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Erfüllte Verheißungen

28.11.1999Jesaja 62,1-12

Einladung zum König der Ehre

Tore weit und die Türen in der Welt hoch, dass der König der Ehren einziehe. Wer ist dieser König der Ehre? Es ist der Herr Zebaoth. Er ist der König der Ehre.

Wir wollen miteinander das Lied singen: „Tochter Zion, freue dich“, Nummer dreizehn. Das Lied ist nach einem prophetischen Wort von Sahari Aas gedichtet. Es drückt die Freude über die Stadt Jerusalem und das Volk Israel aus, weil Gott sein versprochenes Heil einlöst und herbeiführt.

Hallo, die… Aha, hallo! Was die… Hallo? Aber ja! Wir wollen weg. Lieber Heiland, wir freuen uns über diese schöne Festzeit, die jetzt angebrochen ist. Wie überall bereiten sich die Menschen auf deine Geburt vor.

Aber wir bitten dich, dass du uns in diesen Adventstagen ganz besonders begegnest. So werden wir ganz neu begreifen, welches Reich du jetzt bei uns aufrichten willst. Wir bitten, dass wir dir den Weg bereiten dürfen und alle Hindernisse wegräumen, die deinem Kommen entgegenstehen.

Ich würde dich bitten, dass wir selbst dein Kommen erleben und erfahren. Dass du dein Reich bei uns und in unserer Mitte aufrichten kannst. Komm, mein Heiland Jesus Christus, mein Herzensziel, die Tür, die offen ist.

Wir wollen dir jetzt in der Stille alles sagen, was uns bewegt. Danke, Herr, dass du alles hell machst, was dunkel und finster ist.

Armin, und dann singen wir miteinander: „Macht hoch die Tür, die Tor macht weit“, Nummer eins. Alle pferde? Ja, ja, ja, ja, nein.

Lobgesang des Zacharias

Lies den Lobgesang des Zacharias in Lukas 1, Verse 67 bis 79, Seite 70 im Neuen Testament.

Sein Vater Zacharias wurde vom Heiligen Geist erfüllt, weissagte und sprach:
„Gelobt sei der Herr, der Gott Israels! Denn er hat sein Volk besucht und erlöst.
Er hat uns eine Macht des Heils aufgerichtet im Haus seines Dieners David,
wie er vor Zeiten durch den Mund seiner heiligen Propheten geredet hat.
Dass er uns errettete von unseren Feinden und aus der Hand aller, die uns hassen.
Er zeigte Barmherzigkeit unseren Vätern und gedachte an seinen heiligen Bund,
an den Eid, den er unserem Vater Abraham geschworen hat, uns zu geben,
dass wir erlöst werden aus der Hand unserer Feinde,
ihm dienen ohne Furcht unser Leben lang, in Heiligkeit und Gerechtigkeit vor seinen Augen.“

Und du, Kindlein, das bezieht sich jetzt auf Johannes den Täufer,
du wirst ein Prophet des Höchsten heißen, denn du wirst dem Herrn vorangehen,
damit du seinen Weg bereitest und Erkenntnis des Heils gibst seinem Volk in der Vergebung ihrer Sünden.
Dies geschieht durch die herzliche Barmherzigkeit unseres Gottes,
durch die uns besucht das aufgehende Licht aus der Höhe,
damit es erscheine denen, die sitzen in Finsternis und im Schatten des Todes,
und richte unsere Füße auf den Weg des Friedens.

Ja, ja, nein, hallo! Schön, diese wunderbaren Klänge. Danke euch!
Wir singen: „Gott sei Dank durch alle Welt“, Nummer zwölf von der Erfüllung der Verheißungen.

Leider sind einige Verse dieses schönen Liedes im neuen Gesangbuch weggefallen.
Wir singen diese vier Verse vom Lied Nummer zwölf. Ja, was, danke, die, was die, ja.

Die Verheißung der Gerechtigkeit und Freude

Im Alten Testament finden wir viele messianische Verheißungen. Der Prophet Jesaja hat uns viele dieser Zusagen lieb gemacht. Heute lese ich ein Kapitel, das von manchen vielleicht nicht direkt mit Advent verbunden wird, das aber dennoch mitten hinein gehört.

Es handelt sich um Jesaja 62,7. In manchen Bibeln steht es auf Seite 713 oder 713, je nach Ausgabe. Dort heißt es:

„Um Jerusalems willen will ich nicht schweigen, und um die Städte Juda will ich nicht innehalten. Solange nicht ihre Gerechtigkeit wie ein heller Glanz hervortritt und ihr Heil wie eine brennende Fackel, damit die Heiden deine Gerechtigkeit sehen und alle Könige deine Herrlichkeit.“

Weiter heißt es: „Du sollst mit einem neuen Namen genannt werden, den der Herr selbst ausspricht. Du wirst eine schöne Krone in der Hand des Herrn und ein königlicher Schmuckring in der Hand deines Gottes sein.“

Der Theologe Conrad Schick kam im letzten Jahrhundert in das völlig verfallene Jerusalem. Er schrieb: „Ich habe in ganz Jerusalem keinen Wagen gefunden, geschweige denn einen Schubkarren.“ So arm war Jerusalem damals, sogar das zerfallene Jerusalem.

Er berichtet weiter: „Ich war erschüttert über diese trostlose Steinwüste in Jerusalem.“ Doch dann erkannte er: Gott richtet Jerusalem und macht die Stadt schön.

Es heißt weiter: „Man soll dich nicht mehr 'Verlassene' nennen, und dein Land nicht mehr 'Einsames Land'. Du sollst genannt werden 'Meine Lust' und dein Land 'Lieber Schatz' oder 'Liebe Frau', denn der Herr hat Lust an dir, und dein Land hat einen liebenden Mann.“

Der Text vergleicht die Beziehung Gottes zu Jerusalem mit der eines jungen Mannes, der ein Mädchen heiratet: „Wie ein junger Mann eine junge Frau heiratet, so wird dein Gott dich heiraten und sich über dich freuen wie ein Bräutigam über seine Braut.“

 Jesaja 62,6-7 berichtet außerdem: „Ich habe Wächter auf deine Mauern gesetzt, die Tag und Nacht nicht schweigen. Sie sollen den Herrn beständig erinnern und nicht ruhen, bis er Jerusalem wieder errichtet hat.“

Diese Verheißungen zeigen die Hoffnung und die Zusage Gottes, dass Jerusalem und sein Volk neu erblühen werden. Sie sind ein Zeichen seiner Treue und Liebe, die bis heute Bedeutung haben.

Gottes Versprechen an Jerusalem

Sätze zum Lobpreis auf Erden

Der Herr hat geschworen bei seiner Rechten und bei seinem starken Arm: „Ich will dein Getreide nicht mehr deinen Feinden zu essen geben, noch deinen Wein, mit dem du so viel Arbeit hattest, den Fremden trinken lassen. Sondern die, die es einsammeln, sollen es auch essen und den Herrn rühmen. Sie sollen es in den Vorhöfen meines Heiligtums einbringen.“

„Geht ein, geht ein durch die Tore! Bereitet dem Volk den Weg, macht Bahn, räumt die Steine hinweg! Richtet ein Zeichen auch für die Folge! Siehe, der Herr lässt es hören bis an die Enden der Erde.“

Und jetzt kommt die Zeile, die auch in unserem Fenster immer wieder erscheint: „Sagt der Tochter Zion: Siehe, dein Heil kommt, siehe, was er gewonnen hat. Bei ihm hat sich Wasser erworben und geht vor ihm her. Man wird sie nennen: Heiliges Volk, Erlöste des Herrn.“

Ich würde sie auch nennen: Gesuchte und nicht mehr verlassene Stadt.

Ich wundere mich jedes Jahr immer wieder neu, wie fast alle Leute mitmachen bei Advent und Weihnachten. Die meisten Christen schimpfen und sagen, das sei nicht recht, wie es die Leute machen. Aber immerhin, in unserer gottlosen Zeit, in der so viele auch mit dem christlichen Glauben brechen, könnte man ja die Feiertage abschaffen und andere einführen.

Neulich sagte einer: Die Christen staunen selber viel zu wenig, dass sich nach zweitausend Jahren nach der Geburt Christi kein Mensch auf der Welt eigentlich der Freude und dem Frieden dieses Ereignisses entziehen kann.

Sie werden viele Kollegen, Nachbarn oder Freunde treffen. Es ist ein toller Anlass, mit ihnen darüber zu sprechen: „Was feiert ihr denn?“ „Uns an. Dies ist ein Familienfest und ein Tag der Stille, an dem man nicht arbeiten muss.“

Aber gehen Sie mal weiter bei der Werbung. Natürlich kann man Weihnachten andere Inhalte geben. Weihnachten – das Fest der Düfte, stand auf einem Prospekt, ganz mit all den herrlichen, kostbaren Damenparfums.

Weihnachten – das Fest der Düfte. Nicht interessant? Oder Weihnachten war am Samstag, bei Gelegenheit einer Zeitung: Weihnachten – das Fest der Sinne. Dann wurden Eisweine und Kaviar angeboten: Weihnachten – das Fest der Sinne.

Am meisten gefällt mir immer noch, wenn der Metzger Werbung macht an der Scheibe: Weihnachten – da geht es um die Wurst.

Wenn wir es doch benutzen würden, den Leuten zu sagen, warum Weihnachten so eine Strahlkraft hat! Dann nicht wegen der Inhalte, die man jetzt dem Fest unterlegt, sondern weil man das Evangelium auslegen muss.

Sie müssen wissen, dass das der Grund ist, warum in unseren Tagen selbst gottferne Menschen etwas ahnen von dem großen Frieden und der großen Freude.

Und da dürfen Sie nicht gleich den Kopf hängen lassen und sagen: „Das verstehen die Leute nicht.“ Wir müssen es ihnen sagen und ihnen das Verständnis schenken.

Gottes Kommen in eine verzweifelte Welt

Zunächst spricht Gott von seinem Kommen in eine verzweifelte und trostlose Welt. Advent und Weihnachten kann man nur verstehen, wenn man schwere Zeiten erlebt hat und traurig ist. Natürlich muss man auch sonnige Tage verstehen, aber ein Mensch versteht es besser, wenn er sich nicht auf dem Erfolgskurs befindet, sondern erhaben und gleichgültig gegenüber allem anderen ist.

Wann hat Gott seine große Adventsbotschaft verkünden lassen? Durch die Propheten hat er sie immer in den großen, dunklen Stunden Israels sagen lassen. Diese Botschaften bleiben im Gedächtnis haften und sagen: „Jetzt ist alles aus, jetzt gibt es keine Zukunft mehr. Wir haben uns den Weg verbaut, und es gibt keinen Ausweg mehr.“

Vor ein paar Tagen sagte mir ein Kind im Kindergarten: „Mein Vater will auch nicht mehr leben.“ Das ist der Hintergrund, auf dem Gott seine Adventsbotschaft verkünden lässt. Er kommt.

Sie können das erleben und entdecken, wenn Sie in diesen Adventstagen Besuche machen bei kranken Leuten, bei verzweifelten, bei depressiven Menschen. Die Traurigkeit zeigt sich oft zuerst nur oberflächlich: „Ach, seitdem meine Mutter nicht mehr lebt, kann ich nicht mehr richtig Weihnachten feiern.“ Und dann kommt der Schmerz wieder hoch.

Graben Sie tiefer, dahinter liegt die ganze Sinnlosigkeit unseres irdischen Lebens. Wofür leben wir denn? Wenn nur ein Stück der Lebensinhalte, die wir uns selbst geben, zerbricht, dann sind wir so leer und so verzweifelt.

Frau Gerhardt sagt das so schön in dem Lied „Wie soll ich dich empfangen“:

Da mir das Reich genommen,
da Fried und Freude lacht,
da bist du mein Heil gekommen
und hast mich froh gemacht.

Adventsfreude kommt nur davon her, wenn man begreift: Jetzt kommt Jesus, der Retter, der Heiland, der mich aus meiner Dunkelheit, aus meiner Finsternis herausführt und mein Leben hell macht.

Die Bedeutung der Adventslieder

Die Lieder, die wir im Gesangbuch singen, sind eine große Hilfe. Einer dieser Liederdichter lebte in der Zeit des Dreißigjährigen Krieges in Königsberg. Dort hatten sich eine Reihe von Dichtern versammelt und sammelten sich unter der Führung des bekannten Volkslieddichters Simon Dach. Es waren gelehrte Menschen, die zusammenkamen.

Weitgehend wurde Königsberg damals im Dreißigjährigen Krieg verschont, weil es gerade zwischen Polen und den Schweden einen Waffenstillstand gab. Die Polen waren damals die Lehensherrn von Ostpreußen. Doch der Tod wütete. Einer dieser Dichter, der bei seiner Einführung als Pfarrer in der Altrossgärtnerei-Kirche von Königsberg war, hat ein Adventslied gedichtet, das wir heute kaum noch als Adventslied verwenden.

Es war sein erster Gottesdienst in dieser Gemeinde, wo er seinen Dienst antrat. Er wollte für die Gemeinde gleich klarstellen, worum es geht, und hat dieses Lied gedichtet: "Such, wer da will, ein ander Ziel, die Seligkeit zu finden. Ich weiß kein anderes Ziel, ach such doch den, lass alles stehen." Das ist die Adventsbotschaft.

Dieser Dichter war Georg Weissel. Ein anderes Adventslied, das er uns geschenkt hat und das Sie gerade gesungen haben, heißt: "Macht hoch die Tür, die Tor macht weit, es kommt der Herr der Herrlichkeit." Damals verstanden die Menschen noch, dass das Kommen Jesu die große Zukunftshoffnung ist, die wir in der Hoffnungslosigkeit der Welt haben.

Doch Georg Weissel musste erleben, dass sein Lied "Macht hoch die Tür" zunächst nicht gesungen werden konnte. Es gab keine passende Melodie. Erst 62 Jahre später gaben ausgerechnet hallische Pietisten diesem Lied eine Melodie, die zunächst als unpassend galt: eine bewegte Dreivierteltakt-Melodie. Heute singen wir das Lied gern, und es ist zu einem bekannten Adventslied geworden.

Ein weiteres bekanntes Adventslied ist "Komm, o mein Heiland, Jesu Christ, meins Herzens Tür die offen ist, siehe, der Herr lässt es hören bis an der Welt Enden." Das ist eine Botschaft, die weltweit verbreitet wird: Der Herr Jesus will bei dir einkehren und seine große Freude mitbringen.

Worum geht es dabei? Was will er tun, wenn er bei uns einzieht? Er will sein Heil aufrichten, seine Gerechtigkeit sichtbar machen. Denken wir bei Gerechtigkeit immer an den Polizisten, der Strafzettel ausstellt, oder an ein Gericht, das Gesetze überprüft? Was ist denn Gerechtigkeit? Gottes Gerechtigkeit bedeutet, dass er uns bis ins Detail unsere Sünden nicht anrechnet.

In der Bibel hat Gerechtigkeit einen ganz anderen Klang. Martin Luther entdeckte das in der Reformation und umschrieb es im Römerbrief: Es ist die gute Gottes, die uns die Schulter streicht. Er macht uns nicht eine verurteilende Gerechtigkeit, sondern zeigt die große Liebe Gottes, wie er einem sündigen, versagenden, schuldigen Volk die ganze Rechnung einfach durchstreicht und es freispricht.

In der Bibel wird weltweit gezeigt, wie Gott mit Israel umgeht. Was heißt Heil? Sie kennen doch die Geschichte, als Jesus im Haus des Zachäus war: "Heute ist diesem Haus Heil widerfahren." Warum? Weil Gott die Sünden nicht anrechnet, sondern vergibt. Anders kann man es nicht erkennen und feiern.

Es geht tatsächlich darum, zu erkennen, dass ich vor Gott stehe mit einer Schuld, die ich nicht bezahlen kann. Ich meine, viele sind heute viel zu schüchtern und sagen nicht offen vor den Menschen, was die große Freudenbotschaft ist. Sie haben Angst, dass die Menschen es nicht verstehen.

Gerade im Jesajabuch steht, dass das Heil im Zusammenhang mit dem leidenden Gottesknecht kommt: "Fürwahr, er trug unsere Krankheit und lud auf sich unsere Schmerzen. Er ist um unserer Missetat willen verwundet und um unserer Sünde willen zerschlagen. Die Strafe lag auf ihm, auf dass wir Frieden hätten."

Wenn Sie auf dem Ölberg stehen und auf das Stadtbild Jerusalems blicken, das die Bibel so schön poetisch als Tochter Zion bezeichnet, dann sehen Sie den Hügel Golgatha, wo Jesus sein Leben gab für die Schuld der Welt. Das ist der Grund, warum weltweit Advent und Weihnachten gefeiert werden, denn es gibt anders keine Erlösung, keine Möglichkeit, alte Schuld loszuwerden.

Man kann die Schuld nicht anders bewältigen, als sie dort in diesem Grab unter dem Kreuz Jesu zu versenken und frei zu werden. Ach, das ist herrlich! Über Jerusalem, über Tochter Zion soll das sichtbar werden. Darum das Lied: "Freu dich, Tochter Zion, Gott will vergeben, Gott will heilen."

Wenn Sie in diesen Weihnachtsfest- und Adventstagen das Kommen Jesu nicht entdecken und erfahren, bleibt alles leer, arm und traurig. Das ist die große Freude: "Da bist du, mein Heil, gekommen und hast mich froh gemacht." Du bist in mein Leben hineingekommen, hast die Traurigkeit genommen und mir diese herrliche Zusage gegeben: Wir gehören dazu.

Da sind wir beim nächsten Punkt. Jetzt wird es größer, als man es überhaupt beschreiben kann. Es handelt sich um Jerusalem. Es ist ganz ähnlich wie damals, als Jerusalem unter der Türkenherrschaft zerfallen war. Im letzten Jahrhundert gab es dort kein Geschäftsleben mehr, keine funktionierenden Postämter oder Banken. Die Stadt war heruntergekommen.

Damals, als die ersten Gefangenen aus Babel zurückkehrten nach Jerusalem, fanden sie nur Trümmer vor. Die Leute glaubten kaum, dass es sich lohnen würde, wieder anzufangen zu bauen. Doch Gott sagte zu Tochter Zion: "Mein Heil kommt." Ich will an die alte Segensgeschichte anknüpfen: Was gut angefangen hat, wird er bis zu seinem letzten Tag vollenden. Du kannst dich darauf verlassen.

Aus diesem Rest von wenigen Rückkehrern wurde eine kleine, hoffnungsvolle Gemeinschaft. Achim Selig und kümmerlich – das waren noch die Gemeinde Israel. Was macht Gott? Er sagt: "Ich mache aus dir einen Ring an die Hand, du wirst ein Schmuckstück Gottes werden."

Wissen Sie, was Gott aus Ihrem Leben machen kann? Wo Sie verzweifelt sind, wo Sie versagt haben? Lassen Sie sich doch kurz darauf ein! Er will Ihr Leben umkrempeln. Er ist der Macher, der Schöpfer. Sie werden nicht mehr heißen "die Verlassene", "die Sitzengebliebene", die niemand will und über die alle den Kopf schütteln.

Obwohl Israel sich das Gericht selbst eingebrockt hat, weil sie untreu waren und sich von Gott abgewandt haben, sagt er: "Ach, ihr denkt an die Mutterliebe. Es könnte vielleicht noch irgendwo passieren, dass eine Rabenmutter ihr Kind vergisst? Ich kann dich doch nicht vergessen. Ich habe dich in die Hände gezeichnet, deine Mauern sind immer vor mir."

Gott wird sein Volk Israel nicht loslassen. Das gilt über Israel, aber auch über uns, die wir zur neuen Gemeinde gehören dürfen. Er will Ihr Leben schön machen. Oft zerstören wir unser Leben durch Schuld, und dann sagt Gott zu uns wie ein Bräutigam zu seiner Freundin: Er freut sich auf uns, so wie sich ein Bräutigam auf seine Braut freut.

In unserer Zeit ist es leider gelungen, sogar die reine Brautliebe in ihrer ganzen schönen, frohen Erwartung zu entzaubern und alltäglich zu machen. Aber Sie ahnen noch, was reine Brautliebe ist: die Freude auf den Hochzeitstag, die Freude, wenn man sagt: "Mein Schatz gehört mir."

Gott freut sich, wenn er Ihr Leben umwandeln darf. Was hat Gott in der Christenheit schon gewirkt und getan? Was hat er aus dem Leben schuldiger Menschen gemacht? Wissen Sie, dass bei Gott nichts kaputt bleiben muss? Er kann heilen und zurechtbringen.

Lassen Sie ihn, den Heilenden, Ihr Leben erneuern. Er hat Sie lieb, trägt Sie und will Sie umwandeln. Bei Gott gibt es keine ungenutzte Stunde und keinen Lebensabschnitt, der wertlos wäre – auch bis ins hohe Alter hinein. Auch wenn Sie schwach werden, will Gott aus Ihrem Leben einen Glanz hervorbringen.

So heißt es: "Deine Gerechtigkeit werde sichtbar wie ein Lanze, und dein Heil brenne wie eine Fackel." Und dann macht es gut! Noch etwas: Gott stellt Wächter auf die Mauern Jerusalems. Was sollen die tun? Sie sollen wachen, beobachten, dass nichts passiert, Schutz für die Stadt bieten.

Das stimmt: Gott hat Wächter bereitgestellt, und der Hüter Israels schläft und schlummert nicht. Aber die Wächter auf den Mauern haben eine ganz besondere Aufgabe. Sie sollen gut erinnern. Ja, aber Gott ist doch nicht vergesslich? Nein, aber oft finden wir in der Schrift, dass Gott sein Heilshandeln an uns vergessliche Menschen anpasst.

Er sagt: "Ich lege mein Heil in eure Hände, ihr dürft mich daran erinnern." Er stellt die Wächter auf die Mauern Jerusalems, deren wichtigste Aufgabe es ist, zu Gott zu schreien und ihn an die großen Zusagen und Verheißungen zu erinnern.

Das sind all die großen Worte wie: "Fürchte dich nicht, ich bin mit dir. Ich bin dein Gott, ich stärke dich, ich helfe dir." Auch wenn Berge weichen und Hügel fallen, sollen die Wächter daran erinnern und sagen: "Du hast es gesagt, jetzt erfülle es auch!"

Ich brauche das morgen, wenn ich in die Prüfung gehe. Ich brauche einen Beistand in meiner Familienkrise. Ich will das Feld nicht aufgeben, ich verlasse mich auf dein Wort. Das ist, als würde man einen Scheck ausfüllen, seinen Namen und den Betrag einsetzen. So dürfen Sie es mit den Zusagen Gottes machen.

Gott sagt: "Erinnere mich doch dran." Er gönnt keine Ruhe. Hier wird das noch einmal bekräftigt mit dem Gleichnis von der bittenden Witwe, die dem Richter auf den Wecker fällt. So darf ich doch nicht predigen? Das wäre gotteslästerlich.

Jesus hat gesagt: "Gönnt ihm keine Ruhe und betet ohne Unterlass." Er ruft dazu auf. Und Sie wissen, dass unser Tun nur dann Verheißung hat, wenn die Verheißungen Gottes dahinterstehen.

Wir haben also ein verlässliches Instrument in der Hand: Wir sollen mehr Bibel lesen. Wenn Sie Ihre Bibel nicht kennen, wissen Sie auch nicht, was Sie beten sollen. Und wenn Sie nicht beten, hat all Ihr Tun keine Verheißung.

Gott will erinnert sein, und er will seine Zusagen einlösen, weil er sein Volk retten will. Was wäre das, wenn wir in einer Zeit großer Gottlosigkeit und Abfall vom Glauben mutig sagen: "Herr, du willst doch, dass allen geholfen wird und alle zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. Jetzt lassen wir dir keine Ruhe und fordern das ein."

So wollen wir Zeugen für dich sein. Du hast es in deinem Wort so herrlich gesagt. Streichen Sie es in Ihrer Bibel an. Das ist immer zu finden, gerade in Krisenzeiten, wo die großen Verheißungsworte Gottes sind. Betet doch! Ihr habt noch eine Zusage, ein verlässliches Fundament.

Tag und Nacht dürft ihr rufen, und Gott will von uns gebeten sein. Es geschieht so wenig, weil wir so wenig beten. Und das letzte räumt alle Hindernisse aus dem Weg. Das kennen wir aus der Botschaft von Johannes dem Täufer: "Macht den Weg eben, damit der Messias kommen und Einzug halten kann."

Es geht bei diesem Weg noch um etwas anderes: Viele sind in Babel geblieben und gar nicht nach Jerusalem zurückgekehrt. Sie glaubten nicht mehr an die Verheißung. Ach, das erinnert mich an unsere Zeit, wo viele Menschen das Evangelium nur von ferne kennen. Sie erwarten nichts mehr und glauben nicht, dass es wirklich und buchstäblich von Gott eingelöst wird.

Doch Gott sagt: "Ich mache euch zum Modell, ich will euer Licht und eure Gerechtigkeit weithin ausstrahlen lassen, damit die Heiden und Völker, die den Gott Israels gar nicht kennen, es sehen."

So hat Gott es wirklich gemacht. In Vers 11 heißt es: "Siehe, der Herr lässt es hören bis an das Weltende, bis an die Enden der Erde: Tochter Zion, dein Heil kommt."

Ich möchte umgekehrt sagen: Wir dürfen uns natürlich der Tochter Zion zuwenden. Es gibt ja immer wieder Kirchenführer, die uns das verbieten wollen und sagen, Christen hätten kein Zeugnis an Israel. Wir wollen das mit Vorbehalt sehen, aber wir müssen auch der Tochter Zion sagen: "Euch fehlt noch das Allerbesten, bis auf das heilige Jesuskind."

So wie es unserem Leben fehlt, soll es eine große Freude sein über das, was andere bei uns sehen. Jetzt ist es so wichtig, dass bei uns die Gerechtigkeit Gottes anbricht, dass Gott unser Leben von Grund auf erneuern kann, dass unser Heil – das Heil, das Gott schafft – in unserem Leben sichtbar wird für die anderen.

Das ist es, was andere Christen an uns sehen wollen und sagen: "Da wollen wir auch her." Das ist wunderbar. Die Freude wäre groß, wenn unsere Advents- und Weihnachtsfreude viele um uns herum anstecken würde.

Zum Schluss singen wir noch von dem Lied "Wie soll ich dich empfangen". Die Verse 4 bis 6 beschreiben, wie das Kommen Jesu erst richtig hell macht in der Finsternis, in der wir leben.

Lied, Verse 4 bis 6:

"Jesus Christus, du unser Herr und König,
wir wollen, dass du bei uns einziehen kannst,
und wir wollen die Tore und die Türen weit aufmachen.
Wir bitten dich, dass du einkehrest bei uns.

Wir haben in unserem Leben so oft probiert,
das Heil in eigener Kraft zu schaffen, ohne dich,
und sind elend gescheitert.
So viel Not und Traurigkeit belastet uns noch immer.

Wir wollen uns dir jetzt ganz überlassen
und bitten dich, dass du dein Heil und deine Gerechtigkeit aufleuchten lässt,
dass wir erfahren, wie du uns von Schulden und Versäumnissen unseres Lebens frei sprichst,
wie du gerecht machst und unser Leben umwandelst.

Wir können kaum fassen, dass wir für dich eine Freude sein sollen,
dass wir für dich ein Schmuckstück werden.
Wir wollen an deinem Wort festhalten und dir keine Ruhe lassen,
dass du unser Leben so erneuerst, unverändert und zum Segen,
damit andere in unserem Umfeld etwas von deiner Güte und Warmherzigkeit erfahren
und wir das weitergeben können an die Traurigen, Verzagten und Schwermütigen.

Herr, wir bitten dich für unsere Stadt,
dass viele dich erkennen.
Wir bieten dich auch für alle Menschen an,
die irgendwo deine Botschaft hören,
vielleicht in den Weihnachtsgottesdiensten,
dass sie von dir aufgewühlt und angerührt werden,
zum Glauben an dich kommen und dein Heil und Erlösung erfahren.

Wir beten auch für die Kranken und Trauernden,
dass du besonders bei ihnen bist
und ihnen den Blick auf dich öffnest."

Lasst uns gemeinsam beten:

Vater unser im Himmel,
geheiligt werde dein Name,
dein Reich komme,
dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute,
und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.

Bleiben Sie bitte noch kurz zum Adventssingen. Darf ich Sie einladen? Es ist schön, die Posaunen gehen jetzt durch die Gemeinde. Am letzten Sonntag haben so viele gelacht, als ich sagte: "Es wird besseres Wetter, jetzt ist es nicht mehr so kalt, es regnet nicht, und es friert nichts."

Die Posaunen sind ein Gruß an unsere Kranken und an alle Menschen, die vielleicht Jahrzehnte hier wohnen und noch nie den Weg hierher gefunden haben. Wir freuen uns, wenn Sie als Sänger mitgehen können. Man trifft sich unten an der Ecke an der Dobelstraße.

Das Abendmahl ist um 11:45 Uhr nach dem zweiten Gottesdienst. Das Opfer ist heute von der Kirchenleitung für das Gustav-Adolf-Werk bestimmt, für die Christen in der Diaspora.

Beerdigt wurde in der vergangenen Woche Helmut Burkhardt, selbstständiger Richter, 84 Jahre, Sonnenbergstraße 34 F, Behörden-Grab.

Das Wort: "Sozial und fünftklassig, freuen alle, die auf dich trauen, ewiglich lass sie rühmen, wenn du sie beschirmst, Herr."

Segne uns und behüte uns, Herr.
Lass dein Angesicht leuchten über uns und sei uns gnädig.
Erhebe dein Angesicht auf uns und gib uns deinen Frieden.

Gottes Verheißung an das Volk Israel

Da sind wir beim nächsten Punkt. Jetzt wird es größer, als man es überhaupt beschreiben kann, und es handelt von Jerusalem.

Jerusalem ist ganz ähnlich wie damals, als die Stadt unter der Türkenherrschaft im letzten Jahrhundert zerfallen war. Damals gab es in Jerusalem kein Geschäftsleben mehr, gar nichts Funktionierendes: kein Postamt, keine Bank, eine heruntergekommene Stadt.

Damals, als die ersten Gefangenen aus Babel zurückkehrten nach Jerusalem, fanden sie nur Trümmer vor. Die Menschen waren verzweifelt, denn nach zwei Jahren hatte alles keinen Wert mehr, um wieder anzufangen zu bauen.

Doch dann sagt Gott zur Tochter Zion: „Mein Heil kommt.“ Er will noch einmal anknüpfen an die alte Segensgeschichte. Was gut angefangen hat, wird er vollenden bis zu seinem letzten Tag. Darauf kann man sich verlassen.

Wie gut das zu Ende führt, sieht man an diesem Rest von wenigen Rückkehrern – eine kleine, fast kümmerliche Gemeinde Israel. Was macht Gott daraus? Er macht aus dir einen Ring an die Hand, ein Schmuckstück Gottes.

Weißt du, was aus deinem Leben werden kann, auch wenn du verzweifelt bist oder versagt hast? Lass dich darauf ein! Gott will dein Leben umkrempeln. Er ist der Macher, der Schöpfer. Du wirst nicht mehr heißen: die Verlassene, die Zurückgebliebene, die niemand will, über die alle den Kopf schütteln.

Obwohl Israel sich dieses Gericht selbst eingebrockt hat, weil sie untreu waren und sich von Gott abgewandt hatten, sagt Gott: „Ach, ihr denkt an die Mutterliebe. Es könnte vielleicht noch irgendwo passieren, dass eine Rabenmutter ihr Kind vergisst. Aber ich kann dich nicht vergessen. Ich habe dich in meine Hände gezeichnet. Deine Mauern sind immer vor mir.“

Gott wird sein Volk Israel nicht loslassen. Das gilt nicht nur für Israel, sondern auch für uns, die wir zur neuen Gemeinde gehören dürfen. Er will dein Leben schön machen.

Gottes Liebe und Erneuerung

Es kommt oft vor, dass wir durch Schuld unser Leben zerstören. Dann sagt Gott, wie sich ein Bräutigam über seine Frau freut. Es ist ja unsere Zeit heute gelungen, selbst die reine Brautliebe noch in ihrer ganzen schönen, frohen Erwartung zu entzaubern und zu einer Alltäglichkeit zu machen.

Sie ahnen noch, was reine Brautliebe ist, wie sie eine Freude auf den Hochzeitstag ist: „Dann gehört mein Schatz mir!“ So freut sich der Bräutigam auf seine Braut, wenn er ihr Leben umwandelt. Was hat Gott in der Christenheit schon gewirkt und getan? Was hat er aus dem Leben schuldiger Menschen gemacht?

Wissen Sie, dass bei Gott nichts kaputt bleibt? Er kann heilen und zurechtbringen. Lassen Sie doch ihn, den Heiland, Ihr Leben neu machen. Er liebt Sie, trägt Sie und will Sie umwandeln. Bei Gott gibt es keine unnütze Stunde und keinen wertlosen Lebensabschnitt – auch bis ins hohe Alter hinein. Auch wenn Sie schwach werden, will Gott aus Ihrem Leben einen Glanz hervorlaufen lassen.

So heißt es: „Dass deine Gerechtigkeit aufgehe wie ein Licht und dein Heil wie eine Fackel brenne.“ Und dann macht es gut! Außerdem stellt Gott Wächter auf die Mauern Jerusalems. Was sollen die denn tun? Sie sollen wachen, beobachten, dass nichts passiert, und Schutz für die Stadt bieten. Das stimmt: Gottes Wächter sind bereit, und der Hüter Israels schläft und schlummert nicht.

Aber die Wächter auf den Mauern haben eine ganz besondere Aufgabe. Sie sollen gut erinnern. Ja, aber Gott ist doch nicht vergesslich? Nein, das stimmt. Doch oft finden wir in der Schrift, dass Gott zwar nicht vergessen kann, aber so tief in unser Denken hinabsteigt und sein Heilshandeln an uns vergessliche Menschen anpasst. Er sagt: „Ich lege mein Heil in eure Hand. Ihr dürft mich daran erinnern.“

Er stellt die Wächter auf die Mauern Jerusalems, deren wichtigster Dienst darin besteht, Gott zu rufen und an die großen Zusagen und Verheißungen zu erinnern. Das sind all die großen Worte: „Fürchte dich nicht, ich bin mit dir!“, „Ich bin dein Gott, ich stärke dich, ich helfe dir!“ Auch wenn Berge weichen und Hügel fallen, sollen sie gut daran erinnern und sagen dürfen: „Du hast gesagt, und jetzt machst du auch!“

Ich brauche das morgen, wenn ich in die Prüfung gehe. Ich brauche Beistand in meiner Familienkrise. Ich will das Feld überlassen und mich auf dein Wort verlassen. Das ist wie ein Scheck, den man ausfüllt, seinen Namen hineinschreibt und den Betrag einsetzt. So dürfen Sie es mit den Zusagen Gottes machen, denn Gott sagt: „Erinnere mich doch daran!“ Er gönnt keine Ruhe, tritt nicht zurück.

Hier wird das noch einmal bekräftigt mit dem Gleichnis von der bittenden Witwe, die dem Richter auf den Wecker fällt. So darf ich doch nicht predigen? Das wäre gotteslästerlich, wenn ich sage, man solle nicht beten. Jesus hat gesagt: „Gönnt ihm keine Ruhe und betet ohne Unterlass!“ Er ruft dazu auf.

Sie wissen, dass unser Tun nur dann Verheißung hat, wenn die Verheißungen Gottes dahinterstehen. Wir haben also ein ganz verlässliches Instrument in der Hand: Wir sollen mehr Bibel lesen. Wenn Sie Ihre Bibel nicht kennen, wissen Sie auch nicht, was Sie beten sollen. Und wenn Sie nicht beten, hat all Ihr Tun keine Verheißung.

Gott will erinnert sein und will seine Zusagen einlösen, weil er sein Volk retten will. Ich habe gedacht: Was wäre das, wenn wir in einer Zeit großer Gottlosigkeit und eines Abfalls vom Glauben wieder mutig so angehen und sagen: „Herr, du willst doch, dass allen geholfen wird und alle zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. Jetzt lassen wir dir keine Ruhe, und wir fordern das!“ So wollen wir Zeugen für dich sein.

Du hast es in deinem Wort so herrlich gesagt. Streichen Sie es in Ihrer Bibel an! Das findet sich immer in Krisenzeiten, wo die großen Verheißungsworte Gottes sind. Betet doch! Ihr habt noch eine Zusage, ein verlässliches Fundament für jeden Tag und Nacht. Tag und Nacht dürfen wir rufen, und Gott will von uns gebeten sein.

Und es geschieht so wenig, weil wir so wenig beten. Auch das letzte räumt alle Hindernisse aus dem Weg – das kennen wir aus der Botschaft von Johannes dem Täufer: „Macht den Weg eben!“ So kann der Messias kommen und Einzug halten.

Es geht bei diesem Weg sicher noch um etwas anderes. Es geht darum, dass viele in Babel geblieben sind und gar nicht mehr nach Jerusalem zurückgekehrt sind. Sie glaubten gar nicht mehr, dass das eine Verheißung hat. Ach, das erinnert mich so an unsere Zeit heute, wo viele Menschen das Evangelium nur noch von Ferne kennen. Sie erwarten nichts mehr, und dass das wirklich und buchstäblich so von Gott eingelöst wird, das kann doch gar nicht sein.

Jetzt habe ich euch zum Modell. Ich will euer Licht und eure Gerechtigkeit weithin ausstrahlen lassen. Das ist für die Heiden sichtbar, die Völker, die den Gott Israels gar nicht kennen. So hat es Gott wirklich gemacht.

Da heißt es in Vers 11: „Siehe, der Herr lässt es hören bis an das Weltende, bis an die Enden der Erde. Tochter Zion, dein Heil kommt!“ Ich möchte umgekehrt sagen: Wir dürfen uns natürlich der Tochter Zion zuwenden. Es gibt ja immer wieder Kirchenführer unter uns, die uns das verbieten wollen und sagen, Christen hätten kein Zeugnis an Israel.

Wir wollen mit allen Vorbehalten sagen: Wir müssen uns auch der Tochter Zion zuwenden und sagen: Euch fehlt noch das Allerbeste – bis auf das heilige Jesuskind. So wie es unserem Leben fehlt. Und es soll eine große Freude sein über das, was andere bei uns sehen.

Jetzt ist es so wichtig, dass bei uns die Gerechtigkeit Gottes anbricht, dass Gott unser Leben von Grund auf erneuern kann, dass unser Heil – das Heil, das Gott schafft – in unserem Leben sichtbar wird für andere. Das ist anderen christlichen Werten ähnlich, und sie sagen: „Da wollen wir auch her!“ Das ist ja wunderbar, die Freude!

Das wäre schön, wenn unsere Advents- und Weihnachtsfreude und das Warten auf Jesus viele um uns herum anstecken würde. Und dann singen wir noch von diesem Lied: „Wie soll ich dich empfangen?“ Die Verse elf, vier, fünf und sechs, wo Paul Gerhardt beschreibt, wie das Kommen Jesu erst richtig hell macht in der Finsternis, in der wir leben.

Lied elf, Verse 4 bis 6:

Jesus Christus, du unser Herr und König,
wir wollen, dass du bei uns einziehen kannst,
und wir wollen die Tore und die Türen weit aufmachen,
und wir bitten dich, dass du einkehrest bei uns.

Wir haben in unserem Leben so oft probiert,
das Heil in eigener Kraft zu schaffen und ohne dich,
und wir sind elend gescheitert.
So viel Not und so viel Traurigkeit belastet uns immer noch.

Wir wollen uns einfach dir jetzt ganz überlassen
und bitten, dass du dein Heil und deine Gerechtigkeit aufleuchten lässt.
Dass wir es erfahren über die Schulden und Versäumnisse unseres eigenen Lebens,
wie du frei sprichst und wie du gerecht machst
und wie du unser Leben umwandeln kannst.

Wir können es kaum fassen, dass wir für dich eine Freude sein sollen,
dass wir für dich ein Schmuckstück werden.
Wir wollen dir an deinem Wort festhalten und dir keine Ruhe lassen,
dass du unser Leben so erneuerst, unverändert,
und uns zum Segen setzt,
dass andere, die um uns leben, etwas davon erfahren von deiner Güte und Warmherzigkeit,
dass wir das weitergeben können an die Traurigen, Verzagten und Schwermütigen.

Herr, wir bitten dich für unsere Stadt,
dass doch viele dich erkennen.
Wir bieten dich auch für alle Menschen an,
die irgendwo deine Botschaft hören in diesen Tagen,
auch vielleicht in den Weihnachtsgottesdiensten,
dass sie von dir aufgewühlt und angerührt werden,
dass sie zum Glauben an dich kommen und dein Heil und eine Erlösung erfahren.

Wir beten jetzt auch für die Kranken und für die Trauernden,
dass du ganz besonders bei ihnen eingehst
und ihnen den Blick auf dich frei machst.

Lasst uns gemeinsam beten:

Vater unser im Himmel,
geheiligt werde dein Name,
dein Reich komme,
dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute,
und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.

Bleiben Sie bitte noch kurz stehen zum Adventssingen. Darf ich Sie einladen? Das ist schön. Die Posaunen gehen jetzt durch die Gemeinde. Am letzten Sonntag haben so viele gelacht, als ich sagte: Es wird besser Wetter. Jetzt ist es gut, es regnet nicht, und es friert nichts bei den Posaunen.

Es wäre schön, wenn Sie noch ein bisschen dabei sein könnten. Das bedeutet für unsere Kranken sehr viel, soll aber auch ein Gruß sein an die Menschen hier. Vielleicht wohnen Sie schon Jahrzehnte hier und haben noch nie den Weg hierher gefunden. Deshalb freuen wir uns, wenn Sie als Sänger mitgehen können.

Man trifft sich unten an der Ecke an der Dobelstraße. Abendmahl ist um 11:45 Uhr nach dem zweiten Gottesdienst. Das Opfer ist von der Kirchenleitung heute für das Gustav-Adolf-Werk für die Christen in der Diaspora bestimmt.

Beerdigt wurde in der vergangenen Woche Helmut Burkhardt, selbstständiger Richter, 84 Jahre, Sonnenbergstraße 34 f, Behörden-Grab.

Das Wort: Sozial und fünftklassig. Freuen sich alle, die auf dich trauen, ewiglich. Lass sie rühmen, wenn du sie beschirmst, Herr. Segne uns und behüte uns, Herr. Lass dein Angesicht leuchten über uns und sei uns gnädig. Herr, erhebe dein Angesicht auf uns und gib uns deinen Frieden.

Hindernisse aus dem Weg räumen

Ich habe gedacht: Was wäre, wenn wir in einer Zeit großer Gottlosigkeit und des Abfalls vom Glauben wieder mutig vorangehen und sagen: Herr, Du willst doch, dass allen geholfen wird und alle zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. Jetzt lassen wir Dir keine Ruhe, und wir fordern das ein. So wollen wir Zeugen für Dich sein.

Du hast es in Deinem Wort so herrlich gesagt. Streichen Sie es in Ihren Bibeln an: Das ist immer zu finden in Krisenzeiten, wo die großen Verheißungsworte Gottes stehen. Betet doch! Ihr habt noch eine Zusage, ein verlässliches Fundament. Tag und Nacht dürft ihr rufen, und Gott will von uns gebeten werden.

Und doch geschieht so wenig, weil wir so wenig bieten. Auch das Letzte: Räumt alle Hindernisse aus dem Weg. Das kennen wir aus der Botschaft von Johannes dem Täufer: Macht den Weg eben, damit der Messias kommen und seinen Einzug halten kann.

Es geht bei diesem Weg sicher noch um etwas anderes. Es geht darum, dass viele in Babel geblieben sind und gar nicht nach Jerusalem zurückgekehrt sind. Sie glaubten gar nicht mehr, dass das eine Verheißung hat.

Ach, das erinnert mich so an unsere Zeit heute, wo viele Menschen das Evangelium nur von ferne kennen. Sie erwarten nichts mehr, dass das wirklich und buchstäblich so von Gott eingelöst wird – das kann doch gar nicht sein.

Jetzt habe ich: Ich mache euch zum Modell. Ich will euer Licht und eure Gerechtigkeit weithin ausstrahlen lassen. Das sollen die Heiden sehen, sogar die Völker, die den Gott Israels gar nicht kennen.

So hat es Gott wirklich gemacht. Da heißt es in Vers 11: "Siehe, der Herr lässt es hören bis an das Weltende, bis an die Enden der Erde. Tochter Zion, dein Heil kommt."

Ich möchte umgekehrt sagen: Wir dürfen uns natürlich der Tochter Zion zuwenden. Es gibt ja immer wieder Kirchenführer unter uns, die uns das verbieten wollen und sagen, Christen hätten kein Zeugnis an Israel.

Wir wollen mit allen Vorbehalten sagen: Aber wir müssen uns auch der Tochter Zion zuwenden und sagen: Euch fehlt noch das Allerbeste, bis auf das heilige Jesuskind – so wie es unserem Leben fehlt.

Und es soll eine große Freude sein über das, was andere bei uns sehen. Jetzt ist es so wichtig, dass bei uns die Gerechtigkeit Gottes anbricht, dass Gott unser Leben von Grund auf erneuern kann.

Dass unser Heil – das Heil, das Gott schafft – in unserem Leben sichtbar wird für die anderen. Das ist es, was andere Christen sehen und sagen: Da wollen wir auch her. Das ist ja wunderbar, die Freude.

Das wäre schön, wenn unsere Advents- und Weihnachtsfreude und unser Warten auf Jesus viele um uns herum anstecken würde.

Und dann singen wir noch von diesem Lied: "Wie soll ich dich empfangen?" Die Verse 4, 5 und 6, wo Paul Gerhardt beschreibt, wie das Kommen Jesu erst richtig hell macht in der Finsternis, in der wir leben.

Lied 11, Verse 4 bis 6.

Gebet und Abschluss

Hallo nein, mhm, Jesus Christus, du unser Herr und König, wir wollen, dass du bei uns einziehen kannst. Wir wollen die Tore und die Türen weit aufmachen und bitten dich, dass du bei uns einkehren willst.

Wir haben in unserem Leben so oft versucht, das Heil in eigener Kraft zu schaffen, ohne dich. Doch wir sind elend gescheitert. So viel Not und so viel Traurigkeit belasten uns immer noch.

Wir wollen uns jetzt einfach dir ganz überlassen und bitten dich, dass du dein Heil und deine Gerechtigkeit aufleuchten lässt, damit wir sie erfahren. Über die Schulden und Versäumnisse unseres eigenen Lebens, wie du frei sprichst, wie du gerecht machst und wie du unser Leben umwandeln kannst.

Wir können kaum fassen, dass wir für dich eine Freude sein sollen, dass wir für dich ein Schmuckstück werden. Wir wollen an deinem Wort festhalten und dir keine Ruhe lassen, bis du unser Leben so erneuerst, unverändert.

Setze uns zum Segen, damit andere, die um uns leben, etwas davon erfahren – von deiner Güte und von deiner Warmherzigkeit. Dass wir das weitergeben können an die Traurigen, Verzagten und Schwermütigen.

Herr, wir bitten dich für unsere Stadt, dass doch viele dich erkennen. Wir bitten dich auch für alle Menschen, die irgendwo deine Botschaft in diesen Tagen hören, auch vielleicht in den Weihnachtsgottesdiensten. Dass sie von dir aufgewühlt und angerührt werden, zum Glauben an dich kommen und dein Heil und eine Erlösung erfahren.

Wir beten jetzt auch für die Kranken und für die Trauernden, dass du ganz besonders bei ihnen eingehst und ihnen den Blick auf dich frei machst.

Lasst uns gemeinsam beten:

Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name, dein Reich komme, dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.

Bleiben Sie bitte gerade noch stehen zum Adventssingen. Darf ich Sie einladen? Das ist schön. Die Posaunen gehen jetzt durch die Gemeinde. Am letzten Sonntag haben so viele gelacht, als ich sagte: Es wird besseres Wetter. Jetzt ist es gut, es regnet nicht und es gefriert nichts bei den Posaunen.

Es wäre schön, wenn Sie noch ein bisschen dabei sein können. Das bedeutet für unsere Kranken sehr viel. Es soll aber auch ein Gruß an die Menschen sein. Sie wohnen vielleicht seit Jahrzehnten hier und fanden noch nie den Weg hierher. Deshalb freuen wir uns, wenn Sie als Sänger mitgehen können.

Man trifft sich unten am Eck an der Dobelstraße. Abendmahl ist um 11:45 Uhr nach dem zweiten Gottesdienst. Das Opfer ist von der Kirchenleitung heute für das Gustav-Adolf-Werk, für die Christen in der Diaspora, bestimmt.

Beerdigt wurde in der vergangenen Woche Helmut Burkhardt, selbstständiger Richter, 84 Jahre, Sonnenbergstraße 34 F, Behörden-Grab.

Das Wort: sozial und fünftklassig. Freuen alle, die auf dich trauen ewiglich. Lass sie rühmen, wenn du sie beschirmst, Herr.

Segne uns und behüte uns, Herr. Lass dein Angesicht leuchten über uns und sei uns gnädig. Herr, erhebe dein Angesicht auf uns und gib uns deinen Frieden.