Das Gebet als Zuflucht und Merkmal Gottes
Das Gebet ist der himmlische Hafen, in dem wir uns vor den Stürmen des Lebens bergen können. Es ist ein Merkmal des wahren und lebendigen Gottes, dass er die Bitten seines Volkes hört und darauf antwortet.
Götzen hören nicht und antworten nicht. Gott hingegen ist der Gott, der Gebete erhört. Weil Gott lebendig ist, kann er erhören. Weil er liebend ist, will er erhören. Wie barmherzig ist der Herr, dass er treu bleibt, auch wenn wir nicht glauben.
Er erhört unser Gebet, selbst dann, wenn wir uns mit Zweifeln quälen und seinen Namen unehren. Gott beugt sich von der Höhe seiner Herrlichkeit herab, um auf unsere Gebete zu hören. Er ist wie ein behutsamer Arzt oder ein liebender Freund, der sich über den Kranken beugt, um jedes schwache Flüstern zu verstehen.
Wenn unser Beten so schwach ist, dass wir es selbst kaum vernehmen, neigt Gott doch sein Ohr zu uns und achtet auf unser leisestes Flehen.
Glaube und Vertrauen im Gebet
Wir dürfen nicht erwarten, dass Gott uns immer alles gibt, worum wir bitten. Wenn wir aber im Glauben bitten und nicht zweifeln, und dennoch nicht genau das empfangen, was wir meinten, dann erhalten wir etwas anderes und Besseres dafür.
Unsere Hilfe kommt allein von Gott. Deshalb sollten wir nicht träge sein, ihn anzurufen. Wenn wir aufhören zu beten, verzichten wir auf die Tröstungen, die wir brauchen. Eine Seele ohne Gebet ist eine Seele ohne Heiland. Wer Gott nicht anbetet, betet sich selbst an.
Versäume es nicht, deine täglichen Sorgen dem Herrn zu bringen. Einem Vater ist nichts klein, was sein Kind quält. Der große Gott, ohne dessen Willen kein Sperling zur Erde fällt, wird dich nicht für zudringlich halten, wenn du deine täglichen Nöte vor ihn bringst.
Wenn du deine Sorgen auf Gott geworfen hast, dann hüte dich, sie nicht wieder auf dich zu nehmen.
Die Kraft des Gebets im Leben der Gläubigen
Dein Seufzen kann das Herz Gottes bewegen. Dein Gebet kann seiner Hand stille Halten gebieten. Dein Glaube kann seinen Arm bewegen.
Wahre Beter ringen mit Gott. Gotteskinder haben Macht bei Gott und siegen. Sie kennen keine Sorge, sondern Gebet; keine Angst, sondern freudige Gemeinschaft mit Gott.
Egal, wie viel oder wie schwer wir gesündigt haben, wir dürfen stets um Vergebung flehen. Wir können darauf vertrauen, dass sie uns zuteilwird.
Christus betete für die Bösen, für die Unwissenden und für seine Verfolger.
Die Verantwortung der Gemeinde im Gebet
Gemeinde Gottes, du sollst den sittlich Verkommenen und Haltlosen dienen, wenn sich niemand um sie kümmert. Die Gemeinde muss es tun.
Wenn es Menschen gibt, für die sie zuerst betet, dann sind es diese, denen meist unser letzter Gedanke gilt.
Gemeinde Gottes, bitte für die Sache Christi. Lass dein Gebet umfassend und weitreichend sein und die ganze Welt mit einschließen. Bitte darum, dass alle gottfernen Menschen zu Gotteskindern werden.
Flehe darum, dass die fernsten Enden der Erde vom Lobpreis des Herrn erfüllt werden mögen. Lass uns eifrig beten um das große Gut des Friedens!
Ein gewaltiger Beter ist wie eine feurige Mauer um sein Vaterland.
Das Gebet als Ausdruck von Vertrauen und Hingabe
Sorge dafür, dass du alle deine Lieben in die Hand Gottes legst. Niemals bist du so reich, wie wenn du alles, was du sagst und hast, in die Hand des Herrn legst.
Mit unseren Sorgen und Ängsten verunehren wir Gott, als ob er nicht mächtig, weise und gnädig wäre. Gläubiges Gebet und eifrige Arbeit sind vernünftig, aber die Angst ist wertlos.
Verzweifle nicht, sondern komm zum Herrn mit all deinen offenen Wunden, deinem Schmerz und deinen Krankheiten. Er allein kann heilen, und er freut sich, es tun zu dürfen.
Es ist das Amt unseres Herrn, die zerbrochenen Herzen zu verbinden.
Die Bedeutung erhörter Gebete und göttlicher Geduld
Erhörte Gebete verbinden unsere Herzen mit Gott. Wenn Gott Gebete beantwortet, wächst daraus Liebe.
Unser himmlischer Vater hat besondere Gründe, wenn er uns warten lässt. Deine Gebete werden im Himmel alle aufbewahrt. Auch wenn sie nicht sofort erhört werden, bleiben sie dennoch unvergessen.