Zweifel und Fragen im Glauben
Es gibt sicher viel mehr Menschen, als wir ahnen, die mit dem Glauben nicht klarkommen. Sie möchten eigentlich gerne mehr verstehen und mehr im Alltag davon haben. Doch für sie sind das oft lauter Fragezeichen. Wahrscheinlich stoßen sie bei uns oft auf wenig Verständnis für ihre Lage und auch wenig auf echtes Eingehen auf das, was sie bewegt.
Warum haben wir es eigentlich immer so ein wenig geplant, dass an den Abenden, wenn wir hier das Wort haben, das auch immer wieder für Menschen sein soll, die sagen: „Ich kann nicht glauben“? Vielleicht denken sie: „Schuldig, aber für mich ist das nichts.“ Wenn ihr am Sonntag zusammen sitzt, betet und singt, sagen sie: „Ich kann da gar nicht so mitsingen wie die anderen. Ich habe da eine Menge Fragen, und ich komme da nicht richtig klar.“
Ich habe gedacht, ich erzähle Ihnen heute Abend einfach von einem Mann, der ein ganz schweres Schicksal hatte. Er bewegt mich immer, wenn ich an dieser Stelle in der Bibel komme. Er kam in diesen Tempel, aber immer traurig. Ausgerechnet vor der Tür hatte er treue Freunde.
Das Leben eines Lahmen vor der Tempeltür
Zuerst hat ihn vielleicht noch seine Mutter versorgt. Er war als Kind geboren und litt von Geburt an an einer schweren, unheilbaren Krankheit. Er konnte nie einen Schritt gehen. Solange die Mutter noch lebte, hat sie ihn treu versorgt und im Haus ein wenig betreut.
Als dann seine Mutter gestorben war, gab es glücklicherweise noch ein paar barmherzige Menschen, die sich seiner annahmen. Diese Menschen hatten ein Herz für ihn. Das ist toll, denn unsere Welt funktioniert nur durch solche Leute, die das Herz am rechten Fleck haben. Sie sagen: „Das geht mich an!“ und sind bereit, ein Opfer zu bringen und sich für andere einzusetzen.
Diese Menschen nahmen ihn immer am Nachmittag zur gleichen Stunde mit. Sie trugen ihn auf einem kleinen Tragesessel hinauf auf den steilen Weg, der zum Tempel führte. Dort setzten sie ihn vor der großen Tempeltür ab.
Es war ein merkwürdiger Kontrast. Der Mann mit seinen verkümmerten Gliedmaßen und seinem lahmen Körper passte gar nicht zu der prächtigen Pforte, an der man ihn absetzte. Diese Pforte war aus korinthischem Erz gestaltet und musste ein großes Kunstwerk sein.
Vor dieser Tür saß das traurige Bild des Mannes. Immer wenn die Sonne am Mittag vorübergezogen war und der Schatten der Tempelmauer ein wenig auf diese Ecke fiel, hielt er dort noch ein paar Stunden aus. Er setzte seinen Hut vor sich ab und wartete darauf, dass Leute vorbeigingen, eine milde Gabe in seinen Hut warfen und sich seiner Not annahmen, um sie ein wenig mitzutragen.
Die Einsamkeit vor der Tempeltür
Nun können sie sagen: Das war kein schlechter Platz, den er da ausgesucht hatte. Da kamen ja die Frommen vorbei, die Kirchgänger, und von denen hatte jeder wenigstens einen Opfergroschen in der Tasche. Da muss ja etwas abspringen. Und wenn man da zu Gott betet, hat man ja sowieso ein offenes Herz.
Ich weiß nicht, ich könnte mir denken, für den Mann hat das alles ganz anders gewirkt. Er hat erlebt, dass die Leute da drin fröhliche Lieder sangen und Gott anbeteten. Und dann trabten sie an ihm vorbei, und keiner sah ihn an. Der Mann ist doch bitter geworden.
Ich treffe so viele Leute in dieser Welt, die sagen: "Mann, gehen wir bloß weg mit den Christen, von denen habe ich die Nase voll. Das sind Leute, die kümmern sich auch nicht um einen. Die denken nur an sich und betreiben ihre Geschäfte. Und dann rennen sie in die Kirche und sehen niemanden mehr rechts und links. Dann machen sie ihre fromme Sache darunter und spulen die ab, aber mich vergessen sie."
Ich denke, dass dieser Mann da draußen vor der Tür sehr bitter wurde. Und ich weiß, dass heute viele Leute, die draußen vor der Tür auch unsere Kirchen sind, mit Recht nicht viele Waffen haben und sagen: "Ich kenne sie alle, und ich weiß aus meiner Straße, wer da zur Kirche geht." Danke, ich will nichts mehr davon wissen, dass da besonders viel abspringt. Vielleicht ein bisschen mehr als an anderen Plätzen, aber immerhin.
Er hat auch die andere Seite der Medaille kennengelernt. Da drinnen singen sie, und da draußen sitze ich mit meiner Not und bin allein mit meinem Leben. Und da hilft mir eh keiner mehr. Was soll ich denn jetzt noch machen mit meinem schweren Lebensschicksal, das ich da haben muss? Mit dem muss ich einfach auskommen. Und dann muss ich mich durchschlagen, da muss ich mich durchbeißen.
Schließlich hat er sich mit seiner Lage abgefunden. Das sagt: So ist das Leben, mal hart und bitter, und da darf man nicht mehr fragen. Dann erst erben die Gefühle, und dann schaut man nicht mehr viel herum. Dann erwartet man nicht mehr viel und bleibt dort, wo man eben sein Leben noch durchtreiben muss.
Er sagt: Das ist mir aufgetragen, und ich will mein Schicksal aushalten. Es ist hart und schwer, aber ich stehe das schon durch. Ich brauche niemand, ich will niemand. Und dann wird man so abweisend, dass man gar nichts mehr erwartet.
Die Begegnung mit Petrus und Johannes
Und da passiert es an einem strahlenden Sommertag, einem Tag wie jeder andere. So gegen drei Uhr nachmittags, zur Mittagszeit, hatten seine Freunde ihn wieder an dieser Stelle vor der Tempelpforte, der Schönen, abgesetzt.
Er saß wieder dort, der Hut war in Position gebracht, und er wartete darauf, dass es wieder ein bisschen klingeln würde. Er hatte schon ein bisschen Geld im Ohr, viel oder wenig, und konnte erst abschätzen, wenn er das Nötigste zusammenhatte, um sich wieder so einen trockenen Fladenbrot zu kaufen.
Plötzlich blieben zwei Männer bei ihm stehen. Er dachte: Na ja, die wollen wohl einen großen Schein wechseln. Wahrscheinlich ist er ihnen doch zu viel. Vielleicht gucken sie noch im Portemonnaie nach dem nötigen Kleingeld und werfen es dann ein. Aber sie standen immer noch da und redeten ihn plötzlich an: „Mann, sieh uns an!“
Natürlich hatte er immer auf den Boden gestarrt. Er erkannte die Füße, die schmutzigen Schuhe, die Kindersandalen, die barfüßigen Menschen, die wieder hochgegangen waren. Er hatte die Menschen nur nach den Schuhen abgeschätzt. Und dann wusste er: Je ärmlicher das Schuhwerk, desto höher ist die Gabe, die bei ihm notiert wird.
Aber da waren plötzlich zwei Männer, die sagten: „Schau mich an, schau hoch!“ Und das waren doch zwei ganz normale Typen, gar nichts Besonderes, Menschen, wie er sie überall sehen konnte. Sie sahen ihn durchdringend an.
Das steht in der Bibel und ist genau der Abschnitt nach dem großen Pfingstgeschehen. Ich bin so froh, dass die Bibel hier etwas ganz Wichtiges zeigt: Die größte Veränderung, die mit diesen Männern passierte, die ja zu den Jüngern Jesu gehörten, zu seinem engsten Freundeskreis, war, dass sie von diesem Pfingsttag an die Augen Jesu hatten – den Blick, den Jesus hat. Sie sahen die Menschen ganz anders an, als wir die Menschen normalerweise taxieren.
Der Blick des Glaubens
Ich möchte Ihnen heute Abend zuerst Folgendes sagen: Wenn Christen den Geist Gottes, den Heiligen Geist, haben, dann sind sie anders. Sie leben in der Spur Jesu. Plötzlich fällt ihnen auf, was sie vorher oft gesehen haben, was sie aber nie wirklich beschäftigt hat: das einzelne Schicksal eines Menschen.
Das einzelne Schicksal liegt uns Menschen eigentlich nicht im Blut. Wir gehen daran vorbei. Wir haben so viele Namen zu behalten, so viele Termine im Kalender und so viele Dinge zu erledigen. Dann muss man ein tüchtiges Tempo vorlegen, damit man alles im Tag fertigbringt, was einem aufgetragen ist.
Wenn wir den Geist Gottes haben – und das ist das, was Jesus Christen geben will – dann sehen wir jeden Menschen mit seinem einzelnen, schweren Lebensschicksal. Ich möchte Ihnen heute Abend sagen, dass Ihr Leben vielleicht von Christen oft gar nicht verstanden wurde. Vielleicht haben sie gesagt: „Um mich hat sich noch nie jemand gekümmert.“ Aber bei Jesus Christus sind Sie nicht vergessen. Im Gegenteil: Er sucht sich jeden Menschen.
Unter Millionen, ja Milliarden, ist jeder ein einzelnes Geschöpf, dem Jesus oft nachgeht. Wie oft hat Jesus gesagt, dass er jedem einzelnen Menschen nachgeht? Ich bin überzeugt, dass kein Mensch auf dieser Welt das nicht schon erlebt hat: wie Gott ihn sucht, ihn anspricht und anredet.
Darum standen diese beiden Apostel, Petrus und Johannes, da und sagten zu diesem lahmen Mann: „Sieh uns an!“ Es geht jetzt um dich. Die Sache der Verkündigung des Evangeliums und die Sache des Glaubens ist immer eine ganz direkte, persönliche Sache zwischen dir und mir. Da geht es nicht um die anderen. Er sucht dich.
Wenn es uns gelingt, Ihnen heute Abend wenigstens den Punkt zu zeigen, wo es bei Ihnen hängenbleiben muss: Er sucht mich, er ruft mich, sieh mich an! So sagen Petrus und Johannes. „Sieh uns an!“ – was ist da Besonderes dran? Ich weiß nicht, wie Petrus und Johannes ausgesehen haben, besonders jedenfalls nicht. Aber das, was er ihnen sagt, ist eine Sache, die ins Gesicht jedem einzelnen Menschen gesagt werden muss.
„Gold und Silber habe ich nicht.“ Ich könnte mir vorstellen, dass der lahme Mann am liebsten schon abgewinkt und gesagt hätte: „Das ist das Einzige, was mir noch helfen könnte.“ Er wartete ja schon gar nicht mehr auf die große Goldgabe, um sich mal einen Rollstuhl kaufen zu können. Ihm genügte ja schon, wenn er abends nicht die schrecklichen Ohrenschmerzen hatte. Er dachte gar nicht daran, dass man ihm mal eine neue Matratze leisten könnte oder dass er mit Kur fahren könnte. Geld, das braucht er doch. Das ist doch ein lebensnotwendiges Gut.
Ist es nicht manchmal ärgerlich, wie das Evangelium uns die begründeten und wirklich nötigen Dinge auf die Seite schiebt? Aber das wäre oberflächlich geurteilt, denn sie werden gar nicht weggeschoben. „Gold und Silber haben wir nicht, was wir haben, das geben wir dir.“ Was sollt ihr denn schon haben? Da kann man ja bloß lachen. Was wollen denn Christen wirklich bieten? Was wollen denn diese Apostel bringen? Leere Hände haben sie. „Wenn du sonst nichts bringen kannst, bitte, danke, dann kannst du gehen.“
Und dann spricht dieser Petrus das Wort im Namen Jesu: „Stehe auf und wandle!“ Und dann packte dieser Name ihn an und stellte ihn auf die Füße. In diesem Augenblick – man kann sich das überhaupt nicht vorstellen, das sprengt unser Begreifen – diese Gliedmaßen, die überhaupt noch nie zum Gehen benutzt werden konnten, diese verkrüppelten, krummen Beine, die sind plötzlich fest. Der Mann kann stehen.
Ich würde mich jetzt nicht wundern, wenn Sie sagen: „Du, das sind Geschichten, die kann ich nicht glauben. Ist das schwach? Stimmt das überhaupt?“ Aus diesem Grund sind wir heute Abend hier, weil ich überzeugt bin, dass Jesu Macht so groß ist, dass es für ihn überhaupt kein Unmöglich gibt.
Wenn Petrus sagt: „Der Name Jesu, der ist über dir“, dann meint er doch diesen Namen des Herrschers des Himmels und der Erde. Jesu Name, der das klappt und den Tod überwunden hat am Ostermorgen, der vor keiner Not des Menschen zurückgewichen ist. Und damit sind wir genau am wichtigen Punkt: Gibt es das, dass Jesus vor einem dunklen Lebensschicksal zurückweicht? Sollte seine Macht bei Ihnen aufhören?
Das heißt: „Ich bin verlassen und vergessen, mir hilft ja eh keiner mehr.“ Es könnte sein, dass Sie heute Abend sagen: „Na gut, dann so normal Gesundheit geben.“ Dabei sagt das Evangelium ganz genau, dass die erste Tat des Petrus die Heilung dieses kranken Mannes war. Es folgten einige weitere, aber nicht viele.
Jesus hat sich nicht auf eine Norm festgelegt, wie er uns helfen will. Er hat sich aber darauf festgelegt, dass jeder Mensch, der ihn anruft, in einer bestürzenden Weise erlebt, wie er in unser Leben eingreift, zur Not steuert und uns ein Wunder erleben lässt. Das ist nicht begrenzt auf das, was wir berechnen und messen können, sondern viel, viel größer, als wir ahnen.
Jesu Name war: „Ich sage dir, stehe auf und wandle!“ Aber ich muss Ihnen noch ein Stück weiter erzählen, wie das alles ablief. Dieser lahme Mann merkt kaum, dass er auf seine Beine treten kann – entschuldigung, seine Füße, wir Schwaben sagen „Füße“ – dass er seine Gliedmaßen bewegen kann, dass sein Rücken wieder bewegt werden kann.
In dem Augenblick fängt er an zu springen, herumzuhopsen, zu tunen, zu lachen und sich zu freuen. Vielleicht schreibt er das erste Mal durch dieses Tor in den Tempel hinein, mit den vielen anderen. Vielleicht haben sie ihn vorher auch ausgesperrt und gesagt: „Du gehörst nicht hier herein.“ In deinem Leben muss ja irgendwas drin sein, dass man sagt: „Ja, manchmal sind die Gesunden die Kranken, seien vielleicht doch irgendwie unter der Strafe.“ Nein, nein, das ist alles unverdient.
Dass wir einen gesunden Leib haben, können wir ja gar nichts dafür. Das ist ein reines Geschenk der Güte Gottes. Aber wie der Mann das auf einmal genossen hat, so haben Sie das überhaupt noch nie empfunden: dass ich gehen kann, dass ich leben kann.
Dann geht er hinein und singt mit den Chören. Er freut sich, und sein ganzes Herz ist erfüllt von Dank und von Jubel. Können wir uns vorstellen, wie die Leute dort im Tempel reagierten? Die Daten der Spinde hatten dick, die konnten ja gar nicht verstehen, was mit dem Mann vorgegangen war. Sie sagten: „Da stimmt doch was nicht. War das nicht der, den wir vorhin noch da vorne sitzen sahen mit dem Hut? Und jetzt da drin springt er so wieder umher?“
Sie standen da, fragten ihn, erklärten das kurz. Bald hatte sich ein Kreis gebildet, und Petrus und Johannes und die Leute sagten: „Sag mal, was hatten wir für einen Trick? Der Zauberer! Was macht ihr hier? Super, das muss man ja ausnutzen! Erklär mir das Geheimnis, was da geschehen ist!“
Petrus und Johannes hatten Mühe, die Leute von sich wegzudrängen. Sie erklärten das ganz kurz, so wie Christen das immer tun sollten: „Wir sind ganz normale Leute, schwierige Leute, komische Leute, Leute, an denen man sich ärgern kann. An uns ist nichts Besonderes. Aber diesen lahmen Mann hat doch der Glaube an den Namen Jesus stark gemacht.“
Und das ist das, was ich Ihnen heute Abend zeigen will. Manche sagen, etwas verkürzt: Man muss nur glauben. Nein, nein, nein, nein! Da glaubt man den reinsten Blödsinn zusammen. Sie sagen: Der Glaube an den Namen Jesu, mein Vertrauen, dass Jesu Macht in meinem Leben nicht zu Ende ist – das hat diesen Mann stark gemacht. Das hat in seinem Leben gewirkt, dass er seine verstorbenen Gliedmaßen wieder benutzen konnte.
Der Glaube an den Namen Jesu hat diesen Mann stark gemacht. Und der Name Jesu hat diesen Glauben in diesem Mann überhaupt erst bewirkt. Ja, das stimmt, er war ja selber noch sehr skeptisch und zweifelnd. Und es war sogar die Kraft Jesu, die diesem Mann den richtigen Druck gegeben hat, dass er auf Jesus fest bauen konnte, mit seinem Glauben sagen konnte: „Ja, hier vertraue ich, hier glaube ich.“
Es geht in der ganzen Geschichte, wie Petrus das den Leuten erklärt hat, plötzlich gar nicht mehr um das Problem unserer Gesundheit. Und wenn ich Sie so sehe, haben Sie alle ganz gesunde Füße, so mehr oder weniger, und Ihre Gliedmaßen sind einigermaßen noch funktionsfähig. Das ist ja gar nicht das Problem.
Ich frage mich: Wenn es in unserem Leben so ist, dass da Dinge sind, von Geburt an, da leiden Menschen und kommen aus ihrem Lebenskreis nicht mehr heraus. Manchmal meine ich, diese seelischen Bindungen sind viel, viel schlimmer. Dass Menschen einen Hass empfinden auf ihre Eltern, die sie so geprägt haben, und die schuld sind, dass sie sich nicht entfalten konnten, und ihnen den Lebensmut geraubt haben.
Ich treffe so viele Menschen, die in ihrem engen Raum leben wie dieser lahme Mann und sagen: „Das ist mein Leben, und ich muss damit leben.“ Sie sind bitter gegenüber anderen, von denen sie sagen, die sind schuld an meinem schweren Schicksal. Und die gehen dann vorüber.
Ist das wach? Dass der Glaube an den Namen Jesus stark macht, dass ich aufstehen kann und plötzlich loslaufen? Das war das. Die ganze Bibel ist voll davon und erzählt uns von Menschen, die plötzlich über die ganze Lähmung, die sie bisher behindert hat – auf welchem Gebiet das auch war – plötzlich hinüberspringen konnten.
Da waren Leute, die waren vom Geld besessen. Wenn sie das gesehen haben, waren sie schon gefangen und konnten sich gar nicht lösen. Da waren andere, die waren von der Unreinheit gefangen, und ihr Leben war belastet, und sie konnten sich nicht lösen.
Und wir wissen doch, wie das bei uns ist: Wie man sich dann vornimmt und sagt: „Jetzt möchte ich mein Leben nochmal neu beginnen.“ Wie oft werden diese Vorsätze gemacht, und dann ist es so, wenn man sich an Krücken vorwärtsbewegt, nach fünf oder sechs Schritten singt man wieder müde zusammen und sagt: „Ich schaff das nicht.“
Wie oft habe ich probiert, unser Familienleben neu zu beginnen! „Unsere Ehe ist in der Krise, da ist nichts mehr zu retten!“ Und wenn man dann hineinsieht in das Leben, wie uns immer wieder die alte Schuld verfolgt, wenn ein wenig Wachheit kommt und das Gewissen anfängt zu sprechen, dann spürt man ja, dass unser Leben am meisten gelähmt ist durch die Dinge der Vergangenheit.
Und die Freude raucht, wo wir wissen: „Du schaffst das ja doch nicht, du hast schon so oft versagt, und das wird wieder so werden, und du kannst das ja gar nicht.“ Dann würden wir am liebsten vor der Tür draußen sitzen bleiben und sagen: „Das ist nichts für dich. Das ist nicht das, wozu du dazu kannst.“
Ich habe mich so gefreut, dass ich Ihnen heute Abend das sagen kann: Das ist nicht zu Ende. Damals, als Petrus und Johannes auf diesen Mann zugingen. Ich wollte jetzt durch die Reihen gehen und wollte es Ihnen allen einzeln sagen, was Sie heute Abend bindet, lähmt, hindert und müde macht. Das ist gar nicht wichtig.
Im Namen Jesu, auf seinen Befehl hin: Stehe auf! Jesus will ein neues Leben. Er will nicht bloß unsere Gliedmaßen verändern und erneuern. Er will sogar bis in die Tiefe unseres Herzens hinein uns umwandeln und uns zu neuen Persönlichkeiten machen.
So wie er dem Apostel den neuen Blick gab, so wie er uns überhaupt ein ganz neues Empfinden, Denken und Tun schenken will, dass unser Leben von Grund auf verändert wird.
Damals hat Petrus, Johannes seine Predigt an diese Menschen beschlossen mit den Worten: „Wisst ihr, was nötig ist? Es ist nur das eine nötig: Buße tun und an den Namen Jesu glauben.“ Dann werden Zeiten der Erquickung kommen.
Ich habe heute Abend an Sie gedacht, ob Sie nun Christen sind, die den ganzen Weg schon entlanggehen, oder ob Sie sagen: „Für mich ist das immer noch etwas, was vor mir steht in der Ferne, das ich noch nie so ergriffen habe.“ Eigentlich ist das doch eine ganz einfache Sache, wie Petrus diesen Mann einfach bei der Hand nimmt.
Da wollte ich Sie gerade hochziehen und sagen: „Du musst, darfst, sollst glauben an den Namen Jesu. Du darfst wissen, dass Jesus dein Leben verändert. Du wirst ein Leben lang nie damit fertig, zu entdecken, wie er vor dir hergeht, bei dir richtig begleitet, deine Kraft, seine Kraft hier gibt, dich erquickt und tröstet.“
Dann hat der Name Jesu diesen lahmen Mann stark gemacht, und der Name Jesu hat den Glauben in diesem Mann bewirkt. Oder man kann sitzen bleiben. Man kann sagen: „Aber ich brauche eigentlich nur ein Almosen. Ich erwarte eh nicht mehr viel von meinem Leben, und ich will gar nicht mehr. Mir gefällt meine Rolle, in die ich mich schon gewöhnt habe.“
Es gibt so wenig Leute, die wieder mit dieser Spannung im Glauben anfangen und sagen: „Ich möchte Großes erleben. Ich möchte Freude erleben, jeden Tag, der vor mir steht.“ Und wenn morgen bei Ihnen Prüfungen bevorstehen oder wenn Sie Sorgen haben, die Sie niederdrücken, möchte ich an den Namen Jesu glauben.
Ich möchte aufstehen auf meine müden, vielleicht weiblichen Füße. Mir soll es egal sein, was mich von Geburt an belastet, was mich krank macht und was mich lähmt. Da will ich nicht mehr rückwärtsdenken. Ich will bloß noch auf den Namen Jesu bauen. Ich will seine Macht und seine Herrschaft erleben.
Ich möchte Sie jetzt einfach einladen, dass wir im Moment der Stille innehalten und dass Sie einfach darüber nachdenken, wo in Ihrem Leben es heißt: Steh auf und wandle! Ich will dann diese kurze Stille, die wir haben, nutzen, in der Sie auch mit Jesus reden dürfen. Wir wollen mit einem Gebet abschließen und einen Augenblick der Stille nehmen.
Ja, wir wollen deine Macht erfahren, deinen großen Namen, der größer ist als alle Namen von Ärzten, Helfern, Rettern und Rüstern. Wir wollen das in unserem Leben erfahren, dort, wo unsere Behinderungen, Entlastungen, Sorgen und Ängste sind.
Du weißt auch, wie wir weit weg sind von dir, wie unser Herz sich von dir abwendet. Dann tritt doch du in unser Leben ein und wirke du diesen Glauben, der dir fest vertraut, der deinem Namen glaubt, dass wir morgen und alle Tage wunderbare Entdeckungen machen mit dir.
Herr, wir wollen nicht weniger, als dass du in unserem Leben wirkst und dass wir solche sind, hinter deren Leben du alles verändern kannst mit deiner göttlichen Macht. Herr, wir können nur unser Leben in deine Hand legen und dich bitten, dass du uns ganz fest machst im Glauben.
Herr, vergib uns, wo wir vor dir gezweifelt haben, wo wir vor dir weggelaufen sind, wo wir deinem Wort nicht glaubten. Bitte, jetzt höre unser Beten und sag deinen Armen: „Darauf kannst du bauen.“
Die Macht des Namens Jesu
Ich würde mich jetzt nicht wundern, wenn Sie sagen: „Du, das sind Geschichten, die kann ich nicht glauben.“ Ist das schwach? Stimmt das überhaupt? Aus diesem Grund sind wir heute Abend hier, weil ich überzeugt bin, dass Jesu Macht so groß ist, dass es für ihn überhaupt kein Unmöglich gibt.
Wenn Petrus sagt: „Der Name Jesu, der ist viel über dir erhoben“, dann meint er doch diesen Namen des Herrschers des Himmels und der Erde. Jesu Name, der das Kreuz getragen und den Tod überwunden hat am Ostermorgen, der vor keiner Not des Menschen zurückgewichen ist. Damit sind Sie genau am wichtigen Punkt: Gibt es das, dass Jesus zurückweicht vor einem dunklen Lebensschicksal? Sollte seine Macht bei Ihnen aufhören? Das heißt: „Ich bin verlassen und vergessen, mir hilft ja eh keiner mehr.“
Es könnte sein, dass Sie heute Abend sagen: „Na gut, dann so normal Gesundheit geben, ich warte.“ Dabei sagt das Evangelium schon ganz genau, dass die erste Tat des Petrus die war, in diesem Feld Krankenheilung zu tun. Und es folgten einige, aber nicht mehr viele. Jesus hat sich nicht auf eine Norm festgelegt, wie uns geholfen werden soll. Er hat sich aber darauf festgelegt, dass jeder Mensch, der ihn anruft, in einer bestürzenden Weise erlebt, wie er in unser Leben eingreift, zur Not steuert und uns ein Wunder erleben lässt.
Diese Wunder sind nicht begrenzt auf das, was wir berechnen und messen können, sondern viel, viel größer als wir ahnen. Jesu Name war es, der sagte: „Ich sage dir, stehe auf und wandle.“ Aber ich muss Ihnen noch ein Stückchen weiter erzählen, wie das alles ablief.
Dieser lahme Mann merkt kaum, dass er auf seine Beine treten kann – entschuldigung, Ihre Beine, wir Schwaben sagen „Füße“ – dass er seine Gliedmaßen bewegen kann, dass sein Rücken wieder bewegt werden kann. In dem Augenblick fängt er an zu springen, herumzuhüpfen, zu tunen, zu lachen und sich zu freuen. Er schreitet vielleicht das erste Mal durch dieses Tor in den Tempel hinein, mit den vielen anderen. Vielleicht haben sie ihn vorher auch ausgesperrt und gesagt: „Du gehörst nicht hier herein.“ In seinem Leben muss ja irgendwas gewesen sein, dass man ja manchmal denkt, die Gesunden seien die Kranken, seien vielleicht doch irgendwie unter der Strafe.
Nein, nein, das ist alles unverdient. Dass wir einen gesunden Leib haben, das können wir ja gar nicht. Das ist ein reines Geschenk der Güte Gottes. Aber wie der Mann das auf einmal genossen hat, so haben Sie das überhaupt noch nie empfunden: dass ich gehen kann, dass ich leben kann. Und dann geht er hinein, singt mit den Chören und freut sich. Sein ganzes Herz ist erfüllt von Dank und von Jubel.
Können wir uns vorstellen, wie die Leute dort im Tempel reagierten? Die Wächter, die Spinde hatten, konnten ja gar nicht verstehen, was mit dem Mann vorgegangen war. Sie sagten: „Da stimmt doch was nicht. War das nicht der, den wir vorhin noch da vorne sitzen sahen mit dem Hut? Und jetzt da drin springt er so wieder umher.“ Sie standen da, fragten ihn, erklärten das kurz. Bald hatte sich ein Kreis gebildet. Petrus und Johannes und die Leute sagten: „Sag mal, was habt ihr für einen Trick, ihr Zauberer? Was macht ihr hier? Super, das muss man ja ausnutzen. Erklärt mir das Geheimnis, was da geschehen ist.“
Petrus und Johannes hatten Mühe, die Leute von sich wegzudrängen. Sie erklärten das ganz kurz, so wie Christen es immer tun sollten: „Wir sind ganz normale Leute, schwierige Leute, komische Leute, Leute, an denen man sich ärgern kann. An uns ist nichts Besonderes. Aber diesen lahmen Mann hat doch der Glaube an den Namen Jesu stark gemacht.“ Und das ist das, was ich Ihnen heute Abend zeigen will.
Manche sagen, etwas verkürzt: „Man muss nur glauben.“ Nein, nein, nein, nein, da glaubt man den reinen Blödsinn zusammen. Sie sagen: Der Glaube an den Namen Jesu, mein Vertrauen, dass Jesu Macht in meinem Leben nicht zu Ende ist – das hat diesen Mann stark gemacht. Das hat in seinem Leben gewirkt, dass er seine verstorbenen Gliedmaßen wieder benutzen konnte. Der Glaube an den Namen Jesu hat diesen Mann, den Sie hier sehen, stark gemacht. Und der Name Jesu hat diesen Glauben in diesem Mann überhaupt erst bewirkt.
Ja, das stimmt. Er war ja selber noch sehr skeptisch und zweifelnd. Und da war es sogar die Kraft Jesu, die diesem Mann den richtigen Druck gegeben hat, dass er auf Jesus fest bauen konnte, mit seinem Glauben sagen konnte: „Ja, hier vertraue ich, hier glaube ich.“
In der ganzen Geschichte, wie Petrus das den Leuten erklärt hat, ging es plötzlich gar nicht mehr um das Problem unserer Gesundheit. Und wenn ich Sie so sehe, Sie haben alle ganz gesunde Füße, so mehr oder weniger, und Ihre Gliedmaßen sind einigermaßen noch funktionsfähig. Das ist ja gar nicht das Problem.
Ich frage mich, wenn das in unserem Leben so ist, dass da Dinge sind von Geburt an, von Geburt an leiden Menschen und kommen aus ihrem Lebenskreis nicht mehr heraus. Manchmal meine ich, diese seelischen Bindungen sind viel, viel schlimmer. Dass Menschen einen Hass empfinden auf ihre Eltern, die sie so geprägt haben, und die schuld sind, dass sie sich nicht entfalten konnten. Und sie haben ihren Lebensmut geraubt.
Ich treffe so viele Menschen, die leben in ihrem engen Raum wie dieser lahme Mann und sagen: „Das ist mein Leben, und ich muss damit leben.“ Sie sind bitter gegenüber anderen, von denen sie sagen, die sind schuld an meinem schweren Schicksal. Und sie gehen dann vorbei. Ist das wach, dass der Glaube an den Namen Jesu stark macht, dass ich aufstehen kann und plötzlich loslaufen?
Das war es. Die ganze Bibel ist voll davon und erzählt uns von Menschen, die plötzlich über die ganze Lähmung, die sie bisher behindert hat – auf welchem Gebiet das auch war – plötzlich hinüberspringen konnten. Da waren Leute, die waren vom Geld besessen, und wenn sie das gesehen haben, dann waren sie schon gefangen und konnten sich gar nicht lösen. Da waren andere, die waren von der Unreinheit gefangen, und ihr Leben war belastet, und sie konnten sich nicht lösen.
Und wir wissen doch, wie das bei uns ist, wie man sich dann vornimmt und sagt: „Jetzt möchte ich mein Leben nochmal neu beginnen.“ Wie oft werden diese Vorsätze gemacht, und dann ist es, wenn man sich an Krücken vorwärtsbewegt, nach fünf oder sechs Schritten singt man wieder müde zusammen und sagt: „Ich schaff das nicht.“ Wie oft habe ich probiert, unser Familienleben neu zu beginnen! Sagt einer: „Unsere Ehe ist in der Krise, da ist nichts mehr zu retten.“
Und wenn man dann hinein sieht in das Leben, wie uns immer wieder die alte Schuld verfolgt, wird man ein wenig wach und wo das Gewissen anfängt zu sprechen, das spürt man ja, dass unser Leben am meisten gelähmt ist durch die Dinge der Vergangenheit. Und die Freude raucht, wo wir wissen: „Du schaffst das ja doch nicht, du hast schon so oft versagt, und das wird wieder so werden, und du kannst das ja gar nicht.“
Dann würden wir am liebsten vor der Tür draußen sitzen bleiben und sagen: „Das ist nichts für dich, und das ist nicht das, wozu du dazu kannst.“ Ich habe mich so gefreut, dass ich Ihnen heute Abend das sagen kann: Das ist nicht zu Ende.
Damals, als Petrus und Johannes auf diesen Mann zugingen, wollte ich jetzt durch die Reihen gehen und wollte es Ihnen allen einzeln sagen, was Sie heute Abend bindet und lähmt und hindert und müde macht. Das ist gar nicht wichtig.
Im Namen Jesu, auf seinen Befehl hin, stehe auf! Jesus will ein neues Leben. Er will nicht bloß unsere Gliedmaßen verändern und erneuern. Er will sogar bis in die Tiefe unseres Herzens hinein uns umwandeln und uns zu neuen Persönlichkeiten machen. So wie er dem Apostel den neuen Blick gab, so wie er uns überhaupt ein ganz neues Empfinden, Denken und Tun schenken will, dass unser Leben von Grund auf verändert wird.
Damals hat Petrus Johannes seine Predigt an diese Menschen beschlossen und gesagt: „Wisst ihr, was nötig ist? Es ist nur das eine nötig: das gebrauchte, alte biblische Wort Buße tun und an den Namen Jesu glauben. Dann werden Zeiten der Erquickung kommen.“
Ich habe heute Abend an Sie gedacht, ob Sie nun Christen sind, den ganzen Weg da entlang gehen, oder ob Sie sagen: „Für mich ist das immer noch etwas, was vor mir steht in der Ferne, das ich noch nie so ergriffen habe.“ Eigentlich ist das doch eine ganz einfache Sache, wie Petrus diesen Mann einfach bei der Hand nimmt.
Da wollte ich Sie gerade hochziehen und sagen: „Du musst, darfst, sollst glauben an den Namen Jesu. Du darfst wissen, dass Jesus dein Leben verändert. Du wirst ein Leben lang nie damit fertig, zu entdecken, wie er vor dir hergeht, bei dir richtig begleitet, deine Kraft, seine Kraft dir hier gibt, dich erquickt und tröstet.“
Dann hat der Name Jesu diesen lahmen Mann stark gemacht, und der Name Jesu hat den Glauben in diesem Mann bewirkt. Oder man kann sitzen bleiben und sagen: „Aber ich brauche eigentlich nur ein Almosen. Ich erwarte eh nicht mehr viel von meinem Leben, und ich will gar nicht mehr. Mir gefällt meine Rolle, in die ich mich schon gewöhnt habe.“
Es gibt so wenig Leute, die wieder mit dieser Spannung im Glauben anfangen und sagen: „Ich möchte Großes erleben. Ich möchte Freude erleben, jeden Tag, der vor mir steht.“ Und wenn morgen bei Ihnen Prüfungen bevorstehen oder wenn Sie Sorgen haben, die Sie niederdrücken, möchte ich an den Namen Jesu glauben.
Ich möchte aufstehen auf meine müden, vielleicht weiblichen Füße. Mir soll es egal sein, was mich von Geburt an belastet, was mich krank macht und was mich lähmt. Da will ich nicht mehr rückwärts denken, ich will bloß noch auf den Namen Jesu bauen.
Ich will seine Macht und seine Herrschaft erleben. Ich will Sie jetzt einfach einladen, dass wir im Moment der Stille machen und dass Sie einfach darüber nachdenken, wo das in Ihrem Leben heißt: „Steh auf und wandle!“
Ich will dann diese kurze Stille, die wir haben, wo Sie auch mit Jesus reden dürfen, mit einem Gebet abschließen wollen und einen Augenblick der Stille nehmen.
Ja, wir wollen deine Macht erfahren, deinen großen Namen, der größer ist als alle Namen von Ärzten und Helfern und Rettern und Rüstern. Und wir wollen das in unserem Leben erfahren, dort, wo unsere Behinderungen sind, wo Entlastung nötig ist, wo Sorgen und Ängste sind.
Du weißt auch, wie wir weit weg sind von dir, wie unser Herz sich von dir abwendet. Dann tritt doch du in uns, in unser Leben ein und wirke du diesen Glauben, der dir fest vertraut, der deinem Namen glaubt, dass wir morgen und alle Tage wunderbare Entdeckungen machen mit dir.
Herr, wir wollen nicht weniger, als dass du in unserem Leben wirkst und dass wir solche sind, hinter deren Leben du alles verändern kannst mit deiner göttlichen Macht. Herr, wir können nur unser Leben in deine Hand legen und dich bitten, dass du uns ganz fest machst im Glauben.
Herr, vergib uns, wo wir vor dir gezweifelt haben, wo wir vor dir weggelaufen sind, wo wir deinem Wort nicht glaubten. Und bitte jetzt höre unser Beten und sag du deinen Armen darauf: „Amen.“
Die Reaktion der Umstehenden
Können wir uns vorstellen, wie die Leute im Tempel reagierten, als sie die Daten der Spinde hatten? Sie konnten ja gar nicht verstehen, was mit dem Mann geschehen war. Sie sagten: „Da stimmt doch etwas nicht. War das nicht der, den wir vorhin noch da sitzen sahen, mit dem Hut? Und jetzt springt er da drinnen so herum.“
Sie standen da und fragten ihn, was passiert sei. Kurz gesagt, es waren zwei Männer, und bald hatte sich ein Kreis gebildet. Petrus und Johannes standen in der Mitte. Die Leute sagten: „Sag mal, was für einen Trick habt ihr angewendet? Was macht ihr hier? Das muss man ja ausnutzen! Erklär mir das Geheimnis, was da geschehen ist!“
Petrus und Johannes hatten Mühe, die Leute von sich wegzudrängen. Sie erklärten es ganz kurz, so wie Christen es immer tun sollten: „Wir sind ganz normale Leute. Schwierige Leute, komische Leute, Leute, an denen man sich ärgern kann. An uns ist nichts Besonderes. Aber diesen lahmen Mann hat der Glaube an den Namen Jesus stark gemacht.“
Und genau das ist es, was ich Ihnen heute Abend zeigen will. Manche sagen, etwas verkürzt: Man muss nur glauben. Nein, nein, nein! Da glaubt man den reinsten Blödsinn zusammen. Sie sagen: Der Glaube an den Namen Jesu, mein Vertrauen darauf, dass Jesus in meinem Leben nicht zu Ende ist – das hat diesen Mann stark gemacht. Das hat in seinem Leben gewirkt, dass er seine verstorbenen Gliedmaßen wieder benutzen konnte.
Der Glaube an den Namen Jesu hat diesen, den Sie hier sehen, stark gemacht. Und der Name Jesu hat diesen Glauben in diesem Mann überhaupt erst bewirkt. Ja, das stimmt. Er war ja selber noch sehr skeptisch und zweifelnd. Und da war es sogar die Kraft Jesu, die diesem Mann den richtigen Druck gegeben hat, sodass er auf Jesus fest bauen konnte mit seinem Glauben und sagen konnte: „Ja, hier vertraue ich. Hier glaube ich.“
In der ganzen Geschichte, wie Petrus das den Leuten erklärt hat, geht es plötzlich gar nicht mehr um das Problem unserer Gesundheit. Wenn ich Sie so sehe, haben Sie alle ganz gesunde Füße – so mehr oder weniger – und Ihre Gliedmaßen sind einigermaßen noch funktionsfähig. Das ist ja gar nicht das Problem.
Ich frage mich: Wenn das in unserem Leben so ist, dass da Dinge sind, von Geburt an – von Geburt an leiden Menschen – und sie kommen aus ihrem Lebenskreis nicht mehr heraus. Manchmal meine ich, diese seelischen Bindungen sind viel, viel schlimmer. Dass Menschen einen Hass empfinden auf ihre Eltern, die sie so geprägt haben, und die schuld sind, dass sie sich nicht entfalten konnten. Die ihren Lebensmut geraubt haben.
Ich treffe so viele Menschen, die leben in ihrem engen Raum wie dieser lahme Mann und sagen: „Das ist mein Leben, und ich muss damit leben.“ Sie sind bitter gegenüber anderen, von denen sie sagen, die sind schuld an meinem schweren Schicksal. Und sie gehen dann vorüber.
Ist das nicht wachrüttelnd, dass der Glaube an den Namen Jesus stark macht, dass ich aufstehen kann und plötzlich loslaufen? Das war das, was die ganze Bibel voll erzählt: von Menschen, die plötzlich über die ganze Lähmung, die sie bisher behindert hat – auf welchem Gebiet das auch war – plötzlich hinüberspringen konnten.
Da waren Leute, die vom Geld besessen waren. Wenn sie das gesehen haben, waren sie schon gefangen und konnten sich gar nicht lösen. Da waren andere, die waren von der Unreinheit gefangen, und ihr Leben war belastet, und sie konnten sich nicht lösen.
Wir wissen doch, wie das bei uns ist: Wie oft nimmt man sich vor und sagt: „Jetzt möchte ich mein Leben noch einmal neu beginnen.“ Wie oft werden diese Vorsätze gemacht. Und dann, wenn man sich an Krücken vorwärtsbewegt und nach fünf oder sechs Schritten wieder müde zusammenbricht, sagt man: „Ich schaffe das nicht.“
Wie oft habe ich probiert, unser Familienleben neu zu beginnen! Jemand sagt: „Unsere Ehe ist in der Krise, da ist nichts mehr zu retten.“ Und wenn man dann hineinsieht in das Leben, wie uns immer wieder die alte Schuld verfolgt, wird man wach, und wenn das Gewissen anfängt zu sprechen, spürt man ja, dass unser Leben am meisten gelähmt ist durch die Dinge der Vergangenheit.
Die Freude verraucht, wo wir wissen: „Du schaffst das ja doch nicht. Du hast schon so oft versagt. Und das wird wieder so werden. Du kannst das ja gar nicht.“ Dann würden wir am liebsten vor der Tür draußen sitzen bleiben und sagen: „Das ist nichts für dich. Und das ist nicht das, wozu du fähig bist.“
Ich habe mich so gefreut, dass ich Ihnen heute Abend sagen kann: Das ist nicht zu Ende! Damals, als Petrus und Johannes auf diesen Mann zugingen, wollte ich jetzt durch die Reihen gehen und Ihnen allen einzeln sagen, was Sie heute Abend bindet, lähmt, hindert und müde macht. Das ist gar nicht wichtig.
Im Namen Jesu, auf seinen Befehl hin, stehe auf! Jesus will ein neues Leben. Er will nicht bloß unsere Gliedmaßen verändern und erneuern. Er will sogar bis in die Tiefe unseres Herzens hinein uns umwandeln und uns zu neuen Persönlichkeiten machen. So wie er dem Apostel einen neuen Blick gab, so wie er uns überhaupt ein ganz neues Empfinden, Denken und Tun schenken will, dass unser Leben von Grund auf verändert wird.
Damals hat Petrus Johannes seine Predigt an diese Menschen so beschlossen: „Wisst ihr, was nötig ist? Es ist nur das eine nötig: das gebrauchte alte biblische Wort Buße tun und an den Namen Jesu glauben. Dann werden Zeiten der Erquickung kommen.“
Ich habe heute Abend an Sie gedacht, ob Sie nun Christen sind und den ganzen Weg schon entlanggehen oder ob Sie sagen: Für mich ist das immer noch etwas, was vor mir steht in der Ferne, das ich noch nie so ergriffen habe. Eigentlich ist das doch eine ganz einfache Sache, wie Petrus diesen Mann einfach bei der Hand nimmt.
Da wollte ich Sie gerade hochziehen und sagen: Du musst, darfst, sollst glauben an den Namen Jesu! Du darfst wissen, dass Jesus dein Leben verändert. Du wirst ein Leben lang nie damit fertig, zu entdecken, wie er vor dir hergeht, bei dir richtig begleitet, deine Kraft – seine Kraft – hier gibt, dich erquickt und tröstet.
Der Name Jesu hat diesen lahmen Mann stark gemacht, und der Name Jesu hat den Glauben in diesem Mann bewirkt.
Oder man kann sitzen bleiben und sagen: „Aber ich brauche eigentlich nur ein Almosen. Ich erwarte eh nicht mehr viel von meinem Leben, und ich will gar nicht mehr. Mir gefällt meine Rolle, in die ich mich schon gewöhnt habe.“
Es gibt so wenige Leute, die wieder mit dieser Spannung im Glauben anfangen und sagen: „Ich möchte Großes erleben. Ich möchte Freude erleben an jedem Tag, der vor mir steht.“
Und wenn morgen bei Ihnen Prüfungen bevorstehen oder wenn Sie Sorgen haben, die Sie niederdrücken, möchte ich an den Namen Jesu glauben. Ich möchte aufstehen auf meine müden Füße. Mir soll es egal sein, was mich von Geburt an belastet, was mich krank macht und was mich lähmt.
Da will ich nicht mehr rückwärtsdenken. Ich will bloß noch auf den Namen Jesu bauen. Ich will seine Macht und seine Herrschaft erleben.
Ich möchte Sie jetzt einfach einladen, dass wir im Moment der Stille darüber nachdenken, wo das in Ihrem Leben heißt: „Steh auf und wandle!“
Wir wollen dann diese kurze Stille nutzen, in der Sie auch mit Jesus reden dürfen. Mit einem Gebet wollen wir abschließen und einen Augenblick der Stille nehmen.
Ja, wir wollen deine Macht erfahren, deinen großen Namen, der größer ist als alle Namen von Ärzten, Helfern, Rettern und Rüstern. Und wir wollen das in unserem Leben erfahren – dort, wo unsere Behinderungen sind, wo unsere Sorgen und Ängste sind.
Du weißt auch, wie weit weg wir von dir sind, wie unser Herz sich von dir abwendet. Dann tritt doch du in unser Leben ein und wirke du diesen Glauben, der dir fest vertraut, der deinem Namen glaubt, damit wir morgen und alle Tage wunderbare Entdeckungen mit dir machen.
Herr, wir wollen nicht weniger, als dass du in unserem Leben wirkst und dass wir solche sind, hinter deren Leben du alles verändern kannst mit deiner göttlichen Macht.
Herr, wir können nur unser Leben in deine Hand legen und dich bitten, dass du uns ganz fest machst im Glauben.
Herr, vergib uns, wo wir vor dir gezweifelt haben, wo wir vor dir weggelaufen sind, wo wir deinem Wort nicht glaubten.
Und bitte, höre jetzt unser Gebet und sag zu deinen Armen: „Auf, auf!“
Die Einladung zum Glauben
Ich habe mich so gefreut, dass ich Ihnen heute Abend dies sagen kann: Es ist nicht zu Ende. Damals, als Petrus und Johannes auf diesen Mann zugingen, wollte ich jetzt durch die Reihen gehen und Ihnen allen einzeln sagen, was Sie heute Abend bindet, lähmt, hindert und müde macht. Das ist gar nicht wichtig.
Im Namen Jesu, auf seinen Befehl hin: Stehe auf! Jesus will ein neues Leben. Er will nicht bloß unsere Gliedmaßen verändern und erneuern. Er will sogar bis in die Tiefe unseres Herzens hinein uns umwandeln und uns zu neuen Persönlichkeiten machen. So wie er dem Apostel einen neuen Blick gab, so will er uns überhaupt ein ganz neues Empfinden, Denken und Tun schenken, damit unser Leben von Grund auf verändert wird.
Damals hat Petrus, als Johannes seine Predigt an diese Menschen beschloss, gesagt: „Wisst ihr, was nötig ist? Es ist nur das eine nötig – der gebrauchte alte biblische Begriff: Buße tun und an den Namen Jesu glauben. Dann werden Zeiten der Erquickung kommen.“
Ich habe heute Abend an Sie gedacht – ob Sie nun Christen sind und den ganzen Weg schon entlanggehen oder ob Sie sagen: „Für mich ist das immer noch etwas, das vor mir steht in der Ferne, das ich noch nie so ergriffen habe.“ Eigentlich ist das doch eine ganz einfache Sache, wie Petrus diesen Mann einfach bei der Hand nimmt.
Da wollte ich Sie gerade hochziehen und sagen: Du musst, darfst, sollst an den Namen Jesu glauben! Du darfst wissen, dass Jesus dein Leben verändert. Du wirst ein Leben lang nie damit fertig, zu entdecken, wie er vor dir hergeht, bei dir ist, dich richtig begleitet, deine Kraft, seine Kraft hier gibt, dich erquickt und tröstet.
Der Name Jesu hat diesen lahmen Mann stark gemacht, und der Name Jesu hat den Glauben in diesem Mann bewirkt. Oder man kann sitzen bleiben und sagen: „Aber ich brauche eigentlich nur ein Almosen. Ich erwarte eh nicht mehr viel von meinem Leben, und ich will gar nicht mehr. Mir gefällt meine Rolle, in die ich mich schon gewöhnt habe.“
Es gibt so wenig Leute, die wieder mit dieser Spannung im Glauben anfangen und sagen: „Ich möchte Großes erleben, ich möchte Freude erleben an jedem Tag, der vor mir steht.“ Und wenn morgen bei Ihnen Prüfungen bevorstehen oder wenn Sie Sorgen haben, die Sie niederdrücken, möchte ich an den Namen Jesu glauben.
Ich möchte aufstehen auf meine müden, weiblichen Füße. Mir soll es egal sein, was mich von Geburt an belastet, was mich krank macht und was mich lähmt. Da will ich nicht mehr rückwärts denken. Ich will bloß noch auf den Namen Jesu bauen. Ich will seine Macht und seine Herrschaft erleben.
Gebet und Stille
Ich möchte Sie jetzt einfach einladen, dass wir einen Moment der Stille machen. Denken Sie dabei darüber nach, wo in Ihrem Leben das heißt: „Steh auf und wandle“.
Ich möchte diese kurze Stille, die wir jetzt haben, mit einem Gebet abschließen. Sie dürfen in dieser Zeit auch mit Jesus sprechen. Danach nehmen wir einen Augenblick der Stille.
Herr, wir wollen deine Macht erfahren, deinen großen Namen, der größer ist als alle Namen von Ärzten, Helfern, Rettern und Rüstern. Wir wollen diese Macht in unserem Leben erfahren. Dort, wo unsere Behinderungen, Entlastungen, Sorgen und Ängste sind.
Du weißt auch, wie weit wir von dir entfernt sind, wie unser Herz sich von dir abwendet. Dann tritt doch in unser Leben ein und wirke in uns. Wir bitten dich um den Glauben, der dir fest vertraut, der deinem Namen glaubt.
So wollen wir morgen und alle Tage wunderbare Entdeckungen mit dir machen. Herr, wir wollen nicht weniger als dass du in unserem Leben wirkst und dass wir solche Menschen sind, hinter deren Leben du alles verändern kannst – mit deiner göttlichen Macht.
Wir können nur unser Leben in deine Hand legen und dich bitten, dass du uns im Glauben ganz fest machst. Herr, vergib uns, wo wir vor dir gezweifelt haben, wo wir vor dir weggelaufen sind, wo wir deinem Wort nicht geglaubt haben.
Bitte höre jetzt unser Beten und sprich du deinen Segen darauf aus. Amen.