Einführung in die Frage nach wahrem Frieden
Also die Frage oder die Aufforderung lautet: Erlebe wahren Frieden. Dann muss es ja wohl auch falschen, also unwahren Frieden geben. Gibt es das?
Wir stöbern und lesen die Bibel. Das ist das Einzige, was ich vorschlagen kann, um die Frage heute zu beantworten.
Können wir aus Friedensgründen Folgendes miteinander ausmachen? Wenn ich zu schnell rede und Sie mich nicht verstehen, dann winken Sie einfach, und ich halte kurz inne. Geht das so? Okay.
Der falsche Frieden im Alten Testament
Gibt es also den unwahren Frieden, einen falschen Frieden? Im Propheten Jeremia findet sich ein bitteres Wort. Gott klagt! Vielleicht wird jetzt gleich der Gedanke aufkommen: Es ist schon so. Ich lese Ihnen vor, was über die Pastoren, genauer gesagt über Priester und Propheten, gesagt wird. Sie alle, klein und groß, gieren nach unrechtem Gewinn – so heißt es über meinen Berufsstand. Propheten und Priester gehen mit Lügen um und heilen den Schaden des Volkes nur oberflächlich, indem sie sagen: „Friede, Friede!“ – und doch ist kein Friede da.
Ja, was bedeutet das? Wir erwarten doch, dass, wenn Gott redet, dann Friede herrscht. So spricht er zu seinem Volk und sagt: Wenn ihr von Frieden redet, ist das lauter Lüge. Das gibt es also – es gab es damals im Volk Gottes, im Volk Israel. Und warum sollte es das heute nicht geben?
Damals war die Situation so, wie sie im Propheten Jeremia sehr präzise und genau erklärt wird: Die Gottesdienste wurden gefeiert – wir würden sagen, mit ganzer Liturgie, mit allen Liedern und Predigten. Es wurden Opfer dargebracht, es wurde das Abendmahl gefeiert, wenn ich das in unsere Zeit übertragen darf. Doch dieser ganze religiöse Betrieb war ein einziger Versuch, das Böse, das Unrecht, die Lüge, den Ehebruch, den Streit in den Familien, die Erbstreitigkeiten, die Lügereien in Steuerangelegenheiten, die Unzucht und den Ehebruch zu vertuschen. Man dachte: Wird schon alles in Ordnung sein, die Fassade stimmt.
Jeremia spricht dann, wie später auch Jesus, davon, dass der Gottesdienst und das Haus Gottes zur Räuberhöhle gemacht wurden. Eine Räuberhöhle bedeutet nicht Chaos, sondern dass Räuber ihre gestohlenen Sachen an einem Versteck aufbewahren, wo sie nicht entdeckt werden, um sie später weiterzuverkaufen. So sagt Jeremia, Gott durch Jeremia, und dann auch Jesus: Ihr benutzt das kostbare Geschenk des Gottesdienstes, den Glauben, das Gebet, das gemeinsame Beten und die Feier des Mahles als eine Art Schwamm drüber machen – als Versteck.
Also, das gibt es. Ich habe mir gedacht, ihr habt ja das Thema gestellt: Erlebe wahren Frieden. Ist das denn möglich? Die Leute hatten natürlich Sehnsucht nach Frieden. Und Gott klagt: Es ist Lüge, ihr heilt den Schaden nur oberflächlich. Es ist gar kein Friede. Mann, es scheint nicht ganz so einfach zu sein mit dem wahren Frieden.
Jesus und der Frieden: Eine überraschende Botschaft
Als ich vor gut einem Jahr bei euch eingeladen war, um zu predigen, war der Sonntagstext ebenfalls ein Wort von Jesus zum Thema Frieden. Das ist dann das Nächste, worüber wir sprechen wollen. Wir wollen fragen und suchen: Was ist denn nun wahrer Friede, wenn es selbst im christlichen, frommen Umfeld, im Volk Gottes, einen Lügenfriede gibt?
Jesus gibt uns hoffentlich eine Antwort. Matthäus 10,34 sagt: „Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen bin, Frieden zu bringen auf die Erde.“ Ja, was denn nun? Ihr habt mich doch gebeten, euch zu sagen, was wahrer Friede ist.
Jesus sagt: „Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert.“ Das ist nun wieder ein Grund, wirklich die Bibel zuzuklappen.
Er fährt fort: „Denn ich bin gekommen, den Menschen zu entzweien mit seinem Vater, die Tochter mit ihrer Mutter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter.“ Na, das kommt vor, dass Schwiegermütter mit ihren Schwiegertöchtern nicht klarkommen. Aber das ist hier nicht gemeint.
Jesus sagt: Wenn ihr mir nachfolgt, kann es dazu kommen, dass ihr im engsten Vertrautenkreis, in der Familie, entzweit werdet. Damals war die Familie lebenswichtig. Man hatte Krankenversicherung, Sozialversicherung, Arbeitslosenversicherung und Rentenversicherung innerhalb der Familie. All das sucht man heute an anderer Stelle, wenn man in der Familie nicht klarkommt. Manche können gar nicht früh genug ausziehen. Damals brauchte man die Familie ein Leben lang.
Jesus sagt also, wenn ihr ihm nachfolgt, kann es passieren, dass ihr mit den engsten Vertrauten entzweit werdet. Das Schwert, von dem er spricht, ist kein Schwert, das seine Nachfolger gegen andere gebrauchen, sondern eines, das gegen sie gebraucht wird, weil sie sich zu Jesus bekennen.
Wahrscheinlich ist nur Johannes eines natürlichen Todes gestorben, die anderen Jünger wurden alle als Jesusnachfolger gewaltsam umgebracht. Das hat Jesus ihnen angekündigt.
Was lerne ich daraus? Vielleicht sollten wir keine falschen Versprechen machen. Wenn Leute sagen: „Ja, das Leben ist so hektisch, aber wenn du bei Jesus bist, hast du Ruhe und Frieden“, dann stimmt das so nicht ganz. Jesus hat hier etwas anderes versprochen.
Der wahre Frieden, den Jesus schenkt
Ja, was ist denn? Vorhin wurde das Wort hier schon gelesen. Das nehmen wir jetzt auch, und zwar im Johannesevangelium Kapitel 14. Dort sagt Jesus das noch einmal, und ich wiederhole es: Den Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch.
Er gibt den Frieden. Ist das nun ein Widerspruch zu dem, was wir vorhin gelesen haben? Viele sagen ja, die Bibel sei voller Widersprüche. Natürlich, das Leben ist immer voller Widersprüche. Das ist überhaupt nicht logisch, und doch ist beides wahr.
Wer Jesus nachfolgt, kommt in Konflikte – mit Freunden und Kollegen. Leider muss das nicht sein, kann aber sein. Es passiert jedoch öfter, als uns lieb ist. Das hat Jesus angekündigt, deshalb sollten wir uns nicht wundern, wenn es geschieht. Es ist Programm.
Aber dann sagt er hier: Den Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch, nicht gebe ich euch, wie die Welt gibt. Euer Herz erschrecke nicht und fürchte sich nicht. Wieso fügt er das dann noch hinzu?
Nun, Jesus spricht diese Worte genau am Abend vor seiner Kreuzigung. Er geht dahin, um Frieden zu schaffen, und sagt: Ich werde euch meinen Frieden geben. Dieser Frieden wird euch ziemlich fremd vorkommen. Keine Angst, erschreckt nicht!
Die nächsten Stunden nach diesem Wort waren für die Jesusnachfolger der blanke Terror. Von der Stunde in der Nacht, als die Soldaten kamen und Jesus verhafteten, bis zu dem furchtbaren Unrechtsprozess durch die Nacht und schließlich der blutigen, brutalen Hinrichtung auf Golgatha – das war der blanke Terror!
Jesus sagt: Erschreckt euch nicht. Da schafft er den Frieden.
Die Bedeutung des Friedens als versöhnte Beziehung
Ja, was ist denn der Friede? Was ist der Friede, den er gibt? Er sagt ja, der Friede sei nicht so, wie die Welt ihn gibt.
Der Friede ist kein bloßer Gefühlszustand, der sanft herabfällt und die Welt zur Ruhe bringt. Schön ist es zwar, wenn eine friedvolle Stimmung herrscht, und ich kann das auch genießen. Aber Friede ist zunächst ein Ausdruck von Beziehung.
Das Gegenteil von Friede ist Krieg, Streit, eine zerstörte Beziehung. Friede bedeutet eine versöhnte Beziehung.
Was Jesus in der Nacht des Schreckens und an dem Tag seiner Kreuzigung tut, ist etwas, das niemand sonst tun kann. Er hat sich unser Leben angezogen. Er ist zur Sünde in Person geworden, so sagt die Bibel.
Gott hat den, der von keiner Sünde wusste, der sauber, rein und heilig war, für uns zur Sünde gemacht. Das kann man im Zweiten Korintherbrief 5 nachlesen. Damit wir durch ihn die Gerechtigkeit Gottes empfangen.
An dem Tag, als sie ihn ans Kreuz nagelten, verbluten und ersticken ließen, da wurde er für uns zur Sünde gemacht – Lüge in Person, Ehebruch in Person, Mord und Hass in Person. Er zog sich mein Leben an und trug das Gericht des heiligen Gottes, das ich verdient habe, weil ich Gottes Feind bin.
Er starb, und Gott bestätigte ihn, indem er ihn aus dem Grab auferweckte und sagte: Er ist unser Friede. So schreibt Paulus im Epheserbrief: Er ist unser Friede, Jesus, er hat es geschafft.
War das eine friedvolle Atmosphäre, als er am Kreuz schrie, blutete und stundenlang erstickte? Da fiel kein Friede sanft herab. Aber dort schuf er den Frieden. Dort rüstete er ab. Dort schafft Gott selbst in seinem Sohn Jesus den Frieden.
Gott war in Christus und versöhnte die Welt mit sich selbst.
Die Einladung zum wahren Frieden und die Herausforderung der Sünde
Erschreckt nicht, sagt Jesus, ich gebe euch meinen Frieden. Das ist ein Friede, auf den niemand gekommen ist und auch keiner kommen kann. Ein Friede, den Gott schafft – Versöhnung, Vergebung. Erlebe wahren Frieden, ehrlich. Wollt ihr den?
Ich erlebe viele Menschen, immer wieder Menschen in unserem Land, die sagen: Das brauche ich nicht. Ich bemühe mich, gut zu sein, und bin auch nicht schlechter als andere Menschen. Ich brauche nicht dieses blutige Geschehen, dass Gott stellvertretend für mich in Jesus das Gericht trägt, damit ich Frieden bekomme und mit Gott versöhnt werde. Was sind das für verrückte Vorstellungen? Ich brauche das nicht.
Ich treffe dauernd Leute, die diesen Frieden überhaupt nicht wollen. Sie sagen: Ich habe keinen Bedarf. Wir versuchen, alles unter den Teppich zu kehren, uns zu entschuldigen – das machen ja alle so. Wir drehen alles herum und machen aus unseren Sünden halbwegs sogar Tugenden. Was sind das für Gedanken? Wir sind doch nicht prüde, wir sind doch nicht verklemmt. Früher nannte man das Ehebruch, heute gilt es als gesund, wenn man auch außerhalb der Beziehung fremdgeht.
Und ihr wisst ja, worum es da alles geht in unserem Land heute. Wenn man etwas, was die Bibel Unzucht nennt, Sünde nennt, regen sich die Leute auf: Wie kannst du nur? Wir wollen diesen Frieden nicht. Wir suchen natürlich Beruhigung. Wir wollen in Stille und Harmonie mit uns selbst und mit anderen leben. Wir wollen unsere Ruhe haben.
Aber Jesus sagt: Es gibt keinen Frieden in der Lüge. Sie sagen: Friede, Friede – und doch ist kein Friede. Jesus aber sagt: Meinen Frieden gebe ich euch. Erschreckt nicht, erschreckt nicht.
Wenn ihr ernsthaft hiergekommen seid, um wahren Frieden zu erleben, dann frage ich euch: Wollt ihr, dass unser Leben vor Gott aufgedeckt wird und Sünde auch Sünde genannt wird? Es geht nicht um Moral, sondern darum, dass unsere Rücksichtslosigkeit, unsere Lüge, unser Ehebruch, unser Streit, unser Neid, unsere Kälte und unsere Gleichgültigkeit ein Schlag ins Gesicht Gottes sind.
Nicht nur die Unmoral, mit der wir leben, sondern auch die Selbstgerechtigkeit, mit der wir sagen: Wir sind im Kern gut, wir brauchen diesen Jesus nicht – das ist Hass gegen Gott, Feindschaft gegen Gott. Wir brauchen einen solchen Gott nicht, das wissen wir. Das ist die Auseinandersetzung in unserer Zeit heute, und das steckt tief in unseren Herzen.
Dann frage dich selbst, wie du vor Gott stehst. Friede mit Gott heißt, dass ich vor dem gekreuzigten Jesus auf die Knie gehe und sage: Du hast Recht! Ich gehöre an dieses Kreuz wegen meiner Lüge, wegen meiner Habgier, wegen des Streits, wegen des Neides, wegen des Ehebruchs, wegen der Abtreibung, wegen der Unzucht.
Ich gehöre an dieses Kreuz wegen der arroganten Selbstgerechtigkeit. Danke, dass du meinen Tod stirbst, dass du das Gericht Gottes für mich trägst und dass du mich begnadigst und mir Vergebung der Sünden schenkst.
Nur so, nur so gibt es Frieden mit Gott. Natürlich singe ich mit Freude ein solches altes Lied, wie wir es gerade gesungen haben, wenn Friede mit Gott unsere Seele durchdringt.
Ja, das ist ein tiefer Friede, der auch das Herz und das Gefühl anrührt, wenn er mich in die Arme schließt. Der Vater, dessen Feind ich war, dem ich ins Gesicht gespuckt habe mit meiner Arroganz, sagt: Du bist mein geliebtes Kind, versöhnt sollst du sein, ich vergebe dir deine Schuld.
Das geht tief ins Herz, aber die Gefühle sind nicht das Entscheidende.
Der Preis des Friedens und die Folgen der Nachfolge
Er schickt uns in den Kampf. Er mutet uns zu, dass engste Freunde sich plötzlich von uns abwenden und sagen: „Diesen Glauben will ich nicht. Ihr seid ja Fanatiker. Ihr könnt ja die Bibel als Gottes Wort ernst nehmen.“
Es hat uns gerade noch gefehlt – da verliert man Freunde, da verliert man Freunde. Ich weiß, wovon ich rede. Es gehört zu den schmerzhaftesten Erfahrungen im Leben, um der Wahrheit des Evangeliums willen Freunde zu verlieren.
Jesus hat es gesagt: Erwarte nichts anderes. Aber wenn du ihm folgst und die Vergebung der Sünden sowie den Frieden mit Gott empfängst, dann wirst du sehen: Es wird Kampf geben. Es wird Arbeit geben, die schier über die Kräfte geht.
Doch du wirst regiert und bewahrt von dem großen Frieden, den er allein gibt.
Frieden mit allen Menschen als Herausforderung
Eigentlich wollten wir heute über die Jahreslosung sprechen. Die kommt jetzt. Sind wir da?
Die Bibel ist sehr nüchtern und realistisch. Paulus sagt uns: "So viel an euch liegt, habt Frieden mit allen Menschen" (Römer 12). Er betont, dass das nicht selbstverständlich ist. Zum Frieden gehören immer zwei.
Es kommt vor, dass man eine Leidenschaft hat, sich mit einem Menschen versöhnen zu wollen, aber dieser lässt es nicht zu. "So viel an euch liegt" – es wird nicht versprochen, dass alle im Frieden leben. Es gehören immer zwei dazu.
Wenn du eine Sehnsucht nach Versöhnung hast und bereit bist, um Vergebung zu bitten, wirst du vielleicht zurückgewiesen. "So viel an euch liegt" – das ist die Botschaft.
Wollte ich noch etwas zeigen? Nun? Okay.
Die Jahreslosung und die aktive Suche nach Frieden
Haben Sie schon bemerkt, dass das Jahreslosungswort „Jagd nach dem Frieden“ eigentlich bedeutet, dass der Friede immer auf der Flucht ist? Im Neuen Testament findet sich ein ähnlicher Ausdruck im Hebräerbrief: „Jagt dem Frieden nach, verfolgt ihn!“ Das heißt, der Friede ist ständig auf der Flucht.
Für Streit und Krieg muss man nichts tun. Man muss sich nur zurücklehnen und nichts tun, und schon entstehen Krach, Streit und Friedlosigkeit. Das kann jeder. Friede ist immer auf der Flucht.
Dabei geht es nicht um ein bloßes Beruhigungsgefühl. Jesus ist kein Ersatz für Beruhigungsmittel wie Valium. Er sagt: „Sucht das Gute, lasst das Böse!“ Das bedeutet, es gibt keinen Frieden ohne Abkehr vom Bösen, ohne das Kreuz, an dem wir unsere Sünde und das Böse ablegen, Vergebung empfangen und einander Vergebung schenken.
Das geheime Mittel des Friedens ist der Satz aus dem Vaterunser: „Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.“ Jagt ihm nach!
Ich dachte bei dieser Jahreslosung daran, dass ich davon lebe, dass Gott dem Frieden nachjagt. Denn ich laufe dauernd weg. Er ist mir mein Leben lang nachgelaufen, hat mich eingeholt, zurückgeholt zum Kreuz und gesagt: „Ich bin doch für dich gestorben. Du bist nicht dazu auf der Welt, dich und andere durch Besserwisserei, Verhärtung, Habgier und Streitsucht zu zerstören.“
Er hat dir deine Sünde vergeben. Er jagt uns bis heute nach.
Der übernatürliche Frieden Gottes als Schutz und Führung
Ach, und zum Schluss möchte ich Ihnen noch etwas zeigen: Es ist mehr, als wir verstehen können. Paulus sagt im Philipperbrief und im Kolosserbrief: Der Friede, der höher ist als alles, was wir begreifen können, höher als unsere Vernunft, der bewahre eure Herzen!
In der Bibel ist das Herz das Steuerzentrum des Lebens, nicht nur das Gefühl. Es ist das Zentrum des Denkens, Wollens und der Entscheidungen. Dieser Bereich soll durch den Frieden Gottes geschützt werden.
Im Kolosserbrief heißt es, der Friede Gottes, den Jesus am Kreuz für uns erwirbt, soll uns regieren. Was auch immer an Stimmungen oder Streit passiert, der Bezugspunkt, die Regierungsmacht, der starke Einfluss, nach dem wir uns richten, ist immer der Friede, den Jesus schenkt. Er ist unser Friede.
Vielleicht erleben Sie gerade große Kämpfe und große Unruhe. Nein, Jesus verspricht uns nicht, dass wir immer in sanften, friedvollen Gefühlen ruhen können. Das wird eines Tages sein, vollkommen, wenn wir ihn in Herrlichkeit sehen. Die Bibel sagt: Das ist die Ruhe des Volkes Gottes, in der Gegenwart Gottes, wenn Sünde und Streit nichts mehr dazwischenfunken können – weder aus unserem bösen Herzen noch von anderen.
Gott sei Dank dürfen wir auch jetzt schon immer wieder Kostproben dieser Ruhe Gottes erleben.
Deshalb haben Sie nicht völlig Unrecht. Mir ist aufgefallen, dass die meisten Beiträge zum Thema Frieden etwas mit einem friedvollen Gefühl zu tun haben. Das ist unsere Sehnsucht. Aber das ist nicht die Tiefe des wahren Friedens.
Friede ist eine Beziehung, in der der Krieg und die Feindschaft gegen Gott verwandelt wird in eine liebevolle, friedvolle, versöhnte Beziehung. Aus dieser Friedensbeziehung zu Gott breitet sich der Friede aus in die zerstörten Beziehungen zu anderen Menschen und womöglich auch zu mir selbst.
Es soll Kreise ziehen. Ja, es soll Kreise ziehen. Deshalb heißt es in der Jahreslosung zu Recht: Jagt dem Frieden nach! Im Sessel sitzend finden wir keinen Frieden. Durch Nichtstun entsteht nur Streit. Der Friede ist auf der Flucht.
Gehen Sie heute bitte nicht aus dieser Kirche, ohne innerlich vor diesem gekreuzigten Jesus, der unser Friede ist, niederzuknien und zu sagen: Herr, du kennst die ganze traurige, böse Wahrheit meiner Sünde. Ich bringe dir all den Streit und die Not in Familien, bei Arbeitskollegen und wo auch immer – in Kleinen und in Großen.
Herr, ich bringe dir meine Schuld und erbitte deine Gnade und Vergebung der Sünden. Hilf mir, dass sich dieser Friede ausbreitet. Ich möchte ihn weitergeben, dass er wächst in unserer Familie.
So viel an euch liegt: Habt mit allen Menschen Frieden! Er spricht uns den Frieden vom Kreuz zu. Er ist in unserer Mitte. Dafür haben wir gebetet. Niemand muss ohne dieses Geschenk von hier gehen.
Wir singen jetzt ein Lied miteinander, und dann beten wir. Komm!
Der wahre Frieden als Grundlage für Versöhnung und Gemeinschaft
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