Die Last gut gemeinter Erwartungen in Beziehungen
Haben Sie Kinder? Wir haben drei inzwischen erwachsene Kinder. Wenn sie dann das Alter erreichen, in dem sie aus dem Haus gehen, beginnt man, sich Gedanken zu machen. Man weiß ja, dass man nichts mehr zurückholen kann.
Man hat es ja gut gemeint. Natürlich hat man es gut gemeint mit den Vorhaltungen und den Maßstäben. Man hatte immer das Beste im Sinn und hat dabei oft gar nicht bemerkt, wie viel Druck man ausgeübt hat und wie tief die Verletzungen dadurch sind.
Nirgends merkt man so deutlich, dass „gut gemeint“ das Gegenteil von gut sein kann – so rabiat, so brutal wie in Beziehungen.
Ich wünsche mir sehr, dass heute Abend viele hier sind, die nichts von dieser tiefen Verzweiflung spüren. Nichts von diesem unheimlichen Druck, der kaputt macht, der klein macht, der niedermacht und Schuldgefühle produziert. Nie, nie ist man genug! Man straft sich selbst.
Ich wünsche mir, dass viele Menschen souverän, fest, fröhlich und zuversichtlich ihren Lebensweg gehen.
Haben Sie je darüber nachgedacht, wie Sie auf andere wirken? Auf jene, die im Leben als Verlierer dastehen, weil sie nicht die Chancen hatten, die Sie hatten? Weil sie nie die Ermutigung erfahren haben, die Sie erfahren durften – und trotzdem mit dem Leben zurechtkommen müssen?
Die Starken können für jene, die kämpfen, eine enorme Entmutigung sein. Immer wieder kämpfen sie mit inneren Stimmen, die sie überfordern.
Gottesbild und menschliche Projektionen
Und das Schlimmste ist, wenn wir überhaupt an Gott denken – sofern wir überhaupt noch an Gott denken. Viele haben das verlernt, weil sie Gott längst mit Geld, Besitz, Autos, Gedankenlosigkeit und Alkohol ersetzt haben.
Wenn wir dann doch an Gott denken, mischt sich in uns oft die Vorstellung von den Vätern oder von denen, die uns Vorhaltungen gemacht haben. Sie erscheinen uns wie himmlische Polizisten, die Druck auf uns ausüben. Dabei steigen Schuldgefühle in uns auf, die uns zwingen und kaputtmachen.
Sigmund Freud, der Psychologe, hat schon vor gut hundert Jahren gesagt, dass im Grunde alle Religion so funktioniert. Er fragte, warum Menschen an Gott glauben. Es ist nichts anderes, als dass sie in ihrer Hilflosigkeit angesichts des Schicksals – dieses namenlosen Schicksals, vor dem sie Angst haben und mit dem sie nicht fertig werden – eine Erfahrung wiederholen.
Sie wiederholen die Erfahrung, die sie als kleine Kinder gemacht haben: Da war ein übergroßes Wesen, das man Vater nannte. Vor diesem Wesen hatten sie Angst, und es war zugleich fürsorglich. Jetzt nehmen sie diese Vatererfahrung, die sie als Kinder gemacht haben, und übertragen sie auf das namenlose Schicksal. So versuchen sie, dieses Schicksal irgendwie zu beeinflussen und besser damit fertig zu werden. Sie fürchten es und lieben es zugleich.
Freud sagte: So ist das die Illusion des Menschen, der im Grunde allein in dieser Welt ist. Weil er hilflos ist und nicht fertig wird, nimmt er dieses Vaterbild und macht daraus Gott. Das überfordert ihn, macht ihn kaputt, und er flieht aus der Wirklichkeit.
Es ist schrecklich, dass durch solchen Druck Leben entsteht, das Menschen klein macht. Ihr Selbstwertgefühl wird zerstört, ihr Lebensmut untergraben.
Wir leben in einer Zeit voller Widersprüche und entsetzlicher Gegensätze. Da ist Stärke und Schönheit, aber auch Armut und Kümmerlichkeit. Menschen werden abgestempelt und marginalisiert. Gleichzeitig sind Menschen Schöpfer, geniale Erfinder – und dann werden sie zu Menschenmaterial. Kostenfaktoren, Unsicherheitsfaktoren, einfache Zellklumpen, die man entfernt, wenn sie nicht ins Lebenskonzept passen.
Heute ist die Stunde der Menschenmacher auf eine schreckliche Weise wiedergekommen. Die Arroganz des Menschen in all ihrer Widersprüchlichkeit ist spürbar geworden. Als allmächtige Macher gestalten wir alles in dieser Welt – auch Gott. Wir machen uns unser Bild von Gott, und dann werden wir Opfer unserer eigenen Produkte.
Die Vorstellungen, die wir uns selbst gemacht haben, erdrücken uns. Sie führen uns an der Nase herum, sie narren uns. Sie werden zum Albtraum, der uns ruiniert. Grenzenlose Traurigkeit zerstört unser Leben. Doch sie ist in unseren eigenen Seelen entstanden.
Die Herausforderung der Gottesvorstellungen überwinden
Kann man das eigentlich besiegen? Kann man das besiegen, oder kann man nur daran kaputtgehen?
Ich habe heute Abend zwei Nachrichten für Sie. Die erste Nachricht lautet: In der Bibel lernen wir einen anderen Gott kennen. Wir lernen ihn ganz anders kennen. Die zweite Nachricht, die ich für Sie habe, heißt: Wir können die Traurigkeit besiegen. Ich will es erklären.
Sind es unsere eigenen Vorstellungen, die wir von Gott haben? So ist das menschlich, man kann gar nicht anders. Sie können nichts anderes sein als verbesserte, vergrößerte, veränderte Menschen – was sonst? Ich kann als Mensch nur menschlich denken. Also nehmen wir das Bild des Vaters, übersteigen es ins Riesengroße und versuchen uns irgendwie vorzustellen, wie Gott so ist. Dann kommen wir in die Sackgasse, in die Ratlosigkeit. Wir wissen nicht, wie es weitergeht.
Ein altbekanntes Modell von Gott ist der Konstrukteur einer Maschine, der Uhrmachergott. Er macht die Uhr, er produziert sie, raffiniert. Dann ist die Maschine fertig, und sie läuft aufgezogen – heute mit Quarz – von selbst und braucht den Uhrmacher nicht mehr. Viele stellen sich Gott so vor, dass er irgendwo der Lückenbüßer an Punkt X ist. Was man nicht erklären kann, da hat er vielleicht mal irgendwas zusammengebastelt. Aber jetzt läuft das Leben nach irgendwelchen Gesetzmäßigkeiten ab, und Gott hat damit nichts mehr zu tun.
Oder Gott ist eine Naturkraft, einfach das oder es – ja, wer weiß, was es ist. Wir können immer nur von uns ausgehen: Menschen verändern, vergrößern, verallgemeinern. Und bei all dem landen wir zum Schluss immer bei uns selbst. Wir sehnen uns nach Gott, und wir landen immer in der Sackgasse unseres Selbst.
Deshalb sagt die Bibel im zweiten Gebot der Zehn Gebote: Du sollst dir kein Bildnis machen. Nein, das ist gut. Gott möchte nicht, dass wir unsere Einbildungen produzieren, wie Luftballons steigen lassen und uns dann selbst belügen, dass wir uns daran halten könnten. Es sind doch unsere Produkte, die wir aufgeblasen haben. Sie werden platzen, und unser Leben wird platzen mit den Produkten, die wir geschaffen haben.
Du sollst dir kein Bild machen? Ja, was denn sonst? Wir müssen doch fertig werden mit dem Leben. Das sind doch die Überforderungen, die wir irgendwie beeinflussen müssen. Du sollst dir keine Einbildungen machen, sagt der lebendige Gott, der sich selbst offenbart.
Es macht keinen Sinn für uns Menschen, dass wir anfangen, von Gott zu reden, wie wir uns ihn vorstellen. Wir können Gott nicht denken. Er ist nicht unser Produkt. Wir wissen noch nicht einmal zu sagen, ob er ist, letzten Endes.
Die Bibel sagt, es gibt eine Voraussetzung, die unsere Lebenssituation total verändert: dass Gott, den wir nicht begreifen können, von sich aus Initiative hat. Er ist gekommen in unsere Welt hinein, hat sich selber dargestellt – auf unserem menschlichen Niveau, in unseren beschränkten Verhältnissen. Er ist ein kleines Kind geworden.
Nein, es ist nicht der Gott, der so übergroß ist, dass er uns erdrückt. Wir erkennen ihn nur in dem kleinen, zarten, wehrlosen Kind, das im Fressdruck eines Viehstalls seinen ersten Platz nach der Geburt findet – in der Krippe. Da liegt Gott, und so schwach bleibt er bis zum Kreuz, wo sie ihn annageln und verspotten. Er bleibt so klein, er wird so elend, dass bis heute alle Großen dieser Welt und alle gerne Großen dieser Welt hämische Witze über ihn machen und meinen, sie könnten über den lieben Gott spotten wie über einen Popanz.
Gott riskiert seine Ehre, weil er uns nicht erdrücken will. Es ist gegen jedes Begreifen, wenn wir über Gott denken: Er ist immer riesengroß und erdrückt uns. Kommt er in diese Welt, wird zart und wehrlos, ohnmächtig und stirbt für uns.
Gottes Allmacht beweist sich darin, dass Gott für uns aus Liebe stirbt am Kreuz. Ich höre die Leute sagen: Wer soll das denn begreifen? Das kann ich mir nicht vorstellen. Wie lange wollen Sie eigentlich Ihre begrenzten Vorstellungen zum Maßstab der Wirklichkeit Gottes machen?
So viel Verstand muss doch jeder haben, dass er einsehen kann, dass das nicht Gott sein kann, was in diesen Kopf einfach reingeht und was dieses Hirn produziert. Das kann doch nicht größer sein als ich.
Wieso meinen Sie denn, Sie könnten nur an einen Gott glauben, den Sie sich selber vorstellen können? Sie sollen nicht an einen Gott glauben. Sie belügen sich, wenn Sie an einen Gott glauben, den Sie sich selber vorstellen können und der Ihnen ins Konzept passt.
Gott ist fremd, er ist sperrig. Er kommt fast überhaupt nicht hinein in unser Denken, unser Leben. Die Begegnung mit ihm ist ein Zerbrechen unserer Gewohnheiten, eine Überraschung, etwas Befremdliches.
Wundern Sie sich nicht: Nein, er ist nicht die Beruhigungstroge, das Lutschbonbon, das süß runtergeht. Er ist der lebendige Gott-Schöpfer im Herzen der Erde, der Ewige. Aber er begegnet uns in Jesus, dem Kind in der Krippe und dem Mann am Kreuz.
Das ist die Wirklichkeit des liebenden Gottes und die Vaterliebe Gottes am Kreuz. Die lässt unser Leben aufblühen. Ich darf dorthin schauen, auf dieses Kreuz, und darf für mich annehmen: So groß bin ich, dass Gott sich so klein macht. So wichtig bin ich, dass er sich bespucken lässt.
So ist Gott – wer will das begreifen? Aber davon darf ich leben. Daran dürfen wir uns orientieren.
Orientierung am Licht der Liebe Gottes
Wissen Sie, was orientieren bedeutet? Orientieren kommt von Orient. Orient heißt Osten, und Osten ist dort, wo die Sonne aufgeht.
So ging gestern Morgen hier in der Umgebung von Bremen die Sonne auf. Es war zunächst neblig, dann wurde es hell, und schließlich wurde es warm. Mit dem Licht und der Wärme begann das Leben im neuen Tag sich zu bewegen.
Die Bibel sagt, dass Jesus gekommen ist wie der Sonnenaufgang von Gott. Ich darf nach Osten schauen, in die Sonne Gottes, in Gottes Orient. Ich darf mich am Licht der aufgehenden Sonne orientieren, die mein Leben erleuchtet und wärmt. So werde ich beflügelt, und das Leben bewegt sich.
So kostbar sind wir Gott, dass er klein wurde und am Kreuz für uns starb. Im Licht der Sonne Gottes, die am Kreuz aufgeht, erhält diese Sonne in der Auferstehung von Jesus ihre Bestätigung. Das ist die Glut der leidenschaftlichen Liebe Gottes, die wie eine Sonne in unser Leben hineinscheint und jetzt wirklich auf unsere Traurigkeiten scheint.
Wir leben in einer Welt, in der Menschen klein gemacht und bedrückt werden. Viele versinken in Traurigkeiten. Depression ist in Europa wie eine Landplage geworden. Wir brauchen nichts dringender als den Sonnenaufgang Gottes.
Jesus, der gekreuzigte und auferstandene Herr, ist die Sonne Gottes. Mit seinem Licht und seiner Wärme scheint er auf unsere verwundeten Seelen. Dieses Kreuz durchkreuzt alle falschen Einbildungen, die wir uns von Gott gemacht haben und die uns niederdrücken. Und dann geht die Sonne auf.
In der Bibel lernen wir, dass Gott ganz anders ist. Ich kann Sie nur bitten: Bewegen Sie sich! Geben Sie Ihren liebgewordenen oder verhassten Vorstellungen, die Sie beherrschen, Abschied. Schlagen Sie die Bibel auf und schauen Sie hinein.
Sie werden erfahren, wie Jesus, der Gekreuzigte, vor Ihren Augen gemalt wird. Sie werden die Sonne aufgehen sehen über Ihrem Leben – die Sonne der Liebe Gottes.
Wege aus der Traurigkeit: Drei Schritte zu einem gesunden Leben
Und deshalb ist dies meine zweite Nachricht heute, die ich für Sie habe: Wir können die Traurigkeit besiegen. Und vielleicht sagen Sie jetzt: „Mach mal langsam, nimm das Maul nicht so voll.“ Wie? Ich möchte Ihnen drei Schritte anbieten und Sie herzlich bitten, diese nachzuvollziehen, damit Ihr Leben gesund wird.
Der erste Schritt ist, dass ich durch Jesus, den Schöpfer, lerne, ihn kennen. Ich freue mich dann über das Geschenk meines Lebens. Das bedeutet, ich kann mein Leben als das Geschenk annehmen, das Gott mir gemacht hat.
Ich möchte Ihnen das mit ein paar Sätzen aus der Bibel erklären, und zwar aus Psalm 139, einem Gebet. Darin heißt es: „Du hast mich gebildet im Mutterleib, ich danke dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin. Wunderbar sind deine Werke, das erkennt meine Seele wohl.“ Ich glaube, wenn ein Mensch so beten kann, die Hände ausstreckt und sagt: „Herr, ich danke dir, dass du mich wunderbar gemacht hast, mit meinen Grenzen und meinen Begabungen“, dann nimmt er sein Leben als Geschenk aus deiner Hand an.
Vielleicht fragen Sie sich: Wie soll ich das begreifen, wenn so viel in meinem Leben mir Schmerzen macht? Ich stelle mir vor, dass Sie verstehen können, dass dies wirklich das gültige Wort Gottes ist. Das Ja-Wort seiner Liebe ist das Kreuz, an dem Jesus stirbt. Es wird zum großen Pluszeichen vor Ihrem Leben, zum Segen über Ihrem Leben. Gott sagt: Ja, du bist mir wichtig. So wertvoll, dass ich für dich in den letzten Dreck gehe, mich bespucken lasse, mich auslachen lasse, die Schmerzen ertrage und das Gericht annehme, das du tragen solltest. Damit du aufatmen kannst, leben kannst, schöpferisch leben kannst in der Gemeinschaft mit dem Schöpfer und dein Leben als das Geschenk annehmen kannst – als das Geschenk Gottes.
Neulich las ich ein Buch des Wiener Erzbischofs Kardinal Schönborn, in dem ich zwei wunderbare Sätze fand, die mir sehr geholfen haben und die ich Ihnen gerne weitergebe. Er schrieb: „Dankbarkeit und Freude gehen Hand in Hand.“ Wenn ich mein Leben dankbar als Geschenk aus Gottes Hand nehmen kann, erstrahlt die Sonne der Freude in meinem Leben.
Dann schrieb er weiter: An den Schöpfer zu glauben, durch Jesus diesen liebenden Vater als den Schöpfer kennenzulernen, bedeutet auch, an das Große zu glauben, das er seinen Geschöpfen zutraut und zumutet. Gott denkt groß von uns, Gott glaubt an uns. Er hat uns begabt, geschaffen und ausgestattet mit schöpferischen Fähigkeiten. Und er mutet uns etwas zu. Er könnte ja eigentlich besser ohne uns auskommen, aber er will nicht ohne uns arbeiten in dieser Welt. Er will uns als seine Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen haben – jeden an seinem Platz mit diesem besonderen, einzigartigen Zuschnitt, den jeder einmal hat.
Denken Sie mal an sechs Milliarden Menschen – nicht zwei sind gleich. Der Schwachsinn, die Langeweile, die Monotonie der Klonerei sind das Teufelswerk, das der Mensch erfindet, wenn ihm nichts Kreatives einfällt außer der Serie der Langeweile und der Menschenverachtung. Gott aber ist ein schöpferischer Gott. So viel wir heute Abend auch sind, es sind nicht zwei gleiche Menschen hier. Jeder ist auf seine Art und Weise einzigartig und kostbar.
Gott hat uns begabt und er traut Ihnen etwas zu. Er glaubt an Sie. Er will sich stark machen und groß machen, und Sie sollen eine Perspektive für Ihr Leben haben. Sie werden sich wundern, dass Gott es schafft, aus Ihren scheinbaren Schwächen und Begrenzungen ein Kapital der Liebe zu machen, mit dem Sie für andere zur Ermutigung werden können.
Anstatt mit Ihrer selbstgemachten Stärke und Ihrer angemessenen Selbstgerechtigkeit andere kleinzumachen, die zusammenzucken, wenn sie erleben, wie übermächtig Sie sind, hat Gott etwas Großes mit uns vor. Er hat uns wirklich Begabungen gegeben.
Jetzt ist die Tür offen. Nein, nein, nichts los, gesperrter Weg – Gott ist da. Die Ampel schaltet auf Grün, man darf vorwärts gehen, man darf wirklich das Leben leben. Die Sperre wird aufgehoben. Das darf in Ihrem Leben passieren, wenn Sie dieses Geschenk annehmen.
Das ist der erste Schritt. Nicht, dass Sie etwas tun sollen, Sie müssen nichts anders machen. Lassen Sie noch einmal locker die Hände ausbreiten, leer, und sagen: „Herr, ich brauche dich. Ich danke dir, dass ich dir so unendlich wichtig bin und das will ich jetzt buchstabieren.“ Indem Sie danken, nehmen Sie das an. Der Dank ist die ausgestreckte Hand des Vertrauens. Indem Sie Danke sagen, nehmen Sie an, was Gott Ihnen schenkt. Er schenkt Ihnen Ihr Leben – Ihr einzigartiges, kostbares Leben – und er schenkt es Ihnen dadurch, dass er Sie durch Jesus mit Gott verbindet.
Das ist nicht unsere natürliche Möglichkeit. Das können wir nicht einfach nur durch Gedankenspiele im Kopf machen, sondern nur der gekreuzigte Jesus, der für uns alles getragen hat, was uns klein macht und kaputt macht und von Gott entfernt. Nur er streckt uns die Hände Gottes entgegen. Durch ihn dürfen wir Frieden mit Gott haben.
Dann darf eine Entdeckungsreise beginnen. Das Erste ist, das Geschenk anzunehmen.
Gemeinschaft als Ergänzung und Stärkung
Und was ist die Entdeckungsreise? Der zweite Schritt ist: Ich suche die Ergänzung. Ich sagte, Gott hat uns Gaben und Begrenzungen gegeben. Ich muss nicht allein leben, denn wir sind Gemeinschaftswesen. Das ist das Abenteuer dieser Entdeckungsreise: Ich merke, dass ich ergänzungsbedürftig bin, ich bin ergänzungsfähig. Ich darf andere ergänzen und ich brauche andere.
Nun erkenne ich, wie schön es ist, dass der Schöpfer mich mit anderen verbindet. So sind wir völlig aufeinander angewiesen in Gottes Familie. Die Bibel sagt, wir sind wie Organe in einem Körper. Der ganze Körper ist der Körper Jesu Christi, und wir sind Körperteile. Eins braucht das andere und ergänzt das andere. So dürfen wir wirksam sein und unsere speziellen Begabungen leben.
Das führt zur eigenen Freude und zur vollen Entfaltung. Aber auch zur Hilfe für andere, damit sie als Christen entdeckt werden. Ich bin so froh, dass das heute Abend schon gesagt worden ist. Paulo Sergio hat vorhin erklärt, wie wichtig ihm die Gemeinde ist. Ich meine, er braucht ja eigentlich keinen.
Schauen Sie, das war gegen Trondheim. Da ist er furchtbar gerempelt worden, aber anschließend hat er den Elfmeter selbst in einem eleganten Schuss zum Zwei-eins-Sieg verwandelt. Wenn man einen solchen Körper sieht wie Paulo Sergio, dann kann unser einer natürlich nur neidisch werden.
Beim Turbanschiessen war er gnädig und hat mich nicht niedergemacht. Ich darf also noch etwas leben. Aber ist es nicht schön, dass man sich an Paulo freuen kann und nicht vor Neid grün oder gelb werden muss? Wenn ich so wäre, ja, wenn ich einen solchen Traumjob hätte!
Vielleicht träumen Sie nicht vom Starfußballer. Vielleicht träumen Sie vom Musiker, vom Mathematiker, vom Geschäftsmann oder von der Wissenschaftlerin. Wenn man nicht so wäre wie der oder die, dann verpassen Menschen ihr Leben nur dadurch, dass sie sich nicht selbst annehmen können. Sie träumen neiderfüllt das Leben anderer und werden bitter darüber.
Schluss mit der Überforderung! Was für ein Geschenk ist es, dass ich sagen kann: Herr, du hast mich so gemacht, wie ich bin. Und jetzt gehe ich auf die Entdeckungsreise. Wen kann ich ergänzen? Und wie kann ich in Gemeinschaft mit anderen leben?
Nur in Gemeinschaft mit anderen, die ebenfalls im Vertrauen auf Gott durch Jesus leben, können sie ihre Fähigkeiten entdecken und entwickeln. Sie brauchen kein schlechtes Gewissen zu haben. Sie müssen sich von niemandem einreden lassen, sie müssten noch etwas ganz anderes sein.
Sie dürfen sie selbst sein – in Begrenzungen und Schwäche, in Ohnmacht und Größe, in Schönheit und manchmal in Kümmerlichkeit, so wie wir alle sind. Geliebte Kinder Gottes, wenn wir durch Jesus diese Nähe Gottes annehmen, tut uns das so gut!
Einladung zur persönlichen Entscheidung und Gemeinschaft
Wissen Sie, das ist der Grund, warum ich Sie am Ende dieser Veranstaltung einlade, wirklich nach vorne zu kommen, wenn Sie den Kontakt zu Jesus suchen wollen. Es geht darum, sich zu erkennen zu geben und nicht nur einen guten Vorsatz im Geheimen Ihres Herzens zu haben.
Wenn Sie das, was in Ihrem Inneren ist, äußern und sagen: „Ich möchte Christus folgen, ich möchte den Kontakt zu Gott durch Jesus annehmen, ich möchte das Geschenk meines Lebens aus seiner Hand empfangen“, dann finden Sie Schwestern und Brüder in Gottes Familie.
Sie finden Menschen, die Sie ergänzen, damit Sie nicht überfordert sind. Sie finden jene, die Sie unterstützen, damit Ihr Leben wachsen und Sie sich entwickeln können. Das Leben ist ein Auf und Ab, es gibt Krisen und Krankheiten. Manchmal gibt es Phasen, in denen wir sehr stark von anderen getragen werden müssen. Dann gibt es wieder Zeiten, in denen wir anderen stärker unter die Arme greifen können.
Es ist immer ein Austausch. Dabei spüren Sie: Unabhängig davon, was ich leiste, bin ich wichtig. Ich bin geliebt von Gott durch Jesus und von meiner Familie, von meinen Geschwistern, den Geschwistern durch Jesus, die mich wertschätzen, auch wenn ich versage.
Denn jeder von ihnen weiß: Die Kostbarkeit des Menschen ist ein für alle Mal festgelegt am Kreuz, an dem Jesus starb. Er hat den Preis gezahlt.
Deshalb ist das Dritte, was für uns wichtig ist: Ich darf das Geschenk meines Lebens annehmen, und ich darf die Ergänzung suchen. Drittens übe ich den aufrechten Gang.
Ja, ich übe den aufrechten Gang. Das ist gar nicht selbstverständlich. Viele Menschen laufen gebeugt und zerdrückt, klein gemacht.
Ein gesundes Selbstbewusstsein durch Gottes Gnade
Das ist das, was mich vielleicht am meisten fasziniert hat in der Bibel: Menschen zu begegnen, die in der Berührung mit Jesus ein gesundes Selbstbewusstsein haben. Paulus sagt: Durch Gottes Geschenk, durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin, und seine Gnade ist nicht vergeblich gewesen an mir. Ich bin wer!
Ein gesundes Selbstbewusstsein nenne ich das, weil es sich nicht darauf gründet, was ich leiste oder was ich tue. Denn was ich heute leisten kann, kann ich vielleicht morgen nicht mehr leisten. Wenn ich also heute mein Selbstbewusstsein auf meine Leistung gründe, habe ich morgen kein Selbstbewusstsein mehr. Das kann man sich doch an fünf Fingern abzählen, wie das im Leben so läuft, wenn man alt und krank wird.
Ein gesundes Selbstbewusstsein ist, dass ich mein Leben auch darauf gründe, dass ich beschenkt bin. Durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin. Gottes Gnade macht uns nicht klein, sie macht uns stabil und lehrt uns den aufrechten Gang. Das ist eine Stütze, das ist eine Garantie.
Dann ist es interessant, das kann man beim Paulus in der Bibel auch lernen: Er schaut nach vorn, obwohl er viele Kritiker hatte. Er sagt: Macht mal halblang, richtet nicht zu früh, der Herr beurteilt mich. Wir werden alle eines Tages vor ihm als dem Richter stehen, und er wird unser Leben beurteilen.
Welche Wohltat, dass es die Rettung der Menschenwürde in einer Gesellschaft ist, in der es keiner gewesen ist, in der keiner mehr Verantwortung übernimmt für das, was er tut! Wir werden zu Tieren! Tieren macht man nicht verantwortlich. Alle reden darum, entschuldigen sich, reden sich raus für das, was wir an Mist gebaut haben. Irgendwie war es die Schuld der Eltern, dann war es wer weiß was, die Gesellschaft, wer auch immer – nur wir waren es nicht.
Wir merken gar nicht, dass wir, indem wir die Verantwortung ablehnen, unsere Menschenwürde verlieren. Und so reden die Leute zu: Nun machst du nicht so schlimm, sieh doch nicht so drauf, du bist es gar nicht gewesen. Gott macht uns verantwortlich. Er sagt: Du bist ein Mensch, ein einzigartiger Mensch, und du hast eine unverlierbare Würde, nämlich die Würde, dass du Antwort geben darfst.
Am Ende der Geschichte und am Ende unseres Lebens werden wir alle, ob wir das glauben oder nicht, vor Gott Rechenschaft ablegen. Und das ist etwas unerhört Befreiendes. Das lehrt mich den aufrechten Gang. Ich muss nicht mehr diesen flackerigen Blick nach rechts und links haben, was die Leute denn heute über mich sagen oder ob mein Wert an der Börse der Medien steigt oder ob sie mich niedermachen, schlecht über mich reden oder gut über mich.
Das schafft mir eine innere Unabhängigkeit. Der Herr wird mich beurteilen in allem, was ich bin und was ich tue. Und ich bin so froh. Ich weiß: In seinem Gericht zählt Leistung eh nicht. Denn damit kann ich nicht aufwiegen, was ich Positives getan habe, wo ich liebeschuldig geblieben bin. Diese Rechnerei führt doch nirgendwo hin!
In diesem Gericht wird ein Mensch allein aufrecht stehen können aufgrund des Geschenkes, das Gott uns macht: Dass er uns nicht nur das Leben schenkt, sondern auch die Vergebung der Sünden. Er richtet uns auf, macht uns recht, so dass Gott sagt: So bist du mir richtig, so gefällst du mir. Ich bin deinen Tod gestorben, ich habe deine Sünde weggenommen. Was du verfehlt hast, das hat Gott auf sich geladen – auf Jesus am Kreuz.
Deshalb dürfen wir aufrecht stehen, geschenkweise. Geschenkweise, weil er uns seine Gnade schenkt und weil das da Verlass ist in Gottes Gericht. Und weil alles Versagen unter seiner Vergebung weggenommen wird. Alles, was in unserem Leben gelingt – und es gelingt so viel, wenn Gott drin ist – ist Geschenk und kein Grund, dass ich anmaßend werde. Ich darf ihm dafür danken, wer das will.
Leute regen sich ja auf, wenn ich über das Gericht Gottes rede. Ich meine: Wenn Sie das Gericht Gottes ausblenden, was bleibt Ihnen? Das gnadenlose Gericht der Gesellschaft, in dem nichts anderes zählt als das, was Sie leisten. Und wenn Sie nichts mehr leisten können, dann kriegen Sie bescheinigt, dass Sie Schrott sind.
In dem Gericht der Gesellschaft des Menschen gibt es keine Gnade. Deshalb ist es eine befreiende Botschaft zu wissen: Er, der ewige Gott, wird uns beurteilen. Und der Gekreuzigte ist der Richter.
Einladung zum Kreuz und zur Vergebung
Heute lade ich Sie ein, unter dieses Kreuz zu treten und das für sich anzunehmen – all das, was kaputtgegangen ist, was Sie klein gemacht hat und was Sie vielleicht selbst verursacht haben. Es ist nicht nur so, dass wir Opfer sind.
Vielleicht sind hier viele, bei denen das Gewissen brennt, weil sie anderen Menschen schuldig geworden sind – an Mitarbeitern im Betrieb, an Kindern, die klein gemacht wurden durch ewige Kritik oder Besserwisserei. Was macht man als Vater mit einem brennenden Gewissen, wenn man sich eines Tages klar wird, dass man seinen Kindern etwas angetan hat, das man nicht mehr rückgängig machen kann? Etwas, das ihr Leben so brutal geprägt hat, wie wir es in dieser schrecklichen Szene vor Augen geführt bekommen haben?
Was macht man dann? Vielleicht sind Sie stark und haben nie in das Kissen geweint angesichts dessen, was Sie Ihren Kindern schuldig geblieben sind. Vielleicht haben Sie keine Kinder und denken, Sie haben es gut. Oder vielleicht sollten Sie sich fragen, ob es andere Menschen gibt, die von Ihnen Ermutigung und Liebe erwartet hätten.
Bringen Sie das unter dieses Kreuz und sagen Sie: Herr, ich kann das nicht mehr gut machen. Vergib mir meine Schuld. Es macht mich klein, es macht mich kaputt. Gilt das auch für mich? Dass Du mich trotzdem noch für wichtig ansiehst, obwohl die Bilanz meines Lebens für mich so schrecklich ist?
Niemand kann uns diese Last abnehmen, außer dem einen ewigen Gott, dem Allmächtigen. Seine Allmacht zeigt sich darin, dass er klein wird – als Kind in der Krippe, als Mann am Kreuz, niedergedrückt von dem, was uns erdrückt.
Deshalb bitte ich Sie an diesem Abend: Kommen Sie zu diesem Kreuz! Ich möchte Sie einladen, wenn Sie diese Botschaft für sich hören, nach vorne zu kommen und aufzustehen. Hier vorne ist der Treffpunkt bei dem Kreuz aus Licht. Achten Sie auf dieses Kreuz und sehen Sie den Strahlenkranz darum. Es ist die Sonne – in diesem Kreuz geht die Sonne auf.
Es ist das Licht, das entlarvt, was in unserem Leben falsch gelaufen ist. Es mag einen Augenblick wehtun und peinlich sein, aber es ist heilend. Es schenkt Vergebung der Schuld. Gott macht uns groß, er richtet uns auf und lässt uns spüren: Du bist mir wichtig, komm!
Dieses Kreuz, an dem er stirbt, durchkreuzt die falschen Vorstellungen über Gott, die wir im Kopf tragen, und die Liebe, die wir schuldig geblieben sind.
Ich möchte Sie einladen, hierher nach vorne zu kommen, um mit mir ein Anfangsgebet zu sprechen – ein ganz einfaches Gebet. Ich werde es Ihnen Satz für Satz vorsprechen: einen Dank dafür, dass Gott uns so sehr liebt; das Bekenntnis, dass ich mein Leben öffne; die Bitte um Vergebung meiner Schuld; den Dank, dass Jesus am Kreuz für mich gestorben ist und ich dadurch wertvoll bin.
Mein Leben soll ihm gehören, ich nehme es als Geschenk an und möchte jetzt lernen, seinen Willen zu tun.
Wenn Sie es annehmen möchten, werde ich Sie bitten, dieses Gebet als Ihr persönliches Gebet nachzusprechen.
Sie fragen mich vielleicht, warum wir das nicht einfach so machen können. Natürlich kann man das überall machen, das ist selbstverständlich. Aber ich möchte Ihnen Mut machen, auch einen äußeren Schritt zu tun. So wird das, was Ihnen an diesem Abend wichtig geworden ist, nicht wie viele gute Erkenntnisse und Vorsätze in Ihrem Inneren erstickt.
Sie gehen nicht einfach aus der Halle, gehen nach Hause, und morgen kommt etwas anderes, und dann ist es vergessen.
Gott stellt Sie ins Licht. Dort treffen Sie andere, die sich mit Ihnen herzlich verbinden und die eine Liebe zu Ihnen haben. Sie möchten, dass Sie spüren, dass Gott Sie wertschätzt und dass es Menschen gibt, die Sie wertschätzen und bereit sind, mit Ihnen den Weg zu gehen.
Das wird Sie aufrichten und Ihnen Bestärkung geben, dass das Geschenk gilt.
Deshalb habe ich die Freiheit, Sie einzuladen, jetzt nach vorne zu kommen – ganz egal, wo Sie sitzen, auch oben auf den Rängen.
Gehen Sie durch die Treppenhäuser. Draußen stehen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Ihnen den Weg zeigen. Sie werden sich nicht verlaufen. Nachbarn und Nachbarinnen werden Ihnen den Weg freimachen, damit Sie durchgehen können.
Währenddessen wird der Chor ein Gebet singen, das genau das ausdrückt, was Sie innerlich auch sprechen könnten:
Jesus, zu dir darf ich so kommen, wie ich bin – mit Traurigkeit, belastender Schuld, Zerrissenheit, Verzweiflung, Sehnsucht und Träumen. Ich darf so kommen, wie ich bin, ohne mich erst verbessern zu müssen. Ob alt oder jung – ich darf kommen.
Ich bin selbst nicht mehr der Jüngste und weiß, wie hart ein Mensch wird, wenn er älter wird. Man traut sich nicht mehr, neu anzufangen.
Deshalb bitte ich Sie, wenn Sie sechzig oder siebzig sind und Ihr Leben viel Verletzendes gesehen hat: Kommen Sie! Sie sind sich bewusst, dass auch von Ihnen viel ausgegangen ist, was andere verletzt hat, und Sie sind vor Gott und Menschen schuldig geworden.
Gottes Liebe möchte über Ihrem Leben aufgehen, wie die Sonne – auch über Ihrem Alter.
Lassen Sie es zu!
Niemand kann vom Kopf voller toter Dogmen und Traditionen leben. Liebe ist Leben, sie wärmt das Leben.
Vielleicht sind Sie zwölf oder fünfzehn und fragen sich: Gilt das auch für mich? Man sagt mir immer, ich werde noch nicht ernst genommen. Deshalb bin ich so, wie ich bin. Ich muss den anderen immer zeigen, dass ich wirklich da bin.
Komm, du bist Jesus so wichtig. Genier dich nicht, frag nicht, was seine Freunde oder deine Clique denken. Du bist jemand.
Im Sonnenschein seiner Liebe wirst du den aufrechten Gang lernen. Er wird aus deinem Leben etwas machen. Er hat etwas Kostbares in dein Leben hineingelegt.
Hier sind nicht nur Paolo, Sergio und viele andere begabte Leute, sondern Gott träumt von dir, dass du kommst und das Geschenk annimmst.
Komm jetzt!
Das gilt auch für alle an den Übertragungsorten und für Sie.
Fühlen Sie sich nicht ausgeschlossen als Zuschauer, auch wenn Sie nicht so viele sind wie hier.
Vielleicht sind Sie vierzig, fünfzig, zwanzig oder hundert Jahre alt und denken, hier kann ich das nicht, es ist alles so anders.
Sie sind vor Gott besonders. Kommen Sie!
Die Verantwortlichen vor Ort werden Ihnen jetzt sagen, wohin Sie kommen können und wie es bei Ihnen am besten ist.
Aber tun Sie den Schritt ins Licht Gottes.
Denken Sie daran: Es ist das Licht der Liebe Gottes, das am Kreuz scheint. Die Sonne geht auf!
Orientieren Sie sich an der Sonne, an der Liebe Gottes!