Einführung in das letzte Vermächtnis des Apostels Paulus
Wir haben uns in den letzten Wochen mit dem letzten Brief beschäftigt, der uns vom Apostel Paulus überliefert ist. Dieser Brief ist quasi sein Testament, seine letzten Worte, das Letzte, was er noch weiterzugeben hatte. Er stellt den Abschluss der apostolischen Lehre des Apostels Paulus dar.
Heute kommen wir in diesem letzten Brief zum letzten Kapitel, zu den letzten Worten, die Paulus seinem jungen Mitarbeiter Timotheus mit auf den Weg gibt. Es geht um den Dienst, den Paulus nun vollendet hat und den Timotheus sowie die Generationen nach ihm weiterführen sollen.
Ich kann mir vorstellen, dass Timotheus diese Worte gelesen hat. Dabei hat er nicht nebenbei auf sein Handy geschaut, um zu sehen, was sonst noch so in der Welt passiert. Er hatte zwar noch kein Handy, doch selbst wenn, hätte er es nicht getan. Stattdessen hätte er die Ohren gespitzt und sich gefragt: Was will mir der sterbende Apostel Paulus, mein Vater im Glauben, sagen? Was ist das Letzte, was er mir noch mitgeben möchte?
Solche Momente führen dazu, dass wir ganz fokussiert und wach sind. Hier wird keine Belanglosigkeit gesagt. Was jetzt kommt, ist das Allerwichtigste. Ich hoffe, dass auch wir jetzt so zuhören – nicht nur ohne auf das Handy zu schauen, sondern indem wir unsere Ohren spitzen, unsere Herzen öffnen und fragen: Was hast du, Gott, mir heute durch den Apostel Paulus zu sagen?
Dafür möchte ich beten:
Himmlischer Vater, danke, dass du ein Gott bist, der redet. Danke, dass alle Schrift von dir eingegeben ist und von dir ausgehaucht wurde. Die Bibel sind nicht einfach menschliche Worte, sondern Worte, die du gesprochen hast und die Menschen niedergeschrieben haben. Danke, dass dieses Wort bis heute lebendig und kräftig ist. Danke, dass die Worte, die Paulus an Timotheus schrieb, zugleich deine Worte auch für uns sind.
Schenk uns, so zu hören, dass unsere Herzen bereit sind, dein Wort nicht nur aufzunehmen, sondern dadurch verändert zu werden. Hilf uns, dein Wort nicht nur zu hören, sondern auch danach zu leben!
Deshalb bitten wir in Jesu Namen. Amen!
Der zentrale Auftrag: Gottes Wort predigen
Unser Predigttext stammt aus 2. Timotheus 4, Verse 1-8. Wenn ich sage, das sind sozusagen die letzten Worte, die Paulus Timotheus mit auf den Weg gibt, um ihn für seinen Dienst auszurüsten, dann ist mir bewusst, dass noch ein weiterer Abschnitt folgt. Dieser enthält jedoch nur noch einige Grüße und praktische Hinweise. Hier in diesem Abschnitt findet sich wirklich der Abschluss dieses Aufrufs an Timotheus.
Bisher hat Paulus vor falschen Lehrern gewarnt – vor Menschen, die Unruhe in die Gemeinde bringen und die Gläubigen von Gottes Wort wegführen. Er hat Timotheus gesagt: „Du aber nicht! Du machst da nicht mit, du bleibst bei dem, was du gelernt hast.“ Das war das Thema der Predigt letzte Woche, basierend auf Kapitel 3, Vers 14: „Du aber bleibe bei dem, was du gelernt hast, was dir anvertraut ist.“
Nachdem Paulus also betont hat, dass Timotheus bei dem bleiben soll, was er gelernt hat, stellt sich die Frage: Was soll Timotheus nun konkret tun? Das lässt sich in drei Worten zusammenfassen – und das ist das Herzstück der Botschaft dieses Briefes, dieses letzten Aufrufs: Predige das Wort!
„Predige das Wort“ – das ist der zentrale Auftrag an Timotheus. Und in gewisser Weise gilt dieser Auftrag auch für uns alle. Wir sind alle berufen, Gottes Wort weiterzugeben. Das Wort „predigen“ könnte hier sogar etwas irreführend sein. Man könnte auch sagen: Verkündige, sag es weiter, sprich Gottes Wort zu anderen.
Letzte Woche haben wir darüber nachgedacht, warum das so wichtig ist. Und gerade eben haben wir es noch einmal gehört: Gottes Wort, die Heilige Schrift, ist es allein, die uns unterweisen kann – hin zur Seligkeit durch den Glauben an Christus Jesus. So heißt es in der Lutherübersetzung. Die Übersetzung, die Olaf gerade gelesen hat, war vielleicht etwas einfacher zu verstehen: „zur Rettung“, also um gerettet zu werden.
Wir brauchen die Heilige Schrift, um gerettet zu werden. Sie ist weiterhin von Gott eingegeben, damit sie uns als Christen auch zurüsten kann – zu allem Guten, zu allem, was Gott von uns möchte. Bei Luther heißt es: „Nütze zur Lehre, zur Zurechtweisung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, damit der Mensch Gottes vollkommen sei, zu jedem guten Werk.“
Deshalb ist es so wichtig, diese Botschaft weiterzusagen. Es ist die Botschaft, die Menschen hören müssen, um gerettet zu werden. Es ist die Botschaft, die wir hören müssen, um im Glauben zu wachsen, in der Heiligung voranzukommen und für Gott nützlich zu sein.
Ich hoffe, du verstehst deshalb, warum du persönlich herausgefordert bist, dieses Wort weiterzusagen. Es gibt Menschen, die Gott noch nicht kennen, die noch nicht an Jesus Christus glauben und die noch verloren sind. Verkündige diesen Menschen das Wort! Sie müssen es hören, denn nur durch dieses Wort können sie gerettet werden.
Und du sollst dieses Wort auch an Christen weitergeben. Denn wir Christen haben es alle nötig, im Glauben und im Vertrauen auf Gott weiter zu wachsen. Wir brauchen dieses Wort, das uns zurüsten kann, damit wir zu jedem guten Werk geschickt sind.
Also noch einmal: Der Auftrag ist schlicht und ergreifend: Predige, verkündige, sage weiter das Wort!
Vier Aspekte des Wortes, das verkündigt werden soll
Konkret spricht Paulus vier Aspekte an, die das Wort betreffen, das verkündigt werden soll. An diesen vier Aspekten möchte ich die Predigt auch strukturieren.
Ihr habt vielleicht das Gottesdienstblatt bekommen. Ich hoffe, ihr habt es erhalten, denn darin sind die Strukturen aufgeführt. Falls nicht, gibt es bestimmt später noch welche.
Erstens: Predige das Wort vor Gott. Das ist in Vers 1 beschrieben.
Zweitens: Predige das Wort in aller Klarheit und zu jeder Zeit. Das umfasst die Verse 2 bis 4.
Drittens: Predige das Wort mit der richtigen Einstellung. Das steht in Vers 5.
Viertens: Predige das Wort mit dem Ziel vor Augen. Das behandeln die Verse 6 bis 8.
Das Leben und der Dienst vor Gott führen
Paulus beginnt hier seinen letzten Aufruf an seinen jungen Mitarbeiter Timotheus mit den Worten: „So ermahne ich dich inständig, vor Gott und Christus Jesus, der da kommen wird, zu richten die Lebenden und die Toten, und bei seiner Erscheinung und seinem Reich.“
Diese Worte sind beeindruckend. Als wären sie nicht schon bedeutungsvoll genug, sind sie zugleich die letzten Worte des sterbenden Apostels. Paulus lädt hier noch einmal eindringlich ein. Er ruft Gott zum Zeugen, er ruft Jesus Christus zum Zeugen. Und er betont, dass Jesus Christus kommen wird, um die Lebenden und die Toten zu richten. Er wird erscheinen und sein Reich aufrichten.
„Ich ermahne dich inständig“ – diese Worte tragen großes Gewicht. Was Paulus hier sagt, ist nicht einfach eine beiläufige Bemerkung. Wenn jemand dich zur Seite nimmt und sagt: „Ich ermahne dich inständig, vor Gott, vor Gott...“, dann ist das ernst zu nehmen. Timotheus muss sich bewusst sein, was jetzt folgt. Alles, was er tun soll, sein Auftrag, sein ganzes Leben, soll er bewusst vor Gott leben. Er soll das im Wissen tun, dass Jesus Christus, dass Gott in Jesus Christus wiederkommen wird.
Er wird eines Tages erscheinen, um die Lebenden und die Toten zu richten. Ich hoffe, das ist uns allen bewusst. Das gilt für uns genauso wie für Timotheus. Wir leben unser Leben vor Gott. Er sieht uns, er ist immer da. Es ist ihm nicht egal, wie wir leben. Lebe vor Gott! Eines Tages werden wir Rechenschaft geben müssen vor diesem Gott. Er wird kommen.
Wenn Paulus das hier so eindringlich sagt, dann ist das für Timotheus sicher nichts Neues. Timotheus weiß, dass Jesus wiederkommen wird, um die Lebenden und die Toten zu richten. Aber Paulus weiß auch, dass wir das alle leicht aus dem Blick verlieren können – selbst Timotheus und ganz sicher auch wir. Wir brauchen diese Erinnerung, oder?
Ich denke, es ist gut, wenn wir uns immer wieder darauf besinnen, dass wir unser Leben vor Gott leben. Wir tun gut daran, uns immer wieder daran zu erinnern: Warum ist Gott gekommen? Was will er eigentlich von uns?
Gott hat uns in Jesus Christus gerettet, damit wir etwas sind zum Lobpreis seiner Herrlichkeit. Wir gehören nicht mehr zu dieser Welt. Wir leben noch in dieser Welt, aber nur, weil Gott uns hier gelassen hat. Unser Bürgerrecht ist schon im Himmel. Solange wir hier sind, hat er uns hier gelassen, damit wir Botschafter an Jesu Christi Stadt sind, bis er wiederkommt.
Die Gefahr, das Ziel aus den Augen zu verlieren
Das Problem, das wir alle haben, ist, dass wir, obwohl wir es eigentlich wissen – ich verkündige heute nichts Neues, ihr wisst das alles schon, hoffe ich zumindest – es oft aus dem Blick verlieren. Und dann passiert zwangsläufig immer dasselbe: Wir fangen an, für andere Dinge zu leben und uns mehr um andere Dinge zu kümmern.
Wir sind mehr darauf bedacht, was die anderen denken und sagen. Wir reden vor den Menschen, handeln vor den Menschen und sind bedacht auf sie und die Reaktionen, die wir bekommen. Dabei verlieren wir aus dem Blick, wer unser erster Zuhörer ist, wer unser erster Beobachter ist.
Wir möchten uns Mut machen, bewusst vor Gott zu leben – vor dem Gott, der uns liebt und gerettet hat, aber der auch eines Tages wiederkommen wird, um die Lebenden und die Toten zu richten. Das hilft uns auch zu verstehen, warum es nicht belanglos ist, wie wir unsere Zeit hier verbringen.
Er kommt, er wird erscheinen. Wir wissen nicht genau wann, keiner weiß genau wann, aber er wird wiederkommen, um zu richten. Und da draußen sind so viele Menschen, die nicht bereit sind dafür. Wir leben inmitten von Menschen, die nicht bereit sind für das Gericht Gottes.
Uns ist ein großer Schatz anvertraut worden: die Botschaft, die diese Menschen hören müssen, damit sie bei seiner Erscheinung am Tag des Gerichts vor Gott bestehen können. Denn bestehen können wir nur durch den Glauben an Christus Jesus. Nicht, weil wir gut genug werden – das schaffen wir nicht – sondern weil wir auf den vertrauen, der für uns gut genug war und am Kreuz für uns gestorben ist.
Jeder, der auf Jesus vertraut, jeder, der ihn als seinen Herrn anruft, darf wissen: Ich muss den Tag des Gerichts nicht mehr fürchten. Ich darf ihn herbeisehnen. Aber bis dahin darf ich mich investieren, damit die, die ihn noch nicht kennen, ihn kennenlernen und auch gerettet werden.
Bis zu dem Tag, wenn er wiederkommt, sind wir hier, um einander anzuspornen, den guten Weg weiterzugehen. Das Wissen um sein Kommen, um sein Gericht der Lebenden und der Toten, das Wissen um sein Erscheinen und die Aufrichtung seines Reiches sollte uns nicht ruhen lassen, sondern uns hinausgehen lassen, um das Wort zu predigen.
Das Wort in aller Klarheit und zu jeder Zeit verkündigen
Predige das Wort vor Gott. Das ist der klare Aufruf in Versen zwei bis vier – der Aufruf, das Wort in aller Klarheit und zu jeder Zeit zu predigen.
Ich lese diese Verse noch einmal vor:
„Predige das Wort, stehe dazu, sei zur Zeit oder zur Unzeit bereit, weise zurecht, drohe, ermahne mit aller Geduld und Lehre. Denn es wird eine Zeit kommen, da die heilsame Lehre nicht ertragen wird, sondern die Menschen sich nach ihren eigenen Gelüsten selbst Lehren aufladen, nach denen ihnen die Ohren jucken. Sie werden die Ohren von der Wahrheit abwenden und sich den Fabeln zuwenden.“
Hier wird deutlich, dass der Auftrag, das Wort zu predigen, nicht nur für einen Sonntagsprediger gilt. Es geht darum, dass dieses Wort zu jeder Zeit verkündet werden soll. Dieser Auftrag richtet sich an uns alle. Wir sollten ständig darauf bedacht sein, das Wort zu verkündigen – und zwar im Wissen darum, welche Wirkung dieses Wort entfalten kann.
Am Ende von Kapitel drei haben wir bereits bedacht, wie die Schrift wirkt: zur Lehre, zur Zurechtweisung, zur Besserung und zur Erziehung in der Gerechtigkeit, damit der Mensch Gottes vollkommen sei und zu jedem guten Werk geschickt. Genau darauf greift Paulus hier zurück. Er sagt erst, was die Schrift bewirken kann, und fordert dann auf, diese Schrift zu verkündigen – mit genau dieser Zielrichtung.
Weise zurecht, drohe, ermahne! Das Predigen ist nicht das abstrakte Weitergeben von Wahrheiten wie in einer Vorlesung, bei der man ein Diagramm erklärt, das griechische Wort erläutert und etwas Historisches erzählt. Nein, dieses Wort ist lebendig und kräftig. Es soll ins Leben der Menschen hineingesprochen werden und etwas bewirken. Es ist da, um zurechtzuweisen, zu ermahnen, zu drohen und vielleicht auch zu ermutigen. Die Verkündigung soll stets zielgerichtet sein, nicht nur eine abstrakte Wahrheit bleiben.
Es ist eine Wahrheit, die uns trifft und etwas bewirken will. So sollen wir einander das Wort zusprechen – mit dem Ziel, dass es etwas in dem Menschen verändert, mit dem wir sprechen. Das werden die Menschen aber nicht immer gern hören. Eine abstrakte Wahrheit ist natürlich einfacher – die kann man so stehen lassen. Aber wenn ich sage: Lars, ich habe dir etwas zu sagen, dann wird es persönlich.
Wenn es ein Wort der Ermahnung ist, wird es unangenehm. Aber genau dazu ruft Paulus hier auf: Er soll das Wort in aller Klarheit verkündigen. Er soll es ins Leben der Menschen sprechen – nicht nur, um sie in dem zu bestärken, was sie tun, sondern bewusst, um sie zu verändern. Denn wir alle brauchen Veränderung.
Manche müssen überhaupt erst zum Glauben gerufen werden. Ihnen muss deutlich gemacht werden: Du bist verloren, du brauchst einen Retter. Ich muss dir zeigen, warum du so vor Gott nicht bestehen kannst. Das werden sie nicht hören wollen, aber sie müssen es hören.
Christen sollen durch Gottes Wort verändert werden und für Gott nützlich sein. Das heißt, ihnen muss gesagt werden: Was du glaubst, ist falsch – auch wenn du es immer schon so geglaubt hast und es dir gut gefällt. Wie du lebst, ist falsch – auch wenn du es toll findest und die Welt dir auf die Schulter klopft. So und nicht anders.
Menschen wollen lieber in dem bestätigt werden, was sie glauben und tun. Sie wollen nicht so angesprochen werden, wie Paulus es hier sagt. Paulus macht deutlich: Es wird Zeiten geben, in denen das Wort populär ist, und Zeiten, in denen es nicht funktioniert.
Wir kennen das alle: Es gibt Zeiten, in denen wir mit jemandem das Wort Gottes teilen, in der Bibel lesen oder im Hauskreis miteinander sprechen. Wir erleben, wie die andere Person die biblische Botschaft begierig aufnimmt. Solche Zeiten sind großartig. Wir sagen: „Das ist die gute Zeit.“ Die Person sagt: „Danke, dass du mir das sagst. Das ist so hilfreich. Ich will das jetzt so machen, ich will Gott gefallen.“
Solche Zeiten werden wir erleben, weil Gottes Wort kräftig ist und wirkt. Der Heilige Geist wirkt im Menschen und bringt ihn dazu, die Wahrheit dankbar anzunehmen. Es gibt solche Zeiten.
Und dann gibt es eben diese anderen Zeiten, die Unzeiten. Zeiten, in denen Menschen die heilsame Lehre nicht ertragen, wie es hier heißt. Sie wollen bestimmte Dinge hören, die ihnen gefallen, und nicht das, was sie hören müssen. Sie wenden sich von der Wahrheit ab und wenden sich Fabeln, Lügen und Märchengeschichten zu.
Paulus war es wichtig, dass Timotheus keine naive Vorstellung von seinem Dienst hat. Ich sehe hier einige junge Männer, die den Pastorendienst anstreben. Ich hoffe, ihr habt keine naive Vorstellung von eurem Dienst.
Manchmal macht es Spaß, Gottes Wort zu predigen. Aber es gibt auch Tage, an denen es keinen Spaß macht, weil die Menschen die Ohren nach anderem jucken haben. Paulus sagt zu Timotheus: Denk nicht, es wird immer gute Zeiten geben. Wichtig ist, dass du treu bleibst – gerade auch in den Zeiten, in denen die Menschen nicht hören wollen. Bleib dabei, zur Zeit und zur Unzeit.
Wir alle kennen diese Unzeiten. Wir sind Menschen, und manchmal jucken uns die Ohren. Mal ehrlich, habt ihr schon mal juckende Ohren gehabt? Meine Ohren jucken manchmal. Zum Beispiel, wenn ich schlecht über andere geredet habe, wünsche ich mir, dass jemand sagt: „Ja, genau, ich bin ganz deiner Meinung. Du hast eine tiefe geistliche Erkenntnis.“
Ich will aber nicht, dass jemand sagt: „Matthias, so redet man nicht über Leute. Das ist falsch. Diese Menschen hat Gott dir anvertraut, du sollst sie lieben und für sie sorgen. So zu reden ist falsch.“ Das juckt mir dann gerade nicht.
Oder manche junge Leute hier in München trinken abends vielleicht mal ein Glas Bier zu viel. Wenn dann jemand sagt: „Du, ich glaube, jetzt reicht es langsam“, wollen sie hören: „Du bist frei, mach, was du willst.“ Aber der Prediger sagt: „Nein, Trunkenheit ist falsch und führt zu weiteren Sünden.“
Wir kennen das alle: Unsere Ohren jucken bei vielen Dingen. Gerade dann brauchen wir Menschen, die mutig sind und uns ermahnen. Wir suchen oft Lehrer, die uns auf dem falschen Weg bestätigen. Aber wir brauchen Menschen, die uns mit Gottes Wort zurechtweisen und ermahnen.
Ich freue mich heute sehr, dass wir Matthias Mockler als Pastor eingesetzt haben. Nächste Woche werden wir das hier im Mittagsgottesdienst noch einmal feiern. Er ist jetzt schon Pastor dieser Gemeinde und mein Pastor.
Ich kenne Matthias als jemanden, der mutig ist, auch mir gegenüber offen zu sein. Er ist schon mehrmals zu mir gekommen und hat gesagt: „Matthias, ich sehe da etwas, darf ich es dir sagen?“ Er tut das liebevoll, aber klar. Er kitzelt nicht meine Ohren – und auch nicht deine.
Ich habe ihn vorhin ermutigt, so weiterzumachen. Und ich möchte uns ermutigen, so aufeinander Acht zu geben. Menschen zu sein, die einander helfen, immer mehr so zu werden, wie Gott es möchte. Nicht einander das zu sagen, was wir hören wollen, sondern das, was wir hören müssen.
Wenn Paulus hier von den Unzeiten spricht, meint er wahrscheinlich nicht nur einzelne Menschen, die abweichen, sondern oft ganze Gemeinden, die andere Lehrer wollen. Paulus selbst hat viele Gemeinden gegründet und betreut, zum Beispiel die Gemeinde in Korinth.
In Korinth war er eineinhalb Jahre als Pastor. Später musste er der Gemeinde schreiben, weil sie vom Weg abgekommen war. Sie tolerierten sexuelle Sünde in schlimmster Form, waren begeistert von Geistesgaben, vergaßen aber die Liebe. Sie verklagten einander vor Gericht.
Innerhalb kurzer Zeit war die Gemeinde vom guten Weg abgekommen. Paulus schrieb ihnen seinen zweiten Brief und musste sich als Apostel verteidigen. Offenbar gab es andere Lehrer, die die Gemeinde lieber hörte, weil sie ihnen das sagten, was sie hören wollten.
Paulus dagegen war mit der biblischen Wahrheit eine persona non grata für diese Gemeinde. Er musste sich verteidigen und betonen: Ich bin der Apostel.
Wenn Paulus vor solchen Zeiten warnt, sollten wir als Gemeinde uns nie zu sicher fühlen. Es kann schnell gehen, wenn wir nicht wachsam sind, wenn wir nicht bereit sind, einander zu ermahnen und ins Leben zu sprechen. Wenn wir nicht auf die Leiter der Gemeinde achten und auf Menschen wie mich.
So leicht können wir abdriften, hier ein bisschen etwas aufnehmen, dort etwas preisgeben und unangenehme Wahrheiten nicht mehr aussprechen. Viele Gemeinden in unserem Land haben in den letzten Jahren ihre Position plötzlich und radikal verändert.
Ich habe nachgedacht: Was sind für uns die Gefahren? Wo besteht die größte Gefahr, dass wir nicht mehr bereit sind, das zu hören, was wir hören müssen? Wir sind eine sehr bibeltreue Gemeinde. Wir haben hier gute Lehre – im Gegensatz zu vielen anderen.
Aber auf einmal könnten wir geistlich stolz werden und denken, wir haben alles. Wir sind so gut gelehrt, dass uns niemand mehr etwas sagen kann, weil wir ja schon so reif sind. Könnte das eine Gefahr für uns sein?
Tom lacht, weil wir gestern darüber gesprochen haben. Ich habe die Predigt schon geschrieben. Ich fürchte, es ist eine Gefahr für uns.
Ich möchte uns Mut machen, dass wir gerade an diesem Punkt bereit sind, einander zu ermahnen. Besonders die jungen Leute in der Gemeinde möchte ich ermutigen, einander zu ermahnen. Schaut, wo brauchen wir Korrektur? Wo sind wir nicht liebevoll oder demütig genug? Wo sind wir stolz? Wo sind wir trotz aller Bibeltreue vielleicht auf Abwege geraten?
Paulus weiß, dass das passieren kann. Ich bin dankbar, dass wir Matthias Mockler berufen haben. Er schaut wachsam in die Gemeinde und nimmt solche Dinge wahr. Er möchte uns ermutigen, eine Gemeinde zu bleiben, die bereit ist, sich ermahnen zu lassen, wo immer es nötig ist.
Wir brauchen Menschen, die uns sagen, was wir hören müssen – und nicht nur das, was wir hören wollen.
Die richtige innere Haltung beim Verkündigen des Wortes
Das bringt uns zum dritten Punkt. Paulus sagt Timotheus nicht nur, was er tun soll, sondern auch, wie er es tun soll und mit welcher Einstellung er das Wort predigen soll. Das steht im Vers fünf. Dort heißt es weiter: „Du aber sei nüchtern in allen Dingen, leidewillig, tu das Werk eines Predigers des Evangeliums, richte dein Amt redlich aus!“
So leben wahre Christen: nüchtern in allen Dingen. Das heißt wachsam, sie verlieren nicht den Kopf. Das sind Menschen, die wissen, dass Gott alles im Griff hat. Sie müssen nicht in Panik geraten, wenn es mal schwierig wird. Sie lassen sich nicht mitreißen von irgendwelchen verrückten Sachen, bleiben nüchtern und sachlich, verlieren nicht den Kopf und machen weiter das, wozu Gott sie berufen hat. Sie predigen das Wort weiter. Sie hängen sich nicht an jede neue Methode oder jede neue Welle an, sondern bleiben treu bei dem, was sie gelernt haben.
Das ist es, was Paulus Timotheus sagt: Bleib bei dem, was du gelernt hast, sei nüchtern, sei wachsam, verliere nicht den Kopf und sei bereit zu leiden. „Leidewillig“ heißt es hier. Timotheus muss wissen: Wenn du ein Prediger des Evangeliums bist, wenn du jemand bist, der diese allein selig machende Botschaft weitergibt, dann wirst du dafür leiden müssen. Das wird passieren, weil diese Botschaft anstößig ist. Menschen wollen das nicht hören.
Und ich denke, da sind wir alle herausgefordert, treu und redlich unseren Dienst und unsere Berufung bis zum Ende zu erleben. Wir müssen diese Evangeliumsbotschaft weitersagen. Das wird nicht immer leicht sein. Es wird Menschen geben, die dagegen ankämpfen.
Das heißt: Wenn du hier jemand bist, der sagt, „Ich bin gerne Christ, aber dieser Aufruf ‚leidewillig‘ passt für mich nicht, da bin ich nicht bereit zu“, dann habe ich heute eine klare Botschaft für dich: Dann sei kein Christ, dann folge Jesus nicht nach.
Wenn du Jesus nachfolgst, folgst du jemandem, der in diese Welt hineingekommen ist, der sich erniedrigt hat, der alles aufgegeben hat, was man sich vorstellen kann und noch viel mehr. Er hätte die Herrlichkeit beim Vater haben können, doch er hat all das aufgegeben und ist in diese Welt gekommen. Das allein war schon Erniedrigung.
Er wurde als Sohn einer Frau geboren, bei der jeder wusste: Wenn der Mann oder Verlobte nicht der Vater war, oder wenn doch, dann war es irgendwie vorehelich und gesellschaftlich nicht in Ordnung. Er kam in ärmlichen Umständen zur Welt, begann zu predigen, doch die Menschen mochten das nicht hören. Am Ende wurde er von einem seiner Freunde verraten, brutal verhaftet, ohne jeden Grund gefoltert und getötet.
Willst du ihm nachfolgen? Wenn du Jesus nachfolgen willst, dann ist das der Weg: durch Ablehnung, Widerstand, Verfolgung und Leid. Jesus hat das alles erduldet – und er hat es willig erduldet. Er hat es perfekt gelebt, leidewillig.
Er saß im Garten, gequält und verzweifelt. Er hatte schon viel Ablehnung erlebt, wusste, dass der Verräter unterwegs war, und betete zum Vater: „Wenn es möglich ist, dann lass diesen Kelch an mir vorübergehen, nicht meinen Willen, sondern deinen geschehe.“ Jesus war willig zu leiden.
Preist den Herrn, dass er willig war zu leiden! Denn was er am Kreuz erlitten hat, ist das, was wir alle hätten erleiden müssen. Er hat für uns gelitten und den gerechten Zorn Gottes über alle Schuld auf sich genommen, damit wir dieses schlimmste Gericht und das größte Leid nicht mehr erleiden müssen.
Er hat dort gelitten, damit jeder, der sich ihm zuwendet, ihm anvertraut und ihm nachfolgt, willig um seines Willens, um seines Namens willen leidet – aber nicht das ultimative Leid erfahren muss.
Ich habe gerade gesagt: Wenn du nicht bereit bist zu leiden, dann werde kein Christ. Das gilt aber nur für eine Zeit. Es ist nicht so, dass du dir jetzt sagst: „Okay, dann werde ich kein Christ, das ist ja einfacher.“ Ich verstehe aus Gottes Wort, dass ich auch ermahnen und drohen soll. Und ich möchte dich ermahnen und dir auch eine biblische Drohung mitgeben:
Wer dem Leid hier auf Erden aus dem Weg geht, wird das schlimmste Leid erst noch erleben. Denn alle, die Jesus ablehnen und den Weg der Nachfolge nicht gehen, werden eines Tages, wenn er kommt, vor dem Gericht nicht bestehen können. Dann kommt ein Gericht, ein Leid, das überhaupt nicht vergleichbar ist mit dem zeitlich begrenzten Leid hier auf Erden.
Also, wenn du wirklich nicht leiden willst, dann folge Jesus nach und nimm ein bisschen Leid auf dich. Dann wirst du die Herrlichkeit danach gewinnen.
Das ist genau das, was Paulus Timotheus hier noch einmal weitergibt. Er sagt ihm dabei: Folge also nicht den Massen, geh nicht den breiten Weg, auf dem alle sind und hingehen. Dieser Weg ist nicht zielführend, er führt ins größte Leid.
Nein, folge Menschen, die treu den Glaubensweg gegangen sind. Folge Menschen wie mir, sagt Paulus. Und das bringt uns wirklich zum letzten Punkt dieser Predigt.
Das Ziel vor Augen: Dem Beispiel des Apostels folgen
Predigt ist das Wort mit dem Ziel vor Augen – folge dem Beispiel des Apostels. In den Versen sechs bis acht beschreibt Paulus den Weg, den er gegangen ist, und das Ziel, das er vor Augen hat.
„Ich werde schon geopfert, und die Zeit meines Hinscheidens ist gekommen. Ich habe den guten Kampf gekämpft, ich habe den Lauf vollendet, ich habe den Glauben gehalten. Hinfort liegt für mich bereit die Krone der Gerechtigkeit, die mir der Herr, der gerechte Richter, an jenem Tag geben wird – nicht aber mir allein, sondern auch allen, die seine Erscheinung lieb haben.“
Paulus schreibt diese Zeilen aus dem Gefängnis. Wahrscheinlich sitzt er in Rom in sehr schlechten Umständen. Er weiß, dass er bald sterben wird, wahrscheinlich getötet werden wird. Er versteht, dass das, was ihm geschieht, letztendlich ein Opfer für Gott ist. In der Übersetzung ist das fast ein Trankopfer – ein Opfer, das Gott dargebracht wird.
Er sagt: „Mein ganzes Leben ist ein Opfer, das Gott dargebracht wird. Ich werde schon geopfert für Gott.“ Er gibt sich also Gott hin, weil er weiß, dass Gott sich viel grundsätzlicher für ihn hingegeben hat. In Jesus Christus nahm Gott alle Schuld auf sich.
Paulus sagt: Diesem Retter, dem Gott, der sich für mich so dahingegeben hat, dem will ich mich jetzt hingeben – und zwar mit meinem ganzen Leben. Ich lebe für Christus, solange ich kann, und dann sterbe ich für Christus. Ich weiß, mein Leben ist ein Opfer, das Gott wohlgefällt. Und ich weiß, ich erreiche das Ziel gerade damit: den guten Kampf gekämpft, den Lauf vollendet, den Glauben gehalten.
Es ist interessant, wie Paulus das Timotheus beschreibt – sein eigenes Leben nach all den Aufrufen. Ich musste dabei ein wenig an einen Coach denken, der seinem jungen Schützling erst sagt, was er tun soll, aber nicht nur sagt, was er tun soll. Solche Trainer sind oft wenig hilfreich. Man macht ja selbst gerne Sport. Beim Fußball staunt man schon, wenn die Väter mit ihrem Bierbauch am Spielfeldrand stehen.
Ich habe in der höchsten deutschen Jugendklasse als Trainer gearbeitet. Da waren Eltern dabei, die kaum noch richtig laufen konnten, aber ihre Kinder waren total gute Fußballer. Die standen draußen, schimpften und motzten. Ich dachte oft: Du würdest doch hinfallen, wenn du überhaupt versuchst, dem Ball hinterherzulaufen.
Neulich beim Tennis habe ich einen 15-jährigen Jungen gesehen, der Bälle spielte, da dachte ich: Wow! Ich habe schon gegen ihn gespielt und verloren. Sein Vater stand am Rand und schimpfte die ganze Zeit. Dann sah ich den Vater, der ungefähr mein Alter hat, und hörte ihn sagen: „Du Norbert, wollen wir mal spielen?“ „Ja klar, können wir machen, morgen Abend, siebzehn Uhr.“ Wir haben gespielt, sechs zu vier, sechs zu null gewonnen – gegen ihn. Gegen seinen Sohn habe ich verloren, aber der Vater schimpfte mit seinem Sohn, als könnte dieser keinen Schläger halten.
Paulus war nicht so einer. Paulus ist den Weg selbst gegangen. Er sagt nicht zu Timotheus: „Mach du mal so, ich sitze am Rand und trinke ein Bierchen.“ Paulus ist jeden Schritt mitgegangen. Das Faszinierende ist, Paulus ist jetzt fast am Ziel angekommen. Er ruft Timotheus aus der Gefängniszelle am Ende seines Dienstes zu: „Hier lang, es lohnt sich!“
Man kann es fast hören, wie er ruft: „Ich habe den guten Kampf gekämpft, ich habe den Lauf vollendet, ich habe den Glauben gehalten. Hinfort liegt für mich bereit die Krone der Gerechtigkeit.“ Timotheus, es lohnt sich weiterzumachen, bleib dran! Ich weiß, es ist manchmal schwer, leidvoll. Es gibt diese Unzeiten mit juckenden Ohren und so weiter.
Ja, ich weiß, das Leben ist nicht leicht. Aber es lohnt sich. Predige das Wort, bleib treu dabei, bleib ein treuer Diener deines Herrn. Verkündige das Wort, das die Menschen hören müssen. Dazu hat er dich hier auf Erden noch zurückgelassen. Und ja, das macht nicht immer Spaß, es ist manchmal richtig schwierig.
Paulus ist da ganz realistisch. Es ist wichtig, dass wir das wissen: Unser Leben hier auf Erden wird nicht immer leicht sein. Wenn wir Gott treu dienen wollen, bekommen wir nicht die ganze Zeit Schulterklopfen und Eiscreme. Wir werden leiden. Aber es lohnt sich – das ist das, was Paulus hier sagt: Es lohnt sich.
Und die Krone – da ist nicht nur eine Krone. Ich habe jetzt schon einen Schrank voll Kronen, schade für dich. Nein, da ist ein ganzer Schrank voll Kronen, und sie liegt bereit für jeden. Für jeden, der die Erscheinung des Herrn Jesus Christus erwartet, der sie herbeisehnt, der sie liebt.
Es ist interessant, wie Paulus in Vers 8 die ganzen Themen aus Vers 1 noch einmal aufgreift. Er hat gesprochen vor Gott über Jesus Christus, der kommen wird, zu richten, bei seiner Erscheinung. Das greift er alles auf die Krone der Gerechtigkeit zurück, „die mir der Herr, der gerechte Richter, an jenem Tag geben wird, nicht mir allein, sondern auch allen, die seine Erscheinung lieb haben.“
Hast du seine Erscheinung lieb? Wartest du darauf, dass der Herr wiederkommt? Erhoffst du dir von diesem Tag mehr Freude, mehr Glück, als du es hier auf Erden je haben wirst?
Weißt du, wenn du den Herrn noch nicht im Blick hast, wenn du noch nicht bewusst vor ihm lebst und auf ihn zulebst, wenn du im Moment noch hier so lebst und sagst: „Ich kann mit all dem noch nicht so viel anfangen“, dann möchte ich dich wirklich ermutigen, ermahnen und rufen: Der Herr wird kommen. Eines Tages wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten. Ich hoffe, du bist dann bereit.
Leb schon jetzt für ihn, damit du dann zu ihm gehörst und bei ihm Annahme findest. Du kannst natürlich leugnen, dass es ihn gibt, aber dann wirst du es nicht mehr leugnen können. Er wird erscheinen, er wird vor dir stehen, und du wirst vor ihm erscheinen müssen.
Leb für den einen wahrhaft guten Herrn. Alles andere lohnt sich nicht. Leb für ihn, diene ihm, und erlebe dann, dass er jeden in Liebe annimmt und reich beschenkt, der auf ihn vertraut.
Ja, du darfst schon hier erleben, wie er bei dir ist, durch seinen Geist dich ermutigt, stärkt und tröstet im Leid. Er trägt dich durch und bringt dich sicher nach Hause, wenn du ihm nur vertraust.
Und das gilt uns allen, liebe Gemeinde. Das gilt dir, das gilt mir. Diese Krone der Gerechtigkeit ist nicht nur reserviert für Prediger, die das berufsmäßig tun. Die Krone der Gerechtigkeit ist für jeden, der die Erscheinung des Herrn Jesus lieb hat, für jeden, der für Jesus lebt, für jeden, der Jesus verkündigt.
Ich möchte uns ermutigen: Lasst uns die Worte des sterbenden Apostels Paulus hören, lasst uns seinen Ruf hören und seinen Jubelruf, der uns noch entgegenhallt: Mir nach, es lohnt sich! Ich bete mit uns.
Schlussgebet und Lobpreis
Himmlischer Vater, danke für dein heiliges Wort, das uns nicht unverändert lässt. Danke für dein Wort, das uns alles gibt, was wir brauchen, um Jesus Christus zu erkennen und für ihn zu leben.
Herr, wir wollen beten, dass du uns hilfst, wenn hier noch Menschen unter uns sind, die dich noch nicht kennen und noch nicht auf dich vertrauen. Bring sie zum Glauben, öffne ihnen die Augen, öffne ihre Ohren und ihre Herzen, damit sie dich erkennen. Lass ihnen bewusst werden, dass sie ihr ganzes Leben lang vor dir gelebt haben.
Ich bete für uns alle, dass du uns weiterhin durch dein heiliges Wort ausrüstest. Lass uns immer nützlicher für dich sein, heiliger leben und ein besseres Zeugnis in dieser Welt geben. Stärke uns, damit wir mutig dich bezeugen können, zur Zeit und zur Unzeit. So mögen noch viele Menschen zur Erkenntnis der Wahrheit kommen und den Tag des Gerichts nicht mehr fürchten müssen.
Herr, deshalb bitten wir dich und danken dir für dein Wort, das unsere Ohren und unsere Herzen erreicht hat. Danke, dass du das getan hast, damit wir zum Lobpreis deiner Herrlichkeit sein können und eines Tages deine Herrlichkeit genießen dürfen. Hab Dank dafür! Amen.
Righteousness—I dare not trust this sweetest flame,
But only trust in Jesus. In the sand he shall come with trumpet song.
O may I then in him be found,
Dressed in his righteousness alone.
All prophets then before.
Lass uns noch gemeinsam beten zu diesem Gott und ihm einfach das hinlegen, was uns bewegt.
Bischof Vater, ich fülle dir Dank für ihn. Worte, die der Apostel Paulus aufrichtet, solche bewegenden Worte danken mir, dass er wirklich den guten Kampf gekämpft hat, wirklich den Lauf vollendet hat.
Durch alle Bedrängnisse und durch alle tiefen Täler hast du ihn doch ins Ziel gebracht, Jesus. Du hast ihn wirklich zu dir gerufen, und er ist ans Ziel gekommen. Nicht mehr, nie mehr!