Herr, geheiligt werde dein Name! Danke, dass wir deinen Namen und deine Person kennenlernen durften.
Danke, Herr, für die Gemeinschaft, die wir haben dürfen. Danke für deine Güte und für die Bergpredigt, die du uns gegeben hast.
Danke auch für den Geist, der uns hilft – auch heute Morgen, wenn wir dein Wort weiter lesen wollen.
Wir beten um deine Hilfe. Amen.
Persönliche Begegnungen und Dankbarkeit
Ich möchte mich herzlich zugleich begrüßen und bedanken für die schönen Tage bei euch. Es war für mich wieder eine große Freude.
Gestern habe ich einen Spaziergang zur Beahis gemacht. Dabei erinnerte ich mich an viele Jahre zurück – 36 Jahre und sogar noch weiter, etwa 40 Jahre zurück. Ich dachte an meine Zeit an der Beahis und daran, wie ich damals den Herrn kennengelernt habe. Damals war ich 17 Jahre alt, und inzwischen sind mindestens 36 Jahre vergangen. Dabei fragte ich mich: Wo ist die Zeit hingegangen?
Ich ging zu dem Ort, an dem ich oft gebetet habe. Er sieht jetzt etwas anders aus. Doch dabei denkt man: Herr, was war das Leben? Wie kurz war das Leben? Mir wurde bewusst, dass nur das bleibt, was der Herr Jesus durch uns tut. Nur das, was der Herr Jesus durch uns wirkt, bleibt.
Dann kam die Sehnsucht in mir auf: Herr, mach noch vieles durch uns, durch uns schwache Menschen, damit dein Name verherrlicht, geehrt und geheiligt wird.
Ich möchte auch herzliche Grüße von meiner Frau ausrichten. Ich habe gestern noch mit ihr telefoniert. Sie ist zu Hause mit unserer Alina. Luca ist im Kinderlager; er ist zwölf Jahre alt. Alina ist neunzehn. Die meisten kennen sie gar nicht, denn wir haben sie später adoptiert.
Christina ist vierundzwanzig und heiratet im September. Rahel ist ebenfalls vierundzwanzig. Die Christina ist dreiundzwanzig, und Rahel ist 22 und macht gerade ihre zweite Ausbildung.
Wir sind dankbar, dass der Herr uns Gnade geschenkt hat. Wir sind dankbar für alle Gebete. Unsere Gemeindesituation ist nicht so schön. Man wünscht sich etwas wie hier. Wir sind in einer Gemeinde mit zwölf Familien, müssen aber 25 Minuten fahren. Unsere Gemeinde ist schön, aber eben weit weg.
Unsere Kinder haben nicht so den Bezug, weil es doch etwas anderes ist, wenn man dort wohnt, wo die Versammlung ist. Jedenfalls danke ich für alle Gebete – wir brauchen sie.
Erfahrungen auf Reisen und Gebet als Grundlage
Der Herr hat es mir in den letzten Jahren – man kann sogar sagen Jahrzehnten – geschenkt, verschiedene Länder zu besuchen. Ich bin viel herumgereist und konnte dort Dienste im Wort Gottes tun.
Man merkt sofort, wenn man an einem Ort ankommt, dass dort etwas anders ist. Mir fällt jetzt besonders auf, wenn ich an einem Ort bin, an dem gebetet wird. Dort wird viel gebetet, und es ist dann auch leichter, zu sprechen.
Es ist spürbar, wie das Gebet die Atmosphäre prägt und das Reden erleichtert.
Einführung in das Thema der Bergpredigt: Schätze im Himmel statt auf Erden
Wir wollen uns jetzt den Text aus Matthäus 6 anschauen. In den letzten Tagen haben wir bereits einige Abschnitte aus der Bergpredigt betrachtet.
Ich habe hier an der Wand den zweiten Teil der zehn Worte Jesu aus der Bergpredigt auf der Folie projiziert. Es sind eigentlich nur noch zwei Worte übrig geblieben: das sechste und das neunte.
Das sechste Wort lautet: „Sammelt euch nicht Schätze auf der Erde“ (Matthäus 6,19-34). Das neunte Wort lautet: „Gebt die geistlichen Perlen nicht vor Hunde und Schweine“ (Matthäus 7,6).
Heute Morgen wollen wir uns zuerst den längeren Text anschauen, dann den kürzeren. Beide Texte befassen sich mit dem Thema Schätze.
Matthäus 6,19 sagt: „Sammelt euch nicht Schätze auf der Erde, wo Motte und Fraß sie zunichte machen, wo Diebe durchgraben und stehlen!“
Hier spricht Jesus ein sehr wichtiges Thema an. In den letzten Tagen haben wir bemerkt, dass der Herr Jesus zentrale Dinge im Leben anspricht. Seine Worte sind sehr praxisorientiert. Er legt die Messlatte hoch und zeigt die Regeln im Königreich Gottes auf.
In diesem Abschnitt geht es um das Thema Geld. Geld, Materialismus und die Vorsorge für die Zukunft sind Themen, die uns alle sehr beschäftigen.
Die Vergänglichkeit irdischer Schätze und der Aufruf zu himmlischen Schätzen
Der Herr Jesus weiß genau, warum er dieses Thema anspricht. Er spricht über Dinge im Reich Gottes, im Königreich Gottes, und wie sich die Jünger Jesu im Königreich Gottes in Bezug auf Geld und irdische Schätze verhalten sollen.
Er sagt hier: Sammelt euch nicht Schätze auf der Erde, sondern sammelt euch Schätze im Himmel. Das ist der erste Aufruf. Der Herr Jesus sagt nicht, dass wir nichts besitzen dürfen oder nichts besitzen sollen. Das haben wir bereits festgestellt. Im Gegenteil, die Bibel spricht von Eigentum. „Du sollst nicht stehlen“ bedeutet, dass jeder ein Eigentum hat. Nur weil es Eigentum gibt, kann man etwas stehlen. Das setzt also voraus, dass Eigentum existiert.
Der Apostel Paulus spricht ebenfalls von Häusern und fragt: Habt ihr nicht Häuser, in denen ihr essen und trinken könnt? Das zeigt, dass Christen Häuser besitzen, was ganz normal ist. Sie haben Wohnungen und gewissen Besitz. Aber hier geht es um das Ansammeln von Schätzen, um das Anhäufen von Besitz.
Der Herr Jesus gibt in diesem Abschnitt vier Gründe an, warum wir uns nicht auf der Erde Schätze ansammeln sollen. Die erste Begründung lesen wir in Vers 19: Dort heißt es, dass Motten, Fraß und Diebe die Schätze zerstören. Motten und Fraß machen sie zunichte, und Diebe durchgraben und stehlen sie.
Der erste Grund, warum man keine Schätze ansammeln soll, ist also ganz einfach: Sie bleiben nicht. Sie sind unsicher. Sie werden eines Tages kaputtgehen, sie werden zerstört. Nicht erst irgendwann in der Zukunft, sondern vieles geht jetzt schon kaputt. Vieles hält nicht lange. Der PC lebt nicht lange, das Handy auch nicht, und vielleicht auch der Euro nicht. Alles ist vergänglich.
Motten – in manchen Übersetzungen auch Rost genannt – bedeuten im Griechischen eigentlich Rostfraß, Wurmfraß oder Insektenfraß. Motten fressen das, was ich anziehe, der Fraß zerstört das, was ich fahre, und Diebe nehmen den Rest. Könnten wir den Rest nehmen? Alles ist gefährdet und unsicher.
Der Herr Jesus sagt also: Sammelt euch nicht Schätze auf der Erde. Interessant ist, was er in Vers 20 sagt. Im Griechischen verwendet er eine Form, die das Beständige betont. Das heißt, das Sammeln von irdischen Schätzen soll nicht euer Leben sein. Es soll euch nicht ständig beschäftigen.
Stattdessen sollen wir uns stetig Schätze im Himmel sammeln, so Vers 20. Dort, im Himmel, sind unsere Schätze sicher. Dort können weder Motten noch Fraß sie zerstören, und Diebe können sie nicht stehlen. Dort sind sie sicher aufbewahrt.
Warum sollte es uns etwas ausmachen, hier weniger zu haben, wenn wir dort so reiche Schätze besitzen? Der Herr Jesus möchte den Jüngern das vor Augen führen – und auch uns. Wir haben ein ewiges Erbteil im Himmel.
Daher dürfen wir abgeben und bereit sein, wegzugeben. An anderer Stelle sagt der Herr Jesus, dass wir unsere Schätze einsetzen sollen, um uns Freunde im Himmel zu schaffen. „Schafft euch Freunde im Himmel mit dem ungerechten Mammon“, heißt es dort.
Der Mammon, das Geld, der Besitz, kann eingesetzt werden, um Menschen zu gewinnen. Wenn wir von unserem Geld Bibeln oder Traktate kaufen oder Benzin für das Auto bezahlen, um jemanden zu einer Versammlung zu fahren, setzen wir unsere Güter für die Sache des Herrn ein.
Die Verbindung von Herz und Schatz
Zweitens sagt der Herr Jesus in Vers 21, warum wir uns keine Schätze auf Erden sammeln sollen. Er sagt: „Denn wo euer Schatz ist, dort wird auch euer Herz sein.“
Gestern bin ich an dem Ort vorbeigefahren, wo wir früher gewohnt haben, in Marzon 17. Das hat mich nicht besonders angezogen. Warum? Weder meine Frau noch mein Kind noch mein Büro sind dort. Dort gibt es keine Schätze mehr. Wo man ausgezogen ist, ist es nicht mehr so interessant. Man hat einmal dort gewohnt, aber jetzt ist es nicht mehr von Bedeutung.
Dort, wo die Schätze sind, zieht es einen hin. Im Geistlichen ist es genauso: Wenn wir himmlische Schätze haben, zieht es uns dorthin. Deshalb sollte man sich fragen: Wo ist eigentlich mein Herz? Woran hängt mein Herz? Schätze auf der Erde zu sammeln, zieht mich eher weg vom Himmel.
In der Schweiz haben wir sehr viel Wohlstand, und in Österreich ist es ähnlich. Viele Christen scheinen sich so eingerichtet zu haben, als würden sie ewig hier leben. Ein Bruder hat mir gesagt: „Es ist gut, wenn uns etwas weggenommen wird und wenn es uns manchmal gesundheitlich schlecht geht, damit wir überhaupt noch Sehnsucht nach dem Himmel haben.“ Sonst denkt man: Warum braucht man einen Himmel? Mir geht es auf Erden so gut.
Meine Frau hat vor einiger Zeit mit einer anderen Frau über den Herrn gesprochen. Diese Frau sagte: „Ich brauche keinen Herrn, mir geht es so gut. Ich habe alles, was ich brauche, ich brauche Gott nicht.“ Das ist die Gefahr. Für Gläubige ist das natürlich bekannt, aber die Gefahr bleibt, dass es uns so gut geht, dass wir kaum noch Sehnsucht danach haben, dass der Herr Jesus bald kommt.
Deshalb macht der Herr Jesus seine Jünger hier darauf aufmerksam: „Wo euer Schatz ist, dort wird auch euer Herz sein.“ Also sorgt dafür, dass ihr viele Schätze im Himmel sammelt.
Wo ist mein Herz? Wo sind meine Gedanken? Herz und Gedanken hängen in der Bibel zusammen. Das haben wir diese Woche schon gelernt. Das Herz ist dort, wo man denkt. Wo sind meine Gedanken? Wo ist mein Herz? Was beschäftigt mich? Beschäftigen mich die Dinge auf Erden? Der Computer macht viele Probleme oder beschäftigt uns stark.
In unserer Zeit sind es besonders die elektronischen Geräte, die uns sehr viel beschäftigen. Ich fahre im Zug und sehe mehr als 50 Menschen, die ständig auf ihr Handy, ihren iPod, ihr iPad oder was auch immer schauen. Sie sind ständig damit beschäftigt, die Ohren sind zugestopft, und der Mensch wird dadurch aufgesogen. Der Satan weiß genau, wie er die Menschen beschäftigen muss.
Finanzkrisen, der Euro, die Unsicherheiten – all das beschäftigt uns. Doch der Herr steht dabei nicht mehr im Vordergrund. Wo sind meine Gedanken? Sind sie beim iPod und Internet oder sind sie bei Offenbarung 21 und 22?
Die Auswirkung irdischer Schätze auf die geistliche Sicht
Das Weitere, was der Herr Jesus hier sagt, steht in den Versen 22 und 23. Warum sollen wir uns nicht auf der Erde Schätze sammeln? Weil die irdischen Schätze die Sicht trüben.
Vers 22: Die Lampe des Leibes ist das Auge. Wenn also dein Auge einfach ist, wird dein ganzer Leib erleuchtet sein. Wenn dein Auge aber böse ist, wird dein ganzer Leib dunkel sein.
Meine Füße haben keine Augen und könnten nicht wissen, wohin sie gehen sollen, gäbe es nicht Fenster in meinem Leib – zwei Fenster, durch die Licht in meinen Leib fällt, sozusagen bildhaft gesprochen. So wissen meine Füße, wohin sie gehen sollen. Die Lampe oder Lichtquelle des Leibes ist das Auge.
Wenn das Auge aber nicht einfach ist – das griechische Wort hier bedeutet „ungeteilt“ oder „einfach“, also auf eines ausgerichtet, nicht schielend – dann ist die Sicht nicht getrübt. Wenn das Auge im richtigen Zustand ist, so dass man nicht doppelt sieht, sondern fokussiert, dann weiß ich, wohin ich gehen soll. Dann wird der ganze Leib erleuchtet sein.
Wenn mein Auge aber böse ist – böse hier im übertragenen Sinn, also wenn es krank ist, schielend oder gleichzeitig auf zwei Sachen ausgerichtet – dann wird die Sicht beeinträchtigt, und die Proportionen sind falsch. Der Herr Jesus nimmt dieses Bild und sagt, so darf es in unserem Leben auch nicht sein, dass wir auf zwei Sachen gleichzeitig ausgerichtet sind.
Manche Christen fahren zweispurig. Einerseits möchten sie Jesus Christus und die heiligen Dinge nicht außer Acht lassen. Andererseits möchten sie aber auch in dieser Welt voll zu Hause sein, in dieser Welt Anerkennung haben und nichts verpassen. Doch man verpasst sowieso nichts in dieser Welt.
Ein Bruder in Rumänien hat mir das wirklich gefallen. Dort sagte man: „Wir haben nicht so viele Möglichkeiten, in Urlaub zu fahren, und wir haben nicht so viele Möglichkeiten, das und jenes zu machen. Aber das macht mir jetzt eigentlich nichts mehr. Ich habe mir überlegt, der Himmel ist so lange, die Ewigkeit ist so lange. Die paar Urlaubstage am Schwarzen Meer oder so können das nicht aufwiegen, was für die Ewigkeit da ist.“
Jetzt haben wir gesagt: „Wir setzen uns ganz ein für die Sache des Herrn.“ Im Himmel machen wir dann ganz lange Urlaub. Darum machen wir jetzt alles, was uns freut, und dann werden wir richtig genießen. Im Himmel werden wir auch arbeiten, aber auch genießen. Da wird Arbeit auch ein Genuss sein.
Diese Haltung eines ganz einfachen Bruders hat mir so gefallen. Das hat mich selbst ermutigt, für den Herrn so zu leben. Also: irdische Schätze können die Sicht sehr, sehr stark trüben, sagte der Herr Jesus hier.
Ich habe noch einen Vers vergessen, den muss ich noch nachtragen: „Wenn also das Licht, das in dir ist, Dunkelheit ist – wie groß ist dann die Dunkelheit?“ Wenn das, was dem Leib Licht bringt, das Auge ist, und wenn das Auge selbst dunkel ist, dann ist es finster.
Ich habe Michael kennengelernt. Michael kann eigentlich nicht sehen. In gewisser Hinsicht ist es einfach finster. Gut, jetzt helfen die Ohren und andere Sinne, und der GPS kann helfen. Aber es ist beeinträchtigt.
Im Geistlichen ist es auch so: Wenn das Licht, das in dir ist, Dunkelheit ist, weil die Augen kein Licht hereinlassen, wie groß ist dann die Dunkelheit dieser Person? Auf zweierlei Schielen oder das Auge auf das Falsche ausgerichtet zu halten, wird nicht helfen. Es wird die Sicht für das Wirkliche trüben.
Die Unvereinbarkeit von Gottes- und Mammon-Dienst
Weiter, da haben wir Vers 24: Niemand kann zwei Herren dienen. Das heißt im Griechischen: Niemand kann zwei Herren Sklavendienst verrichten. Hier spricht Herr Jesus also von einem Sklavendienst.
Unser Herr ist ein guter Herr, aber wir sind echte Sklaven. Wir sind nicht nur ein bisschen Diener, so wie man heutzutage stundenweise ein wenig für den Chef arbeitet. Hier ist man wirklich ein Sklave. So versteht Herr Jesus die Beziehung: Unser ganzes Leben gehört dem Herrn. Wir sind Sklaven und Eigentum seines Herrn.
Er sagt: Niemand kann zwei Herren Sklavendienst verrichten, denn entweder wird er den einen hassen. Hassen heißt hier vernachlässigen. Das ist ein hebräischer Ausdruck. Hassen bedeutet nicht nur, emotional zu hassen, sondern jemanden zurückzustellen. Entweder wird er den einen vernachlässigen und den anderen lieben, oder er wird sich zu dem einen halten und den anderen verachten.
Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon. Ihr könnt nicht Gott Sklavendienst verrichten und dem Mammon Sklavendienst verrichten. Wenn ich ein Leibeigener bin, dann kann ich nicht Leibeigener von zwei Herren sein. Darum geht es.
Wieso? Weil ein Herr mich ganz beansprucht. Das liegt in der Natur der Sache eines Herren und eines Leibeigenen. Ein Herr beansprucht mich ganz. Ist Gott mein Herr, dann beansprucht er mich ganz und möchte mich ganz haben. Wenn etwas anderes in meinem Leben Herr ist, dann gehöre ich dem Anderen ganz.
Mit dem Mund sage ich vielleicht: Herr Jesus. Aber mein Herz ist ganz woanders. Passiert uns das manchmal? Herr Jesus? In Wirklichkeit meinen wir: Herr Thomas, Herr Ego.
„Aufpassen“, sagt der Herr Jesus: Niemand kann zwei Herren dienen. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon. Der Mammon ist hier ein aramäischer Ausdruck für Besitz, Habe oder Geld. Also ist das Irdische hier gemeint.
Die praktische Konsequenz: Sorgenfreiheit und Vertrauen auf Gott
Und dann folgt die Schlussfolgerung. Weil dem so ist – weil wir nicht zwei Herren dienen können und weil wir uns die Schätze nicht auf der Erde, sondern im Himmel sammeln sollen – stellt sich die Frage: Was sollen wir daraus in der Praxis schließen?
Deshalb sagt Jesus in Vers 25: „Ihr braucht euch nicht zu sorgen.“ Es ist eine sehr einfache Botschaft: Sorgt euch nicht. In der Schweiz spricht man oft von „Vorsorge“, damit ist die Absicherung des Lebens gemeint. Doch der Herr Jesus sagt, dass wir keine Vorsorge brauchen.
Dieser längere Abschnitt, der wie ein zweiter Teil wirkt, beginnt erneut mit einem Aufruf. Dann nennt Jesus vier Begründungen, warum wir uns keine Sorgen machen sollen. Zum Schluss zieht er wieder eine Schlussfolgerung. Die Verse 25 bis 34 erläutern den Grund, warum wir keine materiellen Dinge ansammeln sollen.
Für uns stellt sich oft die Frage: Warum will ich viel Geld auf dem Bankkonto haben? Manche kaufen Gold, weil sie denken, das Bankkonto sei nicht mehr sicher, und legen das Gold irgendwo hin. Das ist verständlich. Aber was sagt Jesus dazu? Er sagt, dass das im ganzen Zusammenhang nicht sinnvoll ist. Wir sollen uns Schätze im Himmel sammeln und nicht auf der Erde.
Nun nennt Jesus vier Gründe, warum wir uns nicht sorgen sollen. Zuerst der Aufruf: „Deshalb sage ich euch, sorgt euch nicht um euer Leben, was ihr essen sollt, und was ihr trinken sollt, noch um euren Leib, was ihr anziehen sollt.“ (Vers 31). Noch einmal: „Sorgt euch also nicht, was ihr essen oder trinken sollt oder womit ihr euch kleiden sollt.“ (Vers 31). Und in Vers 34 heißt es erneut: „Sorgt euch also nicht für das Morgen.“
Das „Morgen“ ist hier ein längerer Zeitraum, wie wir sehen werden. Im Zusammenhang spricht Jesus von Lebensabsicherung. Es geht hier nicht um das buchstäbliche Morgen. Die Bibel sagt an anderen Stellen, dass wir ernten müssen. Im Sommer erntet man, damit man im Winter etwas hat. Das ist logisch und gemeint.
Hier geht es aber nicht um diese praktische Lebensplanung, sondern um Vorsorge und Lebensabsicherung im Sinne von ängstlicher Zukunftssorge. Das beschäftigt uns oft im Leben. Jesus sagt, dass wir uns darum nicht sorgen sollen. Wir haben andere Aufgaben.
Es geht hier um das negative Sorgen, das ängstliche Bedenken der Zukunft, das Streben nach Absicherung. Nicht gemeint ist das positive Sich-Kümmern um etwas. Es geht um die Angst vor der Zukunft. Gerade in einer Zeit, in der uns systematisch Angst gemacht wird – vor einem Crash und Ähnlichem –, ist das wichtig zu beachten.
Diese Angst wird ganz bewusst geschürt. Dahinter stehen Kräfte, die bestimmte Ziele verfolgen. Wer das Finanzsystem ein wenig kennt, erkennt, dass es politische Ziele gibt. Ein Beispiel ist das vereinigte Europa. Dafür wird mit Angst gearbeitet, um die Menschen zu bestimmten Entscheidungen zu bewegen.
Man schafft ein Problem und bietet dann die Lösung an. So läuft es in der Welt, der Welt Satans, der Welt des Menschen, der von Satan gekauft wurde und eigene Ziele verfolgt. Wir müssen aufpassen, dass wir nicht in diese Fallen tappen.
Gerade heute, bei Themen wie Verschuldung, ist das sehr aktuell. Es ist nicht das Ziel, dass die Schulden von bestimmten großen Akteuren abgebaut werden. Denn sie wissen, dass das Finanzsystem nicht funktionieren würde, wenn die Schulden zurückgezahlt würden. Ohne Schulden gäbe es kein Geld, denn Geld entsteht durch Schulden.
Das ist ein anderes Thema, auf das wir hier nicht weiter eingehen. Wichtig ist aber, dass wir wissen: Ganz bewusst wird den Menschen Unsicherheit eingeflößt, damit bestimmte Leute ihre Ziele erreichen. Die Menschen sollen sich viele Sorgen und Ängste machen – aber Christen nicht.
Der Christ sieht die Dinge anders. Spurgeon hat einmal gesagt, dass Sorgen um irdische Belange aus einem „weltlichen Katechismus des Misstrauens“ stammen. Das ist eine sehr treffende Beschreibung: ein weltlicher Katechismus des Misstrauens.
Jesus gibt hier vier Begründungen, warum wir uns nicht sorgen sollen. Schauen wir uns diese an.
Erste Begründung: Gott sorgt für unser Leben
Erstens, weil wir einen himmlischen Vater haben, sollen wir uns nicht sorgen.
Vers 25 sagt noch: Ist nicht das Leben mehr als die Speise und der Leib mehr als die Kleidung? Das bedeutet, dass unser Leben, unser Seelenleben, unser irdisches Leben wertvoller ist als Nahrung und wertvoller als die Kleidung, die wir anziehen. Leben und Leib gehören zu einer Person, und diese Person ist wichtig, sie ist dem Herrn viel wichtiger als das Essen und die Kleidung.
Wenn dem Herrn die Person wichtiger ist – die Person, die in einem Leib steckt, dieses Leben, diese Seele – dann wird er schon dafür sorgen, dass dieser Leib umkleidet wird und auch etwas zu essen bekommt. Der Herr wird sich darum kümmern. Wir haben einen himmlischen Vater, der den hohen Wert unseres Lebens kennt. Das wird hier dargestellt. Der Vater weiß, wie viel wir wert sind.
Seht euch die Vögel des Himmels an: Sie säen nicht, sie ernten nicht, noch sammeln sie in Scheunen, und euer himmlischer Vater ernährt sie immerfort. Das ist ein Ausdruck für Beständigkeit. Er ernährt sie beständig, immer wieder und immer weiter. Der Herr schaut für sie.
Deshalb sollen wir auch auf diesen Gott achten und uns nicht für die Zukunft sorgen. Das heißt aber nicht, dass wir faul sein und nichts tun sollen, mit der Einstellung: Gott wird schon sorgen. Nein, so ist es nicht.
Ich lese jetzt noch Bibelverse vor, die zeigen, dass es richtig ist, für den Winter vorzusorgen. Wir brauchen auch einen Kühlschrank, um Sachen länger haltbar zu machen. Damals gab es keinen Kühlschrank, das war noch schwieriger. Heute haben wir Dinge, die uns das leichter machen.
Sprüche 10, Vers 5: Wer im Sommer einsammelt, ist ein einsichtsvoller Sohn; wer zur Erntezeit schläft, liegt im tiefen Schlaf und bringt Schande über sich.
Gott ist für Fleiß.
Sprüche 20, Vers 4: Wegen des Winters mag der Faule nicht pflügen; zur Erntezeit wird er begehren, doch es ist nichts da.
Im Winter mussten die Israeliten pflügen, und im Sommer konnten sie ernten. Wenn man im Winter nicht pflügt, gibt es im Sommer keine Ernte.
Sprüche 19, Vers 15: Faulheit versenkt in tiefen Schlaf, und eine lässige Seele wird hungern – selber schuld, sagt Gott.
Gott sorgt für die langfristige Perspektive. Er hat nicht vorgesehen, dass wir für viele Jahre Vorsorge treffen sollen. Für die Jahreszeiten ja, das ist richtig. Aber für viele Jahre, für die nächsten zwanzig Jahre, mit der Einstellung: „Jetzt lege ich mich auf die faule Haut und habe Ruhe für die nächsten zwanzig Jahre“, das war nicht gedacht.
Siehe den reichen Kornbauern in Lukas 12. Unterscheidet ihr euch nicht viel von ihnen? Seid ihr nicht viel besser?
Ihr seid doch viel mehr wert als die Vögel. Wenn Gott schon für die Spatzen sorgt, wie viel mehr sorgt er für uns. Das schöne Beispiel von Thomas für die Blaumeisen zeigt, wie viel mehr Gott für uns sorgt.
Fred Colvin hat mal gesagt: Gott ist bei der Beerdigung von jedem Spatzen – schön ausgedrückt, oder?
Es heißt: Werden nicht zwei Sperlinge für ein Ass verkauft? Und nicht einer von ihnen fällt auf die Erde ohne euren Vater. Nicht ein Spatz stirbt ohne den Vater. Gott weiß, wenn einer stirbt, und ist da.
Aber wie viel mehr sorgt er für uns!
Zweite Begründung: Vorsorge verlängert das Leben nicht
Vers 28: Und warum sorgt ihr euch um Kleidung? Achtet auf die Lilien des Feldes, wie sie wachsen. Sie arbeiten nicht, auch spinnen sie nicht. Ich sage euch: Selbst Salomo in all seiner Herrlichkeit kleidete sich nicht so schön wie eine von diesen.
Wenn aber Gott das Gras des Feldes, das heute da ist und morgen in den Ofen geworfen wird, so kleidet, wird er euch nicht viel mehr kleiden, ihr Kleingläubigen?
Da braucht man nichts mehr hinzuzufügen, es ist alles gesagt.
Zweites: Warum sollen wir uns nicht sorgen und Vorsorge für die längere Zukunft treffen?
Vers 27: Weil wir durch Vorsorge unser Leben nicht verlängern können, ganz einfach. Wir können es sowieso nicht länger machen.
Ja, aber sagt jemand: „Länger machen kann ich es nicht, aber beruhigend ist es doch.“ Was heißt das „beruhigend“? Dann brauche ich nicht mehr zu beten? Aha, ich brauche nicht mehr zu beten.
Ist das der Sinn und das Ziel der Sache, dass ich dann nicht mehr beten muss?
Es ist doch gut, dass manche Dinge unsicher sind. Wie soll ich sagen: Es ist gesund für mich, dass ich manche Sachen nicht weiß und deshalb beten muss.
Wer von euch kann durch Sorgen seinem Leben auch nur eine Elle hinzufügen? Er misst hier das Leben ab – so Meter und Meter fünfzig – und sagt: Wenn du dich um die Zukunft sorgst, machst du dein Leben nicht länger.
Wir würden sagen: Du kannst nicht die Zeit verlängern, die du auf Erden bist.
Es ist also nutzlos, es löst auch kein Problem. Es offenbart eigentlich nur Kleinglauben. Und Kleinglaube wird in der Bibel nicht geehrt, sondern an einigen Stellen getadelt.
Dritte Begründung: Gott kennt unsere Bedürfnisse
Drittens: Warum sollen wir uns nicht sorgen? Weil wir einen so guten Vater haben, der weiß, was wir alles brauchen.
Vers 31 sagt: „Sorgt euch also nicht und sagt nicht: Was sollen wir essen? Oder was sollen wir trinken? Womit sollen wir uns kleiden? Denn nach solchem allem trachten die Heiden; euer himmlischer Vater aber weiß, dass ihr dieses alles benötigt.“
Wir wissen es eigentlich alle, oder? Es gilt, dies auch in unserem Leben umzusetzen. Die Lebenssicherung liegt bei Gott; das ist die wirkliche Versicherung. Es ist also unangebracht, dass ich mich für die Zukunft absichern will, weil ich ja einen Vater habe. Einen Vater, der weiß, was ich brauche, und der wirklich Fürsorge für mich trägt.
Watchmeni hat einmal gesagt oder geschrieben: Wenn wir wirklich an die Liebe und Allmacht Gottes glauben, brauchen wir keine Angst zu haben, dass wir etwas, das er uns zugedacht hat, nicht bekommen werden. Das ist sehr gut ausgedrückt. Wenn ich wirklich an einen Gott glaube, der mich liebt, dann brauche ich doch keine Angst haben, dass ich etwas verpasse.
Es gibt junge Leute, die denken: „Ah, die würde ich gern heiraten.“ Und dann hat sie jemand anderes weggeheiratet. Was ist das für ein Denken über Gott? Gott weiß doch viel besser als ich selbst, wen ich brauche. Das Sorgen stellt eigentlich die Liebe Gottes und die Macht Gottes ein bisschen in Frage – das Vorsorgetreffen.
Ja, einmal hat jemand gesagt: „Schau, wenn du Probleme hast, bringe dem Vater deine Probleme. Was die Zukunft betrifft, bringe sie dem Vater. Dann ist es sein Problem.“
„Herr, das ist jetzt dein Problem. Danke, ich bin frei. Das ist jetzt dein Problem, nicht mehr mein Problem. Jetzt habe ich es dir gesagt, jetzt ist es deines.“
Das löst innerlich und befreit manche Leute. Manche klammern sich an irgendetwas, sie können nicht loslassen. Sie wollen alles im Griff haben. Dann werden sie innerlich depressiv, ärgerlich oder zeigen andere Reaktionen. Der Herr sagt: „Du musst lernen loszulassen. Nichts für mich, alles für den Herrn.“
Für die Lebenssicherung Vorsorge zu treffen, ist heidnisch, sagt der Herr Jesus hier im Klammersatz, oder? Es ist heidnisch, so machen es die Heiden. Ja, das ist klar, die haben nichts anderes, sie müssen Vorsorge treffen. Aber ich kann ganz anders denken.
Nichts kann mir geschehen, das nicht vorher durch die Hände und den Kopf Gottes geht. Nichts Übles kann mir geschehen, das nicht vorher durch Gottes Sieb gegangen ist. Dann darf ich lernen, die unangenehmen Dinge zu akzeptieren und zu sagen: „Ja, gut, Herr, du weißt es. Du hast es sogar im Griff, du hast es zugewiesen, zugeteilt.“
David wird vom Simri geflucht, der ihn beschimpft. Und was sagt David? „Der Herr hat es ihm befohlen, mich zu fluchen.“ Innerlich ist David frei.
Wenn dir jemand einen bösen Brief schreibt oder dich beschimpft, kannst du sagen: „Ja gut, der Herr hat es zugelassen. Ich muss mich nicht ärgern, ich kann ruhig bleiben. Ich muss mich nicht verteidigen, ich kann ruhig bleiben.“
Die Heiden – wofür gehen sie arbeiten? Was machen die Heiden? Warum gehen die Heiden arbeiten? Die Heiden gehen arbeiten, damit sie Geld bekommen und für die Zukunft sorgen, oder?
Warum gehst du arbeiten? Ich habe das vor kurzem irgendwo gefragt, ich weiß nicht mehr genau, wo das war. Ich war mit Jugendlichen zusammen und fragte: „Warum geht ihr arbeiten?“ Antwort: „Um Geld zu verdienen.“
Du Heide, du gehst doch nicht arbeiten, um Geld zu verdienen! Warum? Wofür soll ich dann arbeiten gehen? Wofür geht Petrus arbeiten?
Petrus ist ein Beispiel: Früher ging er arbeiten, um Fische zu fangen. Dann hat er den Herrn Jesus kennengelernt. Jesus sagte zu Petrus: „Geh arbeiten!“
Petrus antwortete: „Nein, jetzt gehe ich nicht arbeiten, es ist nicht die richtige Zeit zum Fischen.“ Jesus sagte: „Geh trotzdem.“
Petrus sagte: „Gut, dann gehe ich nur, weil du es sagst.“ So ging Petrus das erste Mal arbeiten – nicht, um Geld zu verdienen oder Fische zu fangen, sondern nur, weil Jesus gesagt hat, er soll arbeiten gehen. Das war eine Lektion für Petrus.
Warum gehst du arbeiten? Weil der Herr Jesus sagt: „Geh arbeiten, du bist ja sein Knecht.“ Ich bin sein Knecht, jeder ist sein Knecht. Warum denken wir, das sei Gottesdienst? Oder dass Beruf für uns gemacht wird? Falsch gedacht, völlig falsch gedacht.
Wir gehen arbeiten nicht, um Geld zu verdienen, sondern weil der Herr Jesus sagt: „Geh arbeiten.“ Wir fragen ihn: „Was ist heute dran? Welche Arbeit?“ Oder vielleicht brauche ich gar nicht zu fragen, es ist schon klar. Für morgen ist es schon klar, oder für die meisten.
Das muss ich mir bewusst machen, dessen muss ich mir bewusst werden. Ja, wir brauchen Geld, natürlich brauchen wir Geld. Aber der Herr weiß, dass wir Geld brauchen.
Und als Nebeneffekt für den Befehl „Geh arbeiten“ bekomme ich dann noch Fische beziehungsweise Geld, wie bei Petrus. Und das war nicht wenig, bei Petrus jedenfalls. Der Herr sorgt sehr, sehr gut.
Vierte Begründung: Prioritäten setzen für das Reich Gottes
Das Letzte, das Vierte, hier in Vers 33 und 34: Warum sollen wir nicht vorsorgen und uns ängstlich um die Zukunft sorgen? Weil wir einen höheren Auftrag haben, für den wir unsere Zeit und Kräfte einsetzen. Wir arbeiten für etwas anderes.
Das Sorgen würde uns nur von den täglichen Pflichten des Herrn Jesus ablenken. Er trachtet aber stets zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit. Am ersten Abend haben wir darauf aufmerksam gemacht: Wir trachten nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit.
Was ist denn seine Gerechtigkeit? Wir haben gesehen, dass es in der Bergpredigt um die Praxis geht. Es geht darum, dass sich die Gerechtigkeit Jesu Christi ganz praktisch in unserem Leben auswirkt. Daran sollen wir trachten, und dass das Reich Gottes gedeiht.
Daran soll ich denken: Die des Geistes sind auf die Dinge des Geistes gesinnt. Den Geist interessiert das Reich Gottes, den interessiert der Herr Jesus, ihn interessieren die geistlichen Dinge. Das schließt Beruf, Arbeitskollegen und Studienkollegen mit ein. All das gehört dazu, aber ich muss es in diesem Zusammenhang sehen. Ja, das ist jetzt Arbeit für das Reich Gottes.
Wenn ich die Energie, die ich für den heutigen Dienst brauche, für die Lebenssicherung verwende, fehlt sie mir für den eigentlichen Dienst. Ich habe für Gottes Königreich keine Zeit. Das ist eine ganz große Not.
Ich weiß, wir sind alle stark unter Druck, das ist mir klar. Der Arbeitgeber macht noch größeren Druck, weil er sich das in der heutigen Zeit leisten kann. Dennoch muss ich sagen: Ich muss mir überlegen, habe ich wirklich keine Zeit für die Gebetstunde?
Es ist wirklich so, dass man sagt: Nein, ich muss arbeiten, oder nein, ich brauche auch noch Freizeit dazwischen und so weiter. Jeder muss das selbst herausfinden, das ist klar. Jeder muss seinen Weg finden. Aber der Herr Jesus schafft uns Freiräume, wenn wir darum beten.
Einmal da und einmal dort. Ich muss nicht das Fußballspiel sehen. Ich kann mir auch die Ergebnisse am Abend oder am nächsten Morgen anhören. Ich muss es nicht gesehen haben und 90 Minuten auf ein 0:0 schauen. Das geht nicht. Ich habe diese 90 Minuten, die ich für etwas anderes verwenden kann.
Jetzt kommt die Meisterschaft, die eine ist vorbei, dann kommt die nächste. Der Satan weiß schon, womit er uns beschäftigen kann. Das wird ganz bewusst aufgebaut, damit der Satan weiß, wie er uns ablenken kann von den eigentlichen Dingen.
Also: Wenn ich die Energie, die ich für den heutigen Dienst brauche, für etwas anderes verwende, dann fehlt sie mir. Gottes Königreich braucht Zeit und Kraft, aber die habe ich dann nicht. Ich muss die Prioritäten richtig setzen. Dann wird er für die weiteren Bedürfnisse sorgen, die ich brauche.
Sinn und Zweck unseres Lebens ist es nicht, für das irdische Wohl zu leben. Warum lebe ich also für das irdische Wohl? Das ist nicht Sinn und Zweck des Lebens.
Der Baksing hat in seiner Autobiografie oder Biografie geschrieben – oder es ist von ihm geschrieben – dass er sich, als er etwa dreißig Jahre alt war, überlegt hat: Warum lebe ich eigentlich für meinen Leib? Warum lebe ich für meinen Leib? Das ist ja nicht der Sinn meines Lebens.
Dann hat er sich entschieden, für den Herrn zu leben. Er wurde ein so gesegneter Missionar. 400 oder sogar tausend Gemeinden sollen in Indien durch sein Leben entstanden sein. Er hat einfach viel gebetet und dann verkündigt. Das war sein Dienst. Er war Evangelist, ein anderer hat einen anderen Dienst, aber das war seine Aufgabe, und der Herr hat ihn verwendet.
Also: Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, und dieses alles wird euch hinzugefügt werden. Der Herr wird sich dann schon kümmern. Ich brauche mich also nicht zu sorgen.
Vers 34: Sorgt euch also nicht für das Morgen, denn das Morgen wird für das eigene Sorgen sorgen. Der gegenwärtige Tag hat genug eigenes Übel, das heißt eigene Plage, eigene Mühe. Es gibt genug zu tun für heute, sagt er.
Wenn es für heute so viel zu tun gibt, bringt es nichts, wenn ich für morgen arbeite. Ich soll nicht für morgen arbeiten, ich soll für heute arbeiten. Und da hat der Herr Jesus Aufgaben.
Für die Lebenssicherung Vorsorge zu treffen, irgendwie für die ferne Zukunft vorzusorgen, kostet viel zu viel, sagt der Herr Jesus. Das ist zu teuer. Es hindert uns daran, unsere Kräfte für das Reich Gottes aufzuwenden.
Soweit dieses Wort des Herrn Jesus.
Umgang mit geistlichen Schätzen: Schutz vor Missachtung
Und gebt mir noch eine Minute, dann mache ich noch Kapitel sieben, Vers sechs als Abschluss. Dann haben wir wirklich alles durch.
Kapitel sieben, Vers sechs: "Gebt nicht das Heilige den Hunden." Jetzt kommt die andere Seite, oder? Das war als irdische Schätze. Jetzt kommen geistliche Schätze.
Wie soll man dann umgehen, wenn wir geistliche Schätze sammeln sollen? Wie soll man mit geistlichen Schätzen umgehen?
"Gebt nicht das Heilige den Hunden." Entschuldigung, ich muss das gerade suchen: "Gebt nicht das Heilige den Hunden." Das Heilige oder die Perlen – was ist gemeint? Geistliche Güter, geistliche Schätze, die die anderen nicht schätzen können, weil sie den Herrn nicht kennen.
Und jetzt kann es sein, dass ich mit den guten Dingen des Wortes Gottes, des Königreiches Gottes – dass ich zum Beispiel diese Schätze des Evangeliums weitergebe und ich ernte nur Lästerung.
Was haben die Apostel gemacht, wenn sie auf Menschen gestoßen sind, die lästerten über das Evangelium? Haben sie dann weiter evangelisiert, weitergearbeitet mit diesen Menschen, die lästerten? Was hat Paulus gemacht? Hat er sich abgewandt?
Das ist genau dieses Prinzip: Wenn Leute ganz klar dagegen arbeiten und lästern, Geschwister, dann setzen wir unsere Zeit anders ein und verwenden sie nicht für diese Hunde und Schweine, die das Ganze nicht zu schätzen wissen und uns vielleicht sogar mit dem Ganzen verfolgen und uns zerreißen.
Bis hier steht: Also hier sind Hunde wild und zerfleischend. So sind manche Leute. Philippa II – werden manche Nichtchristen einfach Hunde genannt. Draußen sind die Hunde. Offenbarung 22,15.
Ja, was macht ein bissiger Hund, wenn du ihm ein paar tausend Euro vor die Nase wirfst? Der kann das nicht schätzen. Oder Perlen oder sonstige Dinge – er kann das nicht schätzen. Und Schweine können auch... Wir können das nicht schätzen, wenn man ihnen Edelsteine gibt.
Die Botschaft vom Königreich ist ein großer Schatz. Und wer das schätzt, der wird alles aufwenden, um das zu erwerben, wie der Kaufmann, der alles verkauft, um dieses kostbare Gut sich zu erwerben.
Das ist die andere Seite. So gleicht sich also hier das eine Wort, das siebte, das neunte Wort und das siebte Wort gleichen sich hier gegenseitig aus: Schätze sollen wir im Himmel sammeln, also geistliche Schätze.
Das heißt aber nicht, dass wir den geistlichen Schatz des Evangeliums nicht weitergeben sollen. Sondern das sollen wir weitergeben. Aber wenn wir es weitergeben, dann heißt das nicht, dass wir es denen weitergeben, die ständig lästern.
Ja, dann hören wir auf, es denen zu geben, und dann gehen wir hin zu denen, die es annehmen werden.
Mit dem möchte ich schließen. Das waren jetzt einige Sketchen, einige Bilder, kurze Bilder von der Bergpredigt. Und jetzt könnt ihr selber weiterarbeiten.
Möge der Herr uns segnen, vor allem nicht nur das zu studieren, sondern das anzuwenden. Danke für die schöne Zeit und für die Aufmerksamkeit.
Wollen wir noch beten zum Schluss, denke ich?
Vater im Himmel, wir preisen deinen guten Namen und wir danken dir, dass wir es mit dir zu tun haben und dass du uns wieder ermutigst und erinnerst, wie Jünger im Reich Gottes eigentlich leben und was für eine Hilfe das ist.
Danke dafür, Herr Jesus, danke für alle Sorgen, danke, dass du die große Vorsorge bist für unsere Zukunft, eine Gesellschaft mit unbeschränkter Haftung, das ist wunderbar.
Und wir preisen dich. Wir wollen dir danken auch für alle Hilfe. Amen.