willst. Es gibt verschiedene Dunkelheiten, die uns bedrücken, und viele von uns tragen ihre Lasten mit sich. Doch du bist größer als alles, was uns bedrängt.
Hilf uns zu Vertrauen, zu Glauben und zu Freude – gerade jetzt in diesen Weihnachtstagen. Es gibt keine Dunkelheit, die dein Licht auslöschen kann, weil du immer größer bist als alles, was uns Angst macht.
Gib uns auch durch dein Wort neue Festigung und Ermutigung. Amen!
Organisatorisches und Einführung zum Hebräerbrief
Jetzt müssen wir einen Sprung machen. Ich bitte Sie noch einmal um Verzeihung: Rolf Brune wird noch einmal kommen. Im Notizzettel steht, dass das im Januar sein wird. Wir haben besprochen, dass er noch einmal Hebräer 11 behandelt. Ich glaube, er macht das in zwei Teilen. Hat er die erste Hälfte schon gemacht? Oder wie weit ist er gekommen? Dann folgt die zweite Hälfte. Das macht eigentlich nichts aus, denn man kann das gut aufteilen.
Wir machen jetzt einfach bei Kapitel zwölf weiter. Wir haben nur noch das nächste Mal, das letzte Bibeltraining in diesem Jahr. Nach dem vierten Advent findet kein weiteres Training mehr statt.
Lassen Sie mich kurz nachzählen: Es sind nur noch zwei Termine, entschuldigen Sie, ich kann nicht mehr richtig zählen. Nach dem dritten Advent ist noch einmal Bibeltraining, und danach ist Schluss für dieses Jahr. Heute und nächstes Mal, genau richtig gerechnet.
So ist es manchmal schwierig, den Überblick zu behalten. Das Bibeltraining war ja zweimal wöchentlich, deshalb ist es für mich nicht ganz einfach, den Ablauf genau im Kopf zu haben. Aber jetzt ist alles wieder geordnet: Heute und nächstes Mal, und dann endet das Bibeltraining für dieses Jahr.
Aufruf zum Glaubenslauf und Ablegen der Sünde
Das Kapitel 11 ragt ganz groß heraus. Man kann es immer wieder lesen, und dabei wird zurückgeblendet. So werden auch wir angesprochen, denn wir haben eine solche Wolke von Zeugen um uns.
Lasst uns alles ablegen, was uns beschwert, und die Sünde, die uns ständig umstrickt. Lasst uns mit Geduld den Kampf laufen, der uns bestimmt ist. Dabei sollen wir aufsehen zu Jesus, dem Anfänger und Vollender des Glaubens. Obwohl er Freude haben konnte, erduldete er das Kreuz und achtete die Schande gering. Nun hat er sich gesetzt zur Rechten des Thrones Gottes.
Gedenkt an den, der so viel Widerspruch von den Sündern erduldet hat, damit ihr nicht matt werdet und der Mut nicht sinkt. Ihr habt noch nicht bis aufs Blut widerstanden im Kampf gegen die Sünde. Ihr habt bereits den Trost vergessen, der zu euch spricht wie zu seinen Kindern: „Mein Sohn, achte nicht gering die Erziehung des Herrn und verzage nicht, wenn du von ihm gestraft wirst.“
Denn wen der Herr liebhat, den züchtigt er und erschlägt jeden Sohn, den er annimmt. Es dient zu eurer Erziehung, wenn ihr leiden müsst. Wie mit seinen Kindern geht Gott mit euch um. Denn wo ist ein Sohn, den der Vater nicht züchtigt?
Seid ihr aber ohne Züchtigung, die doch alle erfahren haben, so seid ihr Ausgestoßene und nicht Kinder. Wenn unsere leiblichen Väter uns gezüchtigt haben und wir sie doch geachtet haben, sollten wir uns dann nicht vielmehr dem geistlichen Vater unterordnen, damit wir leben?
Denn jene haben uns für wenige Tage nach ihrem Gutdünken gezüchtigt, dieser aber tut es zu unserem Besten, damit wir an seiner Heiligkeit Anteil erlangen. Jede Züchtigung aber, wenn sie da ist, scheint uns nicht Freude, sondern Leid zu sein. Danach aber bringt sie als Frucht denen, die dadurch geübt sind, Frieden und Gerechtigkeit.
Das Bild des Glaubenslaufs und die Bedeutung des Ziels
In der Bibel wird das Bild des Stadions mehrfach verwendet. In der antiken Welt spielte das Sportstadion eine große Rolle. Dort saßen die Zuschauer auf der Tribüne und schauten zu. Paulus spricht in 1. Korinther 9 davon, dass wir auf dieser Rennbahn laufen.
Ganz wichtig ist dabei, dass man als Christ keine Zuschauerrolle einnimmt. Natürlich nimmt man eine Zuschauerrolle ein, wenn man alles beurteilt, über alles redet und sehr neutral dasitzt. Doch Paulus hat in seinem Bild, das er von den isthmischen Spielen in Korinth übernommen hat, ganz bestimmt gesagt: „Leute, ihr müsst doch das Ziel erreichen! Ihr dürft euch nicht bequem zurücklehnen!“
Das Christenleben hat ein Ziel. Für mich war es immer wieder sehr hilfreich, von meiner frühen Jugend an, wenn in unserem Haus das Lied gesungen wurde: „Himmel an, oh Himmel an, soll der Wandel gehen.“ Der Blick, der sich mir in meiner Jugend sehr früh eröffnete, war klar: Meine Glaubensentscheidung mit 15 Jahren und die bewusste Festigung dieser Entscheidung waren ganz bestimmt auch dadurch geprägt, dass ich mir überlegt habe: Was ist, wenn du heute stirbst?
Für junge Menschen ist das eine ganz wichtige Entscheidung. Ich habe den Eindruck, dass sich junge Leute mehr damit beschäftigen als Ältere. Die Frage lautet: Was ist das Ziel meines Lebens? Worauf laufe ich zu? Was ist meine Hoffnung? Was will ich haben?
Wenn wir jetzt 20 Jahre weiterblättern, wer sitzt von uns dann noch hier? Es wird eine ganze Generationsverschiebung gegeben haben. Und es sollte nicht unklar sein, wo wir stehen. Es muss klar sein, denn es wäre ganz furchtbar, wenn wir nicht dabei wären in der Schar vor dem Thron Gottes.
Deshalb geht es im christlichen Leben ganz einfach um das große Ziel, dass ich in der Ewigkeit in der Schar stehe, die vor dem Thron Gottes steht und Jesus anbetet. Diese Schar singt das Loblied, dass sich über unser Leben erfüllt: Jesus kommt nicht ins Gericht, sondern er ist vom Tod zum Leben hindurchgedrungen.
Jesus sagte: „Ich gehe hin, euch die Stätte zu bereiten.“ Das sind die ganzen herrlichen Zusagen, die uns Hoffnung geben.
Umgang mit Leid und die Bedeutung des Glaubensziels
Und ich bekomme das natürlich viel intensiver mit. Heute war eine Todesanzeige. Ich sage zu meiner Frau: Wer ist denn das aus Mannheim? Eine Frau Lenze, die verstorben ist. Da sagt sie: Ach, da war eine Tochter, und die hat auch noch einmal gebeten, man solle doch einiges schicken. Sie interessierte sich für Kassetten oder Ähnliches.
Es ist doch schön zu sehen, dass da ein Mensch war, der sich in einer schweren, unheilbaren Krankheit den Blick auf die kommende Herrlichkeit richten wollte. Die Fragen, die uns heute beschäftigen – ich bin auch so ein Mensch, der mit Feuereifer Zeitung liest oder viele Nachrichten hört und sich dafür interessiert, wie das alles weiterläuft.
Letztlich ist das ja eigentlich gar nicht so wichtig. Selbst der Fall des Eisernen Vorhangs, so dramatisch das alles war, steht im Vergleich zu einer einzigen Frage zurück: Werde ich das Ziel erreichen? Überall, wo Jesus gesprochen hat, ist dieser große Ernst spürbar, ob ich das Ziel erreiche.
Da sind die törichten Jungfrauen, die ihre Lampen nicht bereit haben, die vor der Tür stehen, anklopfen und sagen: Herr, tu uns auf! – und sie stehen draußen. Da ist das Fischnetz, in dem die faulen Fische weggeschmissen werden. Da ist das Unkraut, das aus dem Acker herausgerissen wird, weil es unnütz ist.
Herr, ist mein Leben nicht auch unnütz? Das habe ich mich oft gefragt. Es geht ja auch vielen in unserer Gemeinde so, wie unserem Peter Feil damals aus dem Jugendchor, der so plötzlich starb. Das hat viele sehr geprägt. Er war so fertig, so reif, ein genialer Schüler mit Auszeichnung und auch Student. Warum hat Gott ihn so früh heimgeholt? Wir sind wahrscheinlich alle noch gar nicht so fertig, wie der junge Mann war, dessen Leben schon vollendet ist, wie man sagt.
Und das ist so wichtig, weil uns sonst alles andere wichtig wird. Ihr habt da auch ein Buch dabei gehabt im Urlaub von Holthaus, einem Dozenten an der Gießener Freien Theologischen Akademie. Er hat Zeitströmungen beurteilt und wollte es auch unseren Mitarbeitern zum Lesen geben. Es ist doch sehr kritisch, dass wir ganz dem Zeitgeist entsprechend auch in unserem Glaubensleben immer nur um unser Ich kreisen.
Das ist so eine Befriedigungsreligion geworden: Jesus hat nur eine Bedeutung für mich, wenn ich mich gut fühle. Was macht mir Spaß? Was macht mir Freude? Aber gar nicht mehr die Frage: Was fordert Jesus von mir? Und was ist das Ziel?
Beim Wettlauf geht es darum, dass ich das Ziel erreiche. Hier geht es darum, dass wir auf dieser Wettkampfbahn laufen. Jetzt muss ich mir vorstellen, dass die großen Gestalten wie John Wesley, Friedrich von Bodelschwing und andere zuschauen, ob wir den Lauf richtig hinkriegen. Sie sagen: Lauf doch, bleib doch nicht stehen!
Es ist ja manchmal wirklich so, wenn man sein Leben betrachtet, was man da an Torheiten macht, wenn man die himmlische Berufung annimmt. Wie sehr verlieren wir uns in vergänglichen Dingen. Wozu eigentlich?
Und die feuern uns an – die Wolke der Zeugen. Das ist ein ganz tolles Bild. Ich kann es nicht mit letzter Sicherheit beantworten, ob sie zusehen. Warum nicht? Es ist immer beim Paul Deitenbeck schön, wenn man mit ihm in der Gebetsgemeinschaft sitzt. Er betet jedes Mal: Grüße die vollendete Gemeinde. Er lebt in so unmittelbarer Tuchfühlung mit denen, die uns vorangegangen sind und jetzt schon vor dem Thron Gottes stehen.
Und ich möchte Ihnen wichtig machen, dass Sie sich dessen bewusst sind: Die Engel schauen zu, und der Herr schaut zu, was mit Ihrem Leben geschieht. Ist es eigentlich wichtig, was uns den ganzen Tag oft belastet – an Schwierigkeiten und Nöten – vor dem einen großen Ziel, dass ich das Ziel erreiche?
Die Nachfolge und das Ablegen der Sünde
Und gerade die Wolke der Zeugen – wer schon in meinem Zimmer war, weiß ja, dass ich auch gerne Bilder aufhänge. Ich habe mich sehr gefreut, wie unser Buch von den Liederdichtern ein sehr großes Echo findet. Wir bekommen bald täglich Briefe von unbekannten Leuten, die berichten, wie es bei ihnen weitergeht. Das ist schön, wenn man mit Menschen auf Tuchfühlung lebt.
Man merkt, dass es bei ihnen wie bei uns ist: Welche Schwierigkeiten sie durchlitten haben, was sie nötigte und wie sie die Erfahrung des Glaubens und der Nähe Jesu gemacht haben. Dann sind sie mutig ihren Weg gegangen. Wir stehen jetzt in der Nachfolge, in dieser Kette drin.
Da heißt es so schön in diesem Lied: „Himmel, Anwalt, neben dir alles folgt, das Herrn trägt im Himmelsvorschmack hier seine Lasten gern.“ O schließ dich an, schließ dich doch an diese Leute – an Mose und Abraham, an Henoch und Jakob und wie sie alle hießen. Dazu wollte ich immer noch gerne eine Predigt machen, im Vers 31 vom Kapitel 11. Das ist wahnsinnig viel Glaubenszeugnis.
Da ist zum Beispiel die Hure Rahab, die dem Herrn vertraut hat. Ihr Leben sah so brillant aus, weil sie ihr Leben in die Hand Gottes legte. Dabei fallen alle Moralkriterien weg. Es geht nicht darum, dass irgendetwas, was Sünde ist, gut gemacht wird, sondern darum, wie groß die Erneuerung Gottes ist und wie stark die Kraft des Glaubens wirkt.
Jetzt lauf doch du! Lass doch auch das hinter dir! Das ist das andere, was er dann bringt: Lasst uns die Sünde ablegen. Sünde ist nicht einfach eine Schwäche, sondern viel, viel schlimmer. Sünde ist etwas, das mich verstrickt, das mich zum Stolpern bringt und mich aus der Bahn wirft. Das muss ich immer wieder wissen.
In unserer Zeit liegt das so stark drin. Es ist nicht nur für junge Leute schwierig, sondern heute vielmehr für eine Generation, die verunsichert ist, weil alle Maßstäbe unserer Zeit wanken. Wenn wir anfangen zu denken, dass die Ordnungen Gottes nicht mehr gelten, dann können sie nur buchstäblich gelten.
Wie war es bei Kain? Er konnte nicht mehr aufsehen. Er schaute auf den Boden, weil etwas zwischen Gott und ihm getreten war.
Ich habe auch viel gelesen, zum Beispiel von Coritin Bohm in alten Büchern. Nehmen Sie immer wieder alte Bücher zur Hand, da sind solche wertvollen Dinge drin. Ich bin wieder zu Corrie ten Boom gekommen, „Weltreisende Gottes“. Ich hatte das Buch nicht mehr, sicher mal jemandem verliehen, und dann kam es nicht zurück.
Dann gab es eine Diakonisse, die ihre Bücherei ausmistete, weil sie ins Altenheim ging. Sie fragte, ob ich noch etwas gebrauchen könnte. So schaute ich mal durch, weil manche junge Leute interessiert sind. Da war das Buch „Weltreisende Gottes“ dabei. Meine Frau bekam es auch wieder in die Hand. Sie hat dauernd darin herumgeschrieben, so brillante Formulierungen.
Es ist so toll: Wenn ich in der Sünde lebe, ist mein Glaubensleben so gestört, dass ich sagen würde: Bibellesen interessiert mich nicht mehr. Die Ursache meiner Lauheit im Glauben ist immer Sünde, nie irgendwelche Verstandesprobleme. Das ist der Irrtum unserer Zeit, der heute in christlichen Kreisen immer wieder diskutiert wird.
Die Sünde lähmt uns. Wenn ich im Streit mit einem Menschen lebe, kann ich nicht mehr beten. Wenn ich bete, ist es Heuchelei. Da kann ich mich noch eine Zeit lang hineinmogeln. Aber es macht plötzlich keine Freude mehr. Das Wort Gottes lässt mich kalt und spricht mich nicht mehr an.
Deshalb: Lasst uns die Sünde ablegen wie einen Kittel, den man auszieht und weglegt. Sünde ablegen, bekennen, loslassen, weglegen – die uns ständig umstrickt. Wir sind dauernd bedroht. Es ist nicht bloß ein Moment, es ist eine dauernde Gefahr.
Darum ist es so schlimm, dass man träge wird im Glauben. Lasst uns ablegen, weglegen! Sie können doch im Sommer keine Bergwanderung im Pelzmantel machen – das geht nicht. Oder wenn Sie Bleigewichte in die Schuhe legen oder an die Füße binden, können Sie die Berge nicht hochklettern. Sie müssen los und frei sein.
Das Problem ist eine ganz wunderbare Diagnose, die immer wieder gilt: Ich komme zur Freude im Glauben. Das ist das Geheimnis.
Heute Abend, bevor Sie ins Bett gehen, legen Sie es doch beim Herrn hin und sagen: Vergeben und Vergessen. Ich will mit der Sache Schluss machen. Ob Sie nun Wunden seit langer Zeit haben, ob Ihre Ehre verletzt wurde, ob Sie hadern mit Menschen, ob Sie im Geiz hängen oder woanders – lassen Sie es los, legen Sie es weg.
Es sind oft solche heimlichen Dinge, Spannungen, Unversöhnlichkeiten. Dann legen Sie es ab, diese Dinge, die uns ständig umstricken. Weg!
Erneuerung im Geist und die Nachfolge des neuen Menschen
Ich habe hier Epheser 4 noch aufgeschrieben, falls wir es mal aufschlagen wollen. Das ist eine schöne Formulierung von Paulus.
Epheser 4,22-24: Legt von euch ab den alten Menschen mit seinem früheren Wandel, der sich durch trügerische Begierden zugrunde richtet. Unsere heutige Welt ist darin vergleichbar mit der alten hellenistischen Kultur, mit der Paulus in Ephesus konfrontiert war. Ich freue mich auf alle, die dabei sind, wenn Sie sehen, wie es in Ephesus zuging – Sie werden schockiert sein. Es war dort im alten Kult von Isis und Artemis eine sehr primitive Form menschlicher Lust. Und diese hat sich zunehmend auch unter den Christen ausgebreitet.
Man muss sich immer bewusst sein, dass der Lesestoff, das, was im Fernsehen gezeigt wird, alles prägt. Trügerische Begierden bringen einen nicht wirklich weiter, sie lähmen vielmehr. Darum heißt es: Erneuert euch in eurem Geist und Sinn und zieht den neuen Menschen an, der nach Gott geschaffen ist in wahrer Gerechtigkeit und Heiligkeit.
Ich muss auch mein Leben in aller Deutlichkeit vor meinem Herrn bekennen und sagen: Herr, ich möchte dir gehören – mit meinem ganzen Leben. Jetzt sollst du mein Herr sein.
Geduldiger Lauf im geistlichen Kampf
Jetzt kommt das Dritte: Lasst uns laufen mit Geduld in dem Kampf, der uns bestimmt ist.
Das Christenleben ist eine Auseinandersetzung. Die schwierigste Form dieser Auseinandersetzung ist sicher die, bei der der Kampf verborgen bleibt. Wir wissen, dass es in Zeiten der Verfolgung oft leichter war. Doch ich habe es nicht gern, wenn diese Zeiten der Verfolgung als besonders schöne Zeiten beschworen werden. Es sind Zeiten, die schon unheimlich viel fordern.
Wenn eine Marie Durand von ihrem zweiundzwanzigsten Lebensjahr bis zu den Siebzigerjahren im Gefängnis sitzt, möchte ich nicht mit ihr tauschen. Wilhelm Busch schrieb in seinen Erinnerungen aus der Gestapo-Haft, wie er dort mit der Frage gerungen hat, warum Paulus den fröhlichen Brief aus der Gefangenschaft, den Philipperbrief, geschrieben hat. Er sagt, das sei eigentlich eine tolle Idee: in der Gefangenschaft so zu leben, dass man den anderen ein Zeugnis gibt – fröhliches Christsein auch in der Haft.
Man muss es dann bei ihm lesen. Ich glaube, Blauder Rainer hat das beschrieben, wo er sagt: „Ich habe mich so hassen können, weil ich erst gemerkt habe, wie wenig Kraft ich habe.“ Er erzählt, dass er genörgelt hat, unter dem Unrecht gelitten hat und nicht damit fertig wurde, in dem stinkigen Loch zu sitzen. Dass irgendwelche schuftigen Wärter mit ihm so umgingen. Dass seine Kinder, wenn sie in die Schule gingen, hörten: „Dein Vater sitzt im Gefängnis.“ An allem hat er gelitten und gesagt: „Du bist doch so ein kleiner Geist.“
Und er hat gesagt: „Ich habe gemerkt, das Einzige, was mich aufrichtet, ist, dass Jesus nicht von mir weicht und mich nicht loslässt.“ Gerade im Kampf, im Martyrium und auch im Leiden haben das Menschen erfahren: Die Menschen sind ganz schwach. Deshalb brauchen wir sie gar nicht zu verherrlichen, sondern sehen, dass Jesus ein Wunder in ihrem Leben tut.
Wenn es um den Kampf geht, ist das wichtigste Wissen: Wir dürfen uns nie an irgendjemanden anpassen, sondern nur an den Herrn und an sein Wort. Christsein ist immer eine Auseinandersetzung und gar nicht leicht. In unserer reichen Zeit, in der viele den Ernst verloren haben, ist das am allerschlimmsten. Man kann es in unserer bibelkritischen Zeit kaum verstehen, dass in unserem Land die großen Aussagen der Schrift, die das Leben retten, so verdrängt sind.
Lasst uns laufen mit Geduld. Was heißt Geduld? Das ist jetzt eine Frage der Übersetzung. Sie wissen, dass es immer zwei, drei Worte gibt, die es ähnlich ausdrücken. Ich glaube, schon in der Schlachterbibel steht es anders: Dort heißt es statt Geduld „Standhaftigkeit“. „Lasst uns mit Standhaftigkeit laufen“ – das geht ja gar nicht, denn wer läuft, kann nicht stehen.
Aber gemeint ist: Lasst uns mit einer Beherrschung laufen, auf das Ziel zu und in dem Kampf bestehen. Ich bewundere immer die Boxer. Sie machen nur kurz eine Bewegung und dann bekommen sie einen Wahnsinnsschlag ab. Doch sie schütteln den Kopf, gehen wieder aufeinander zu und machen weiter. Sie werden nicht wehleidig. Im Sport ist es toll, wie beherrscht sie bleiben und siegen wollen, ohne wehleidig zu sein.
Ja, das ist richtig und sehr gut. Es ist aber auch eine große Gefahr, dass unser Glaubensleben immer wieder um unsere Verwundungen kreist. Wie viele Menschen wurden in ihrem Leben mit Füßen getreten? Wie viele Frauen wurden im Krieg furchtbar missbraucht oder von ihren Eltern ungerecht behandelt? Darf ich mich dauernd wehleidig zurückbesinnen? Nein, ich muss vorwärts laufen in meinem Kampf.
Diese Rückbesinnung muss auch irgendwo ein Ende haben. Ich muss meine Wunden dem Herrn zur Heilung überlassen. Ich darf vorwärts blicken und wissen, dass der Herr mich weiterführt.
Blick auf Jesus als Quelle der Kraft im Kampf
Und jetzt ist es herrlich, wie dieser Kampf geschieht: das Aufsehen zu Jesus. Eigentlich würde ich jetzt meinen, wenn man den Kampf führt, heißt das, man muss seine Muskeln trainieren, sich anspornen und kämpfen. Doch indem ich auf Jesus blicke, ist gerade kein Kampf. Der Blick ist ganz auf Jesus gerichtet.
Also sage ich jetzt noch einmal, was ich glaube, immer wieder in der letzten Bibelstunde erwähnt zu haben und auch wieder in dem Buch „Weltreisende Gottes“ von der Korinthinerin Boom so schön drinsteht. In einem Wort, ganz knapp gesprochen, sagt sie: „Ich schaute auf Jesus, da flog die Taube des Friedens in mein Herz.“
Habe ich denn Frieden empfangen? Ich blickte auf die Taube des Friedens, da flog sie wieder weg. Sie erzählt das immer so anschaulich und sagt: In dem Augenblick, wo ich Frieden machen will, ist sie weg. Das ist ganz kompliziert in unserem Christenleben. Ich will doch ein guter Mensch sein, ich will mich anstrengen, ich will mich mühen. Aber es wird mir nicht gelingen.
Sehen Sie noch einmal den Häftling in der Gestapo-Zelle. Er wollte ein rechter Christ sein. Den Frieden hat er erst gehabt, als er auf Jesus blickte. Und in dem Augenblick kam der Friede über ihn. Den hat er sich nicht erfechten können. Und auf einmal spüren die anderen: Da ist ein Mensch, der hat den Frieden.
Es ist ganz ähnlich mit der Reinheit oder mit der Liebe. Wenn Sie sagen: „Ich möchte lieb sein“, geht es nicht. Sie werden mit jedem Streit anfangen, weil Sie Liebe machen wollen. Das ist ganz furchtbar. Stattdessen blicken Sie auf Jesus. Lasst uns auf Jesus blicken.
Der Kampf in unserem Leben ist immer, dass Jesus vor mir steht. Denn wo ich auf ihn blicke, kann mich nichts mehr anfechten. Die Sünde kann mich nicht mehr von Gott trennen. So herrlich ist hier formuliert, dass er der Anfänger meines Glaubens ist. Das hat Jesus gewollt, und da trägt er die Verantwortung, dass Sie glauben. Sie hätten es nicht fertiggebracht. Er hat Sie gerufen.
Ihr Glaube steht auf diesem ungeheuren Fundament. Und wenn Sie angefochten sind und in Ihrem Glaubensleben Furcht haben und sagen: „Wie stehe ich die schwere Zeit durch, die vor mir liegt?“, müssen Sie wissen, dass Sie die Verantwortung abtreten können. Jesus, du hast das ganze Ding begonnen, du machst es jetzt auch fertig, und du bist mein Hirte. Ich blicke auf dich.
Sie können es nicht allein. Es hat noch nie ein Mensch sagen können vor schwierigen Situationen: So, das will ich jetzt meistern. Das kriegt er gar nicht hin. Es wäre für uns alle vermessen zu sagen, wir können die Leiden, die der Herr uns noch vorbehalten hat für unsere letzte Sterbezeit, überwinden.
Ich kann nur sagen: Herr, du musst mich festhalten bis ans Ende, denn du hast es gemacht. Was ganz Wunderbares ist, wenn ich Jesus in die Mitte rücke. Das kann ich tun, und er tut das andere: Er erhält mich und bewahrt mich.
Die Bedeutung des Leidens und der Schande im Leben Christi und der Gläubigen
Jetzt folgt eine schöne Begründung. Was ist bei Jesus so groß, dass er das Leiden freiwillig auf sich nahm?
In dem ganzen Abschnitt geht es darum, Ja zum Leiden zu sagen. Jeder von Ihnen wird eine Portion Leiden haben. Und wenn Sie wirklich gar nichts haben, dann werden Sie in Ihrer Nähe genügend Leiden finden, das Sie mittragen dürfen und wo Sie sich darunter stillen können.
Dieses Leiden ist von Gott ganz bewusst zugelassen, denn im Leiden kommen wir zu unserer Bestimmung. Wohlleben, ununterbrochenes Gutgehen und herrliche Tage voller Freude sind in der Bibel oft ein Zeichen der Gottlosigkeit.
Das Herrliche ist, dass wir durch schwere Erlebnisse reifen und damit fertig werden müssen. Es gibt Wunden im Leben, die so lange schmerzen, bis Gott in der Ewigkeit die Tränen abwischen wird. Das ist so. Sicher haben auch viele, von denen wir nichts denken, schwere Dinge in ihrem Leben erlebt und sind auf diesem Weg gereift – vom Wegblicken von dem, was sie eigentlich gesucht haben, hin zu Christus.
Er hat das Kreuz erduldet. Was ist das Kreuz? Da heißt es Schande. Wissen Sie, dass das Schwerste, was man im Leben ertragen muss, die Schande ist? Das Allerschlimmste. Ich habe immer Mitleid mit Menschen, die in den Zeitungen diffamiert werden. Schande ist etwas ganz Furchtbares – der alte Pranger, an den jeder mal spucken durfte.
In der Bibel stehen so schöne Beispiele, etwa König Saul. Er war eigentlich ein skrupelloser Mann, wenn es darum ging, David mit seinem Speer zu erschlagen. Aber er ertrug nicht, dass er in die Hände der Philister fiel – diese Schande war für ihn unerträglich. Viele Menschen wählen den Selbstmord, weil sie die Schande nicht ertragen wollen. Es gibt viele Beispiele, dass Menschen den Tod nicht fürchten, sondern der Schande entfliehen wollen. Das ist natürlich eine törichte Entscheidung. Ich will hier keinen Stab brechen, sondern nur, dass man es weiß.
Für uns Christen ist es ganz wichtig, mit Menschen, die in der Schande sind, Solidarität zu üben und Liebe zu zeigen. Das ist sehr wichtig. Was ist das für eine Verwandtschaft, wenn plötzlich im Fernsehen jemand per Haftbefehl gesucht wird und überall ein Bild erscheint – vielleicht von einem Familienangehörigen? Wo stehen Sie dann? Wissen Sie, dass dann jemand Sie braucht?
Wir wollen kein Unrecht decken, aber Schande ist sehr schwer zu ertragen. Jesus hat Schande auf sich genommen. Beachten Sie das Kreuz: Schande in der massivsten Ausführung. Was war Schande? Was war das Leiden Jesu?
Ausgerechnet Jesus wurde vorgeworfen, Gott gelästert zu haben. Wenn es einen absurderen Vorwurf gegen Jesus gab, dann diesen. Er wollte nie etwas gegen Gott sagen. Gott zu lästern war ein Todesurteil. Man warf Jesus vor, er sei unfähig, Wunder zu tun, weil er nicht vom Kreuz herunterkletterte. Man verspottete ihn im Gebet: „Lama, lama, lama, asafthani“ – „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ Man rief ihm zu: „Er ruft Elija!“
Jesus hat alles erlitten, was an Leiden, Demütigung und Entehrung in dieser Welt je war. Vor vielen Jahren habe ich eine Frau gekannt, die das Schwere tragen musste, dass ihr Mann regelmäßig zu einer anderen Frau ging und dann morgens irgendwann zwischen vier und fünf wiederkam. Sie saß da und hörte Bachkantaten, „Ich will den Kreuzstab gerne tragen“. Wie man in einer solchen Situation dem Herrn treu bleiben kann, weiß ich nicht genau. Es ist kompliziert. Aber nur damit Sie wissen: Es geht um die Nöte unseres Lebens, die hier angeschnitten sind.
Was heißt das Kreuz, das Jesus erduldet hat? Das Absterben alles meines Ichs. Das kann sich doch im Menschen überbieten lassen, das totale Nichts. Darum hat Gott ihn erhöht. Wenn nur das eine über deinem Leben steht – dass Gott dich nicht verdammt, sondern dass du Ehre bei Gott hast. Wie klar hat Jesus gesagt: Ihr könnt nicht beides haben – Ehre bei den Menschen und Ehre bei Gott. Wer Ehre bei den Menschen sucht, kann bei Gott keine Ehre mehr haben.
Ich hoffe trotzdem, dass uns das erspart bleibt. Ich kann heute Abend darüber reden, aber ich weiß nicht, wie er reagieren würde, wenn die Schande so ausgebreitet würde, wie viele Menschen gelitten haben.
Bei der Korrektur in Böhm ist es eindrücklich beschrieben, wie eine ledige Frau sich nackt ausziehen musste zum Duschen, während SS-Männer sie belustigten. Jetzt bin ich da, wo Jesus nackt am Kreuz hing. Jetzt habe ich Jesus erst verstanden, wie Jesus nackt dort hing.
Ich glaube, das Evangelium sagt vielmehr vom Trost, wo meine Ehre liegt, mein Schutz und meine Würde. Also blickt auf ihn. Gedenkt an den, der so viel Widerspruch von Sündern und Menschen ertragen hat, die gar nichts gegen Jesus sagen konnten. Wer kann Jesus eine Sünde zeigen? Sie haben ihn verurteilt. Lange Zeit lebte man im Wahn, man könne gewisse Dinge noch in der Presse darstellen oder mit Leserbriefen korrigieren. Das kann man nicht.
Ich glaube, dass man manches nur noch aushalten und für Leute beten kann, die die Sache Gottes schmähen. Wir sind heute in keiner Verfolgung, aber sie kann irgendwann mal ausbrechen. Nur damit wir wissen, dass ihr nicht matt werdet und den Mut nicht sinken lasst. Lasst den Mut nicht sinken.
Und jetzt noch ein Beispiel: Wie viele Leute hatte Jesus noch am Kreuz als treue Begleiter, die nicht wichen? Drei Frauen und ein Mann standen am Kreuz, alle anderen waren weg.
Es hätte Jesus auch Freude gemacht, volle Säle zu haben. Es kann auch sein, dass der Herr einen führt, dass alles aufhört und Arbeiten scheitern. Das Reich Gottes war oft so, wie bei Ludwig Krapf, der sagt, er habe in seinem ganzen Missionarsleben nur einen, schwer gebrechlichen Menschen zu Jesus führen dürfen. Alle anderen hatten die Ohren verstopft. Trotzdem war sein Leben voller Sieg.
Man sollte einmal wegkommen vom Erfolgsdenken und sagen: Ich will gehorsam in der Spur meines Herrn bleiben. Bleib du in deinem Weg! Und das ist so eine tolle Führung, die der Herr uns da gibt.
Die Züchtigung als Ausdruck göttlicher Liebe und Erziehung
Jetzt kommt noch hinzu: Wenn der Herr es liebt, so erzieht er auch. Klar ist, dass Sie vorsichtig sein sollen, wo Sie das zitieren, besonders wenn jemand durch schwere Leiden geht. Es ist wichtig, dass Sie diese Erfahrung auch an sich selbst einmal durchdenken.
Was für ein Segen kann daraus entstehen, wenn der Herr so handelt! Oft kann man als Seelsorger betroffenen Menschen wenig sagen. Aber es hat mich gefreut, was Herr Mayen am Telefon sagte: wie Sie das Geschenk dieses Kindes nach dem schweren Tod empfinden, wie das sein soll und wie man manches im Leben neu entdeckt.
Ich denke, dass auch in all den kranken Zeiten, die Sie erleben, ein Segen verborgen ist – trotz allem Schweren, das der Herr uns nimmt. Sie brauchen nicht zu denken, dass das eine sehr brutale Methode ist. Ganz klar: Sie werden Ihrem Kind beibringen, wie man sich benimmt. Sie werden einem Kind sagen, man sagt eben danke.
Sie wissen, dass es nicht geht, wenn ein Kind Besuchern ins Gesicht spuckt oder Ähnliches. Dann werden Sie sagen: „Das geht nicht, Freund.“ Deshalb braucht man das Kind nicht unbedingt zu versohlen. Man kann viel härter durch Worte sein als durch einen Faustschlag. Worte können oft gemeiner sein und Menschen viel mehr verletzen als körperliche Strafen.
Ich bin nicht grundsätzlich für Züchtigung mit der Hand. Das ist egal, man sollte da vorsichtig sein. Aber natürlich gehört Erziehung dazu. Ein Mensch braucht Führung. Ich weiß nicht, wie es im Straßenverkehr aussehen würde, wenn es keine Regeln, keine Aufsicht und keine Kontrolle mehr gäbe. Das braucht ein Mensch.
Aber wie viel mehr brauchen wir die göttliche Zurechtweisung! Sie werden in Ihrem Leben feststellen, dass die gesegneten Zeiten die waren, in denen Gott sehr hart mit Ihnen gesprochen hat. Das kann man im Moment nicht verstehen, wenn es geschieht. Aber es ist eine Tatsache, dass der Herr uns das Beste geben will. Er will uns auf das Kommende vorbereiten.
Hier war es die Verfolgungssituation dieser Christen. Es waren Judenchristen, Hebräer, Christusgläubige Juden, die in einer sehr schweren Verfolgung lebten. Man nahm ihnen ihre Güter weg. Sie erduldeten den Raub ihrer Güter mit Freude. Es war schon schwer, denn sie waren benachteiligt und ausgeschlossen.
Sie beteten: „Herr, wenn du das wegnimmst, wenn du es mir aus der Hand schlägst ...“ Es ist erstaunlich, wie viele Menschen das erlebt haben. Wie viele Menschen erst durch schwere Lebensführungen Gottes Güte und Herrlichkeit verstanden haben.
Man kann ein Leben wie das von Friedrich von Bodelschwinger Vater nur verstehen, wenn man von jenen vierzehn Tagen weiß, in denen alle vier Kinder gestorben sind. Hat das jemand so beschreiben können? „Morgenglanz der Ewigkeit“, die Freude der Vergebung und was es heißt, zur Herrlichkeit zu gehen. Dieser Mann wurde von Gott zubereitet und schuf dann das große Werk von Bethel.
Sie können so viele Persönlichkeiten verfolgen. Johannes Calvin zum Beispiel sagte, er habe alles dem Tode abgerungen, so sehr litt er in Krankheit und Schwäche. Es ist oft ein Geheimnis, wie Gott manche Menschen führt.
Man denke an unseren Fritz Grünzweig, der schreckliche Migräneanfälle hatte und ein behindertes Kind zu Hause versorgte. War das nicht ein Geheimnis seines Segens? Wie oft hat er uns hier das Evangelium ausgelegt, weil Gott ihn besonders geführt hat.
Er erlitt eine schlimme Kriegsverletzung und musste damit leben. Dadurch durfte er umso mehr aus der Quelle des Lebens schöpfen.
Das ist das eine. Vielleicht können wir uns so viel sagen: Gott hat Gedanken des Friedens mit uns und nicht des Leides. Es ist nicht schwer, sondern Gott will uns zur Heiligung bringen. Vers 10 sagt, dass wir an seiner Heiligkeit Anteil erlangen sollen. Das ist wichtig.
Darauf werden wir das nächste Mal noch einmal eingehen, denn das ist jetzt wichtig: Wie wird unser Leben gottgefällig, gottähnlich, erneuert, gereinigt und brauchbar?
Nun brauchen Sie keine Angst zu haben, wenn Sie zu Hause eine Unglücksnachricht erwarten. Es ist immer schön, wenn wir bereit sind und sagen: Herr, es ist ein Geschenk, das du uns auch an Schönem und Herrlichem gibst. Alles ist unverdient und nicht zum Einklagen, sondern zum Danken, zum Loben und zum Preisen.
