Die Bedeutung von Bedrängnis im Glaubensleben
In unserem Leben gibt es viele Bedrängnisse. Wir möchten diese Bedrängnisse immer wieder wegbeten, doch Gott hat es anders vorgesehen. Er will, dass wir in der Bedrängnis reifen. Dieses Thema beschreibt die Bibel an vielen Stellen. In unserer modernen Welt haben wir es jedoch oft vergessen, weil wir ein möglichst problemloses Leben führen wollen – mindestens schmerzlos. Doch der Herr sieht das oft anders.
Meine Frau und ich haben entdeckt, dass viele wertvolle Lieder erst unter Druck entstanden sind. Wären die Menschen nicht in Bedrängnis geraten, hätten sie nie diese herrlichen Lieder gedichtet. Die Größe von Jesus zeigt sich immer erst in der Not.
Das Lied, das wir gerade gesungen haben, „Jesu Name nie verklingend“, wurde erstmals von zehn Norwegern gesungen. Professor Hallesby beschreibt in seiner sehr lesenswerten Biografie, dass der norwegische Bekenntnistheologe Hallesby im Juni 1944 im KZ Grini vor seiner Erschießung durch deutsche Soldaten in der Nacht das Lied „Jesu Name nie verklingelt“ sang. „Jesu Name wird erstrahlen“ – das gab dem Lied eine besondere Bedeutung. Man singt es ganz anders, wenn man diese Geschichte kennt.
In der Bibel steht nur einmal, dass jemand „alle Tage herrlich und in Freuden“ lebte. Es ist der reiche Mann, der in die Hölle kam. Gott hat das mit seinen Auserwählten nie gemacht. Deshalb werden sie auch durch schwere Wege geführt.
Es war sehr lieb, dass die liebe Buchhändlerin noch einmal Bücher hergebracht hat, darunter auch das andere Büchlein, das vorher nicht da war. Es enthält Lieder von Frauen, die so schöne Lieder gedichtet haben. Zum Beispiel „Näher, mein Gott, zu dir“ oder das schöne Lied von Bertha Schmidt-Eller „Zünde an dein Feuer“. Dieses Lied wurde in großer Lebensnot von einer Frau geschrieben, die schwer geführt wurde und uns dieses Lied geschenkt hat.
Uns hat es am meisten gefreut, wenn Leute zu uns gesagt haben, dass sie ein solches Lied ihrer Mutter noch auf dem Sterbebett vorgelesen haben. Das ist Trost. Es zeigt, was andere Menschen mit Jesus in Krankheit oder im Sterben erlebt haben – in großer Hoffnung.
Es ist wunderbar, dass wir vieles erst richtig fassen können, wenn uns andere Dinge aus der Hand genommen sind.
Die allgegenwärtige Angst und ihr Überwinden durch Gott
Dürfen wir heute wieder etwas sehen bei König Ahas? Es geht um das Thema Angst. Angst ist ein Thema, das diese Welt fest im Griff hat. Jesus hat erkannt, wie er die Dinge auf den Punkt bringt: „In der Welt habt ihr Angst.“ Wer in der Welt lebt, hat Angst.
Schon Babys haben Angst, kaum sind sie geboren. Die Eltern verlassen sie, das Kind schreit, es fremdelt, weil es in der Welt nicht zurechtkommt. Angst wird das Letzte sein, was uns auf dem Sterbebett begleitet. Angst vor dem, was jetzt kommt. Jesus hat davon gesprochen, dass er diese Welt der Angst besiegt hat.
Wenn wir heute nach Langensteinbach oder nach Karlsruhe blicken, sehen wir unter jedem Dach Menschen, die in Angst leben. Angst vor dem Leben, vor Krankheit, in Spannungen und Streit. Ich weiß, dass viele hierher gekommen sind, und Angst liegt über Ihrem Weg, über Ihrem Leben. Auch Angst vor Menschen.
Menschen können einem das Leben zur Hölle machen. Niemand sonst so sehr wie Menschen. Was Menschen tun können, ist oft furchtbar grausam. Mobbing ist ein Beispiel dafür. Für diejenigen, die noch arbeiten, sind es Kollegen, Nachbarn, Familienangehörige, Ehemann – alles ist möglich. Auch Kinder können eine Hölle sein. Und man lebt mittendrin.
Es ist schön, dass die Bibel das beschreibt: das Leben in der Angst. Und die Bibel beschreibt auch sehr anschaulich, was in der Angst passiert. Es ist nicht nur eine seelische Sache, das ist schon furchtbar, was sich in der Seele abspielt. Bis in den Körper hinein reagieren wir.
Dort heißt es, dass ihnen das Herz bebte wie die Bäume im Wald, die sich im Wind biegen. Wir sagen: „Da schlottern die Knie.“ Das Adrenalin durchströmt den Körper, alles wackelt und zittert. Man bekommt keine Luft mehr in der Angst. Das kann man nicht einfach wegstecken. Einen Lichtschalter kann man aus- und anmachen, aber die Angst kann man nicht ausschalten. Das geht nicht.
Einige haben nur noch das Mittel gefunden, sich im Rausch gegen die Angst zu betrinken. Doch das ist kein Mittel. Die Angst verschwindet dadurch nicht. Nur Jesus ist das einzige Mittel gegen die Angst in unserem Leben, gegen die Bedrohung, was auch immer sie sein mag.
Heute gehen viele Ängste über die Welt hinweg – im Bürgerkrieg, in Syrien, in Verfolgungsgebieten und überall dort, wo Menschen in Armut und Hunger leben. Sie kennen das: Wenn der Mund plötzlich trocken wird, der Puls hochgeht, der Atem stockt, das Herz sich verkrampft. Dann denkt man nur noch: Was jetzt? Man überlegt, was alles kommen kann.
In der Angst zeigt sich die besondere Bewährungsprobe unseres Glaubens. Deshalb ist die Geschichte so interessant. Ich muss Ihnen zunächst die Geschichte noch einmal erzählen, um was es genau ging.
Die Bedrohung Jerusalems unter König Ahas
Der König Ahas war König in Jerusalem, König von Juda, und er geriet plötzlich in eine sehr schwere Bedrohung. Das Nordreich Samaria, das sich nach dem Tod Salomos abgespalten hatte, hatte sich mit den Aramäern verbündet. Die Aramäer sind die Syrer. Das Nordreich und die Syrer hatten dem König eine Botschaft geschickt: „Wir werden dich absetzen, wir werden Jerusalem einnehmen und unseren König dort einsetzen.“
Für den König war das eine existenzielle Notlage. Die Feinde wollten ihn hinwegfegen. Sie ließen ihm keinen Raum mehr zum Leben. Warum das so war, spielte keine Rolle. Es ging nicht um Recht oder Unrecht, es war einfach so in der Welt.
Als Ahas hörte, dass die Aramäer – also die Syrer – sich mit Ephraim verbündet hatten und ihre Heere bereits vereint waren, sagte er: „Jetzt ist alles aus, ich kann nichts mehr tun, ich bin verloren.“
Nun muss ich noch ein Wort zu König Ahas sagen. Wir können nicht alle Stellen lesen, aber viel über ihn steht in den Chronikbüchern und in den Königsbüchern, besonders in 2. Könige 16. Er tat, was dem Herrn übel gefiel.
Man könnte meinen, es geschieht dem Übeltäter recht, dass er in diese Lage gerät. Das ist ein frommer Gedanke. „Ha, jetzt hat er es endlich!“ Gottes Mühlen mahlen langsam, aber sie mahlen fein. Doch Gott ist nicht so. Er verfolgt auch einen Übeltäter, einen, der ihn mit Füßen tritt. Sonst hätte Gott uns niemals finden können.
Seine Barmherzigkeit ist so groß, dass er auch Ahas nachgeht. Dabei war Ahas ein böser König. Er tat nicht nur Böses, sondern brachte auf allen Bergen Götzenopfer dar.
Jetzt wird es erst richtig dramatisch. Dembal waren Fruchtbarkeitsriten, bei denen es in der Bibel heißt, dass sie auf den Bergen hurrierten. Wahrscheinlich war dabei auch Tempelprostitution im Spiel. All das Schlimme brachte er nach Juda, in Israel!
Ein Nachkomme Davids, und dann so ein entartetes Leben. Gott zum Trost: Er verfolgte ihn dennoch.
Und einen traurigen Rekord stellte Ahas ebenfalls auf: Er brachte einen Menschenopfer dar, seinen eigenen Sohn, im Tal Hinnom, für den Moloch.
Wie schrecklich ist das, wenn die Finsternis kommt und man die wahre Offenbarung Gottes verlässt! In Israel war das besonders schlimm. Wenn Sie als Israel-Touristen einmal ins Tal Hinnom hinabsteigen, wird dort immer wieder beschrieben, wie schlimm diese Entartung war und wie sie entstehen kann, wenn man den offenbarten Gott verlässt und einen falschen Weg einschlägt.
Die Lage war für Juda jetzt schrecklich. Die Feinde belagerten sie, und das Chronikbuch nennt unheimliche Zahlen: 120 judäische Soldaten fielen im Kampf, 200 Kriegsgefangene wurden weggeführt.
Für Juda war die Lage wirklich bedrohlich – ungeheure Opferzahlen.
Die Feinde hatten sich bereits rund um Jerusalem gelagert. Man muss wissen: Jerusalem war ein kleines Örtchen im Vergleich zu Babylon und anderen großen Städten. Die Mauern mussten halten. Ein großes Problem bei Belagerungen war das Wasser.
Auf dem Berg gibt es keine natürlichen Quellen, das Wasser befindet sich unten. Israel-Touristen, die nicht von ihrem Guide darauf hingewiesen werden, wissen oft nicht, dass unten der Kidron ist. Die Feinde konnten die Wasserleitung unten besetzen und so den Zugang zum Wasser abschneiden.
Die Bewohner stiegen durch den Schacht hinunter, den Hiskia gebaut hatte, um Wasser zu holen.
Es heißt, der König war in großer Sorge, als die Belagerung begann. Ahas ging hinaus, inspizierte die Wasserleitung und schaute, ob die Mauern noch hielten und ob er dem Feind entgegentreten konnte.
So ist das: Wenn wir in letzter Verzweiflung sind, fragen wir uns, wie das alles ausgehen wird und ob das, was wir entgegensetzen können, ausreicht.
Jesajas Zuspruch in der Bedrängnis
Und da tritt Jesaja ihm entgegen und sagt: Hüte dich und bleibe still! Fürchte dich nicht, und dein Herz sei unverzagt.
Das geht doch gar nicht! Mensch, was sagst du für fromme Sprüche? Das hilft mir doch jetzt nicht! Die Feinde sind da! Aber dann sagt Jesaja: Das sind doch nur zwei Brandscheite, Holzstücke, die aus dem Feuer gerettet wurden und nur noch rauchen. Du brauchst vor den Rätseln, den Aramäern und den Remalja keine Angst zu haben. Gott ist doch Herr!
Jetzt wissen sie, wie das ist. Gottes Wort zu glauben in solchen bedrängten Situationen – wie kann man das? Ich sehe doch die Macht der feindlichen Heere. Die haben doch alles in ihrer Hand, und er kann ja gar nichts mehr entgegensetzen.
Und dann sagt Jesaja noch: „Weil die Aramäer gegen dich Böses ersonnen haben, samt Ephraim und dem Sohn Remaljas, und weil sie beschlossen haben: Wir wollen hinaufziehen nach Juda, es erschrecken und für uns erobern und zum König darin machen den Sohn Tabeals.“ (Jesaja 7,5-6)
So spricht der Herr: Ist das denn wahr, was das Wort Gottes sagt? Und Sie wissen, das ist wahr. Gott kann sein Wort nicht widerrufen. Sein Wort ist wahr und trügt nicht. Auf das Wort Gottes können sie sich felsenfest verlassen. Es gibt nichts in der Welt, auf das sie sich so verlassen können – auf Menschenwort nie. Aber Gottes Wort steht. Gott hat gesprochen, und so geschieht es.
Was er gesprochen hat, das erfüllt sich. Und Jesaja sagt: So spricht der Herr, es soll nicht geschehen und nicht so geschehen.
Die Frage ist: Kann sich so ein gottloser König auf das Wort Gottes wirklich verlassen? Tut er das? Unser Unglauben ist das größte Problem. Es soll nichts so geschehen.
Und dann hat Jesaja noch ein schönes Wort angefügt und gesagt: So wie der in Samaria herrscht, unter anderem in Damaskus, dort sollen sie sein, aber nicht hier. Das hat Gott bestimmt.
Dann sagt er so schön: „Glaubt ihr nicht, so bleibt ihr nicht.“ Jetzt können Sie gar Hebräisch, wie Rainer Wirtz. Im Hebräischen ist das nämlich ganz wunderbar – das reimt sich.
Martin Luther hat es in seiner alten Sprache so gesagt: „Glaubt ihr nicht, so bleibt ihr nicht.“ Da war das schon getan.
Martin Buber hat es auch versucht zu übersetzen. Der große jüdische Gelehrte hat gesagt: „Wenn ihr nicht vertraut, dann seid ihr nicht betreut.“
Aber uns geht es ja nicht um das Wortspiel. Du kannst dich in dem lebendigen Gott bergen. Und ich will es Ihnen heute Morgen sagen in all den Ängsten, die Sie heute Morgen bewegen: Ich weiß, Sie halten es kaum mehr aus. Ihre Beine beben auch, wie die Bäume im Wind beben. Ihr Atem geht stoßweise, wenn Sie an die Bedrohungen Ihres Lebens denken.
Und Jesaja sagt: Aber der Herr ist Gott im Himmel, dem kannst du absolut vertrauen. Der kümmert sich um dich und sorgt für dich. Er kennt all deine Not, und du bist in seiner Hand geborgen. Niemand kann dich aus seiner Hand reißen.
„Glaubt ihr nicht, so bleibt ihr nicht.“ Wenn du nicht vertraust, bist du nicht betreut. Halt dich an dieses Wort Gottes, dann bist du geborgen in all deinen Nöten.
Die Entscheidung des Königs Ahas und ihre Folgen
Jetzt die Preisfrage: Was hat denn Ahas gemacht? Ahas hat das Wort Gottes verworfen, so wie wir es auch gerne tun. Ha, wer weiß, was habe ich denn am Wort Gottes? Es kommt uns immer so vor, als könne man sich auf das Wort Gottes wirklich verlassen.
Das Tolle ist ja, dass unser Glaube dieses Pfand hat. Unser Glaube ruht auf den Zusagen Gottes. Unser Glaube hat nur da Bestand, wo wir uns auf die Zusage verlassen: „Du hast gesagt.“ Und darauf wagt mein Herz, froh und unverzagt zu sein. Es lässt sich gar nicht trauen. Unser Glaube ruht nicht auf irgendwelchen Gedanken, sondern auf den Zusagen des Wortes Gottes. Darum sind wir so gewiss.
Aber wir wissen auch selbst, und es gibt Versuche, ob man sich auf das Wort Gottes wirklich so real verlassen kann. Ja, man kann sich darauf verlassen. Und das ganz Schlimme ist: Wenn ich daran Zweifel habe, denke ich vielleicht, na ja, ich mache lieber meine eigenen Sachen. Und jetzt wissen Sie, was die Ungläubigen sagen: „Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott.“ Pfeifendeckel, das stimmt doch gar nicht. Wenn ich mich selbst versorge, komme ich ins Unglück. Wenn ich auf meine eigenen Worte höre, hat das Ahas gemacht.
Ahas hat mit seinen großen Beamten beraten. Das ist eigentlich eine tolle Geschichte, aber man sieht den Unglauben seines eigenen Lebens plötzlich bei Ahas. Er hatte eine ganz kluge Idee, genial, super Idee. Er hat nämlich gesagt – in 2. Könige 16 entsteht das alles – wir nehmen den ganzen Tempelschatz. Ahas plündert den Tempel, das Gotteshaus, da war viel Gold drin. Er lässt es runterreissen, mit dem Schraubenzieher heruntermachen, in den Sack werfen. Dann nimmt er noch seinen Thronschatz.
Und jetzt kommt die geniale Idee: Er holt die Assyrer zu Hilfe. Die Assyrer sind da unten im Zweistromland, die Nachfolger der Babylonier, eine fremde Weltmacht. Ahas sagt: „Wir wollen euch gerne gehören. Wir geben unsere Souveränität als Volk auf. Wir schließen uns euch Assyrern an, wenn ihr uns nur aus dieser Kriegsnot befreit.“ Die Assyrer haben sich das nicht zweimal sagen lassen. Die Bezahlung war super mit dem Thronschatz und dem Tempelschatz. Sie rüsteten ihre Heere und zerschlugen das Nordreich Israel und auch die Syrer.
Aber zu einem weiteren Preis – daran hat Ahas gar nicht gedacht. Die Assyrer verlangten damals: „Du musst unseren Götzentempel im Tempel von Jerusalem aufstellen lassen.“ Das war damals immer so. Ganz genau ist beschrieben, wie er den Priester mitnahm nach Damaskus. Dort stand nämlich schon so ein heiliger Dämonenkult, der aufgerichtete Altar. „Nimm dir die Maße, und nach diesen Maßen baust du auch im Tempel von Jerusalem so einen Götzenaltar von den Assyrern auf“, zum Zeichen, dass sie hier das Sagen haben.
Erschütternd, was in Israel eingerissen ist. Ein Mensch hat versucht, sich mit eigenen Mitteln, mit den Tricks dieser Welt zu befreien und zu überleben. Und dann muss er Gott verleugnen und Gott loslassen. Das ist erschütternd, was hier drinsteht.
Darum war der Untergang des Ahas ganz klar. Er war zwar ganz glücklich, denn er sagte: „Das hat doch funktioniert, wir haben diese Gefahr beseitigt.“ Ja, kurzfristig. Das gibt es immer so bei allen unseren Sünden, die wir machen: kurzfristig haben wir es gelöst mit einer Notlüge oder mit einem krummen Weg. Und dann sind wir erst recht vom Regen in die Traufe gekommen.
Nein, es gibt keinen Weg, mit faulen Mitteln in dieser Welt zu bestehen. Man kommt um. Deshalb wollen wir noch einmal den Weg ansehen. Die Geschichte ist für uns nicht zu Ende, sondern wir wollen lernen von dem Wort von Jesaja. Er sagt: Halte mal in den Sackgassen an und vertraue auf den lebendigen Gott. In den ausweglosen Stunden deines Lebens vertraue auf den lebendigen Gott.
Vertrauen in Gott als Lebensgrundlage
So spricht der Herr: „Glaubt ihr nicht, so bleibt ihr nicht.“ Wenn du ihm vertraust – und das ist gerade jetzt für uns in der Vorbereitung dieser Weihnachtswoche, auch in diesem besonderen Aufbruch, ein ganz wichtiges Wort – gilt es sowohl für das zurückliegende Jahr 2012 als auch für das neue Jahr 2013.
Einige unter uns haben schon sehr schwierige Arzttermine, bei denen es um Leben und Tod geht. Nein, „Glaubt ihr nicht, so bleibt ihr nicht.“ Du kannst dich nur im lebendigen Gott bergen; alles andere ist Licht. Du brauchst nichts anderes. Diese beiden Brandscheite, die dich so einengen, bringen kein Feuer mehr. Sie können dir nicht schaden, denn der Herr ist da.
Und genau so hat Jesus gesprochen. Erinnern Sie sich noch an den Sturm auf dem Meer? „Schweige und verstumme!“ Ist es wirklich wahr, dass Jesus auch meine Sackgassensituationen und meine Ängste in der Hand hat? So wie er gesagt hat: „In der Welt habt ihr Angst; aber fürchtet euch nicht.“ Das hat bei uns oft keine Wirkung, aber wenn Jesus das sagt – der Herr, dem die Welt gehört –, dann sagt er: „Fürchte dich nicht.“
Sie haben es doch rückblickend in Ihrem ganzen Leben erlebt, wie der Herr Sie durch so viele ausweglose Situationen hindurchgeführt hat. Sie konnten nur noch staunen, wie plötzlich, fast wie im Vorbeigehen, alles vorbei war. Eigentlich müsste man sich ein Tagebuch führen, wie oft wir gesagt haben: „Jetzt ist es aus, jetzt weiß ich nicht mehr weiter, wie das überhaupt noch gehen soll.“ Wie die Angst uns überfallen hat und wie wir bebten, wie die Bäume im Wind.
Und dann war der Herr da und sagte: „Friede sei mit euch, ich bin doch da!“ Leg deine Nerven, deine gereizten Nerven, in meine Hand und vertraue mir. Das Wunderbare ist, dass Gott dies sogar einem gottlosen, sündigen, ungehorsamen König anbietet und sagt: „Du darfst mir vertrauen.“ So groß ist die Güte Gottes. Deshalb gilt sie dir und mir in allen Bedrängnissen unseres Lebens.
Vertraue ihm einfach an. Er ist voller Liebe und Güte. Er ist kein strafender Herr, sondern will dich immer noch retten und aus der Bedrängnis herausführen. Ein barmherziger Gott, der dem sündigen Menschen nachgeht und uns sucht.
Und das mit dem Glauben und Vertrauen ist so schön. Ludwig Nommensen, der große Missionar, hat gesagt: „Mit Gott rechnen wie mit Zahlen.“ Ganz real – er ist da. Aber es hängt an einem dünnen Faden.
Und was ist der dünne Faden? „Glaubt ihr nicht, so bleibt ihr nicht.“ Ob du ihm jetzt vertraust in deiner bedrängenden Situation. In solchen Augenblicken denken wir oft: „Lügt mich Gott nicht an? Will er mich nicht reinlegen?“ Haben Sie das auch schon gedacht? „Es gibt doch nur einen Weg, den ich mir ausgedacht habe.“ Nein, lass ihn mal machen.
Wenn die Stunde gekommen ist, bricht die Hilfe mit Macht herein. Um dein Sorgen zu beschämen, wird es ganz plötzlich geschehen. Lass doch mal den Herrn machen. Leg es in seine Hand – und das ist der Knackpunkt: Traue ihm das zu!
Seine Zusage ist so eindeutig, so wahr und so gewiss. Er hat sie dir zugesagt: „In dieser Situation gilt: Glaubst du, so hast du; glaubst du nicht, so hast du nicht.“ Es liegt jetzt an dir, ob du dich diesem Herrn anvertrauen willst.
Wir haben das ja so gern – Sie kennen doch diese Postkarte, auf der ein Kinderkopf in einer großen Hand ruht. So: „Ich lege mich in deine starke Hand und lasse dich machen.“ Und das ist so wichtig, dass wir ihm vertrauen dürfen.
Sogar einem Champion, Sie wissen, was ein Champion ist, einem Weltmeister – einem Weltmeister der Gottlosigkeit –, gibt Gott noch die Chance. Ahas hat einen Rekord an Bosheit aufgestellt, und Gott gibt ihm immer noch die Möglichkeit zur Rettung: „Ich lasse dich doch retten von mir.“ Ist das nicht wunderbar?
Wie viel mehr gilt das für uns, wenn wir sagen: „Herr, ich will dir vertrauen und nur dir gehören.“ Dabei muss man immer aufpassen. Das Wort „Vertrauen“ hat in der deutschen Sprache oft eine andere Bedeutung, aber im Urtext ist es ganz klar: Vertrauen heißt Gehorchen.
Ich war sehr fasziniert von der Biografie Dietrich Bonhoeffers. Jeder, der die Zeitgeschichte des Dritten Reiches erleben will, besonders den Widerstand gegen Hitler, sieht, wie wichtig ihm der Weg mit Jesus war. Er schrieb sein Buch „Nachfolge“, eines der wertvollsten Bücher überhaupt. Darin sagt er: „Nur der Gehorsame glaubt, und der Glaubende gehorcht.“
Das heißt, dass du in deinem Leben nur bei Jesus bleibst und dich von ihm bestimmen lässt. Sonst hast du den Segen nicht. Sonst geht es dir wie Ahas, der versucht hat zu tricksen und eigene Wege zu suchen. Dabei hat er alles verloren. Er führte Juda in die Gefangenschaft Assurs – das Allerschlimmste. Das Gottesvolk untersteht plötzlich den Götzenmächten, nur um sich kurzfristig zu retten.
Darum ist es so wichtig, das Vertrauen, das Gehorchen und den Glauben im Gehorsam zu bewahren.
Wem kann man wirklich vertrauen?
Deshalb ist es so wichtig: Wem kann ich vertrauen?
Ich habe es gestern Abend schon gesagt, mein Bruder hat es mir wieder bestätigt. Das heißt, die schöne Frage lautet: Wem vertraust du? Vertraust du den Ärzten? Man kann ihnen bis zu einem gewissen Grad vertrauen, aber absolutes Vertrauen ist schwierig. Können sie wirklich alles?
Vertraust du den Politikern? Wem vertraust du sonst noch? Die Menschen haben längst ihr Vertrauen in kirchliche Organisationen verloren. Deshalb müssen diese sehr vorsichtig sein, wenn sie Gespräche führen.
Viele sagen: „Ich habe so schlechte Erfahrungen gemacht. Als meine Mutter starb, hat mich der Pfarrer nur mit dem Anrufbeantworter abgespeist und nie einen Besuch bei mir gemacht. Das war alles so herzlos.“ Die Leute haben auch schlechte Erfahrungen mit Christen gemacht.
Aber du darfst Jesus vertrauen. Das ist interessant: Der Name Jesus hat im Leben der meisten gottlosen Menschen noch eine große Bedeutung. Man sagt: Du darfst ihm vertrauen. Er will sich dir schenken – gerade in dieser Weihnachtszeit. Er kennt deine Not, hat gelitten und kann mit dir mitfühlen.
Er ist größer als alles, was dich bedrängt. Du darfst dich ihm anvertrauen.
Es war so schön: Gestern Abend kam jemand zu mir und sagte, er war lange Allianz-Vertreter und hat Lebensversicherungen verkauft. Jetzt geht er zu den Menschen und sagt: „Ich biete euch eine Lebensversicherung an, die kostet gar nichts.“
Was ist das? Dass du dich bei Jesus in deinem Leben versichern kannst. Diese absolute Geborgenheit ist noch besser als bei der Allianz. Bei der Allianz gibt es inzwischen manche Risse.
Es ist doch toll, eine Lebensversicherung zu haben – auch für dich. Eine Lebensversicherung, die dich einmalig schützt. Du bist darin geborgen, und zwar todsicher. Todsicher! Gibt es so etwas überhaupt? Todsicher! Kein Motorradhelm kann das garantieren. Auch wenn dort steht, er sei feuerfest oder wasserfest – todsicher macht ihn das nicht, wenn jemand gegen einen Laster kracht.
Aber es ist so herrlich, dass diese Versicherung, die dir Jesus in seinem Wort gibt, wirklich hält. Darum ist es für uns so wunderbar. In diesem Wort kannst du dich bergen.
Glaubt ihr nicht, bleibt ihr nicht. Wenn ihr nicht vertraut, seid ihr nicht geborgen.
Was für eine Herrlichkeit, unser ganzes Leben zusammengefasst!
Jetzt ist die Frage: Willst du es? Dann hast du es. Willst du es nicht, dann hast du eben nichts.
Das Zeichen Immanuel und die Erfüllung in Jesus
Jesaja hat gesagt, dass Gott dir gern noch einen Beweis, ein Zeichen, geben möchte. Für uns ist das oft etwas Merkwürdiges. Wir Menschen sind häufig voller Zweifel und haben schlechte Erfahrungen gemacht.
Als Kind war ich das fünfte von mehreren Geschwistern. Immer wenn die Älteren zu einer großen Veranstaltung durften, durfte ich als Kleines mit. Ich habe immer darauf gewartet, wenn es wieder so weit war. Man kennt vielleicht den Spruch nicht, aber es gibt viele verrückte Sprüche, die man hört. Als Kind lernt man schnell, dass man sich auf das gesprochene Wort oft nicht verlassen kann. Kinder werden oft mit Vertröstungen abgespeist, die letztlich nichts wert sind.
Das Schlimme ist, dass wir bei Gott plötzlich ein Zeichen wollen. Selbst Gideon wollte ein Zeichen haben, als Gott ihn berief. Er hat sich etwas Besonderes ausgedacht: nachts sollte der Tau fallen, sodass alles nass wird, nur sein Vorleger vor der Haustür sollte trocken bleiben. Dann sagte er, das sei möglich, und bat darum, es umgekehrt zu machen, dass nur die Matte nass wird und alles andere trocken bleibt. Gott erfüllte auch das.
Doch ein Zeichen kann uns niemals zum Glauben führen. Das ist sehr wichtig. Selbst die größten Wunder helfen uns nicht über die nächste Bedrohung unseres Lebens hinweg. Damals hat Gott mir in der Krankheit geholfen, aber was ist jetzt? Ein Zeichen hat immer nur eine begrenzte Bedeutung.
Gott ist aber so gnädig und hat uns viele Zeichen gegeben. Heute Morgen zum Beispiel: Was sind die Zeichen der Güte Gottes? Dass wir unsere Sinne noch benutzen können, dass wir Herz, Hände, Füße, Zunge und Lippen haben. Wir haben so viele Zeichen der Güte Gottes.
Wir leben in einem Frieden, den das deutsche Volk noch nie so lange erlebt hat. Wir haben so viel Gutes. Der Euro ist trotz allem immer noch etwas wert. Das ist ein Zeichen der Güte Gottes. Auch alles, was uns der Herr schenkt, wie die Rente, ist ein Wunder.
Verstehen Sie, es gibt so viele Zeichen der Güte Gottes. Eigentlich müsste alles längst vorbei sein. Wenn es nach unserem Leben ginge, hätte Gott uns schon längst vernichten müssen wegen unserer Taten und Bosheiten. Doch all das ist Güte Gottes.
Man kann sich nur bergen, nicht in den Zeichen. Es ist sehr wichtig zu erkennen, dass Zeichen und Wunder heute so eine große Rolle spielen. Es ist ein Fluch über der Christenheit, dass wir Zeichen und Wunder suchen, anstatt das Wort Gottes zu verkündigen.
Was willst du denn mehr haben als Gott, der für uns ist? Wer kann gegen uns sein? Er hat seinen Sohn für uns dahingegeben. Niemand kann dich aus der Hand von Jesus reißen.
Und auch in der evangelikalen Christenheit ist das oft nicht mehr richtig im Lot. Das ist das Einzige, woran ich mich im Leben und im Sterben halten kann: der gekreuzigte Jesus, mein Heiland, der mich erkauft hat und dem ich gehöre. Worauf kann man sich absolut verlassen? Darauf.
Das Zeichen Immanuel als Verheißung der Hoffnung
Ahas war ein schlauer Fuchs, ein durchtriebener Kerl. Er sagte ganz fromm: „Ich will doch Gott nicht herausfordern, ich will mir kein Zeichen wünschen.“ Er wusste nur, dass es etwas anmaßend ist, von Gott ein Zeichen zu fordern, als würde man Gott nicht vertrauen.
Jesaja sagte: „Du kannst dir ein Zeichen suchen, droben im Himmel oder unten in der Erde.“ Es gab sogar Zeiten, in denen der Mond rückwärts ging und die Sonne im Tal von Ajalon stillstand. Gott kann Zeichen geben, und darüber staunen wir nur. Das wissen Sie ja aus Ihrem Leben.
Aber unser Glaube beruht nicht auf den Zeichen Gottes, und Gott braucht sie auch gar nicht, weil sein Wort unverbrüchlich ist. Es ist absolut gültig.
Jesaja sagt dann: „Gut, du tust so fromm, Ahas“, obwohl er doch ein liederliches Leben geführt hat. „Jetzt wird Gott dir ein Zeichen geben.“ Dieses Zeichen heißt Immanuel, was „Gott mit uns“ bedeutet. Dieses Zeichen ist: Die junge Frau wird schwanger werden und ein Kind gebären.
Ich war bei einer Bibelwoche im Fränkischen unterwegs und habe über diesen Abschnitt gesprochen. Danach kam ein Mann zu mir und sagte: „Wissen Sie, ich habe Theologie studiert, das stimmt doch gar nicht. Das war doch sicher bei Jesaja ein Ereignis der damaligen Zeit. Mag sein, dass er aus dem Zusammenhang heraus einiges Theologisches erklärt hat. Aber das kann ja gar nicht auf Jesus gemünzt sein.“
Doch, der Engel sagt zu Joseph in Matthäus 1, dass, wenn Maria gebiert, erfüllt wird, was bei Jesaja schon angekündigt war: das Zeichen, das der ungläubige König Ahas verworfen hat – die Jungfrau, die das Kind gebiert.
Theologen betonen immer wieder, dass das hebräische Wort nicht unbedingt „Jungfrau“ bedeuten muss, sondern auch „junge Frau“. So machen sie ihre „Hexenkirche“. Aber Maria war eine Jungfrau, und das spielt keine Rolle? Doch, Maria war eine Jungfrau, und das hat Gott so gewollt.
Für uns ist es das allergrößte Zeichen: Jesus. Nicht nur die Geburt, die wir in unseren Weihnachtsliedern besingen, ist schön. Sondern das Allerherrlichste ist, dass Gott seinen Sohn in diese Welt gesandt hat. Das ist das große Zeichen und das letzte Zeichen, das der Herr gibt, damit man ihm absolut vertrauen kann.
Darum ist es so wichtig, keine faulen Kompromisse zu machen und nicht zu tricksen. Sondern zu wissen: Herr, dir vertraue ich mich an.
Ich weiß, es gibt ausweglose Situationen, in denen Sie stecken. Da bleibt nur noch die Freude: Jesus ist da, und ich gehöre ihm. Ich lege meine Nerven in seine Hand und sage: Herr, jetzt führ du es hinaus.
Zeugnisse des Glaubens und die Kraft des Vertrauens
Heute Morgen bei der Losung hat Andreas Schäfer den Vers von Paul Fleming vorgelesen. Paul Fleming, der im Erzgebirge in Hartenstein geboren wurde, hat gerade seinen 400. Geburtstag gefeiert. Zu diesem Anlass wurde ich extra eingeladen, um einen Gottesdienst zu halten. Es war ein großes Fest in dem Ort Hartenstein.
Mich fasziniert immer wieder, wie einzelne glaubende Menschen ihr Leben gestaltet haben. Paul Fleming war ein genialer Dichter des Barock und hatte auch im weltlichen Bereich große Bedeutung. Er wurde nur dreißig Jahre alt – ich selbst bin jetzt vierundsiebzig! Wissen Sie, was er kurz vor seinem Tod gesagt hat? „Ich habe satt gelebt, ich habe alles gehabt, dankbar und erfüllt.“ Wir hingegen fühlen uns oft unerfüllt und meinen, es fehle noch viel.
Für ihn war es sehr wichtig, seinem Gott treu zu sein. Paul Fleming war Arzt und wurde als Truchsess auf eine große Reise geschickt, als Teil einer Delegation nach Isfahan, also nach Persien. Das geschah mitten im Dreißigjährigen Krieg, als irgendein deutscher Herrscher hoffte, dort Unterstützung zu bekommen. Drei Jahre waren sie unterwegs.
Was sie alles erlebt haben: Seesturm, ein Schiff ging in der Ostsee unter, später auf dem Kaspischen Meer wurde er nur gerettet, weil er sich an ein Fass klammerte. Sie wurden von Räubern überfallen und haben unheimliche Erfahrungen gemacht.
Paul Fleming hat das schöne Volkslied „Ein getreues Herz zu wissen“ gedichtet. Es war für seine Elsken, sein Schätzlein, das er sehr liebte, bevor er auf die Reise ging. Das getreue Herz. Als er heimkam, war sein getreues Herz mit einem anderen Mann verheiratet. Trotzdem wurde er nicht bitter, weil er wusste, dass die Treue der Menschen nicht zählt.
Er starb an der Pest in Hamburg, auf der Durchreise, wo er eigentlich als Arzt arbeiten wollte. Er hatte noch gar nicht im Beruf leben können. Doch er hinterließ dieses herrliche Liedgedicht:
„In allen meinen Taten lasse ich den Höchsten raten.“
Kann man das nachsprechen? Dann sollte man ein solches Lied aufschlagen und lesen:
„So sei nun Seele seine und traue dem alleine. Der hat dich geschaffen.“
Das ist ein Reiselied. Es gibt sonst kaum Reiselieder. Bin ich in wilder Wüste, dann bin ich doch bei Christus, und Christus ist bei mir. Ich kann mich in allen Lagen bedingungslos auf ihn verlassen. Er ist absolut getreu – ein getreues Herzwissen.
Das gibt es nur bei Jesus: das getreue Herz, dem man sich absolut anvertrauen kann. Leider findet man das bei Menschen kaum, außer bei meiner Frau. Da gibt es auch nur Getreues jetzt. Aber sonst ist Treue bei Menschen sehr selten geworden, vielleicht würde sie das auch sagen.
Das Schönste aber ist, dass Paul Fleming das entdeckt hat. Die meisten Menschen entdecken das nie: Über all dem Können und Wissen ihres Lebens dürfen sie herrlich wissen, dass sie diesem lebendigen Gott vertrauen dürfen.
Dann wird einem das noch einmal ganz wunderbar wertvoll – auch als Zeugnis des Glaubens. Wir dürfen wissen, dass durch Jesus bezeugt ist: Gott ist für uns. Wer soll dann noch gegen uns sein? Gott hat seinen Sohn für uns gegeben.
Darum dürfen wir wissen: Auch wenn ich nichts mehr fühle von seiner Macht und nichts mehr spüre, gilt sein Wort, und ich darf ihm vertrauen. Das Herrliche daran ist der Sieg des Glaubens, der die Welt überwindet.
Unser Glaube ist der Sieg, der die Welt überwunden hat – auch die Welt mit all ihren Bedrohungen und Freuden. Das ist so herrlich, dass das auch in unseren Liedern zum Ausdruck kommt, in diesen Weihnachtsliedern.
Denken Sie immer wieder daran: Es geht jetzt um die Geborgenheit im Innersten meines Lebens. Ich darf meinem Herrn absolut vertrauen.
Schlussgebet um Vertrauen und Führung
Wir wollen noch beten.
Lieber Herr, es ist gut, dass Du alles weißt, was auch uns bedrückt. Ganz konkret denken wir jetzt an sehr schlimme Dinge, vor denen wir große Angst haben.
Aber wir sind so froh, dass Du alles schon gelöst hast. Du hast Deinen Plan, auch mit uns, Herr. Behüte uns unter Deiner Führung.
Wir dürfen Dich auch bitten, dass Du die Umstände unseres Sterbens jetzt schon ordnest. Wir können das nicht mit unseren Sorgen bewältigen, Du machst das alles richtig.
Wir freuen uns, dass wir so eine wunderbare Zukunft bei Dir in der Herrlichkeit haben. Diese Tage wollen wir nur zum Danken, Loben und Glauben nutzen.
Bei Dir bleiben und uns daran freuen, wie Du uns hindurchführst. Danke auch für alle Zeugen des Glaubens, die uns zeigen, wie wir mit Dir sicher durch diese Welt gehen können.
Herr, verzeih uns unseren Unglauben, unseren Ungehorsam, unser Murren und auch unser Klagen. Herr, vergib uns diese Schuld, damit wir wieder ganz ungetrübt mit Dir zusammen sein können – in großem Vertrauen und großer Freude.
Danke, Herr. Amen!
