Einleitung und historische Einordnung der Pfingstbewegung
Ich nehme dieses Zitat vorweg, weil ich es nicht in der PowerPoint habe. Es stammt aus der Zeit nach den Ereignissen der Pfingstbewegung, also vor ungefähr hundert Jahren. Diese Bewegung brach etwa 1907 aus, und im September 1909 folgte die Berliner Erklärung.
Ernst Buddeberg hat vor fast hundert Jahren etwas festgestellt, das sehr zutreffend ist. Er konstatierte, dass Gott durch sein offenbartes Wort mit uns verkehren will. Die Schwärmerei hingegen will darüber hinaus ein inneres Wort Gottes haben und richtet ein neues Prophetentum mit autoritativer Gewalt auf. Gott will durch seinen Sohn mit uns verkehren, doch die Schwärmerei löst den Geist von der Person Christi.
„Gott tut uns seinen Willen vornehmlich kund durch sein Wort, durch Lebensführung und durch erfahrene Christen. Die Schwärmerei will nur unmittelbar vom Geist geleitet werden.“ Dieses Zitat nehme ich vorweg.
Nun wollen wir uns dem Gesamtbild zuwenden. Hier seht ihr mein Enkelkind und meine Tochter, aber deswegen habe ich euch nicht hierhergeholt. Es geht nicht um erhörendes Gebet. Möglicherweise denkt manch einer: Wie betet man erhörlich? Das wäre auch ein Thema.
Kurz gesagt geht es darum, dass Leute ihre Augen schließen, innere Stimmen vernehmen und meinen, jetzt in direkter Kommunikation zu stehen. Deshalb habe ich dieses Zitat vorweggenommen.
Heilsgeschichtlicher Rahmen und aktuelle Ereignisse
Jetzt, wenn ich die vielen Menschen sehe, wird mir ganz warm ums Herz. Wir stellen das nun in den heilsgeschichtlichen Rahmen. Denn wenn man diese Debatte führt, wird oft auf die Apostelgeschichte, den Korintherbrief, den Salonicherbrief und auf die Aufforderung „Verachtet nicht die Weissagung“ verwiesen. Dabei wird das Ganze aus dem zeitgeschichtlichen Zusammenhang herausgelöst und so getan, als gäbe es keine heilsgeschichtliche Entwicklung.
Was soll dieses Bild? Es soll an ein Ereignis erinnern, von dem ich Zeitzeuge bin: die Rückeroberung Jerusalems. Wann war das? Ja, das reicht mir nicht. Das Jahr 1967 war schon sehr gut. Im Juni, aber an welchem Tag genau? Am 7. Juni war es. Der Krieg begann am 5. Juni um 8:45 Uhr. Und am 7. Juni um 10:30 Uhr stießen sie nach Jahrtausenden wieder zu ihrer heiligsten Stätte vor.
Da herrschte eine Begeisterung. Die Menschen fielen sich auf den Straßen um den Hals. Eine Euphorie, die man sich kaum hätte vorstellen können. Niemand hätte gedacht, dass sich der Wind so wenden würde. Die westliche Welt stand geschlossen hinter Israel – mit einer Ausnahme: Charles de Gaulle. Für seinen gallischen Sturschädel war er bekannt. Kurz danach verschwand er jedoch von der Bildfläche.
Das kennen viele auch aus der Schrift, die hier aufliegt: Die Bibel beleuchtet Hintergründe des Terrorismus. Jesus sagt uns dieses Ereignis mit so großer Genauigkeit voraus, dass unsere modernen Theologen behaupten, es sei ein vaticinium ex eventu, also eine Weissagung nach dem Ereignis. So als hätte ich im Jahr 1991 geschrieben, ich hätte im Jahr 1985 den Fall der Berliner Mauer für 1989 vorausgesagt.
Diese Theologen können sich nicht vorstellen, dass es echte Prophetie gibt. Für sie ist Gott eine Idee, aber eben keine Person. Ihnen ist klar: Wenn Gott zukünftige Dinge voraussagen kann, dann ist er nicht nur eine Idee, sondern der lebendige Gott.
Gottes Gerechtigkeit und die Not der Endzeit
Wir kennen diese Stellen: Es sind die Tage der Vergeltung, damit alles erfüllt werde, was geschrieben ist. Wehe aber den Schwangeren und Stillenden in jenen Tagen, denn es wird große Not auf Erden sein, und ein Zorn wird über dieses Volk kommen.
Also, das steht eben so geschrieben. Gott zeigt Israel, wie es ist, wenn er handelt – dann nur noch nach der Gerechtigkeit, nicht mehr nach der Gnade.
Es gibt Leute, die sagen: „Ja, aber Gott ist doch gerecht, und dann wird er doch nicht unser ...“ Meine Antwort darauf lautet: Bitte beruft euch nicht auf die Gerechtigkeit Gottes, denn dann haben wir keine Chance. Die Bibel sagt, dass keiner gerecht ist. Warum hat uns Gott gerettet? Weil er gerecht ist? Nein, weil er gnädig ist.
Und hier kommt es jetzt: Wenn sie durch das Schwert fallen, durch die Schärfe, wenn Gefangene geführt werden und alle Völker in Jerusalem zerstreut werden von den Heiden, dann ist die Zeit der Heiden erfüllt.
Gott hat einen Heilsplan. Und das war die Einweihung beim Schawuot, beim Pfingstfest.
Zeitgeschichtliche Entwicklungen und der Beginn des Satanismus
Ich weiß jetzt nicht mehr genau, der israelische Staat rechnet, glaube ich, mit 50.000, und es kamen ein paar Hunderttausend.
Ich habe dann aufgelistet, was zu Ende der Sechzigerjahre begann. Es sagte der Gründer der ersten Satanskirche, Anton LaVey, das Zeitalter des Satanismus begann 1966, als man Gott für tot erklärte, der Verein für sexuelle Freizügigkeit gegründet wurde und die Hippies eine freie Subkultur entwickelten. Er war der Gründer der ersten Satanskirche.
Man erklärt das in der New-Age-Bewegung, die ja auch um diese Zeit mit dem Wassermann einsetzt. Das ist hier ein astrologisches Zentrum in Neu-Delhi, Indien. Dort ist ja alles astrologisch: Jede Hochzeit, jedes Ereignis wird astrologisch überhöht. Auch den Tag ihrer Unabhängigkeit, November 1947, haben sie nach astrologischen Gesichtspunkten besonders glücklich auswählen wollen.
Es war jedoch ein grauenhaftes Abschlachten, das dann geschah, und eine größere Flüchtlingsbewegung als im Zweiten Weltkrieg. Die Trennung zwischen Indien und Pakistan führte zu diesen Ereignissen. Damals gab es eines der größten Medien, Shirley MacLean.
In Machu Picchu ist auch so ein New-Age-Punkt, und hier steht die Wende zum Wassermann. Dort heißt es, man könne vielleicht die 68er-Bewegung als eine dieser Wenden zum Wassermann sehen.
Man erklärt es mit dem Wassermann. Vorher war der Frühlingspunkt – das ist ein astronomischer, astrologischer Begriff – im Sternbild der Fische. Das war das Symbol des Christentums. Jetzt ist er im Wassermann. Also früher glaubten wir an den Weihnachtsmann, jetzt glauben wir an den Wassermann. (Randbemerkung.)
Der Wassermann gießt Ströme des Wassers aus, also Geistesströme über die Menschheit. Deswegen machen wir jetzt übernatürliche Erfahrungen: Präkognition, also Hellseherei, Out-of-the-body-Experience, also das Verlassen des eigenen Leibes, Thanatologie, Todesforschung usw.
Die Thanatologie beginnt ja auch mit Kübler-Ross 1968. Das waren in dieser Zeit vielleicht die größten Medien: Die Botschaft von Shirley MacLean „Der Mensch ist Gott“. In dem Film „Out on the Limb“ steht sie so am Meeresstrand in Kalifornien und sagt mit monotoner, beschwerender Stimme: „I'm God, I'm God, I'm God.“
Dann heißt es mal beim Propheten Ezechiel: „Was gilt, wirst du dann noch sagen, ich bin Gott? Obwohl du doch nicht Gott bist, sondern ein Mensch und in der Hand deiner Henker.“ Das ist genau das, was sich heute abspielt. Wir berufen uns darauf, wir sind Götter, und sind in Wirklichkeit in der Hand unserer Henker.
Die andere, die Kübler-Ross, deren Botschaft war: Es gibt keinen Tod. Und das waren eigentlich die beiden Ur-Lügen. Jetzt sind wir wieder in 1. Mose 3: „Ihr werdet sein wie Gott, ihr werdet mitnichten sterben.“
Vielleicht sollte man noch Folgendes einfügen: So sehr ja 1. Mose 3, wo ja dieser brillante Vortrag von unserem Bruder Wolfgang Nestvogel gehalten wurde, so viel schon gesagt wurde – der Feind macht genau umgekehrt. Dort, wo Gott von Tod redet: „Wenn du davon isst, wirst du sterben“, redet er vom Gegenteil: „Ihr werdet mitnichten sterben.“
Jetzt, wo alles vom Tod gezeichnet ist, der Tod eine schreckliche Großmacht geworden ist, und Gott redet von Leben: „Wer an mich glaubt, wird leben, aber gleich stirbt“, gibt es kein Leben nach dem Tod. Jetzt dreht er es wieder um. Also das noch am Rande.
Erklärung der Zunahme esoterischer Phänomene und biblische Perspektive
In der heutigen Welt wird die Zunahme des Esoterischen und Übernatürlichen oft mit der Evolution erklärt. Es wird gesagt, dass die materielle Evolution jetzt zum Stillstand gekommen sei und nun die Evolution der Psyche, also ein Bewusstseinserweiterungsprogramm, stattfinde. Das habe ich bereits erwähnt, und hier sehen wir es noch einmal ganz deutlich.
Im christlichen Bereich wird diese Entwicklung mit der Prophetie aus dem Buch Joel erklärt. Man kann viele fragen, wie sie das interpretieren. Früher war das in diesem Ausmaß nicht bekannt. Weissagungen wurden seit der Reformation nicht mehr akzeptiert, da das Prinzip "sola scriptura" – die Schrift allein – galt. Heilungsdienste gab es ebenfalls nicht, sie begannen erst in den klassisch evangelikalen Kreisen durch Kathrin Kuhlmann Ende der 1960er Jahre.
Heute wird gesagt, dass sich die Prophetie aus Joel erfüllt: "Ich will meinen Geist ausgießen in den letzten Tagen über alles Fleisch." Es heißt weiter, dass die Söhne und Töchter, die Ältesten, Träume haben sollen, und die Jüngeren sollen Weissagungen empfangen. Jetzt, so heißt es, leben wir in den letzten Tagen, und der Geist wird ausgegossen.
Doch was genau ist damit gemeint? Die Zeit, in der ihr euch versammelt habt, ist aus der Sicht der Zuhörer die mit Abstand gefährlichste. Der Metabolismus, also der Stoffwechsel, ist auf einem Minimum. Wenn ich Zuhörer wäre, gäbe es drei Phasen im Griechischen: das Nickerchen, Hypnos (den Schlaf) und das Koma (den Tiefschlaf).
Um euch vor dem Koma zu bewahren, wird die Stelle aus Joel zitiert. Und wir wissen, wie darauf zu antworten ist.
Die Endzeit aus jüdischer und neutestamentlicher Sicht
Frage: Bin ich deutlich genug? Nicht, dass man mir später nachsagt: „Es war ja sehr schön, aber wir haben nichts verstanden.“ Dann ist es zu spät.
Wann beginnt die Endzeit? Nach rabbinischer Theologie beginnt sie mit dem Auftreten des Messias. Streng genommen beginnt sie nach jüdischer Lehre mit der Taufe des Johannes, denn dort wird unser Herr öffentlich proklamiert. Seit fast zwei Jahrtausenden leben wir demnach in der Endzeit.
Versteht ihr? Deshalb schreibt Johannes in seinem ersten Brief: „Liebe Kinder, es ist die letzte Stunde.“ Das ist typisch jüdisches Denken. Es gibt zahlreiche Verse im Neuen Testament, die die Endzeit auf das erste Kommen beziehen. Natürlich gibt es auch Stellen, an denen die Endzeit in unserem Sinne verstanden wird, also als die Generation oder Zeit, die dem zweiten Kommen vorausgeht.
Eine von mehreren Stellen ist Hebräer 1, Verse 1 und 2: „Nachdem Gott früher auf verschiedene Weise durch die Propheten zu den Vätern gesprochen hat, hat er am Ende der Tage zu uns gesprochen durch den Sohn.“ Hier ist das erste Kommen gemeint.
Auch die Stelle aus Joel, „in den letzten Tagen werde ich meinen Geist ausgießen“, bezieht sich eindeutig auf die Zeit von Pfingsten vor etwa 2000 Jahren. Das hat nichts mit uns zu tun, sondern wurde vor unseren Augen erfüllt.
Ein anderes Beispiel ist 2. Thessalonicher 2,11, wo es heißt: „Gott wird ihnen eine Macht der Verführung schicken, eine Energia planes, eine wirksame Kraft der Verführung, sodass sie der Lüge glauben.“ Diese Verführung nehmen viele oft physisch wahr, zum Beispiel in Form von Hitze, Wärme, einem Strom oder einer Energie. Sie spüren oft ein Vibrieren im ganzen Körper, was eine enorme Überzeugungskraft hat.
Wenn man das so körperlich und sinnlich wahrnimmt, fällt es schwer, zu glauben, dass es vielleicht ein anderer Geist ist. Für diese Menschen ist das an der Grenze zur Lästerung des Geistes. Denn das wird ja als von Gott kommend erlebt, und wenn man dann sagt, es sei ein anderer Geist, hat man schlechte Karten.
Erfahrungen mit spirituellen Kräften und die Gefahr der Verführung
Das Buch werde ich dann noch besorgen: Martin Elke Campos in ihrem Buch „Spirituelle Kräfte im neuen Zeitalter“. Martin Campos war Buddhist, Elke war Newagerin. Beide kamen zum Glauben, durchliefen viele weitere Stufen und wurden immer klarer im Erkennen.
Anschließend hielten sie zahlreiche Vorträge in freien Gemeinden. Martin war früher Pastor einer Freien Christlichen Gemeinde (FGG). Dabei mussten sie mit Schrecken feststellen, wie stark dieses New-Age-Denken bereits in fromme Kreise eingedrungen ist. Besonders betroffen sind die Bereiche der Psychologie und der Paramedizin.
Ich möchte noch hinzufügen, dass dies auch durch die Charismatik geschieht, da sich diese Bereiche oft miteinander verbinden.
Zur Auflockerung: Kennt ihr das Schweizer Wort für New Age? Das habe ich von einem Boten gelernt. Es lautet „Esoterisch“. Daniel fragte: „Ist das etwas Esoterisches?“ Die Antwort lautete: „Das heißt esoterisch, das ist esoterisch.“
Das nur, um euch aus dem Koma herauszuholen.
Wissenschaftliche Erkenntnisse zur Persönlichkeit und Geist
Ja, es hat mir sehr geholfen, diese Dinge neu einzuordnen. Ein Bestseller aus den Achtzigerjahren, von John Eccles, inzwischen verstorben, Nobelpreisträger der Medizin, und die besten Arbeiten zum Thema Gehirn stammen von Sir John Eccles und dem Wissenschaftsphilosophen Karl Popper.
In diesem Bestseller „Das Ich und sein Gehirn“ (im Englischen „The Self and its Brain“) haben sie anhand komplizierter Versuche festgestellt, dass unser Gehirn gar nicht denken kann. Was wirklich denkt, ist eine unsichtbare Größe. Eccles wollte jedoch nicht das Wort „Geist“ verwenden, da es mit zu vielen anderen Geistereien assoziiert wird. Deshalb spricht er vom „self“, also vom Selbst, und seinem Gehirn.
Er hat aufgezeigt, dass die Identitätstheorie falsch ist. Was ist damit gemeint? Wenn man einem Materialisten, Atheisten, Kommunisten, Trotzkisten oder Antrikisten sagt, dass sie mehr haben als nur das Sichtbare, dass sie eine unsichtbare Dimension besitzen, dann antwortet einer: Das ist alles frommer Unsinn. Deine Persönlichkeit sei die Summe der hochkomplexen elektrophysikalischen und biochemischen Abläufe deines Gehirns. Wenn dein Gehirn aufhört zu arbeiten, hört auch deine Person auf.
Das ist die Identitätstheorie: Dein Gehirn ist identisch mit deiner Person. Wenn das Gehirn weg ist, ist die Person weg. Doch nun haben sie festgestellt, dass unser Gehirn gar nicht denken kann. Stattdessen wird das Gehirn von einer unsichtbaren Größe bedient, die sie selbst nicht erfassen konnten.
Das weiß die Bibel längst. Denke nur an Lukas 16, den reichen Mann und den armen Lazarus. Die biologische Maschine ist im Grab, aber die Person ist voll da. Er erkennt Lazarus, er kommuniziert und so weiter.
Die Hypothese besagt also in Kürze, dass unser Gehirn gar nicht denken kann. Der selbstbewusste Geist ist eine Größe, die sich unabhängig von der Materie selbstbewusst als eine eigenständige Einheit darstellt. Hier steht es ja: Der Geist ist aktiv mit den Auslesen aus der Vielzahl aktiver Zentren in den Modulen der Liaisonzentren der dominanten Großhirnhemisphäre befasst.
Alles klar – keiner weiß Bescheid. Wie ich schon sagte: Hier ist eine unsichtbare Größe, die sich des Gehirns bedient, wie ein Klavierspieler sich des Klaviers bedient.
Es war nicht Eccles, aber ich glaube Walter Penfield, der als der größte kanadische Wissenschaftler galt. Er hat ebenfalls solche Versuche gemacht und musste feststellen, dass das Gehirn erstens das komplizierteste Organ im ganzen Universum ist, weil es so komplex ist, dass es keine neutrale Zone duldet. Das heißt, wenn ich das Gehirn nicht benutze, wird es womöglich jemand anderes benutzen.
Der Herr Jesus hat sich selten wiederholt, aber wir sehen das noch.
Vielleicht noch ein Bild: Angenommen, ich könnte jemanden aus dem Mittelalter mit Hilfe einer Zeitmaschine hierherholen. Diese Zeitmaschine, die laut H. G. Wells erfunden wurde, existiert in Wirklichkeit nicht. Dieser Mensch würde zum ersten Mal ein Auto sehen und denken, der Wagen steuere sich selbst.
Angenommen, das Auto hätte verdunkelte Scheiben. Er würde sehen, wie etwas auf ihn zukommt, denn er denkt, das Auto steuert sich selbst.
So denken wir, wenn uns die unsichtbare Dimension verschlossen bleibt: Der Mensch bewegt sich selbst, er denkt selbst, er ist sozusagen identisch mit seinem Gehirn, mit seiner sichtbaren Materie.
Und dann würde der Wagen stehenbleiben, jemand würde aussteigen – und das wäre der Exitus. Du verlässt sozusagen deine biologische Maschine.
Hörendes Gebet und die Gefahr der Passivität
Und jetzt zu dem Thema hörendes Gebet und warum es auch heute so verbreitet ist.
Wir machen hier keine Anatomievorlesung, Roland. Falls ich etwas Falsches sage, habe ich ihn extra als Korrekturleser eingeflogen – nein, das war nicht ernst gemeint. Während ich mit euch spreche, wird jedes Wort, jeder Ton im Innenohr, dem sogenannten kortischen Organ oder der Corti-Schnecke, verarbeitet – ähnlich wie bei einem Klavier.
Stellt euch vor, unser Gehirn ist wie eine Klaviertastatur. Ich nehme das schon vorweg: Der Heilige Geist bewirkt Selbstkontrolle. Er sorgt dafür, dass ich die Tastatur immer besser bedienen kann. Aber er schaltet nie direkt hinein, weil Gott seine Schöpfungsordnung respektiert.
Mir haben Leute erzählt, die aus der Drogenszene oder der Okkultszene kommen. Einer sagte zu mir: „Alexander, in der ersten Zeit, als ich die Bibel las, bekam ich die schlimmsten Bilder und Eindrücke von Gott und Jesus Christus.“ Durch seine okkulte Vergangenheit hatte noch jemand anders Einfluss genommen. Das ist nie der Geist Gottes.
Der Geist Gottes bewirkt Selbstkontrolle, der falsche Geist sucht die Direktkontrolle. Der Heilige Geist macht wachsam, der falsche Geist passiv. Der Heilige Geist beeinflusst das Herz, das heißt immer wieder: Gott hat es ins Herz gegeben. Der falsche Geist hingegen bedient sich des Leibes.
Wachsamkeit bedeutet, vom Standpunkt eines Computers und Programmierers gesprochen: Ich habe die Tastatur völlig unter Kontrolle. Passivität heißt, ich ziehe die Hände weg und erlaube einem kosmischen Geist, einer kosmischen Schwingung oder einer höheren Intelligenz, die Tastatur zu übernehmen, sodass dieser Geist dann einschaltet.
Angenommen, wir betrachten das Bild des kortischen Organs: Während ich mit euch spreche, wird jeder Ton nachgeschlagen. Wenn ich mich innerlich leer mache und jemand anderes bestimmte Bereiche meines Gehirns aktivieren könnte, würde ich plötzlich Bilder sehen, Stimmen hören oder innere Erleuchtungen haben. Für mich wäre das völlig real, in Wirklichkeit aber eine absolute Illusion.
Genauso funktioniert Hypnose. Jeder Hypnotiseur gibt zu: Wenn ihm jemand widersteht, kann er nichts tun. Man muss sich ihm öffnen, also passiv werden. Dann kann dieser fremde Geist, mit dem er zusammenarbeitet, bestimmte Bereiche bedienen. Subjektiv hat man dann den Eindruck, man sei am Nordpol und beginnt zu frieren, oder man ist in der Sahara und beginnt zu schwitzen, obwohl man vielleicht draußen steht und es Minusgrade hat.
Medienausbildung und automatische Schrift
Das stammt aus einem Buch, das in einer der größten Spiritistenlogen in Zürich lag: „Der Verkehr mit der Geisterwelt“ von einem ehemals katholischen Priester, Johannes Gräber.
Ich habe übrigens all diese Dinge in diesem Büchlein, aber viele kennen es schon. Früher hatte es eine Art Mausefalle mit Rosen. Die sanfte Verführung der Gemeinde habe ich vor Jahrzehnten aufgelistet, und jetzt ist das alles unglaublich über uns hereingebrochen.
Unter der Überschrift „Die Ausbildung der Medien“ beginnt es mit einem kurzen Gebet. Dort steht: „Könnt ihr nicht lesen? Fehlt euch die Gabe?“ (Jesaja 29). „Ihr werdet sein wie einer, der euch ein Schriftstück gibt und sagt: ‚Lies das!‘, und ihr sprecht: ‚Ich kann nicht lesen.‘“ Das hat Gott zum Gericht gesagt.
Ihr steht jetzt also im Glauben, nur halb im Schauen. Er beginnt mit einem kurzen Gebet, hält eine Lesung aus der Heiligen Schrift und denkt über das Gelesene nach – die Ausbildung der Medien. Man muss sich das mal vorstellen, das machen wir ja auch. Wo ist hier der Unterschied?
Danach hält er, wie zuvor angegeben, seine Hand mit einem Bleistift auf ein für ihn liegendes Blatt Schreibpapier und verhält sich abwartend, ohne irgendwelche geistige Spannung, also passiv.
Versteht ihr, warum der Herr Jesus sich jetzt so oft wiederholt hat? „Seid wachsam, wachet!“ Wenn der Herr sich wiederholt und das auch noch so oft, dann legt er eine besondere Betonung darauf. Wenn die Bibel etwas mehrmals sagt, dann stammt es nicht von verschiedenen Quellen oder Redakteuren, sondern Gott legt eine besondere Betonung darauf.
Zum Beispiel heißt es im Buch „Stoffenbanken“ mehrmals: „Und er verführt durch die Zeichen, und er verführt durch die Zeichen.“ Das wird ein Kennzeichen der letzten Tage sein. Die Bibel sagt nicht, dass die Gläubigen der letzten Tage Zeichenwunder tun werden, sondern dass sie womöglich durch Zeichenwunder verführt werden. Das ist ein großer Unterschied.
In Markus 13, in der Wiederkunftsrede, werden in den letzten fünf Versen viermal die Worte „Seid wachsam, wachet!“ wiederholt.
Wenn seine Hand zur Niederschrift von Gedanken gedrängt wird, die mit großer Bestimmtheit inspiriert sind, schreibt er sie nieder. Wird seine Hand durch eine fremde Kraft in Bewegung gesetzt, so gibt er nach. Das nennt man automatisches Schreiben.
Viele Bücher der Weltliteratur sind so entstanden. Auch unser Goethe, der größte Deutsche, war partielles Schreibmedium. Manchmal merkte er erst, dass er ein Blatt schräg beschrieben hatte, wenn er unten angekommen war. Er nahm lieber einen Bleistift als eine Feder, weil ihn das Schnarren der Feder aus seinem somnambulen, also schlafähnlichen Zustand, aufschreckte.
Wir hatten kürzlich den 200. Geburtstag von Richard Wagner, geboren 1813. Das Vorspiel zum „Rheingold“ hat er ebenfalls so passiv eingegeben bekommen.
Jetzt feiern wir Großwagner und gegen Rassismus. Doch wer war der Vater der Herrenrassentheorie? Indirekt war es der Schwiegersohn von Richard Wagner, Houston Stuart Chamberlain, der ein Schreibmedium war.
Von ihm stammt der Gedanke der „Master Race“. Ihr könnt das googeln: Gebt „Chamberlain“ ein, nicht Neville, sondern Houston Stuart Chamberlain. Er sagte von sich selbst, dass in ihm ein Dämon sei. Er erklärte, besessen zu sein und musste die Dinge gegen seinen Willen hinschreiben.
Auch die „Momo“, die unähnliche Geschichte, ist über Geisterdiktat geschrieben worden. Das Kultbuch der Grünen und Friedensbewegten – und auch die Bücher, die Hitler den Weg bereitet haben.
„Die Sünde wieder den Geist“, damit war die Rassenvermischung gemeint, die „Sünde wieder das Blut“ von Arthur Dinter – das war ebenfalls über Geisterdiktat geschrieben.
Warnung vor Zwickauer Propheten und falschen Geistern
Deshalb ermahne ich, weil er sich mit diesen Zwickauer Propheten auseinandersetzen musste. Diese sagten zu Luther: „Du hast den toten Buchstaben, wir haben den lebendigen Jesus.“ Sie kommunizierten mit ihm durch Träume und Eingebungen, setzten sich in eine Ecke, und dann begann eben dieser Jesus zu ihnen zu reden.
Dazu sagte Luther mit deutlicher Sprache: „Darum ermahne ich, vor solchen Geistern auf der Hut zu sein, die da sagen, durch stilles Sitzen in der Ecke empfange man den Heiligen Geist. Hunderttausend Teufel wird er bekommen und nicht zu Gott kommen.“ Also eine sehr deutliche Sprache, nicht dialogfähig.
Und das ist heute voll präsent. Schaut, hier heißt es: „Das Unterbewusstsein denkt in Bildern.“ Und die Herstellung einer Gedankenlehre steht dann irgendwo als Idealfall. Passiv: Mach dich leer. Das ist ein Programm, das heißt BEPP – Bewusstseinserweiterungsprogramm. Deshalb nenne ich das, hoffentlich mit sinnvollem Humor, von BEPP zu Depp, denn für mich ist Gedankenlehre Dummheit.
Der Spiegel sagte dazu: „Erst idiotisiert und dann idiotisiert, vom Nirwana zum Narwana.“ Das Unterbewusstsein denkt in Bildern, und die Macht des Bildes bricht jetzt über uns herein.
Im Neuen Testament geht das Wort durch die Verkündigung des Evangeliums praktisch ausnahmslos immer mit „akou“ einher, also „Als sie das hörten“. Wer meine Worte hört und versteht, heißt es in 1. Korinther 5,3-12: „Schma Israel, höre Israel.“ Heute haben wir die Großmacht des Auges, vereinfacht gesagt.
Wir haben diese Polarisierung in buchstäblichen Stoffen und Nahrung. Da sind die sieben goldenen Leuchter, die Gemeinden, und es heißt siebenmal: „Wer Ohren hat, der höre.“ Die abgefallene Menschheit bleibt am Bild des Tieres kleben. Das geschieht nicht über Nacht.
Also heute ist noch alles christlich, und dann ist gleich der Antichrist da. Aber es gibt diesen schleichenden Übergang.
Schaut, das war in diesem „Jahr der Stille“, das die Allianz ausgerufen hat. Ein Pfarrer aus Thüringen berichtete, glaube ich, auf Seite 96 Folgendes: Er solle keine Bücher und Zeitschriften, nicht einmal eine Bibel mitbringen.
Bücher und Zeitschriften können ja positiv sein. Ich tue das leider nicht. Meine Frau sieht das so wie Eugen Roth, der sagte: „Ein Mensch, der Zeitung liest, erfährt, die Lage ist noch ungeklärt. Da dies seit Adam so gewesen, warum dann noch die Zeitung lesen?“
Von Wilhelm Busch gibt es das: „Manchmal steht im Zeitungsblatt, was sich nicht ereignet hat.“ Das haben wir dann aktualisiert: In der Tagesschau ist oft zu sehen, was in der Tat so nicht geschehen ist.
Aber gut, das wäre ja gar nicht so schlecht. Nur die Bibel solle man auch nicht mitbringen. Und da müsste man wissen, worum es geht, wo die Glocken hängen.
Erfahrungen mit inneren Stimmen und die Notwendigkeit der Geisterprüfung
Und jetzt, die Leute meinen es sicher gut. Ich kenne das von Ansätzen: Wenn man solche Erlebnisse hat, besitzen sie eine Überzeugungskraft, die eine innere Freudigkeit und neue Freiheit bewirken.
Als ich einmal durch das Buch von Wilkerson in diesen Sog hineingeraten war, hatte ich in der ersten Zeit eine innere Glückseligkeit. Mit einer neuen Freudigkeit habe ich den Herrn bezeugt. Es haben sich sogar Leute bekehrt. Also muss das der Heilige Geist sein.
Der Teufel ist ja nicht blöd. Deshalb versteht man, warum Paulus an die Korinther schreibt: „Wenn ihr einen fremden Geist empfangt, so ertragt ihr ihn recht gern“ (2. Korinther 11,4).
Und diejenigen, die sich im Griechischen auskennen, sind überrascht, dass Paulus nicht den Konjunktiv verwendet, also die Möglichkeitsform, für das Wort anechomai, das griechische Wort für „tolerieren“ oder „annehmen“. Er sagt nicht eine Chäste, also den Konjunktiv, sondern eine Chäste, den Indikativ. Das bedeutet: Ihr tragt es gerne. Carlos heißt schön.
Genau so war es jedenfalls eine Zeit lang bei mir. Es ist wie eine Droge, doch dann wird man irgendwann zur Kasse gebeten.
Und jetzt im zweiten Schritt: Nochmals, nicht die Motive richten. Ich meine es oft von Herzen gut. Viele sind innerlich ausgebrannt, leer und empfangen eine neue Dimension. Dann haben sie einen großen Eifer. Aber wir müssen die Geister prüfen. Wenn wir das in unseren Tagen nicht tun, haben wir keine Chance.
Atemübungen und die Gefahr der Esoterik in christlichen Kreisen
Im zweiten Schritt ging es darum, durch ein inneres Abtasten des Leibes die Wahrnehmung für das eigene Dasein und das Vor-Gott-Sein zu schärfen. Schließlich richtete sich die Wahrnehmung darauf, den Atem in die gefalteten Hände fließen zu lassen und auf den ausfließenden Atem den Namen Jesus zu legen.
Das sind reine No-Age-Übungen, bei denen man durch Atemübungen meint, Gott, der zu einer kosmischen Kraft wird, näher zu kommen. Damit befindet man sich voll in dem Weltbild der Esoterik.
Gott ist jedoch eine Person. Man kommt Gott nicht näher durch Änderung der Körperhaltung oder durch Atemübungen, sondern durch Änderung der Herzenshaltung – durch Buße. Und das war ihm von der Allianz wichtig. Nein, das war die Zeit des Aufatmens, ein Zitat von Luther: „Weil der Schwärmer trennt immer Wort und Geist, oder sehr oft Wort und Geist, oder nimmt es oft nur so als Feigenblatt, wo man das Wort fallen lässt, und außer dem Wort nach Christus tappt, so ergreift man den Teufel.“
Heute gibt es solche Meditationsübungen, bei denen man die Augen schließt und sich vorstellt, man gehe am See Genezareth entlang. Man hört das Plätschern der Wellen, das Zwitschern der Vögel, den warmen Wind. Und da ist Jesus mit seinen Jüngern. Man stellt sich vor, wie er auf einen zukommt, und auf einmal entwickelt das eine Eigendynamik, wie bei einem Film, der sich verselbstständigt.
Roland, kennst du auch solche Beispiele? Wie uns Stefan gezeigt hat, sind das Techniken, die eigentlich aus dem Schamanismus stammen. Sie dienen dazu, in die Geisterwelt einzutauchen und solche Kontrollgeister zu kontaktieren.
Deshalb ist der Glaube das Gegenteil vom Schaum. Wir haben den Glauben nur einmal definiert: Hebräer 11,1 sagt, dass Glaube das Nichtzweifeln an dem ist, was man nicht sieht.
Paulus polarisiert und stellt nicht Glaube und Denken als Gegensatz gegenüber, wie es die Aufklärung unter dem Humanismus getan hat. Vielmehr stellt er Glaube und Schauen gegenüber. Wir wandeln im Glauben, nicht im Schauen.
Jahr der Stille und die Diagnose der Überforderung
Das war also ein Zitat von Luther zur Marienverehrung aus dem Ideenheft zum Jahr der Stille. Es stammt von der Allianz aus dem Jahr 2010. Dort könnt ihr das nachlesen. Viele haben es schon, nehmt es mit – es ist nicht umsonst, aber kostenlos. In diesem Heft haben wir verschiedene Zitate zusammengestellt.
Wer kennt das Buch? Also, diejenigen, die es noch nicht haben, bedienen sich ruhig. Es kostet nur einen Griff, denn hier wurden mehrere Bücher kombiniert. Zum Beispiel wird die Frage behandelt: Was ist eigentlich richtige Stille?
Die Diagnose stimmt: Uns fehlt oft die Stille. Wir sind überrollt. Jemand schrieb einmal, er komme sich vor wie ein Igel auf der Datenautobahn. Ich habe jemanden gefragt, wie viele E-Mails er am Tag bekommt. Die Antwort war: sechshundert. Wie schafft man das in 24 Stunden? Man muss alle in einem Sonderordner ablegen. Und das wird dann gelesen im Tausendjährigen Reich, in den ersten hundert Jahren.
Wir sind also überrollt, verzettelt und frustriert. Die Diagnose ist richtig. Doch dann wird eine falsche Therapie angeboten. Das Wort „Stille“ wird zwar positiv verstanden, ist aber meistens verbunden mit asiatischer, meditativer Stille. Ebenso das Wort „Meditation“. Das kann man zwar auch positiv sehen, wie im Psalm 1, wo es heißt: „Er sinnt über mein Gesetz Tag und Nacht.“ Dort habt ihr die positive Stille. Du bist innerlich still, aber dein Verstand ist nicht leer.
In der Vulgata, der lateinischen Übersetzung, steht „Meditare“ – das bedeutet, über mein Wort nachzudenken, es auswendig zu lernen. Das ist das Gegenteil von einem passiven Verstand. Heute sitzen viele vor der Glotze und übernehmen ihre Maßstäbe gewöhnlich von dort. Das macht dich passiv.
Hans-Joachim Friedrichs, der „Mr. Tagesschau“, sagte in einem Vortrag – ich zitiere eine unverdächtige Quelle –, inzwischen ist er tot: „Fernsehen ist die Hinrichtung der Phantasie, verordnete Passivität und die größte Zeitvernichtungsmaschine der Welt.“
Das ist der Grund, warum ich keinen Fernseher habe. Er hat eine Sogwirkung. Man hat sich womöglich gar nichts Schlechtes angeschaut, aber es ist schade um die Zeit.
Sucht euch einen stillen Ort in eurer Wohnung oder in einer Kirche. Zündet eine Kerze an – das ist typisch für Mystiker. Bevor ihr euch auf euren Platz setzt, beginnt, die Knie zu wippen, zunächst langsam, dann immer heftiger, bis der ganze Körper in eine Schüttelbewegung kommt.
Hier hat Kamprax aufgezeigt, wie das typisch ist für die Verehrung hinduistischer Gottheiten. Dann wurde gefragt: Wir können jetzt nicht nur aufzeigen, woher das alles kommt, was da alles falsch ist und aus welchen Quellen diese Praktiken schöpfen. Sondern: Wo ist die positive Antwort?
Biblische Übungen zur wahren Stille
Unser Bruder Lothar Schäfer hat das auch noch mit aufgenommen – wirklich Stille im biblischen Sinne. Eigentlich wurden da mehrere Bücher komprimiert.
Spüren Sie den Kontakt Ihrer Sitzfläche? Können Sie das lesen? Ja! Der Oberkörper richtet sich frei aus dem Becken heraus auf, ohne Kontakt zur Stuhllehne. Das sind typische Übungen, wie man sie auch im Hinduismus oder Yoga kennt.
Kennt ihr den Namen Kundalini? Kundalini ist die Schlange im Hinduismus. Sie sitzt zusammengerollt am Gesäßende und wird durch Yoga und Atemübungen zur Entfaltung gebracht. Heute Morgen haben wir ja schon etwas über die Schlange gehört – dieses listige Tier. Ich war früher einmal Atheist, weil Zoologie jahrzehntelang mein Hobby war. Dort ist alles evolutionär aufgebaut, und da hat man schon Mühe mit der Schlange. Ist das wirklich wörtlich so zu verstehen?
Interessant wird es, wenn man sich in hinduistischen Ländern oder buddhistischen Regionen umschaut – sogar in Peru bei den Inkas ist die Schlange eine allgegenwärtige Gottheit. Bei Machu Picchu hatten wir einen Reiseführer, der erzählte, dass die Inkas drei heilige Tiere hatten: den Puma, den Kondor und die Schlange. Der Puma steht für Kraft, der Kondor für die himmlische Dimension. Ich fragte ihn, was die Schlange bedeutet. Er antwortete: Weisheit.
Er war natürlich nach außen hin katholisch und im Winter warm angezogen, obwohl es dort im Winter nicht so kalt ist. Dann fragte ich ihn, ob er wisse, was die Bibel zur Schlange sagt. Seine Antwort war: Satan. Ich sehe noch seine erschrockenen Augen vor mir.
Solche Übungen, bei denen man spürt, wie Energie aufsteigt, sind typisch. Dann heißt es weiter: Die Augen sind leicht geöffnet oder geschlossen, nehmen Sie Ihren Atem wahr – totale Fixierung auf sich selbst, den eigenen Körper abtasten. Es ist ein ungeheurer Egotrip in frommer Verpackung.
Wie kommt und geht diese Energie, ohne sie zu verändern? Richten Sie Ihre Aufmerksamkeit auf das Ausatmen, legen Sie in das Ausatmen alle innere Unruhe und lassen Sie sie mit dem Atem abfließen. Nehmen Sie die Geräusche um sich herum wahr – die lauten, die leisen, die nahen und die fernen.
Martin Campos erzählte mir kürzlich, dass Yoga jetzt derartig in die Christenheit einbricht. Er hatte kürzlich als Holländer ein Treffen internationaler Christen besucht und vor Yoga gewarnt. Die Christen aus Amerika haben ihm massiv Widerstand geleistet. Rick Warren ist ja keine Randfigur, er gilt als Pastor Amerikas in seiner Saddleback Church. Dort gibt es „Holy Yoga“ mit Atemübungen und Gebet, alles kombiniert.
Wir wünschen uns, bewusster mit Gott zu leben, und es ist gut, sich zu besinnen. Doch im Ideenheft, das nochmals von der Allianz aufgelegt wurde, finden sich neben praktischen und guten Anregungen auch manche irritierende Übungen. Mehrere erinnern uns an die Zeit als Buddhisten und Esoteriker. Das stand in dem Rundbrief.
Zum Beispiel wird dort Folgendes zur Stille beschrieben: im Leib, in der Seele, im Geist nichts tun, nichts wollen, nichts denken, einfach nur da sein, ganz sein, im Augenblick. „Ausruhen in der bergenden Gegenwart Gottes, wie ein leeres Gefäß sein, sich Gott hinzuhalten.“ Buddhisten streben nach diesem Zustand der Leerheit, geben alles Wollen auf und werden zu einem leeren Gefäß, um im Zustand der Erleuchtung aufzugehen.
Gott dagegen möchte unser bewusstes Wollen nach ihm und kein leeres, passives Geschöpf. Zu unserem damaligen Denken gehörte auch die Annahme, durch Meditation in unserer Mitte anzukommen. Die Mitte sei der Ort unseres göttlichen Kerns.
Nun lesen wir in einem Artikel im Edenheft: „Der Weg in meine Mitte ist der Weg in die Tiefe meines Wesens, an den Ort, wo Gott schon auf mich wartet, mich empfängt und in seine Arme nimmt. In der wortlosen Begegnung mit ihm lerne ich verstehen und mit dem Herzen zu sehen.“
Vielleicht sind wir, Martin und Elke, besonders schlimme Sünder. Wir glauben nämlich, wenn Gott uns in der Tiefe unseres Wesens begegnet, werden wir einen enormen Schrecken davontragen.
Sie stehen in Machu Picchu, einem Ort mit esoterischer Kraft, einem Quellenort, und nehmen ganz typisch diese mediale Haltung ein: innerlich leer. Die Bibel sagt jedoch: „Wachsam, wachet, wachet und betet.“ Und da haben wir es jetzt.
Petrus schreibt das nicht an Ungläubige, sondern an Gläubige: „Seid nüchtern und wacht! Denn euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlinge.“ (1. Petrus 5,8)
Petrus ist Pragmatiker. Er kümmert sich nicht groß um theologische Zusammenhänge. Du kannst es noch so gut meinen.
So ist es mir auch gegangen nach der Handauflegung durch das Buch von David Wilkerson, „Kreuz und Messerhelden“. Statt wachsam zu sein, war man passiv, ließ sich innerlich gleiten und erlebte so ein Getragenwerden. Wenn du diese Bedingungen erfüllst – statt nüchtern, unnüchtern; statt wachsam, passiv –, dann kommt er, egal ob deine Theologie das zulässt oder nicht.
In Lukas 11,35 finden wir einen merkwürdigen Vers, den ich schon in Markus 13 erwähnt habe: „Sieh zu, dass das Licht in dir nicht Finsternis ist.“ Was heißt das?
Ich hatte mal ein Gebetserlebnis, das mir in einer Krisensituation sehr geholfen hat. Davon erzähle ich heute nicht mehr. Wisst ihr warum? Ich weiß nicht, ob es wirklich von Gott war. Ich musste feststellen: Mein Herz ist trügerisch über alle Maßen.
Deswegen hat uns Gott sein Wort gegeben, damit wir nicht auf innere Stimmen hören. Ich habe vor einiger Zeit eine CD gehört, einen Kurs von Peter Wenz von der biblischen Glaubensgemeinde, heute Gospelforum. Dort wird trainiert, wie man das Reden des Geistes vernimmt und innere Eindrücke sowie Stimmen empfängt.
Sie meinen es wahrscheinlich vom Herzen gut, aber genauso laufen die New-Age-Kurse ab. Die Bibel sagt voraus, dass sie sich von der Wahrheit zu den Fabeln kehren (2. Timotheus 4,4). Das Wort „Mythos“ steht fünfmal im Neuen Testament und ist immer negativ belegt.
Eugen Trevermann musste sogar zugeben, dass die Bibel mythenfeindlich ist. Eine Schlüsselfigur der Fantasy-Bewegung ist Roland Raoul Tolkien. Sein Biograph Carpenter schreibt: „Die Elben, Zwerge und bösartigen Orks traten mir als gegebene Dinge in den Sinn, und während sie kamen, getrennt voneinander, wuchsen auch die Verbindungen. Doch immer hatte ich das Gefühl, etwas aufzuzeichnen, das schon da war, irgendwo, und nicht etwas zu erfinden.“
Ähnlich sagte Michael Jackson: „It's strange, das ist seltsam, das kommt aus einer anderen Welt. Du redest, es ist nicht Michael Jackson, es ist doch Michael Jackson.“ Sowohl Michael Ende als auch Tolkien wurden auf die naive Frage ihrer Jünger – und das ist eine Religion geworden, die Ende der 1960er, Anfang der 1970er Jahre begann – gefragt, ob sie ein Märchen schildern. Sie antworteten: Nein, wir schildern reale Welten.
Der Gläubige sollte wissen, dass es neben der sichtbaren auch noch eine unsichtbare Welt gibt. Ein weltlicher Rezensent schrieb: „All das erklärt nur unzulänglich die Überzeugungskraft, die Mittelerde ausstrahlt. Das Buch vom Herrn der Ringe hat eine ähnliche Kraft wie der eine Ring, um den es darin geht. Wer sich mit ihm einlässt, wird von der ihm gebändigenden Kraft überwältigt und verwandelt. Er wird vom Leser zu einem Paten und Stellvertreter des Autors, er wird verwandelt – das aber ist angewandte Magie.“
Das ist schon Jahre her, es war dieser Megaerfolg „ETI“. Damals sagte mir Alexander Kampraks: Das ist das Programm, das heute läuft – die Verschmelzung des Menschen mit dem Außerirdischen. Der Außerirdische ist in der Bibel gewöhnlich Satan.
Hier haben wir „Die unendliche Geschichte“. Darauf steht das Zitat von Alistair Crowley: „Tu, was du willst.“ Und wir gehen jetzt weiter.
Es war der hinausgeworfene große Drache, die alte Schlange. Wir haben diese Schlange beim Beginn der Bibel, in 1. Mose 3, und am Ende der Bibel. Kein anderes Buch zeigt so viele Parallelen wie das Erste Buch Mose (Genesis) und das Buch der Offenbarung.
Er war ein gestürzter Teufel. Hier bekommt er vier Namen: Satan, Drache, Schlange, Teufel. Satan verführt die ganze Welt, die griechische Oikoumene. Er wurde auf die Erde geworfen, und seine Engel wurden mit ihm hinabgeworfen.
Und damit können wir eigentlich abschließen.
Hörendes Gebet und die Gefahr der Verführung in Gemeinden
Hörendes Gebet war bis vor kurzem weitgehend unbekannt. Jetzt jedoch breiten sich Atemübungen wie ein Steppenbrand in unseren Freikirchen aus. Kürzlich fand in meiner Nähe, in Wetzlar, ein Vortrag dazu statt. Dort gibt es eine Ansgar-Gemeinde, in der zwei Prophetinnen erklärten, was hörendes Gebet bedeutet.
Sie sagten: „Gott redet durch die Bibel, aber Gott ist kreativ.“ Für die Menschen heißt das: Ihr habt euren Gott zwar zwischen zwei Buchdeckeln, doch Gott ist kreativ und spricht auf unterschiedliche Weise. Wörtlich sagten sie, einige Menschen bekommen Inspirationen oder Eingebungen, wenn sie unter der Dusche sind. Manche sehen Farben, Bilder, Visionen oder hören Stimmen.
Ich bin Anhänger von Spurgeon, der gesagt hat, dass es in der Theologie nichts Neues gibt – außer dem, was falsch ist. Hätte man vor dreißig Jahren gesagt, schließe deine Augen, hätten die Leute gesagt: „Ich sehe nichts.“ Heute wächst eine Generation in einer digitalen Welt auf, einer Scheinwelt.
Ich habe einen jungen Mann namens Frank nach Indien mitgenommen. Er hat mir erlaubt, seine Geschichte weiterzugeben. Nach außen hin schien bei ihm alles in Ordnung. Am Sonntag saß er freundlich lächelnd in der Gemeinde, doch er war computerspielsüchtig. Er sagte zu mir: „Weißt du, das ist viel mehr, als du denkst, auch bei unserer Jugend.“ Sie wachsen aufgedrängt in einer virtuellen, digitalen Scheinwelt auf.
Frank zeigte mir den Trailer – also den Vorspann – eines der beliebtesten oder erfolgreichsten Computerspiele aller Zeiten: Diablo. Er blendete den Ton aus. Der Spiegel schrieb damals: „Millionen kämpfen gegen den Teufel.“ Im Spiel kamen Gestalten aus der Erde hervor. Mein Kommentar dazu war nur: „Das ist nichtmenschliche Fantasie.“
Wenn solche Leute mit diesem Hintergrund ihre Augen schließen, laufen ganze Filme in ihrem Kopf ab. Nun haben sie sich bekehrt. Doch da kann sich natürlich der Feind sofort, getarnt als Engel des Lichts, einschleichen. Dann gibt es oft scheinbar unglaubliche Gebetsantworten und Führung. Man ist so überzeugt, das sei von Gott.
Der Gedanke, dass das alles ein Blendwerk ist, oder dass es dir positive Auswirkungen gibt, um dein Vertrauen zu gewinnen, um dich dann in den Abgrund zu stürzen, ist eine ernste Warnung. Ein sichtbares Beispiel dafür ist der Zweite Weltkrieg. Die Gegner hatten einen ungeheuren Erfolg, weil sie bis zum Schluss an diesen Dämon glaubten. Wäre das gleich zu Beginn schiefgegangen, wäre es nie so weit gekommen.
Zum Abschluss wollen wir nicht darauf eingehen, wie eine solche Vermischung möglich ist. Motive wollen wir nicht richten. Die Leute schließen ihre Augen, hören in sich hinein und vernehmen Stimmen. Sie glauben, Gott rede direkt zu ihnen. Das sehen sie als direkte Kommunikation.
Doch die Bibel warnt: „Schließt euch nicht an das fremde Joch mit den Ungläubigen.“ (2. Korinther 6,14) Dort heißt es: „Wie stimmt Christus mit Belial? Was für einen Anteil hat der Gläubige mit dem Ungläubigen? Was hat der Tempel Gottes gemeinsam mit den Götzen?“ Ihr seid der Tempel des lebendigen Gottes. Darum geht aus von ihnen und sondert euch ab. Rührt nichts Unreines an!
Nie sollten Hände auf Menschen mit okkulter Belastung gelegt werden. Die Jünger legten kranken Menschen die Hände auf, aber nie bei Besessenheitsfällen. Wenn man Berichte hört, in denen Hände auf Medien gelegt werden und diese dann schütteln oder ähnliches, und die Beteiligten glauben, es sei der Geist Gottes, dann wird eine kosmische Kraft freigesetzt.
Der Eindruck entsteht, dass der Gott, den sie erfahren, keine Person ist, sondern eine physikalische Kraft, eine Art kosmische Batterie. Man steckt sich in diese Energiezentrale ein und wird von Wärme und Energieströmen durchströmt. Dann legen sie ihre Hände auf andere. So kann man es bei Wimpern und anderen nachlesen, wie sie alle heißen.
Ermutigung zur Weite und Wachsamkeit im Glauben
Und jetzt schaut, zunächst ein positiver Befehl. Paulus sagt in 2. Korinther 6,12: „O ihr Korinther, habt es nicht eng bei uns, aber eng ist es in euren Herzen.“ Stellt euch doch so zu mir, wie ich zu euch, und macht euer Herz weit, seid weit – Imperativ.
Wir kennen meistens nur das „nicht am fremden Joch“, das ja negativ gemeint ist. Nein, sagt Paulus, seid weit für Gott und sein Wort. Und dann kannst du eng sein.
Schaut, als ich mich bekehrte – ich bin am 4. August 1968 bekehrt worden – damals gab es zum Glück noch nicht so viel Ablenkung. Man ist gerne ins Kino gegangen, das war so eine Ersatzwelt. Man freute sich auf gewisse Filme und so weiter. Als ich zum Glauben kam, war ich praktisch nicht mehr im Kino zu sehen. Kein Mensch hat mir das verboten. Es war wirklich das Herz weit für Gott und sein Wort.
Die Gnade nimmt uns in Zucht, nicht das Gesetz. Das Gesetz erzieht zu Heuchelei. Also seid weit, und dann seid eng!
„Seht nicht am fremden Joch“, das waren die Kommandanten. In Vers 14 heißt es: „Wie stimmt Christus mit Belial? Licht mit Finsternis? Gläubige mit Ungläubigen?“ Und dann sagt Paulus weiter in Kapitel 7, Vers 1 – hier ist die Kapitel-Einteilung völlig falsch, denn dieser Vers gehört noch zum Vorherigen: „Weil wir solche Verheißungen haben, meine Lieben, so lasst uns von aller Befleckung des Fleisches und des Geistes uns reinigen und die Heiligung vollenden in der Furcht Gottes.“
Wer sollte da nicht besudelt sein? Wer hat keine Pornofilme gesehen? Wer ist nicht von der Jugend in World of Warcraft oder in magische Spiele verstrickt? Jetzt haben wir eine Generation, die sowohl bei Gläubigen als auch bei Ungläubigen immer mehr besudelt ist. Heiligung ist zu einem Fremdwort geworden.
Heiligung heißt Absage an die Welt. Wir erleben aber immer mehr die Angleichung an die Welt, und die Furcht Gottes ist mega out. Wenn man heute Worship-Szenen besucht, weiß man nicht, ob man in der Disco oder bei Rockkonzerten ist. Wo ist man hier eigentlich gelandet?
Ein führender Evangelikaler hat beim Thema Sex 125 Playboy-Exemplare ins Publikum verteilt, die der Verlag kostenlos zur Verfügung gestellt hat. Das hatte überhaupt keine Auswirkungen. Er ist immer noch ein führender Mann bei unseren Evangelikalen.
Früher wurde das als Witz erzählt, dass man womöglich noch Pornoschriften verteilt, um die Gläubigen anzulocken. Und deswegen haben wir genau diese Vermischung und diese Zunahme.
Dieses hörende Gebet – und jetzt schließen wir ab. Martin schaut schon kritisch rüber. Also keine Angst, Martin, es kann sich nur noch um Stunden handeln. Wir haben jetzt den Anfang, den Beginn der Einleitung abgeschlossen.
Schlusswort und Gebet
Ja, mein Lieblingsvers – ich sage das scherzhaft – ist Apostelgeschichte 20,7. Was steht da? Einige wissen es. Paulus redete lange, und die Rede zog sich bis Mitternacht hin. Wir wollen ja apostolisch sein, also bis Mitternacht. Dann fiel der Eutychus aus dem Fenster. Da ich aber nicht mehr die apostolische Vollmacht habe, Tote aufzuwecken, müssen wir vorher Schluss machen.
Ich bete noch zum Abschluss: Herr Jesus, wir wollen uns an das klammern, was wir gesehen haben. Der Geist und die Braut rufen: „Komm!“ Wir leben in diesen gräulichen Zeiten. Man könnte noch so viel sagen. Aber Herr, wir sehen mit Kummer, wie jetzt hörendes Gebet und Atemübungen auch in Kreise eindringen, die früher noch konservativ und nüchtern waren.
Wir bitten Dich: Schenk Du dieses heilsame Erwachen, öffne die Augen. Hab Dank, dass Deine Gnade immer noch ausreicht. Wir wollen Dir auch danken für den Schatz Deines Wortes und uns darunter beugen, wo wir nicht genügend Zeit damit verbracht haben.
Dass wir es wirklich aufsaugen, dass wir es auswendig lernen, Herr, dass es unser Schatz und ein Licht auf unserem Weg ist. Dass wir, wie der Psalmist sagt, sagen können: „Ich behalte dein Wort in meinem Herzen, damit ich nicht wieder sündige.“ Amen!