Lot wird aus der Stadt gerettet und zur Selbstrettung aufgerufen
Und sobald er dann aus diesem engsten Bereich draußen ist – am Anfang merkt man, er tut nichts –, ja, und jetzt helfen sie ihm. Sie helfen ihm, da loszukommen von all seinen Gütern, von der ganzen Stadt. Er kann es nicht fassen, aber er muss jetzt raus, und er muss sich jetzt trennen von all dem.
Sobald Lot aus dem verderbenbringenden Zustand heraus ist, sozusagen die erste Strecke, sobald er aus der Stadt draußen ist, dann, Vers 17, als sie ihn hinausgebracht hatten, sprach er: »Rette deine Seele und sieh nicht hinter dich!«
Dieser »er« – da haben wir gestern darüber nachgedacht, wer er ist. Manche Übersetzungen haben »sprach einer«. Ich habe nachgesehen, im Hebräischen steht tatsächlich »sprach er«. Aber ich muss doch sagen, vom Zusammenhang her muss man hier schon schließen, dass wahrscheinlich irgendeiner der Engel gemeint ist, der gerade der Wortführer war. Zuerst dachte ich, das sei der Herr, der hier sprach, aber das müsste dann wohl extra gesagt werden: »Dann sprach der Herr« oder »sprach Gott« oder so. Aber das steht hier nicht.
Also nehmen wir an, dass die Übersetzer hier richtig getan haben, wenn sie übersetzt haben: »Dann sprach einer«, einer von den beiden. Oder man könnte einfach schreiben: »Sprach er«, nämlich der Wortführer der Engel. »Sprach er: Rette deine Seele und sieh nicht hinter dich! Bleib auch nicht stehen in der ganzen Ebene! Rette dich ins Bergland, damit du nicht weggerafft wirst!«
Viermal wird hier angewiesen: »Rette dich!« Es geht um dein Leben. »Schau nicht zurück! Bleib nicht stehen! Rette dich auf den Berg!«
Jetzt muss Lot etwas tun. Bis jetzt hat Lot sich ziehen lassen von den Engeln, aber jetzt muss er etwas tun. Jetzt ist er aus der ärgsten Gefahrenzone, und jetzt muss er mithelfen, mitarbeiten.
Also hier sieht man, wie Gott arbeitet, wenn er einen Menschen rettet. Gott tut sehr viel, um eine Seele zu retten. Er wirbt um die Seele und will sie herausreißen aus dem verlorenen Zustand. Er verwendet gewisse Dinge in unserem Leben, die uns wachrütteln und zeigen, wie ernst die Sache ist.
Aber dann muss der Mensch jetzt mitmachen. Jetzt ist der Mensch aufgerufen, sich retten zu lassen. Er kann nicht wieder sagen: »Na, ich gehe doch lieber, ich bleibe doch lieber in Sodom zurück.«
Also hier sieht man, wie Gott rettet. Beim Rettungswerk selbst tut alles Gott. Aber es ist nicht so, dass Gott den Menschen überrumpelt. Der Mensch muss Ja sagen, wenn Gott ihn retten möchte.
Gott kommt, Gott kommt, Gott reißt sie heraus, führt sie heraus. Aber jetzt muss Lot Ja sagen und sich retten lassen.
So ist es auch bei der Rettung des Menschen aus der Sünde. Gott hat seinen Sohn gesandt, Gott wirbt um die Seele, Gott schickt Menschen, die einem intensiv das Wort Gottes erklären. Da geht es einem durch und durch, und man wird wachgerüttelt.
Und dann ist die Frage: Lass du dich retten oder nicht?
Ich weiß nicht, ob alle gerettet sind, die hier sitzen – wahrscheinlich nicht. Lass dich retten! Lass dich retten! Wenn du noch nicht weißt, dass du wirklich Kind Gottes bist, lass dich retten!
Hier sehen wir, wie Gott rettet. Er ist sehr dringlich, aber jetzt kommt Lot dran. Jetzt musst du gehen, Lot. Jetzt schiebe ich dich nicht auf den Berg hinauf. Jetzt bist du dran.
»Rette deine Seele, sieh nicht zurück, bleib nicht stehen, rette dich auf den Berg!«
Lots Zweifel und Gottes Gnade in der Rettung
Aber Lot sprach zu ihnen, also zu den beiden Engeln: „Ach nein, mein Herr, siehe, dein Knecht hat Gnade gefunden in deinen Augen.“ Hier wird der Engel direkt angesprochen. Lot sagt: „Siehe, dein, du, dein Knecht.“ Damit drückt er aus, dass er sich selbst als Knecht versteht, im Sinne von: Ja, ich bin ein Knecht Gottes.
Er weiß, dass sie göttliche Personen sind und im Auftrag Gottes handeln. „Siehe, dein Knecht hat Gnade gefunden in deinen Augen, und du hast deine Güte groß gemacht, die du an mir erwiesen hast, meine Seele am Leben zu erhalten.“ Doch er fügt hinzu: „Aber ich vermag mich nicht ins Bergland zu retten. Es könnte mich das Unglück ereilen, dass ich sterben müsste.“
Das ist eine bemerkenswerte Logik: Gott will ihn retten, und das ist ihm sehr klar gemacht worden. Deshalb haben die Engel ihn aus der Stadt herausgerissen, um ihn zu retten, damit er nicht jetzt umkommt. Bis zu diesem Zeitpunkt ist noch kein Feuer vom Himmel gefallen.
Wenn man als Kind Kinderbibeln gelesen hat, sieht man oft, dass das Feuer schon herunterfällt, während sie noch laufen. Aber in Wirklichkeit war alles noch ruhig. Es war Nacht, nichts hat sich gerührt. Sie liefen durch die Straßen hinaus, und immer noch rührte sich nichts.
Die Engel sagen: „Jetzt lauft, so schnell ihr könnt. Rettet euch auf den Berg!“ Und nun zeigt sich die Unglogik des Unglaubens. Lot denkt, er wird sterben. „Ich schaffe das nicht. Ich schaffe es nicht, auf den Berg hinaufzukommen. Es könnte mich das Unglück ereilen, und dann müsste ich sterben.“
Doch das widerspricht dem, was Gott will. Er hat ihn herausgeführt, damit er nicht sterben muss. Wenn Gott ihn retten will, dann kann ihm kein Unheil ereilen. Wenn Gott rettet, darf der Mensch nicht sagen: „Ich kann nicht.“ Gott will dich retten – also: Nein, ich kann nicht. Doch Gott will dich retten.
Ich erinnere mich an eine junge Frau. Ich war damals selbst sehr jung, und es war eigentlich nicht typisch für mich, dass ich Leute so direkt angesprochen habe. Sie war in der Bibelstunde oder in der Gebetsstunde, ich weiß nicht mehr genau. Sie kam mit den anderen, war eindeutig nicht gläubig, nicht bekehrt, aber man spürte, dass sie innerlich sehr getroffen und bewegt war.
Ich fragte sie: „Willst du nicht den Herrn annehmen? Willst du dich nicht bekehren?“ Wir sprachen miteinander, doch sie merkte, dass sie nichts sagen wollte, sie traute sich nicht. Wir gingen ins Nachbarzimmer, wo es etwas ruhiger war. Dort sagte ich zu ihr: „Du musst den Herrn Jesus jetzt annehmen. Du musst dich jetzt retten lassen. Bete jetzt, ruf ihn an!“
Doch sie antwortete: „Ich kann nicht!“ Ich war selbst überrascht über meine Antwort. Ich sagte: „Du willst nicht.“ Da brach sie zusammen. Genau das war der Punkt: Sie wollte nicht.
Dann betete sie. Sie rief Jesus Christus an, dass er sie retten möge. Sie nahm den Herrn an, und das geschah sehr schnell. Wir gingen zurück zu den anderen, und sie sagte strahlend, dass sie den Herrn angenommen habe. Sie war schon vorbereitet und hatte einiges gewusst.
Wer sagt: „Ich kann nicht“, der meint oft eigentlich: „Ich will nicht.“ Das ist das Problem. Lot sagt: „Ich kann nicht, ich vermag mich nicht ins Bergland zu retten. Es könnte mich das Unglück ereilen, so dass ich sterben müsste.“
Doch der Herr ist sehr gnädig. Er will helfen und macht alles so leicht, wie es nur geht. Nun macht Lot den Vorschlag: „Sieh doch diese Stadt da, sie ist nahe, dass ich dahin fliehen könnte. Sie ist klein.“ Die Stadt heißt Zoar, was „klein“ bedeutet. „Ich könnte mich doch dahin retten, damit meine Seele am Leben bleibe.“
Da sprach der Engel zu ihm – und jetzt sehen wir, wie gnädig der Herr ist: „Siehe, auch darin habe ich dich angesehen, dass ich die Stadt nicht umkehre, von der du redest.“ Also hat Gott diese Stadt Zoar verschont, weil Lot sich dort hineinretten konnte.
Er und seine Töchter – wegen dreier Personen – hat Gott eine ganze Stadt verschont. Das ist große Gnade Gottes.
„Eile und rette dich dorthin, denn ich kann nichts tun, bis du dort hineingekommen bist.“ Daher wird diese Stadt Zoar genannt – „klein“. Gott hat sich also entschieden, mit dem Gericht so lange zu warten, bis die Seinen gerettet sind.
Gottes Gericht und Lots Frau als Warnung
Das ist die Art, wie Gott vorgeht, wenn er richtet – auch an dem Tag, an dem er die Welt richten wird. Gott will eines Tages die Welt richten. Der Herr Jesus wird wiederkommen in Macht und Herrlichkeit. Doch vorher wird er die Gläubigen herausholen.
Das lesen wir in Matthäus 24. Er wird erscheinen in den Wolken des Himmels, und dann wird er seine Engel aussenden. Was machen die Engel? Ganz schnell, blitzschnell, werden die Gläubigen gesammelt. Er wird seine Engel aussenden, und sie werden die Erwählten sammeln – von einem Himmelsende bis zum anderen, also von Horizont zu Horizont. Die Gläubigen werden zu ihm hin, in die Luft, dem Herrn entgegen, zusammengeführt.
Dann kommt das Gericht. Zuerst die Rettung der Gläubigen, danach das Gericht. In Vers 21 heißt es: „Siehe, auch darin habe ich dich angesehen, dass ich die Stadt nicht umkehre, von der du redest. Eile und rette dich dorthin, denn ich kann nichts tun, bis du hineingekommen bist.“ In Vers 23 lesen wir: „Und die Sonne ging auf über der Erde, als Lot in Zoar ankam.“
Erst jetzt merken wir es genau: Erst jetzt kommt Feuer vom Himmel. Nachdem die Rettungsaktion abgeschlossen ist, heißt es in Vers 24: „Da ließ Jahwe auf Sodom und Gomorra Schwefel und Feuer regnen von Jahwe, vom Himmel herab.“ Manche Gläubige haben sich gefragt: Was heißt das, „Jahwe ließ regnen von Jahwe“? War da ein Jahwe unten und ein Jahwe oben? Nein, das ist eine hebräische Ausdrucksweise. Es bedeutet einfach, dass Gott von oben, von sich selbst, vom Himmel her regnen ließ. So etwas kommt öfter in der Bibel vor.
Zum Beispiel bei Salomo, in 1. Könige 8, heißt es einmal: „Da versammelte Salomo die Ältesten zum König Salomo.“ Es sind nicht zwei Salomo, nur ein Salomo. Genauso sind hier nicht zwei Jahwe, sondern nur ein Jahwe. Der Herr ließ also Feuer und Schwefel regnen – ein schreckliches Gericht. Er stürzte die Stadt um, die ganze Gegend, alle Bewohner der Stadt und des Erdbodens (Vers 25).
In Vers 26 steht: „Und seine Frau, nämlich Lots Frau, sah hinter sich.“ Man könnte hier sagen, man müsste es mit Vorvergangenheit übersetzen: Sie hatte hinter sich gesehen, hatte zurückgeschaut, und sie wurde zu einer Salzsäule. Als sie herausgelaufen waren, durfte niemand zurücksehen. Erst jetzt stellen wir fest, dass die Frau zurückgeschaut hat. Ihr Herz war in Sodom geblieben, und sie wurde nicht gerettet. Jetzt wurde sie zu einer Salzsäule.
Jemand hat einmal gesagt: Hätte Lots Frau im Leben mehr Salzkraft gehabt, dann hätte sie nicht im Tod zu einer Salzsäule werden müssen. Sie hatte zurückgeschaut, nicht um das Feuer zu sehen – da gab es noch kein Feuer –, sondern weil sie sich zurücksehnte nach dem, was sie alles verlassen musste. Ihr Herz blieb in Sodom.
Wenn ein Mensch halbherzig sich bekehren will, dann soll er sich lieber nicht bekehren. Wenn man sich bekehren will, aber doch noch die Welt behalten möchte, dann ist es keine echte Bekehrung. Dann schmeckt diese Welt, dann riecht man den Gestank dieser Welt und schmeckt den Ekel dieser Welt. Sammle deine Erfahrungen, was diese Welt zu bieten hat: nichts. Wirklich nichts. Zeitlicher Genuss der Sünde – und dann stellt sich heraus, dass man betrogen wurde. Hunderte, Aberhunderte und Tausende haben es festgestellt: „Ich bin betrogen worden.“
In Epheser 4 heißt es: „Die betrügerischen Lüste, die den Menschen zugrunde richten.“ Das Leben nach dem Lustprinzip richtet einen zugrunde. Heute gibt es so einen Spruch: „Ich habe keine Lust.“ Ja, wenn du nach dem Lustprinzip lebst, dann richtest du dich zugrunde. So sagt es Epheser 4, ich glaube, Vers 22. Vielleicht lesen wir es kurz: „Abzulegen, was die frühere Lebensführung betrifft, den alten Menschen, der dabei ist, zugrunde zu gehen infolge der betrügerischen Lüste.“ Der Mensch geht zugrunde – der alte Mensch geht zugrunde wegen der betrügerischen Lüste.
Man lebt nach den Begierden, man lebt nach den Wünschen, und man macht sich dabei innerlich kaputt. Innerlich wird man hart, wird kaputt. Von Gott her gesehen ist man unbrauchbar.
Ich habe einen Menschen gesehen, der ein Spötter war und ein liederliches Leben führte. Er wurde alt, ich glaube, er war über achtzig. Einige Tage oder Wochen vor seinem Tod habe ich ihn noch im Altersheim besucht. Ich habe noch einen kleinen Versuch gewagt und den Namen Jesus Christus fallen lassen. Er hat geheult – nicht wegen Jesus Christus, sondern wegen seiner Schmerzen, weil seine Füße nicht mehr konnten.
Dieser hartgesottene Kerl hat gelacht und gespottet, sobald ich den Namen Jesu Christi erwähnt habe – trotz seiner Schmerzen. Ich habe gedacht: Schrecklich, schrecklich! Und dann ist er ein paar Wochen später gestorben. Ungerettet, kaputtgemacht, völlig zerstört durch betrügerische Lüste.
Nun zurück zu Lots Frau: Ihr Herz war in Sodom geblieben. In Vers 27 heißt es: „Und Abraham machte sich früh am Morgen an dem Ort auf, wo er vor dem Herrn gestanden hatte, und richtete sein Angesicht gegen Sodom und Gomorra und alles Land der Gegend und schaute. Siehe, da stieg Rauch auf vom Land wie der Rauch eines Ofens.“
Und es geschah: Als Gott die Städte in der Gegend verderbte, gedachte er an Abraham und führte Lot mitten aus der Umstürzung, als er die Städte umstürzte, in denen Lot gewohnt hatte.
Hier ist die Zusammenfassung. Das ist oft im biblischen Bericht so: Dann wird es noch einmal zusammenfassend wiederholt. Als Gott die Städte in der Gegend verderbte, gedachte er an Abraham und führte Lot heraus. Er dachte an die Gebete Abrahams, an das Flehen Abrahams, dass er nur zehn Gerechte habe. Er wusste, dass Abraham an Lot dachte und führte ihn heraus.
Früher hatte Abraham Lot mit dem Schwert gerettet, jetzt hat er ihn mit dem Gebet gerettet. Früher hatte er ihn mit dem Schwert aus einer Not befreit, jetzt mit dem Gebet aus einer viel größeren Not. Die Gebete Abrahams waren sehr wirksam, sonst würde das hier nicht stehen.
Viele sagen: „Gott tut ja doch, was er will.“ Nein, Gott tut nicht einfach, was er will. Er geht auf unsere Gebete ein, sonst stünde das hier nicht. Er gedachte an Abraham. Abrahams Gebet war ein wichtiger Faktor in der Rettung und Bewahrung Lots.
Heute ist es genauso: Unsere Gebete sind ein wichtiger Faktor, um unsere geliebten Geschwister zu bewahren, die vielleicht gefährliche Wege gehen. Gebete sind ein ganz entscheidender Faktor. Wenn die Gemeinde Jesu bewahrt werden soll, muss die Gemeinde Jesu beten.
Das Gebet der Gläubigen ist ein entscheidender Faktor, damit sie bewahrt bleiben vor gefährlichen Stürzen und dem Abgleiten.
Lots Leben nach der Rettung und die Herkunft der Moabiter und Ammoniter
Und wir lesen weiter: In den Versen 30 bis 38 wird nun der Plan der Töchter Lots beschrieben, sich vom Vater Samen zu verschaffen.
In Vers 30 heißt es: „Und Lot zog weg von Zoar und blieb auf dem Bergland mit seinen beiden Töchtern, denn er fürchtete sich, in Zoar zu bleiben.“ Lot hat alles verloren – seinen Besitz, seine Frau, seine Schwiegersöhne, seine Schafe und Ziegen, sein Haus – alles ist weg. Jetzt lebt er in Angst. Er fürchtet, dass Gott vielleicht doch noch zornig wird auf die Stadt Zoar. Vielleicht kommen noch Nachbeben, vielleicht kommt auch noch das Feuer auf Zoar. Das ist die Unlogik des Unglaubens.
Gott hat zugelassen, dass Lot nach Zoar ziehen darf. Gott wird Zoar verschonen wegen Lot. Doch Lot ist wieder voller Angst und Unglauben. Er misstraut dem Wort, das Gott gesagt hat, wie es in Vers 21 steht: Die Engel im Auftrag Gottes sagten: „Siehe, auch daran habe ich dich angesehen, dass ich die Stadt nicht umkehre, von der du redetest.“ Gott hat ihm also zugesichert, dass die Stadt nicht vernichtet wird.
Aber Unglaube entsteht aus Angst, oder Angst entsteht aus Unglaube – beides hängt zusammen. Lot endet als Höhlenmensch, der mit seinen beiden Töchtern in einer Höhle auf dem Berg lebt. Er willigt ein, betrunken gemacht zu werden, lässt sich von seinen Töchtern besoffen machen.
Was auffällt: Die Namen der Töchter Lots werden nie genannt. Niemand weiß, wie sie hießen. Das ist bezeichnend und zeigt ihre geringe Bedeutung. Letztlich waren sie so wie die Leute in Sodom.
In Vers 31 spricht die Erstgeborene zur Jüngeren: „Unser Vater ist alt, und kein Mann ist mehr im Lande, der zu uns eingehen könnte nach der Weise aller Welt.“ Sie denken ungläubig. Sie meinen, Gott hätte keine Ehemänner mehr für sie bereit. Die ganze Welt sei untergegangen, wenn Sodom ihre Welt ist und Sodom zerstört wird, dann gibt es keine Männer mehr.
Sie gehen eigene Wege. Beten war für sie kein Thema, Gottvertrauen ein Fremdwort. Wahrscheinlich hatten sie von ihren Eltern gelernt, selten zu beten. Sie hatten die Zucht von Sodom gelernt – eine der Sünden Sodoms. Lot ist verantwortlich, weil er seine Kinder nicht vor diesem bösen Einfluss bewahrt hat. Er hätte nicht nach Sodom ziehen sollen und seine Kinder vor diesem Einfluss schützen müssen.
Mein Bruder hat gesagt, wir müssen alles unternehmen, um unsere Kinder vor schlechtem Einfluss zu bewahren. Das wird immer schwieriger. Kinder brauchen viel Nähe und Korrektur durch die Eltern. Es ist wichtig, immer wieder darüber zu reden, was sie erlebt haben, was sie in der Schule gehört haben, um korrigieren zu können, wenn etwas nicht der Wahrheit entspricht.
Eltern müssen in der Nähe ihrer Kinder sein. Wenn Eltern ständig weg sind, wird sich das rächen. Wir müssen darauf achten, Zeit mit unseren Kindern zu suchen. Ich weiß, wir stecken alle im Beruf und haben viel Arbeit, aber wir können vom Herrn erbitten, dass wir Zeit für unsere Kinder haben – vielleicht weniger vor dem Computer, dafür mehr mit den Kindern.
Die Älteste gebar einen Sohn (Vers 37), den sie Moab nannte. Er ist der Vater der Moabiter bis auf diesen Tag. Die Jüngere gebar ebenfalls einen Sohn, den sie Ben-Ammi nannte, was „Sohn meines Volkes“ bedeutet. Von ihm stammen die Ammoniter bis auf den heutigen Tag.
Diese beiden Völker wurden erbitterte Feinde Israels in der Zukunft. Sie hatten einen ähnlichen Charakter wie ihre Mütter.
In 5. Mose 23,4 heißt es: „Es soll kein Ammoniter noch Moabiter in die Versammlung des Herrn kommen, deshalb weil sie euch nicht mit Brot und Wasser entgegengekommen sind auf dem Wege, als du aus Ägypten zogst, und weil sie Bileam, den Sohn Beors aus Petor in Mesopotamien, gegen dich gemietet haben, um dich zu verfluchen.“
Was hat Bileam gemacht, als das Verfluchen nicht funktionierte, wie Beor es erwartet hatte? Bileam hatte eine andere Idee: Er sagte, man solle die schönsten Mädchen der Moabiter und Ammoniter holen, damit sie vor den jungen Israeliten tanzen. So könne man sie durch Unzucht verführen.
Das hat funktioniert. Die Israeliten kämpften zwar mit dem Schwert, aber der wahre Kampf war ein anderer – die Verführung. Und sie erlitten eine große Niederlage durch sexuelle Sünde.
Wir haben hier von den zwei Töchtern Lots gelesen, aus deren Verbindung die Moabiter und Ammoniter entstanden sind. Nun denken wir an eine andere Moabiterin, eine Nachfahrin aus dieser Verbindung, die ebenfalls viel verloren hat – ihren Mann, ihren Schwiegervater, ihre Heimat. Wer war das? Welche Moabiterin hat ihren Mann und Schwiegervater verloren? Ruth.
Auch sie brauchte einen Mann, genau wie die Töchter Lots. Aber sie reagierte ganz anders. Statt ihre Hoffnung aufzugeben und zu unerlaubten fleischlichen Dingen zu greifen, vertraute sie auf den Gott Naomis. Und dieser Gott gab ihr einen Mann namens Boas.
Weißt du, was Boas bedeutet? „In ihm ist Kraft.“ „Bo“ heißt „in ihm“, und „As“ heißt „Kraft“. Ruth wurde zur Vorfahrin des Herrn Jesus. Jesus schämte sich nicht, eine Moabiterin in seinem Geschlechtsregister zu haben.
In Matthäus 1 sind vier Frauen im Geschlechtsregister Jesu genannt – allesamt problematische Fälle: Tamar, die Tochter Judas, die durch Unzucht entstand; Ruth, eine Moabiterin aus diesem „hurerischen“ Volk; Rahab, die Hure; und Bathseba, die Frau Urias, bei der Ehebruch im Spiel war.
Der Herr schämt sich nicht und stellt sich in diese Linie, in diese Bande. So will er hervorgehen – aus diesem Geschlecht.
Abrahams Sohn Boas heiratet Lots Tochter Ruth – das ist bemerkenswert. Boas stammte von Abraham ab, Ruth von Lot. Hier schließt sich die Verwandtschaft wieder.
Sind hier spontan Fragen zu diesem Kapitel? Ich nehme an, dass die Töchter schon recht groß waren, jedenfalls heiratsfähig. Die Hochzeit liegt wohl einige Jahre zurück.
Wenn man darüber nachdenkt, könnten etwa 24 Jahre vergangen sein, seit sie im Land sind. Wie lange es war, bis Lot nach Sodom kam, steht nicht in der Schrift. Vielleicht könnte es sich ausgehen, aber ich glaube es nicht. Das ist nur eine Vermutung.
Oder haben wir in Kapitel 12 von Lots Frau gelesen? Dort steht nur von Lot, dem Sohn seines Bruders und all ihrer Habe – sie wird nicht erwähnt. Aber danke für den Hinweis, es könnte sein, dass sie eine Kananiterin war.
Überblick über die Kapitel 20 bis 23: Abrahams neue Lebensphase und Gottes Offenbarung
Gut, wir gehen weiter. Nun kommen wir zum nächsten Abschnitt, zum dritten Lebensabschnitt Abrahams beziehungsweise zur dritten Periode. Ich möchte dazu gern wieder eine Folie zeigen beziehungsweise einen Überblick geben, sobald alles bereit ist.
Abraham – die kommenden Kapitel sind sehr wichtig. Die Kapitel 20 bis 23 werden oft etwas vernachlässigt. Man kennt die Geschichte von Lot, die Geschichte von Hagar und so weiter, aber was in Kapitel 20 geschieht, wird oft übersehen. Auch Kapitel 21 wird häufig übersprungen. Dann springt man gleich zu Kapitel 22, das kennt man wieder gut – die Opferung Isaaks.
Hier aber finden wir sehr wichtige Geschichten. Es geht um eine neue Gottesoffenbarung. Gott tritt hier als El Olam, der Ewige, auf. Wir haben wieder sechs Geschichten, die in einer parallelen chiastischen Paarweise angeordnet sind.
Die erste Geschichte findet sich in Kapitel 20. Sie beginnt damit, dass Abraham seine Sarah verleugnet. Abraham ist Fremdling im Land Gerar, und dort lebt ein Philister namens Abimelech. Wir werden gleich lesen, dass der Philister Abimelech Geld an Sarah zahlt, weil er ihr fast etwas angetan hat. Er möchte dies wiedergutmachen, eine Art Augendeckung leisten, und zahlt tausend Schekel Silber, weil er für die Zukunft Sicherheit will. Doch wie wir später feststellen, bleibt er dennoch unsicher, was die Zukunft betrifft. Abraham ist ihm nicht geheuer.
In Kapitel 21 wird Isaak geboren. Das ist die zweite Geschichte, ein erster Höhepunkt im Leben Abrahams. Abraham lernt eine wichtige Lektion über die Sicherheit des Wortes Gottes: Wenn Gott etwas sagt, steht er dazu, und es geschieht, was er versprochen hat. Das Wort Gottes ist sicher und zuverlässig. Abraham sieht dies an der Geburt Isaaks.
Die dritte Geschichte handelt vom Sohn Abrahams, Isaak. Isaak soll nun gesichert werden, doch es gibt einen Unsicherheitsfaktor: Ismael. Ismael muss weg, sonst ist Isaak nicht sicher. Das Erbe soll Isaak gesichert werden – Sicherheit für Isaaks Zukunft durch die Verstossung Ismaels.
Die vierte Geschichte betrifft wiederum eine Erbsicherung, diesmal aber nicht für Abrahams Sohn, sondern für Abimelechs Sohn. Abimelechs Sohn befindet sich in Unsicherheit, weil Feinde ringsum sind. Einer dieser Feinde ist Abraham. Abimelech möchte Sicherheit für seinen Sohn und sucht deshalb das Gespräch mit Abraham. Dieses wichtige Gespräch werden wir noch näher betrachten.
Die fünfte Geschichte dreht sich erneut um Isaak. Diesmal wird Isaak nicht geboren, sondern geopfert. Hier hat sich ein Fehler eingeschlichen: Das Wort „Befreiungslots“ sollte nicht stehen und wird gestrichen. Die Opferung Isaaks unterstreicht die Sicherheit der Hoffnung Abrahams in Bezug auf den Samen. Gott gibt Abraham eine gewisse Sicherheit für die Zukunft.
In der letzten Geschichte stirbt Sarah. Nach ihrem Tod muss Abraham 400 Schekel Silber an die Hethiter zahlen. Warum? Weil er einen Platz haben möchte, um Sarah zu beerdigen. Abraham betont, dass er ein Fremdling im Land ist und bleiben wird. Seine zukünftige Sicherheit setzt er nicht auf etwas Irdisches, sondern auf den ewigen Gott, der ihm jenseits des Todes einen sicheren Ort bereiten wird. Darauf werden wir noch eingehen.
Wir sehen hier erneut sechs Geschichten, die sich paarweise verhalten. Die erste und die letzte Geschichte sind sich ähnlich – einiges ist vergleichbar. Diese Anordnung ist eine typische Form der hebräischen Geschichtserzählung, bei der Geschichten paarweise angeordnet werden. Hier hat es der Heilige Geist so geführt.
Die zweite und die vorletzte Geschichte handeln von Isaak. Die dritte und die vierte Geschichte in der Mitte betreffen jeweils einen Sohn: einmal den Sohn Abrahams, der gesichert werden muss, und dann den Sohn Abimelechs, der ebenfalls Sicherheit benötigt.
Das ist der Überblick zu diesen Kapiteln. Wir wollen nun mit dem Lesen beginnen, zuerst Kapitel 20.
Abraham als Fremdling in Gerar und die Begegnung mit Abimelech
Es geht um die große Frage der Sicherheit – Sicherheit in Menschen oder Sicherheit allein in Gott, im ewigen Gott Jakobs, im Gott El Olam, dem Gott Abrahams. Dieses Thema beschäftigt uns oft und ist daher sehr praktisch und wichtig für uns.
In Vers 1 heißt es: „Abraham brach auf von dort nach dem Lande des Südens und wohnte zwischen Kadesch und Suhr und hielt sich auf zu Gera.“ Hier wird betont, dass er als Fremdling wohnte. Ich weiß nicht, wie es in Ihrer Übersetzung steht, aber im Hebräischen bedeutet das Wort für „sich aufhalten“ auch „Fremdling sein“. Steht das in Ihrer Übersetzung so? Er hielt sich also als Fremdling auf.
Abraham sagte von seiner Frau Sara: „Sie ist meine Schwester.“ Damit verleugnet er Sara vor den Philistern. Das ist eine alte Halblüge, die er immer noch mit sich herumträgt. Eine Halblüge ist jedoch auch eine Lüge. Diese alte Gewohnheitssünde hat er nicht radikal überwunden. Man sollte nicht glauben, dass wir eine Sünde, die wir vor 25 Jahren begangen haben, heute nicht wiederholen könnten – sehr wohl! Sollte ihm diese Lüge Sicherheit geben? Warum lügt er? Wegen Sicherheit. Er hat Angst, dass sie ihn töten und seine Frau wegnehmen könnten.
Kann ihn diese Lüge bewahren? Ist Gott nicht in der Lage, ihn zu bewahren? Die Geschichte aus Kapitel 12 wiederholt sich hier, und diesmal ist es sogar schlimmer. Diesmal weiß er ganz genau, dass der Nachkomme durch Sarah kommen wird. Es ist die Unlogik des Unglaubens. Er weiß genau, dass Sarah seine Frau ist und seine Frau bleiben muss. Von ihr wird er den Nachkommen bekommen. Gott hat gesagt, dass Sarah schwanger werden wird und dass der Sohn Isaac heißen soll.
Wir sehen hier wieder die Unlogik des Unglaubens. Auch in unserem Leben handeln wir oft unlogisch, einfach weil wir nicht glauben und nicht auf das vertrauen, was Gott gesagt hat.
Ganz fleißig sandte Abimelech, der König von Gera, nach Sarah und ließ sie holen. Interessant ist, dass diese Frau mit neunundachtzig Jahren noch so attraktiv war. Aber wir dürfen nicht vergessen, dass die Menschen damals älter wurden als heute. Abraham selbst wurde, glaube ich, 175 Jahre alt. Sem wurde sogar 600 Jahre alt und starb wahrscheinlich erst nach Abraham. Wenn man das rechnet, sieht man, dass Sem länger lebte als Abraham. Es ist also kein Wunder, dass eine Frau mit 89 noch attraktiv aussieht.
In Vers 3 heißt es: „Und Gott kam zu Abimelech des Nachts im Traum und sprach zu ihm: Siehe, du bist des Todes wegen der Frau, die du genommen hast; sie ist die Ehefrau eines Mannes.“ Gott greift ein, in seiner großen Gnade. Man fragt sich, was geschehen wäre, wenn Gott nicht eingegriffen hätte – unvorstellbar!
Vers 4: „Abimelech aber hatte sich ihr nicht genähert.“ Er sagte: „Mein Herr, willst du auch ein gerechtes Volk töten? Er hat nicht zu mir gesagt, sie sei meine Schwester, und auch sie selbst hat gesagt, er sei mein Bruder. In Lauterkeit meines Herzens und in Unschuld meiner Hände habe ich das getan.“
Hier fällt die hohe Moral dieses Philisterkönigs auf. Er betont, dass er in Lauterkeit seines Herzens und in Unschuld gehandelt hat. Gott sagt zu ihm: „Ich weiß, dass du in Lauterkeit deines Herzens gehandelt hast. So habe ich dich auch davon abgehalten, gegen mich zu sündigen. Darum habe ich dir nicht gestattet, sie zu berühren.“
Wenn man genau liest, merkt man, dass Gott sehr präzise ist. Gott sagt, Abimelech habe in Lauterkeit seines Herzens gehandelt. Aber was hat Abimelech gesagt? „In Unschuld meiner Hände und in Lauterkeit meines Herzens.“ Gott wiederholt nur „in Lauterkeit deines Herzens“. „In Unschuld deiner Hände“ – nein, kein Mensch ist unschuldig. Es gibt keinen Unschuldigen außer dem Herrn Jesus. Aber Abimelech war aufrichtig und lauter. Deshalb hat Gott ihn davor bewahrt, zu sündigen.
Gott kann die Umstände so lenken, dass eine Sünde nicht geschieht. Er bewahrte Abimelech vor dieser Sünde. Dann sagt Gott: „Gib dem Mann seine Frau zurück, denn er ist ein Prophet, und er wird für dich bitten, so wirst du am Leben bleiben.“
Abimelech stand am frühen Morgen auf, rief alle seine Knechte und holte Abraham zu sich. Er fragte ihn: „Was hast du uns da angetan? Was habe ich gegen dich gesündigt, dass du über mich und mein Königreich eine so große Sünde gebracht hast?“ Dinge, die man nicht tun sollte.
Abimelech fragte Abraham: „Was hast du beabsichtigt, dass du mir das getan hast?“ Abraham bekam wahrscheinlich einen roten Kopf und antwortete: „Ich dachte, gewiss ist keine Gottesfurcht an diesem Ort, und sie werden mich um meiner Frau willen töten.“ Hier muss er zugeben, wie fleischlich er gedacht hat – negatives Denken.
Er fügte hinzu: „Auch ist sie wahrhaftig meine Schwester.“ Das ist die Ausrede, dass sie nur seine Halbschwester sei, und sie ist meine Frau geworden.
Vers 14: „Da nahm Abimelech Kleinvieh und Rinder und Knechte und Mägde und gab sie dem Abraham, und er gab ihm Sarah, seine Frau, zurück.“ Abimelech sagte: „Siehe, mein Land ist vor dir; wohne, wo es dir gefällt.“
Zu Sarah sagte er: „Siehe, ich habe deinem Bruder tausend Silberschäkel gegeben. Siehe, das seid ihr eine Augendecke vor allen, die bei dir sind. In Bezug auf alles ist die Sache rechtlich geschlichtet.“
Damit war die Angelegenheit geklärt. Das Geld war bezahlt, und beide Seiten waren quitt. Abimelech war nicht mehr böse auf Abraham, und Abraham war nicht mehr böse auf Abimelech. Er hatte Sarah weggenommen, was er nicht hätte tun sollen, und als Entschädigung gab er tausend Silberschäkel.
Der Philisterkönig war sehr weise. Er wusste, dass Abraham kein kleiner Bauer mit zwei Knechten war. Abraham hatte ein ganzes Heer von Knechten. Wenn er damals schon 318 Knechte hatte, wie viele hatte er jetzt wohl? Vielleicht 600 oder mehr. Abraham wurde immer reicher und mächtiger.
Da muss man sich gut mit ihm stellen, sonst gibt es Schwierigkeiten in der Zukunft. Sehr klug von Abimelech! So wurde die Sache bezahlt, und er dachte, seine Sicherheit ruhe nun auf dem Geld, das er bezahlt hatte. Danach ging er seines Weges.
Abrahams Fürbitte und die Geburt Isaaks
Abraham betet für Abimelech und für die Frauen Abimelechs. Daraufhin heilte Gott Abimelech, seine Frau und seine Mägde, sodass sie wieder Kinder gebaren. Denn Yahweh hatte zuvor jeden Mutterschoß im Hause Abimelechs verschlossen – und zwar um Saras Willen, der Frau Abrahams.
Diese Begebenheit ist sehr interessant. Gott griff hier mit einem Gericht über die Frauen und Mägde Abimelechs ein. Er sagte: Wenn du meinen Samen, meinen Nachkommen Isaak, gefährdest – also meine Zukunft, die Zukunft Abrahams und Saras –, dann gefährde ich deine Zukunft.
Für einen Philisterkönig war es wichtig, Nachkommen zu haben. Offensichtlich hatte Abimelech bis dahin noch keine. Die Frauen und Mägde waren unfruchtbar. Nun musste Abraham für Abimelech beten, damit die Frauen im Hause Abimelechs wieder Kinder bekommen.
Abraham, der selbst bis dahin eine unfruchtbare Frau gehabt hatte, betete also für seinen Feind. Er demütigte sich und bat darum, dass Abimelech eine fruchtbare Frau bekomme, die ihm Kinder gebiert. Abraham tat es, und der Herr öffnete den Mutterschoß dieser Frauen.
Dann folgt eine weitere wichtige Geschichte – der erste Höhepunkt im Leben Abrahams. Der Herr Jachwe suchte Sarah heim, wie er es angekündigt hatte, und tat an Sarah, wie er gesprochen hatte. Sarah wurde schwanger und gebar Abraham einen Sohn – in seinem Alter und zur bestimmten Zeit, von der Gott zu ihm geredet hatte.
Dreimal wird hier wiederholt, dass Gott etwas geredet und versprochen hatte. Nun kommt der große Augenblick: die Geburt. Mittlerweile dürften einige Monate vergangen sein. Im Philisterland waren wahrscheinlich zwei oder drei Monate vergangen, dann wurde Sarah schwanger und gebar.
Abraham erfährt die Sicherheit und Gewissheit des Wortes Gottes: Gott hat es versprochen, und Gott wird es tun. Abraham gab seinem Sohn, der ihm von Sarah geboren wurde, den Namen Isaak (Jitzchak). Er beschnitt Isaak, seinen Sohn, als dieser acht Tage alt war, wie Gott ihm geboten hatte. Abraham war hundert Jahre alt, als Isaak geboren wurde.
Abraham hat keinen Grund, sich selbst zu rühmen. Er war zuvor schwach gewesen und sogar fleischlich gehandelt. Jetzt aber hat Gott gehandelt, gesprochen und erfüllt, was er versprochen hat.
In Vers 6 spricht Sarah: „Gott hat mir ein Lachen bereitet; wer es hören wird, wird mir zulachen.“ Jetzt darf sie lachen und sich freuen – alles als Frucht des Glaubens.
So ist Abraham nun zu seinem Isaak gekommen. Der Same ist da, die Verheißung ist erfüllt. Wunderbar! Sarah sagte: Wer hätte Abraham gesagt, dass sie noch Kinder stillen würde? Sie hat ihm einen Sohn geboren – trotz seines Alters.
Doch es gibt noch ein Problem: den Ismael. Das führt uns zur dritten Geschichte. Vielleicht sollten wir hier eine Pause machen. Es gibt Fragen, die noch offen sind. Das war der letzte Satz.
Fragen zur Gottesoffenbarung bei den Philistern und Hagar und Ismael
Dagon, ja. Also, das ist schwer zu sagen. Die Frage war, welchen Gott die Philister anbeteten. Es klingt so, als ob Abimelech schon irgendwie eine Beziehung zu Gott hatte, dass er diesen Gott Abrahams kannte – jedenfalls kommt es so heraus.
Die Frage ist, ob die Philister schon Kontakt mit dem Gott Abrahams oder mit dem wahren Gott des Himmels hatten. Ich denke, das lesen wir öfter: Gott spricht auch zu Heiden. Es gibt mehrere Fälle in der Bibel, in denen Gott zu Heiden spricht. Ich weiß nicht, ob man allein aus dem Gespräch, in dem Gott sich an Abimelech wendet, gleich schließen muss, dass Abimelech ein Anbeter Jahwes war.
Eines ist sicher: Eine gewisse Gottesoffenbarung gab es dort, wo Abram herkam – im Ur in Chaldäa. Dort hatte sich der Glaube an diesen Gott offenbar schon weiterverbreitet. Der Glaube an den einen Gott war nicht ganz verloren gegangen. Auf der anderen Seite hatte sich aber inzwischen auch viel Götzendienst ausgebreitet.
Ich selbst kann die Frage nicht richtig beantworten. Später wissen wir ganz sicher, dass die Philister Götzen anbeteten. Hier erfahren wir aber nichts über die Religion der Philister. Ich weiß es nicht. Oder hat jemand eine Idee oder eine Hilfe bei dieser Frage? Dass eine gewisse Gotteserinnerung an den einen Gott noch da war?
Ähnlich soll es auch bei den Ägyptern gewesen sein. Die Ägypter sollen auch noch eine gewisse Eingottvorstellung gehabt haben, zumindest zeitweise. Ich glaube, es war Pharao Echnaton, unter dessen Herrschaft es für eine Zeit lang einen Eingottglauben gab. Einer dieser Pharaonen hatte nur einen Gott, obwohl die Ägypter sonst viele Götter hatten. Es ist interessant, dass es eine Zeit lang dieses Denken gab. Ob das nun der wahre Gott war, sei dahingestellt – wahrscheinlich nicht. Aber gewisse Erinnerungen an den einen Gott gab es ganz sicher.
Gut, vielleicht noch ein paar Gedanken zu Hagar und zu der Ausstoßung Ismaels. Es war für Abraham sehr schmerzlich, als der Herr sagte – oder als Sarah sagte: „Stoße diesen Sohn, treibe diese Magd und ihren Sohn hinaus! Denn der Sohn dieser Magd soll nicht erben mit meinem Sohn, mit Isaak.“ Die Sache war sehr übel in den Augen Abrahams, um seines Sohnes willen. Es war sehr schmerzlich für ihn. Aber es gab keinen anderen Weg.
Gott sagte zu Abraham: „Lass es nicht übel sein in deinen Augen wegen des Knaben und wegen deiner Magd. Was immer Sarah zu dir sagt, höre auf ihre Stimme, denn in Isaak soll dir ein Same genannt werden. Doch auch den Sohn der Magd werde ich zu einem Volk machen, weil er dein Same ist.“
Abraham steht dann auf, packt Hagar noch etwas ein – ein Picknick, etwas Wasser im Schlauch und so weiter – und lässt sie gehen. Die Überlebenschance war sehr gering, vielleicht zwei Wochen, wenn überhaupt. Danach wären sie sicher verdurstet, und es wäre das Ende gewesen. Hagar war auch am Ende ihrer Existenz, am Ende ihres Lebens.
Wir erfahren dann, wie sie zu Gott schreit beziehungsweise wie der Sohn mit ihr weint. Sie kann nicht ansehen, wie der Knabe stirbt. Da heißt es in 1. Mose 21,17: „Da hörte Gott die Stimme des Knaben.“ Der Engel Gottes rief Hagar vom Himmel her und sprach zu ihr: „Was ist mit dir, Hagar? Fürchte dich nicht, denn Gott hat die Stimme des Knaben gehört, da wo er ist.“
Gott hat also auf das Weinen des verdurstenden Knaben gehört und hat auch gesehen, wie Hagar geweint hat. Er sagt: „Steh auf, nimm den Knaben und fasse ihn mit deiner Hand, denn ich will ihn zu einem großen Volk machen.“
Gott öffnete ihre Augen, und sie sah einen Wasserbrunnen. Sie ging hin, füllte den Schlauch mit Wasser und trank. Jetzt zeigt Gott ihnen den Brunnen. Der Brunnen war schon in der Nähe, aber sie hatten ihn nicht gesehen. Nun öffnete Gott ihr die Augen.
Sie war am Nullpunkt ihres Lebens, und jetzt zeigt ihr Gott das rettende Wasser. Das ist ein schönes Bild dafür, wie Gott einem Menschen am Ende der eigenen Kräfte die Augen öffnet.
Auch wir brauchen das: dass der Herr uns an einen Punkt bringt, an dem wir sagen: „Herr, ich habe nichts, ich kann nichts.“ Dann öffnet der Herr uns die Augen, und wir sehen den Brunnen, den Brunnen, aus dem lebendiges Wasser fließt. Das Wasser ist immer schon da, die ganze Zeit.
Wir sollten beten, dass wir geöffnete Augen haben, auch für uns selbst. Das Wasser ist da, wenn wir innerlich dürsten oder am Verdursten sind. Das Wasser ist da.
Herr, öffne mir die Augen! Die Bibel ist da, der Brunnen ist da. Es gibt Leute, die lesen ihre Bibel und sagen: „Ach ja, heute ist nichts für mich drin.“ Aber es ist immer etwas drin, es ist immer etwas da, zum Trinken und zum Essen, geistlich.
Es ist Gottes Wort. Jedes Mal, wenn ich Gottes Wort vor mir habe und es aufschlage, spricht Gott. Gott spricht immer. Oder wir beten: „Herr, sprich durch den Prediger.“ Ich weiß nicht, warum wir durch den Prediger beten. Er soll durch das Wort sprechen. Gott hat ja das Wort Gottes gegeben.
Vielleicht sollten wir beten: „Herr, hilf dem Prediger, dass er sich ans Wort hält.“ Und hilf mir, dass ich mich auf das konzentriere, was aus dem Wort kommt. Natürlich muss uns der Herr helfen. Wir können nichts ohne den Herrn.
Auf der anderen Seite dürfen wir nicht vergessen, dass die Aufgabe des Predigers oder Lehrers eigentlich nichts anderes ist, als das Wort Gottes zu erläutern. Wir erwarten manchmal zu viel. Hier sind wahrscheinlich einige Brüder, die predigen, und von ihnen wird zu viel verlangt.
Manche basteln an einer Predigt herum und versuchen, wie sie die Gemeinde mitreißen können. Sie meinen, sie müssten eine Ermahnung einbauen, drei Punkte machen, viele Illustrationen bringen – und alles Mögliche. Nein, wir sind nicht gerufen, Predigten zu basteln.
Gott hat uns gerufen, das Wort Gottes zu verkündigen, zu erläutern und zu erklären – einfach das Wort darzulegen. Aber wir sollen beten, dass der Herr uns Gnade schenkt, dass wir selber geöffnete Augen haben und die Wunder an seinem Gesetz sehen.
Dann geben wir das weiter. Wir müssen beten, dass der Heilige Geist, während wir das Wort Gottes erläutern und weitergeben, auch den Hörern geöffnete Augen schenkt. So dass sie auch sehen, was hier drinnen steht.
Wir sollen beten, dass der Herr uns aufzeigt, wenn wir etwas nicht richtig verstanden haben oder gar nicht gesehen haben. Das Wasser ist da, das Wort Gottes ist da.
Wenn ich meine stille Zeit am Morgen mache und lese, ist es immer lebendiges Wasser, es ist immer Wort Gottes. Es ist genügend Speise drin. Der eine sammelt wenig und hat genug, der andere sammelt viel und hat auch genug. Niemand hat Überfluss, und niemand hat Mangel.
Wenn wir beten: „Herr, gib mir geöffnete Augen“, dann sollten wir vielleicht mehr beten: „Hilf mir, dass ich mich auf das Wort Gottes konzentrieren kann, dass nicht die anderen Dinge des Alltags mir das überlagern, dass nicht die Dinge des Lebens das Wort Gottes zudecken.“
So wie zur Zeit Josias – oder ich glaube, es war bei Josia oder Hiskia –, als das Wort Gottes gefunden wurde. Wo war es? In der Schatztruhe, unter dem Geld. Dort war eine Buchrolle, das fünfte Buch Mose oder das ganze Gesetz Mose. Es war zugedeckt vom Geld.
Heute ist oft das Wort Gottes zugedeckt von den Dingen dieser Welt. Beten wir, dass der Herr uns die Augen öffnet und uns hilft, uns zu konzentrieren, uns auszurichten und zu verstehen, was Gott getan hat – dass wir geöffnete Augen haben für sein Wirken.
Die Bedeutung des Verstehens der Schrift und Psalm 23 als Beispiel
Als der Herr Jesus auferstanden war, trafen sich die Jünger. Sie waren beisammen, und dann kam er in ihre Mitte. In Lukas 24 heißt es, dass er ihnen den Denksinn öffnete, damit sie die Schriften verstehen konnten.
Es ist schön, wenn der Herr Jesus unseren Verstand öffnet und uns das Verständnis schenkt, das Wort Gottes, die Schriften zu begreifen. Auch vorher, bei den Emmaus-Jüngern, wurden ihnen die Augen geöffnet. In Vers 32 heißt es: „Brandte nicht unser Herz in uns, als er mit uns redete und uns die Schriften auftat?“ Wenn der Herr Jesus uns die Schriften öffnet, während wir die Bibel in unserer stillen Zeit lesen, dann geschieht etwas. Es brennt, es wird warm in uns.
Herr, öffne mir die Augen, damit ich die Wahrheiten des Evangeliums und der Schrift verstehe! Öffne mir die Augen! Es gibt Menschen, die sagen: „Ich habe jetzt die Bibel durchgelesen, ich bin fertig. Was soll ich jetzt noch lesen?“ Wenn jemand so denkt, hat er die Bibel wahrscheinlich noch nie wirklich gelesen.
Wenn wir die Bibel lesen, freuen wir uns schon wieder auf das nächste Mal. Wenn wir das erste Buch Mose fertig haben, können wir gerade wieder von vorne anfangen und nochmals hineingehen. Oder wir lesen einen kleinen Brief, zum Beispiel den Epheserbrief. Wenn wir ihn durchgelesen haben, können wir gleich noch einmal von vorne beginnen und sagen: „Herr, jetzt habe ich den Überblick, jetzt lese ich noch einmal, und jetzt zeigt du mir neue Dinge.“
Dann fängt man vielleicht an, einige Stellen zu unterstreichen. Ich bin so ein Typ, der gerne mit verschiedenen Farben unterstreicht. Auf meinem Schreibtisch liegen zwanzig Farben. Ich mache Striche, Verbindungen und markiere, was mir auffällt. Nach einer Zeit brauche ich dann eine neue Bibel, weil die alte schon voll ist und ich den Überblick verliere. Dann beginne ich mit einer neuen. Aber nichts soll uns die Freude am Bibellesen nehmen.
So dürfen wir von Herzen und mit großer Freude Gottes Wort lesen. Zum Beispiel bei den Psalmen war mir das eine große Hilfe, als ich sie studierte und den Hinweis bekam, dass jeder Psalm eine Mitte hat. Ich glaube, ich habe schon einmal davon gesprochen, vielleicht auch nicht. Jeder Psalm hat eine Mitte. Das ist hebräische Dichtkunst. Der mittlere Vers ist oft eine Zusammenfassung oder eine Zentralaussage des ganzen Psalms.
Psalm 23 hat eine wunderschöne Mitte. Wisst ihr, wie sie heißt? „Denn du bist bei mir.“ Das steht genau in der Mitte des Psalms. Wie finde ich die Mitte? Wir haben versucht, das in der Übersetzung von Herbert Jantzen zu verdeutlichen, um es leichter zugänglich zu machen. In einem kleinen Anhang der Übersetzung gibt es Hinweise dazu. Denn eigentlich bräuchten wir den Psalm im Hebräischen, um die Mitte genau zu bestimmen, etwa die Mitte der Wörter oder der Zeilen. Bei den Psalmen gibt es oft Halbzeilen.
Psalm 23 besteht im Hebräischen aus 55 Wörtern. Genau in der Mitte stehen drei Wörter: „Ki-ata-imadi“. Das heißt: „Denn du bist bei mir.“ Diese drei Wörter sind umrahmt von 26 Wörtern vorne und 26 Wörtern hinten. Die Zahl 26 ist für die Juden eine wichtige Zahl. Wisst ihr warum? Die jüdischen Dichter spielen manchmal mit Zahlen, die deutschen Dichter eher nicht. Die Zahl 26 ist so bedeutsam, weil der Name Gottes, Yahweh, die Quersumme 26 hat.
Das bedeutet: Der Buchstabe J steht für die Zehn, das ist der zehnte Buchstabe. H ist die Fünf, W die Sechs und das letzte H wieder die Fünf. Zehn plus zweimal fünf plus sechs ergibt 26. Der Psalmist hat also den Herrn, Yahweh, vorne und hinten im Psalm platziert. In der Mitte stehen die drei Wörter „Denn du bist bei mir.“
Der Psalmist hat das auch wörtlich umgesetzt: „Der Herr ist mein Hirte“, der Herr, Yahweh, steht vorne. Dann kommt nichts mehr vom Herrn, bis zum Schluss: „Ich werde bleiben im Hause des Herrn immerdar.“ Vorne der Herr, hinten der Herr, in der Mitte „Denn du bist bei mir.“ So umgibt der Herr mich. Das wird zusätzlich durch die 26 Wörter vorne und die 26 Wörter hinten dargestellt.
Das ist hebräische Dichtkunst. Man kann das nur wissen, wenn man Hebräisch studiert. Aber man kann versuchen, dem Leser das näherzubringen. Das wurde in der Übersetzung von Herbert Jantzen versucht. Für mich ist das sehr schön. Jetzt sehe ich, wie kostbar Psalm 23 ist, und ich kenne seine Mitte: „Denn du bist bei mir.“
Und wisst ihr, welches Wort von diesen dreien in der Mitte steht? „Denn du bist bei mir“ heißt „Ki atah imadi“ und von diesen drei Wörtern steht „du“ in der Mitte. Also die ganze Mitte von Psalm 23 ist „du“. Herr, du bist bei mir, du umgibst mich, du bist die ganze Zeit bei mir, du bist mein Hirte, und ich werde in Ewigkeit bei dir wohnen.
Das sind schöne Gedanken, zusätzliche Einsichten. Aber man braucht nicht einmal das Hebräische zu kennen. Man kann den Psalm einfach im Deutschen lesen und sich an ihm erfreuen. Ich merke, Psalm 23 ist immer noch etwas Kostbares. Manche denken: „Den kenne ich schon auswendig, das habe ich abgehakt. Psalm 23 brauche ich nicht mehr zu lesen. Ich lese lieber von Psalm 22 zu Psalm 24.“ Aber das ist falsch.
Es ist gut, die Bibel so zu lesen, als ob man sie noch nie gelesen hätte. Und zu sagen: „Herr, ich bin gespannt, was du hier gesagt hast.“ Das ist Speise für die Seele. „Öffne mir die Augen, dass ich sehe den Brunnen.“ Der Herr öffnet der Hagar die Augen, und sie sieht den Brunnen.
Möge der Herr uns Gnade geben, dass wir ihn vor Augen haben. Wollen wir noch einige Gebete miteinander sprechen? Auch für die Barmherzigkeit, die wir gesehen haben, dein Wesen, dein feinfühliges, gnädiges Wesen, wenn wir sehen, wie du mit Lot, mit Hagar, mit Abraham und auch mit Sarah umgegangen bist.
Wir danken dir für dein Herz und beten, dass du uns weiterhin die Augen öffnest, damit wir die wunderbaren Dinge in deinem Wort sehen. Amen.