Einführung in den Dienst: Bedeutung eines guten Onboarding-Prozesses
Onboarding
Mit diesem Wort wird der Prozess beschrieben, wie ein neuer Mitarbeiter in seinen Dienst eingeführt wird. Ich selbst habe einige Diensteinführungen und einige Anfänge einer neuen Arbeit erleben dürfen. Manchmal gab es jedoch keine Einführung. Dann wurde ich einfach in mein Büro geführt, und ich saß dort. Das war schrecklich. Ich wusste nicht genau, was von mir erwartet wurde. Was sollte ich jetzt eigentlich tun? Wie fange ich an?
Ein guter Onboarding-Prozess ist ein Prozess, bei dem ein erfahrener Mitarbeiter den neuen Mitarbeiter willkommen heißt, ihn in seinen Dienst einführt, ihm seine Aufgaben erklärt und ihm auch sagt, wie er diese Aufgaben ausführen soll. Außerdem wird ihm mitgeteilt, was dem obersten Dienstherrn besonders gefällt.
Heute feiern wir die Diensteinführung von Jonathan de Oliveira. Im Sinne eines guten Onboarding-Prozesses wollen wir Jonathan nicht einfach nur an seinen Arbeitsplatz stellen und schauen, was passiert. Wir wollen ihn bewusst in diesen Dienst einsegnen. Außerdem möchten wir ihm noch einmal deutlich sagen, was seine Aufgaben sind, wie er sie auszuführen hat, was das Ziel seines Dienstes ist und wie er entlohnt werden wird.
Da diese Predigt vor allem für Jonathan de Oliveira ist, werdet ihr zuhause erleben, dass ich heute euch etwas weniger anschaue und manchmal an euch vorbeischaue. Denn – das könnt ihr nicht sehen – sitzt Jonathan, und ich predige vor allem zu ihm. Es ist aber auch gut für uns als Gemeinde, zuzuhören. Zum einen, um zu wissen, was denn eigentlich wirklich der Auftrag ist, den Jonathan auszuführen hat. Zum anderen, damit wir ihn darin unterstützen können und auch selbst unseren Teil dazu beitragen, dass es eine gesegnete Zeit wird – für Jonathan und für uns alle.
Nach knapp zwölf Dienstjahren habe ich sicher einiges zu sagen, was ich dir, Jonathan, weitergeben könnte. Aber als kleine Überraschung werde ich heute nicht berichten, wie du in deinen Dienst eingeführt wirst. Stattdessen habe ich einen Gast eingeladen, der zu dir sprechen wird – einen sehr viel erfahreneren Pastor und Ältesten. Dieser Pastor und Älteste ist der Apostel Petrus. Nun, ...
Die Stimme eines erfahrenen Hirten: Petrus als Vorbild und Ermutiger
Petrus ist persönlich nicht anwesend, denn er ist bereits bei seinem Herrn. Dennoch spricht er zu uns durch die Worte, die er im ersten Petrusbrief niedergeschrieben hat. Im Kapitel 5, in den ersten vier Versen, finden wir diese Worte, die ich uns vorlesen möchte. Anschließend werde ich, Jonathan, darüber predigen.
Dort schreibt Petrus:
„Die Ältesten unter euch ermahne ich, der Mitälteste und Zeuge der Leiden Christi, der ich auch teilhabe an der Herrlichkeit, die offenbart werden soll: Weidet die Herde Gottes, die euch anbefohlen ist! Achtet auf sie, nicht gezwungen, sondern freiwillig, wie es Gott gefällt, nicht um schändlichen Gewinns willen, sondern von Herzensgrund. Nicht als Herren über die Gemeinde, sondern als Vorbilder der Herde. So werdet ihr, wenn erscheinen wird der Erzhirte, die unvergängliche Krone der Herrlichkeit empfangen.“
Ich bete für uns:
Himmlischer Vater, wir danken dir, dass du durch dein heiliges Wort zu uns sprichst. Wir beten, dass du in dieser Predigt nicht nur Jonathan klar machst, was seine Aufgabe ist, wie er sie ausführen soll und auf welches Ziel und welchen Lohn er zuarbeiten soll.
Ich möchte dich auch bitten, dass wir als Gemeinde diese Worte hören und erkennen, was sie für uns bedeuten. Nicht nur im Hinblick auf unsere Bereitschaft, Jonathan als Pastor und Ältester dienen zu lassen, sondern auch, wie wir selbst Anteil an diesem Dienst haben können.
So bitten wir dich um deinen Segen beim Hören auf dein Wort. Amen.
Vier Aspekte des Onboarding-Prozesses aus dem Brief des Petrus
Jonathan, in dieser Predigt, in diesem Text, sehen wir vier Aspekte dieses Onboarding-Prozesses.
Zuerst sehen wir, wie sich Petrus selbst vorstellt. Es ist gut, das zu bedenken. Dann hören wir ganz klar, was deine Aufgabe ist. Anschließend erfahren wir, wie konkret du diese Aufgabe ausführen sollst.
Schließlich lenkt Petrus unseren Blick auf das große Ziel und den Lohn dieses Dienstes.
So wollen wir damit anfangen, zunächst zu schauen, wer eigentlich genau diese Worte schreibt. Wie stellt sich Petrus hier vor?
Die Identität und Erfahrung des Apostels Petrus
Das sehen wir in Vers 1: Die Ältesten unter euch ermahne ich – und das Wort sollte vielleicht besser mit „ermutige ich“ übersetzt werden. Es ist immer dasselbe Wort, Parakaleo. Aber du weißt das besser als ich, weil dein Griechisch viel besser ist. Das Wort kann sowohl „ermahnen“ als auch „ermutigen“ bedeuten. Hier schreibt Petrus an Christen, an Älteste in einer schwierigen Situation. Das sind Worte der Ermutigung: „Die Ältesten unter euch ermutige ich.“
Der Mitälteste und Zeuge der Leiden Christi, der ich auch teilhabe an der Herrlichkeit, die offenbart werden soll. Wir sehen hier, dass Petrus nicht nur einen einzelnen Pastor oder Ältesten anspricht. Die Worte richten sich nicht allein an Jonathan. Vielmehr sind das Worte an eine plurale Ältestenschaft, an ein Team von Ältesten. Und tatsächlich leben wir das so. Die Bibel kennt das auch nur so, dass Älteste immer im Team agieren.
Nun, Jonathan, du bist schon eine ganze Zeit Teil dieses Teams und wir erleben dich als Teamplayer. Dennoch möchte ich heute diese Worte ganz besonders dir zusprechen, weil du derjenige bist, der heute in besonderer Weise diesen Dienst beginnt. Neu eingesetzt als Pastor, jetzt mit hundert Prozent Zeit für die Gemeinde. Deswegen möchte ich dich ermutigen, gut zuzuhören, wenn dich Petrus hier anspricht.
Es ist bedenkenswert, wie Petrus hier schreibt: nicht in der Autorität eines Apostels, als Apostel des Herrn sage ich dir, nein. Er beschreibt sich als sein Mitältester. Ein Mann, der nicht von oben herab zu uns spricht, sondern der an deine Seite kommt, Jonathan, und dich ermutigt für deinen Dienst. Und es ist ein Mitältester mit viel Erfahrung, ein Mitältester, der schon viel erlebt hat und dir viel zu sagen hat.
Er ist von Jesus selbst ausgebildet worden. Er war einer der Jünger Jesu. Und er hatte nicht nur gehört, wie Jesus gelehrt hatte und wie er Wunder getan hatte, nein. Er war auch – und das beschreibt Petrus hier in besonderer Weise – ein Zeuge der Leiden Christi. Er war dabei, als Jesus, nachdem er anfänglich sehr populär war, auf einmal an Popularität verlor. Viele gingen weg von ihm, aber Petrus blieb an seiner Seite.
Dann musste er erleben, wie Jesus verraten wurde und verhaftet wurde. Petrus blieb auch da noch an seiner Seite und folgte dem verhafteten Jesus. Doch dort, unter dem Druck und dem Widerstand der feindlichen Meute, verleugnete er seinen Herrn dreimal. Auch das macht Petrus aus: Er war ein Zeuge der Leiden Christi, der selbst zurückschreckte vor dem Leid, das ihn vielleicht auch erwartete. So ging er betrübt davon, ein gebrochener Mann.
Doch am Ostermorgen hörte er, dass das Grab leer war. Er rannte hin zum Grab und fand es leer. Zuerst war er verwundert, doch dann begegnete ihm der auferstandene Herr Jesus Christus. Einige Zeit später setzte Jesus ihn höchstpersönlich in diesen Dienst als Ältester, als Pastor, ein. Wir haben das in der Textlesung aus Johannes 21 gehört.
Jonathan, ich möchte, dass du diese Worte so hörst. Dies sind die Worte des Mannes, der von Jesus selbst gelehrt wurde. Ja, das sind die Worte Jesu selbst, der Petrus den Auftrag gegeben hat. Und Petrus als dein Mitältester gibt dir nun weiter, was dein Herr dir zu sagen hat.
Petrus beschreibt sich aber schließlich auch noch in einer dritten Dimension: nicht nur als Mitältester und als Zeuge der Leiden Christi, sondern auch als ein Teilhaber der zukünftigen Herrlichkeit, einer Herrlichkeit, die erst noch offenbart werden soll. Auch das ist wichtig, denn der Pastorendienst, der Ältestendienst, ist nicht zwingend ein leichter Dienst.
Jesus selbst hatte Petrus direkt im Anschluss an die Worte, die wir aus Johannes 21 gehört hatten, ab Vers 18 noch erklärt, dass er sterben wird – in diesem Dienst. Und Petrus weiß, dass das auf ihn zukommt. In seinem nächsten Brief schreibt er, dass er davon ausgeht, sehr bald sein Leben für Jesus zu geben.
Er schreibt hier an Christen, die selbst bedrängt sind, an Älteste, die in einem Kampf stehen. Und gerade diese Ältesten, gerade diese Pastoren ermutigt Petrus mit dem Blick auf das, was ihm noch bevorsteht – und was er nun erreicht hat: die Herrlichkeit. Das ist der Petrus, der dir schreibt, der zu dir spricht und dir dann sagt, was deine Aufgabe ist, und...
Die zentrale Aufgabe eines Ältesten: Hirte und Aufseher der Herde Gottes
Das sehen wir zu Beginn von Vers 2: "Weidet die Herde Gottes, die euch anbefohlen ist, achtet sie."
Ein Ältester hat hier also zwei Aufgaben, die interessanterweise mit zwei Begriffen beschrieben werden, die in der Bibel auch austauschbar mit dem Wort Ältester vorkommen.
"Weidet die Herde Gottes" – dahinter steckt tatsächlich das Wort für Pastor, für Hirte. Hirte ist letztlich einfach das lateinische Wort für Pastor. Pastor ist das lateinische Wort für Hirte, Sorum. Petrus sagt also, ein Ältester agiert als Pastor.
Dann sagt er: "Achtet auf sie." Man könnte auch sagen: Seid Aufseher. Das griechische Wort, das hier verwendet wird, ist Episkopos, was für uns auch mit Bischof übersetzt wird.
Als Ältester bist du also Pastor und, so seltsam das klingen mag, magst du auch Bischof sein. Herzlich willkommen als Bischof dieser Gemeinde, Jonathan. Aber das sind nicht einfach nur Worte, das sind Aufgaben. Und ich möchte mit uns über diese Aufgaben nachdenken.
Das Erste, was wir hier sehen, ist: Ein Ältester soll als Hirte agieren, als Hirte der Herde Gottes, die ihm anbefohlen ist. Diese Herde Gottes sollst du weiden.
Die Herde, die dir anbefohlen wird in dieser neuen Aufgabe, Jonathan, ist die junge Gemeinde. Das sind die Kinder der Gemeinde, die Jugendlichen, die jungen Erwachsenen. Aber es sind auch die Eltern und viele Mitarbeiter, die im Bereich der jungen Gemeinde tätig sind.
Für all diese Menschen hast du nun eine Hirtenverantwortung. Wohlgemerkt: Du hast die Verantwortung für diese Menschen. Sie sind nicht deine Leute, es ist nicht deine Herde, es ist nicht dein Bereich. Es ist die Herde Gottes. Ihm gegenüber bist du verantwortlich. Er gibt dir, was du weiterzugeben hast. Weide sie mit dem Futter, das er dir gibt. Er gibt dir die gute Nahrung.
Martin Luther hat in seinem Kommentar zu dieser Bibelstelle geschrieben, dass die Aufgabe eines Ältesten, eines Pastors, darin besteht, die Herde Gottes mit dem Evangelium zu füttern, das Evangelium zu predigen. Das ist die gesunde Nahrung, die die Herde braucht.
Diese gesunde Nahrung brauchst du zuallererst selbst. Das heißt, du sollst mit der Herde selbst mitessen. Du musst dich weiden, damit du weitergeben kannst.
Gerade im Bereich der jungen Gemeinde ist es wichtig, dass die Nahrung, die du weitergibst, manchmal schon gut durchgekaut ist. Die junge Gemeinde besteht aus vielen jungen Lämmern, die oft noch Milch brauchen, damit sie wachsen können. Aber nicht nur Milch, denn sie sollen ja wachsen, sie sollen groß und stark werden.
Das erfordert viel Weisheit, Weisheit, die dir der Herr geben muss. Wie viel können sie jetzt vertragen? Aber eines ist klar: Sie brauchen immer das Evangelium.
Bedenke auch, dass diese Herde, die dir heute anbefohlen wird, aus jungen Menschen besteht, die vielleicht noch gar keine Schafe der Herde sind. Wir wissen, dass die meisten Christen in ihrer Kinder- und Jugendzeit zum Glauben gekommen sind.
Das heißt, du hast eine ganz starke evangelistische Aufgabe. Die junge Gemeinde ist das größte Missionsfeld der Gemeinde. Da können wir noch so viele evangelistische Aktionen nach außen machen, so viele Büchertische aufstellen, wie wir wollen – die junge Gemeinde ist und bleibt das größte Missionsfeld.
Gerade deshalb ist es so wichtig, dass du treu das Evangelium weitergibst, damit aus diesen Kindern Schafe der Herde Gottes werden.
Jonathan, du bringst viel dafür mit. Wir kennen dich als einen Mann, der das Evangelium liebt. Wir kennen dich als einen Mann, der evangelistisch sehr begabt ist.
Wir durften gerade in den letzten Wochen und Monaten erleben, auch in den YouTube-Gottesdiensten, die du aufgenommen hast, wie sehr du dich auf deine Zuhörerschaft einstellen kannst.
Wer das noch nicht gesehen hat, dem möchte ich empfehlen: Schaut euch mal die Kindergottesdienste auf YouTube an. Das ist fantastisch. Dort sieht man, welche Gabe du hast, zu füttern – und zwar entsprechend der Fähigkeit der Zuhörer, Nahrung aufzunehmen.
Ich kenne dich auch als einen Mann, der andere persönlich begleitet und so wirklich als guter Hirtenwirt ein Stück Weg mit ihnen geht. Wir kennen dich als guten Theologen, Lehrer und Prediger.
Von daher musst du gar nicht irgendetwas ganz anders machen. Wir hätten dich nicht berufen, wenn wir denken würden, dass du ab heute irgendetwas tun musst, was du bisher noch nicht getan oder gekonnt hast.
Durch die Berufung kannst du nicht plötzlich mehr, aber durch diese Berufung hast du mehr Zeit. Nun ist das Studium abgeschlossen, und wir als Gemeinde haben erkannt, dass die Gaben, die wir in den letzten Jahren beobachtet haben, passend sind für diese Rolle als Jugendpastor der Gemeinde.
So möchte ich dich ermutigen: Mach einfach weiter so! Mit noch mehr Engagement, mit noch mehr Zeit. Diene der Herde Gottes, die dir anbefohlen ist. Weide sie.
Die Verantwortung der Gemeinde: Eltern und Mitarbeiter als Mitverantwortliche
Ich möchte auch ein Wort an die Eltern der Gemeinde richten. Nach dem, was ich gerade über Jonathan gesagt habe, könnte der Eindruck entstehen, dass wir Eltern uns nun zurücklehnen können und sagen: Prima, jetzt haben wir jemanden eingestellt, der für die geistliche Nahrung und die Evangelisation unserer Kinder zuständig ist.
In gewisser Weise stimmt das. Dennoch muss euch, liebe Eltern, klar sein – und uns Eltern insgesamt –, dass wir in erster Linie die Hürde in den Herzen unserer Kinder sind. Wir tragen die primäre Verantwortung. Es ist gut und ein Segen, in der Gemeinde jemanden zu haben, der uns in dieser Aufgabe unterstützt. Genau das soll Jonathan tun: uns unterstützen, nicht mehr und nicht weniger.
Auch an die Mitarbeiter im Bereich der jungen Gemeinde möchte ich mich wenden. Ich möchte nicht den Eindruck erwecken, dass wir Jonathan heute berufen, damit endlich etwas passiert. Ihr tut schon so viel und leistet großartige Arbeit. Ihr seid hervorragende Hirten der Herde und dient im Bereich der jungen Gemeinde fleißig und mit großer Begabung. Dafür bin ich sehr dankbar, und ich weiß, wie dankbar Jonathan dafür ist, dass er nicht etwas Neues starten muss, sondern zu etwas dazukommt, dessen Teil er in gewisser Weise schon lange ist. Er war ja selbst über viele Jahre ehrenamtlicher Mitarbeiter im Bereich der jungen Gemeinde.
Ich möchte euch nicht nur danken, sondern euch auch sagen: Ihr bleibt weiterhin verantwortlich und tragt eine Hirtenverantwortung in diesem Bereich. Jonathan soll in erster Linie für euch da sein, euch ausrüsten, ermutigen und euch mit Rat und Tat zur Seite stehen. Aber ihr habt weiterhin eine Hürdenverantwortung – und das gilt letztendlich für uns alle.
Manche tragen diese Hürdenverantwortung besonders als Hauskreisleiter. Letztlich sind wir aber alle dazu berufen, darauf zu achten, dass wir uns selbst weiden. Es geht nicht darum, dass ein Pastor uns die ganze Zeit nur füttert. Wir müssen lernen, selbst zu essen, und ein Pastor darf uns dabei unterstützen.
Wir sollen auch füreinander da sein. Wir alle haben die Verantwortung, aufeinander zu achten, füreinander da zu sein und Hürden füreinander zu sein. Daher hoffe ich, dass wir alle diese Worte als Auftrag hören – nicht nur als Auftrag an Jonathan oder an die Ältesten, sondern letztlich als Auftrag an uns alle.
Die zweite Aufgabe: Wachsamkeit und Schutz der Herde
Das ist also der erste Auftrag: Weide die Herde Gottes, die dir anbefohlen ist.
Dann kommt der zweite Aspekt: Hab Acht auf sie – oder sei ein guter Aufseher, könnte man auch sagen. Der Herr hat dir seine Herde, die Herde Gottes, anvertraut, damit du als Aufseher sie vor Gefahren schützt und sicher ans Ziel bringst. Du sollst sie im Blick haben. Dein Ziel muss es sein, kein Schaf zu verlieren. Im Gegenteil: Du sollst sie so gut im Blick haben, dass du sie letztendlich zu dem guten Ziel hinführst. Du sollst sie stärken, sodass sie im Glauben wachsen.
Diese Aufgabe ist nicht leicht. Acht haben bedeutet, dass du zum einen schaust, wo andere sind, die dir dabei helfen können. Identifiziere Leitschafe, das heißt gute Mitarbeiter. Finde sie und rüste sie besonders aus, damit sie dir helfen können und mit dir zusammen die Herde voranbringen.
Hab einen besonderen Blick auf die Schafe, die leiden. Komm an ihre Seite und tröste sie. Hilf ihnen, mitzukommen und mit dem Rest der Herde mitzuhalten! Halte Ausschau nach den Wölfen im Schafspelz, den Irrlehrern, die der Gemeinde Schaden zufügen wollen. Sie sind Gift für die Schafe. Hab sie im Blick und gehe gegen sie vor.
Sieh, wo sich Sünde einschleicht, ruf Schafe zur Buße und führe sie zurück, damit sie den guten Weg wieder mitgehen. Wenn du merkst, dass Schafe miteinander anfangen zu streiten oder sich beißen, dann sei ein Friedensstifter.
Du merkst: Das Achthaben ist sehr herausfordernd. Da sind zum einen Schafe, die manchmal dumm sind, die manchmal böse sind und keine große Wertschätzung für den Hirten haben. Das ist ein äußerer Feind. Petrus wusste das. Und gerade deswegen schreibt er diese Worte, um uns herauszufordern.
Wichtig ist, dass du in allen Herausforderungen weißt: Die Tür deines Chefs steht dir immer offen. Damit meine ich nicht meine Tür. Du kannst jederzeit zu mir kommen, aber ich bin nicht dein wirklicher Chef. Dein wirklicher Chef sind nicht die Ältesten, auch nicht die anderen Ältesten. Dein wirklicher Chef, zu dem du immer kommen kannst, ist der Herr selbst.
Er hat dir seine Herde anvertraut, aber er hilft dir auch. Finde deinen Weg zu ihm in allen Herausforderungen. Komm zu ihm im Gebet und bring ihm die Dinge, die dich überfordern – und die wird es im Dienst geben. Das Gebet für die junge Gemeinde ist ein ganz wesentlicher Aspekt deines Dienstes. Letztendlich brauchst du die Hilfe des Erzhirten, des Oberhirten der Gemeinde.
Liebe Gemeinde, wir tun gut daran, Jonathan auch in seinem Dienst zu unterstützen. Zum einen dürfen wir aufeinander Acht haben. Schauen, wo wir vielleicht Jonathan auf etwas hinweisen oder direkt selbst jemanden ansprechen, wenn wir merken, hier ist es notwendig, jemanden zu trösten oder jemandem auf dem Weg zu helfen – vielleicht auch zu Recht helfen, wenn er vom guten Weg abgekommen ist.
Zum anderen dürfen wir ihn unterstützen, indem auch wir zu Gott, dem Vater, gehen im Gebet und beten. Für Jonathan, aber vor allem auch für die junge Gemeinde, dass der Herr Gutes tut – in ihr und durch sie.
Das sind also deine beiden Aufgaben: Sei ein Pastor und sei ein Bischof – oder in anderen Worten: Sei ein guter Hirte und ein guter Aufseher der Herde.
Die Haltung im Dienst: Freiwilligkeit, Herzensgrund und Vorbildfunktion
Nachdem Petrus nun diese beiden Aufgaben genannt hat, fährt er fort und nennt drei Aspekte, wie du diese Aufgabe ausführen sollst – in Form von Gegensatzpaaren. Wir sehen das ab Mitte von Vers 2: „Tu das nicht gezwungen, sondern freiwillig, wie es Gott gefällt; nicht um schändlichen Gewinns willen, sondern von Herzensgrund; nicht als Herren über die Gemeinde, sondern als Vorbilder der Herde.“
Diese drei Aspekte wollen wir für einen Moment bedenken – das ist das Wie des Pastorendienstes. Das Was ist: Pastor und Bischof, Hirte und Aufseher. Das Wie sind diese drei Aspekte.
Der erste heißt: nicht gezwungen, sondern freiwillig, wie es Gott gefällt. Nun, liebe Gemeinde, ich kann euch versichern: Wir haben Jonathan nicht genötigt, Pastor zu werden. Er hat dasselbe angestrebt und tut das mit frohem Herzen. Von daher mag es fast überflüssig erscheinen, hier zu sagen: „Nicht gezwungen.“ Es ist nicht gezwungen.
Und doch ist dieses freiwillige Dienen nicht immer leicht, denn es werden Tage kommen, an denen der Dienst zur Last wird. Wir denken an den ersten und wirklich guten Hirten der Herde – auch das haben wir vorhin gehört aus Johannes 10 – Jesus selbst. Wir denken daran, wie er unter seinem Dienst leiden musste. Er war der gute Hirte, der voller Liebe die Menschen in seine Herde hineingerufen hat und ihnen Gutes getan hat.
Was haben die Menschen getan? Sie haben ihn verspottet, angegriffen, verraten, verhöhnt und am Ende gefoltert und gekreuzigt. Der Dienst eines Hirten ist nicht einfach, denn es gibt eben auch Feinde der Herde. Deswegen braucht es Hirten, die mutig sind, die nicht nur gezwungen ab und zu mal hinschauen und sagen: „Es hat gerade so gereicht“, sondern die voller Hingabe freiwillig der Gemeinde dienen und die Herde voranbringen.
Du weißt, der Teufel ist ein hungriger Löwe, der nach scharfen Ausschau hält, die er ergreifen kann. Seine Vasallen sind Wölfe im Schafspelz, die sich immer wieder unter die Herde mischen, um dort Schaden anzurichten. Und natürlich ist der Hirte selbst immer angegriffen und angefochten. Auch das wirst du erleben.
Die Gefahr ist dann real, dass du deine Freude am Dienst verlierst. Deshalb möchte ich dich ermutigen: Ringe immer wieder um ein beständig frohes Herz zum Dienst. Bitte den Herrn jeden Morgen neu: „Gib mir ein Herz, das dir und der Herde gerne dient.“ Besinne dich dabei auf deinen Auftraggeber, auf den Herrn, der es gut mit dir meint und der dir helfen wird.
Die Gefahr ist, dass wir unsere Freude im Dienst davon abhängig machen, was die Herde selbst sagt. Wenn die Herde fröhlich blökt, dann ist der Hirte froh. Wenn die Herde beißt, wird der Hirte frustriert. Aber das ist gefährlich. Deswegen diene freiwillig, wie es Gott gefällt. Er ist dein erster Beobachter, er ist derjenige, dem du es recht machen willst, dem du gefallen willst in deinem Dienst.
Wenn du den Herrn im Blick hast, dann wird es leicht, immer wieder auch freiwillig diesen Dienst zu tun. Das führt uns auch direkt zum zweiten Punkt.
Petrus sagt, dass du als Hirte und Aufseher deinen Dienst nicht tun sollst um schändlichen Gewinns willen, sondern von Herzensgrund. Das ist die Grundhaltung, die ein Pastor haben sollte. Nicht die Frage: „Was kriege ich dafür?“ Nicht das Nehmen, „Ich brauche den Applaus, ich brauche die Zustimmung, ich brauche was auch immer.“ Nein, eine gebende Haltung.
Nicht um schändlichen Gewinns willen für dein eigenes Ego, vielleicht für dein eigenes Portemonnaie. Die Gefahr ist nicht ganz so groß bei dem Pastorengehalt, ich weiß, jeder kennt die Zahlen. Tu es von Herzensgrund.
Und das heißt, du musst Acht haben auf dein eigenes Herz. Es ist eine wichtige Aufgabe. Bei allem Achten auf die Herde sehen wir, dass die Bibel immer wieder Älteste in besonderer Weise herausfordert, auf ihre eigenen Herzen zu achten.
Der Apostel Paulus sagt das den Ältesten in Ephesus. In Apostelgeschichte 20 lesen wir davon, wo er ihnen in seiner Abschiedsrede sagt – das sind die letzten Worte, die Paulus den Hirten in Ephesus sagt: „Habt nun Acht auf euch selbst und auf die ganze Herde, in die euch der Heilige Geist eingesetzt hat zu Bischöfen, zu Weiden, die Gemeinde Gottes, die er durch sein eigenes Blut erworben hat.“ Also: Habt Acht auf euch selbst und dann auch auf die Herde.
Hab Acht auf dich! Später schreibt Paulus Timotheus, seinem jungen Mitarbeiter: „Hab Acht auf dich selbst und auf die Lehre.“ Diese Ermahnung kommt nicht von ungefähr, denn es gibt so viel in der Gemeinde, auf das man Acht haben soll, so viele Erwartungen, die auf dich zukommen werden, dass es so leicht ist, den ganzen Tag, jeden Tag auf andere Acht zu haben und sich selbst aus dem Blick zu verlieren – nicht mehr auf dein eigenes Herz zu achten.
Aber das ist wichtig, denn nur so wirst du deinen Dienst froh und gut tun können. Nur wie achtest du auf dein Herz? Indem du dich besinnst auf deinen Herrn, indem du dich besinnst auf die Liebe deines Gottes für dich. Das wird dein Herz füllen.
Besinne dich darauf, was der Herr Jesus für dich getan hat. Denk noch einmal zurück an die Worte aus Johannes 21, wo der auferstandene Herr Jesus, der für uns Sünder gestorben war, sich dann dem, der ihn verraten hatte, der sich von ihm losgesagt hatte, obwohl er vorher noch vollmundig angekündigt hatte: „Ich werde immer an deiner Seite sein, selbst wenn ich mit dir sterben muss“, diesem Mann Petrus hatte Jesus dreimal gefragt: „Liebst du mich?“ Und Petrus wusste darum, wie sehr er vom Herrn geliebt war, und das füllte sein Herz.
Und so muss das bei dir sein. Besinne dich darauf, dass Jesus gekommen ist, um all deine Schuld ans Kreuz zu nehmen, um dich freizusetzen von aller Schuld. Besinne dich auf den Herrn Jesus, der für alle Schafe der Gemeinde sein Leben gegeben hat – auch die, die beißen, auch die, die bockig sind. Sie sind von Jesus unendlich geliebt. Er hat sich für sie dahingegeben, mit seinem Blut hat er sie teuer erkauft.
Besinne dich darauf, und wenn du das klar im Blick hast, dann wird das dein Herz füllen. Du wirst dankbar werden für das, was Jesus für dich getan hat. Du wirst die Menschen ansehen mit den Augen Jesu, und das wird dich dazu befähigen, Jesus zu lieben und die Herde. Das wird dich dazu befähigen, sie von Herzensgrund zu weiden und auf sie Acht zu haben.
Liebe Gemeinde, wir können dabei helfen oder wir können es schwer machen. Die Schafe können einem Hirten das Leben schwer machen. Und es gibt Hirten, die unter der Last einer bockigen Herde zusammenbrechen.
Hört die Worte aus Hebräer 13, Vers 17: „Gehorcht euren Lehrern und folgt ihnen, denn sie wachen über eure Seelen und dafür müssen sie Rechenschaft geben, damit sie das mit Freuden tun und nicht mit Seufzen; denn das wäre nicht gut für euch.“
Aber lasst uns Jonathan seinen Dienst leicht machen, indem wir ihm gerne folgen, indem wir ihm erlauben, seinen Dienst auszuführen, indem wir ihm nachfolgen und ihm gehorchen, da wo er uns führen möchte – auf guter Weise.
Das ist gut für uns, denn dann wird Jonathan es leichter haben, uns von Herzensgrund zu dienen.
Und schließlich noch ein drittes Gegensatzpaar: Übe deinen Dienst aus zusammen mit den anderen Ältesten, nicht als Herren über die Gemeinde, sondern als Vorbilder der Herde.
Auch das hat Petrus selbst von Jesus gehört. Einst waren die Jünger sehr ambitioniert, sie wollten möglichst viel Einfluss haben, eine Machtposition. Jesus hatte sie scharf ermahnt.
In Markus 10, Vers 42 lesen wir dazu: „Ihr wisst, die als Herrscher gelten, halten die Völker nieder, und ihre Mächtigen tun ihnen Gewalt an. Aber so ist es unter euch nicht, sondern wer groß sein will unter euch, der soll euer Diener sein, und wer unter euch der Erste sein will, der soll aller Knecht sein.“
Das heißt, ein guter Hirte spielt sich nicht als der Chef, als der Boss über alles auf, sondern er schaut, wo er dienen kann, wo er anderen Gutes tun kann. Das nicht als jemand, der nicht selber auch leitet. Das ist deine Verantwortung.
Du sollst leiten, du sollst vorangehen, aber mit der richtigen Herzenshaltung – nicht als jemand, der sich aufspielt als der große Herr über die Gemeinde, sondern als ein Diener, als ein Vorbild der Herde.
Und in gewisser Weise, liebe Gemeinde, gilt das auch wieder für uns alle. Wir sollen danach streben, selber immer mehr in die Rolle von Leidschafen hineinzuwachsen. Leidschafe sind nicht die, die immer Recht haben, die immer das letzte Wort haben müssen, sondern das sind die, die den guten Weg gehen, die den Weg der Frömmigkeit gehen, an dem sich andere orientieren können, weil sie entsprechend leben.
Das soll auch deinen Dienst charakterisieren.
Jonathan, ich habe dir das schon persönlich gesagt, aber ich sage es gerne auch noch einmal vor der ganzen Gemeinde: Ich bin so froh und dankbar für dich, weil ich in dir nicht nur einen sehr guten Theologen sehe oder einen Mann, der der Gemeinde gut dient in der Lehre, sondern ich sehe in dir einen Mann, der ein sehr aufrichtiges Streben nach Frömmigkeit hat.
Du forderst mich dadurch immer wieder heraus, und das ist gut so. Ich glaube, dass wir auch als Pastorenteam, als Ältestenteam davon profitieren, wenn wir in einander Männer sehen, die uns auch Vorbilder sein können.
Und das kann ich wirklich für unsere ganze Ältestenschaft sagen: Ich sehe in unseren ältesten Männern, denen ich gerne folge, weil sie in verschiedenen Lebensbereichen für mich echte Vorbilder sind.
Bleib dabei, strebe nach Frömmigkeit in deinem Leben! Denn das ist fast wichtiger als das, was du sagst. Du leitest durch deine Worte, aber du leitest auch durch dein Sein, durch das, wer du bist und wie du lebst.
Menschen werden dir nicht nur zuhören, sie werden dich beobachten. Sei darauf bedacht: Weide die Herde Gottes, die dir anbefohlen ist. Achte auf sie nicht als Herr über die Gemeinde, sondern als Vorbild der Herde.
Das Ziel und der Lohn des Dienstes: Die unvergängliche Krone der Herrlichkeit
Das Ziel ist, dass die Gemeinde durch das, was du lehrst, durch dein Weiden und auch durch dein Vorbild den Weg findet hin zum großen Ziel – dahin, wo der Herr uns führen möchte.
Und genau dorthin führt uns Petrus schließlich auch. Nachdem er dir gesagt hat, wie er dich anspricht, was deine Aufgabe ist und wie du sie ausführen sollst, nennt er in Vers 4 das Ziel deines Dienstes und den Lohn, den du dafür erhalten wirst.
Das ist kein schändlicher Gewinn, von dem eben die Rede war. Es ist der Lohn, den der Herr dir gerne gibt, und für den darfst du arbeiten, für den solltest du arbeiten.
So heißt es hier in Vers 4: Wenn du den Dienst so ausführst, wirst du, wenn der Erzhirte erscheint, die unvergängliche Krone der Herrlichkeit empfangen.
Eines Tages kommt der Erzhirte wieder – Jesus, der Oberhirte. Dann darfst du ihm die Herde übergeben. Deine Aufgabe ist dann beendet, du hast dein Ziel erreicht, auf das du hingearbeitet hast.
An diesem Tag möchtest du dem Herrn keine zerzauste, zerstreute, durch Angriffe von Löwen und Wölfen dezimierte oder etwas ausgehungerte Restherde übergeben. Dein Ziel ist, dass du ihm mit strahlendem Gesicht eine gut genährte, fröhlich blökende, große Herde gibst – die Herde Gottes, die dir für eine Zeit anbefohlen war.
Der Herr wird dann sagen: „Wow, was für eine schöne Herde!“
Es kann sein, dass du diese Herde nicht direkt Jesus übergibst. Wir wissen nicht genau, wann der Erzhirte wiederkommt. Aber für eine gewisse Zeit hast du in diesem Bereich Verantwortung, diese kleine Teilherde weiterzuführen.
Dein Ziel muss es sein, dass du am Ende deines Dienstes eine gestärkte, gewachsene und gesunde Herde dem Herrn übergibst, die auf dem guten Weg ist.
Das ist der Job eines Hirten.
Und dann darfst du wissen, dass du vom Erzhirten einen fürstlichen Lohn empfangen wirst: die unvergängliche Krone der Herrlichkeit.
Das hat Petrus selbst in seinem Dienst angetrieben. Wir haben am Anfang gesehen, wie er sich beschrieben hat – als derjenige, der teilhaben wird an der Herrlichkeit, die offenbart werden soll.
Der Hirte geht zur Herrlichkeit, das ist das Ziel. Und du willst die Herde mitnehmen auf dem Weg zur Herrlichkeit.
Das ist das große Ziel, liebe Gemeinde, dem wir alle entgegenleben.
Es ist Gottes gute Gnade, uns Hirten zu geben, die uns zur Herrlichkeit führen. Die er uns zur Seite stellt, um uns zu nähren, zu stärken, uns den Weg zu weisen, vor uns herzugehen und uns aufzuheben und zu tragen, wenn wir das mal brauchen.
So haben wir jeden Grund, heute diesen Tag zu feiern.
Der Herr hat seiner Herde einen weiteren Hirten gegeben: Jonathan Oliver.
Wir freuen uns, dass du deinen Dienst als Pastor beginnst. Ich möchte für dich beten und für uns als Gemeinde, dass uns das zum Segen wird.
Dass durch deinen Dienst viele Schafe hinzukommen und die Herde gestärkt wird, wachsen darf, so dass der Herr eines Tages sagen kann: „Jonathan, das hast du gut gemacht.“
Dafür bete ich.
Schlussgebet: Dank und Bitte um Segen für den Dienst
Himmlischer Vater, wir wollen dir danken für deine große Gnade. Danke, dass du uns einen Erzhirten gegeben hast, deinen Sohn Jesus Christus, der gekommen ist als der gute Hirte, der sein Leben für die Herde gegeben hat.
Danke, dass Jesus gekommen ist, weil wir von uns aus niemals Schafe wären, weil wir gegen Gott sind und unsere eigenen Wege gehen. Danke, dass Jesus gekommen ist, um unsere Schuld auf sich zu nehmen. Danke auch, dass er uns durch seine Worte und durch sein Leben den Weg zur Herrlichkeit weist.
Danke, dass Jesus durch seinen Tod und seine Auferstehung den Weg freigemacht hat. Wir danken dir, dass du in deiner großen Gnade bestimmt hast, dass auch in deiner Herde Hirten dienen sollen.
Wir danken dir, dass du uns Jonathan de Oliveira als einen Hirten dieser Herde gegeben hast. Nun bitten wir dich, segne ihn und gebrauche ihn. Zeige uns, wie wir ihn in seinem Dienst unterstützen können, und führe uns alle so hin zur Herrlichkeit.
Darum bitten wir durch Jesus Christus, unseren Herrn und Hirten. Amen.