Versöhnung als Lebensstil
Versöhnung ist mehr als ein einmaliges Ereignis; sie kann zu einem dauerhaften Lebensstil werden. Dabei geht es nicht nur darum, Konflikte zu lösen oder Streitigkeiten beizulegen. Vielmehr bedeutet Versöhnung, eine Haltung der Offenheit, des Verständnisses und der Bereitschaft zur Vergebung im Alltag zu pflegen.
Ein Lebensstil der Versöhnung fordert, aktiv auf andere zuzugehen und Brücken zu bauen, auch wenn dies manchmal Mut und Demut erfordert. Es bedeutet, die eigenen Fehler anzuerkennen und bereit zu sein, um Verzeihung zu bitten. Gleichzeitig beinhaltet es, anderen ihre Fehler zu vergeben und nicht nachtragend zu sein.
In der Bibel finden sich zahlreiche Beispiele, die diese Haltung verdeutlichen. So zeigt Jesus immer wieder, wie wichtig Vergebung und Versöhnung sind. Er fordert seine Nachfolger auf, einander zu lieben und Konflikte nicht zu verschärfen, sondern friedlich zu lösen (Matthäus 5,23-24).
Ein Leben in Versöhnung trägt zu innerem Frieden bei und fördert harmonische Beziehungen in Familie, Gemeinde und Gesellschaft. Es ist ein Weg, der Geduld, Ausdauer und oft auch persönliche Opfer verlangt. Doch die Früchte dieses Lebensstils sind wertvoll: Heilung, Gemeinschaft und ein tiefes Gefühl von Geborgenheit.
Versöhnung als Lebensstil bedeutet somit, täglich neu zu entscheiden, Frieden zu suchen und aktiv zu leben. So wird Versöhnung nicht nur ein Ziel, sondern eine gelebte Realität, die das Leben bereichert und andere inspiriert.
Zweifel am Begriff des Lebensstils in der Versöhnung
Bei aller berechtigten und gebotenen Hochachtung vor der Deutschen Evangelischen Allianz muss ich doch Bedenken anmelden. Ich verstehe, was gemeint ist: Die Versöhnung soll auch unser Leben prägen. Aber Lebensstil?
Wissen Sie, in der Seelsorge bekommt man viel mit, wie Menschen einen christlichen Lebensstil verstehen. Wir haben immer unsere Kehrwoche gemacht. Bei Beerdigungen hat sogar einmal eine treue Ehefrau gesagt: „Mein Mann hat sogar nur im Rausch seine Hosen zusammengelegt – christlicher Lebensstil.“
Aber der Höhepunkt war neben dem, dass er nie etwas für sich gebraucht hat, dass er lebenslang niemandem etwas gegeben hat. Ob das stimmt, weiß ich nicht. Ich habe dann bei der Beerdigung gesagt, es war den Angehörigen wichtig, dass das hier gesagt wird. Ich wollte das ja nicht behaupten, von mir aus ganz sicher nicht, dass er niemandem etwas getan hat.
Aber die meisten denken so bei Gott: „Die haben auch Gott nie etwas getan, gell. Ich war christlich, das war mein Lebensstil.“ Dabei will der heilige, lebendige Gott unser Leben durchdringen. Versöhnung ist nicht ein Lebensstil, sondern, liebe Schwestern und Brüder, das soll doch unser Lebenselement sein.
Ich in dir und du in mir – also sind wir ungeschieden. Wir hängen etwa bei den Abendmahlsworten immer an „mein Leib und mein Blut“ und ob das im Kelch jetzt Wein oder Blut ist? Nein, es heißt doch: Ich persönlich mit Haut und Haar, mit Leib und Blut für euch. Nicht bloß Vergebung, sondern ich bin für euch da – der lebendige Jesus.
Haben wir das je schon mal ernst genommen, dass der heilige Jesus sich mit uns binden will, uns durchdringen will, uns in seine Dynamik hineinnehmen?
Die tiefe Gemeinschaft mit Christus als Erfüllung der Versöhnung
Der Apostel Paulus – wir haben heute einen Abschnitt aus dem Epheserbrief, den wir gleich lesen werden – sagt in Epheser 5:
Was am Anfang der Bibel steht, wird Mensch: Vater und Mutter verlassen und an seinem Gefährten hängen, und die zwei werden ein Fleisch sein.
Dies wird eigentlich erst richtig erfüllt zwischen Christus und der Gemeinde, dass wir ganz zueinander gehören.
Wie es in rechten Ehen vorkommt, dass man fast lachend entdeckt: „Was du gerade gesagt hast, wollte ich gerade sagen“, dass man bis ins Denken und Fühlen hinein gleichgestimmt wird – so möchte Jesus sich mit uns versöhnen, damit wir ganz zu ihm gehören.
Der Apostel Paulus hat hier dieses Bild gebraucht: „Zieht den neuen Menschen an.“ Er hat an einer anderen Stelle schon gesagt: „Zieht den Herrn Jesus an“ und „zieht den neuen Menschen an, der nach Gott geschaffen ist in wahrer Gerechtigkeit und Heiligkeit.“
Das ist nicht wie im Märchen von den neuen Kleidern des Kaisers, wo es nur ein Phantom ist, sondern diese Wirklichkeit gibt es wirklich.
Erfahrungen aus der ostafrikanischen Erweckungsbewegung
Mir ist das vielleicht am deutlichsten aufgefallen, als ich in Ostafrika bei den Gemeinden der ostafrikanischen Erweckungsbewegung dieser Tage sein durfte. Dort habe ich das Buch über Festo Kivengere auf Deutsch gekauft.
Ursprünglich hatten sie in ihrem Kral im Südwesten von Uganda die Vorstellung, dass der wahre Gott diese Welt verlassen hat, weil er satt war. Jetzt hätten sie es nur noch mit einem Heer von bösen Geistern zu tun. Wenn diese ihnen zu viel zu schaffen machten, mussten sie den Medizinmann holen, damit er einen stärkeren bösen Geist herbeiruft, um die vielen kleinen Geister zu vertreiben. Doch dann saß ihnen der andere böse Geist im Nacken. Das ist doch fantastisch.
Haben Sie nicht auch schon in Ihrer eigenen Seele erlebt, dass es teufellos ist und der gute Gott weit weg scheint? Dann hat Bischof Festo Kivengere gesagt, dass die Missionare zu ihnen kamen und ihnen sagten, dass Jesus uns nahe gekommen ist.
Er hat es immer am Zeichen des Gekreuzigten betont: Aus der Welt Gottes zu den Verbrechern, unter denen Jesus gekreuzigt wurde. Der Gekreuzigte kann in mein Innerstes wirken, in meinen Egoismus, und mir helfen, dass mein Leben weit wird.
Da in Ostafrika ist der Ausweis des Christseins, dass man sich bemüht, mit den Menschen, mit denen man es schwer hat, wieder in Ordnung zu kommen – um Jesu Willen. Er möchte doch in mir und durch mich leben. Ich kann doch nicht einfach nur Spannungen in mir selbst tragen.
Die Menschen dort sind stur, und ich kann auch stur sein. Wenn Jesus in mir wirken will, dann bin ich an Vergebung und Versöhnung interessiert.
Zeugnisse und Bilder der lebendigen Beziehung zu Jesus
Ein anderer Ausweis in Ostafrika war, dass man nicht einfach so auf die Kanzel steigen durfte, wie Sie es dargestellt haben. Nur wer erzählen konnte, was der lebendige Jesus in den letzten sechs Tagen im eigenen Leben getan hatte, war dazu berechtigt. Dazu gehörte die Gebetserhörung, dass Jesus Menschen in den Weg schickte, dass er ein Schriftwort öffnete, Versöhnung als Lebenselement und Jesusnähe als Lebenselement. Man musste erfahren, wie Jesus in seinem Leben wirkt.
Als Vestokie Vengieren, also 75 Jahre alt, im Neckarstadion – das heute Gottlieb-Daimler-Stadion heißt – beim Gemeindetag war, sagte er: „In Christ there is a perfume of life“, also „Es gibt ein Parfum des Lebens“, einen Wohlgeruch des Lebens. Als er das sagte, unterstrich er es mit diesem kichernden Lachen, wie es in Ostafrika üblich ist. Ja, da vibriert es, wenn Jesus in meinem Leben ist. Es ist nicht bloß ein Lebensstil, bei dem man nichts tut, sondern Herr Jesus möchte alles für mich tun. Man richtet sich an den Herrn Jesus.
Es gibt viele Bilder, die man oft verwendet hat. Der indische Evangelist Sadhu Sundar Singh benutzte zum Beispiel das schöne Bild der Holzkohle. Kennen Sie das nicht, wenn Sie im Freien Würstchen braten? Holzkohle ist furchtbar schmutzig. Wenn man sie hinten in den Kofferraum legt, bekommt man den Staub nie mehr heraus. Und wenn jemand sagt, das ist Kohle, dann sagen Sie, die an Steinkohle oder Anthrazit gewöhnt sind: „Ganz leicht, das ist doch ganz verbraucht, schwarz.“ Aber wenn Sie die Holzkohle ins Feuer legen, sieht sie nicht mehr schwarz aus, sondern wird rot, glühend, gibt Energie und Wärme ab.
So hat Sadhu Sundar Singh gesagt: Wenn wir in Verbindung mit Jesus kommen, werden wir, die schwarzen, schmutzigen, leichten Leute, plötzlich lebendig – da sprüht etwas. Ein tolles Bild!
Oder er hat gesagt: Ein Schwamm – nicht bloß Gummischwämme, sondern wie es dort gute Naturschwämme in der Drogerie gibt. Wenn die trocken sind, sind sie so kratzig, dass, wenn jemand damit sein Gesicht waschen wollte, man nur Kratzer bekäme, nicht wahr? Aber wenn sie ins Wasser gelegt werden und vom Wasser durchdrungen sind, gibt es nichts Weicheres und Vollkommeneres als so einen Schwamm.
Sagen Sie nicht, Christus sei mystisch und dass da nichts ineinander aufgehe. Der Schwamm geht auch nicht im Wasser auf, und das Wasser bleibt Wasser. Aber das Wasser durchdringt den Schwamm in jeder Pore.
Wunderbare Bilder! Zieht euch an den Herrn Jesus. Seid wie eine Kohle im Feuer, die plötzlich ihre Farbe verändert und Wärme abgibt.
Das Bild der Pendeluhr als Sinnbild für das Leben in Christus
Lassen Sie mich noch ein technisches Bild verwenden. Ich bin in letzter Zeit oft umgezogen. Von unserem Großvater haben wir eine schöne alte Pendeluhr geerbt, die mit dem Klang von Big Ben schlägt.
Als wir umgezogen waren, wollte der Pendel einfach nicht mehr laufen. Er blieb immer wieder stehen. Nun, ich bin nicht besonders technisch begabt, aber ich habe trotzdem eine Wasserwaage benutzt und Unterlegscheiben eingesetzt. Trotzdem lief die Uhr nicht.
Dann kam unser Sohn, schaute sich das Ganze an und sagte, dass wir den Pendel an der ganz falschen Stelle aufgehängt hätten. So etwas könnte nur mir passieren. Es ist nur ein kleiner Splint, an dem man den Pendel einhängen muss. Seitdem läuft die Uhr wieder.
Lassen Sie mich dieses Bild verwenden: Das Ding läuft nicht, wenn wir es falsch einhängen – so ist es auch mit der Bergpredigt, so schön sie auch ist. Das Ding läuft nicht, wenn wir sagen, Jesus sei nur ein Vorbild im Guten tun.
Die eine Stelle, an der wir uns an Jesus einhängen müssen, ist die Vergebung der Sünde. Wenn ich nur daran denke, was ich allein in der letzten Woche alles falsch gemacht und versäumt habe! Jesus sagt: „Dafür bin ich da, komm doch!“
An dieser Stelle dürfen wir uns mit Jesus verbinden – als Menschen, die Vergebung brauchen. Dann kann es sein wie bei dem Pendel, dass wir plötzlich mitschwingen dürfen im Radius Christi, in seiner Weisheit, in seiner Gerechtigkeit und in seiner Dynamik.
Die Notwendigkeit einer lebendigen Verbindung mit Christus
Die Not der Christenheit besteht darin, dass viele sagen: „Ich glaube an Jesus“, ohne es wirklich zu wissen. Die Schönheit des Christusglaubens liegt in einer lebendigen Verbindung mit Christus. Die ganze Tiefe unseres Christseins zeigt sich darin, dass der lebendige Jesus in uns wirken will – nicht nur als eine Idee oder ein Konzept, sondern als eine lebendige Realität. Jesus möchte, dass die Versöhnung ein Lebenselement wird.
Von meinem Urgroßvater wurde gesagt: „Wie ein Fisch im Wasser lebt, so war die Gegenwart Jesu sein Element.“ So wollte ich eigentlich auch sein. Doch oft gleiche ich einem Fisch, der aus seinem Element herausgeholt wurde, zappelt und nach Luft schnappt. Ich bin dann nicht mehr im Element.
Wir werden erst wieder für andere überzeugend sein, wenn man spürt, dass wir im Element sind. So wie man es an den ostafrikanischen Christen erleben konnte – an den Frauen und Männern, Alten und Jungen. Zu ihnen kamen einst dänische Missionare und sagten: „Euer Christsein ist zu sehr auf Vergebung und das Kreuz Jesu konzentriert. Ihr müsst Begeisterung haben! Ihr müsst den Heiligen Geist in seiner Fülle empfangen!“
Daraufhin fragten die Evangelisten dort: „Hat euch der Heilige Geist nicht auch schon deutlicher eure Sünde gezeigt?“ Der Heilige Geist ist nicht zum Spaß da, sondern er zeigt uns, wie sehr wir Jesus brauchen.
Hindernisse und praktische Hinweise für das Leben mit Jesus
Aber es gibt auch Hindernisse in diesem Leben mit Jesus.
Davon spricht der Apostel Paulus, wenn er von Störungen berichtet. Er fordert dazu auf, die Lüge abzulegen und die Wahrheit zu sprechen. Wenn jemand zürnt, soll er nicht sündigen und dem Teufel keinen Raum geben. Aus dem Mund soll kein faules Geschwätz kommen, sondern das, was gut ist, soll gesagt werden. Außerdem sollen wir untereinander freundlich und herzlich sein und einander vergeben, so wie auch Gott uns in Christus vergeben hat. Das sind vier wichtige Hinweise.
Paulus sagt nicht einfach nur, dass wir die Wahrheit sagen sollen. Vielmehr muss der lebendige Jesus uns manchmal beim Reden zurückhalten. Er erinnert uns dann: „Halt, halt, halt! Du bist doch nicht derjenige auf der Kanzel, der anderen vorschreiben muss, wie der Glaube zu sein hat.“ Wir alle sind Anfänger und brauchen die Gegenwart Jesu.
Wenn wir mit sogenannten Außenstehenden sprechen, wäre es falsch, so zu tun, als hätten wir die Wahrheit mit Löffeln gefressen und die anderen hätten noch nichts begriffen. Wenn wir zu Evangelisationen und Gottesdiensten einladen, können wir nur ehrlich sagen: „Ich bleibe arm, wenn ich nicht unter das Wort Gottes komme. Vielleicht brauchen Sie es auch.“
Ich spüre selbst, wie leer mein Leben wird, wenn mein Gebet nur drei oder vier Tage routinemäßig abläuft. Ich brauche dann einen neuen Anstoß – und vielleicht Sie auch. Andere mitzunehmen zu dem, was wir brauchen, heißt, die Lüge abzulegen.
Und macht nicht den Eindruck, als wärt ihr vollkommene Christen. Wir sind alle auf derselben Ebene – Anfänger, die hineinwachsen müssen in dieses Lebenselement.
Umgang mit Zorn und die Bedeutung von Vergebung
Zweiter Hinweis: Wenn ihr schon zürnt, so sündigt nicht und gebt dem Teufel keinen Raum. Es ist doch bemerkenswert, dass der Apostel Paulus sagt, wer wirklich Christ ist, hat keinen Zorn mehr. Er ist darüber hinausgewachsen und lebt ein siegreiches Leben.
Jeder, der noch Groll hegt, dem geht es ja auch durch, oder? Aber nicht denen, die wirklich im Glauben stehen. Paulus warnt: Passt auf, dann braucht ihr den Jesus, der die Stürme gestillt hat – und das, bevor er einschlief. Sonst nutzt der Teufel diese Gelegenheit als Zündstoff, um weiter Unheil zu stiften.
Das darfst du dir nicht gefallen lassen. Wenn sich jemand nicht entschuldigt, soll er spüren, mit wem er es zu tun hat. Der Teufel schafft das. Wenn ihr schon zürnt, sündigt nicht und gebt dem Teufel keinen Raum.
Ich weiß, was das für die Seelsorge bedeutet.
Die Kraft des guten und ehrlichen Redens
Dritter Hinweis
Lasst kein faules Geschwätz aus eurem Munde gehen, sondern redet, was gut ist.
In unserer Landessynode gibt es eine Synodalin, die einmal erzählt hat, dass sie in ihrer Jugend sehr schüchtern war und in der Schule kaum ein Wort herausbrachte. Im Heranwachsen machte sie eine Sprecherziehung. Wisst ihr, was sie heute ist? Sie ist Dozentin für Rhetorik. So kann man Schwätzen lernen, nicht wahr?
Auch wir können mit unserem Reden das erfahren, was im Psalm 119 steht: „Meine Zunge hat ihr Gespräch von deinem Wort.“ Deshalb ist es so wichtig, dass wir in die Bibel hineinkommen.
Die Berichte des Neuen Testaments sind oft nur drei oder vier Verse lang und enthalten das Entscheidende. Dort gibt es kein faules Geschwätz, nichts Unnötiges. Sie sind oft kürzer als ein Bericht in der Bildzeitung. Was nötig ist, wird präzise, wahr, kurz und anschaulich gesagt.
Vekan Seng aus Münsingen hat bei Hausbesuchen oft gesagt: „Sie müssen jeden Sonntag in die Kirche kommen. Wenn Sie nur einen Sonntag versäumen, kommt der Predigttext erst wieder in sechs Jahren dran.“ Das war ein guter Hinweis, nicht wahr?
Aber wir sollten auch sagen: Wir sollten keine Gelegenheit auslassen, das Wort Gottes zu hören. Es ist eine Sprechschulung für das Gute, für präzises, gutes, göttliches Reden.
Seid untereinander freundlich, herzlich und vergebt einander, wie auch Gott euch vergeben hat in Christus.
Freundlichkeit und Vergebung als Fundament menschlicher Beziehungen
So oft durfte ich Hochzeitsansprachen halten. Wenn ich mit Brautpaaren nach einem Bibelwort gesucht habe, fingen wir oft mit Worten an wie: „Gott schuf den Menschen zum Bilde“ oder „Wo du hingehst, da will ich auch hingehen“ und „Befiehl dem Herrn deine Wege“. Das ist alles schön, doch es berührt nicht so tief.
Aber als dieses Wort kam: „Seid miteinander freundlich, herzlich und vergebt einander“, hat mich das immer bewegt. So wollen Eheleute heute beginnen. Es ist der Traum, dass wir miteinander freundlich und herzlich sein können.
Doch können wir das wirklich? Vergebt einander so, wie Christus uns vergeben hat. Er hat längst angefangen. Das Christsein beginnt nicht erst jetzt. Lass dich darauf ein, lass dich von Jesus formen – du, schwarze Holzkohle, staubig und verbrannt aussehend. Lass dich erwärmen von Jesus, der dir vergeben hat.
Und jetzt probieren wir es noch einmal, nicht als Lebensstil, sondern als Lebenselement: Ich in dir und du in mir, mit Jesus, der gesagt hat: „Mein Leib und Blut, ich persönlich, für euch.“ Probiert es doch mal mit mir! Amen!