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Das Ende der Finsternis

Jesu Leben und Lehre, Teil 5/653
14.01.2021Johannes 1,5-9
SERIE - Teil 5 / 653Jesu Leben und Lehre

Einführung in das Thema Licht und Finsternis

Gott wird Mensch – Leben und Lehre des Mannes, der Retter und Richter ist, sowie Weg, Wahrheit und Leben.

Werfen wir einen letzten Blick auf den Anfang des Johannesevangeliums. Gestern haben wir uns damit beschäftigt, wie göttliches Leben sich in der Schöpfung und umfassend im Leben des Herrn Jesus offenbart. Leben selbst wird zum Licht.

Heute wollen wir uns mit dem Konflikt beschäftigen, der daraus erwächst. Ein Konflikt, dem wir nicht entgehen können, weil wir als Menschen in der Finsternis wohnen. Das Licht, von dem wir gestern gehört haben, scheint in diese Finsternis hinein.

 Johannes 1,5: „Und das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht erfasst.“ Hier besteht nun ein kleines Übersetzungsproblem. Statt „die Finsternis hat es nicht erfasst“ im Sinne von „Begriffen erkannt“, könnte man auch übersetzen: „Die Finsternis hat es nämlich, das Licht, nicht überwältigt.“

Beide Übersetzungen sind möglich, aber mir persönlich erscheint die zweite Variante – „nicht überwältigt“ – sinnvoller. Die Finsternis war nicht in der Lage, das Licht auszulöschen. Sie hat es versucht, bis hin zum Kreuz, aber es ist ihr nicht gelungen.

Bedeutung der Finsternis und das wahre Licht

Was ist mit Finsternis gemeint? Die Finsternis ist ein Zustand. So prophezeit es Jesaja über den Predigtdienst Jesu in Galiläa.

In Matthäus 4,16 heißt es nach Jesaja 9,1: „Das Volk, das in Finsternis saß, hat ein großes Licht gesehen, und denen, die im Land und Schatten des Todes saßen, ist Licht aufgegangen.“

Finsternis bedeutet hier Unwissenheit und Verlorenheit. Wir hören das nicht gern, aber als Menschheit starten wir nicht bei Null. Wir befinden uns tief in der Misere. Jeder einzelne von uns ist ein vom Bösen verblendeter Sünder, unfähig, sich selbst zu retten. Wir sind auf direktem Weg – über das Jüngste Gericht – in die Hölle unterwegs und darauf angewiesen, dass Gott uns sein Licht schenkt.

Das ist der Grund, warum Gott uns nicht nur etwas Licht, sondern das wahrhaftige Licht schickt: seinen Sohn.

Johannes der Täufer als Zeuge des Lichts

 Johannes 1,6-7: Da war ein Mensch, von Gott gesandt, sein Name war Johannes. Gemeint ist Johannes der Täufer, nicht Johannes der Apostel, der das Johannesevangelium verfasste.

Noch einmal: Da war ein Mensch, von Gott gesandt, sein Name war Johannes. Dieser kam, um Zeugnis abzulegen. Er zeugte vom Licht, damit alle durch ihn glauben konnten.

Er war nicht das Licht, sondern er kam, um von dem Licht zu zeugen. Johannes der Täufer stand als Prediger an der Spitze einer Bußbewegung. Man hätte ihn leicht für das Licht halten können, doch das war er nicht.

Sein Auftrag bestand darin, zu kommen und von dem Licht zu zeugen. Er wies die Menschen auf Jesus hin, das wahrhaftige Licht. Wozu? Damit alle glauben.

Jesus als das wahrhaftige Licht

 Johannes 1,9: Das war das wahrhaftige Licht, das in die Welt kam und jeden Menschen erleuchtet.

Jesus ist das wahrhaftige Licht. Das Licht, das Jesus bringt, hat nichts mit Photonen zu tun, nichts mit Beleuchtungsstärke oder Solarmodulen. Er erleuchtet uns nicht von außen, wie eine Taschenlampe bei einer Nachtwanderung, sondern von innen.

Es geht um eine spirituelle Erleuchtung, darum, dass wir die Wahrheit erkennen, Gott kennenlernen und ewiges Leben finden. In diesem Sinn ist Jesus das wahrhaftige Licht. Er erleuchtet mit Wahrheit und Wahrhaftigkeit – und zwar jeden Menschen.

Doch das geschieht nicht automatisch. So wie das Zeugnis von Johannes dem Täufer nicht automatisch zum Glauben führt, so führt auch die Gegenwart Jesu in der Welt nicht automatisch zur Erleuchtung.

Erleuchtung steht jedem Menschen offen. Keiner ist per se ausgeschlossen. Aber damit ich von Jesus erleuchtet werde, muss ich ihn annehmen. Und darauf ist nicht jeder scharf.

Erweiterte Betrachtung der Erleuchtung durch das Licht

Ich kann Johannes 1, Vers 9 auch etwas anders übersetzen. So könnte ich übersetzen: Johannes 1, Vers 9 – das war das wahrhaftige Licht, das jeden Menschen erleuchtet, der in die Welt kommt, also jeden, der geboren wird.

Wenn ich so übersetze, kann ich den Begriff Erleuchtung weiter fassen, so wie wir das gestern schon getan haben. Wenn das wahrhaftige Licht ein Licht ist, das jeden Menschen erleuchtet, der geboren wird, dann beginnt das wahrhaftige Licht mit der Erleuchtung eines Menschen in dem Moment, in dem es ihm das Leben schenkt. Das gilt einfach deshalb, weil das Leben selbst schon Licht ist, also ein Hinweiszeichen auf den Schöpfergott.

Aber Gott bleibt dabei nicht stehen. Wo etwas Licht durch die Schöpfung in die Verlorenheit der Menschen hineinscheint, da macht Gott selbst es richtig hell. Er wird Mensch und lässt durch sein Auftreten wahrhaftiges Licht ins Leben der Menschen hineinscheinen. Er beendet ihre Unwissenheit und schenkt ihnen die Chance auf Glauben und Rettung.

In dem Maß, wie Menschen anfangen, Jesus zu vertrauen, wird es geistlich hell in ihrem Leben. Aber es wird nicht bei allen hell. Viele Juden damals hören die Predigten des Herrn Jesus, erleben Zeichen und Wunder und genießen vielleicht auch seine Barmherzigkeit. Dennoch wollen sie nicht glauben. Finsternis in den Herzen ist bis heute eine grausame Realität.

Man kann die Finsternis, die eigene Verlorenheit, mehr lieben als das Licht. Das gilt besonders dann, wenn das Licht in einem vorbildlichen Leben besteht, das meine Sünde aufdeckt und mich vor die Wahl stellt: Will ich Buße tun oder doch lieber so bleiben, wie ich jetzt bin?

In dem Moment, in dem das Licht zu scheinen beginnt, beginnt der Konflikt. Nüchtern betrachtet hat der Herr Jesus keine Chance. Was kann ein Mensch gegen die Finsternis der Welt ausrichten? Eine Finsternis, der es gelingt, die Massen gegen denjenigen aufzuhetzen, der nur Gutes getan hat. Pilatus fragt: „Was hat er denn Böses getan?“ Sie aber schreien über die Massen: „Kreuzige ihn!“

Das ist die Macht der Finsternis. Das Böse hat den Menschen im Griff, mehr als uns vielleicht lieb ist. Aber Gott gibt nicht auf. Johannes 1, Vers 5 sagt: „Und das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht überwältigt.“

Schauen wir uns dazu ein Beispiel aus der Apostelgeschichte an. Erst die Heilung eines Lahmen, dann folgt die zweite Petruspredigt. Danach heißt es in Apostelgeschichte 4, Verse 3 und 4: „Und sie, das sind die Autoritäten, legten Hand an sie und setzten sie in Gewahrsam bis an den Morgen, denn es war schon Abend. Viele aber von denen, die das Wort gehört hatten, wurden gläubig, und die Zahl der Männer kam auf etwa fünftausend.“

Ganz typisch für die Apostelgeschichte: eine Predigt, die Heilung eines Lahmen, Verfolgung und Wachstum. Es gibt kein Wachstum in der Apostelgeschichte ohne Konflikt. Aber kein Konflikt – egal ob die Steinigung des Stephanus, der Mord an Jakobus, die Gefangennahme eines Petrus, die Lügen eines Demetrius oder die Mordanschläge gegen Paulus – egal ob später römische Kaiser die Christen den Löwen vorwerfen, päpstliche Inquisitoren sie auf dem Scheiterhaufen verbrennen oder kommunistische Diktatoren sie im Gulag verhungern lassen – kein Konflikt hält das Licht auf.

Es scheint in die Finsternis und scheint, scheint und scheint bis heute. Gott wird Mensch, und dieses eine Leben verändert alles. Es erleuchtet Menschen bis heute. Die Finsternis hat keine Chance.

Wenn die Finsternis am Kreuz ihren letzten Trumpf ausspielt – den Tod – dann kontert das Licht mit der Auferstehung. Wo Licht auf Finsternis trifft, gewinnt immer das Licht.

Man nehme einen dunklen Raum, stockdunkel, in dem man die Hand nicht vor Augen sieht, und zünde ein kleines Teelicht an. Die Finsternis hat keine Chance. Finsternis kann Licht nicht überwältigen.

Und genau so ist es mit dem Leben des Herrn Jesus. Sein Leben ist das Licht, das Menschen bis heute erleuchtet und ihnen den Weg zum Vater weist. Damit können Menschen, die in der Finsternis der Lüge und des Unglaubens gefangen sind, gerettet werden.

So beschreibt Gott selbst den Auftrag seines Knechts, des Messias, prophetisch, wenn er Jesaja schreiben lässt: „Ich, der Herr, habe dich in Gerechtigkeit gerufen und ergreife dich bei der Hand. Ich behüte dich und mache dich zum Bund des Volkes, zum Licht der Nationen, blinde Augen aufzutun, um Gefangene aus dem Kerker herauszuführen und aus dem Gefängnis, die in der Finsternis sitzen.“ Amen.

Beispiel aus der Apostelgeschichte: Heilung, Verfolgung und Wachstum

Schauen wir uns dazu ein Beispiel aus der Apostelgeschichte an. Zuerst wird ein Lahmer geheilt. Danach folgt die zweite Predigt des Petrus. In Apostelgeschichte 4,3-4 heißt es: „Und sie, das sind die Autoritäten, legten Hand an sie und setzten sie bis zum Morgen in Gewahrsam, denn es war schon Abend. Viele aber von denen, die das Wort gehört hatten, wurden gläubig, und die Zahl der Männer stieg auf etwa fünftausend.“

Ganz typisch für die Apostelgeschichte sind diese Elemente: eine Predigt, die Heilung eines Lahmen, Verfolgung und Wachstum. Es gibt kein Wachstum in der Apostelgeschichte ohne Konflikt. Doch kein Konflikt – egal ob die Steinigung des Stephanus, der Mord an Jakobus, die Gefangennahme eines Petrus, die Lügen des Demetrius oder die Mordanschläge gegen Paulus – kann das Wachstum stoppen.

Auch später nicht, wenn römische Kaiser Christen den Löwen vorwerfen oder päpstliche Inquisitoren sie auf dem Scheiterhaufen verbrennen. Selbst kommunistische Diktatoren, die Christen im Gulag verhungern lassen, können das Licht nicht aufhalten. Es scheint in die Finsternis und strahlt weiter, bis heute.

Das unaufhaltsame Licht des Lebens in Jesus Christus

Gott wird Mensch, und dieses eine Leben verändert alles. Es erleuchtet Menschen bis heute. Die Finsternis hat keine Chance.

Wenn die Finsternis am Kreuz ihren letzten Trumpf ausspielt – den Tod –, dann kontert das Licht mit der Auferstehung. Wo Licht auf Finsternis trifft, gewinnt immer das Licht.

Stellen Sie sich einen dunklen Raum vor, stockdunkel, in dem man die Hand nicht vor Augen sehen kann. Dann zündet man ein kleines Teelicht an. Die Finsternis hat keine Chance, denn Finsternis kann Licht nicht überwältigen.

Genau so ist es mit dem Leben des Herrn Jesus. Sein Leben ist das Licht, das Menschen bis heute erleuchtet und ihnen den Weg zum Vater weist. So können Menschen, die in der Finsternis der Lüge und des Unglaubens gefangen sind, gerettet werden.

Gott selbst beschreibt den Auftrag seines Knechts, des Messias, prophetisch, wenn er Jesaja schreiben lässt: „Ich, der Herr, habe dich in Gerechtigkeit gerufen und ergreife dich bei der Hand. Ich behüte dich und mache dich zum Bund des Volkes, zum Licht der Nationen, um blinde Augen zu öffnen, Gefangene aus dem Kerker zu befreien und die aus dem Gefängnis zu führen, die in der Finsternis sitzen.“ Amen.

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