Liebe Geschwister,
in dem schönen Ort Korntal bei Stuttgart, in dem meine Frau und ich zu Hause sein dürfen, haben wir einen herrlichen Saalplatz bekommen. Dieser Platz ist benannt nach dem großen Saal, dem ersten Gebäude, das in dieser 1819 gegründeten Brüdergemeinde errichtet wurde, als die Kolonisten noch in einfachen Behausungen lebten.
Der Saalplatz befindet sich rund um den großen Saal. Im letzten Jahr wurde er durch ein schönes Gemeindezentrum und die Erneuerung des Saalplatzes bereichert. Alle alten Bäume wurden gefällt, und es wurde ein wunderbar gestalteter Saalplatz angelegt.
Manche Leute sagten jedoch, es sei jetzt zu viel, Karl sei eine richtige Steinwüste geworden. Daraufhin haben sich einige Vereine entschlossen, Bäume zu pflanzen und zu stiften: der Gartenbauverein, der Schwäbische Albverein und der Seniorenklub.
An diesen fünf kleinen Bäumen, die feierlich gepflanzt wurden, wurde mir klar, dass es keineswegs selbstverständlich ist, dass so ein Baum auch wirklich anwächst. Nach dem Frühjahrsregen und dem milden Maienregen freuen wir uns nun, dass die ersten Blätter an den Bäumen sprießen, die vorher aussahen wie alte Besen.
Gottes Segen in schwierigen Lebensumständen
So hat Gott sein Volk in einen schlechten, schwierigen Boden eingepflanzt. Der Herr, unser Gott, hat das Wandern durch diese Wüste auf sich genommen – und zwar nicht erst, als er das Volk Israel aus Ägypten führte und in Kanaan einpflanzte. Schon sehr früh hat Gott seine Segensgeschichte in die Nachkommen Abrahams eingepflanzt.
Wir dürfen nicht so tun, als habe das Heil erst mit der Geburt unseres Herrn Jesus begonnen. Es hatte einen langen Vorlauf, damit wir Menschen begreifen können, dass Gott seinen Segen und seine Rettungsaktion in unsere Menschheit hineinpflanzen will.
Dabei zeigt sich in all diesen Geschichten, die wir lesen, dass die Ohnmacht der Menschen eine besondere Herausforderung für den allmächtigen Gott ist. Sarah war unfruchtbar und konnte normalerweise keine Kinder bekommen. Rebekka klagte: »Ich bin unfruchtbar, Herr, schenke mir Kinder!« Auch bei Rahel, Hanna, der Mutter Gideons und Elisabeth wird dies immer wieder betont. So können Menschen verstehen: Dort, wo eigentlich Ohnmacht herrscht, wo man nichts tun kann und selbst gute Eltern tief traurig sind, wirkt Gott.
Neben uns wohnt das Ehepaar Barth. Sie waren zehn Jahre verheiratet, Frau Barth ist Hebamme und liebt neues Leben. Sie haben lange um ein Kind gebetet und schon die Hoffnung aufgegeben. Jetzt ist das Kind ein Geschenk Gottes.
Die Ohnmacht der Menschen ist für Gott eine Herausforderung, um zu zeigen, was er kann. Ihr meint oft, die Welt allein meistern zu können, aber Gott ist auch noch da.
Schön, dass wir heute die Losung haben: Sage nicht, »ich bin zu alt«. Wir müssen unsere Einstellung ändern. Denkt nicht, es sei vorbei, jetzt sei nicht mehr viel los. Wenn wir mit unserem Körper, unserem Gedächtnis oder unseren Kräften hadern – etwa wenn wir nachts verzweifelt nach Namen suchen oder das Treppensteigen schwerfällt –, dann sollten wir dankbar sein, dass es Hilfen wie Aufzüge gibt.
Sage nicht: »Ich bin zu alt, mit mir ist es vorbei.« Gott ist auch noch da.
Die Ehrlichkeit der Bibel gegenüber menschlicher Schwäche
Deshalb ist die Bibel so ehrlich, dass sie auch die Schwächen und die Ohnmacht von Menschen offen darlegt. Sie will uns nicht eine Maske vom Gesicht reißen, sondern sagen: So ist unser Gott. Ich bin der allmächtige Gott, ich wandle vor mir. So ist es Abraham gesagt worden: Rechne doch mit mir!
Die Bibel ist darin anders, dass sie die Schwächen der Menschen offen bezeugt. Wie oft wird in den Evangelienberichten gesagt, dass die Jünger, die mit dem Herrn Jesus gingen und all seine Wunder erlebt haben, seine herrlichen Aufschlüsse über Gottes Wesen hörten, ihn dennoch nicht verstanden. Ihre Herzen waren verhärtet. Sie sprachen: Was ist das für ein Mann? Drei Jahre mit Jesus und immer noch, als hätten sie es gar nicht begriffen.
Die Bibel redet offen von der Ohnmacht. Ein Petrus, der gesagt hat: Wenn alle dich verlassen, ich werde da sein. Wie der Pfennig, auf mich kannst du dich verlassen. Doch eine halbe Nacht später hat er den Namen seines Herrn verleugnet und geschworen, mit ihm habe ich nichts zu tun. So offen, so schrecklich offen nennt die Bibel die Schwächen.
Darin unterscheidet sich die Bibel von vielen Lebensbeschreibungen. Selbst die Lebensbeschreibungen von frommen Menschen können dazu führen, dass man sagt: So fromm bin ich nicht. Wenn das gesegnete Gottes war, dann habe ich keine Chance. Ich tue mir schwer mit mir selbst.
Ich habe ja viel gelernt, das habe ich Ihnen gestern schon gesagt, von Professor Helmut Thielicke. Er war mir ein Vorbild im Glauben, ein Lehrer und Prediger, der mich in die Theologie hineingeholt hat. Nun habe ich neulich zu Ostern seine Memoiren gelesen, seine Lebenserinnerungen auf einem schönen Stern.
Zuerst hat mich gepackt, wie er fast überheblich über manche Menschen lächelnd geurteilt und ihre Schwächen geschildert hat. Aber je länger ich gelesen habe, desto unheimlicher wurde es mir. Hat der Mann an sich selbst keine Fehler entdeckt? Dabei leiden wir doch in Württemberg bis heute darunter.
Unser Bischof hatte die Fakultät Tübingen aufgefordert, ein Gutachten über die Theologie von Rudolf Bultmann zu erstellen. Wir hatten gehofft, dass Thielicke sagen würde: So geht es nicht, da wird das Bekenntnis verleugnet. Doch Thielicke setzte sich dafür ein, dass diese Denkschrift den Titel trägt: „Für und wider die Theologie von Bultmann“. Beides, es gibt manche Dinge zu kritisieren, aber auch sehr viel dafür.
Unser Bischof war damals entsetzt. Er meinte, Thielicke sei eine Säule. Doch in seinen Memoiren schreibt er: Es war klug von mir, dass ich zum Ausgleich geholfen habe. Das hat zum Frieden beigetragen. Nein, zur Verwirrung in Württemberg, nicht zum Frieden.
Die Memoiren sind voll davon, dass wir uns über uns selbst täuschen. Die Bibel ist unheimlich ehrlich, auch bei der Geschichte der Rahel, an die wir jetzt endlich kommen wollen.
Die Bedeutung und Herausforderung der Rahel
Rahel heißt auf Deutsch übersetzt „Mutterschaf“. Bruder Wörz, der große Kenner, erklärt, dass man ihr diesen Namen gegeben hat, weil das Mutterschaf im Orient als das Ideal galt. Es gibt den neuen Lämmern das Leben und hilft ihnen, sobald sie geboren sind. Das Mutterschaf unterstützt die Lämmer dabei, vom Boden aufzustehen, leckt sie ab und hilft ihnen, Futter zu finden sowie zu trinken. Es ist fürsorglich für die Kinder da, die ihm geschenkt sind.
Eine zweite Bedeutung von Mutterschaf findet sich in Jesaja 40,11. Dort wird vom großen Hirten Israels gesprochen. Wenn man die Bibel aufschlägt, stößt man auf eine der bedeutendsten Stellen: „Siehe, da ist Gott, der Herr, siehe, da ist euer Gott. Er wird seine Herde weiden wie ein Hirte. Er wird die Lämmer in seinen Arm sammeln und im Bausch seines Gewandes tragen. Er wird sie wärmen und die Mutterschafe führen.“ Damit sind die entkräfteten, von der Geburt schwach gewordenen Mutterschafe gemeint, die in die Fürsorge des Hirten aufgenommen werden.
So hat das Wort Rahel zwei Bedeutungen: Zum einen die Mutterschaft, also selbst Kinder gebären zu können, die große Aufgabe der Eva zu erfüllen und Mutter des Lebendigen zu sein. Zum anderen das Bedürfnis nach der großen Fürsorge unseres Gottes. „Er wird seine Herde weiden wie ein Hirte.“ Haben Sie es im Ohr? Er weidet seine Herde. Wunderbar!
In beidem hatte Rahel große Schwierigkeiten. Um es gleich zu Beginn zu sagen: Rahel war unfruchtbar. In 1. Mose 29 wird dies einfach festgestellt. Nach langer Zeit, so heißt es in der Bibel, hat Gott ihr die Schmach genommen. In Israel galt es als Schmach, wenn man keine Kinder gebären konnte, besonders dort, wo man Gott, den Schöpfer, ernst nahm und erkannte, dass er uns Menschen an der Schöpfung beteiligen will.
Rahel betete: „Du wollest mir noch einen Sohn dazugeben.“ (1. Mose 30, Vers 29). So ist nämlich der Name Joseph zu übersetzen, denn Joseph bedeutet „Er hat sie geboren“ und sie gab ihm den Namen „noch einen“. Nach langem Sehnen und Warten bekam sie auch einen Sohn.
Die Geburt war hart für sie (1. Mose 35). Als ihr das Leben entwich und sie sterben musste, nannte sie ihn Ben-Oni, „Sohn des Unglücks“. Doch sein Vater nannte ihn Ben-Jamin, „Sohn des Glücks“. So starb Rahel und wurde begraben am Weg nach Ephrata, das heute Bethlehem heißt.
Die Verbindung zu Bethlehem und Jesu Geburt
Geschwind Erinnerung: Der Kindermord von Bethlehem
Rahel weint über ihre Kinder, und es wird zitiert: „Da ist sie begraben, Bethlehem.“ Damit wird schon eine große Brücke zur Geburtsgeschichte von Jesus geschlagen.
Sonst heißt es von den Stammmüttern, auch von Rebekka, dass Isaak sie in der Höhle Machpela begrub. Diese Höhle, die doppelte Höhle bei Hebron, hatte Abraham von den Hethitern erworben. Das war ein Stammplatz, der erste Eigentumsplatz im verheißenden Land.
Rahel hingegen ist am Straßenrand beerdigt, so wie viele Hunderttausende Gefallene im Zweiten Weltkrieg schnell verscharrt wurden. Zwar errichtete Jakob später ein Steinmal, ähnlich wie der Bund für Kriegsgräberfürsorge heute Friedhöfe schafft und Erinnerungsmale setzt. Doch Jakob war auf der Weiterfahrt, als Rahel begraben wurde.
Warum waren sie in dieser merkwürdigen Gegend bei Bethlehem? Die Bibel erzählt das ausführlich, das müssen wir jetzt einschieben: Sie waren auf einer merkwürdigen Wallfahrt von Sichem nach Bethel. Dort war Gott dem vor dem Zorn Esaus flüchtenden Jakob erschienen. Jakob hatte erlebt, wie Gott zu seiner Verheißung stand, wie er ihn geführt und bewahrt hatte. Schließlich hatte Jakob geschrien: „Ich lasse dich nicht, du segnest mich denn.“
Das war nur möglich, weil sein Bruder Esau sich mit ihm versöhnt hatte. Es war Jakobs große Sorge gewesen, ob ihn sein Bruder annehmen würde. Taktisch klug teilte Jakob seine Familie auf – seine Söhne, seine Frauen und seine Herden. Er schickte immer voraus säugende Kamele, Kühe und Schafe. Alles war für Esau gedacht, um ihn zu besänftigen. Jakob fragte sich: „Ob er mich wohl annehmen kann oder ob er mich ermordet?“ Es war der Zorn darüber, dass Jakob ihm die Erstgeburt genommen hatte.
Dieses Wort ist mir in einer schwierigen Lage, körperlich und seelisch am Ende, ganz entscheidend geworden. Ich war gerade in meiner persönlichen Bibellese an dieser Geschichte und bat einen jungen Dachdecker aus Stuttgart Münster, meine Bibel vom Bord zu holen.
Ein katholischer junger Mann, den ich noch als ehemaligen Messknaben sah, trug die Bibel feierlich und legte sie mir aufs Bett. Ich kam an diese Geschichte: „Ob er mich wohl annehmen wird? Ob er mich annehmen kann?“
Mit einem Schlag kam mir Lukas 15 als Assoziation in den Sinn: Jesus nimmt die Sünder an. Wenn es Esau selbst geschafft hat, seinen „bösen“ Jakob anzunehmen, der ihm sozusagen das ganze Leben verdorben hatte, dann kann auch mein Jesus mich annehmen.
Das gilt, wenn mir jetzt die vielen Fehler meines Lebens bewusst geworden sind und ich erkenne, dass Gott das Recht hat, mich auf seine Seite zu stellen. Jesus nimmt die Sünder an – dieses Trostwort gilt allen.
Also das alles hat Jakob erlebt. (Ende der Klammer)
Die Wallfahrt nach Bethel und das Ablegen der Götzen
Und da hat Gott ihm befohlen – wir wollen es aufschlagen: 1. Mose 35.
Gott sprach zu Jakob: „Mach dich auf und zieh nach Bethel. Wohne dort selbst und errichte dort einen Altar dem Gott, der dir erschienen ist, als du vor deinem Bruder Esau geflohen bist.“
Da sprach Jakob zu seinem Haus, zu seinen Frauen, zu der ganzen Familie, seinen zwölf Söhnen und zu allen, die mit ihm waren, seinen Knechten und Mägden: „Tut von euch die fremden Götter ab, die unter euch sind! Reinigt euch und wechselt eure Kleider! Lasst uns aufbrechen und nach Bethel ziehen, damit ich dort einen Altar errichte dem Gott, der mich erhört hat zur Zeit meiner Trübsal, der mit mir gewesen ist auf dem Weg, den ich gezogen bin.“
Das war wichtig. Da gaben sie ihm alle fremden Götter, die in ihren Händen waren.
Sehen Sie, es ist wie bei der Müllabfuhr, wenn Sperrmüll abgeholt wird – alte Matratzen und Bettgestelle werden hinausgestellt. So haben sie plötzlich von überall her ihre Götzen geholt und sie Jakob gegeben, auch ihre Ohrringe. Er vergrub sie unter der Eiche, die bei Sichem stand. Danach brachen sie auf zu dieser Wallfahrt nach Bethel, wo Gott einst Jakob erschienen war.
Erschreckend! In der Familie des Stammvaters Jakob gab es nicht nur diese Ohrringe, die damals nicht bloß Schmuck waren, sondern meistens Halbmonde, Symbole der Götzenverehrung. Auch die Götzenbilder, die sie besaßen, waren vorhanden.
Wir wissen, dass das Einfallstor für diesen geheimnisvollen Götzendienst Rahel war. Nach langen Jahren, nachdem sie mit Jakob verheiratet war, war sie beinahe aus dem Elternhaus geflohen. Dabei nahm sie den Lieblingsgötzen ihres Vaters Laban mit.
Ja, wie ist das möglich? Isaak hatte doch zu Elieser gesagt: „Geh hinauf nach Haran, zu meinen Verwandten, den Angehörigen Nahors, den Nachkommen. Vielleicht gibt es dort noch ein bisschen Gottesfurcht.“ Er meinte, dort seien noch ein paar fromme Leute. Es sei eine Exklave, wo sich Gottesfurcht erhalten habe.
Als Rahel von dort aufbrach, nahm sie nicht nur Vorhänge, eine schöne Truhe und Bilder mit, sondern vor allem den Götzen ihres Vaters.
Als der Vater ihr nachjagte, war ihm nichts wichtiger als der Götze. Er sagte: „Wo ist mein Götze? Ich muss meinen Götzen haben!“
Rahel, clever wie sie war, verbarg den Götzen schnell unter dem Kamelsattel. Als der Vater sagte, er müsse überall nachschauen, antwortete sie: „Ich habe gerade meine Tage, ich kann nicht aufstehen.“ Der Vater, nobel wie er war, sagte: „Gut, bleib sitzen.“ So blieb der Götze verborgen unter dem Sattel.
Sie wollte den Götzen behalten. Es schadete ja nichts. Vielleicht half er sogar. Doppelt genäht hält besser. Sie rechnete durchaus mit Gott, aber man weiß ja nie, ob man nicht auch auf solche Dinge setzen sollte.
Der lange Weg zur Klarheit im Glauben
In der Christenheit wird oft Angst gemacht, dass man durch die Vorfahren belastet sei, zum Beispiel im sogenannten siebten Buch Mose mit Okkultismus. Doch es gibt auch sehr viel schrecklichen Aberglauben, den ich als junger Mensch gar nicht geahnt habe.
Das fängt schon damit an, dass wir unser Vertrauen auf andere Dinge setzen als auf den lebendigen Gott. Es war so schön, als ich vor elf Jahren schwer krank war, wie viele Menschen sagten: „Ich bete für dich.“ Sie ahnen nicht, wie sehr Fürbitte trägt – Fürbitte von Glaubensgeschwistern.
Aber es war für mich ernüchternd, dass viele von denen, die inständig zu Gott beteten, dass er mir durchhilft, gar nicht nur um Gesundheit gebetet haben. Nach vier Wochen, als die Ergebnisse vom Arzt immer schlechter wurden, sagten sie: „Ruf mal einen geheimnisvollen Heilkundigen an, der kann helfen. Es gibt da so einen Brennnesseltee, der wirkt.“ Ich hatte vorher gedacht, Fürbitte hilft, nicht der Brennnesseltee.
Ein Arzt sagte mir einmal: „Lassen Sie die Finger davon, sonst landen Sie am Schluss bei der weißen Frau, bei irgendeiner Zauberin.“ Wenn man denkt, na ja, es gibt auch andere geheimnisvolle Mächte, auf die man setzen kann, dann wird es gefährlich.
Meine Schwiegermutter hat mir erst kürzlich erzählt, dass im Alter manche Dinge wieder aufwachen. Sie sagte: „Ich habe miterlebt, wie unsere frommen Verwandten im Heimatdorf, die Altpietisten, eine Stunde geleitet haben. Sie saßen am Brüdertisch und legten das Wort Gottes aus. Aber mich haben sie weggeschickt, wenn im Stall die Kuh besprochen wurde.“ Mit der Besprechung „Doppelgenäht hält gut“ versuchten selbst die frömmsten Familien, die Kuh zu schützen. „Die Kuh darf doch nicht kaputtgehen, probieren wir noch alles“, sagten sie.
Ach Rahel, warum hast du so doppelt diese Sicherheit gesucht? Man kann darüber erschrecken. Mir hat es deshalb geholfen, als unser Bruder, Professor Doktor Peter Beierhaus, der große Missionswissenschaftler, mir einmal sagte, als wir miteinander in Afrika waren: „Du darfst nicht darüber erschrecken, wie lange Christen und Familien an Amuletten hängen, an geheimnisvollen Geisterpraktiken, wenn sie es schwer haben mit der Ehrlichkeit und der Wahrheit. Besonders in Asien halten sie die Ehe oft nicht rein, sondern nutzen jede Gelegenheit, aus der Ehe auszubrechen. Nimm es nicht zu tragisch. Es dauert lange Generationen, bis die Klarheit auch bei Christen durchbricht. Es dauert endlos lange, bis christliche Sitte sich einnistet.“
Und dann hat Ernst dazu gesagt: „Aber wir erleben gerade bei uns in Deutschland, wie innerhalb einer Generation alles, was Wahrheit, Ehrlichkeit und Sitte war, weggeschwemmt wird und zerbricht.“ Es dauert lange Generationen, bis die Ordnungen Gottes sich durchsetzen und in einer Christenheit in Asien und Afrika selbstverständlich werden.
Zinzendorf hat seinen Missionaren, den ersten Missionaren, schon gesagt: „Lasst euch nicht drausbringen, wenn die Inuits, die Eskimos, saufen wie die Löcher und stehlen wie die Raben.“ Er wusste, dass es lange dauert, bis sich christliche Sitte, Ordnung und die Zehn Gebote durchsetzen. „Lasst euch nicht drausbringen!“
Aber drausbringen sollte es uns, wie das um uns herum zerbricht. Wir verstehen, warum der Apostel Paulus nach Ephesus geschrieben hat: Ephesus war die Stadt, in der der Glaube an Jesus durchgebrochen war. Dort brachten sie die Zauberbüchlein zusammen und verbrannten sie. Sie wussten, dass man sich von solchen Praktiken lösen muss.
Nach Ephesus schreibt der Apostel Paulus: „Von Unzucht aber und von jeder Art Unreinheit soll bei euch nicht einmal die Rede sein. Auch nicht von Habsucht; das gehört sich nicht für die Leute Gottes, für die Heiligen. Auch schandbare und närrische oder lose Reden stehen euch nicht an.“ Entschuldigen Sie, dass ich das gestern gesagt habe: Schandbare, närrische Reden stehen euch nicht an, sondern vielmehr Danksagung.
Denn das sollt ihr wissen: Kein Unzüchtiger oder Unreiner oder Habsüchtiger – auch das ist Götzendienst. Wenn ich sehe: „Wie stehen denn meine Aktien? Oh, habe ich dummerweise jetzt auf Lufthansa gesetzt, wo es so schlecht steht? Und warum habe ich überhaupt bei der Commerzbank angelegt, die vielleicht pleitegeht?“ Habsucht ist Götzendienst.
Ein Erbteil hat im Reich des Christus und Gottes. Lasst euch von niemand verführen mit leeren Worten. Das ist alles harmlos. „Homosexualität ist doch keine Unzucht, sondern wenn das in Treue gemacht wird, warum denn eigentlich nicht?“ Lasst euch von niemand verführen mit leeren Worten. Denn um dieser Dinge willen kommt der Zorn Gottes über die Kinder des Ungehorsams.
Darum seid nicht ihre Mitgenossen. Wenn Sie heute so etwas öffentlich sagen würden und nicht sagen, es stammt vom Apostel Paulus, würde man sagen: „Der ist unduldsam, so ein Intoleranter, der zerstört die Gemeinde Jesu und ist über die armen Leute unbarmherzig.“ Und wenn man sagt: „Ja, das stammt vom Apostel Paulus“, dann sagt man: „Ja, damals, aber heute sind die Zeiten doch anders.“
Dabei merken wir, wie selbst die Zeit von Sarah und von Rahel und Rebecca nah bei uns im eigentlichen Wesen ist. Also seid nicht ihre Mitgenossen. Mir macht es einen Schmerz, wie viele meiner Altersgenossen den langen Weg ins Alter hinein nicht dazu benutzen, um endlich klaren Tisch zu machen und sich zu lösen von manchem, was in den Augen Gottes unmöglich ist.
Ich darf es einfach mal so sagen: Die Versuchung ist bei uns ganz nah. Habsucht ist Götzendienst. Wir leben in einem Volk, das so reich ist – reich wie keine Generation vor uns. Mit Gesundheitsfürsorge, mit Schulwesen für unsere Enkel, mit Straßen, die es noch vor 40 Jahren in Korntal nicht gab. Dort waren es Lehmwege. Man sieht an jedem Haus noch die Schuhabstreifer, mit denen man den Lehm mit nach Hause brachte.
Wenn man allein die schönen Gehwege bei uns sieht, den Rollator, die Ärzte – wir sind reich. Und wir wollen immer reicher sein. Passt auf, Habsucht ist Götzendienst. Da darf man nicht nur sagen: „Die Rahel ist schlimm dran gewesen, die hat gemeint, sie könnte es verbinden.“
Wie viele Christen haben die falsche Taste in ihrem Computer entdeckt und kommen auf die furchtbarsten Schweinereien? Früher hätten sie sich kein solches Magazin gekauft, aber jetzt genügt ein Knopfdruck.
Meine Tochter ist pädagogische Leiterin in Berlin in einem Haus für Straßenkinder. Gut, die haben Elterntrümmer, aber da sie ein bisschen aufgefangen sind, Essen bekommen, Schulaufgabenbetreuung und etwas von Jesus hören, habe ich sie gefragt: „Wie ist es, wenn du deine Kinderstunde hast? Sitzen da die Kinder auch mit ihrem kleinen Computer?“ „Na ja“, hat sie gesagt, „aber das Schlimmste ist, die sind schon mit acht Jahren versaut bis zum Äußersten“, so hat sie den Ausdruck benutzt, „einfach mit schweinischen Bildern.“ So nah ist das heute bei uns. Und wir Christen tun immer so, als ginge uns das nichts an. Aber wir sind nah dran.
Es ist ein langer Weg zur ganzen Klarheit. Es wird bei Rahel deutlich: Gott hat so schön angefangen. „Du kannst mit dir, mit mir rechnen. Ich habe so viel Gutes für dich bereit.“ Wie hat es denn angefangen? Vielleicht hat sie schon einiges von Gott gehört im Haus ihrer Eltern. Vielleicht hat sie auch gesehen, dass Laban die Götzen hatte.
Aber dann hat sie erlebt, wie das Mutterschaf, das zugleich verantwortlich war für die Herde ihres Vaters, schon am frühen Nachmittag zu dem Wasserloch gezogen ist und gewartet hat. Sie musste warten, bis drei andere Herden mit den Besitzerinnen und Besitzern kamen. Es brauchte ein paar Leute, um den schweren Stein herunterzuwälzen, der über dem Zisternenloch lag, damit keine fremden Tiere hineinfallen und die Zisterne nicht verschmutzt wird.
Die Begegnung von Jakob und Rahel als Zeichen göttlicher Führung
Assoziation: Wer wälzt uns den Stein von des Grabes Tür?
Jemand sagt zu mir: Ich brauche ein paar starke Leute, um den Stein wegzuwälzen. Da kommt der Flüchtling Jakob und fragt: Warum wartet ihr hier? Er sieht die junge Rahel, schön und sein Herz entflammend. Er sagt, wir müssen noch so lange warten, bis alle zusammen sind.
Da packt Jakob aus Liebe und aus Gotteskraft, die ihn durchströmt, zu. Er greift an den Stein und, mehr noch als Arnold Schwarzenegger, schiebt er den Stein zur Seite.
Dann klopft er sich nicht wie Tarzan auf die Brust, sondern sagt zu der Herde der Rahel kommend und drängt sie wie ein Gentleman, damit Rahel sich ausruhen kann.
Aber dann überkommt es ihn: Er nimmt sie in den Arm und küsst sie. Dabei merkt er: Dies ist meine Verwandte, mein Besle im Grunde genommen, meine Cousine. Ach, dass Gott mich hierher geführt hat!
Rahel wird glücklich zusammen mit Jakob.
Offenbar war die Schwierigkeit, dass sie sich nicht ganz dem lebendigen Gott überlassen hat, bei dem sie so große Dinge erlebt hat. Plötzlich kommt ein Verwandter, der in ihrer heidnischen Umgebung gedacht hat: Wer wird mich einmal heiraten? Und jetzt schickt Gott ihr diesen Mann, diesen geschickten, freundlichen, starken jungen Mann. Er ist auch den Weg Gottes gegangen.
Sie hat den Eingriff Gottes in ihr Leben erfahren. Wie ich Ihnen bewusst sage: Wir alle haben Gottes gnädige Führungen in unserem Leben erlebt. Sonst dürften wir nicht hier sitzen.
Aber die Frage ist, ob diese Erfahrungen für uns ein Anreiz sind, uns ganz und gar Gott zu überlassen.
Die Bitte um Gottes Beistand und die Gefahr des Verderbens
Zitat aus einem Lied, das leider selten mehr gesungen wird: Ach, wir verlieren die herrlichsten alten Chorele!
Martin Luther hat uns diese alte mittelalterliche Litanei neu umgedichtet: Gott der Vater, wohn uns bei und lass uns nicht verderben.
Schon in der ersten Zeile steckt das Entscheidende. Nicht: Gott der Vater, wohn uns bei und tue Wunder bei uns, lass uns viel Gutes erleben. Sondern: Gott der Vater, wohn uns bei und lass uns nicht dumme Gedanken kommen, nein, lass uns nicht verderben.
Wir stehen dauernd in der Gefahr, dass es uns ganz auf die Seite des Teufels spielt. Kurz vor meiner Abreise habe ich mit meinem Sohn gesprochen, der Pfarrer in Bernhausen beim Stuttgarter Flugplatz ist. Er erzählt von einem Kollegen, der am Sterben lag. Der Seelsorger kommt.
Ein Pfarrkollege liegt im Sterben, und sein Kollege kommt und sagt: „Darf ich mit dir, Peter, beten?“ Und er sagt: „Nein, das habe ich mir abgewöhnt.“ Er kann selbst einem Pfarrer begegnen, der aus der christlichen Jugendarbeit kommt.
Und lass uns nicht verderben, dass wir plötzlich wegkommen vom lebendigen Gott. In diesem Lied „Gott, der Vater, wohn uns bei, lass uns nicht verderben“ heißt es: „Vor dem Teufel uns bewahr, halt uns bei festem Glauben und auf dich lass uns bauen, aus Herzensgrund vertrauen, dir uns lassen, ganz und gar mit allen rechten Christen, dir uns lassen, ganz und gar.“
Das heißt nicht, ich will an dir festhalten. Viele unserer modernen Lieder bei den jungen Leuten sagen: Ich werfe mich vor den Thron meiner, deiner Majestät, ich liebe dich, ich ehre dich. Nein, lass mich dich überhaupt in meinem Leben zu Wort kommen.
Dir uns lassen, ganz und gar, nimm doch die Barrieren weg, dass ich meine Zeitungszeit, wichtige und all das, was auf meinem Schreibtisch liegt, ich möchte mich dir überlassen.
„Dir uns lassen, ganz und gar.“
Vermutlich ahnte die Rahel als junge heranwachsende Frau damals, als sie dem Jakob begegnet ist, als das Glück ihres Lebens begonnen hat, noch gar nicht, wie die Führungen Gottes aussehen könnten, dass sie einmal auch bitten muss, dass Gott ihr Kinder schenkt.
Die Gefahr ist, dass wir nicht diese Entschlossenheit haben, die uns lassen, ganz und gar, sondern dass wir es eher mit Franz Beckenbauer halten: Sehen wir mal, schauen wir mal.
Als Gott dem Jakob begegnet war, hat Gott nicht bloß den Erzgeburtssegen gegeben, hat nicht bloß der Segen des Vaters Isaak ihn geleitet, sondern Gott hat dazu gesagt: Ich will deines Lebens Kraft sein, ich will dich segnen, ich bin mit dir, ich will dich behüten, wohin du auch ziehen wirst, und will dich wieder gesund hierher bringen. Gott hat uns gesagt: Ich will, ich will!
Wissen Sie, was Jakob gesagt hat? Wenn du wirklich mit mir gehen willst, wenn du mich wieder an diesen Ort bringen willst, wenn du mich behüten wirst auf dem Weg, wenn du mich bewahren wirst vor Unfall, so sollst du mein Gott sein.
Das war: Schauen wir mal. Jetzt muss man zuerst sehen, was du schaffst.
Und die ganze lange Geschichte, die uns von Jakob erzählt wird, war eigentlich ein Prozess. Es dauerte, bis Gott ihn gegen eine Wand laufen ließ, damit er endlich aufwacht und sagt: Jetzt will ich es wirklich mit Gott probieren.
Er hat sieben Jahre gedient, um Rahel zu bekommen. Der Vater Laban hat gesagt: Ich kann meine Tochter nicht einfach so höher geben. Sieben Jahre Dienst – und es dämmerte ihm, als wären es Tage, so lieb hatte er sie.
Dann kommt die Hochzeit, und am Morgen, als es hell wird, liegt daneben Lea, deren Augen ohne Glanz sind, die er eigentlich nicht gewollt hat. Da hat der Vater gesagt: Bei uns ist es nicht üblich, dass die Ältere verheiratet wird, bevor die Jüngere. Jetzt kannst du nur mal sieben Jahre dienen. Du kannst zwar gleich die Rahel heiraten, aber sieben Jahre Dienst.
Da gab es viele Situationen, in denen Jakob hätte sagen wollen: Lieber Gott, du hast mir versprochen mitzusetzen, jetzt brauche ich dich, ich brauche dich, lieber Gott, ich brauche dich. Packen wir es an, dann schaffe ich eben noch mal.
So war es bei den Herden. Er hat mich betrogen, siebenmal hat Jakob später über seinen Schwiegervater Laban gesagt.
Lea hat Kinder bekommen, eins ums andere, eine ganze Schar. Rahel blieb unfruchtbar.
Eines Tages ist Rahel der Kragen geplatzt, und sie hat ihren Mann angeschrien: „Schaffe mir Kinder!“ Jakob hat gesagt: „Bin ich etwa Gott, dass ich das machen könnte?“
Da war er ganz nah dran, dass das Geheimnis seines Lebens gewesen wäre: Rahel, jetzt wollen wir einfach noch mal ganz neu mit diesem Gott beginnen.
Gottes Wirken trotz menschlicher Unvollkommenheit
Das Stichwort war gefallen. In unserem Leben gibt es immer wieder solche Stichworte, und wir sollten sie nicht verpassen. Gott schenkt sie uns ins Leben hinein. Jakob und Rahel haben ein solches Stichwort verpasst.
„Gott schreibt auf krummen Linien gerade“ – so wird dieser Satz oft zitiert, als stünde er in der Bibel. Doch die Bibel sagt noch viel mehr. Nicht nur, dass Gott auf krummen Linien gerade schreibt, sondern dass Gott mehr tun kann, als wir bitten oder verstehen (Epheser 3,20). Er kann sogar eine halb entschlossene Rahel, die auf beiden Schultern Wasser trägt, verändern. Neben Gott trägt sie auch noch den Götzen. In der Spannung im Haus heißt es: „Schaffe mir Kinder, komm, tu mal endlich etwas Vernünftiges!“ Gott macht sie zur Mutter des Joseph, eines gesegneten Gottes.
Rahel darf Mutterschaft und Muttersein erleben – Josef wird später den ganzen Vorderen Orient in der Kraft Gottes retten. Er wird ein Vorläufer, ein Vorgeschmack auf unseren Herrn Jesus, denn bei Jesus wird alles erfüllt, was gedacht wurde. Gott hat gedacht, es böse zu machen, aber er gedachte es gut zu machen. Das hat Josef, Rahels Sohn, erlebt.
Trotzdem heißt das letzte Wort Benoni, was bedeutet: „Sohn meines Unglücks.“ Es scheint, als sei alles aus und habe keinen Wert. Doch die Segenslinie Gottes geht weiter. Paul Gerhardt hat Recht: „Und wenn gleich alle Teufel hier wollten widerstehen, so wird doch ohne Zweifel Gottes Rat weitergehen.“ Was Gott sich vorgenommen hat und was er haben will, wird sich erfüllen. Wir sollen endlich zu seinem Zweck und Ziel kommen – nicht über die Rahelinie, sondern über die ungeliebte Lealinie.
Aus dieser Linie kommt der Jude, aus dem Stamm Juda kommt der Herr. Der Plan des Herrn geht weiter.
Die Aufforderung, im Glauben standhaft zu bleiben
Aber die Grundfrage ist, und damit bin ich beim Ausgangspunkt, der mir zu Beginn wichtig war: Sind wir noch dabei oder gehören wir nicht mehr dazu?
Lassen Sie mich noch einen großen Sprung machen. Wenn ich Petrus erwähnt habe, der bemerkte, wie schnell man, obwohl man sich vorgenommen hatte, den Herrn zu bekennen, für ihn einzutreten und bei ihm zu bleiben – wenn alle ihn verlassen, will ich da sein –, dann schreibt er seinen Gemeinden:
"Der Teufel geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlingen kann; dem widersteht er." Und weiter: "Der Gott aller Gnade, der euch berufen hat zu seiner ewigen Herrlichkeit, der soll euch festhalten, kräftigen, gründen und durch seine Macht bewahren."
Im zweiten Petrusbrief schreibt er außerdem: "Ihr aber, meine Lieben, weil ihr das im Voraus wisst, dass die Unwissenden und Leichtfertigen alles verdrehen, was in der Heiligen Schrift steht, hütet euch, dass ihr nicht durch den Irrtum dieser ruchlosen Leute samt ihnen verführt werdet und aus eurem festen Stand fallt!"
Liebe Schwestern und Brüder, ich möchte Ihnen heute im Auftrag des Petrus sagen: Schaut doch, dass ihr nicht aus eurem Stand fallt! Ich möchte dem lebendigen Gott gehören, der mich festhalten, kräftigen und gründen kann. Mein Stand soll bleiben.
Dann schließt Petrus ab: Es geht nicht nur darum, dass man steht wie ein Fels und sagt: "Hier stehe ich, ich kann nicht anders." Sondern man soll auch wachsen in der Gnade und Erkenntnis unseres Herrn.
Gerade in einer Seniorenkonferenz darf ich als alter Mann sagen: Jeder Tag, der uns geschenkt ist, kann ein Tag sein, an dem die Kräfte weniger werden und das Gedächtnis nachlässt. Aber wir können jeden Tag noch wachsen – in biblischer Erkenntnis, in der Tiefe, Aha-Erlebnisse mit dem Wort Gottes haben, wie es lebendig ist und uns trifft.
Wachsend in der Gnade und der Erkenntnis unseres Herrn Jesus Christus – dazu hilf uns, lieber Herr! Du hast es doch vor, gib nicht zu, dass so vieles uns davon abhält, trennend da von dir und deiner Kraft zu sein. Amen.
