Vielleicht ist es genau dieses Grab, das Grab Jesu gewesen, es könnte aber auch ein anderes gewesen sein. Es spricht vieles dafür, dass es tatsächlich dieses Grab war.
Vor diesem Grab ist in den Stein eine große, breite Rille gehauen, etwa vierzig Zentimeter breit. Dort lag ein riesiger Stein, der vor das Grab gewälzt wurde. In diesem Grab wurde Jesus beigesetzt.
Heute ist an der Öffnung dieses Grabes eine Tür angebracht. Darauf steht in englischer Schrift: "He is not here, he is risen." Das bedeutet: Er ist nicht hier, er ist auferstanden.
Jesus ist nicht mehr bei den Toten. Kein Tod kann den Sohn Gottes halten.
Die Einzigartigkeit der Auferstehung Jesu
Warum nicht? Weil er die Auferstehung und das Leben ist. Er ist das Leben in Person, er ist die Auferstehung in Person – und das gibt es in keiner Religion irgendwo. Alle Religionsstifter sind gestorben und im Grab geblieben.
Jesus war kein Religionsstifter. Darüber werden wir morgen ausführlich reden. Jesus kam vom Himmel, er war der Sohn Gottes. Er starb für unsere Sünden. Er hat teuer bezahlt und alles dahingegeben, damit wir frei werden können, damit wir gerettet werden können, damit wir durch den Tod hindurchgehen und selbst zur Auferstehung kommen können.
Das ist die Botschaft, die jetzt seit Ostern verkündigt werden kann. Das ist der Grund, warum wir diese Vortragsreihe in der Stadthalle machen: weil wir die beste Botschaft weiterzugeben haben, die es gibt.
Jesus hatte nach der Auferstehung einen neuen Leib. Er konnte hindurchgehen durch verschlossene Türen. Er kam hier und da und erschien seinen Jüngern. Sein Leib war weder raumgebunden noch zeitgebunden. Er konnte hier und da sein – mit dem neuen, mit dem Auferstehungsleib.
Dieser neue Leib, der Auferstehungsleib, ist ein Ewigkeitsleib. In alle Ewigkeit lebt dieser Jesus Christus. Nie wieder wird der Tod ihm etwas anhaben können. Der Tod konnte ihn nur deswegen einmal nehmen, weil er unsere Sünde trug.
Nach dem Gesetz Gottes steht auf Sünde Tod. Einer war in der Lage, wirklich zu bezahlen, nämlich der, der absolut ohne Sünde war – und das war Jesus.
Das Leben und die Auferstehung als göttliche Realität
Wenn es heißt: „Ich bin die Auferstehung und das Leben“, müsste es genauer heißen: „Ich bin das ewige Leben.“ Im Griechischen steht dort das Wort Zoe, und das bezeichnet das Leben Gottes, also das ewige Leben.
Viele Zeugen haben diese Auferstehung erlebt und den Auferstandenen gesehen. Der Apostel Johannes gibt folgendes Zeugnis davon: „Das, was von Anfang war, was wir gehört haben, was wir mit unseren Augen gesehen haben, was wir betrachtet und unsere Hände betastet haben vom Wort des Lebens.“ So steht es in 1. Johannes 1,1.
Thomas konnte das auch nicht fassen. Er durfte die Hand in Jesu Seite legen und seine Finger in die Nägelmale Jesu legen. Er erkannte: Jesus ist wirklich auferstanden, er ist wirklich der Herr.
Bei einer anderen Gelegenheit zeigte sich Jesus gleichzeitig fünfhundert Brüdern. Das waren also mindestens fünfhundert Männer, dazu noch fünfhundert Frauen und wiederum fünfhundert Kinder. Vielleicht hatten sie alle auch zwei Kinder, dann wären es schon etwa zweitausend Zeugen der Auferstehung Jesu.
Der bekannte Historiker Theodor Mommsen hat ein bedeutendes historisches Werk geschrieben, nämlich die Darstellung der römischen Geschichte. Weil dieses Werk so umfangreich und detailliert war, erhielt er 1902 den Nobelpreis für Literatur. Dieser Mann, der sich mit Zeugnissen und Dokumenten der Vergangenheit auskannte, sagte: Die Auferstehung Jesu ist die bestbezeugte Tatsache der Weltgeschichte. Kein Ereignis der Weltgeschichte des Altertums ist so deutlich bezeugt wie die Auferstehung Jesu. Das sagt uns hier ein bedeutender Historiker.
Martin Luther sagte: „Ich wollte niemals einen anderen Gedanken haben als den, die Auferstehung ist für mich geschehen.“
Der nicht vom Glauben her argumentierende Philosoph Martin Heidegger hat einmal folgenden Satz ausgesprochen: „Wenn Jesus von Nazareth von den Toten auferstanden ist, dann ist alle unsere naturwissenschaftliche Erkenntnis relativ.“ Er hat Recht, das stimmt.
Das, was Jesus hier getan hat, was Gott durch die Auferstehung Jesu von den Toten bewirkt hat, entzieht sich jeder naturwissenschaftlichen Forschung. Wir sind weit davon entfernt, so etwas biologisch oder auf andere Weise deuten zu wollen. Hier greift Gott in Raum und Zeit ein, und hier wird ein einmaliges Signal in der Weltgeschichte gesetzt, das eine sehr große Bedeutung für uns hat.
Die göttliche Bestätigung und Bedeutung der Auferstehung
Die Auferstehung Jesu ist ein Bekenntnis Gottes zu ihm. In Apostelgeschichte 2,32 predigt Petrus, wenn er sagt: „Diesen Jesus hat Gott auferweckt, dessen sind wir Zeugen.“
Mit der Auferstehung Jesu hat Gott die Opfertat Jesu angenommen. Der Tod Jesu war ein Stellvertretertod für uns. Eigentlich war das unser Platz, denn wir müssten aufgrund der Sünde sterben. Doch einer trug die Last, der sie tragen konnte. Einer sagte: „Ich nehme diese Last selbst auf mich.“
Gott nimmt dieses Opfer an, indem er ihn von den Toten auferweckt hat. Das bedeutet, das Heil in Jesus Christus ist gültig und von Gott anerkannt. Niemand muss sich nun ein Bein ausreißen, um in den Himmel zu kommen. Das schafft auch gar keiner, egal was wir tun würden.
Es gibt nur eine einzige Möglichkeit, selig zu werden, nur einen einzigen Weg, und das ist der durch den Herrn Jesus Christus. Wer an Jesus glaubt und seine Auferstehung für sich in Anspruch nimmt, der wird ewig leben. Jesus hat das versprochen und zugesagt – das gilt mir und das gilt dir.
Darauf können wir uns fest gründen, auf diese Tatsache der Weltgeschichte. Ich halte sie wirklich für die größte Tatsache der Weltgeschichte überhaupt. In Römer 4,25 wird uns gesagt: „Jesus ist um unserer Sünde willen dahingegeben und zu unserer Rechtfertigung auferweckt.“
Damit gilt: Er ist auferweckt. Wir dürfen jetzt zu ihm kommen, uns zu ihm hin bekehren und unser Leben bei Jesus Christus festmachen. Von Stund an sind wir heil, von Stund an wird uns das ewige Leben zugeeignet.
Das ewige Leben bekommen wir nicht irgendwann einmal, sondern hier und heute. Wer sich heute für Jesus Christus entscheidet, der bekommt hier und heute ewiges Leben. Er wird nimmermehr sterben, auch wenn er durch den leiblichen Tod noch hindurchgeht.
Ewiges Leben ist demjenigen zugeeignet. Die Auferstehung Jesu ist die Voraussetzung dafür, dass auch wir einmal auferstehen werden. Wir nehmen teil an diesem Ostersieg, wenn wir unser Leben in Jesus Christus einprogrammieren.
Er sagt: „Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, auch wenn er stirbt. Und wer lebt und glaubt an mich, der wird nimmermehr sterben.“
Kein Tod, kein ewiger Tod kann uns etwas anhaben. Der leibliche Tod, der uns allen bevorsteht, ist nur ein kleines Tal, durch das wir einmal hindurchgehen. Dort erwartet uns der auferstandene Christus, und er führt uns hindurch zum ewigen Leben.
Das ist die Botschaft seit Ostern, das ist der Ostersieg. In Römer 6,5 lesen wir: „Denn wenn wir mit Christus verbunden sind durch den Tod, so werden wir auch mit ihm verbunden sein durch die Auferstehung.“
Wer Jesus Christus annimmt, der wird die Gleichheit mit Jesus Christus in der eigenen Auferstehung erfahren.
Die Reihenfolge und Bedeutung der Auferstehung
In 1. Korinther 15 wird uns die Reihenfolge beschrieben, wie das geschieht. Denn durch einen Menschen ist der Tod gekommen, und durch einen Menschen kommt auch die Auferstehung der Toten. So wie in Adam alle sterben, werden in Christus alle lebendig gemacht werden. Jeder aber in seiner Ordnung: der Erstling ist Christus, danach die, die Christus angehören, wenn er kommt.
Jesus Christus ist auferstanden, und alle, die zu ihm gehören, werden durch ihn auferweckt werden. Die Auferstehung Jesu ist also die Grundlage unseres Glaubens und unseres gesamten Lebens.
Fragt man, warum eine Brücke trägt, warum die Sonne scheint, warum ein Auto fährt oder warum eine Rakete zum Mond fliegen kann, lautet die Antwort: weil es Naturgesetze gibt. Diese Naturgesetze sind so beschaffen, dass wir sie berechnen und technische Vorgänge genau vorhersagen können. Die Basis unserer gesamten Technik sind also die Naturgesetze. Deshalb können wir all diese Ereignisse realisieren.
Wenn wir fragen, was der Grund unseres Glaubens ist, dann ist der einzige Grund die Auferstehung Jesu Christi. Wäre Jesus nicht auferstanden, wäre unser Glaube nichtig und vergeblich.
Paulus sagt das sehr deutlich, und Luther übersetzt es drastisch. Ich finde es gut, wenn das klar gesagt wird. Paulus sagt: „Dann lasst uns fressen und saufen, denn morgen sind wir tot.“ Es wäre alles vergeblich gewesen, unser Leben völlig daneben, ohne Bedeutung. Dann könnten wir die Tage, die wir noch haben, mit Essen und Trinken oder mit tausend anderen Hobbys und Dingen verbringen, ganz wie es jedem gefällt – wenn Jesus nicht auferstanden wäre.
Aber Jesus ist auferstanden, und das habe ich deutlich gemacht. Er ist auferstanden, und dadurch erhält alles in unserem Leben eine völlig andere Rangfolge. Alles andere wird zweit-, dritt- oder sogar tausendstklassig, ganz hinten angestellt. Jesus Christus steht an erster Stelle.
Das hat Konsequenzen. Wenn Jesus wirklich auferstanden ist, dann gibt es nur eines, das für uns Priorität hat: unser Leben an diesen auferstandenen Herrn festzumachen. Wenn wir das nicht tun, haben wir unser Leben verwirkt. Auch das sagt uns die Bibel sehr deutlich.
Darum wollen wir diese Tatsache der Auferstehung auch so klar herausstellen.
Die zwei Auferstehungen und die Entscheidung des Menschen
Die Bibel sagt uns, dass alle Menschen auferstehen werden, ohne Ausnahme – unabhängig davon, ob sie an Jesus Christus geglaubt haben oder nicht. Das spielt keine Rolle. Auferstehen werden wir alle.
Dabei ist Folgendes zu beachten: Es gibt zwei Auferstehungen. Die Bibel spricht von einer ersten und einer zweiten Auferstehung. Die erste Auferstehung ist die Auferstehung zum ewigen Leben. Alle, die zu Jesus Christus gehören, werden zu diesem ewigen Leben auferstehen. Alle anderen, die sich nie bekehrt haben und eine völlig andere Rangfolge in ihrem Leben hatten, werden ebenfalls auferstehen – aber erst in der zweiten Auferstehung.
Die zweite Auferstehung, sagt Jesus, ist die Auferstehung zum Gericht. So steht es in Johannes 5,29: "Und die aus den Gräbern kommen, werden hervorgehen, die zum Leben das Leben empfangen, die aber zum Gericht das Urteil empfangen."
Selig aber sind diejenigen, die an der ersten Auferstehung teilnehmen. So heißt es in Offenbarung 20,6: "Selig und heilig ist, wer teilhat an der ersten Auferstehung! Über solche hat der zweite Tod keine Macht."
Der ewige Tod, der bleibende Tod in der Gottesferne, kann solchen Menschen nichts anhaben. Dieser Tod ist für sie entmachtet.
Wir stehen also vor einer Entscheidung – heute. Wir müssen entscheiden, an welcher Auferstehung wir teilnehmen wollen. Diese Entscheidung hat Gott in unser Leben gelegt, und zwar in dieses Leben, nicht erst jenseits der Todesmauer. Hier und heute entscheiden wir, an welcher Auferstehung wir selbst einmal teilnehmen werden.
Wird es die Auferstehung zum ewigen Leben sein oder die Auferstehung zum Gericht? Die Entscheidung hat Gott uns gegeben. Damit tragen wir eine große Verantwortung für uns selbst. Diese Verantwortung kann uns niemand abnehmen. Wir müssen uns selbst entscheiden und überlegen, was wir wollen.
Darum laden wir jeden Abend ein, diese Entscheidung festzumachen, die durch die Auferstehung Jesu Christi Gültigkeit hat. Das Heil, das in Jesus angeboten wird, ist von Gott akzeptiert. Du erhältst die Gewissheit, heute, wenn du zu Jesus kommst, dass du ewiges Leben haben wirst.
Ich staune immer wieder, wenn mir Leute sagen, dass niemand wissen könne, ob wir einmal in den Himmel kommen. Man müsse das doch erst abwarten. Ich würde aber niemals das Risiko eingehen, einfach abzuwarten und zu hoffen, dass alles gut ausgeht. Wenn das schiefgeht, kann ich das nie wieder korrigieren.
Ich muss es jetzt wissen. Ich muss hier und heute wissen, an welcher Auferstehung ich teilnehmen werde. Deshalb habe ich mich für das Leben entschieden. Ich möchte leben, ich möchte ewig leben, und darum habe ich meine Entscheidung für Jesus Christus festgemacht.
Diese Entscheidung kann jeder treffen, der heute hier ist. Es können viele heute zur Entscheidung kommen. Wir haben viel Platz, einen Raum mit vielen Stühlen. Viele können sich heute entscheiden, an der ersten Auferstehung teilzunehmen, die zum ewigen Leben führt.
Das ist die Botschaft des Evangeliums: Jeder kann kommen, sich wirklich bekehren. Das ist wunderbar.
Die Wiederkunft Jesu als zukünftiges Ereignis
Ich habe bisher immer vom Ereignis der Auferstehung gesprochen, das in der Vergangenheit liegt. Wenn ich jedoch vom größten Ereignis der Weltgeschichte rede, komme ich nicht umhin, auch ein zweites Ereignis zu nennen, das diesen Namen verdient. Natürlich hängt dieses Ereignis ebenfalls mit Jesus Christus zusammen. Es ist die Wiederkunft Jesu in Macht und Herrlichkeit.
Ich bin überzeugt, dass dieser Tag sehr nahe ist. Wir leben in einer fortgeschrittenen Zeit der Weltgeschichte. Die Zeichen der Zeit deuten klar auf das Kommen Jesu hin. Er wird bald in Macht und Herrlichkeit erscheinen – diesmal ganz anders als bei seinem ersten Kommen. Damals kam er in Niedrigkeit, in der Krippe in Bethlehem, und wurde kaum wahrgenommen.
Von der Welt nahmen nur wenige Menschen Notiz: einige Hirten und ein paar Fernreisende aus Babylon. Ansonsten erkannte ihn kaum jemand richtig. Beim nächsten Mal aber wird er in Macht und Herrlichkeit kommen, und alle Menschen werden ihn sehen – ohne Ausnahme, egal wo sie sich befinden.
Selbst wenn wir gerade einen Ausflug in ein Salzbergwerk machen und tausend Meter unter der Erde sind, würden wir ihn genauso sehen. Wenn sich jemand irgendwo versteckt hat, wird er auch dort erkannt werden. Es gibt keinen Ort auf der Erde, von dem aus die Wiederkunft Jesu nicht wahrnehmbar wäre.
Deshalb sagt die Bibel auch: Wer dann gerade auf dem Dach ist, soll auf dem Dach bleiben und nicht erst heruntergehen. Es hat keinen Zweck. Dann ist der entscheidende Punkt erreicht, der Gipfelpunkt der Weltgeschichte, wenn Jesus in seiner Macht und Herrlichkeit wiederkommt.
Es wird ein gewaltiger Tag sein. Es ist nicht nötig, ihn im Fernsehen zu übertragen, denn alle Menschen werden ihn live sehen. Vielleicht können wir uns kaum vorstellen, wie das auf der Erdkugel funktionieren soll – dass er gleichzeitig in Australien, New York, Peking, Moskau und Braunschweig zu sehen ist.
Das ist jedoch kein Problem. Er ist der Herr über Raum und Zeit und löst dieses Problem auf ganz einfache Weise. Selbst Mathematiker werden staunen, wie das räumlich möglich ist. Jesus ist wirklich der Herr über Raum und Zeit.
Die biblische Verheißung der Wiederkunft
Auf diesen Tag der Weltgeschichte gehen wir zu. Schon im Alten Testament wird darauf hingewiesen mit den Worten: „Euch aber, die ihr meinen Namen fürchtet, soll aufgehen die Sonne der Gerechtigkeit.“
Wer ist denn diese Sonne? Diese Sonne der Gerechtigkeit ist Jesus Christus. Er wird kommen, er wird die Sonne der Ewigkeit sein, er wird das Licht sein. Die Sonne dieser Schöpfung hat keine Bedeutung mehr, sie wird abgetan sein. Es wird eine neue Sonne, die Ewigkeit, erstrahlen, und das wird Jesus Christus sein.
In Matthäus 24,30 wird dies beschrieben: „Und alsdann wird erscheinen das Zeichen des Menschensohnes am Himmel, und alsdann werden heulen alle Geschlechter auf Erden und werden kommen sehen des Menschensohnen in Wolken des Himmels mit großer Kraft und Herrlichkeit.“
Die Engel haben das bezeugt, die Apostel haben es verkündigt. Und der erhöhte Herr sagt in Offenbarung 22,20 selbst: „Ja, ich komme bald.“ Amen, ja, komm, Herr Jesus.
Gustav Heinemann, der frühere Bundespräsident, hat einmal gesagt: „Die Herren dieser Welt gehen, unser Herr kommt.“ Das ist wirklich ein wahres Wort. Er wird kommen, wie wir es in diesem Text in Macht und Herrlichkeit gesehen haben. Er kommt in den Wolken des Himmels, und er kommt sichtbar.
In Offenbarung 1,7 lesen wir: „Siehe, er kommt mit den Wolken, und es werden ihn sehen alle Augen und alle, die ihn durchbohrt haben, und es werden wehklagen um seinetwillen alle Geschlechter der Erde.“
Das müssen wir auch den Sektierern sagen, die behaupten, er sei schon 1914 wiedergekommen und immer wieder neu an diesem Datum herumrechnen und sich dabei verrechnen. Jesus kommt sichtbar wieder, alle werden ihn sehen.
Er kommt mit seinen Engeln und er kommt plötzlich. Er wird sich nicht ankündigen. Es wird nicht in der Braunschweiger Zeitung stehen: „In vier Tagen wird er kommen“ oder „Heute kommt Jesus wieder“, wenn wir die Zeitung morgens ins Haus geliefert bekommen mit einer dicken Balkenüberschrift. Das werden wir nicht erleben.
Es wird niemand ankündigen können, dass er kommt. Er wird selbst in einem Augenblick da sein.
In Matthäus 24,27 wird das beschrieben: „Wie der Blitz ausgeht vom Aufgang und leuchtet bis zum Niedergang, so wird auch sein das Kommen des Menschensohnes.“
So wie ein Blitz aufgeht in einem Nu, so in diesem Augenblick, in einer solchen Kürze der Zeit, wird Jesus sichtbar sein, und alle werden ihn sehen.
Die Bedeutung der Wiederkunft für den Einzelnen
Wie wird es uns an diesem Tag ergehen? Das ist die Frage, die uns bewegt. Freuen wir uns auf diesen Tag? Haben wir uns auf ihn eingestellt? Oder sagen wir vielleicht: Hoffentlich kommt der Tag nicht so bald?
Alle, die zu Jesus Christus gehören, dürfen sich auf diesen Tag freuen. Denn er ist der Zielpunkt der Weltgeschichte, der Zielpunkt unseres Lebens, auf den wir zusteuern: das Kommen des Herrn. Wir dürfen uns alle freuen, wenn wir zu Jesus gehören.
Die Bibel sagt uns aber auch, dass die anderen wehklagen werden. Das sind diejenigen, die sich nicht um Jesus Christus gekümmert haben, die die Botschaft des Evangeliums gehört haben, sich aber nie dafür entschieden haben. Sie werden ausrufen: „Ihr Berge, fallt über uns! Deckt uns, wir können das Angesicht dieses Herrn nicht sehen!“ Das ist schlimm.
Wir wünschen uns, dass alle Menschen umkehren, zu Jesus kommen und diesen Tag als einen Tag der Freude erleben. Deshalb halten wir diese Vorträge. Und wir freuen uns immer wieder neu, dass jeden Abend Menschen kommen, die in diesen Sonnenaufgang hineingehen. Sie erkennen: Hier ist der Herr der Weltgeschichte. Darauf läuft alles zu. Sie wenden ihr Leben um und wenden sich Jesus Christus zu.
Wir erleben es jeden Abend: Jedem, dem alle Sünden vergeben werden, der Jesus vertraut, da bleibt nichts übrig. Jesus vergibt jede Sünde, er reinigt uns von aller Untugend – hundert Prozent, nichts bleibt übrig. So hat Jesus es versprochen. Und so hat es jeder erlebt, der sich in den vergangenen Tagen für Jesus Christus entschieden hat.
Auch heute rufen wir: Komme zu diesem Herrn! Entscheide dich für Jesus Christus! Mache heute dein Leben bei Jesus fest. Wie du dich heute entscheidest, hat Ewigkeitsbedeutung. Es geht nicht nur um die paar Jahre, die wir noch hier auf der Erde sind. Unsere Entscheidung ist ewigkeitsgeladen.
Darum wollen wir den Augenblick, den uns Gott schenkt, zur Entscheidung nicht ausschlagen. Gott ruft dich nicht jeden Tag. Gott hat seine Zeit, wenn er dich ruft. Dann musst du antworten. Wenn du merkst, dass du angesprochen bist, dass du erkennst: Hier ist Wahrheit, dieser Jesus Christus sagt wirklich die Wahrheit, er meint mich persönlich – dann komm!
Komme schnell, komme eilig, komme heute! Das sind die Rufe, die Jesus selbst ausgesprochen hat: Eile und komme schnell! Heute, wenn ihr seine Stimme hört, dann kehrt um und macht euer Leben fest bei diesem Jesus Christus!
Die Zweiteilung der Menschheit bei der Wiederkunft
Lukas beschreibt in seinem Evangelium die Situation bei seiner Wiederkunft und zeigt dabei eine Zweiteilung der Menschheit. Diese ist in Lukas 17,34-36 beschrieben. Diese Verse haben mich persönlich sehr bewegt, und zwar 1972 hier in der Stadthalle, als die Botschaft genau von diesem Text aus verkündigt wurde. An diesem Text habe ich meine Entscheidung festgemacht und mich damals zu Jesus Christus hingewandt. Ich merkte, dass diese Worte ewigkeitsgeladen sind. Hier steht etwas Großes zur Debatte. Mit Dankbarkeit blicke ich auf jenen Abend zurück, an dem ich das so gehört habe.
In Lukas 17 heißt es: „In derselben Nacht werden zwei auf einem Bette liegen, einer wird angenommen, der andere wird verworfen.“ Einer ist angenommen, der andere verworfen. Das beschreibt eine Situation in der Nacht. Es kann zum Beispiel ein Ehepaar sein, bei dem einer angenommen wird, der andere aber verworfen. Wenn heute Abend hier solche Ehepaare anwesend sind, bei denen einer an den Herrn Jesus glaubt und der andere nicht, dann richte ich den Ruf an denjenigen, der noch nicht glaubt: Komm, damit du nicht zu den Verworfenen gehörst, sondern angenommen wirst, wenn Jesus kommt, damit du zu den Seinen gehörst.
Eine andere Situation ist: „Zwei werden miteinander mahlen, einer wird angenommen, der andere verworfen.“ Hier sind zwei Frauen gemeint, die in der Mühle tätig sind. Eine wird angenommen, die andere verworfen. Ob Mann oder Frau – diese Zweiteilung zieht sich durch die gesamte Menschheit.
In Vers 36 heißt es: „Zwei werden auf dem Felde sein, einer wird angenommen, der andere wird verworfen.“ Hier sehe ich auch eine interessante naturwissenschaftliche Frage: Wie ist das auf einer Erde möglich? Im selben Kapitel wird beschrieben, dass Jesus in der Nacht wiederkommt. Die Hälfte der Erdkugel erlebt die Wiederkunft also nachts, während sie schläft. Vielleicht gibt es den einen oder anderen, der nicht so gut schläft und die Wiederkunft wach erlebt – aber es ist Nacht. Die andere Hälfte der Menschheit erlebt die Wiederkunft Jesu am Tage. Die Rede ist davon, dass zwei Menschen auf dem Feld arbeiten. Normalerweise arbeitet man auf dem Feld am Tage. Das ist die Situation bei der Wiederkunft Jesu.
Es gibt eine Zweiteilung der Menschheit: Die einen sind die Bekehrten, die sich zu Jesus hingewandt haben, und die anderen sind die Unbekehrten. Es gibt nur diese beiden Wege. Eine dritte Partei gibt es nicht. Das Ganze ist, aus meiner Sicht als Informatiker, binär – es gibt nur zwei Möglichkeiten. Andererseits ist es sehr einfach: Ich kann mich klar entscheiden für das eine oder das andere.
Ich hoffe, wir wählen das Leben, dass wir das ewige Leben wählen. Diese Entscheidung hat Gott so in unser Herz gelegt, dass wir uns für die Ewigkeit bei Jesus Christus entscheiden.
Die Veränderung durch Jesus im Leben der Gläubigen
Auch in diesem Leben werden wir durch die Beziehung zu Jesus Christus viele Veränderungen erleben. Wenn uns viele Fragen bewegen und wir nach Antworten suchen, wird er uns zeigen, wie wir den richtigen Weg gehen können.
Wir sind keine verwaisten Menschen. Wir haben einen Herrn, der täglich in unserem Leben gegenwärtig ist und wirkt. Das ist die Botschaft des Evangeliums: Es ist Heil für jeden da. Wir müssen es nur annehmen.
So lade ich dazu ein, heute eine Entscheidung zu treffen. Kommen wir zu Jesus Christus und nehmen wir diese Botschaft ganz persönlich für uns an.