
Herzlich willkommen zum Wortreich Podcast. Ich bin der Jojo, und ich bin Markus. Gemeinsam sprechen, diskutieren und philosophieren wir über christliche Themen, die dich heute beschäftigen. Viel Freude beim Zuhören der heutigen Folge.
So, Markus, wir haben eine Frage bekommen oder ein Thema, über das wir sprechen sollen. Es geht um geistliche Gaben.
Nach deiner Erfahrung mit Volontären: Wie oft wird dieses Thema nachgefragt?
Eigentlich sehr häufig. Ich bin aber dankbar, dass es nachgefragt wird, denn ich glaube, es ist sehr gut, wenn junge Menschen – eigentlich jeder Christ – sich die Frage stellt: Was sind Gaben, die Gott selbst schenkt, und welche habe ich?
Wann hast du herausgefunden oder weißt du, was deine geistlichen Gaben sind? Sicherlich, wann hast du es erkannt?
Ich würde nicht sagen, dass ich alle meine geistlichen Gaben direkt kenne oder benennen kann. Aber von der Gabe der Lehre kann ich eindeutig sagen, dass Gott mir diese Gabe gegeben hat.
Das würde ich auch sagen.
Sehr schön. Es ist immer gut, wenn der eigene Eindruck und der Fremdeindruck übereinstimmen, ob eine Gabe vorhanden ist. Das ist eine Gabe, die mir Gott ganz eindeutig gezeigt hat, besonders in meiner Zeit bei JfC, aber auch schon kurz davor.
Das ist eine Sache, die ich aus dem natürlichen Menschen heraus nie entwickelt hätte.
Genau, das ist eine Gabe – eine Gabe, die auch ein bisschen in eine eher ungewöhnliche Richtung geht, so wie manche sie zumindest sehen würden. Es ist die Gabe der Geisterunterscheidung, also der Eindruck, aus welchem Geist heraus Dinge gesagt werden. Dabei geht es nicht nur um den Heiligen Geist und Dämonisches, sondern auch um das Fleischliche. Das sind so die drei Bereiche, in denen man schnell Aussagen von anderen einordnen kann und Eindrücke bekommt. Manchmal spürt man bei Personen gewisse Dinge einfach ab.
Das sind vielleicht jetzt mal zwei Beispiele, die ich kenne. Es gibt noch ein paar weitere, von denen ich glaube, sie zu kennen, und einige, bei denen ich mir nicht sicher bin und die man nicht so einfach abhaken kann.
Im Neuen Testament gibt es viele Bibelstellen und Listen, die darüber sprechen. Oft kennen wir nur die ganz bekannten oder oberflächlichen. Für mich sind es eigentlich zwei Hauptgaben und noch eine weitere, die ich nennen würde.
Die erste ist die Leitung, die ja auch als eine der Geistesgaben genannt wird. Die zweite ist der Glaube. Ich würde sagen, das ist eine meiner Gaben. Wenn ich das Gefühl habe, Gott hat bestimmte Dinge versprochen oder bestimmte Dinge sind so, dann habe ich kein Problem damit, daran festzuhalten – auch wenn die äußeren Umstände eigentlich in die andere Richtung weisen. Ich berufe mich dann darauf und zweifle nicht. Natürlich habe ich auch Momente des Zweifels, aber die Gabe des Glaubens zeigt sich darin, dass ich sagen kann: Es wird passieren, und wir können uns darauf berufen.
Eine andere Gabe ist die Hilfsbereitschaft. Viele sagen vielleicht, das sei auch eine natürliche Gabe. Wir können vielleicht später noch darüber sprechen, was natürliche Gaben sind und was geistliche Geistesgaben. Aber tatsächlich wird im Neuen Testament auch Hilfsbereitschaft als eine Gabe genannt, die der Geist Gottes schenkt.
Ich muss sagen, es macht mir einfach Freude, Dinge für andere zu tun – sei es zu Hause im Haushalt oder jetzt bei Jugend für Christus, einfach mal für jemanden etwas zu machen. Das macht mir Freude. Meine Frau weiß das auch. Ja, das weiß sie. Sehr gut. Ich hoffe, sie würde es auch so sagen. Ja, sie würde es auch sagen, weil es mir einfach Spaß macht. Es ist etwas ganz anderes und macht einfach Freude.
Vielleicht sollten wir überlegen, worüber wir jetzt sprechen wollen. Es gibt sehr viele Themen. Ich würde gerne über Gabentests sprechen, das finde ich mal ganz spannend.
Du hast ja auch am Anfang gesagt, dass junge Leute häufig fragen: Was sind geistliche Gaben? Und es wurde auch gefragt, warum sie wichtig sind und wie man sie anwenden kann.
Ich denke, es ist auch wichtig, darüber zu sprechen, dass viele bei geistlichen Gaben vor allem an die ganz klassischen, charismatischen Gaben denken. Dazu gehören Zungenrede, Prophetie und Heilung. Das sind sozusagen die Top drei der Charismen. Vielleicht sollte man auch erklären, dass geistliche Gaben im Griechischen als Charismen bezeichnet werden.
Da wir alle eine Gabe haben, sollten wir auch alle charismatisch sein. Wir sollten alle in unseren geistlichen Gaben leben und dienen. Aber diese Top drei sind eben die bekanntesten charismatischen Gaben.
Die Frage ist: Warum ist das eigentlich so? Warum ist es biblisch, dass bestimmte Gaben einen höheren Stellenwert haben als andere? Sind manche Gaben anderen vorzuziehen?
Und was ist mit Gastfreundschaft, mit Glauben oder mit Dienen? Was ist mit diesen geistlichen Gaben, die nicht so sehr im Vordergrund stehen? Die vielleicht nicht so gut auf der Bühne gezeigt werden können oder die einfach nicht so auffallen, wie wenn jemand ein Heilungswunder erlebt oder eine prophetische Botschaft übermittelt? Was ist mit diesen Gaben?
Spannende Themen – schauen wir, wie wir da durchkommen. Vielleicht erst einmal ein paar Schwierigkeiten, die beim Thema auftauchen können. Ich habe dazu ein bisschen etwas aufgeschrieben. Ich habe nämlich meine Schulung mit den freiwilligen Teams bei JfC abgeschlossen. Jojo holt gerade ein Buch aus der Schublade. Es sind nur vier Seiten. Genau.
Zunächst einmal ein paar Gefahren, die ich sehe, wenn wir uns mit dem Thema auseinandersetzen. Eine Gefahr ist, dass die Gabe mehr in den Fokus rückt als der Geber. Ich glaube, es gibt Gemeinden oder Menschen, die so sehr auf Gaben fokussiert sind, dass die Gaben als Schlüssel für Gemeindewachstum und ein erfülltes Leben gesehen werden. Man redet ständig über Gaben, aber kaum über den Geber. Dabei ist jede Gabe ja vom Geber gegeben. Das ist meiner Meinung nach eine erste Gefahr.
Ich möchte kurz die Gefahren aufzählen. Die zweite Gefahr, die ich sehe, ist, dass viele Gaben benannt werden. Wir haben ganze Gabenkataloge. Nehmen wir nur einmal die Prophetie als Beispiel. Doch wir haben keine klare Definition für diese Gaben. Es wird nicht gesagt: Die Gabe der Prophetie ist … und dann genau beschrieben. Da fängt es dann an, schwierig zu werden.
Wenn du verschiedene Leute fragst: „Was ist die Gabe der Prophetie?“, bekommst du unterschiedliche Antworten. Viele sagen gerade bei diesem Thema, dass Prophetie bedeutet, Gutes über jemanden zu sagen. „Ich gebe dir immer einen positiven Eindruck“ oder „Ich spreche Wünsche in dein Leben hinein“ – das seien prophetische Eindrücke.
Wenn ich jedoch schaue, was die Propheten im Alten Testament gesagt haben, dann waren das oft Gerichtsworte, Warnungen, die kommen. Da geht es schon auseinander. Viele denken auch, Prophetie sei einfach nur, bildhafte Eindrücke zu bekommen und die Zukunft gezeigt zu bekommen. Das sehen wir auch bei den Propheten im Alten Testament.
Doch Prophetie ist nicht nur das. Es ist oft auch Gottes Wort in dem Moment, das zur Umkehr aufruft. Insofern könnte man sagen, dass alte testamentliche Prophetie auch wie eine Predigt ist. Hier merkt man, dass es schwierig wird: Wie legt man eine Gabe aus? Was genau ist sie? Wir finden in der Bibel manchmal Geschichten, die uns das zeigen, und wir können es von Wörtern herleiten. Aber wir wissen es nicht grundaufdefiniert bei jeder Gabe.
Die dritte Gefahr, von insgesamt fünf, ist, dass man sich zu sehr auf die Gabe fokussiert. Ich glaube schon, dass man in der Gabe auch handeln sollte. Wenn ich die Gabe der Lehre habe, sollte ich auch predigen. Aber das ist kein Freibrief, sich aus allen anderen Dingen herauszuziehen. Wenn irgendwo gedient werden muss, kann ich nicht sagen: „Ich habe die Gabe der Lehre, das mache ich nicht, das ist nicht meine Begabung.“
Man muss immer auch andere Bibelstellen berücksichtigen. Wir haben den Ruf, alle irgendwo aktiv zu werden. Wir haben den Ruf, alle zur Gemeinschaft mit Gott, zum Gebetsleben und zur Buße aufzurufen. Aber eben auch zum Dienen. Das ist nicht die Frage der besonderen Begabung, sondern gilt für uns alle genau so.
Nicht jeder ist ein Evangelist, aber jeder sollte das Evangelium weitergeben. Wir haben Anspruch darauf oder wir sollen es tun. Genau.
Nummer vier: Stolz und falsche Demut. Das ist vielleicht für manche befremdlich, wenn wir gerade über unsere Gaben reden und ganz fest behaupten: „Ich habe die Gabe der Lehre“, „Ich habe die Gabe des Glaubens“ und so weiter. Warum ist das für manche befremdlich?
Ich denke, da spielt eine falsche Demut mit rein. Man ist schnell dabei, Leute als arrogant abzustempeln, wenn sie meinen, dass sie etwas gut können und davon überzeugt sind. Das ist eine Gefahr bei dem Thema: Man möchte nicht von seinen eigenen Gaben überzeugt sein, sondern spielt sie immer herunter.
Jemand anderes kann gut Seelsorge machen, man sagt: „Hey, danke, das hat mir echt geholfen.“ Und dann kommt die Antwort: „Ach, das war Zufall.“ So eine falsche Demut, sich immer klein zu halten, ist eine Gefahr.
Die andere Gefahr ist, sich etwas darauf einzubilden und stolz zu werden: „Boah, kann der gut predigen!“ Aber diese Gabe ist gegeben, man hat sie sich nicht selbst erarbeitet, sie ist von Gott gegeben. Das ist die vierte Gefahr.
Die letzte Gefahr, die ich wichtig finde, ist die Gabenprojektion. Das bedeutet: Ich kann etwas gut, weil es meine Gabe ist. Wenn jemand anderes das nicht kann, werfe ich ihm schnell Faulheit oder andere Dinge vor. Denn ich projiziere meine Gabe auf andere.
Mir fällt das ja auch leicht, und ich habe die Erwartung, dass das der Durchschnitt sein sollte oder dass andere auch so gut sein müssten. Wenn du zum Beispiel die Gabe der Hilfsbereitschaft hast und ich melde mich nicht sofort, wenn jemand Hilfe braucht, dann sagt die Gabenprojektion: „Der will sich immer rausziehen.“ Auch wenn das vielleicht stimmt, muss ich sagen, dass ich mich da oft selbst ertappt habe.
Ich habe mich gefragt: „Warum sieht der nicht, was gemacht werden muss?“ Aber dann muss ich auch sagen: „Ja, du hast es gesehen, also kannst du es auch machen.“ Das ist letztlich die demütige Art, damit umzugehen.
Ich glaube auch, das Schöne ist einfach, dass Gott uns so viele verschiedene Gaben gegeben hat. Es ist eigentlich schon ein großer Gewinn, sie alle überhaupt einmal kennenzulernen und sich anzuschauen, welche Vielzahl und welcher Reichtum an Gaben vorhanden ist.
Dabei ist es wichtig zu wissen, dass Gott sie alle seiner Gemeinde gegeben hat. Er hat sie nicht alle nur einer Person gegeben. Es erscheint manchmal vielleicht so, als seien manche Menschen besonders begabt und andere weniger. Aber ich glaube, es ist nicht sinnvoll, so darauf zu schauen oder sich zu vergleichen. Vielmehr sollte man wissen, dass seine Gemeinde tatsächlich mit allen Gaben ausgestattet ist, die sie braucht.
Ich denke fast, es ist ein bisschen gewagt, aber tatsächlich kann man sagen, dass das eigentlich auf fast jede Ortsgemeinde zutreffen sollte. Egal, ob deine Gemeinde aus 50 oder 200 Personen besteht: Du kannst ziemlich sicher davon ausgehen, dass Gott den Menschen, die dort sind, die Gaben in ihrer Gesamtheit gegeben hat, die nötig sind, um Gemeinde vor Ort zu bauen und segensreich sowie fruchtbar zu sein.
Es mag sein, dass einige scheinbar mehr Gaben haben als andere. Aber auch da sollte jedem klar sein: Die Gabe habe ich nicht für mich selbst bekommen, sondern für die Gemeinde. Ich habe sie erhalten, weil ich ein Baustein in diesem großen Haus bin. Die Gaben sind da, um die Gemeinde zu bauen – das ist ganz klar – und letztlich zur Verherrlichung Gottes.
Dann habe ich auch gemerkt, wie schön es ist, Gemeinde so zu begreifen: als den Ort, an dem letztlich die Gesamtheit der Gaben versammelt ist. Das verändert mein Bild von jemandem ganz erheblich. Wenn ich zum Beispiel denke: „Oh Mann, eigentlich müsste doch in unserer Gemeinde die Gabe der Gastfreundschaft vorhanden sein“ oder „Irgendwo muss doch die Gabe der Prophetie oder der Heilung da sein“ – das sind gerade zwei Gaben, die oft vordergründig wahrgenommen werden.
Vielleicht sind Gastfreundschaft, Hilfsbereitschaft oder das Dienen nicht so vordergründig, aber sie sind dennoch vorhanden. Dann ist es wichtig, genau zu schauen: Wer in meiner Gemeinde hat diese Gabe? Wer braucht vielleicht noch Ermutigung? Wer braucht überhaupt erst einmal ein Bewusstsein dafür, dass er eine Gabe hat und diese erkennen kann? Denn diese Gaben werden für den Bau der Gemeinde und für das Reich Gottes benötigt.
Es gibt ein wunderbares Bild im ersten Korintherbrief, und zwar das vom Leib. Der Leib, der zusammengesetzt ist, besteht nicht nur aus Augen, sondern auch aus Ohren, Nase, Füßen und Händen. Das Auge kann nicht Ohr sein oder Fuß sein. Ganz genau.
Dieses Bild steht mitten im Kontext von Gaben, genauer gesagt in 1. Korinther 12. Es ist also sehr, sehr wichtig.
Ich habe dieses Thema bereits kurz angeschnitten: Was machen Menschen, die vielleicht gar nicht wissen, welche Gabe sie haben, um sie zur Verherrlichung Gottes einzusetzen? Insofern glaube ich schon, dass es ein Bedürfnis und auch eine Berechtigung für Gabentests gibt.
Ob natürlich jeder Test gleich gut ist und ob es einen menschlichen Test überhaupt braucht oder ob wir unsere Gaben nicht auch anders erkennen können, ist eine andere Frage. Aber ich denke, dass es diese Berechtigung gibt: Wie erfahre ich, welche Gabe mir vom Geist Gottes gegeben wurde?
Welche Erfahrungen hast du mit Gabentests gemacht?
Du triffst auf einen etablierten Testgegner. Ich denke, Gabentests haben ihre Berechtigung, aber wie sie aufgebaut sind, ist oft problematisch. Ich habe selbst schon Gabentests gemacht, zuletzt vor zwei Jahren. Ich wollte einfach Klarheit darüber haben, welche Gaben ich genau habe. Es gibt einige Dinge, die gut laufen, und Leute haben gesagt, das kannst du gut. Ich wollte das einfach mal klar und runtergebrochen haben.
Beim Gabentest kam heraus, dass ich 80 Prozent aller Gaben habe. Warum war das so? Der Test hängt stark davon ab, wie man eine Gabe definiert. Zum Beispiel bei der Gabe der Seelsorge: Da standen nur zwei Fragen, etwa „Kannst du anderen gut zuhören?“ oder „Fühlen sich andere ermutigt, wenn sie mit dir reden?“ Ich habe gemerkt, dass das für die Gabe der Seelsorge viel zu kurz greift. Der Test hat mir nicht geholfen, sondern mich eher verunsichert.
Ich frage mich manchmal: Wie hat die Gemeinde Jesu zweitausend Jahre lang ohne diese Tests existiert und wurde dennoch aufgebaut? Trotzdem glaube ich, dass solche Tests für viele eine Hilfe sein können. Vor allem, wenn sie mit Eigen- und Fremdwahrnehmung arbeiten, können sie sinnvoll sein. Man sollte sie aber nicht zu fest als unveränderliche Wahrheit ansehen.
Ich erinnere mich, dass ich einen solchen Test sehr jung gemacht habe, mit siebzehn oder achtzehn Jahren, auch in meiner Gemeinde. Im Rückblick habe ich mich selbst damals noch gar nicht gut genug gekannt. Auch meine Gaben waren noch nicht entwickelt. Gerade bei jungen Menschen spielt oft auch viel natürliche Begabung eine Rolle. Das muss man klar voneinander abgrenzen.
Wir können in vielen Dingen natürlich begabt sein, aber das heißt nicht, dass es immer eine geistliche Gabe ist. Manchmal ist es einfach natürliche Begabung. Ich hadere damit, dass in Gemeinden häufig Menschen geistliche Ämter oder Aufgaben übernehmen, weil sie ihren natürlichen Neigungen und Begabungen entsprechen.
Ein Beispiel ist der „Business-Mensch“. Natürlich kann ein Manager durch Erfahrung und persönliche Veranlagung leiten und Entscheidungen treffen. Aber das ist etwas ganz anderes als eine Gemeinde zu leiten. Im Unternehmen sind harte Entscheidungen und auch Härte im Geschäft oft nötig, um voranzukommen – manchmal auch nach außen hin. Doch das ist nicht eins zu eins auf die Gemeinde übertragbar.
In der Gemeinde müssen wir unsere Gaben letztlich in Liebe einsetzen – innerhalb unserer Familien und unserer geistlichen Familie, der Gemeinde. Das ist ein ganz anderer Kontext. Deshalb muss die Gemeinde wirklich geschult werden, um zu wissen, was eine geistliche Gabe ist und was natürliche Veranlagung oder Begabung bedeutet.
Natürlich ist es toll, wenn jemand, der Musik macht, auch natürlich begabt ist. Sänger, die gut singen können, sind definitiv eine Bereicherung. Andererseits habe ich auch erlebt, dass nicht jeder, der gut singen kann, der richtige Lobpreisleiter ist.
Ich bin von Menschen ganz anders in den Lobpreis geführt worden. Ich habe das Gefühl, wenn bestimmte Menschen die Lobpreisleitung übernehmen – in meiner Gemeinde oder in anderen Gemeinden – dann kann ich tatsächlich Gott anbeten und Jesus wird großgemacht. Das sind nicht immer die besten Gitarristen oder Sänger.
Es liegt daran, dass diese Personen sich in dem Moment nach Jesus ausstrecken. Sie tun das nicht in einer künstlich einstudierten oder einprogrammierten Weise, sondern haben eine echte Herzenssehnsucht nach Jesus. Sie sind in der Lage, Worte zu finden, die tatsächlich dem Geist entsprechen. Dann wird im Geist angebetet.
Eine andere Person kann versuchen, dieselben Worte zu sagen, weil sie sie gelernt oder aufgegriffen hat, aber es kommt nichts rüber. Ich merke einfach, dass da ein anderer Geist da ist – ohne dass ich eine besondere Gabe der Geistesunterscheidung hätte. Aber es ist tatsächlich so.
Es ist manchmal sinnvoll, natürliche Begabung und geistliche Gabe zusammenzubringen. Wenn jemand eine persönliche Begabung für Musik hat, ist es gut, wenn er auch Musik macht. Aber wir müssen wirklich unterscheiden, wo in der Gemeinde eine geistliche Gabe nötig ist, wer sie hat und wer sie ausübt. Man muss auch wissen, wie man sie von natürlicher Begabung unterscheidet.
Ich denke, es wäre spannend, noch einmal darüber zu sprechen, wie wir ganz konkret unsere Gaben entdeckt haben. Wie kam das zustande? Wie kann man geistliche Gaben auch ohne Gabentests entdecken? Wie kann ich wissen, ob ich gut Lobpreis leiten kann oder etwas anderes?
Darüber sprechen wir dann beim nächsten Mal. Gute Idee. Also bis zum nächsten Mal.
Das war wortreich. Wenn dir diese Folge gefallen hat, teile sie gerne mit deinen Freunden. Mehr zu uns und weitere Inhalte findest du auf der Website in der Beschreibung. Dort kannst du uns auch Themen und Fragen schreiben, die wir vielleicht schon in der nächsten Folge aufgreifen werden. Klick einfach auf den Link in der Beschreibung.