Jetzt danken wir euch, dass ihr so lange gestanden habt und eure Plätze schon freigemacht habt, damit andere sitzen können. Vielen Dank! Wir freuen uns auf euer Singen. Ja, ja, ja, hm.
Einführung in das Thema Gebet und Fürbitte
Am Ende des Kolosserbriefs wird das Thema vom Beten und von der Fürbitte angesprochen. Ich möchte Ihnen ein Wort Jesu aus der Bergpredigt mit auf den Weg geben.
In den letzten Jahren haben viele Menschen, die sonst nicht viel mit Jesus zu tun haben, die Bergpredigt besonders betont. Dort steht zum Beispiel: „Bittet, so wird euch gegeben; sucht, so werdet ihr finden; klopft an, so wird euch aufgetan.“
Hallo, nein, nein, Garten, bitte, mein Dank. Hallo, ja, was der Bär zu... Ich sage: Nein, für andere Menschen. Gott, hör mir zu. Lisa, Person, spiele. Ja, ich weiß, Gott, Baby, viele andere Menschen. Bitte, Gott, hör mir zu. Gott will, dass ich auch sie noch sehe, nicht nur mich selbst.
Ja, nein, warte mal. Hallo, ja, ich weiß. Ja, danke euch, vielen Dank. Das war schön.
Wir singen jetzt Lied Nummer 798. In diesem Lied, 798, danken wir unserem Vater für alles, was er schenkt. Was Dora anmelden...
Dank und Gebet zu Beginn
Wir wollen beten: Du treuer und warmherziger Herr, es ist so groß, dass du dich um uns kümmerst und dass auch so viele Dinge nicht unwichtig sind, die wir in diesem Augenblick vor dich bringen. Du suchst uns, du klopfst bei uns an, und dafür wollen wir dir danken in dieser Morgenstunde.
Wir wollen für dieses Vorrecht danken, dass wir bei dir abladen dürfen und unsere Sorgen auf dich werfen können. Du erhörst Gebet. Wir sollten uns nicht nur um die kleinen Wünsche unseres kurzen Lebens kümmern, sondern darum, dass wir dich besser erkennen und dass unser Leben teilhat an deinem großen Gottesreich.
Darum bitten wir dich, dass wir heute von diesem Wunder des Lebens mehr begreifen und verstehen können. Wir wollen auch eintreten für alle Orte auf der Welt, an denen heute Morgen dein Wort verkündigt wird. Gib doch, dass wir nichts anderes hören und suchen als dich und dein Wort.
So werden wir erquickt und aufgerichtet durch deine Nähe. Alles, was uns bewegt, wollen wir dir jetzt in der Stille sagen. Danke, dass du niemanden hinausstößt, der zu dir kommt.
Lied und Übergang zur Schriftlesung
Armin und wir singen das Lied 152 von Philipp Hiller. Philipp Hiller hat dieses Lied zum Ende des Kirchenjahres gedichtet, dem wir am nächsten Sonntag mit dem Ewigkeitssonntag entgegengehen.
Wir warten auf dich, o Gottes Sohn, und lieben dein Erscheinen. Der fröhliche Durchblick auf die Wiederkunft Jesu wird in Lied 152 deutlich.
Aha, was? Ja, ja, hallo. Die... oh, die... was? Dann was? Ja, hallo. Ja, was hast du? Es rächt sich immer bitter, wenn man in der Bibel etwas überspringt. So habe ich bei dieser Predigtreihe natürlich die Grüße hinten nicht mehr extra einer Predigtreihe unterzogen und hinten noch „Es hat mich gefreut“ hinzugefügt.
Ich lese es jetzt als Schriftlesung: Kolosser 4,7-18. Gerade diese Abschnitte zeigen so viel vom Leben der Urchristlichen Gemeinde. Das wäre jetzt so schön und anschaulich gewesen, aber wie gesagt, ich habe es nicht vorgesehen.
Ausblick auf den Ewigkeitssonntag und Bedeutung der Grüße
Haben wir nächsten Sonntag einen Sonntag zum Ewigkeitssonntag? Eine Predigt zum Ewigkeitssonntag lässt Grüße und Segenswünsche ausrichten.
Es ist interessant, dass Paulus nie als Solist gewirkt hat, auch nicht in seinem Missionsdienst und Evangelisationsamt. Er war immer jemand, der ein Team zusammenstellte und andere mit in den Dienst nahm.
Es ist spannend, wie er das erzählt und wie wir dann auch die Namen der Mitstreiter erfahren. Wie es um ihn steht, wird euch alles Philemon berichten, der liebe Bruder, treue Diener und mit Knecht in dem Herrn.
Paulus kann Gott loben, weil man in der christlichen Gemeinde auch einander anerkennt und die Fähigkeiten des anderen hervorhebt. Deshalb hat Paulus auch an euch geschrieben, damit ihr erfahrt, wie es ihnen geht, und damit eure Herzen getröstet werden.
Vorstellung der Mitarbeiter und Teamarbeit in der Urgemeinde
Mit ihm ist Onesimus, der ja ein ehemaliger Sklave war, der geflohen ist. Den kennen wir aus dem Film und Brief, den treuen und lieben Bruder, der einer von euch ist. Alles, wie es hier steht, werden sie euch berichten.
Es ist gut, wenn man auch die speziellen Fähigkeiten in einem Team herausstellen, anerkennen und lobend erwähnen kann.
Es grüßt euch Aristarchos, mein Mitgefangener, und Markus, der Vater des Barnabas. Markus hat peinlich versagt, als es ihnen ins Todesgebirge ging. Große Sprüche, doch nachher nichts dahinter – ein Versager. Jetzt sehen wir, wie Paulus auch Versagern noch einmal eine Chance zum Dienst gibt und sagt: „Der Markus ist mir ein treuer Helfer. Seinetwegen habt ihr schon Weisungen empfangen. Wenn er zu euch kommt, nehmt ihn auf.“ Er hat Angst, dass einige ihn noch hänseln wegen seines Versagens. Das sollten wir nie tun. Dinge, die vergeben sind, sollte man nicht noch einmal vorholen.
In der Gemeinde Jesu muss es ein Vergessen geben von alten Dingen, die wehgetan haben.
Jesus mit dem Beinamen Justus – wir sehen hier, dass auch aus der jüdischen Gemeinde eine ganze Reihe zu Christus kamen. Jesus war damals ein verbreiteter Name unter den Juden. Diese allein sind meine Mitarbeiter im Reich Gottes, und sie sind mir ein Trost geworden.
Es grüßt euch Eva Praster, einer von den euren, ein Knecht Christi Jesu, der allezeit in seinen Gebeten für euch ringt, damit ihr feststeht, vollkommen und erfüllt mit allem, was Gottes Wille ist.
Schön, wenn man von einem Menschen sagen kann: Er ist ein Peter. Die wichtigsten Dienstleute im Reich Gottes sind nicht durch ihre Taten, die in die Augen springen, sondern durch das stille Gebet im Hintergrund.
Ich bezeuge euch, dass wir viel Mühe haben um euch, um die in Laodizea und Hierapolis. Dieses Dreigestirn war im Lykos-Tal: diese drei Gemeinden Kolossä, Laodizea und Hierapolis. Von ihnen ist noch sehr viel Sichtbares erhalten, zum Beispiel Hierapolis oben bei den heißen Quellen von Pamukkale.
Es grüßt euch Lukas, der Arzt, der Geliebte. Den kennen wir aus den Erzählungen in der Apostelgeschichte. Immer wenn „wir“ heißt, dann war Lukas dabei und erzählt auch als Zeuge mit.
Dem Us hat später der Apostel große Enttäuschung bereitet, weil er diese Welt liebgewonnen hat und aus der Gemeinde ausgeschieden ist.
Grüßt die Brüder in Blau, die Cea und die Nymphaea und die Gemeinde in ihrem Hause. Da streiten sich die Ausleger: Vom Griechischen her kann Nymphaea auch Nympha heißen. Man kann es nicht genau erkennen. Wahrscheinlich war es eine Hausgemeinde, die sich bei einer Frau versammelt hat. Also auf jeden Fall gilt: nicht Mann noch Frau. Diese Trennung wird sicher sehr stark überbewertet.
Wir sehen in der Urgemeinde ganz stark die Frauen auch in der führenden Leitung der Gemeinden im Dienst Jesu.
Und wenn der Brief bei euch gelesen ist, sorgt dafür, dass er auch in der Gemeinde von Laodizea gelesen wird und dass ihr auch den von Laodizea lest. Der Brief ist leider verloren gegangen.
Und sagt dem Archippus: Sieh auf das Amt, das du empfangen hast im Herrn, dass du es erfüllst.
Mein Gruß mit meiner, des Paulus, Hand. Gedenkt meiner Fesseln. Die Gnade sei mit euch!
Lied und Erinnerung an Carl Ludwig von Pfeil
Und jetzt singen wir "Sechshundertvierzehn", ein Lied vom Beten, "Sechshundertvierzehn".
Ich habe Ihnen am letzten Sonntag von Carl Ludwig von Pfeil erzählt. Er war Regierungsrat in Stuttgart am Hof von Karl Eugen und später Gesandter des preußischen Königs Friedrich dem Zweiten, dem Alten Fritz.
Einmal musste er warten, weil er bei Carl Ludwig von Pfeil, seinem Gesandten, nicht vorgelassen wurde. Daraufhin sagte er zu Friedrich dem Alten Fritz: "Euer Durchlaucht, möchten allergnädigst entschuldigen, ich hatte eine Audienz beim König aller Könige."
Diese Person war Peter, dieser Carl Ludwig von Pfeil. Deshalb singen wir dieses Lied, Gemeinde Heilgedicht.
Nein, hallo? Ja, hallo! Die hat? Nein, die wer? Ja, hallo! Aha, ja, ja, ja, die was?
Schriftlesung und Ermahnung zum Gebet
Und dann lesen wir die letzte Fährte für unsere Reihe: Kolosser 4,2-6, Seite 240 in der Bibel.
Vor diesen Versen steht der Abschnitt mit der Überschrift: Ermahnung zum Gebet und zum rechten Wort.
Seid beharrlich im Gebet und wacht darin mit Danksagung. Bete zugleich auch für uns.
Am 15. November schreibt Paulus: „Herr, hilf mir, im Kampf standzuhalten.“ Bete zugleich auch für uns, damit Gott uns eine Tür für das Wort öffnet und wir das Geheimnis Christi verkünden können, um dessentwillen ich auch in Fesseln bin. So kann ich offenbaren, wie ich es sagen muss.
Verhaltet euch weise gegenüber denen, die draußen sind, also gegenüber Ungläubigen, und kauft die Zeit aus.
Eure Rede sei allezeit freundlich und mit Salz gewürzt, damit ihr wisst, wie ihr jedem antworten sollt.
Die Bedeutung des Gebets in der heutigen Zeit
Das ist heute eine großartige Errungenschaft: Man kann eigentlich an jedem Ort der Welt telefonieren. Ob Sie mit einem Schiff in der Südsee unterwegs sind, mitten im Urwald oder im Flugzeug – überall ist Telefonieren möglich. Sie können sich erkundigen, wie es zu Hause läuft. Ein kurzer Anruf genügt, und Sie erfahren die neuesten Neuigkeiten.
Kommunikation schafft Verbindungen. Das ist doch wunderbar: Überall und sofort eine Verbindung herstellen zu können. Noch viel wunderbarer ist jedoch die Verbindung durch Gebet. Dabei brauchen Sie nicht einmal eine Hörmuschel, kein Mikrofon und keine Sprechtasten. Gott hat den direkten Draht zum Herzen eines jeden Menschen.
Durch das Gebet können Sie wirken. Wir sind ausdrücklich aufgefordert, für die Regierenden zu beten und auf diese Weise Einfluss zu nehmen. Auch das Leben der Mächtigen dieser Welt kann durch Gebet berührt werden. Haben Sie Sorgen um Menschen? Dann beten Sie für sie. Das Gebet bietet eine ungeheure Kraft.
Warum beten Christen oft so wenig? Wo liegen die Gründe? Vielleicht ist es Gleichgültigkeit oder Unaufmerksamkeit. Vielleicht haben manche auch Zweifel: Ist das wirklich so? Hört Gott wirklich Gebet? Ist es wirklich so wunderbar? Wie soll das funktionieren? Ich kann das gar nicht verstehen: Wie soll es möglich sein, dass Gott in der Stille all das hört, was so viele Menschen sprechen?
Nicht nur der Apostel, sondern besonders Jesus fordert überall zum Beten auf. Jesus war es ganz wichtig, Mut zu machen und zu sagen: „Ja, betet doch!“ Er gibt eine Garantie und sagt: „Bittet, euch wird gegeben; sucht, ihr werdet finden.“ Das muss ja provozieren. Es soll uns zum Probieren anregen und zum Testen: Warum nicht beten? Machen Sie doch Erfahrungen damit! So könnt ihr erkennen, dass ihr dürft.
Paulus als Beispiel für die Bedeutung des Gebets im Dienst
Das ist ganz schlecht, wie die Kinder schreien. Zum Vater soll man beten – unkompliziert, einfach, direkt und unmittelbar.
Mein erster Punkt: Paulus sagt, wir werden gebraucht. Mit dem Beten werden wir gebraucht. Ich sehe Paulus vor mir – einen unverwüstlichen Mann, ja sogar einen Kämpfer, der vorwärts drängt. Der andere mit Reichtum, der andere, der aufrichtet. Paulus geht über die steilsten Gebirgspässe, schreckt nicht zurück, obwohl man hört, dass die Wege von Räubern belagert sind. Er erträgt die schlimmsten Misshandlungen und wagt sich auf das stürmische Meer hinaus, auf den Segelschiffen damals, wie Nussa. Wo gibt es denn noch so einen Stürmer, so einen Draufgänger wie Paulus?
Wenn Sie in seine Briefe hineingucken, merken Sie: Da ist gar nichts Heldenhaftes. Das war kein großer Kerl. Der Mann hat Angst, der Mann traut sich überhaupt nichts zu. Er will, bevor er sich hinauswagt in diese schwierige Welt, wissen, dass Petrus hinter ihm steht. Meinen Sie, man könnte es leichter haben als Paulus? Dass man für Jesus wirken kann, ohne dass Petrus hinter uns steht und uns Flankenschutz gibt? Das ist doch gar nicht möglich!
Paulus hat seine Heimatgemeinde in Antiochien, am Rand des heutigen Syrien oder der heutigen Türkei, ganz genau dazu bestimmt, in regelmäßiger Treue für ihn zu beten. Denn sonst läuft gar nichts. Wir sagen: „Ohne Moos nix los.“ Das stimmt, aber im Reich Gottes ist es anders: Ohne Gebet ist nichts los. Wo kein Gebet läuft, da läuft nichts mehr. Und der Schaden im Reich Gottes ist deutlich zu sehen.
Das wird in den Paulusbriefen ganz klar gezeigt: Wo kein Gebet ist, wo keine Beter mehr sind, kann Gott nichts mehr wirken. Wir brauchen gar keine Heldenverehrung zu treiben – das wäre falsch. Alles war schwach. Paulus war angefochten, Paulus war krank, Paulus war lahmgelegt. Ohne Beter kann er gar nichts erreichen.
Darum fordert er die junge Gemeinde von Kolossä auf: Bleibt doch anhaltend dabei und betet für mich, für meinen Dienst, für den Lauf des Evangeliums. Es ist ein Kampf. Lasst euch durch nichts abhalten! Wenn man anfangen will zu beten, fallen einem andere Dinge ein, die so wichtig sind. Kämpft, dass ihr dabei bleibt, beim Gebet!
Er spricht vom Wachen. Ich kann mir vorstellen, dass es in Kolossä eine ganze Reihe von Sklaven in der Gemeinde gab. Diese mussten vielleicht sechzehn bis siebzehn Stunden arbeiten und durften sich dann endlich für eine kurze Schlafpause zurückziehen. „Polizei macht nichts aus, nehmt euch noch Zeit von der kurzen Nacht weg!“ Wach, aber bitte für mich. Lass mich nicht allein in diesem Kampf für das Evangelium.
Wir werden gebraucht. Das ist ein ganz großer Dienst: das Beten. Und mit dem Beten erreichen wir ungeheuer viel. Das Gebet ist der Hebel – der mächtigste Hebel, mit dem man Gottes Arm bewegen kann. Gebet ist ein starkes Geschütz.
War gestern bei unseren Jugendmitarbeitern. Gibt es denn so etwas? Fünfzig junge Leute in großer Verantwortung, die Jesus nachfolgen, mit ihrer Bibel und großer Treue. Ich denke daran, wie das vor siebenundzwanzig Jahren war, drüben im unteren Saal. Die ganze angefangene Jugendarbeit, in der nichts zerbrochen ist. Wir waren am Nullpunkt.
Ich danke den Kirchengemeinderäten, die damals mit dabei waren beim Gebet. Und wenn wir nicht am Gebet anhalten, dann kann in einem halben Jahr alles weg sein. Dann kann der Teufel alles zerstören. Ein Wunder: das Gebet!
Die Verbindung von Gebet und Tat im Dienst
Das Zweite: Aber was ist jetzt mit unseren Taten? Wir spielen ja immer so gern das Gebet gegen die Taten aus. Es wird oft gesagt, dass es viel wichtiger ist, etwas zu tun, nicht nur zu beten. Wir sind doch keine frommen Scheinheiligen, sondern Menschen, die schöne Sprüche draufhaben. Hauptsache, wir stellen etwas auf die Beine. Da hätte Paulus am allermeisten etwas sagen können, wenn es um die Tat geht.
Paulus war ja ein Gemeindebauer ohnegleichen. Wie viele Gemeinden hat er neu gegründet! Das bewegt uns heute immer wieder: Wie kann man neues Leben einer toten Gemeinde einhauchen? Was kann man da machen? Das gefällt uns immer, wenn aus Amerika Bücher kommen mit Tipps: So macht man es! Es gibt so einen Klick, und dann hat man es.
Doch es gibt nur einen Tipp: Beten und das Wort Gottes. Es gibt noch eine Vielzahl von organisatorischen und scheinbar entscheidenden Punkten, aber sie liegen im Gebet. Betet, dass die Tür für das Wort Gottes aufgetan wird. Paulus spricht von Strukturfragen, Raumfragen und Ordnungsfragen. Er spricht davon: Betet, dass die Tür für das Wort Gottes aufgetan wird. So steht es hier in Apostelgeschichte 3,2.
Paulus hat in seinem Dienst erlebt, dass er gar nichts kann. Warum wäre er zum Beispiel jetzt gefahren? Was möchten Sie machen? Sie können mit dem Kopf gegen Eisenstäbe rennen, Sie werden merken, die Hindernisse gehen nicht weg. Wir erleben das heute in der Missionsarbeit auch in unserem Werk christlicher Fachkräfte. Erschütternd ist es, wenn alles endlich fertig ist, die Mitarbeiter vorbereitet und geschult sind zur Ausreise, und plötzlich kommt das Visum nicht. Dann setzt man alle Hebel in Bewegung und spielt alle Beziehungen aus – und es funktioniert nicht.
Wir sagen dann immer: Jetzt ist Zeit, dass Gott noch seine besondere Bestätigung gibt. Wir müssen noch ganz anders dafür beten und das dann auch im Gedächtnis behalten. Da hat Gott die Tür geöffnet, und da sind ganz besondere Widerstände. Gerade wenn es darum geht, dass das Evangelium ausgebreitet werden soll, darf das gar nicht verwundern.
Paulus hat das zu Genüge gekannt: Entweder war es Krankheit oder politische Unruhen, oder er konnte nicht weitergehen, weil der Weg versperrt war. Oder es gab Schwierigkeiten in der Gemeinde. Es kommt immer so zusammen. Sie dürfen doch mit ihren Taten wirken. Ja, wir wollen doch mit unseren Taten wirken. Aber Sie werden merken, wo Sie Ihren Arm bewegen, dass das so viel zu schwach ist.
Paulus hat es dann gemerkt: Wenn er das Evangelium sagen, predigen wollte, hat er gemerkt, ich kann es gar nicht. Warum kann ich nicht? Noch nie hat ein Mensch einem anderen den Glauben einpflanzen können. Keine Mutter kann das ihrem Kind. Das kann nur Gott selbst machen, weil unsere Vernunft Gott nicht erkennen kann und das Evangelium nur als Torheit vernimmt.
Es ist jedes Mal so: Beginnen wir im dritten Glaubensartikel der lutherischen Auslegung, ist eine Erleuchtung durch den Heiligen Geist nötig. Ohne Gebet läuft nichts. Kein Mensch kann zum Glauben kommen, wenn der Geist Gottes nicht wirkt. Der Geist Gottes ist von Gott geschenkt und freie Verfügung des Herrn auf das Gebiet der Gläubigen.
Betet doch, dass mir die Tür aufgetan wird für das Wort Gottes. Wird das Wort aufgetan, dass wir das Geheimnis Christi sagen können? Diese Geheimnisse sind Schätze für Menschen und doch so simpel und einfach zu verstehen, wenn einmal Gott seinen Geist gibt und Menschen erleuchtet, dass sie es verstehen können.
Ich wundere mich immer wieder, wie gut das macht heute, wie er Menschen beruft in seinen Dienst. Wir können immer nur bei unserem Missionswerk über die Kandidaten staunen. Wir wissen nicht, wie sie erfahren haben, dass wir sie suchen. Wir merken, sie sind seit Jahren für ihren Dienst vorbereitet.
Mission ist Gottes Sache. Mission und Evangelisation sind gute Sachen, aber auch der Bau der Gemeinde ist eine große Sache. Und das ist ein so großer Dienst. Beten Sie für den Lauf des Evangeliums, auch für unsere Gottesdienste, für unsere Jugendgruppen, für unsere Hauskreise, für die Kranken, gerade für die, die angefochten sind und heute nicht in unserer Mitte sein können.
Beten Sie, dass Gott sie stärkt, dass Gott sie aufrichtet, dass Gott den schwachen Glauben nicht verlöschen lässt, den glimmenden Docht nicht auslöscht. Beten Sie doch dafür, weil Gott die Tür auftun muss und weil Gottes Geheimnis gelüftet werden muss, um sein Evangelium zu verbreiten.
Die größte Tat ist das Gebet. Petrus und Paulus sind keine weltfernen Leute, die die Hände in den Schoß legen. Gerade Petrus wusste: Jetzt darf ich auch etwas anpacken. Und sie lassen sich nicht entmutigen, auch wenn sie lange Zeit keinen Erfolg sehen.
Mir ist das ganz besonders wichtig im Blick auf die großen Schwierigkeiten, denen Christen heute in unserem zu Ende gehenden Jahrtausend ausgesetzt sind: einer Feindschaft, einem Christenhass. Vielleicht erleben Sie das in Ihrer Umgebung, im Geschäft schon. Welch ein Spötter ist manche! Manche erzählen es aus ihrer Familie, wie oft ein antichristlicher Hass ihnen entgegenschlägt.
Sie dürfen beten, weil Jesus Größeres wirkt und alle Widerstände überwindet. Es ist nicht unsere Sache und nicht unser Können und nicht unser Vermögen. Das wusste Paulus, aber Petrus braucht es auch.
In unserer Zeit haben wir so viele Krisen in der Christenheit, weil so wenig gebetet wird. Ich muss mal vorstellen, wie Gott sein Reich baut. Eigentlich will Gott weit ausladend bauen. Das sagt der Extensiv- oder Professionell-Erfolgreich-Macher. Und er macht das mit ganz schwachen Leuten – mit uns.
Da wundert man sich immer wieder. Ich habe oft spöttisch gesagt: Das war doch nicht unsere Sache, dass wir hier die christlichen Fachkräfte aufbauen. Es gibt doch so viele Organisationen, Teams, die das eigentlich machen. Wenn so eine Aufgabe da ist, so eine Nachfrage, dann fordert Gott oft heraus und sagt: Mach das noch! Das ist eine Aufgabe, geh daran!
Du kannst bei Gott, auch wenn du unbegabt bist, brauchbar sein. Und das soll Sie ermutigen zum Dienst – aus dem Gebet heraus, allen Widerständen zum Trotz, wenn ein mutiges Wort gesagt werden muss.
Umgang mit Angst und Redeweise im Dienst
Das Letzte, also zunächst: Wir werden gebraucht als Menschen, die einen ganz wichtigen Dienst erfüllen. Die Tat wird erst durch Gebet überhaupt sinnvoll. Das war das Zweite.
Und jetzt: Wenn ein Wort gesagt werden muss, sagen mir viele, dass sie Angst hätten, wenn sie ins Krankenhaus gehen, um Besuch zu machen, oder wenn sie ein Gespräch mit einem Ungläubigen führen. Ich bin sehr froh, wenn sie Angst haben. Ich habe manchmal ein wenig Sorge, dass sie das nicht haben. Denn ohne Angst, ohne Lampenfieber – wissen Sie, das Schlimmste wäre doch, wenn wir das Evangelium ohne Lampenfieber verkündigen würden.
Man sagt: „Wenn mein Mann könnte, das sind die Labra, das geht nie.“ Ich habe immer gehofft, ich würde einmal das Lampenfieber vor dem Predigen verlieren. Und ich habe es nie verloren. Herr, gib doch heute Morgen das! Das kann man nicht machen, dass es einem und das Herz geht, dass es begreift.
Es liegt ja nicht an den schönen Worten, es liegt auch nicht an den vollkommenen oder den wohlformulierten Worten. Sonst läge es daran, dass Gottes Geist wirkt. Das kann man nur durch Gebet erreichen. Er tut das jetzt.
Und warum sagt Paulus das in dem Zusammenhang? „Verhaltet euch weise gegenüber denen, die draußen sind.“ Wir wollen niemanden kaputt predigen, niemanden überfordern und niemanden ärgern. Er spricht hier davon, dass unsere Rede allezeit freundlich sein sollte und mit Salz gewürzt.
Jesus sagt einmal: „Habt Frieden mit allen.“ Und „Salz bei euch“ meinte er als Gegensatz. Salz muss auch ein bisschen treffen, natürlich. Salz ist aromatisch, aber es kann auch aufwühlen und reizen.
Also, dass man die Balance hält: „Hilf mir doch, dass ich dein Wort nicht verschweige, dass ich auch die Anstöße nicht verschweige, dass ich im richtigen Zeitpunkt rede.“ So steht es da auch: „Kauft die Zeit aus, nutzt die Augenblicke.“ Wir wissen nicht, wie lange wir noch Zeit haben.
Wir wollen Jesus verkündigen und seine Zeugen sein, aber wir wollen niemanden erbittern, niemanden reizen, niemanden ärgern. „Herr, gib mir doch die richtigen Worte!“
Das ist gut, dass Jesus das versprochen hat: „Wenn ihr euch verantworten müsst, will ich euch die Worte in den Mund legen.“ Und da kann man immer nur bieten. Man kann nicht alle Konserven aufmachen. Das habe ich schon oft gemacht und ich kann das so.
Sondern er gibt mir jetzt in dieser Stunde das richtige Wort. Ich will nicht viele Worte machen, aber das eine, das jetzt nötig ist, sagen – in deinem Namen.
Ermutigung zum Dienst und Gebet für die Gemeinde
Und das war das Schöne: Paulus durfte mit seinem Dienst eine ganz große Bewegung auslösen. Er konnte das Reich Gottes in so viele Länder des damaligen Römischen Reiches hineintragen.
Ich möchte Ihnen sagen, dass Gott Sie gebraucht und Sie weit über Ihre Familie hinaus zum Segen einsetzt. Sie dürfen mit dem Gebet ganz große Erwartungen haben. Sie sagen: „Ich weiß, an welche Leute mich Gott gesandt hat, und ich will beten, dass ich sein Zeuge sein kann, ganz schlichterweise die Zeit auskaufe und damit rechne, dass in diesen Tagen Großes geschieht.“
Armin, und dann singen wir noch einmal ein Gebetslied nach der gleichen Melodie: 3 7 8. Das singen wir diverse, Verse 1, 3, 4 und 6.
Aha, egal was, ja, ja, was die, die... Hallo, Zeit der Regen oder Ähnliches, Balzani, du Herr, willst uns als Peter in deinem Dienst haben. Da wollen wir eintreten für eine Erneuerung unserer Gemeinde, für eine Stärkung der Angefochtenen und der Zweifelnden.
Da wollen wir beten für die jungen Leute, aber auch für die Alten. Zieh dich nicht zurück, auch wenn die Gemeindebriefe jetzt hinausgehen. Doch hier und da öffnet sich eine Tür für dein Wort. Du bist doch der gute Hirte, der Menschen zu sich zieht.
Wir wollen auch um Erneuerung bitten für deine Gemeinde in unserer Stadt und in unserem Land – um neue Hingabe, neuen Ernst. Einfach, aber fang doch bei uns damit an, mit dieser Erneuerung. Mach uns dein Wort wieder lieb, rede in unser Gewissen hinein.
Und wir wollen auch an deine Gemeinde denken, die im antichristlichen Widerspruch leben muss, in Ländern der Verfolgung, der Feindschaft und des Hasses, wo sie sich nicht frei versammeln kann. Da gib ihnen die Freude, dich erschrocken zu bekennen.
Du bist ein Schutz um deine Gemeinde herum, dass die Pforten der Hölle sie nicht überwältigen können. Wir bitten dich ganz besonders auch in den Bürgerkriegsgebieten, wo so große wirtschaftliche Not herrscht.
Auch bei unseren Mitarbeitern, die wir von hier aus ausgesandt haben, da musst du heute schützend über sie sein. Und wir bitten dich, dass aus diesem großen Einsatz und Opfer des Lebens dieser Leute auch etwas zu deinem Loben und zu deiner Ehre herauskommt.
Sei jetzt auch bei diesem Mitarbeiterwochenende unserer Jugend und gebe einen guten Abschluss. Lass sie bei dir bleiben. Erhalte uns den Frieden auch in unserer Gemeinde und segne den weiteren Weg unserer Gemeinde.
Wir legen es in deine Hände.
Gemeinsames Gebet und Abschluss
Lasst uns gemeinsam beten:
Vater unser im Himmel,
geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme,
dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich
und die Kraft
und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
Amen.
Organisatorisches und Gemeindemitteilungen
Nehmen Sie bitte noch einmal Platz. Wir haben noch eine Reihe von Dingen, die ich hier mitteilen möchte.
Der neue Gemeindebrief ist da. Das ist jetzt eine große Hilfe, damit die Helfer vom Gemeindedienst ihn wieder in die Häuser bringen können. Ich sage das jetzt für all jene, die in den früheren Jahren nicht dabei waren.
Dann laden wir auch ein zu dem Adventabend am Vorabend. Zum ersten Mal feiern wir die anbrechende Festzeit mit zwei Versammlungen: einmal mit der Familie und einmal mit den Erwachsenen. Sie sehen das auf Ihren Zetteln, da können Sie sich orientieren.
Es bestehen verschiedene Dinge auch schon auf dem grünen Zettel. Das betrifft die Hauskreis-Treffen.
Jetzt im Anschluss ist am Donnerstag der Vortrag von Ernst Vater im Gemeindehaus. Thema: „Vom rechten Umgang miteinander – wie Christen miteinander umgehen“.
Wir haben noch die Bibelstunden am Dienstag. In der neuen Glaubensleben lebt auch die nachmittägliche Bibelstunde mit Michael Cromer. Michael, bist du hier? Michael fährt in vierzehn Tagen noch einmal nach Rumänien und kann Sachen mitnehmen.
Wir hätten jetzt zugesagt: Am Dienstag, wer zum Bibeltraining kommt, kann die Sachen vorher in der Garage unten ablegen oder am nächsten Sonntag vor dem Gottesdienst in der Garage unten hier beim Eingang, Hausnummer 14, die Tüten mit Kleidern.
Es kann eigentlich alles mitgenommen werden, auch gute Schuhe, auch Bettwäsche, vor allem Wintersachen. Michael ruft uns noch zu, wohin es geht – alles gut.
Wenn Sie es einfach dort ablegen, ist das wunderbar. Wir haben es ja immer so gehandhabt: Wenn wir im Überfluss sind und auch wieder neue Dinge leisten können, und die alten Kleider nicht mehr anziehen müssen, bis sie wirklich löchrig sind, dann ist es eine große Sache, wenn Sie mithelfen können, dass die Unkosten für die Fahrt und sonstige Kosten davon getragen werden können.
Geben Sie dieses Geld bitte nicht zu den Kleidern, sondern geben Sie es unseren Mitarbeitern. Schreiben Sie auf den Umschlag Ihren Namen, damit wir Ihnen auch eine Spendenquittung ausstellen können. Das wäre wichtig. Vielen Dank, da sind wir sehr froh, wenn Sie da mithelfen können.
Heute Abend um 18 Uhr ist die Versammlung für die verfolgten Christen im Hospitalhof. Das Opfer ist heute für die Missionsmitarbeiter aus unserer Gemeinde bestimmt.
Wir haben ja diesen Zettel, wo wir immer so kurze Auszüge haben. Da liegt auch noch hinten dieser Zettel von unseren Missionaren, die also aus der Predigt-Gemeinde kommen. Das ist besonders schön, wenn Sie an sie denken, auch in der Fürbitte, in ihrem Dienst, mit denen wir aus dieser Gemeinschaft ganz besonders verbunden sind.
Nachruf und Segensworte
Bestattet wurde in der vergangenen Woche Herr Richard Baumann, neunundsiebzig Jahre, wohnhaft in der Münch Haldenstraße 129. Besonders denken wir daran, wie er noch vor ein paar Wochen mit dem Gehwagen so gerne hier im Gottesdienst gewesen wäre. Doch das war dann einfach nicht mehr möglich.
Fünfundzwanzig Jahre lang war er fast jeden Sonntag unter uns.
Frau Erika Lechler, geborene Rummel, fünfundachtzig Jahre, aus der Sonnenbergstraße 5, senden wir ganz liebe Grüße. Auch unserem ehemaligen Kirchengemeinderat, Herrn Lechler, gilt unser stilles Mitgefühl.
Wir hören das Wort: "Ich bin gewiss, dass nichts mich scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn." (Römer 8,38-39)
Herr, segne uns und behüte uns. Herr, lass dein Angesicht leuchten über uns und sei uns gnädig. Erhebe dein Angesicht auf uns und gib uns deinen Frieden. (Numeri 6,24-26)
